Kapitel 3

Clarys Sicht:

Ich war immer noch wie eingefrohren. Als Scott Liam auf halt und zum Ausgang brachte bewegte ich mich das erste Mal wieder. Aber auch nur um mich noch mal zu verstecken. Ich konnte ihnen einfach nicht gegenüber treten. Nicht jetzt. Nicht nach allem was gerade passiert war. Nach dem die beiden verschwunden waren wartete ich noch eine Weile. Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit in der ich dort auf dem Dach war. Mit dem toten Jungen keine 10 Meter von mir entfehrnt. Irgendwann riss ich mich zusammen und stolperte die Metalltreppe wieder hinunter. Ich hätte fast meinen Rucksack vergessen, der neben der Tür lag. Ich packte das Messer wieder ein und versuchte so normal wie möglich aus zu sehen. Aber ich war föllig durch den Wind. Wie ferngesteuert ging ich den Weg bis zum Ausgang. Als ich an einer Uhr vorbei kam, stellte ich fest, dass es bereits 23 Uhr war. Meine Mum war sicher schon zu Hause. Sie machte sich bestimmt Sorgen. Ich beschloss das Krankanhaus über die Notaufnahme zu verlassen, da ich dadurch viel näher bei meinem Haus raus kam. Doch soweit kam ich gar nicht. Bevor ich die Tür öffnen konnte, wurde ich von Miss McCall aufgehalten.

"Hey. Ich dachte du bist bei deiner Mutter. Ich hab ihr gesagt, dass du sie gesucht hast." meinte sie und ich spürte deutlich den besorgten Blick auf meiner Haut.

Und ich verstand auch wieso sie mich besorgt aussah. Ich lief hier vermutlich wie eine wandelnde Leiche durch die Gegend. Kein Wunder. Das war der erste Tote, den ich je gesehen hatte. Und ebenso der erste Mord, den ich mit angesehen hatte. Ich wollte einfach nur noch nach Hause.

"Ich konnte sie nicht finden." log ich heute schon zum gefühlten tausendsten mal.

"Ja kein Wunder. Sie hat früher aus bekoommen. Sie ist sicher schon bei euch zu Hause. Und sie macht sich bestimmt Sorgen um dich. Na komm. Ich bring dich nach Hause." meinte sie, griff nach einer Tasche und einer Jacke und drückte mich dann in Richtung Tür.

Eigentlich wäre ich gerne nach Hause gelaufen. Die frische Luft hätte mir sicher gut getan. Aber sollte mich Miss McCall eben fahren. Sie würde mich vermutlich sowieso nicht alleine in der Dunkelheit nach Hause gehen lassen. Obwohl. Wenn ich so recht darüber nach dachte, war es mir nur Recht, dass sie mich fuhr. Was wenn ich diesem Kerl wieder begegnen würde? Er hatte mir solche Angst gemacht. Ich wollte ihn nie wieder sehen. Aber leider hatte ich dieses beklemmende Gefühl, dass ich ihn doch wieder sehen musste.
Ich stieg jeden falls in Miss McCalls Auto ein und nannte ihr die Adresse. Ich starrte wie ein Zombie stumm durch die Windschutzscheibe. -stumm- . Dieses Wort hallte in meinen Gedanken wieder. Dieses Wort würde ich auf ewig mit diesem Gesicht verbinden. Dieses Gesicht, ohne Mund. Bei dem Gedanken schauderte es mich.

"Ist alles in Ordnung? Ist dir kalt Claire?" fragte sie.

Ich wunderte mich nicht einmal darüber dass sie meinen Namen wusste. Schließlich hatte sie mit meiner Mutter gesprochen.

"Nein. Alles bestens. Ich bin bloß müde." log ich erneut.

Obwohl. Müde war ich auch. Aber ich glaubte nicht, dass ich nach so einer Nacht auch nur ein Auge zu machen würde.
Etwa 10 Minuten später hielt Miss McCall vor meinem Haus. Während der ganzen Autofahrt hatten wir nicht gesprochen. Aber ich wuste auch nicht, worüber wir hätten reden sollen. Ich hätte ihr wohl kaum von der Leiche auf dem Krankenhaus Dach erzählt.                                                                                         Oh verdammt! Die Leiche! Ich musste die Polizei rufen. Nein. Das konnte ich nicht. Woher wusste ich denn davon? Ich war so verwirrt. Ich wollte nur noch in mein Bett. Also öffnete ich die Tür und stieg aus.

