10
Langsam ließ er meine Hand los und ich zog sie sofort weg. Er guckte von oben auf mich herab. Als wäre er irgendein wichtiger Boss der auf seine kleinen Angestellten herunter guckt. Wie ein König der seine Untertanen belächelt. "Du bist viel zu schwach um dem hier noch länger stand zu halten." Er kam näher und ich rückte mehr und mehr an die Wand. Diese Situation hatten wir beide schon mal und sie ging nicht gut für mich aus. "Ich werde dich nach dem Sex auch nicht umbringen, versprochen!" Er zwinkerte mir zu und kam wieder ein Stückchen näher. Ich rückte noch weiter zurück bis ich an die Wand klatschte. Ich knallte mit meinen Hinterkopf gegen die Wand und hatte mühe mich aufrecht zu halten.
"Du bist so schwach und hilflos!" Mein Entführer lachte und machte sich einen Spaß daraus, dass er gleich ein Mädchen Vergewaltigen wird. Jax war nun so nah dass er zwischen meine Beine ein Knie platzierte und mir mit seinen Armen den weg versperrte.
Er griff wieder zu meiner Hand und führte sie zu seiner Brust. "So klein und hilflos." Murmelte er leise. Meine Hand wanderte wieder nach unten. Ich konnte eine deutliche Beule in seinem Lendenbereich sehen. Er wollte mit meiner Hand an sein Glied doch das werde ich nicht zulassen. Ich zog meine Hand, so stark wie ich nur konnte, vor dem Kontakt, zurück!
"Hör auf, hör auf, hör auf!" Heulte ich und guckte einfach weg ich werde ihn nicht gewinnen lassen.
"Wir fangen erstmal langsamer an!"
Er drückte seinen Körper gegen meinen und legte seine Lippen auf meine.
Mein erster Kuss!
Ich muss gestehen, ich hab mir das dezent anders vorgestellt.
Er war wild, entschlossen und bittete mit seiner Zunge um Einlass. Ich presste meine Lippen so stark zusammen, dass es schon schmerzte. Er kniff mir in den Oberschenkel sodass ich zuckte und er blitzschnell mit seiner Zunge meinen Mund erkundete.
Es war ekelhaft und widerlich! Ich versuchte mich davon zu befreien, ich drückte meinen Körper gegen seinen. Ich hoffte auf weniger Widerstand. Ich wollte hier weg, und das schnell! Er wurde langsamer und hörte schließlich mit dem ekelerregenden Kuss auf. Er löste den Druck zwischen unseren Körpern. Ich konnte wieder richtig durchatmen. Ich bekam heftigen Schluckauf vom vielen weinen.
Er ließ mich endlich los und ließ mich endlich zusammen brechen. Ich lag hilflos auf seinem Bett und weinte einfach. Doch mein Entführer genoss das alles. Er genoss mein Leid und meine Qualen. Er genoss jede einzelne Träne die meine Wangen verließen. Er genoss das Spiel was er mit mir spielte, denn er wusste, dass ich nicht gewinnen kann.
Ich guckte nur noch ihn an. Seine grauen Augen verliehen ihm Stärke und schüchterten ein. Ich wollte es versuchen, ich wollte fliehen. Ich will dieser Situation entfliehen und von ihm wegkommen. Wenn der Fluchtversuch nicht klappt bin ich dran und wenn er klappt bin ich sowieso dran.
"Zieh dein T-Shirt aus!"
"Nein!"
Er packte meine Hände und hielt sie in die Luft. Ich wollte wegziehen doch er war stärker. Mit einer Hand zog er mir das T-Shirt über den Kopf aus und schmiss es in eine Ecke.
Ich guckte mich um und realisierte zum ersten mal das kleine sogar etwas feminin wirkende Nachtschränkchen. Auch wenn ich in dieser Situation über komplett andere Sachen nachdenken sollte ging es mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich war fast wie in Trance. Mein Gehirn musste erst das Rätsel um das kleine Nachtschränkchen lösen. Wozu braucht ein empathieloser geisteskranker einen Nachttisch?
Jax Parker ist meinem Anschein nach ein sehr moderner Hauseinrichtungs-Typ. Das große stylische Himmelbett nebem dem kleinen mickrigen aber dennoch femininen Nachttischchen passt gar nicht in das Schema. Und eine ganz andere Frage ist, was er darin aufbewahrt. Es steht einfach neben dem Bett, nichts ist darauf platziert oder abgelegt worden. Was zum Teufel hat das alles für einen Sinn.
"Wozu dient der kleine Nachtschrank?" Jax ließ meine Hände los und guckte nach hinten, rüber zum Nachtschrank. "Hä was soll die Frage denn jetzt? Der steht halt da, na und?!" Ich hatte ihn mal wieder aus dem Konzept gebracht, herrlich. Aber das löst immernoch nicht meine zwei Fragen. Undzwar wie ich hier raus komme und was es mit dem Nachtisch auf sich hatte. Ich könnte jetzt den Überraschungsmoment nutzen und aus dem Zimmer stürmen, wärend der Gestörte noch den Nachttisch angaffte. Aber das würde nichts bringen. Ich komme mit etwas Glück noch die Treppe runter aber weiter würde ich es nicht schaffen, dafür bin ich zu geschwächt.
"Der passt aber nicht zu deiner Einrichtung."
"Und was geht dich das an, wenn ich fragen darf?" Er guckte mich verärgert an und verstand meine Gedanken Beziehungsweise den Grund meiner Frage nicht. Schneller als Jax mir folgen konnte huschte ich von seinem Bett runter. Ich lief nicht weg, nein. Ich lief zu dem kleinen Nachtschrank. Ich öffnete ihn und fand etwas was mir wahrlich hier raus helfen könnte.
