11- "Besser als jede andere."

"Hillow. Wenn du mich das nächste Mal zu den Waldelfen zurück schickst, um einen Waffenstillstand auszuhandeln, sende mir einen Monatsvorrat an Helva-Trauben hinterher! Ich weiß ehrlich nicht, wie ich es davor so lange unter ihnen ausgehalten haben. Ständig fragen sie ob wir die Zwillingsstädte bereits erobert haben? Hast du ihnen diesen Rila-Zwerg ins Ohr gesetzt? Was mich darauf bringt; Ich hoffe du hast diesen unorganisierten Haufen deines großen Rates endlich dazu bekommen meine Nichte zu befreien? [...]"

-(Auszug aus Lyannas letzter Rückmeldung an Hillow, die eine Wagenladung an Helva-Trauben nach sich zog)

✥✥✥

          Lewi saß auf der hölzernen Wehr und ließ die Beine herunterbaumeln. Sonnenstrahlen wärmten sein Gesicht und hellten langsam aber sicher seine Haare auf. 

Unter ihm herrschte reges Treiben, denn seit die Temperaturen wieder stetig stiegen, verlagerten sich auch immer größere Teile des Rebellenlagers abermals an die Oberfläche des kleinen Forts.
Es war ein kaum zu überblickendes Gewusel: Wäsche wurde an einem neuen Wasserloch gewaschen, einzelne Gruppen trainierten auf der Sandfläche. Sie nutzten das Tageslicht bei jeder möglichen Gelegenheit.
Elementbändiger waren inzwischen sogar dabei einen vollkommen unbekannten Parcours hier draußen für sie auszuheben. Sie hatten Skizzen und Pläne auf dem Boden verstreut und diskutierten hitzig über die Notwenigkeit einer dauerschwebenden Brücke.

Ein schwaches Lächeln huschte über Lewis Lippen und verdrängte kurz das mulmige Gefühl in seinem Magen. Alles war so friedlich und idyllisch. Es mochte die Frühlingssonne sein, die ihm das einredete, doch genau so stellte er sich sein ideales Leben vor.

Nur dass der Schein wie immer täuschte. Seine Gruppe war führungslos, sie würden nicht allzu bald in der Sonne trainieren. Und wenn der heutige Tag schiefginge, wäre jeder von ihnen auf der Suche nach einem freundlichen Leiter, der sie aufnehmen würde.
Allein die Erinnerung an seinen ersten Abend hier und die Bekanntschaft mit Oidlem versetzte Lewi einen Stich in die Seite.

„Du bist nicht bei der Ratssitzung?" Mit einem spürbaren Plumpsen und einem Schnalzen ließ Balthar sich neben ihn auf die Kante fallen und stützte die Arme hinter sich ab. Die Augen fest zusammengepresst, wandte er sein Gesicht dem makellos blauen Himmel zu.

Lewi hatte ihn nicht näherkommen gehört, so vertieft war er in die eigenen Gedanken gewesen.
Er drehte nicht einmal den Kopf in der Hoffnung noch ein paar kostbare Sekunden die friedliche Illusion für sich zu behalten. Die letzten Wochen waren anstrengend genug, dass er sich ein bisschen Ruhe eigentlich verdient hatte.

„Ich bin nicht eingeladen", entgegnete er schlussendlich doch, als ihm jeder weitere Versuch seine Gedanken abzulenken, misslang.

Balthar zuckte nachlässig mit den Schultern und öffnete die Augen, um ihn genauer zu studieren.
„Das warst du auch die letzten sieben Mal nicht und trotzdem wurden sie dich nicht los."

Lewi wusste, was sein engster Freund ihm vorwarf. Und er wusste genauso, dass er recht hatte. Eine eher ungewöhnliche Situation.
Aber er, Lewi Lenlay, hatte sich hier hoch zurückgezogen, weil er sich fürchtete.
Da gab es wenig zu diskutieren. Eigentlich hatte er jeden menschlichen Kontakt meiden und sich im simplen Beobachten verlieren wollen. Keine abschätzigen oder gar angsterfüllten Blicke. Keine gehässigen Kommentare, dass dies ein Krieg der Menschen sei und folglich nicht seiner.

Die andauernde Abweisung verletzte ihn immer noch.
Aber ob er das auch zugeben würde, ganz besonders vor Balthar, war noch einmal eine vollkommen andere Geschichte.
„Ich denke ich habe in den Treffen bereits alles gesagt, was gesagt werden musste. Wenn sie bisher nicht auf mich gehört haben, werden sie es heute auch nicht tun."

