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Leise ertönten die letzten Klänge des Saxophons in dem kleinen Jazz-Club im Herzen von New Orleans. Der braune Lockenkopf konnte ihn Stolz sein eigenen nennen. Er hatte lange und hart dafür gearbeitet um sich diesen Traum erfüllen zu können und er konnte von Glück reden als der Vorbesitzer des Clubs ihm billig verkaufte. Er war veraltet und brauchte dringend eine Renovierung. Innerhalb von zwei Monate renovierte er ihn und steckte seine ganze Zeit und sein ganzes Geld in den Club und vor einer Woche war die große Eröffnung und zu behaupten, dass diese schlecht gelaufen war, war gelogen. Er hatte schon lange im Voraus Werbung gemacht und dafür gesorgt, dass die Leute davon erfuhren. Harry Styles, so hieß der junge Mann, hatte eine Vision. Er wollte jungen Talenten ermöglichen groß rauszukommen und ihnen eine Chance geben, indem er sie bei ihm auftreten ließ. Nur um das zu ermöglichen musste der Club sich erst einmal einen Namen verschaffen und es lief gut, so richtig gut.
Gleich am ersten Abend trat einer der bekanntesten Jazz-Künstler von New Orleans bei ihm auf. Ebenso kamen nach wie vor einige Stammkunden, trotz Besitzerwechsel zu ihm und viele zeigten Interesse. Schon in der ersten Woche machten sie einen guten Umsatz und Harry konnte sich an diesem Sonntagabend guten Gewissen ein Glas Scotch einschenken und zwar von dem teuersten und besten den sie hatten. Er hatte schon vielen Clubs gehört die innerhalb von einem halben Jahr wieder zusperrten, weil sie sich falsch vermarkteten und die falschen Dinge anboten. Doch er wusste was er tat, er war gelernte Manager und hatte acht Jahre für ein großes Plattenlabel gearbeitet, die Leidenschaft für den Jazz hatte er nie wirklich abgelegt und sie ließ ihm nie wirklich los. Seine Arbeit erfüllte ihn nicht zu Hundertprozent und somit war er vor einem halben Jahr nach New Orleans gezogen, in die Wiege des Jazz.
Der Club sollte bald schließen, es waren kaum noch Leute da und diese würden bald aufbrechen. Er trank sein Glas aus und wenig später verließ auch das letzte Paar den Keller in dem er lag. Die Musiker hatten schon angefangen ihre Sachen zu packen und verließen pünktlich um drei den Club. Auch seine Angestellten folgten ihnen und er machte noch in Ruhe die Abrechnung, bevor auch er gehen wollte. Er schloss alles ab und verließ dann das Gebäude durch einen Seitenausgang. Er trat auf die Bourbon Street hinaus. Er nahm einen tiefen Luftzug von der frischen Abendluft und wollte schon zu seiner Wohnung zurückkehren, als er von einem jungen Mann angesprochen wurde. Er hörte hinter sich eine Stimme, die unsicher sagte: „Entschuldigen sie Mr Styles." Er drehte sich überrascht um und erblickte einen jungen Mann in abgetragenen Kleidern. Er sah ihn interessiert an und fragte höfflich: „Ja? Wie kann ich ihnen behilflich sein?" Der Mann vor ihm sah unsicher auf dem Boden, seine Haare hatte er versucht zu bändigen, dennoch standen sie ihn etwas wirr vom Kopf ab und er war kleiner als der Lockenkopf. Er hatte etwas Unschuldiges und kindliches an sich, so als müsste man auf ihn aufpassen. Er sah etwas unsicher auf dem Boden und sagte dann leise: „Ich habe gehört sie wollen jungen Musikern eine Chance geben sich zu beweisen."
Der Clubbesitzer nickte interessiert und deutete den Mann vor ihm weiter zu reden, diese setzt sogleich unsicher fort: „Ich wollte eben um diese Chance bitten, ich hätte sie ja schon viel früher gebeten, aber man hat mich nicht hineingelassen." Mr Styles nickte und antwortete ihm dann: „Sein sie morgen um drei Uhr hier und ich werde mir etwas von ihnen anhören und dann können wir weiterreden. Wie heißen sie den?" Kurz darauf bekam er eine etwas unsicher Antwort: „Louis Tomlinson, Sir." Harry lächelte und sagte: „Ich freu mich schon etwas von ihnen zu hören." Er verabschiedete sich noch und ging dann weiter die Bourbon Street entlang. In seinen weißen Anzughosen und gemusterten Hemd, hatte er eine ganz andere Wirkung als der junge Mann von vorhin. Er trat selbstbewusst auf und er wusste was er in seinem Leben anfangen wollte.
