Kapitel 11

Liams Sicht:

Nach einer gefühlten Ewigkeit, war ich endlich angekommen. Sofort stürmte ich in den Warteraum und kurz darauf kam sie auch schon nach vorne. Clary. Ich hatte sie vermutlich aufgeweckt. Aber das war mir egal. Solange ich wusste, dass es ihr gut ging.

"Clary. Ist alles in Ordnung?" fragte ich besorgt und ging auf sie zu.

"Mir ist nichts passiert." sagte sie, woraufhin ich erleichtert aufatmete. "Was ist mit dir? Hast du dich verletzt?"

"Nein. Alles bestens." versicherte ich ihr und betrachtete sie etwas genauer. "Was ist da passiert?"

Sie hatte eine Schramme im Gesicht und auch ihr Arm blutete.

"Ist schon gut. Das ist nichts weiter." tat sie ihre Verletzungen ab.

Aber ich bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Es war Brett. Er hatte sie verletzt. Und jetzt nahm Clary ihn in Schutz. Warum sie das tun würde, wusste ich nicht. Aber ich wollte wissen, ob er das gewesen war.

"War er das? Brett? Hat er dich verletzt?" fragte ich und spürte, wie die Wut in mir hoch kochte.

"Das war nicht seine Schuld. Durch das Gift hatte er vermutlich Halluzinationen." meinte sie und kam ein paar Schritte näher. "Er schläft gerade. Weck ihn nicht auf."

"Ich kann ihn auch umbringen, ohne ihn auf zu wecken." erklärte ich voller Wut und wollte an ihr vorbei stürmen.

"Liam." sagte sie bloß und hielt mich fest. "Lass ihn in Ruhe."

"Er hat dir weh getan." erklärte ich meinen Wutausbruch.

"Ich sagte doch, es geht mir gut." meinte sie und versuchte mich zu beruhigen.

Wieso zum Teufel beschützte sie ihn?

"Liam beruhige dich." sagte sie und kam noch näher zu mir.

Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich mich verwandelt hatte. Erst als Clary nach meiner Hand griff und sie mit ihren festhielt, bemerkte ich die Klauen.
Ich begann tief ein und aus zu atmen und beruhigte mich dabei.

"Wieso beschützte du ihn?" stellte ich nach einer halben Ewigkeit die Frage, die mir förmlich auf der Seele brannte.

"Er wurde fast ermordet. Er ist viel zu schwach, um sich verteidigen zu können. Es ist mir egal, was zwischen euch passiert ist. Du lässt ihn in Ruhe." sagte sie bestimmt und ließ meine Hand dann wieder los.

"Du magst ihn, nicht wahr?" fragte ich und schien die Antwort auf meine Frage gefunden zu haben.

"Was?" fragte sie mit leichter Schockierung in der Stimme und verwirrtem Blick.

"Brett. Du magst ihn, richtig? Deswegen beschützt du ihn." erklärte ich ihr, dass ich sie durchschaut hatte.

"Ich kenne ihn doch gar nicht." schien sie sich heraus reden zu wollen.

"Das ist keine Antwort, auf meine Frage." sagte ich und spürte, wie ich wieder wütender wurde.

"Ich muss dir auch keine Antworetn auf irgendwelche bescheuerten Fragen geben." begann sie nun auch wütend zu werden. "Es ist besser, du gehst jetzt."

Das musste sie mir nicht zwei mal sagen. Ich wollte einfach nur noch weg. Weg von Brett. Weg von ihr. Nein. Das stimmte nicht. Ein Teil von mir wollte nicht gehen. Ein großer Teil von mir sogar. Aber der Gedanke daran, dass Clary Brett mögen könnte, tat einfach zu weh. Ja, verdammt. Ich mochte sie nun mal. Sehr sogar.
Ich versuchte die Gedanken zu verdrängen und machte mich nun auf den Heimweg. Ich wollte einfach nur noch weg hier.
Zuhause angekommen, ging ich sofort in mein Bett. Ich wollte einfach nur noch schlafen. Aber leider machte ich die ganze Nacht kaum ein Auge zu. Immer wieder musste ich daran denken, dass Clary und Brett zusammen kommen würden. Ich war mal so gut mit Brett befreundet gewesen. Und jetzt schnappte er sich das Mädchen, dass ich mochte. Der Gedanke machte mich wieder total wütend. Und umso mehr freute ich mich jetzt darauf, mit Mason, am nächsten Morgen joggen zu gehen. So konnte ich wenigstens etwas von der Wut los werden, die in mir war.
Und dann war es endlich soweit. Mason stand vor meiner Tür und wir liefen los. Ich hatte nicht wirklich eine Ahnung, wo Mason hin wollte, also folgte ich ihm einfach, bis wir irgendwann im Wald waren. Die ganze Zeit hatte eine eher unbehagliche Stille geherscht, doch jetzt begann Mason, über Violet und Garrett zu reden. Eigentlich hatte ich keine große Lust über die beiden zu reden. Schließlich waren sie Auftragskiller.
Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich einen großen Teil von dem was Mason erzählte, gar nicht mit bekam.

