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Ich stehe an der Bushaltestelle und trete unruhig von einem Fuß auf den anderen. Ich habe mir für heute etwas vorgenommen. Ich werde endlich mit Liam reden. Und egal was dabei herauskommt: Alles ist besser als dieses ewige Anschweigen.

Als der Bus endlich - mit nur 4 Minuten Verspätung, wohlgemerkt - ankommt, steige ich sofort ein und gehe schnurstracks an meinem Platz vorbei auf Liam zu, der mich verwirrt ansieht.

„Entschuldigen Sie? Könnten Sie kurz ein Stück rutschen, dass ich mich hier hinsetzen kann?", frage ich ihn höflich und versuche mir das Grinsen zu verkneifen. Diese Situation ist wirklich zu merkwürdig und sein verwunderter Blick macht es noch komischer.

Ohne ein Wort zu sagen, rutscht er ans Fenster und ich lasse mich auf dem Platz neben ihm nieder.

„Wir müssen reden, Liam!", komme ich gleich zur Sache. Mein ehemaliger bester Freund (und Crush) sieht mich erschrocken an, als ich seinen Namen erwähne.

„Dachtest du wirklich, ich erkenne dich nicht mehr?", ich verdrehe die Augen. „Für wie bescheuert hältst du mich?
Egal, darum geht es nicht. Was war das am Freitag für ein Brief? Was sollte das?"

Liam sieht mich ehrlich verwirrt an und macht zum ersten Mal heute seinen Mund auf.
„Was für ein Brief?"

„Dann ist der also nicht von dir! Aber von wem dann...?", ich übergehe seine Frage einfach.

„Ich weiß zwar immer noch nicht, von welchem Brief du redest, aber von mir ist der nicht, sorry!", mit diesen Worten drückt Liam auf den Halteknopf des Busses, steht auf und quetscht sich an mir vorbei.

Ich fahre noch drei Stationen weiter, bis auch ich aussteigen muss und die ganze Zeit denke ich darüber nach, von wem dieser verdammte Brief jetzt wohl kommt.

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