"Danke." sagte ich knapp, woraufhin Miss McCall mir kurz zu lächelte.

Und dann war sie weg gefahren und ich ging zur Haustür. Bereits als ich den Schlüssel ins Schloss steckte, ging im Haus Licht an. Ich schloss auf und betrat das Haus. Im Flur wartete meine Mutter mit verschränkten Armen und begann mir eine Standpauke zu halten.

"Junge Dame, weißt du eigentlich wie spät es ist? Hast du eine Ahnung, was für Sorgen ich mir gemacht habe!" begann sie.

Doch dann schien sie zu merken, dass etwas nicht stimmte. Und da hatte sie vollkommen recht. Und nun konnte ich es auch nicht mehr länger verbergen. Ich brach in Tränen aus und sackte auf dem Boden zusammen.
Sofort spürte ich die Umarmung meiner Mutter.

"Claire was ist denn passiert, um Himmels Willen? Was ist los?" fragte sie föllig panisch.

Ich kannte meine Mutter. Sie ging gleich vom Schlimmsten aus. Dass sie damit ausnahmweise mal recht hatte, ahnte sie jedoch nicht. Immer wieder fragte sie, was denn los sei, doch ich konnte ihr nicht antworten. Ich konnte meine Tränen einfach nicht stoppen. Meine Mum zog mich hoch und brachte mich zur Couch. Sie legte mir eine Decke um und nahm mich wieder in den Arm. Ich wollte es ihr eigentlich erzählen. Mit ihr konnte ich wenigstens darüber Reden, ohne dass sie glauben würde, ich sei direkt aus der Psychiatrie ausgebrochen. Also wischte ich mir die Tränen weg und versuchte mich etwas zu fangen.

"Mum? Was ist ein Wendigo?" brachte ich schließlich heraus.

Meine Mum sah mich mit großen Augen an. Sie wusste scheinbar genau was das war. Aber scheinbar dachte sie nun nicht mehr daran, mich auf zu bauen. Sie ließ mich los und stand auf.

"Du hast es versprochen." meinte sie und starrte aus dem Fenster auf die dunkle Straße.

"Was meinst du?" fragte ich verwirrt und wischte mir weiter Tränen von den Wangen.

"Du hast versprochen, dich aus den Jäger Angelegenheiten heraus zu halten." meinte sie und sah mich nun anklagend an.

"Mum. Du verstehst das nicht." versuchte ich mich zu rechtfertigen, doch sie ließ mich nicht ausreden.

"Ich verstehe sehr wohl. Du hast dein Versprechen gebrochen Claire." meinte sie und sah nun mehr enttäuscht aus.

"Mum!" schrie ich sie nun an, um wieder ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.

Und dabei konnte ich mir weitere Tränen nicht verkneifen. Ich würde ihr nicht alles erzählen. Sie brauchte nichts von Scott oder Liam zu wissen. Und das war auch nicht das, was mich belastete.

"Ich habe gerade gesehen, wie eine Gestallt ohne Mund, eine andere Gestallt, die sich selbst Wendigo nannte getötet hat. Mich interessiert in diesem Moment kein blödes Versprechen. Ich brauche einfach nur meine Mum. Also könntest du das bitte ür einen Moment vergessen und einfach nur meine Mum sein." weinte ich und sah sie flehend an.

Und plötzlich wechselte ihre Miene von streng und enttäuscht, zu besorgt und mitfühlend. Sie kam auf mich zu und schloss mich in eine warmherzige Umarmung und ich begann wieder laut zu schluchtzen.

"Ich hatte ja keine Ahnung. Es tut mir ja so leid. Alles wird wieder gut." flüsterte sie während sie mir über den Rücken strich.

