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Ich wurde mit einem tritt in die Magengrube aufgeweckt!

"Was hast du angestellt!?" Jetzt wurde mir klar was mein Peiniger meinte. Die hälfte seiner Klamotten waren zerstört und das durch meine Hand.

Brutal wurde ich an meinen Haaren herausgezogen. "Du kleine miese Schlampe!" Er kochte vor wut! Jax Parker hatte doch tatsächlich die Kontrolle verloren. Sowas kann ihn nicht kalt lassen. Er zog mich zu sich hoch. Er war wieder total ruhig? Er hatte kaum noch Aggression in seinen Gesichtszügen. Das verstehe ich nicht, warum rastet er nicht total aus?

"Es ist süß wie du versuchst zu verstehen." Jax packte mein Handgelenk und zog mich hinter sich her. Er zeigte kaum mehr Aggressivität oder Brutalität. "Weißt du, da du kleine Bitch meine Kleidung zerstört hast muss ich demnächst vielleicht nackt rumlaufen."

"Du hast so viel Kleidung, ich habe nur einen Teil zerstört!"

Er hatte wieder nur ein leichtes grinsen für mich übrig. "Wie wärs wenn wir erstmal duschen? Du stinkst zum Himmel!"

"Wenn wir duschen? Soll das heißen..."

"Ja wir gehen zusammen duschen!" Ein breites Lächeln legte sich über seine Lippen und er zerrte mich ins Bad. In der Badewanne lagen noch die ganzen Handtücher von gestern Abend.

Oh mein Gott gestern Abend habe ich eine Frau umgebracht! Ich habe sie mit einem Revolver umgebracht. Auf einmal kam alles wieder!

"Du bist Schuld!" Schrie ich und riss mich los. "Was laberst du denn jetzt schon wieder?"

"Sie hat es nicht verdient! Ich habe das Blut an meinen Händen!" Ich habe sie wirklich umgebracht. Ich habe ein Leben genommen!

"Meine Fresse und mir wird gesagt, dass ich verrückt bin!" Er packte meine Schultern und schüttelte mich hin und her! Ich guckte auf seine Hände die sich an meiner Schulter befanden. Sie waren voller Blut, er fasste mich mit seinen blutverschmierten Händen an. "Lass mich los!" Mein Panik wurde immer schlimmer. Meine Hände drückten gegen seine Brust!

Meine Hände waren auch voller Blut!

Ich hatte das Blut von Marita an meinem Händen kleben.

"Nein! NEIN!" Ich schrie und schüttelte den Kopf. Meine Augen waren verschlossen und ich achtete auf nichts mehr!

Jax drückte mich irgendwo hin was mich wenig interessierte. Das Blut musste weg! Meine Blutroten Hände und der Mord wird mich für immer verfolgen.

Auf einmal prasselte eiskaltes Wasser auf meinen Körper und ich wurde ruhiger. Das Blut wusch sich ab, es war wieder weg! Ich atmete auf Grund des kalten Wasser viel schneller als sonst. "Du bist ja fast schon gestörter als ich!"

"Lass mich in ruhe!"

Er erhörte meine Anforderung aber nicht und stieg zu mir in die eiskalte Dusche. Er hatte so wie ich seine Kleidung immer noch an, was ihn wenig störte.

Es wurde allmählich eng hier, da das eine Dusche für maximal eine Person war. Seine Hand wanderte zu meinem Po. Ich wollte nicht, ich will einfach nicht von ihm angefasst werden! Seine andere Hand griff mein Handgelenk um mich an Ort und Stelle zu halten. "Lass mich los!"

Er schnaufte nur belustigt und drängte mich weiter in die Ecke. "Du hast keine Chance." Flüsterte er und drückte mich nun endgültig gegen die Wand. Ich konnte kaum noch Atmen, er nahm mir die Luft und den Platz!

"Hol dir irgendeine Nutte die das alles hier freiwillig macht! Lass mich doch einfach gehen!"

"Ich liebe diesen Zorn und den Hass in deinen Augen! Du bist besser als jede durchgefickte Nutte."

"Du brauchst das doch nur um deine beschissenen Minderwertigkeitskomplexe loszuwerden! Oder ist es weil dein Daddy dich zu oft in den Arsch gefickt hat? Weswegen braucht Mr. Ich-bin-der-beste diesen Triumph über das angeblich schwächere Glied?"