Jax reagierte nicht mal. Hatte er etwa vergessen dass es hier drin lag. Ich guckte immer wieder zu Jax, den das ganze vergnügte. Ich machte kurzen Prozess und schnappte mir das Objekt.
Ein Messer.
Es lag mit etwas Blut dran in der Schublade. Jax rührte nichtmal den kleinen Finger. Er guckte mir einfach nur zu wie ich das Messer zitternd auf ihn richtete. Er machte nichts außer halbnackt in seinem Bett zu knien und mir amüsant zuzugucken.
"Lass mich frei."
"Komm schon Püppchen wir beide wissen, dass du nichts damit anfangen kannst. In deinem Zustand kann dir nichtmal ein Messer helfen."
"Sei leise du Arschloch. Lass mich frei, sonst stech ich dich ab!"
Also wirklich, wie ein einziges Küchenobjekt mein Adrenalinspiegel so in die Höhe schießen lässt.
"Leg jetzt einfach das Messer weg und wir vergessen das ganze einfach Darling."
"NEIN!"
Ich schrie und dachte verzweifelt nach. Was sollte ich jetzt am besten machen?
"Okay, du hast es ja mal wieder nicht anders gewollt." Er nickte und stand nun auf. Jax stand auf seiner Matratze und hatte eine unglaubliche Präsenz die er seiner Größe verdankte. Ganz langsam verließ er sein Bett und ging auf mich zu.
"Gib mir das Messer, aller letzte Chanche mein Dummchen." Ich schüttelte den Kopf und brachte mich in eine Angriffsposition. Mein Peiniger nickte einfach nur trocken und hatte nur das Messer im Blick.
Schneller als ich reagieren konnte, gab er mir einen Kick gegens Knie und ich stürzte. Dabei griff sich Jax das Messer drehte sich und das Messer; schließlich hielt mir das Schneidgerät an die Kehle. Er schnaufte verärgert und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. So viel nackten Körperkontakt hatte ich noch nie. Ich war mal wieder den Tränen nah. Mir wurde eine Chance geboten abzuhauen und ich tat nichts, ich stand nur rum und ließ mich von dem Bastard volllabern. "Ich hasse dich so sehr." Jammerte ich und wollte mich losreißen. "Á á á, wo wollen wir denn hin? Gefällt dir die Situation etwa nicht?" Ich schüttelte leicht meinen Kopf. "Ja das hättest du dir vorher überlegen sollen du kleines dummes etwas." Jax' Kopf drückte immer mehr auf meine Schulter und übte mit seinem Kinn immer mehr Druck aus.
Aber dann verringerte er den Druck auf meine Schulter und ließ mich aufatmen. Zwar nicht lange aber dennoch gewährte er mir die kurze Möglichkeit dazu. Jax legte seine Lippen auf meinen Hals und fing an zu saugen, ohne jegliche Vorwarnung. Es tat weh und war fast noch schlimmer als sein Zungenkuss. Ich fing wieder an zu weinen, er sollte aufhören. Ich war erst 16, und fucking minderjährig! Er machte sich sowas von strafbar! Ich schlug mir innerlich gegens Gehirn für diese Gedanken, er hatte schon so viele Menschen umgebracht. Dann juckt den doch wohl kaum was er mit mir anstellt.
Er hörte auf und drehte mich zu sich. Er guckte mir tief in die Augen und versuchte mich zu lesen. Er schaffe es immer wieder. Mich zu lesen war eine Leichtigkeit für ihn. Doch umgekehrt brauchte ich lange um ihn zu entziffern. Ich schaffte es kaum bis gar nicht schlau aus ihm zu werden.
Mein Entführer legte eine Hand auf meine Wange und leckte sich über die Lippen. "Würdest du jemals freiwillig mit mir schlafen?" Haute er einfach so raus. Er sagte es mit so einer Arroganz und Leichtfertigkeit. Ich war völlig perplex. Aber wir beide kannten schon die Antwort. Ich sagte einfach nichts, ich hielt es für unnötig, da er die Antwort eh kannte.
Auf einmal klingelte es an der Haustür! Das war meine Rettung, er musste einfach aufmachen, denn sonst würde mir eine qualvolle Nacht bevor stehen. Bestimmt war das nur so ein Verkäufer der Staubsauger verscherbeln wollte. Aber welcher Verkäufer zieht noch Abends um die Häuser.
Jax rollte nur mit den Augen und beachtete die Person die wohlmöglich noch immer vor der Tür stand nicht mehr. Er zog mich zum Bett und zwingte mich sich auf seinen Schoß zu setzen!
Auf einmal begann ein ohrenbetäubendes Sturmklingeln was selbst Jax zum schmelzen brachte. Er schubste mich achtlos runter und verließ das Zimmer. "Wenn du dich der Person vor der Tür zeigst, ist sie tot also wage es nicht das Zimmer zu verlassen." Mahnte er noch bevor er es endgültig verließ. Ich rannte zur Tür und lauschte. Ich wollte hören was Jax der Person sagt. Vielleicht war es eine Nachbarin die Zucker brauchte oder sowas. Ich konnte es nicht mehr aushalten, ich öffnete leise die Tür und schlich bis zum ende des Flurs. Ich stand vor der Treppe und versteckte mich hinter der Ecke. Jax hatte gerade die Tür geöffnet. Zum Vorschein kam ein junger Mann der etwa im selben alter wie Jax sein musste.
Ich guckte immer mal wieder hin, denn schließlich durfte ich nicht erwischt werden, das Leben des Mannes stand auf dem Spiel.
Jax lachte und klatsche mit der Person ab. "Schön dass du es geschafft hast. Hätte nicht gedacht dass du kommst." Die beiden kennen sich anscheinend.
"Freut mich auch dich zu sehen Bruderherz."
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