Zu ihren Füßen krachte mit ohrenbetäubendem Scheppern die fliegende Brücke zu Boden und ließ die Elementbändiger in einer Staubwolke zurück.
Balthar stieß einen spöttischen Pfiff aus, ehe er sich vollkommen zu Lewi umdrehte.
„Was erwartest du denn, wie sie sich entscheiden? Siehst du die Trottel da unten? Nicht jeder jagt so eine Gruppe durch einen Wald und wehrt gleich drei Schattenwesen mit nicht mehr als einem Hitze- und einem Lichtzauber ab. Und ganz nebenbei hast du den verschwundenen Neffen der Anführerin heimgebracht. Das wissen die auch.
Die Meisten würden allein die Hälfte der Leute an ihre eigenen Kräfte verlieren, weil sie Brücken schweben lassen."

Er machte eine ausholende Bewegung, die Lewi verriet, wie angespannt Balthar selber war.
„Außerdem ist es gar nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Du bist gerade dabei sogar an diesem Ort eine viel zu Hochgejubelte, nervtötende und angeschmachtete Legende zu werden. Zumindest bei den jüngeren und weniger verkorksten Mitgliedern hier. Alles was dein arrogantes und selbstverliebtes Herz sich wünscht! Aber statt dich da unten in ihrer Aufmerksamkeit zu sonnen, sitzt du hier und trittst Löcher in die Luft!"

Wieder juckte dieses feine Lächeln auf Lewis Lippen. Ziros Verwandtschaft zu Hillow war tatsächlich eine Überraschung gewesen, aber Lob von Balthar war selten. Und es freute ihn so sehr wie die Frühlingssonne in seinem Gesicht. Mehr zumindest als die vereinzelnden anerkennenden Blicke kleiner Mädchen, die schneller kichernd davonliefen, wenn er in ihre Richtung sah.
„Ich wusste gar nicht, dass du so emotional wirst, wenn es um mich geht", zog er ihn auf und wandte sich endlich von dem Bild unter ihm ab.

Inzwischen waren Stimmen der Wasserloch-Gruppen laut geworden, die um ihre saubere Wäsche fürchteten. Ein frustrierter Erdbändiger warf einen weiteren Brocken aus Lehm auf die weißen Leinen und drohte dadurch eine handfeste Kabbelei auszulösen.
Tyana, die den Waschenden hatte aushalf, hatte ihn ins Auge gefasst und machte sich bereit einen Funkenregen auf die Architekten niedergehen zu lassen. Selbst mit ihrer schmalen Statur, wäre Lewi ihr in diesem Moment nicht in den Weg getreten.
„Ich kenne 19 Wege, dir deinen Dreck in den Schlund zu stopfen! Neun! Zehn! Ich verarsch dich nicht, ich zähle sie! Jetzt gerade!", brüllte sie so aufgebracht dem Elementbändiger entgegen, dass keiner der beiden Jungen Probleme hatte sie weiter oben zu verstehen. Sie hatte als Erste erklärt, dass es schrecklich schwierig würde, eine neue Gruppe zu finden, mit ihrer schlechten Leistung bei der letzten Mission. Lewi vermutete sogar, dass sie nur da unten stand, um vorsorglich schon einmal Kontakte zu knüpfen, die ihre Haut vor einer erfolglosen Zukunft retteten.

Balthar beobachtete das Geschehen mit finsterer Miene. „Willst du sie nicht aufhalten, ehe unser gesamter Haufen wieder eine Woche lang Geschirrspülen muss?", überging er geschickt Lewis Stichelei.

Dieser runzelte die Stirn, als müsse er wirklich darüber nachdenken und die kleine Auszeit seiner Sorgen verflog. Liebend gerne hätte er auch dort unten gestanden und mit Dreck geworfen.
„Ich bin nicht mehr euer Gruppenleiter. Sie hat kaum Grund auf mich zu hören", gab er stattdessen zurück und erhob sich von seinem Platz. Er würde hier oben keine Ruhe mehr bekommen.

Balthar folgte ihm, ein nicht minder finsterer Ausdruck zur Schau tragend. Das Thema ging ihm tatsächlich nahe und Lewi fragte sich, wie er so viel Vertrauen verdient hatte. Es konnte unmöglich allein ihrem letzten Abenteuer entsprungen sein.
„Natürlich hört sie auf dich! Sie gibt's nicht zu, aber wenn überhaupt, hört sie nur auf dich."