Und wie ich bereits vermutet hatte, machte ich in dieser Nacht kein Auge zu. Ich saß bis tief in der Nacht mit meiner Mutter im Wohnzimmer. Wir redeten und ich hatte zum ersten Mal seit der Schidung wieder das Gefühl, mich ihr anvertrauen zu können. Gewisse Dinge ließ ich jedoch weg. So wie die Tatsache, dass es ein Rudel in Beacon Hills gab, als auch, dass ich vielleicht oder vielleicht auch nicht, einen Werwolf mochte. Aber ich redete mit ihr über alles, was im Krankanhaus geschehen war. Und dann erzählte mir meine Mutter eine Geschichte. Ihre Geschichte, um genau zu sein. Sie erzählte mir, wie es war, bei Araya auf zu wachsen. Sie erzählte mir von ihrem täglichen Training und den ständigen Verletzungen, die sie hatte. Denn keiner der Calaveras ging sonderlich zarghaft beim Training mit einander um. Und dann erzählte sie mir, wie sie zum ersten Mal einen Werwolf töten sollte.

"Immer wieder hat er diesen kleinen Spruch vor sich her gesagt: -Drei Dinge bleiben nicht lange verborgen: Die Sonne, der Mond, die Wahrheit.-"  erklärte sie mir. "Ich wollte ihn nicht töten. Ich hätte es einfach nicht über mein Herz gebracht. Aber Araya erlaubte keinen Rückzug. Also tat sie es selbst. Sie nahm mein Schwert, und teilte den Werwolf in zwei Hälften. Und so klebte, trotz, dass ich mein Schwert nicht erhoben hatte, das Blut eines Werwolfes daran. Bis heute geht mir der Spruch nicht aus dem Gedächtnis. Und jedesmal, wenn ich einen Toten sehe, erinnere ich mich an dieses Mantra. Es macht vielleicht die Tat nicht ungeschehen. Aber es erinnert mich daran, dass keine schreckliche Tat je ungeühnt bleibt. Auch Araya wird eines Tages ihre gerechte Strafe bekommen."

Ich konnte nicht glauben was meine Mutter mir erzählt hatte. Noch nie hatte ich mich ihr so verbunden und nah gefühlt wie in diesem Moment. Ich konnte nicht anders, als sie in den Arm zu nehmen. Aber da gab es noch eine Frage, die mir auf der Seele brannte.

"Denkst du auch heute noch an das Mantra?" fragte ich gerade heraus.

"Jeden Tag." meinte sie und sah dabei auf ihre Hände. "Vielleicht kann es dir auch helfen. Zwar nicht zu vergessen, aber zu überwinden. Und ich denke auch manchmal daran, wenn mir etwas Angst macht."

"Was macht dir denn Angst?" fragte ich schon fast scherzhaft, weil ich meine Mutter noch nie ängstlich gesehen hatte.

"So einiges meine Süße."

-/-

Scotts Sicht:

Es war wirklich komisch. Wessen Rucksack war das gewesen?
Als ich Liam vom Dach weg gebracht hatte, hatte ich neben der Tür einen Rucksack gesehen. Und der war vorher mit Sicherheit nicht dort gewesen. Aber naja. Ich hatte jetzt größere Sorgen, als ein vergessener Rucksack. Ich hatte Liam gebissen. Verdammt noch mal! Ich hatte Liam gebissen! Was solle ich jetzt tun!?
Gott sei Dank kam gerade Stiles, der hoffentlich einen besseren Plan hatte, als ich.

"Ich hab meinem Dad alles erzählt was ich konnte." erklärte Stiles.

Stimmt. Da lag ja der tote Shawn auf dem Dach. Stiles hatte Gott sei Dank sofort seinem Vater bescheid gegeben.

"Aber nichts über Liam, oder?" fragte ich etwas besorgt.

"Ich weiß doch gar nichts über ihn." entgegnete Stiles. "Was hast du mit ihm gemacht?"

"Er ist oben." erklärte ich, während wir uns auf den Weg zur Treppe machten.

"Und dort macht er bitte was?" fragte Stiles weiter nach.

Ich war sicher meine Antwort würde ihm nicht gefallen. Also beschloss ich ihm nur einen Hinweis zu geben und es ihm stattdessen zu zeigen.

"Er liegt." gab ich als Hinweis.

