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"Ich kann dich nämlich besser entführen wenn du einen schwarzen langen Mantel um hast. So erkennt man dich nicht so schnell."
Als er das gesagt hatte packte er mich legte mich über die Schulter und und ging einfach durch den Garten. Man konnte vom Garten aus zu der Straße hin, wo der Lockenkopf anscheindend sein Auto parkte.
Ich versuchte zu schreien, doch mir wurde der Mund zugehalten! Ich konnte so viel zappeln wie ich wollte, Harry hatte mich im Griff.
Niemand sah uns, Harry verschmelzte fast schon mit der Dunkelheit. Gleich würde ich einfach so mitgenommen werden.
Mein Zappeln verschlimmerte sich und mein Schreien was in Harrys Hand zum Schweigen kam auch. Doch der Lockenkopf war ganz gechillt. Er lief so gemütlich als wäre es ein schöner Shoppingbummel in der Mall.
Die ersten Tränen liefen über meine Wange, ich konnte sie nicht mehr zurückhalten. Ich werde entführt und keiner bekommt es mit.
Harry war an seinem Auto angekommen, und öffnete den Kofferraum. Das war der Zeitpunkt wo er meinen Mund losgelassen hatte. Ich schrie so laut ich konnte, irgendeiner muss mich doch hören! Abrupt wurde ich in den Kofferraum geschmissen, die Klappe wurde zugemacht und ich war alleine. Ich konnte schreien so viel ich wollte, der Kofferraum dämpfte alles ab. Wir waren viel zu weit vom Haus entfernt, niemand würde mich hören. Aus meinem schreien wurde ein jammern und heulen.
Das Auto wurde gestartet und fuhr los. Nun war meine Hoffnung auf Rettung vorbei. Ich war verloren niemand wusste wo ich war.
Ich hämmerte so fest ich konnte an den Kofferaum. Aber was bringt das? Genau so ziemlich genau nichts. Schreien tue ich auch schon nicht mehr.
Fuck, ich will nicht entführt werden!
Alles roch hier nach Harry, der Kofferaum, das Auto und sein beschissener Mantel. Aber ohne diesen Mantel könnte ich es hier drin nicht aushalten. Es war so um null uhr und eiskalt draußen. Der Kofferraum war jetzt nicht so unbedingt der wärmste Ort. Ich kuschelte mich verzweifelt in die Jacke ein und schloss einfach nur die Augen. Wahrhaben wollte ich das alles hier auf keinen Fall. Aber natürlich blieb mir keine andere Wahl.
Ich lag einfach im Kofferraum und heulte. Was sollte ich auch mehr machen, ich konnte ja schlecht aufstehen und gehen.
Irgendwann nach gefühlten Stunden hielt das Auto an und ich hörte wie der kranke Psycho aus stieg. Langsame, gemütliche Schritte hörte ich auf den Kofferraum zulaufen.
Toll jetzt werde ich erschossen und das Auto wird mitten im Wald stehen gelassen.
Der Kofferraum wurde geöffnet und ein zufriedener Harry Styles guckte auf mich herab. "Los erschieß mich endlich!" Schrie ich verzweifelt. Ich sage immer dass es mir mittlerweile egal ist ob ich sterbe. Nur stimmt das nicht ganz. Jetzt so kurz vor dem Ende fühlt es sich echt beschissen an. Ich muss noch so vielen Leuten was sagen. Ich will noch so viel erleben. Ich will nicht sterben, nicht einfach so.
Kampflos würde ich nicht aufgeben. Blitzartig richtete ich mich auf und wollte rausrennen.
"Baby, du würdest hier draußen verrecken. Du würdest noch heute Nacht erfrieren."
Der Lockenkopf drückte mich langsam und erbarmungslos wieder auf die Knie. Er war stärker, viel stärker als ich. Fuck. Was soll ich machen.
"Hör auf zu heulen du dummes Stück, wer hat was von erschießen gesagt? Niemand will dich umbringen, dafür bist du zu wertvoll. Schließlich bist du Jax Parkers Mädchen." Kopfschüttelnd wischte ich etwas erleichtert meine Tränen weg. "Ich bin nicht sein Mädchen." Antwortete ich sicher.
"Aber sicher nicht." Lachend packte er mich am Kragen und zog mich aus dem Kofferraum. Wir standen auf einem kleinen Feldweg wo uns die Dunkelheit vollkommen umschloss.
"Versuchst du auch nur abzuhauen dann bekommst du zwei Schüsse in den Rücken. Ich hab kein Bock dir hinterher zu laufen, die Schuhe sind dafür viel zu neu." Muss ich dazu was sagen? Gerade wurde anscheindend nicht mal von erschießen geredet und jetzt bin ich kurz davor erschossen zu werden wenn ich seine Schuhe auch nur angucke.
Stimmungsschwankungen on point.
