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Jax saß vor mir.

Ich sprang ihm in die Arme. Ich fing an zu weinen und zu zittern. "Du bist hier."
"Und ich gehe auch nicht mehr weg."

Meine Tränen fanden sich in Jax Pullover wieder. Seine Arme umschlangen meinen Körper. Ich war nicht mehr ansprechbar. Mein Leid hatte zu mindest jetzt gerade ein Ende gefunden. Ich dachte ich wäre verkauft worden. Ich dachte es wäre alles aus. Spätestens als ich im Gras gestolpert bin hatte ich meinen Willen fast verloren. Jax streichelte über meinen Rücken und gab mir den halt den ich die ganze Zeit gebraucht habe.

"Wieso bist du hier?"
"Andrej Kostovič hatte mich gleich angerufen als die Benachrichtigung kam, dass ein junges Mädchen von Jax Parker verkauft würde. Harry hat nur wenige Leute dazu eingeladen. Er musste schließlich sicher gehen, dass mich die Menschen hassen. Aber unser Freund Andrej und ich haben schon vor Jahren das Kriegsbeil bergaben. Nur hat Harry das noch nicht ganz mitbekommen."
"Du schuldest mir übrigens 100.000 Dollar mein Freund." Jax nickte und zückte ein Scheckbuch. Er schrieb mal eben mir nichts, dir nichts diese große Ziffer drauf und reichte sie dem Fahrer.

Ich guckte zu Jax und er lächelte. Es war ein warmes und nettes Lächeln.

"Ich hab gesagt, dass ich dich immer beschützen werde. Und glaubst du mir jetzt mein Schatz?" Ich nickte.
"Lass mich bitte einfach nie wieder los." Diesmal nickte Jax. "Es wird alles gut werden meine kleine. Niemand wird dir jetzt mehr weh tun. Versuch jetzt zu schlafen die Tage waren bestimmt anstrengend für dich." Jax gab mir einen Kuss auf die Stirn. Er hatte recht ich habe seid fast zwei Tagen nicht mehr geschlafen. Ich kann nicht mehr. Ich musste jetzt einfach die Augen zu machen und mich endlich ausruhen.

.

"Wach auf Baby."
Mir wurde leicht über den Kopf gestreichelt. Es erinnerte mich an Harry. War das alles ein Traum? Ich guckte mich um, um mich zu versichern, dass ich nicht mehr bei Harry war. Doch Jax lag neben mir. Wir lagen in seinem Bett.

"Wie geht's dir?" Jax streichelte über meine Hüfte und guckte mich gelassen an. "Besser als gestern." Stumm verließ ich das Bett und wollte nach unten gehen.
Doch Jax hielt immer noch meinen Arm fest.
"Lass uns noch ein bisschen hier liegen bleiben."
"Ich möchte nicht. Bitte lass mich los."
Jax zog mich sanft zu sich zurück. "Ich möchte aber." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Bitte Jax. Lass mich hier raus." Ich wusste schon wieder worauf das hinausläuft. Und ich war wirklich kein Fan davon. Vorsichtig legte ich mich zu ihm. Er soll nicht geil werden nur weil ich mich wehre.

"Du bist mir doch dankbar, dass ich dich von Harry befreit habe oder?" Das war eine tückische Frage.
"Ja das bin ich."
"Dann zeig doch einfach deine Dankbarkeit." Ich schüttelte mit dem. Kopf. "Nicht jetzt, bitte Jax." Flehte ich leise.
"Küss mich wenigstens."
Ich legte meine Lippen auf seine. Ein Fehler. Jax hatte mich so feste gepackt und umgedreht, dass ich jetzt unter ihm lag. "Hör auf!" Jax verteilte Küsse hinter meinem Ohr. Er verweilte an meiner Halsbeuge und fing an heftig zu saugen. Meine Schwachstelle. Diese eine Stelle löst Dinge in mir aus die ich nicht beschreiben kann.

Er entlockte mir ein kleines Stöhnen. "Jax, hör auf damit."

"Du hast es dir verdient dich gut zu fühlen. Ich werde vorsichtig sein." Jax Hand schlich sich in meinen Slip. Er fuhr mit seinem Daumen über meine Mitte. Ich kann das nicht. Ich muss mich wehren.

Ich fing an heftig auf seine Brust einzuschlagen und ihn wegzudrücken. Dann entschloss ich etwas für Jax unverzeihliches zu machen.

Ich kickte mein Knie direkt in sein bestes Stück. Schmerzerfüllt fiel er zur Seite und machte mir den Weg frei.

Ich rannte aus seinem Zimmer und dann in eine Besenkammer am Ende des Flures. Ich versteckte mich hier einfach und reflektiere nochmal die letzten Tage. Es war schrecklich. Ich will einfach nur noch nach Hause, doch es ist keine Freiheit in Sicht.

Jax wird so sauer sein wenn er mich findet. Ich bereite mich schon mal auf Qualen vor.

Aber ich kann nicht mit ihm schlafen. Vorallem nicht wenn er vorsichtig und rücksichtsvoll dabei ist. Ich bin zum Orgasmus gekommen und das hat mich selber einfach nur erschreckt und angeekelt. Der Sex mit Jax ist einfach nur schrecklich. Ich will damit keine Positiven Gefühle verbinden.