Oben angekommen, gingen wir durch mein Zimmer direkt in mein Badezimmer. Ich konnte deutlich sehen, dass Stiles sich schon dachte, was nun kam. Mit einem Ruck riss er den Duschvorhang auf und ein föllig verängstigter und noch dazu gefesselt und geknebelter Liam sah uns an.
Stiles zog den Vorhang wieder zu und schlug sich beide Hände vors Gesicht.
Dann gingen wir zurück in mein Zimmer und setzten uns auf mein Bett. Und dann ging Stiles noch mal die Highlights meines Abends durch, damit ich sie auch bloß nicht vergaß.

"Du hast ihn gebissen." benannte Stiles den ersten Punkt.

"Jep." sagte ich lediglich.

"Dann hast du ihn gekidnapped." fuhr er mit Punkt zwei fort.

"Genau." bestätigte ich auch dies.

"Und ihn her gebracht." schloss er nun ab.

"Ich hatte Panik." versuchte ich ihm meine Situation zu erklären.

"Wir vergraben aber jetzt nicht draußen im Wald Teile seines Körpers?" meinte Stiles, wobei ich nicht sicher war, ob er einen bescheurten Witz machte, oder es ernst meinte.

Und natürlich hatte Liam das gehört, weswegen er scheinbar eine Panikattacke bekam. Und das war auch nur all zu verständlich. Der arme Junge hatte nicht die geringste Ahnung, was mit ihm geschah.

"Nur zur erinnerung. Deswegen mache ich immer die Pläne. Denn deine Pläne sind scheiße." legte Stiles unsere Situation noch einmal zusammen gefasst dar.

"Ja ich weiß." gestand ich mir und ihm ein. "Deswegen hab ich dich ja auch angerufen. Und was machen wir jetzt?"

Stiles überlegte kurz und hatte dann eine Idee. Ich holte einen Stuhl und wir machten ein paar der Packetbandfesseln ab. Wir setzten ihn auf den Stuhl und versuchten es einmal mit der ehrlichen und direkten Tour.

"Okay, Liam? Wir nehmen dir das Klebeband jetzt ab. Wenn du anfängst zu schreien, kommt es wieder drauf, wenn du ruhig sprichst, bleibt es ab, okay?" erklärte Stiles ihm die -Spielregeln- , wie er es nannte.

Liam sah ganz schön wütend auf. Aber er nickte. Also riss Stiles mit einem Ruck das Packetband von seinem Mund, woraufhin er einen kurzes Stöhnen von sich gab. Ich bin sicher, dass das weh getan hat.

"Okay, Liam. Du hast heute verwirrende Dinge gesehen. Und aufgrund dieser verwirrender Dinge, werden weitere verwirrende geschehen. Verstehst du das?" schien Stiles erklären zu wollen.

"Nicht wirklich." meinte Liam und blieb tatsächlich ganz ruhig.

"Das ist gut." meinte Stiles, obwohl ich mir nicht sicher war, ob überhaupt Stiles wusste, was er da sagte.

"Stiles, ich verstehs auch nicht." warf ich ein, woraufhin ich nur einen verständnislosen Blick zugeworfen bekam.

"Okay. Okay. Jetzt übernimmst du." wandte sich Stiles zu mir.

"Was soll denn das!?" wurde Liam nun doch etwas lauter.

"Okay, Liam. Was ich dir antat, was ich nur tat, um dich zu retten, das wird dich verändern." versuchte ich mich behutsam heran zu tasten.

"Außer es wird dich töten." warf Stiles ein, was jedoch nicht besonders hilfreich war.

Liam wurde sichtlich nervös und ich warf Stiles einen bösen Blick zu.

"Hätte ich nicht sagen sollen." meinte Stiles kleinlaut.

Und da hatte er außnahmsweise mal recht. Denn Liam senkte den Kopf und begann leise zu weinen. Verdammt! Der Junge tat mir so leid. Was hatte ich ihm bloß angetan!? Das war alles meine Schuld.  
Ich kniete mich also vor ihn und versuchte ihm in die Augen zu sehen, was jedoch nicht gelang, da er sich föllig in sich zurück gezogen hatte.

"Liam. Dir wird es gut gehen." versicherte ich ihm, woraufhin er seinen Kopf hob und mich nun doch an sah. "Du wirst nicht sterben."

