Kapitel 73

„Es tut mir leid, dass ich dich nicht beschützen konnte.", sagte er und strich mir über meinem Bauch.

„Das musste ich regeln und dafür musst du dich gewiss nicht entschuldigen." Ich zwang mich kurz zu einem Lächeln.

Natürlich würde er mich am liebsten verstecken und mich vor alles und jedem beschützen, aber das war nun mal schier unmöglich. Überall lauteren Gefahren und zuletzt war es mein eigener Vater und vorhin der kurze Unfall, wo Eric in mich hineingerannt ist.

„Aber dein Vater-„ „Das Thema ist jetzt erledigt Kai. Ich bin so froh, dass du endlich wieder bei mir bist und das Problem ist vom Tisch. Lass uns da jetzt nicht weiter drüber reden okay?", unterbrach ich ihn schnell und er nickte. „Okay."

Ich wollte wirklich nicht über meinen Vater reden, ich musste es noch verdauen das ich ihn getötet hatte.

Und mir war bewusst das ich mich selbst noch lange mit dem Thema auseinandersetzten würde, aber das musste ich mir selbst klären.

„Und deine Mutter wohnt jetzt in der Immobilie Kentre?", fragte er mich und ich blickte in seine hellblauen Augen. „Ja.", antwortete ich und ertappte mich wieder dabei das ich doch eher in seine Augen starrte. „Was?"

„Deine Augen.", murmelte ich und strich ihm kurz über die Wange. „Was ist damit?" „Wolfsaugen." „War der Sex so gut, dass du dir den Kopf gestoßen hast, oder lässt die Spritze nach?", fragte er und wollte wohl witzig sein.

„Du bist ein Trottel!", sagte ich und schlug ihn spielerisch. „Deine Augen haben die gleiche Augenfarbe, auch wenn du dich verwandelst." „Das weiß ich doch und das tat echt weh!", sagte er theatralisch und ich verdrehte die Augen.

„Hoffentlich erbt unser Kind deine Augen. Du hast so wunderschöne Wolfsaugen." „Werwolfsaugen.", verbesserte er mich und erneut verdrehte ich die Augen.

„Wolfsaugen." „Werwolfsaugen!" „Nein!", grummelte ich und beugte mich so nah zu ihm das sich unsere Stirne berührten. „Wenn ich sage du hast wunderschöne Wolfsaugen-„ „Jaja.", unterbrach er mich und küsste mich.

Ich erwiderte sofort den Kuss und spürte, wie mein Puls wieder in die Höhe schoss. All die Nähe, Zuneigung und Liebe, all das habe ich so sehr vermisst.

Seine Hände wanderten zu meinen Brüsten und ich wusste das er viel mehr wollte als nur diesen Kuss.

„Kai.", unterbrach ich dennoch den Kuss. „Hm?" In der Sekunde knurrte mein Magen und er zog eine Augenbraue hoch. „Hat das Würmchen Hunger?", fragte er und ich erkannte an seiner Stimme das er darüber nicht erfreut war.

Er wollte lieber Sex aber mein Magen knurrte wieder und nun stand ich auf. „Tatsächlich habe ich auch Hunger.", gestand ich und lächelte ihn entschuldigend an.

„Und wenn wir uns Essen bestellen und im Bett essen? Wir können trotzdem weiter Sex haben." „Vergiss es.", sagte ich sofort und schlug seine Bitte ab.

„Ich werde sicher nicht im Bett essen und außerdem hatten wir so lange Sex, dass es sogar zu spät ist, um Essen zu bestellen. Die haben schon längst geschlossen."

„Ist das jetzt gut oder schlecht? Wir könnten auch Fasten?" Er versuchte es weiter und ich musste gestehen es war ja schon süß, aber dennoch ging ich nicht darauf ein.

Das Würmchen und ich hatten wirklich Hunger.

Er wusste wohl, dass er keine Chance hatte auf eine weitere Runde Sex und stand leise grummelnd vom Bett auf.

Als er vor mir stand beugte er sich herunter zu meinem Bauch und stupste ihn leicht mit seinem Finger an. „Das ich jetzt schon wegen dir auf Sex verzichten muss werde ich dir später, wenn du achtzehn bist vorhalten."

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.

„Das wirst du nicht erzählen!" „Und ob ich das werde! Ich werde auch petzen wie laut du schnarchst und das deine Furze auch nach Kanalisation stinken!", sagte er ernst und mein Lachen wurde lauter.

„Das ist auch nicht alles! Wenn wir schon mal dabei sind: Deine Mutter kann definitiv nicht kochen."

Nun schaute ich ihn empört an. „Ich kann nicht kochen?" „Willst du nicht ständig was bestellen?", stellte er eine Gegenfrage und ich verengte die Augen zu schlitzen.

„Das heißt aber doch lange nicht das ich nicht kochen kann, ich bin halt nur faul mich in die Küche zu stellen und jeden Tag zu kochen. Ich mein wer macht das bitte? Wir sind jeden Tag unterwegs und haben einen vollen Terminkalender durch das Rudel. Außerdem wolltest du eben was zum Essen bestellen!"

„Du fühlst dich angegriffen.", sagte er und schmunzelte. „Habe ich da ins Schwarze getroffen?"

„Nein!", widersprach ich sofort. „Koch du doch mal jeden Tag!"

„Deal!" Er hielt mir die Hand hin und sofort schlug ich ein. „Deal!"

Ich grinste ihn nun an und er wusste nicht ganz genau, warum ich mich jetzt plötzlich freute.

„Was grinst du so?"

„Das Würmchen und ich haben Hunger.", sagte ich grinsend und er runzelte die Stirn. „Jetzt?", hakte er nach und ich nickte eifrig.

„Wir haben großen Wolfshunger."

„Also wenn du schon sowas sagst denn heißt das gefälligst Werwolfshunger.", sagte er Zähne knirschend und ich wusste das er den Deal schon jetzt bereute.

„Wir haben großen Werwolfshunger."

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