26
"Nicht in meinem Auto du Vollidiot!"
Kai meldete sich auch zu Wort, endlich.
"Das ist mein Auto du Vollspast?!"
"Wenn ich fahre gelten meine Regeln. Also, in meinem Auto wird nicht rumgevögelt!"
"Ich kann machen was ich will?!"
"Ich könnte auch einfach anhalten und du kannst fahren. Aber das wäre natürlich schlecht, die Polizei hält schließlich nicht an." Mit einem nicken unterstützte ich Kai so sehr ich konnte.
"Was ist daran jetzt so schlimm? Lass mich sie doch knallen?"
"Äh Hallo? Das ist vielleicht ekelhaft meinem großen Bruder beim Geschlechtsverkehr zuzugucken? Dieses Bild hab ich dann ständig vor den Augen und öh nein Danke." Kai schüttelte sich und imitierte Würggeräusche. "Und wenn du auch mal ran darfst?"
Gehts noch, was ist das hier? Etwa Trödelmarkt wo man einfach Sachen umtauscht und verschenkt?!
"Ha-"
"Du bist ganz leise kleines Biest! Dein Mitspracherecht hast du definitiv aufgebraucht." Er hatte einen Finger auf meine Lippen gelegt und signalisiert, dass ich sie Fresse zu halten habe.
"Was is jetzt Spasti?"
"Für keine Sache der Welt guck und hör ich dir beim ficken zu! Und wir beide wissen dass du deinen kostbaren Schatz nicht mal in die Nähe meines Geschlechtsteil lässt."
Jax zuckte nur noch mit den Schultern und ließ von mir ab. "Hat sich eh erledigt. Mit dir zu reden ist der größte Abturner der Welt Bruderherz."
"Ich liebe dich auch Habibi."
Ich verstehe die beiden einfach wirklich nicht. Was ist bei denen eigentlich falsch gelaufen? Die müssen doch einfach irgendwas familiäres füreinander empfinden? Sonst hätten die beiden sich schon lange gegenseitig umgebracht.
"Sei froh dass mein Bruder so ein Spießer ist meine Liebe."
Erleichtert lehnte ich mich an das Fenster und machte die Augen zu.
Ich dachte über so viele Sachen nach.
Wenn ich Glück hatte, sind meine Rippen nicht gebrochen. Nach den Tritt von Jax ist das nicht selbstverständlich. Mein Kiefer hatte von der Prügelaktion vor ein paar Tagen auch einiges abbekommen.
Und jetzt bin ich auf dem Weg nach Portland. Kais Zuhause.
Kai war der kaltblütige Mörder meines Vaters.
Jax mein Entführer sitzt neben mir. Er tut Sachen mit mir die ich nicht mal meinen schlimmsten Feinden wünsche. Außer Kai und Jax, die hätten sowas verdient.
"Mach mal das Radio an!" Jax riss mich aus meinen Gedanken. Ich machte die Augen auf und beendete meine Denkphase.
'Ein Lebenszeichen von der entführten Josette Sawyer. Familie hat wieder Hoffnung.'
Keiner im Auto sagte ein Wort.
'Vor gut einer Stunde ging ein verzweifelter Notruf in der Bundesaußendienststelle in Louisville ein. Josette Sawyer erreichte die 35 Jährige Polizistin Mary Stuart, die ohne zu zögern ein Einsatzkomando losschickte. Wie wir gerade erfahren leider ohne Erfolg. Ihr Entführer Jax Parker ist mit Josette geflohen. Hier bei mir steht die 43 Jährige Mutter Juliane Sawyer. Sie hat eine Nachricht an ihre Tochter.'
"Mach lauter." Keine Reaktion von Kai.
"Mach lauter verdammte scheiße!" Schrie ich durchs Auto bis er endlich reagierte.
'Josie mein Schatz, falls du das hier hörst, sollst du wissen; dass wir dich über alles lieben! Behalte deine Hoffnung, gib nicht auf! Du wirst entkommen können! Du wirst befreit, glaube daran. Halte dich daran fest. Mach dir keine Sorgen um uns, uns geht es gut. Die Polizei wird kommen und dich retten! Wir versprechen es dir! Wir lieben dich so sehr! Halte durch meine kleine.'
Tränen über Tränen strömten über meine Wangen. Ich hämmerte vor Wut und teils Verzweiflung gegen die Autoscheibe. Mein Schluchzen ging in Heulen über und das allmählich in schreien.
Jax packte meine Taille und zog mich zu sich. Ich wollte dies nicht zulassen. "Lass mich los du Bastard! Ich will nach Hause!" Wild schlug ich um mich.
Jax schaffte es irgendwie, meine Arme unter Kontrolle zu bringen. Er wollte mich beruhigen, doch das ließ ich nicht zu.
"Fick dich, Fick dich, Fick dich! Lass mich los. Ich will hier weg!" Jax drückte meinen Kopf an seine Brust. Ich konnte nichts mehr machen außer heulen. Ich heulte in sein Hemd rein. "Ich will zu meiner Mama. Ich will zu ihr in den Arm."
"Du bist jetzt bei mir. Ich beschütze dich egal was passiert! Beruhige dich mein Engel."