Es wurde nichts mehr gesagt, bis auf das leise knurren und die drohenden Blicke war alles ruhig. Ich blendete sogar die Dusche aus. Nicht das Blicke irgenwie Laute machen aber bei Jax kam es mir so vor als würden seine grauen Augen Todesurteile in meine Seele flüstern!

"Ich habs! Deine Mutter war eine gottverdammte drogensüchtige Hure! Du hast sie gehasst und brauchst Kontrolle über uns. Und deine Dissoziale Persönlichkeitsstörung kommt dir dabei ganz zugute!

Ich konnte ihm anmerken dass ich ihn getroffen hatte. Ich hab diesmal sogar total ins Schwarze getroffen! Schiff versenkt würde ich sagen.

"Du kleine miese Schlampe, dass wird dir noch leid tun!" Jax packte meinen Hals und schleuderte mich aus der Dusche. Ich knallte gegen die Badewanne wobei mich die auf dem Boden liegenden Handtücher etwas auffingen. Ich sah etwas verschwommen aber konnte mich dennoch aufraffen. "Dafür bezahlst du, wenn nicht sogar mit deinem Leben!" Schnaufte er und ging auf mich zu. Ich wartete nicht bis er mich schnappte; ich nahm all meine Kräfte zusammen und rannte aus dem Badezimmer.

"Ich zeig dir gleich, wie viel Kontrolle ich über dich hab Püppchen!"

Er kam näher, ich hörte es. Er konnte viel schneller die Treppe runter stürmen als ich. Ich war eindeutig geschwächt, ausgehungert und total langsam. Und nur fürs Protokoll, gleich bin ich auch tot.

Ich rannte ins Wohnzimmer und dann war es zu spät. Mein Peiniger kam von hinten und packte meinen Hals. Er riss mich runter und stellte sich mit einem Fuß auf meine Luftröhre. "Im Kindergarten hast du früher nicht oft Fangen mitgespielt oder?"

"L-Luft!" Krächzte ich und versuchte den Fuß von mir runter zu bekommen.

"Süß wie du denkst, dass du hier noch irgendwelche Anforderungen stellen kannst."

Ich stand wieder kurz vor der kompletten Ohnmacht. Ich sah immer und immer mehr verschwommen. Ich bekam keine Luft mehr und mein Kopf muss wie roter Luftballon ausgesehen haben. "Haben wir doch etwas Spaß zusammen..."

Das war das letzte was ich vernahm bevor ich komplett wegtrat.

***

"Aufwachen Kätzchen." Flüsterte mir jemand ins Ohr. Wo war ich? War ich endlich tot?

Ich wollte etwas sagen, doch mein Hals fühlte sich so kratzig an und tat so weh, ich bekam kein Wort heraus. Ich öffnete meine Augen und sah nichts. Es war total dunkel. Ich rümpfte meine Nase, es stank hier total. Ich kannte diesen Geruch aber konnte ihn noch nicht ganz zuordnen.

"Ich höre dich wieder lauter atmen Püppchen, du bist wach!" Ich spürte etwas kaltes an meinem Bauch. Ein Messer!

Ich konnte nur ein klägliches krächzen von mir geben.

"Willst du mir etwa irgendwas sagen?" Seinen Sarkasmus genoss er richtig.

"Ich finde diese Situation nicht ganz fair. Du weißt ja nichtmal wo wir uns befinden. Ich meine dann macht das ganze gleich noch mehr Spaß wenn du weißt wo wir sind." Das Messer entfernte sich und nach einem kurzen klicken ging ein Licht an. Meine Kehle schnürte sich zu. Ich wollte am liebsten kotzen.

Wir waren in dem Keller. In dem Raum meiner größten Albträume. In dem Raum in dem zwei Leichen aufbewahrt werden. Ich guckte einfach nur ins Licht, ich konnte nirgendwo anders hingucken.

Jax kam wieder näher und wieder spürte ich das Messer an meinem Bauch.

"Schätzchen, du hast dir in den paar Tagen hier, in den du hier warst, ziemlich viel geleistet."

"Ich habe mir viel geleistet?! Oh entschuldige wenn ich eine Entführung und Misshandlung nicht so einfach hinnehme. Ich besser mich dann bei der nächsten Entführung. Weil weißt du, ist halt meine erste."