"Josielein wo bist du? Komm raus ich finde dich sowieso. In dem Moment wo Jax Stimme am nächsten war fiel ein Besen zur Seite. Fuck. Wie dumm kann man nur sein?

"Ahja also in der Besenkammer steckst du, meine kleine süße Josie."
Jax öffnete die Tür und grinste als er mich sah. Ich saß auf dem Boden und hoffte dass er mir nicht weh tun würde. Jax hockte sich zu mir runter und guckte mich einfach nur an.

"Bitte tu mir nicht weh. Ich möchte nicht mit dir schlafen." Jax nickte. Er strich mir eine Strähne hinters Ohr. "Die letzten Tage waren sehr viel für dich Püppchen." Ich nickte leicht.
"Vielleicht werde ich etwas rücksichtsvoller sein." Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ich kniete mich hin und umarmte diesen großen grimmigen Mann vor mir. Er war noch nicht über die Kick-Attacke hinweg aber das war mir egal. Ich musste ihn jetzt einfach umarmen.

"Komm lass uns Frühstücken." Er half mir auf und drückte mich vor sich her. Ich war erleichtert dass er mich verschont hat.

"Phillip hat schon Spiegeleier mit Speck zubereitet. Es steht schon alles auf dem Tisch." Wir betraten die Küche. Jax hatte recht und es duftete herrlich.

Als Phillip mich sah guckte er überrascht und ging hastig auf mich zu. Er umarmte mich unerwartet. "Ich dachte du wärst tot."
"Komm schon Phillip verpiss dich von meiner Lady." Jax drückte uns auseinander. Jax setzte sich an den Tisch und signalisierte mir sich auf ihn zu setzen. Ohne Widerworte setzte ich mich auf seinen Schoß und aß seinen Bacon auf. Ehe sich Jax versah war der Bacon weg.
Er kniff mir leicht in die Seite und ich musste lachen. "Du kannst mir doch nicht einfach so den Bacon klauen. Geht's noch?" Jax kitzelte mich und ich musste wieder lachen. "Du kannst dir wieder neuen Bacon machen." Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust an und lächelte. "Ich wollte aber gerade diesen Bacon haben."
"Dann hast du wirklich Pech gehabt." Jax fing auch an zu lachen und fing an mich heftig durchzukitzeln. Ich landete irgendwann mit dem Rücken auf dem Boden und ließ mich von Jax durch kitzeln.

Es war so eine unbeschwerte Stimmung. Wäre es immer so könnte man es hier wirklich besser aushalten. Doch so wie wir auf dem Boden lagen wird Jax bestimmt wieder an falsche Sachen denken.

Jax stand einfach auf und half mir hoch. Er setzte sich wieder an den Tisch und aß sein Spiegelei auf. Was war los? Er hatte mich nicht einmal falsch angefasst. Mein Entführer guckte mich an. Es legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. Ich ging auf ihn zu und beschloss kurzerhand ihm einen Kuss auf die Wange zu geben.

Danach ging in zum Herd und legte ein paar Baconstreifen in die Pfanne. Ich hörte wie Jax aufstand und mir näher kam.
Er legte seine Arme um meinen Bauch und seinen Kopf auf meine Schulter. Es war irgendwie ein intimer Moment. Keiner sagte ein Wort bis Jax die kurze Stille brach.

"Es tut mir leid." Was? Hatte Jax sich gerade wirklich entschuldigt? Sowas hat er noch nie gemacht. Ihm tut nie etwas leid.
"Ich hätte besser auf dich aufpassen müssen. Das mit Harry hätte alles nie passieren dürfen. Er hat dich fast gebrochen das weiß ich und dafür entschuldige ich mich."

Ich drehte mich um und guckte ihm in die Augen. Er meinte es ernst. Ich völlig perplex. "Jax i-ich, ich weiß nicht was ich sagen soll." Ich stellte die Pfanne von Herd und musste erstmal meine Gedanken ordnen.
Die wurden jedoch von einem Kuss unterbrochen. Jax war so sanft wie kaum zuvor. Ich ließ mich von ihm leiten. Er hob mich hoch und trug mich ins Wohnzimmer. Jax setzte mich ab und fing wieder an meine Halsbeuge zu liebkosen.

Ich wusste worauf das hinausläuft. Und da hatte ich wirklich keine Lust drauf. "Hör bitte auf Jax."
Mein Entführer hielt inne und guckte mich fragend an.
"Ein drittes mal werde ich nicht gelten lassen." Ich wusste was gemeint war und nickte schüchtern. "Danke." Murmelte ich und stand wieder auf.

"Ich gehe ebend duschen und dann sehen wir mal weiter." Er gab mir einen weiteren Kuss und verschwand dann nach oben.

"Josie!" Rief Phillip.
"Komm schnell ich muss dir was zeigen." Phillip rief aus dem Keller. Es klang wirklich dringend. Ich lief nach unten in sein Zimmer.

"Jax ist gerade duschen, was ist denn los?"
"Wir müssen uns beeilen." Phillip holte etwas unter seinem Kissen hervor.

Ein Handy.

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