"Nicht nur, das wir mit ihnen befreundet waren. Sie haben uns benutzt. Als Tarnung, verstehst du?" erklärte Mason. "Ich meine, Berufskiller haben uns benutzt. Wie kannst du da nicht ausflippen?"

"Vertrau mir. Ich flippe schon aus." versicherte ich ihm.

Das es dafür noch andere Gründe gab, konnte ich ihm ja leider nicht erzählen. Ich hatte immer noch solche Wut in mir. Ich blendete einfach alles um mich herum aus und rannte einfach weiter. Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass Mason gar nicht mehr neben mir war. Ich hatte ihn vermutlich ab gehängt. Außer Atem blieb ich also irgendwann stehen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich gerannt war.
Ich drehte mich gerade um, um wieder zurück zu Mason zu laufen, als mich plötzlich ein Auto anfuhr. Ich landete etwa drei Meter weiter sehr unsanft auf dem harten Asphalt. Es waren durch den Sturz bestimmt ein paar Knochen gebrochen und außerdem hatte ich einige Schürfwunden. Aber das war jetzt erst einmal egal. Viel wichtiger war, wer zum Teufel mich da gerade angefahren hatte!? Mein Arm tat total weh. Ich hatte große Mühe damit, mich etwas auf zu richten, um meinen Angreifer zu sehen. Ich stützte mich auf dem Arm auf, der nicht weh tat und drückte mich etwas nach oben. Und dann stieg er aus. Garrett. Und irgendwie bekam ich nun Angst. Schließlich hatte er schon ganz andere Werwölfe umgebracht. Und so wie es aussah, hatte er das selbe jetzt auch mit mir vor. Denn in seiner Hand befand sich eine Klinge, mit der er sicher keine Äpfel schneiden wollte.

"Hey Liam." meinte er und kam bedrohlich auf mich zu. "Sorry das ich den Filmabend verpasst hab. Nichts für ungut. Ich hab was anderes geplant."

Ich wollte gerade versuchen, auf zu stehen. Doch da war es auch schon zu spät. Garrett holte aus und stach mit der Klinge auf mich ein. Sofort spürte ich den Schmerz. Aber das lag nicht einfach nur an der Klinge. Ich spürte, wie es langsam in meinen Körper floss. Das Gift. Wolfswurtz. Die Klinge war damit getränkt. Mein Herz raßte wie verrückte und ich versuchte erneut, von ihm weg zu kommen. Doch nur eine Sekunde später, wurde mir schwarz vor Augen und ich brach zusammen.

-/-

Clarys Sicht:

