Kapitel 3:

Ich folgte Dumbledore über die Straße und verstand nicht ganz, was in den letzten zehn Minuten passiert war.

„Albus, was war das denn gerade?"

„Du bist mächtig, du bist begabt und berühmt. Alles, was er für seine Sammlung schätzt. Er will Harry Potter mit dazu nehmen, sicherlich war das der Schubser, den ihn dazu brachte uns vor der Tür dies zu sagen. Professor Slughorn wird versuchen, dich für sich zu gewinnen. Du wärst gewissermaßen sein Kronjuwel. Deswegen kommt er nach Hogwarts zurück und es ist sehr wichtig, dass er zurückkehrt."

„Aber ich bin nicht wirklich berühmt, ich meine, ich bin bloß..."

„Bloß meine Enkelin und dazu noch einer der besten Freunde von Harry Potter. Natürlich bist du das, nachdem die letzten zwei Jahre nur über dich geschrieben wurde, wegen dem Tod Diggorys."

Wir standen wieder dort, wo wir vorher durch das Apparieren ankamen und Dumbledore starrte zur dunklen Himmel hinauf.

„Du kehrst aber heute nicht nach London zurück, Jade."

„Aber Albus, was ist mit Eugen? Und meinen Sachen?"

„Die warten schon längst auf dich."

Er hob seinen Arm wieder hoch und wartete, dass ich diesen wieder nahm. Diesmal konnte ich mich mental vorbereiten, wieder zu apparieren und es drehte mir bereits den Magen um, wenn ich nur daran dachte, wie es vorhin war.

Als ich seinen Arm fasste, wirbelte ich wieder herum, schrie diesmal aber nicht auf und konnte auch Dumbledores Gegenwart nicht mehr spüren.

Als ich wieder zu mir kam, platschten meine Füße in Wasser, sodass innerhalb von Sekunden eiskaltes Wasser durch meine Socken und zwischen meine Zehen flossen. Ich war in ein Sumpf-Gebiet gefallen und wusste dann auch sofort, wo ich war, als ich brennendes Licht über den langen Gashalmen erblickte.

Der Fuchsbau.

Ron hatte mir von seinem Zuhause erzählt und ich schrieb ihm zurück, dass ich ihn mal besuchen würde. Ich hätte niemals gedacht, dass es so schnell passieren würde.

Der Fuchsbau ist das Haus der Weasleys. Er liegt irgendwo in der Grafschaft Devon über dreihundert Kilometer westlich von London. Nicht weit entfernt davon befindet sich das Muggel-Dorf Ottery St. Catchpole hinter dem ein kleiner Berg namens Wieselkopf aufragt.

Der Fuchsbau ist zwar nicht magisch versteckt, liegt aber so verborgen, dass die Dorfbewohner ihn nicht kennen. Daher haben sie auch keinen Kontakt zu ihren Muggelnachbarn im Dorf.

Irgendwo dort in der Gegend lebt auch Luna mit ihrem Vater und auch die Familie Diggory, sowie die Familie Fawcett. Wo genau sich diese Familien befinden, weiß ich nun auch nicht.

Ich stampfe durch das Wasser und versuche nicht meine ganze Hose nass zu bekommen, denn der untere Teil war bereits ganz durchnässt.

Als ich auf trockneten Boden kam, bestaunte ich den Fuchsbau aus nächster Nahe, bevor ich ihn betrat. Von außen wirkt er sehr ungewöhnlich. Es ist wohl ein ausgebauter Schweinestall, der an allen Ecken und Enden nach den Bedürfnissen der Bewohner erweitert wurde. Er hat fünf wackelig aufeinander getürmte Stockwerke und mindestens vier Schornsteine. Statt von baulicher Statik wird das Gebäude höchstwahrscheinlich durch Magie zusammengehalten. Mir würde sonst nichts anderes einfallen, wie das Ganze zusammenbleiben würde.

Neben dem Haus steht ein baufälliger, jedoch sehr geräumiger Schuppen, in dem Arthur Weasley an irgendwelchen Muggelgeräten magisch rumbastelte. Das Haus ist umgeben von einem verwilderten, gemütlichen Garten mit einem kleinen See und vielen Gnomen. Hinter dem Sichtschutz einiger nahegelegener Bäume haben die Weasley-Kinder sich ein provisorisches Quidditch-Spielfeld eingerichtet, was ich ziemlich cool finde.

Als ich mich dem Eingang nähere, finde ich etliche Gummistiefel und irgendwelche Gegenstände unordentlich herum liegen. Ich öffne langsam die Tür und höre dabei Ginny in der Küche, welche mit ihrer Mutter redete, die in einem der höheren Stockwerke war.

„Ich wollte wissen, seit wann Jade hier ist.", fragte Ginny, als ich durch den kleinen Flur durchs Wohnzimmer kam, die mit der Küche und jedem anderen Raum unten in Verbindung stand.

„Was? Welche Jade, Süße?"

„Jade Brian, wer sonst."

„Ich wüsste ja wohl, wenn Jade Brian in meinem Haus wäre, oder? Harry kam gestern auch unerwartet zu uns und nun auch noch Jade?"

„Aber ihr Koffer ist in der Küche. Und ihre Eule."

„Was? Nein. Das kann ich mir nicht vorstellen."

Dann kam Hermine noch dazwischen, die einen Stockwerk noch höher war, als Mrs. Weasley. „Jade? Hat jemand ‚Jade' gesagt?"

„Ich, wenn du's genau wissen willst. Ist sie bei euch?"

„Nein."

Dann kam Ron neben Hermine her. „War das eben noch eine Eule?"

„Du hast sie auch nicht gesehen, oder? Offenbar läuft sie irgendwo durchs Haus."

„Wirklich?", fragte Hermine.

„Wirklich.", lächelte ich, als ich wenige Meter neben Ginny stand, welcher zusammenzuckte.

„Jade!", strahlte Mrs. Weasley fröhlich und lief die Treppen herunter, währenddem mich Ginny umarmte.

Gleich danach kamen Harry, Ron und Hermine, die ich alle umarmte.

„So eine Überraschung! Erst Harry und nun auch du!", lächelte Mrs. Weasley breit und erdrückte mich fast. „Dumbledore?"

„Dumbledore.", grinste ich.

„Oh! Schon wieder dieser Mann!", lachte sie fröhlich und griff mit ihren Händen mein Gesicht. „Erst gestern kam Harry wie aus dem Nichts und nun auch noch du. Nicht lange und Cho und Luna kommen auch noch!"

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