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Am nächsten Tag hatte der Club an sich geschlossen, doch er war neugierig auf das Vorspiel von Louis Tomlinson und hatte diesen gleich am nächsten Tag einen Termin gegeben. Um kurz vor drei war er bei dem Gebäude angelangt in dem sein Traum untergebracht war und schon von weitem sah er den jungen Mann davorstehen, trotz der vielen Leute die auf den Straßen herumirrten. Größtenteils waren es Touristen, da war er sich sicher, den die Bourbon Street, war eine der beliebtesten Attraktionen der Stadt, sie war bekannt für die vielen Clubs und Bars und eben auch für viele Festivals. Bunte Schilder prägten das Straßenbild und in so gut wie jedem Haus befand sich eine Bar oder ein Club. Das Nachtleben spielte hier eine wichtige Rolle und fand bei jedem Touristen anklang, diese waren auch die Haupteinnahmequelle in den meisten Bars und Clubs. Und genau aus diesem Grund musste man den Leuten auch etwas für ihr Geld bieten.
Als Harry vor dem jungen Mann stand lächelte ihm dieser schüchtern zu und begrüßte ihn mit einem einfachen „Guten Tag Mr Styles." Der Lockenkopf begrüßte ihm ebenfalls und er öffnete in der Zwischenzeit die Türe. Als er diese aufgeschlossen hatte deutete er den blauäugigen mit einer Handbewegung vorzugehen. Louis nahm seinen Koffer, mit dem Saxophon wie Harry vermutete, und trat dann vorsichtig in das Gebäude. Sie gingen gemeinsam die Stiegen hinunter und als sie in dem großen Raum mit Bar und Bühne angekommen waren drehte Harry die restlichen Lichter an und begann dann zu reden: „Mr Tomlinson, wie lange spielen sie schon?" Der kleiner antwortete mit leiser Stimme: „Seit sechzehn Jahren. Ich habe mit zehn Jahren angefangen und habe kurz darauf meine Begeisterung für Jazz entdeckt." Der Clubbesitzer nickte zufrieden und wollte weiterwissen: „Und wo haben sie schon überall gespielt?" Wieder antwortete sein Gegenüber mit ruhiger und leiser Stimme: „Bis jetzt nur in kleineren unbekannten Clubs, meistens spiele ich in einem Club von einem Freund meines Vaters." Harry bemerkte wie sein Blick durch den Raum wanderte und er anerkennend wurde, ohne die ganzen Leute wirkte dieser noch größer als er in Wirklichkeit war.
Kurz darauf kam schon die nächste Frage: „Wie heißt den der Club?" Louis zuckte nur mit den Schultern und meinte mit einer gewissen Gleichgültigkeit in der Stimmte: „Das Joes, sie werden ihn wahrscheinlich nicht kennen." Doch da hatte er sich geirrt, den Mr Styles meinte: „Das ist doch der Club von Joe Hard, richtig?" Der blauäugige meinte überrascht: „Sie kennen ihn?" Auf den Lippen des Clubbesitzers breitete sich ein Lächeln aus und er antwortete ihm: „Natürlich, ich habe dort einige sehr witzige Abende verbracht." Nach einer kurzen Pause meinte er: „Dann lassen sie doch einmal hören was sie drauf haben. Louis trat nach vorne auf die Bühne und packte seine Sachen aus.
Harry hatte richtig vermutet, in dem Koffer den der junge Mann bei sich hatte befand sich ein Saxophon. Als Mr Tomlinson es in die Hand nahm schweifte sein Blick andächtig über das wunderschöne Instrument und man sah die Leidenschaft in seinem Gesicht. Als er soweit war trat er in die Mitte der Bühne, sah sich nochmal im Raum um und kurz darauf schloss er die Augen und begann zu spielen. Wunderschöne Töne von einem für Harry unbekannten Lied erfüllten den Raum und brachten den Lockenkopf dazu sich auf einen der Tische niederzulassen und den jungen Musiker zu beobachten. Louis spielte ein langsames und ruhiges Lied, eines das man mitten in der Nacht zum Ausklingen eines schönen Abends spielen konnte, eines zu dem man sich unterhalten konnte, eines zu dem man sich verlieben konnte. Harry Styles war angetan von dem Mann der vor ihm auf der Bühne stand.