Am Morgen war Dr. Deaton wieder in die Praxis gekommen. Ich hatte eigentlich immer noch nicht wirklich gehen wollen, aber er hatte darauf bestanden. Dr. Deaton versprach mir, sich zu melden, falls etwas passieren würde.
Ich war ganz schön müde. Das wurde wohl so langsam zur Gewohnheit. Aber an schlafen konnte ich jetzt noch nicht denken. Ich musste jetzt erst einmal nach Hause. Ich brauchte noch meine Schulsachen und ich wollte mich auch noch duschen und umziehen.
Also machte ich mich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen versuchte ich die Tür so leise es ging auf und auch wieder zu zu machen.
Ich sah mich kurz im Wohnzimmer und in der Küche um, wo ich eigentlich meine Mum erwartet hatte, die mir eine Standpauke hielt. Aber ganz im Gegenteil. Zu meiner Verwunderung entdeckte ich meinen schlafenden Vater auf der Couch. So leise ich konnte, ging ich die Treppe nach oben in mein Zimmer. Ich suchte mir saubere Kleidung zusammen und stieg dann unter die Dusche. Ich wusste, dass ich mich beeilen musste um nicht zu spät zur Schule zu kommen, also versuchte ich das heiße Wasser auf meiner Haut nicht all zu sehr zu genießen. Obwohl es wirklich richtig gut tat. Für einen kurzen Augenblick fühlte es sich so an, als könnte ich meine Sorgen einfach abwaschen.
Und davon hatte ich wirklich reichlich. Nicht nur dieses Sache mit Brett beschäftigte mich. Nein, auch, das Garrett immer noch frei herum lief belastete mich. Und nicht zu vergessen, Liams wirklich mehr als merkwürdigen Auftritt letzte Nacht. Er glaubte doch nicht wirklich, dass ich in Brett verliebt war, oder? Ich meine, ich kannte ihn doch gar nicht.
Aber irgendwie verstand ich seine Schlussvolgerung auch. Schließlich setzte ich wirklich alles daran, Brett zu beschützen. Aber ich konnte Liam einfach nicht erzählen, was der wahre Grund war. Was würde er dann von mir denken? Dass er wusste, das ich eine Jägerin war, war schon schlimm genug. Er brauchte nicht auch noch in die schrecklichen Dinge eingeweit zu werden, die meine Mum oder besser gesagt meine Großmutter getan hatten.
Schnell versuchte ich die Gedanken zu verdrängen und stieg aus der Dusche. Im Badezimmer war überall Wasserdampf, weswegen ich das Fenster öffnete, woraufin sofort die kühle Morgenluft hinein strömte. Schnell trocknete ich mich ab und zog mich an. Dann föhnte ich noch meine Haare und holte dann meine Schulsachen aus meinem Zimmer. Als ich dann die Treppe wieder nach unten ging, meldete sich nun auch mein Magen. Aber ein Blick auf meine Handyuhr, verdorb mir den Appetit. Ich musste mich beeilen. Sonst würde ich nicht mehr rechtzeitig zur Schule kommen. Ich war ja schon froh gewesen, dass ich heute Morgen eine Freistunde gehabt hatte, aber jetzt musste ich zur Schule laufen, und dass hasste ich.

"Guten Morgen." riss mein Dad mich plötzlich aus meiner Überlegung.

"Verdammt. Dad. Du hast mich erschreckt." meckerte ich ihn an.

"Ja, du mich auch, als du gestern Abend plötzlich von der Tribüne gerannt bist und ich dich danach weder finden, noch per Telefon erreichen konnte!" konterte er, woraufhin ich sofort voller Schuldgefühle zu Boden sah.

"Entschuldige Dad. Das kommt nicht mehr vor." versuchte ich mich leider vergebens um eine Strafe zu drücken.

"Ja davon gehe ich aus. Denn du hast erst einmal den Rest der Woche Hausarrest." meinte er und schien das konsequent durchziehen zu wollen.

"Dad du wohnst nicht einmal hier. Du kannst mir keinen Hausarrest geben." versuchte ich mich weiter davor zu drücken.

"Glaubst du wirklich, du bist in der Position, mir zu sagen, was ich tun kann und was nicht!?" meinte er und wurde dabei sogar etwas lauter. "Das ist mit deiner Mutter abgesprochen. Sie musste zur Arbeit, deswegen, sieh dich hiermit als in Kenntnis gesetzt."

Verdammt. Ich hasste das! Er redete mit mir nicht, als wäre ich seine Tochter, sondern als wäre ich eine seiner Schülerinnen. Manchmal ging es mir wirklich auf die Nerven, das er Direktor war. Aber was ich noch mehr hasste, war, dass meine Eltern sich nicht verstanden, außer natürlich, wenn es darum ging, mir eine Strafe auf zu drücken. Nicht, dass ich es gerade nicht verdient hätte. Ich hätte mich melden sollen und nicht einfach so abhauen dürfen. Aber es nervte einfach, dass sie scheinbar nur miteinander aus kamen, wenn ich Mist gebaut hatte.
Aber ich wollte es jetzt nicht noch schlimmer machen, als es sowieso schon war. Also unterdrückte ich einfach das Verlangen meinen Vater an zu schreien und hielt brav meinen Mund und nickte. Ich war ja schon froh gewesen, dass er mich nicht noch gefragt hatte, wo ich gewesen war. Denn ich hätte beim betsen Willen auf die Schnelle keine Ausrede gefunden.

