Kapitel 14:

Ich kam zwar zum Abendessen, aber sobald ich fertig war und ging ich in den Gemeinschaftsraum, um an der Arbeit zu schuften, die uns Snape gegeben hatte. Nach einer halben Stunde kamen Cho und Luna rein, die das Gleiche taten und wir halfen uns gegenseitig, sodass wir alle noch fertig wurden. Nach zwei Stunden gingen sie ins Bett und Cho forderte mich auf das Gleiche zu tun, weil morgen der nächste Tag ein harter Tag werden würde, aber ich ignorierte sie und sagte, dass ich bald kommen würde. In der Nacht war ich fertig mit meinen zwei Rollen und legte sie neben meinem Bett, bevor ich wieder mit den Kleidern einschlief.

Am nächsten Morgen nahm ich eine kalte Dusche, trank viel Kaffee und war den ganzen Schultag topfit. Erst beim Mittagessen, als mich Seamus darauf ansprach, dass ich gegen Harry antrat, was noch nicht passiert war, da wir letztes Jahr im zweiten Spiel gegen Hufflepuff verloren hatten, nachdem das erste Spiel abgesagt worden war, und die dann gegen Gryffindor spielten. Mir wurde klar, dass ich gegen einer meiner besten Freunde antreten würde. Das erwartende Quidditch-Spiel war Gryffindor gegen Ravenclaw und ich mochte es noch gegen sie zu spielen, denn sie spielen fair und sie schossen nicht gerade immer einen Klatscher ins Gesicht, wie es Marcus Flint immer tat. Gryffindor hatte eine gute Beziehung mit Ravenclaw und wenn ein Team verliert, gingen wir zu den Spielern, schütteln deren Hände und lachten darüber. Es ging doch um den Spaß, nicht? Aber diesmal war es nicht witzig. Ein schrecklicher Sturm war über Hogwarts hergekommen und, als das Quidditch-Spiel anfing, donnerte und blitze es und wir alle trugen sozusagen extra Brillen, damit wir keinen Regen ins Auge bekommen und somit nicht blind vor Augen waren. Die Zuschauer trugen wasserdichte Jacken, aber wir – die Spieler - waren alle klatschnass vom Kopf bis Fuß. Ich band meine langen dunkelbraunen Haare in einen Zopf, damit sie mich beim Flug nicht so nervten. Ich und Harry, der in den letzten Sommerferien von Professor McGonagall einen Nimbus 2001 bekam, hatten die besten Besen auf dem Feld. Gerade die zwei Sucher. Nachdem das Spiel begonnen hatte, sah man bloß rote und blaue Punkte herumfliegen und die Klastcher erblickte man erst, wenn sie nur noch zwei Meter von einem entfernt waren, da der Regen es unmöglich machte so weit zu sehen. Da der Schnatz noch unmöglicher zu finden war, als sonst, behielt ich Harry im Auge, der außer mir der Einzige war, der den Goldenen Schnatz auch finden wollte. Nachdem der Besen eines Mädchens aus Gryffindor vom Blitz getroffen wurde und dieser in Brand war, steuerte sie genau auf mich zu und ich bekam das Mädchen gerade noch zu fassen und ließ sie zwei Meter vom Boden aus los.

„Danke!", schrie sie und ich flog wieder in die Höhe.

Als ich plötzlich etwas kleines Goldenes im Himmel erblickte, wusste ich, dass ich mein Ziel gefunden hatte. Der Schnatz verschwand immer weiter höher in den Wolken und ich folgte ihm, doch Harry war mir auf den Fersen. Ich hatte den Schnatz fast in meine Hände, als er die Richtung wechselte und nicht mehr gerade nach oben flog, sondern einfach nach links. Harry, der neben mir herflog, wank mir zu und ich musste lachen, wobei dies doch ziemlich ernst war, weil wir mitten in einem Sturm herumflogen und wir jede Sekunde vom Blitz getroffen werden könnten. Der Schnatz flog wenige Meter vor uns her, bis er wieder nach oben flog. Plötzlich vereiste der Stiel meines und Harrys Besen und es wurde noch kälter, als sonst. Meine Haare sahen mittlerweile aus, als käme ich gerade aus der Dusche, doch diese gefroren auch bald zu Eis und ich zitterte am ganzen Körper. Mein blauer Umhang war so nass, dass er immer schwerer wurde, weil dieser auch zu Eis wurde. Als Harry den Schnatz fast zu in die Hände bekam, kam uns ein Regenschirm entgegengeflogen und wir beide mussten dem scharf ausweichen. Und dann sah ich es.