Das Lied nahm langsam ein Ende und als auch die letzten Töne verklungen waren konnte der Clubbesitzer nichts anders tun als zu applaudieren. Ein breites Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des blauäugigen aus und dann wurde er mit sanfter Stimme gefragt ob das Lied von ihm sei. Nach wie vor grinsend antwortete er: „Ja, ich habe es vor circa einem Jahr geschrieben, ich finde es passt perfekt zu einer netten und entspannten Nacht, etwas das man eher am Schluss spielt oder zwischendurch in einer Pause, der großen Bands." Harry erhob sich und ging weiter vor, dabei sagte er: „Genau das war auch mein Gedanke, es ist ein sehr schönes und gefühlvolles Lied, ich mag es. Hast du auch noch etwas Anderes auf Lager? Vielleicht etwas Schwungvolles?"
Seine Frage wurde bejaht und einige Sekunden später erklangen die nächsten Töne, diesmal laut und schwungvoll. Der Song bewegte dazu sich zu erheben und zu tanzen. Fast von alle begann Harrys Fuß im Takt mit zu tippen und seine Finger zu schnippen. Auch dieses Lied war wundervoll und wunderschön, mit jedem Ton nahm die Bewunderung zu und es stand jetzt schon fest, dass er ein fester Bestandteil im Club werden sollte. Harry bat ihn noch um einen weiteren Song und als auch dieser ihn vollends begeisterte wollte er Louis nicht länger auf die Folter spannen und eröffnete ihm als er fertig war: „Ich würde mich freuen, wenn du öfters im Club spielen würdest."
Als er das sagte breitete sich ein breites Grinsen auf dem schönen Gesicht des Sängers aus und er antwortete fröhlich: „Danke Mr Styles, ich danke Ihnen vielmals. Danke diese Chance." Es erfüllte Ihn den Clubbesitzer mit Freude und auch er musste zum Lächeln. Als wieder Ruhe eingekehrt war sprach er wieder: „Morgen Abend tritt ein bekannter Jazzkünstler im Club auf und suche noch einen Zwischenakt beziehungsweiße, wenn der die Unterhaltung danach unternimmt und wenn du morgen Zeit hast hätte ich dich gerne dabei." Wieder kam ein Schwall von Dankesworden aus dem Mund des Blauäugigen und er sagte aufgeregt zu. Sie klärten noch die letzten Details und wenig später verließen die zwei jungen Männer gemeinsam den Club und traten hinaus auf die Bourbon Street.
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Der nächste Abend verlief wunderbar. Louis und seine Musik kamen sehr gut bei den Gästen an und einige der Stammkunden fragten schon nach einer der ersten Lieder nach ihm. Harry verbrachte die meiste Zeit während den Öffnungszeiten entweder hinter der Bar oder mischte sich unter die Leute und knüpfte Kontakte. Er wusste wie wichtig es war als Besitzer präsent zu sein und das die Leute wussten wer man war. Er machte das gerne und genoss die Zeit, er war der Meinung das er die Buchhaltung und anderen Kram auch dann machen konnte wenn geschlossen war.
Louis Tomlinson wurde ein fixer und durch aus beliebter Bestandteil des Clubs. Harry hatte ihn bald ins Herz geschlossen und die beiden verstanden sich richtig gut. Louis war immer einer der letzten Angestellten der das Lokal verließ und war auch einer der ersten der kam. Er hatte kurz nach dem er angefangen hatte Harry gefragt ob er nicht auch auf der Bühne üben konnte bevor sie aufsperrten, das er ein besseres Gefühl für die Sache bekam. Daher das Harry seine Gesellschaft mochte hatte er kein Problem damit, außerdem kam er somit öfters in den Genuss seiner Musik. Die beiden begannen mehr und mehr zu spüren, dass da etwas zwischen Ihnen war, es herrschte eine gewisse Zuneigung und Anziehung und auch anderen fiel es auf.