Er schloss sein Auto ab und lief mit mir los. Einfach so in den dunklen Wald rein. Keine Taschenlampe oder so, gar nix. Ich hasse die Dunkelheit man fühlt sich allein gelassen, erdrückt und man hat einfach nur Angst. Angst weil man das vor einem nicht mal kommen sehen kann. Man hat nichtmal die Chance. Harry ist wie die Dunkelheit, er ließ mir nicht einmal die Chance zu entkommen.
Wir liefen mindestens eine Viertelstunde durch den Wald. Gut das ist vielleicht nicht sonderbar viel aber man bedenke dass Jax tolles Mädchen keine Schuhe an hat und jeder weitere Schritt weh tut wie die Hölle. Vereinzelte Tränen fanden ihren weg über meine Wangen.
Ich hab es so satt immer einfach so mitgenommen zu werden. Ich bin doch keine Puppe die man von einem zum anderen Ort tragen kann. Arschlöcher, alles riesengroße Arschlöcher.
Wir standen irgenwann vor einer winzigen Hütte. Nicht ein Licht brannte. Harry schloss die Holztür auf und ging mit mir rein. Grob schubste er mich in eine Ecke. Ich viel auf die Knie und blieb auch so. Wozu aufstehen. Nicht das ich noch seinem Ego im Licht stehe oder so, das wäre ja tragisch.
Harry nahm Handschellen die auf einer Fensterbank lagen und ging auf mich zu. Er bückte sich, packte mein Handgelenk und kettete mich an den Heizkörper neben mir.
"Bastard!" Fluchte ich leise. Seine grünen Augen loderten erzürnt auf. Seine Hand fand ihren weg zu meinem Kinn. Er zerquetschte es fast schon mit seinem Daumen und Zeigefinger.
"Jax kannst du vielleicht auf der Nase herumtanzen aber mir nicht Süße. Haben wir uns verstanden?"
"Komisch dein Onkel hat fast das gleiche gesagt bevor ich ihm abgehauen bin." Ich spielte mit dem Feuer ich weiß. Aber im angetrunken Modus kann ich sowas nicht zurückhalten.
"Weißt du eigentlich was man mit Huren macht die nicht spuren?" Er legte eine dramatische Pause ein, denn auf mein 'Was denn?' kann er lange warten.
"Man fickt sie so lange bis sie ihr Maul halten. Willst du das auch huh? Ich kann sowas machen ohne was zu empfinden. Die Frage ist, kannst du das auch?"
Seine Genugtuung war mein tiefes Schlucken. Ich konnte nicht mehr reden, er hatte mir die Sprache verschlagen.
Plötzlich klopfte es an der Tür. Ich zuckte komplett zusammen. Dieses klopfen hatte mich wieder in die reale Welt geholt. Der Lockenkopf ging in den Stand und dann zur Tür.
"Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr." Keuchte Harry vor sich her. Dreimal dürft ihr raten wer die kleine Hütte betreten hat. Richtig Mr. H!
Wie gesagt alles Arschlöcher. Mr. H hing seinen Mantel auf und betrachtete mich. "Endlich hast du sie, ich dachte das klappt nie."
"Wenn der König seine Prinzessin nunmal mit dem Abschaum alleine lässt muss er sich nicht wundern." Harry zuckte mit den Schultern und nun guckten beide auf mich herab.
"So eine Schönheit, Jax ist sich nicht bewusst wie viel Glück er hat." Murmelte Mr. H als er mich genau betrachtete.
"Ihr seid die widerwärtigsten Personen die ich jemals kennengelernt hab!" Fluchte ich laut.
Harry wollte wieder auf mich zu gehen und mir wahrscheinlich eine tafeln doch Mr. H hielt ihn zurück. "Lass dich nicht von so einer provozieren."
"Genau, dein übergroßes Ego hält das schon aus wenn ich hin und wieder die Warheit sage."
Langsam wurde die Stimmung richtig hitzig und ich musste mich zurückhalten dem alten Sack einen Spruch reinzudrücken. Aber ich konnte es nicht lassen.
"Und sie sind so Pädophil, nicht mal der Priester in der Kirche hat so viele Kinder missbraucht wie sie. Sie gönnen sich bestimmt öfter auch mal die ganz kleinen. Ich mein als fast 50 Jähriger ist das ja echt normal." Ich konnte sehen wie ihn das anfraß, es störte ihn echt krass wie frech ich war. Doch die beiden Spinner hab die Warheit endlich mal verdient.
"So du Hure jetzt hast du dir deine Privilegien verspielt. Heute Nacht ist es echt kalt, ich schätze du kannst ruhig mal Nackt schlafen." Mr. H pflichtete sich Harry bei und nickte ihm zu.
"Vergesst es!" Zischte ich wütend.
"Dein übergroßes Ego hält das schon aus wenn ich hin und wieder die Warheit sage. Hab ich nicht recht Prinzessin?"
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