Lewi setzte bereits zu einer dementierenden Antwort an, gespickt mit allerlei Beispielen der vergangenen Wochen, warum dem nicht so war, als eine vollkommen atemlose Kimia und ein strahlender Camanero die Treppe zu ihrem Versteck hinauf gestürzt kamen.

Die Beiden stolperten beinahe übereinander, im Versuch als Erste Lewi um den Hals zu fallen. Kimia gewann, weil Camanero kurz mit seinen schwarzen Haaren kämpfte, die ihm ins Gesicht fielen. Und so bekam die Heilerin deshalb auch die Möglichkeit, dem Jungen ins Ohr zu schreien.
„Hillow ist eben aus dem Treffen gekommen! Wir bleiben zusammen!"

Lewi zuckte unter dem Volumen ihrer schrillen Stimme. Erleichterung und nervöse Anspannung mischten sich zu einem unerträglichen Zustand in seinem Körper, während er gegen ihre füllige Brust gequetscht wurde.
„Das heißt, wir haben einen neuen Leiter gefunden?"

Camanero grinste ihn über die Schulter der Heilerin an.
„Nein, das heißt, wir dürfen unseren Jetzigen behalten. Auch wenn er viel zu jung und so überhaupt nicht menschlich oder wenigstens begabt ist."

Noch ein Stein rollte von Lewis Herz. Selbst mit dem anhaltenden Zuspruch seiner Gruppe über die letzten Wochen hatte er immer noch Zweifel gehegt. Er hatte sich bei anderen Themen in den Ratssitzungen weit aus dem Fenster gelehnt und war bestimmt einigen Mitgliedern auf die Füße getreten. Und diese anderen Themen bereiteten ihm Magenschmerzen.

Inzwischen zog Camanero die Heilerin von ihm fort und ihn in eine Umarmung. Die allgemeine Begeisterung machte ihn sprachlos.

Balthar beließ es bei einem Schulterklopfen. „Herzlichen Glückwunsch, Wunderknabe. Jetzt dürfen wir uns noch mehr von deinen großartigen Taten anhören."

Kimia boxte ihm dafür in die Seite, doch Lewis Aufmerksamkeit war geteilt. Unruhig suchte er die Gesichter seiner Freunde ab, ehe er endlich die Frage stellte, die ihn schon den ganzen Morgen quälte.
„Und Eve? Hat Hillow dazu etwas gesagt?"

Betreten wechselten Kimia und Camanero einen Blick. Ihr wortloses Duell wer auch diese Nachricht überbringen musste, sagte Lewi eigentlich genug.
Schlussendlich war es der Zauberer, der mit einem gequälten Gesichtsausdruck die Bürde übernahm.
„Sie soll zurück zu den Gazel gebracht werden. Ihre Anwesenheit stellt ein zu großes Risiko da."

Lewis Innereien verknoteten sich. Wochenlange Diskussion, Bitten und Betteln hatten doch keine Auswirkung auf die Meinung der älteren Ratsmitglieder. Er hatte sagen können, was er wollte. Am Ende hatte Hillow ihm lediglich eine kleine Zeitspanne einräumen dürfen, in der er versuchte, Eve zur Kooperation zu bewegen. Und als er auch damit scheiterte, war ihr Schicksal so gut wie besiegelt gewesen.
Keiner von den Alten kümmerte sich darum, was sie in Tenur durchgemacht hatte. Welche Ängste sie in diese selbstgewählte Stille trieb. Sie war nicht mehr nützlich und Lewi in ihren Augen viel zu jung, um über so etwas zu entscheiden.
„Dann lehne ich die Ehre als Gruppenleiter dankend ab. Mit mir als eurem Stellvertreter, würde unsere Gruppe niemals ernst genommen werden", sagte er nach einer kurzen Pause und wandte sich zum Gehen. Es gab nur einen Ort, an dem er in so einem Moment sein wollte und der war von Gitterstäben umgeben.

„Hillow ahnte bereits, dass du das sagen würdest", bremste Kimia ihn aus. Sie hatte die Arme vor ihrem Oberkörper verschränkt, als schelte sie einen unartigen Jungen. Lewi musste nicht einmal den Kopf drehen, um ihren entschlossenen Ausdruck vor sich zu sehen. Inne hielt er trotzdem.

„Deshalb hat sie beschlossen, dass unsere Gruppe Evangheline zu den Gazel zurückbringt- mit dir als Anführer", führte Camanero weiter aus.

