20 - Unerwartet
Am nächsten Morgen ging ich hinaus und machte mit einigen Kindern aus meiner Straße eine Schneeballschlacht. Die Schneebälle flogen nur so durch die Luft und wir duckten uns darunter hindurch.
Plötzlich entdeckte ich ein hübsches Mädchen mit fast schulterlangen blonden Locken, auf denen eine rotgraue Wollmütze saß. Sie stand an einer Hausecke und wirkte genauso überrascht, mich zu sehen, wie ich sie. Dann winkte sie.
Ich stand da wie unterm Petrificus totalus und starrte sie an. „Anne?", fragte ich ungläubig. „Was machst du denn hier?"
„Ich wohne hier!", rief sie. „Und du?"
„Auch!"
Ich entfernte mich ein wenig von der Schnellballschlacht, um nichts unfreiwillig abzubekommen.
„Morgen", begrüßte sie mich jetzt richtig.
„Hi", erwiderte ich. „Möchtest du mitspielen?" Ich nickte in Richtung der Kinderansammlung, die sich mit kaltem Weiß attackierte.
Sie nickte begeistert und die nächsten zwei Stunden verbrachten wir auf der Straße.
***
Abends aß Anne noch bei uns, es gab Fischstäbchen, was für sie wirklich neu war, denn offenbar aß ihre Familie nur Zaubereressen. Dann musste sie aber auch schon wieder gehen.
Um mir die Zeit zu vertreiben und weil es mich wirklich interessierte, versuchte ich etwas aus Mum herauszubekommen, was Bella betraf. Recht erfolglos, wie ich zugeben muss.
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