"Wahrscheinlich nicht." meinte Stiles, was wieder nicht hilfreich war und weswegen er auch wieder einen bösen Blick von mir erntete.

"Stiles hör auf!" mahnte ich ihn.

"Möglicherweise nicht." machte Stiles es nicht besser.

"Hilfst du mir jetzt ihn los zu binden?" schlug ich ihm vor, damit er endlich die Klappe hielt.

Also machten wir Liam los. Ich glaubte wirklich, dass er sich nun unter Kontrolle hatte, und uns glauben würde. Doch so kann man sich täuschen. Denn gerade als wir ihn vom Stuhl los gemacht hatten, griff er nach dem Stuhl ud schlug damit auf uns ein. Sofort zerbrach der Stuhl in seine Einzelteile. Mich hatte der Stuhl zuerst getroffen, weswegen ich sofort zu Boden gegangen war. Stiles hatte sich noch gerade so hallten können, doch nach einem kräftigen Kinnharken von Liam ging auch Stiles zu Boden. Ich hielt mir kurz den Kopf und rappelte mich dann schnell wieder auf. Stiles tat es mir gleich und schon im nächsten Moment rannten wir im Flur auf Liam zu und stürzten alle zusammen die Treppe hinunter. Mir war immer noch leicht schwindelig von dem Schlag, doch plötzlich brüllte Stiles: "Ich hab ihn! Ich hab ihn!" Doch als wir beide wieder etwas klarere waren, war es lediglich ich, den Stiles am Bein umklammerte. Und die Haustür stand weit offen. Na toll. Liam war weg.

-/-

Liams Sicht:

Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Was sollte das? Waren die beiden verrückt? Okay, diese Frage konnte ich mir wirklich sparen. Denn ja! Sie waren verdammt noch mal verrückt! Scott hatte mich gebissen! Und mich dann entführt. Und dann wundern sie sich auch noch, wenn iich sie K.O. schlage, um zu flüchten. Die beiden sollen mir bloß aus den Augen bleiben. Aber mir gingen ein paar Dinge die sie gesagt hatten einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und vor allem fragte ich mich, wie mein Knöchel auf einmal wieder heil sein konnte. Es tat nicht mehr weh. und ich fühlte mich einfach großartig. So voller Power. Als könnte ich einen ganzen Berg versetzen. Vielleicht war ich deshalb schon die ganze Nacht am trainieren. Warte mal. Ich hatte tatsächlcih die ganze Nacht lang trainiert.  Und ich hatte immer noch total viel Power. Und ich wusste einfach nicht wohin damit. Aber gleich sollte sich mir eine Gelegenheit bieten. Denn da ging schon meine Zimmertür auf und meine Mutter kam herein.

"Liam. Du bist ja noch nicht mal angezogen. Jdetzt beeil dich aber mal. Sonst verpasst du noch den Schulbus." versuchte sie mich zur Eile zu bewegen.

Also sprang ich schnell unter die Dusche, zog mich an und schnappte mir meine Schultasche. Ich wollte gerade zur Tür hinaus, als meine Mum mich auf hielt.

"Du willst doch nicht ohne Frühstücken aus dem Haus." meinte sie und ich konnte deutlich ihren strengen Blick in meinem Nacken spüren. "Den Bus verpasst du sowieso schon. Ich werde dich zur Schule fahren."

"Nein Mum, ist nicht nötig. Ich schaff das noch. Aber dazu muss ich jetzt los. Ich kaufe mir in der Schule etwas. Bis dann." rief ich schon im gehen und zog dann die Tür hinter mir zu.

Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich den Schulbus auf keinen Fall mehr rechtzeitig erreichen würde. Aber da war ja noch diese ganze Energie in mir. Und ehe ich mich versah, begann ich auch schon zu rennen. Es tat so gut. Für einen Moment vergaß ich all den Schwachsinn und die verstörenden Dinge von Gestern. Und ehe ich mich versah war ich auch schon an der Schule angekommen. Das war wirklich erstaunlich. Warum war ich plötzlich so schnell? Aber jetzt war ich ganz schön ausgepowert.
Ich hielt mich gerade  erschöpft an einem Geländer fest, als mein bester Freud Mason zu mir kam und mich verwundert musterte.