Eines Abends war eine von Harrys längsten Freundinnen im Club zu Besuch und als sie gemeinsam auf den Weg nach Hause waren sagte sie zu ihm: „Styles gibt's zu, dein Musik macht dich an." Im ersten Moment sah er sie irritiert an und meinte dann zu ihr: „Bells was meinst du damit?" Sie begann zu grinsen und antwortete: „Alleine wie du ihn ansiehst, irgendwas ist da doch. Es stimmt einfach zwischen euch, auch wenn du es noch nicht zugeben willst." Harry wusste schon länger das er auch auf Männer stand, das störte ihn an dieser Aussage nicht, aber er wollte sich nicht eingestehen das er sich in einen seiner Angestellten verliebt hatte und das sollte noch eine Weile dauern bis es so weit war.
Immer öfters traten junge, aufstrebende Musiker bei ihm auf und auch Louis bekam immer mehr Auftritte in anderen Clubs. Als sie schließlich nach längerer Zeit wieder einmal Abends nur zu zweit waren kamen sie wie so oft ins Gespräch und Harry bat Louis sich doch zu ihm auf einen Drink zu setzten. Es lief leise Hintergrundmusik und jeder hatte ein Glas Scotch in der Hand. Sie hatten an einen der Tische Platz genommen und saßen nebeneinander auf der Bank und blickten auf die Bühne. Harry mochte es wie sich Louis Anwesenheit anfühlte und wie es war wenn sie so da saßen und redeten. Unbewusst rückten sie immer näher zusammen und irgendwann legte Harry seinen Arm hinter Louis auf die Lehne und dieser lehnte sich kurz darauf an ihn.
Auch am nächsten Abend verbrachten sie so und es sollten noch einige folgen. Eine Woche nach dem ersten gemeinsamen Ausklang kam Louis noch spät in den Club nach einem Auftritt in einer anderen Bar. Er meinte er wollte nur kurz vorbeischauen, doch in Wahrheit sehnte er sich nach Harrys Nähe. Er hatte zuvor schon zwei oder drei Gläser getrunken und als der Lockenkopf ihn dann auf ein weiteres einlud als sie geschlossen hatten war er schon fast betrunken, zumindest war er ziemlich angeheitert, aber das würde er natürlich nie zugeben. Als sie so da saßen schmiegte er sich in die Arme des größeren und versuchte seinen Blick einzufangen.
Als Harry endlich zu ihm herab sah verhakten sich ihre Blicke und ihre Gesichter näherten sich langsam. Als ihre Lippen endlich aufeinander trafen war es als würde ein Feuerwerk in ihnen explodieren. Beide hatte das Gefühl als hätte sie schon ewig darauf gewartet und als würde sie die Sehnsucht nacheinander verschlingen. Als sie sich außer Atem voneinander lösten lag Sehnsucht und Zuneigung in ihren Blicken und Lust nach mehr. Und genau das versuchte Louis zu bekommen, doch Harry sagte nur leise: „Lou du bist betrunken, lass uns nach Hause gehen und wenn du es morgen noch immer möchtest sehen wir weiter."
Und somit verließen sie kurz darauf gemeinsam den Club. Sie gingen dicht beieinander zu Harry nach Hause und am nächsten Morgen wollte Louis noch immer mehr. Ab diesem Abend waren sie unzertrennlich. Louis wurde ein bekannter Jazzkünstler in New Orleans und war bald sehr gefragt, doch er liebte es zu seinen Wurzeln in Harrys Club zurück zu kehren, der immer bekannter wurde und immer etwas neues bot. Zu Harry kam man wenn man Abwechslung und frische Talente suchte. An manchen Abenden wollten so viele Leute zu ihm, dass er einen Türsteher anheuerte um Ordnung zu halten. Es lief für beide ausgezeichnet und sie sollten noch lange zusammenbleiben.
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Hey wieder einmal seit langem etwas von mir, hab diesen OS vor Ewigkeiten angefangen und habe ihn heute aus gegeben Anlass endlich fertig gestellt. #10yearsofonedirection
Ich hoffe er gefällt euch.
Wünsch euch noch einen schönen Abend. LG
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