"Wars das jetzt? Ich muss zur Schule." erklärte ich mit sehr viel unterdrückter Wut in meiner Stimme.

"Du hast doch noch nichts gegessen." meinte er und sah mich fragend an.

"Ich kaufe mir in der Schule etwas. Ich komme sonst zu spät." antwortete ich leicht genervt.

"Komm. Ich hab auch hunger. Wir frühstücken und dann fahre ich dich." meinte er und sprach nun so mit mir, als hätte er mir nicht gerade eine Woche Hausarrest gegeben.

Aber es sollte mir recht sein. Denn ich war nicht sicher, wie weit ich noch kommen würde, mit leerem Magen und noch dazu föllig übermüdet. Ich hatte das Gefühl schon Ewigkeiten nichts mehr gegessen zu haben.
Also frühstückten wir zusammen, wobei die Stimmung jedoch irgendwo um den Gefrierpunkt herum lag. Wir redeten eigentlich nicht, sondern hörten bloß Radio. Und so ging das während der Autofahrt weiter. Wir lauschten bloß der Musik und wechselten kein Wort.
An der Schule angekommen, hatte ich es furchtbar eilig aus dem Auto aus zu steigen.

"Bis dann." verabschiedete ich mich von meinem Dad und schlug die Tür zu.

Doch mein Vater hatte scheinbar noch etwas zu sagen, weshalb er das Fenster herunter fuhr und sich zu mir lehnte.

"Claire. Denk daran. Nach der Schule kommst du sofort nach Hause." meinte er und sah mich streng an.

Ich nickte bloß und ging dann weiter. Es klang wirklich komisch, was er gerade gesagt hatte. Er hatte, -nach Hause- gesagt. Es klang fast so, als würde er auch in dem Haus wohnen. Aber das tat er nicht. Und das würde er vermutlich nie wieder. Denn auch wenn sie sich über meine Bestrafungen immer einig zu sein schienen, gab es so viele Dinge, über die sie sich einfach nicht mehr einigen konnten.
Naja. Als ich jedenfalls das Schulgebäude betrat, wurde ich fast sofort von Mason begrüßt.

"Hey." meinte er und sah mich dann mit ernsterem Blick an. "Sag mal, hast du was von Liam gehört?"

Als ich seinen Namen hörte, spürte ich, wie ein Funken Wut in mir aufkeimte. Ich verstand immer noch nicht was dieser Auftritt gestern gewesen war. Ich versuchte es jedoch zu unterdrücken, und Mason zu antworten.

"Nein. Ich hab ihn seit gestern nicht mehr gesehen." log ich Mason an, ohne zu wissen, wie ernst die Lage doch war.

"Das ist wirklich komisch. Ich erreiche in seit heute Morgen einfach nicht mehr." meinte Mason nachdenklich, während wir den Flur entlang gingen. "Wir waren zusammen joggen. Und dann rannte er vorraus und plötzlich war er wie vom Erdboden verschluckt."

Als Mason das sagte, blieb ich sofort stehen.

"Du meinst, einfach so weg?" fragte ich nach.

"Ja. Einfach so. Zuerst dachte ich er sei einfach schon nach Hause gegangen. Aber ich hab schon 1000 Mal versucht ihn zu erreichen." erklärte Mason und ich spürte deutlich, dass er sich große Sorgen um seinen besten Freund machte.