"Meine Mama soll kommen! Sie soll mich aus deinen Fängen befreien."
"Dann müsste ich deine Mama aber leider töten. Denn der, der dich mir wegnehmen will, ist es nicht wert zu leben!"
"Ich hasse dich so sehr! Du hast mich noch nie beschützt." Jammerte ich und schloss meine Augen. Die Polizei wird kommen. Sie haben es versprochen. Sie werden mich befreien!
Ich wurde immer ruhiger und leiser.
Dann schreckte ich auf. Ich will nicht einschlafen, auf gar keinen Fall darf ich einschlafen.
"Jax, lass mich runter bitte."
"Warum? Mir gefällt das so."
"Bitte."
"Nope, du bleibst jetzt hier."
"Ich bin aber müde. Bitte lass mich schlafen."
"Schlaf doch?"
"Nicht auf dir. Das ist doof."
"Ja und?"
"Ich hasse dich!"
"Ich weiß, aber Schlampen haben nichts anderes verdient."
"Ich bin keine Schlampe, du bist eine!"
"Aha das denkst du also?"
"Ja!" Trotzig drückte ich mich von ihm weg.
"Du bist nicht irgendeine Schlampe, du bist meine Schlampe! Und da du nichtmal ansatzweise artig warst, muss ich dich wohl oder übel bestrafen." Ich schüttelte mit dem Kopf und guckte zu Kai. Wahrscheinlich hoffte ich auf ein 'Nicht in meinem Auto' oder sowas.
"Leg dich über meine Knie!"
"Nein!"
"Mach was ich sage, oder du und deine Schwester sind bald Weisen."
Ich schüttelte leicht mit dem Kopf wärend ich am überlegen war. Würde er das wirklich machen. Würde er sich trauen, 2 Kinder zu Weisen zu machen? Ja das würde er. Jax würde unsere Mutter vor unseren Augen einfach ermorden!
Langsam bewegte ich mich runter. Jax drückte mich ruckartig runter, so dass ich mit meinem Bauch auf seinen Oberschenkeln lag. Im Auto war nicht so ganz viel Platz, deswegen musste ich meine Beine irgendwie anwinkeln.
"Perfekt!" Lobte er jetzt mich oder sich selber?
"So mein Schatz, du warst sowas von unartig in der letzten Zeit, dass muss jetzt einfach bestraft werden." Er zog meine Unterhose runter.
"Bei jedem Schlag zählst du laut mit. Wenn du währendessen anfängst zu heulen oder sonst irgendwas, verdopple ich die Schläge!" Ich nickte leicht und kniff die Augen zusammen.
"Dafür, dass du mir die Gabel in mein Bein gerammt hast!" Jax schlug zu.
"Eins"
"Dafür dass du mir Haarspray direkt ins Auge gesprüht hast!"
"Zwei"
"Für den Anruf bei den Bullen!"
"Drei"
"Dafür dass du mehr Respekt vor dem Spast da vorne hast als vor mir!"
"Vier" Die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Er schlug jedes mal so feste zu wie er konnte.
"Dafür, dass du dich ständig gegen mich wehrst!"
"Fünf"
"Für die Aktion, dass du an meinem Geburtstag fast einen anderen rangelassen hast."
"Sechs"
"Dafür, dass du mein Fenster kaputt gemacht hast!"
"Sieben"
"Dafür dass du immer zum wiederholtesten mal wegrennst!"
"Acht!"
"Du hast dich in meinem Badezimmer eingeschlossen! Und deswegen ist eine Fau gestorben."
"Neun"
"Dafür dass du mir ins Gesicht gespuckt hast!"
"Zehn"
"Wir sind fertig."
"Ich hasse dich! Ich hasse dich einfach so sehr!" Ich schrie durch das ganze Auto. Kai guckte durch den Rückspiegel zu mir und lachte einfach nur. "Und dich hasse ich auch, ich hasse euch beide! Ihr seid-"
Jax packte mein Gesicht und drückte meine Wangen zusammen.
"Halt den Mund!"
Ich schüttelte mit dem Kopf und wollte schreien. Ich wollte jetzt einfach nur alles aus mir rauslassen!
Ich zappelte so sehr rum, dass mich mit dem Kopf an die Autodecke knallte.
"Pass auf die bekommt gleich wieder 'nen Nervenzusammenbruch"
Jax nahm meine Arme und führte sie so zu seinem Körper, dass ich ihn umarmen musste. "Ich will nicht. Lass mich los!" Er schüttelte mit dem Kopf und drückte mich an sich. "Du brauchst das jetzt!"
"Nein! Ich brauche jetzt meine Mama und nicht dich!" Ich schrie durch das ganze Auto. Mein heulen wurde immer lauter. "Lass mich los. Lass mich einfach los!"
"Jax die bricht gleich zusammen." Ich schüttelte mit dem Kopf und wollte mich weiter losreißen.
Ich schrie so laut ich konnte. Ich schrie Jax mitten ins Ohr. Hoffentlich platzt sein Trommelfell oder so.
"Halt deine Fresse. Du kleine scheiß Misthure!"
Jax verpasste mir einen Schlag gegen die Schläfe. Meine Umgebung wurde immer unschärfer und schließlich knockte mich sein Schlag aus.
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