Es war nur ein kleiner Trost; der Verband über einer tiefen Stichwunde. Lewi hätte niemals Eve in jemand fremde Hände gegeben und Hillows Entscheidung erfüllte ihn mit Respekt für die Frau an ihrer Spitze. Sie hatte für ihn getan, was sie konnte.

Balthar war anderer Meinung: „Sie wollen, dass Lewi ernsthaft zu diesen mörderischen, immer urteilenden Biestern zurückgeht? Das ist Selbstmord!"

Unglücklich kaute Kimia auf ihrer Unterlippe herum, ehe sie mit Lewi einen vielsagenden Blick tauschte. „Bisher ist nur einer lebend von den Gazel zurückgekommen. Und in Anbetracht der Tatsache, dass wir ihnen sozusagen auch noch schlechte Nachrichten zurückbringen ..."

„...dachten die Ratsmitglieder, dass es besser wäre keinen Menschen zu opfern", vervollständigte Lewi ihren Satz. Natürlich hatten sie das. Er verstand sie sogar. Er war ihre beste Chance und gleichzeitig ihr geringster Verlust. Das war auch richtig so.

Mit einem knappen Nicken nahm er den Auftrag an. Er hätte sich sowieso nicht vorstellen können seine Leute jemand anderem anzuvertrauen.
„Holt Tyana von dort unten fort. Wenn wir wirklich rausgeschickt werden, will ich die Zeit aufs Training verwenden und nicht in der Küche stehen", wies er seine Gruppe über die Schulter hinweg an.

Er hätte den Weg hinunter in die Aufbewahrungszellen inzwischen auch blind gefunden. Es war ihm unbegreiflich, wie er bei seiner Ankunft so verloren gewesen war. Jeder Gang unterschied sich nur zu deutlich vom nächsten.

Je näher er den Zellen kam, desto größer wurden die Schäden der dicken Wurzeln, die wie Arme Löcher in die Erde rissen. Angriffe der benachbarten Waldelfen, die das Rebellenlager unter Druck setzten, endlich Frieden mit den immer unruhiger werdenden Gazel zu schließen. Die letzte längere Nacht hatte auch sie nervös gemacht.

Hillow hatte diese Angelegenheit tatsächlich wirklich gut im Griff. Sie hatte Lyanna zu ihnen geschickt und jetzt blieb es nur noch an Lewi zu wünschen, dass sie sich auch genauso für die Befreiung seiner Schwester einsetzen würde. Doch bisher war sie auch da auf ähnlich taube Ohren gestoßen, wie Lewi selbst.

Mit der letzten Biegung kehrten seine Gedanken zu Eve zurück, die in der breiten Höhle gleich in der zweiten Zelle von rechts saß. Nicht eine Wache standen sich hier unten die Füße in den Bauch und kein Geräusch neben Lewis hallenden Schritten war zu hören. Stattdessen vibrierte Camaneros Glockenzauber durch seinen Körper, als er in die Blase eintrat und warme Luft gegen seine Haut brandete. Hier drinnen gab es keine Magie.

Die goldenen Adern tauchten den Raum in ein schummriges Licht, das hin und wieder leicht pulsierte. Und obwohl noch drei weitere Zellen besetzt waren, war es doch die einzige Bewegung, die Lewi hier unten ausmachte. Es war wie ein Grab zu betreten.

Eve hatte sich mit dem Rücken an die erdige Wand ihm gegenüber gelehnt, die Beine gerade von sich gestreckt und die Hände in ihrem Schoß verschränkt.
Ihre Haare waren bereits zu einem wilden Lockenschopf nachgewachsen, der unfrisiert ihre kleinen Hörner verdeckte und ihr in die Stirn fiel.
Sie hatte sich, seit ihrer Ankunft nicht mehr bewegt. Die Lider fest geschlossen, sah sie aus, als schliefe sie. Lewi hoffte jeden Tag, dass sie ihn hörte.

Etwas umständlich faltete er die langen Beine unter seinem Körper zusammen, bis er seitlich zu den Gitterstäben hockte und sich dort anlehnte, ohne Eve aus den Augen zu lassen. Er wusste nicht, wie er anfangen sollte, weswegen er sofort zu dem brennenden Punkt auf seiner Seele kam.
„Der Rat hat heute über unser Schicksal entschieden", erklärte er müde, erstaunt wie rau er sich in seinen eigenen Ohren anhörte.
„Sieht so aus, als werde ich ab jetzt wieder dein persönlicher Kerkermeister."
Es war für Eve die beste Entscheidung, doch das machte ihn nicht zufrieden. Er würde sie nach ihrer letzten Reise nie wiedersehen. Und er war noch nicht bereit Abschied zu nehmen.