Ich hatte ein richtig mieses Gefühl. Denn seit gestern war der zweite Teil der Todesliste in unserem Besitz. Liam stand zwar nicht darauf, aber das hatte noch nichts zu bedeuten. Denn er konnte genauso gut auf dem letzten Teil der Liste stehen. Ich war mir sogar sicher, dass er darauf stand. Jeder stand schließlich darauf. Jedes übernatürliche Wesen in Beacon Hills. Und da wir keine Ahnung hatten, wie viele Leute diese Liste besaßen, wussten wir auch nicht, wie viele Auftragskiller bereits hier waren, oder noch kommen würden. Und das bedeutete, die Wahrscheinlichkeit, das Liam von einem von denen erwischt wurde, war echt groß.
Als ich daran dachte, stiegen mir sofort die Tränen in die Augen. Ich war zwar irgendwie sauer auf ihn gewesen, aber dieser Gedanke vertrieb die Wut und ersetzte sie durch Angst. Angst, das Liam etwas passieren würde. Dass ihm vielleicht sogar schon etwas passiert war. Ich rieb mir über die Augen und versuchte, nicht in Tränen aus zu brechen. Ich begann schnell zu überlegen, was ich tun konnte. Und mir fiel nur eine einzige Sache ein.

"Ich muss zu Scott." sagte ich und ging einfach los.

Ich konnte aus dem Augenwinkel heraus erkennen, das Mason mir folgte. Ich hatte keine Ahnung, wo Scott war, aber ich beschloss bei seinem Spind mit der Suche zu starten. Und das war genau der richtige Gedanke gewesen. Denn genau dort war Scott gerade.

"Scott." sagte ich, woraufhin er zu mir sah. "Es gibt ein Problem."

Ich schleifte Mason zu Scott und er begann ihm zu erzählen, was passiert war. Als er fertig war, sah Scott genauso besorgt aus, wie Mason und ich.
Ich beschloss Scott von meiner Vermutung zu berichten und zog ihn deshalb etwas zur Seite.

"Was, wenn einer der Killer ihn erwischt hat?" fragte ich und musste wieder die Tränen bekämpfen die in meine Augen stiegen.

"Hey, daran darfst du nicht einmal denken." meinte Scott und sah mich aufmunternd an. "Ich bin sicher, Liam geht es gut. Wir werden ihn finden."

Er versuchte mir zwar Mut zu machen, aber ich war sicher, dass er genau das selbe gedacht hatte. Aber er hatte recht. Ich durfte mich nicht an negativen Gedanken auf halten. Wir mussten ihn finden. Also begannen wir zuerst die Schule ab zu suchen und gingen dann zu Coach Finstock, bei dem Liam heute Morgen eigentlich eine Stunde gehabt hätte. Doch leider konnte er uns auch nicht weiter helfen.

"Sorry Leute. Liam hat meinen Unterricht ausfallen lasse. Also vielleicht ist er krank. Genau wie ich." meinte der Coach und begann zu husten.

"Als er rannte, sah er nicht krank aus." meinte Mason nachdenklich zu uns.

"Er antwortet nicht auf meine Nachrichten." erklärte Scott, während wir uns wieder von Büro vom Coach entfernten.

"Auf meine auch nicht." bestätigte Mason besorgt.

Und dann ertönte die Schulglocke.

"Keine Sorge, ich werde ihn finden. Du schreibst mir, wenn du ihn siehst?" richtete sich Scott an Mason, der daraufhin nickte und sich dann in der Menschenmasse verlor.

"Scott, hier stimmt doch etwas nicht. Er ist in Gefahr, hab ich recht?" fragte ich und hoffte, die Antwort nicht zu kennen.

"Ich weiß es nicht. Aber ich werde nicht zu lassen, das ihm etwas geschieht. Versprochen. Und jetzt geh in deine...." begann er doch dann klingelte sein Handy.

Er sah darauf und zeigte mir dann das Display. -Liam- stand darauf. Ging es ihm etwa doch gut? Aber wieso hatte er uns dann ignoriert. Wieso hatte er sich nicht gemeldet?
Für einen Moment realisierte ich, wie meine Eltern sich gefühlt haben müssen. Doch als Scott ab nahm, verflog dieser Gedanke schnell wieder.

"Liam?" fragte Scott vorsichtig.

Ich hörte nicht, was die Person an der anderen Ende der Leitung sagte, aber ich wusste sofort, dass es nicht Liam sein konnte. Scotts Gesichtsausdruck verdunkelte sich sofort. Jetzt konnte ich mir zu 100 Prozent sicher sein, dass etwas nicht stimmte, und das Liam in Gefahr war.

"Wo ist er?" fragte Scott.
"Ich geb dir das Geld." meinte Scott nach einer halben Ewigkeit.

