drei


jan
"Andre?" Er sah mich an. "Ich hab ein bisschen Angst." Liebevoll nahm er meine Hände. "Das ist normal, schätz ich. Wir packen das." Ich nickte glücklich. "Gemeinsam." Andre lächelte mich aufmunternd an. Dann ließ er meine Hände los und drehte sich zur Tür. Ich tat es ihm gleich. Als sich die schwere Tür öffnete, spürte ich, wie meine Hände begannen, zu zittern. Die Leute klatschten, während Andre und ich Hand in Hand den Raum betraten und den mit Blumen bestreuten Gang entlangliefen. Das ich mich mal an diesem Punkt meines Lebens befinden würde, hätte ich niemals vermutet. Nach all den Schwierigkeiten, dem hate, dem Ende von ApeCrime; nach all dem standen wir nun endlich hier. Auf unserer Hochzeit. Andre und ich waren am Altar angekommen und sahen uns nun in die Augen. "Wir packen das", lächelte Andre und drehte sich zum Priester, so auch ich. "Wir haben uns hier heute versammelt, um zwei sich liebende Menschen für immer zu vereinen." Während der Mann sprach, dachte ich nach. Darüber, wer uns nach dem Outing noch geblieben war. Es waren nicht viele gewesen, die sich von uns abgewendet hatten. Aber doch genug, um die wahren Freunde zu erkennen. Ein großer Teil der Gang wollte nichts mehr mit uns zu tun haben. Wir trauerten ihnen nicht nach, es war ihre Entscheidung. Was wohl niemand gedacht hätte: nach dem Jandrecomingout haben sich noch andere schwule YouTuber öffentlich geoutet. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich jemand meine Hände nahm. Erschrocken blickte ich auf. Andre lächelte mich und ich drehte mich zu ihm. "Jan Meyer, du bist der einzige Mann den ich jemals lieben werde, so, wie du bist. Ich liebe dich mehr als mein Leben und daran wird nie irgendjemand etwas ändern können." Mir stiegen Tränen in die Augen. "Andre, mir fällt nicht mal mehr eine Zeile aus meiner Lobrede über deinen fantastischen Charakter ein. Nicht mal ein Wort, das beschreiben sollte, wie ich für dich fühle. Aber eines weiß ich: ich liebe dich. Für immer." In der Menschenmenge putzte sich jemand die Nase. Weinten die Leute etwa? Wieder schweiften meine Gedanken ab, als plötzlich die magischen Worte fielen: "Damit erkläre ich Sie zu rechtmäßigen Eheleuten." Glücklich nahm Andre meine Hand und küsste mich.

andre
Als wir aus der Kirche kamen, warfen die Leute uns mit Blumen ab. Wie romantisch. Sarkasmus bitte ignorieren. Ich sah zu Jan, der nicht aufhörte zu weinen. Wir waren verheiratet. Verheiratet. Ehemänner. Es wollte nicht in meinen Kopf. Wir gehörten nun für immer zusammen. Das war das schönste Gefühl meines Lebens. Als Felix mich umarmte und beglückwünschte, grinste ich: "Und wann ist es bei euch so weit?" Er wurde rot und lachte nervös. "Gar nicht...du Depp." Zwar hatten sich 'Rewilz' immer noch nicht geoutet, aber sie verhielten sich weiterhin ir und ein Paar, was die Gerüchte am Leben hielt. Grinsend zwinkerte ich Felix zu, der daraufhin lachend verschwand. "Andre?", rief plötzlich jemand. Ich drehte mich in die Richtung, aus der der Ruf kam und erblickte Jan. Er kam lächelnd auf mich zu. "Wir haben's gepackt, hab ich ja gesagt", schmunzelte ich. "Ja, okay, mein Ehemann", lächelte er. Grinsend drückte ich meine Lippe der auf seine.

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