„Du bleibst hier unten?" Eine Waldelfe, die sich vor drei Wochen in ihr Lager gewagt hatte, rutschte auf Knien näher an die Gitterstäbe ihrer eigenen Zelle heran und umklammerte diese mit ihren langen Fingern. Sie hatte wellige braune Haare, die ihr bis zu den Knöcheln fielen und die sich wie eine Pfütze um ihren Körper sammelten, wenn sie so auf dem Boden hockte.

Lewi kam nicht umhin, die freudige Hoffnung in ihren Worten zu bemerken.
Er schüttelte den Kopf.
„Ich bringe sie nach Hause", erklärte er der jungen Frau mit den riesigen dunklen Augen, die sofort zu schimmern begannen. Sie waren mandelförmig und leicht geneigt, was ihr eine fremdartige Schönheit verlieh.

„Aber ...", sie hickste, „Aber du wirst mich doch weiterhin besuchen! Ich weiß nicht, wie ich ohne dich diese Gefangenschaft ertragen soll!"

Lewi bekämpfte den Drang, nicht mit den Augen zu rollen. Er war alles andere, als in der Stimmung sich mit den dümmlichen Vorstellungen einer Waldelfe auseinanderzusetzen. Bei der ersten Gelegenheit ohne Gitterstäbe, würde sie ihn erdrosseln!
Wusste sie nicht, dass er ein Verfluchtes Kind war? Ihre magischen Verführungskünste wirkten bei ihm nicht.

„Ich werde eine ganze Weile fort sein." Es stimmte. Ganz gleich wie ihre Reise zu den Gazel ausging, er würde das Lager nicht allzu bald wiedersehen.

„Nimm mich mit!", schlug die Waldelfe begeistert vor und zog sich an den eisernen Stangen hoch, „Ich verspreche, dass ich nützlich bin! Ich würde hier unten nur vor Einsamkeit eingehen!"

Dieses Mal schaffte Lewi nicht, ein Schnauben zu unterdrücken. Hatte er heute wirklich nirgendwo seine Ruhe? War es zu viel von der Welt verlangt in Stille trauern zu dürfen?
„Wenn du hier unten eingehst, ist es deine eigene schuld."

Ein kurzer Moment beleidigten Schweigens machte sich zwischen ihnen breit, in der die Elfe angestrengt auf ihrer vollen Unterlippe herum kaute. Sie wollte ihn alles heißen, es stand in ihren Augen, doch ihre Instinkte rieten ihr, ihn weiter einzulullen. Er war schließlich Beute und ihr einziger Weg hier raus.
Und so grübelte sie vor sich hin, bis ihre Triebe schlussendlich gewannen.
„Kann ich eine dumme Frage stellen?"

„Besser als jede andere", entgegnete Lewi trocken und rappelte sich auf. Dieser Rückzugsort erfüllte seinen Sinn nicht mehr, seitdem sie ebenfalls hier unten residierte. Es wäre genauso entspannend sich mit Tyana über die Farbe von Brokkoli zu streiten.

Die Waldelfe rümpfte die Nase, doch ihrEntschluss stand, denn sie stellte ihren sonst so empfindlichen Stolz hintenan.
Mit einem Finger deutete sie auf Eves kleineZelle.
„Hat sie sich gerade bewegt?"

✥✥✥

Hello Partypeople! 
HIER! EUER SO LANG ERSEHNTES FRIEDLICHES KAPITEL!!! Es ist so ruhig, ich würde mich am liebsten daneben sitzen und ebenfalls die schwache Wintersonne genießen.  Madame hat ab heute jetzt erst Mal wieder ein bisschen frei. 
Und Sarah, wenn du das ließt: Du sollst Deutsch lernen und nicht auf Wattpad chillen! Ich verpetz dich bei Ronja! :D

Wenn alles so klappt wie ich mir das vorstelle, wird's ab jetzt ein bisschen öfter Updates geben und ich werde einzelne Kapitel der letzten Geschichten überarbeiten. 

Aber wer von euch glaubt ernsthaft, dass Lewi noch einmal vollkommen unbeschadet bis zu den Gazel reitet und wieder zurück? :D

xoxo

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