Ich verstand nicht ganz, um welches Geld es ging. Aber wenn wir so Liam retten konnten, schien es Scott genauso egal zu sein.

"Was willst du?" fragte Scott mit eindeutiger Wut in der Stimme.

Nach wieder einer gefühlten Ewigkeit, legte Scott auf und drehte sich zu mir.

"Es ist Garrett. Er hat Liam." sagte er, woraufhin ich am liebsten geschrien hätte.

"Was will er?" fragte ich schnell nach und versuchte nicht in Tränen aus zu brechen.

"Er will das Kopfgeld zurück, und Violet." erklärte Scott und ging dann los.

"Aber ich dachte Violet wurde verhaftet. Wie sollen wir sie zu ihm zurück bringen?" fragte ich und lief ihm hinterher.

"Wir gar nicht. Du hälst dich da raus. Das ist zu gefährlich." meinte Scott und blieb stehen.

"Willst du mich veraschen? Natürlich werde ich dir helfen. Du hast eigentlich keine andere Wahl. Ich bin die einzige die hier ist und nicht auf dieser verdammten Liste steht." erinnerte ich ihn. "Und außerdem, kann ich auf mich auf passen."

Ich zog mein Shirt an der Seite hoch und zeigte Scott die beiden Ringdolche, die ich wieder zur Sicherheit mitgebracht hatte.
Ich sah, dass er mir widersprechen wollte, aber ich sah ihn nur mit einem überzeugten Blick an. Und tatsächlich hatte ich ihn überzeugt. Er ließ mich mit gehen. Also folgte ich Scott bis nach draußen zu den parkenden Schulbussen. Zuerst fragte ich mich, was wir hier wollten, doch dann sah ich ihn. Er stand zwischen den Schulbussen und hielt seinen präparierten Lacross Schläger fest in der Hand. Für einen Moment durchfuhr mich wieder die Angst die drohte mich zu lähmen. Doch dieses mal dachte ich nicht an das Mantra. Ich dachte an Liam. Ich konnte und würde nicht zu lassen, dass Garrett ihn tötete. Das hatte ich mir schon gestern geschworen. Aber ich war unachtsam. Und jetzt war Liam in Gefahr.
Ich trat also zu Scott und Garrett zwischen die Schulbusse und betrachtete Garrett mit mehr als eindeutigem Blick. Verachtung. Ich verabscheute ihn und was er tat. Und dass sollte er wissen.

"Was macht das kleine Mädchen hier." meinte Garrett und sah mich lachend an.

"Das kleine Mädchen hat deiner Freundin in den Arsch getreten!" erwiderte ich, woraufhin ihm sofort das Lachen verging.

"Dann sind wir ja jetzt beim Thema." meinte Scott und stellte sich schützend vor mich. "Was willst du? Willst du, dass ich zu Stilinski gehe? Ich kann auch mit meinem Vater reden. Er ist ein FBI- Agent."

"Du denkst ich will, dass du mit irgendjemandem mit Abzeichen redest?" fragte Garrett mit finsterem Blick. "Ich hol mir keine Hilfe von einem Werwolf, weil ich will das er mit jemandem redet."

"Was also soll ich dann tun?" fragte Scott und klang ganz schön verweifelt.

"Sie bringen Violet in eine staatliche Einrichtung. Und das wirst du nicht zulassen." meinte Garrett drohend und hielt seinen Lacrosse Schläger hoch.

"Und wie?" schien Scott sich auf den Deal ein zu lassen.

"Sie werden sie in ein Auto setzen und wir werden ihnen folgen. Dann überholen wir sie, und du hälst sie auf." erklärte Garrett seinen meiner Meinung nach ganz schön bescheuerten Plan.

"Du willst das ich ein Auto angreife? Also das ist dein Plan?" fragte Scott ungläubig.

"Du bist ein Alpha. Wenn du nicht einmal ein kleines Auto aufhalten kannst, dann wird dein kleiner Beta bald sein Leben lassen." drohte Garrett, woraufhin er die Klinge aus dem Schläger ausfuhr. "Ich habe ihn mit dieser Klinge, eingetaucht in Wolfswutz, gestochen. Sobald es sein Herz erreicht, werden schlimme Dinge passieren."



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