"Hey. Warum warst du nicht im Bus?" fragte er und sah mich immer noch verwundert an.

"Ich bin gerannt." erklärte ich immer noch föllig außer Atem.

"Gerannt? Das sind 3 Meilen bis zur Schule." erklärte Mason seinen Unglauben.

"Ja, ich... ich renne halt gern." log ich.

Mason musterte mich erneut von Kopf bis Fuß.

"Dann ist dein Bein wieder Okay?" meinte er und sah dann zu meinem Arm. "Was ist mit deinem Arm?"

Ich war immer noch total außer Atem. Ich sah auf meinen Arm. Ich hatte einen Verband drum herum gewickelt. Aber plötzlich fühlte ich mich ganz komisch. Alles verschwamm vor meinen Augen und mir wurde ganhz heiß. Ich bekamm kaum noch Luft. Das war bestimmt nur, weil ich hier her gerannt war. Ja das muste es sein. Das war der einzige Grund. Ich hatte mich einfach überschätzt.

"Hey ist alles in Ordnung?" fragte Mason und legte eine Hand auf meine Schulter.

Ich wollte ihm gerade versichern, dass alles gut sei, als ich nach oben sah und plötzclich diesen Irren sah. Scott!
Ich wollte einfach nur noch weg. Sofort. Dabei ließ ich Mason alleine stehen. Das tat mir ja auch Leid, aber wenn er wüsste, was mir letzte Nacht geschehen war, würde er mir vergeben.
Ich stürmte so schnell ich konnte ins Schulgebäude und versuchte Scott zu entkommen, der mich verfolgte. Doch in dem Flur der Umkleideräume schnitten er und Stiles mir den Weg ab. Die beiden sollten mir bloß fern bleiben. Ich könnte für nichts garantieren, wénn sie mich nicht in Ruhe ließen.

"Liam wir sollten Reden." meinte Scott während die beiden mich einkesselten.

Ich versuchte sie wieder etwas auf Abstand zu bringen, was auch etwas klappte.

"Nein! Ihr müsst zur Hölle noch mal verschwinden! Alle beide!" begann ich meine Kontrolle zu verlieren.

"Kannst du nur eine Sekunde lang zu hören. Bitte?" bat mich Scott.

Ich hatte wirklich nicht die geringste Lust mir auch nur noch ein Wort der beiden an zu hören. Aber wenn ich sie so los werden würde, sollte Scott seine Sekunde bekommen.

"Liam. Wir sind jetzt Brüder." sagte Scott.

"Was?" entgegnete ich föllig verständnislos.

Und auch sein bester Freund schien nicht wirklich zu verstehen, was Scott da sagte.

"Wovon redet du da bloß? Du kennst mich nicht und hast mich gebissen!" versuchte ich mich zu kontrollieren.

"Der Biss... Der Biss ist ein Geschenk und wr..." begann Scott irgend ein wirres Zeug zu labern, was sogar Stiles zum verzweifeln zu bringen schien.

"Scott. Stopp. Bitte, hör auf." meinte Stiles und ging zur Seite seines besten Freundes. "Okay, wir wollen dir nur helfen du kleiner Zwerg."

"Indem ihr mich kidnapped!?" erinnerte ich die beiden an die letzte Nacht, die sie scheinbar vergessen zu haben schienen.

"Ehm nur zur klarstellung. Scott hat dich gekidnapped." meinte Stiles und glaubte sih so aus der Affäre ziehen zu können. "Ich hatte ihn nur angestiftet."

"Liam. Ich hab das auch schon durch gemacht. Bald wird etwas mit dir geschehen. Etwas großes." meinte Scott nun.

Wow. Es sah wirklich so aus, als wären die beiden von dem wirren Zeug was sie erzählten überzeugt.

"Gar nichts wird geshehen mit mir." sagte ich aus tiefster überzeugung. "Nichts!"

Und dann riss ich den Verband von meinem Arm und zeigte ihnen die Wunde. Bzw. Die Stelle, an der eine Wunde sein sollte, aber keine mehr war. Keine Ahnung, wie das möglich war, abver es war nun mal möglich. Und nun sah ich zu, dass ich soweit von Scott und Stiles weg kam.

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