Meine Worte wurden mit einem Schlag auf meiner Wange gestoppt. Mein Kopf knallte nach links und ich landete auf dem Boden. Meine Tränen konnte ich zwar noch so gerade zurückhalten aber mein Stolz war auf neues gebrochen. Damit hätte er seine Position ziemlich klar gemacht, aber ob ich damit einverstanden war, ist eine andere Sache!

Ich wollte aufstehen doch ein tritt in die Magengrube ließ mich erneut zusammen brechen.

"Ich würd sagen du hast dir zu viel geleistet! Und das muss man bestrafen."

Er kniete sich zu mir runter und kratzte mit der Messerspitze an meiner Kehle. "Töte mich endlich!"

"Das wäre zu langweilig. Vor deinem Abgang wollen wir doch noch viel Spaß zusammen haben."

Ich schluckte, sein fieses grinsen machte mir Angst.

"Ich hab's! Schließe die Augen und mache sie erst auf wenn ich es sage. Wenn du sie vorher aufmachst schläfst du heute bei Marita und Sabrina." Ich nickte und schloss meine Augen.

Jax packte mein linkes Bein und hielt es fest. Ich wollte es wegziehen, aber das hätte kaum was gebracht.

Ein tiefer Schnitt durchfuhr mein Bein! Jax schnitt in mein Fleisch als wäre es unfertiges Sushi. Ich schrie so laut das die Tassen im Küchenschrank wackelten. Der schmerz war unbeschreiblich. Beleidigungen verließen schneller meinen Mund als dass ich richtig über sie nachdenken konnte.

"So fertig. Du kannst deine Augen aufmachen." Stolz wie ein 5 Jähriger der gerade einen Sandkuchen gebacken hatte präsentiere er mir sein Werk. Meine Augen waren so Tränendurchflossen und mein Bein so voller Blut, dass ich nichts erkannte. Jax wischte mit seiner Hand über mein Bein was das Blut etwas verschwinden ließ aber die Schmerzen begrüßten. Ich konnte nun erkennen was für ein Massaker Jax auf meinem Bein angestellt hat. Vor Schreck und Entsetzen hielt ich mir die Hand vor den Mund.

"Wie findest du's?" Er guckte mich stolz wie Oskar an und lächelte. "Nun sieht jeder wem du gehörst."

J a x

Diese drei Buchstaben wurden in mein Bein eingeritzt, in genau der Reihenfolge. Ich sagte gar nichts mehr, ich konnte nichts mehr sagen. Mein Gehirn war nur noch darauf gesteuert auf diese drei Buchstaben zu gucken.

"Bis heute Abend dann mein Kätzchen."

Heute Abend?! Nein, er kann mich nicht hier lassen. Ich schüttelte denn Kopf und hielt sein Hosenbein fest. Ich flehte ihn mit meinen Blicken an hier zu bleiben. Ihn störte das wenig. Mit kurzen schnellen Schritten war er die Treppe hochgegangen. Jax erreichte die Tür und wollte sie öffnen, doch er zögerte. Wollte er mich mitnehmen und mich sogar eventuell freilassen?

"Viel Spaß mit deinen beiden Freundinnen. Er zwinkerte mir zu, machte das Licht aus und verließ den Keller.

Ich saß da und rührte mich nicht. Ich bewegte mich keinen Millimeter. Es könnte an der Dunkelheit liegen oder an der Leiche die einen Meter neben mir lag. Die Gewissheit dass sie mich anstarrte ließ meine Knie weich werden. Ich kauerte mich zusammen und weinte einfach nur. Ich konnte nicht aufstehen und einfach das Licht an machen. Die Angst auf noch mehr tote Menschen zu treffen und zu sehen war zu groß.

Ich durfte mich einfach nicht bewegen!

Er hatte ihr nun gezeigt wer das sagen hat. Sie war viel zu respektlos geworden. Er musste ihr mal die Leviten lesen! Wenn er ihr aufmüpfiges Verhalten immer weiter dulden würde, würde sie ihm immer mehr entgleiten.

Er liebt es sowieso anderen Schmerzen zuzufügen. Er liebt ihre Tränen und ihr schluchzen.

Er liebt das schreien seiner Opfer, denn in solchen Situationen sieht man die ganzen abartigen Menschen wirklich. Man kann in ihr tiefstes inneres blicken und es zerstören. Man kann ihnen so seelenschmerz zufügen.

Er fügt ihr so gerne Leid und Schmerzen zu, er liebt es in ihre Seele zu gucken. Sie ist noch rein und nicht so dunkel wie die der anderen.

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