schlimmer als Monster unterm Bett 5 (Finale)
Keine Ahnung wie lange ich letztlich brauchte um zu meiner Werkstatt zu gelangen, aber jede minute, die verging, war eine minute zu viel.
Letztlich traf ich aber in meiner Werkstatt ein und musste aufpassen nicht in eines meiner anderen autos zu rasen, so schnell kam ich in meine Garage gerauscht.
Kaum kam mein Wagen zum stillstand schnappte ich mir schnell meinen kleinen bruder und rannte so schnell ich konnte durch die engen gänge meiner werkstatt, bis hin zur krankenstation.
Dort angekommen wurde ich auch bereits von meinen treuen wichteln erwartet, die bereits alles vorbereitet hatten, was mich für eine Millisekunde aufatmen lies, wenn ich nicht meinen halbtoten bruder in den armen halten würde.
Ich legte Rhun vorsichtig aufs bett. Wichtel Nummer 17 kam schnell und half mir, indem sie Rhun in einer sitzenden Position hielt, damit ich meinem bruder seinen Mantel und das Oberteil ausziehen konnte. Diese fanden einen platz auf einem nahestehenden tisch, zusammen mit seinem Hut.
Zusammen mit Nummer 17 legte ich meinen Bruder nun vorsichtig auf den rücken und machte mich daran den verband zu entfernen. Anschließend schmiss ich den blutgetränkten verband weg, während Nummer 17 anfing durck auf die wunde auszuüben um die Blutung zu stoppen. Während sie das tat tat ich allerdings den fehler mir meinen kleinen Bruder genauer anzusehen.
Seine haut war durch den blutverlust viel blasser geworden. Also er war schon vorher sehr blass, Zeke konnte es sich selten verkneifen darüber witze zu reißen, sobald die beiden sich sahen. Was mir schon die ganze zeit aufgefallen war, ich bisher nur noch nicht wirklich wahrgenommen hab, ist wie leicht Rhun war. Als ich mir seinen Oberkörper anschaute wurde meine befürchtung bestätigt. Er war dünn, sehr dünn. Seine Rippen sind deutlich zu sehen. Sein körper war von einigen narben übersät, die aus der Zeit im Waisenhaus stammten.
Fips war der einzige von uns, der wirklich geübt war in Sachen heilmagie, weshalb er uns immer geheilt hat, doch damals waren seine kräfte noch nicht stark genug, wodurch Narben zurückgeblieben sind. Doch nicht alle Narben stammten von den Nonnen. Zum Beispiel die an den handgelenken, doch auf die will ich nicht weiter eingehen. Woher die kommen könnt ihr euch wahrscheinlich denken.
Ich meine die narbe auf seiner brust, genauer gesagt über seinem herzen. Sie war etwas großer und pulsierte dunkel. Er bekam die narbe bei dem kampf gegen Eos, bei dem wir unseren bruder verbannten. Dark war zuvor nur eine Stimme in Rhuns kopf, doch dieser seltsame Angriff sorgte davor das Dark eine eigene Identität wurde, zur zweiten seite von Rhuns Münze, sein schatten, sein dunkle seite, sein innerer Dämon wenn man so will. Durch den Angriff änderte sich auch Rhuns Erscheinung. Seine haut wurde blasser, seine zuvor Braunen augen wurden dunkler, fast schwarz, in seinen haaren entstanden weiße strähnen und seine linke kieferhälfte wurde zu knochen.
Ich wurde aus meinen gedanken gerissen, als ich meinen kleinen bruder vor schmerzen wimmern hörte, der das gesicht vor schmerzen verzog, als Nummer 17 weiter druck auf die wunde ausübte. Ein paar weitere wichtel waren mit den nötigen sachen dazugekommen, bereit die wunde zu nähen, sobald Nummer 17 fertig war. Da Rhun bereits sehr viel blut verlor bat mich ein wichtel etwas von meinem abzunehmen, da wir wächter besonderes blut hatten und kein anderes blut funktionieren würde.
Nachdem mir der wichtel genug blut abnahm setzte ich mich zu meinen kleinen bruder und nahm seine hand, in der Hoffnung ihm ein wenig Trost zu spenden, da er seit der zeit im Waisenhaus große angst vor nadeln hatte. Und tatsächlich drückte Rhun meine hand so fest, wie es ihm in seinem momentanen zustand möglich war. Die dunkle narbe auf seiner brust pulsierte unruhig weiter. Wahrscheinlich versuchte dark sie gerade irgendwie noch am leben zu erhalten, bis meine wichtel fertig waren.
Die ganze Prozedur zog sich einige zeit hin, die wunde wurde gereinigt, genäht und anschließend verbunden. Abgesehen davon bekam Rhun eine Transfusion in seinen arm, um den blutverlust auszugleichen.
Und nun sitz ich hier, immernoch neben Rhun, der inzwischen auf ein anderes, sauberes bett gelegt wurde und immernoch seine hand haltend. Da sein oberteil immernoch von blut getränkt war bekam er ein t-shirt von mir. Es war ihm ein wenig zu groß, aber das war im moment egal.
Er lebt, und das ist im moment alles was zählt.
Ruhig lag er neben mir auf dem bett, die augen geschlossen und entspannt. In gedanken versunken strich ich über seine hand, ob ich ihn damit trösten wollte oder mich wusste ich nicht. Ich hab bereits einen Bruder verloren...und hätte ich mich nicht beeilt hätte ich noch einen weiteren verloren. Und das hätte ich mir wahrscheinlich nie verziehen. Ich bin schließlich der älteste, der anführer, der boss.
Aber ich hatte versagt...und das war meine größte Angst, noch schlimmer als monster unterm bett.
Als Großer Bruder versagt zu haben
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Soooo und das wars mit "schlimmer als monster unterm Bett"! Eigentlich war nur das erste Kapitel geplant, deshalb ist es auch so lang im vergleich zum rest, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen!
Habt alle eine schöne Weihnachtszeit und einen schönen tag!
l.g. gladina2003 ❄️
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