„Harry!", schrie ich, als ich nach hinten schaute und mich nicht mehr auf den Schnatz konzentrierte. „Harry!" Der Regen schüttete in meinen Mund. „HARRY!"

„Was?"

„EIN DEMENTOR!", brüllte ich ihn an.

Als Harry einen Blick nach hinten nahm, erblickte er diesen auch, der uns auf den Fersen war. Es war wie Hund, Katze, Maus. Die Maus ist der Goldene Schnatz, der von zwei Katzen – mir und Harry gejagt - wurde und wir werden vom Hund – einem Dementor - gejagt. Wir beschleunigten uns mit dem Besen, als ein anderer Dementor von vorne genau auf uns zuraste, wir nach unten flogen und ihm so ausweichten. Ich nahm einen Blick nach hinten und erblickte vier weitere Dementoren, die hinter uns her waren. Als der Schnatz wieder vor uns herflog, bekam ich ihn in die Hände und zeigte ihn vor Harry hin. Ravenclaw hatte gewonnen, was die anderen leider noch nicht wussten. Als wir nach vorne blickten, kamen noch mehrere Dementoren auf uns zu. Als wir einem Dementor ausweichen wollten, saugte einer von denen wenige Sekunden an Harrys Seele, sodass er von seinem Besen flog und bewusstlos in die Tiefe fiel.

„HARRY!", brüllte ich und flog mit meinem Besen hinterher.

Sein Nimbus 2001 schleuderte in der Luft umher und fiel dann mehrere Meter irgendwo herunter, aber mir war Harry deutlich wichtiger. Ich hoffte, dass mein Nimbus 2000 schneller als die Anziehungskraft war. Als ich aus den Wolken direkt über dem Quidditch-Feld herunterflog, hörte ich die Schreie, als sie alle Harry erblickten, welcher in der Luft herum wirbelte. 300 Meter über dem Boden bekam ich Harry noch zu packen, aber dann machte mein Besen in 30 Meter Höhe Besen das nicht mehr mit. Durch das Gewicht, das er tragen musste, stürzte er ab und ich fiel mit Harry etwa fünf Meter in die Tiefe. Ich drehte Harry so, sodass er auf mir lag und ich den Aufprall abbekam. Als wir aufprallten, schrie ich laut auf und mir fiel auf, dass ich den Schnatz immer noch in der Hand hielt. Ich hörte außerdem ein lautes Knacken und ich dachte für einen Moment, dass es meine oder womöglich Harrys Knochen sei, die gerade gebrochen wurden.

„Jade Brian hat den Schnatz gefangen! Ravenclaw gewinnt!"

Ich ließ den Schnatz los, welcher davonflog und Harry, der bewusstlos auf mir lag, bewegte sich keinen Zentimeter. Es war so, als wäre er tot. Ich konnte mich kaum bewegen starrte mit vergrößerten Augen nach oben auf den Himmel, wo ich die Dementoren ganz klein und weit über mir erblicke. Dumbledore kam auf uns zu und beugte sich über mich, sodass ich nur noch sein Gesicht erblickten konnte.

„Jade! Jade! Kannst du mich hören?", fragte Dumbledore besorgt.

„Sir, sie ist nicht bewusstlos. Der Junge aber schon.", murmelte Snape.

Dumbledore und Snape nahmen Harry vorsichtig von mir herunter und brachten ihn weg, währendem ich immer noch mit riesen Augen nach oben starrte.

„Jade, alles in Ordnung?", hörte ich Hagrid fragen, doch ich konnte irgendwie nicht antworten.

„Sie steht unter Schock.", hörte ich Snape wieder dazwischen.

„Normal bei einem Sturz dieser Höhe.", murmelte Ron zu Hermine

Ich spürte, wie sich immer mehr Leute um meinen Körper versammelten und konnte meinen Blick nicht von den Dementoren ablassen, die wie schwarze Punkte im Himmel herflogen. Ich zitterte am ganzen Leib und konnte es einfach nicht mehr kontrollieren. Es war wie Schüttelfrost, nur Tausend Mal schlimmer. Mir war eiskalt, meine Haare waren immer noch aus Eis und steinhart, sowie meine Uniform, die man kaum von meinem Leib bekam. Als ich meinen Blick vom Himmel löste und mich umsah, erblickte ich Dumbledore, Snape, Hagrid, Cho, Luna, Hermine, Ron, sowie Seasmus, Dean, Neville und Fred und George bei mir. Als ich dann neben mir blickte, sah ich meinen Nimbus 2000, der in einige Stücke zerbrochen ist. Das Spiel war beendet und ich wurde in den Krankenflügel gebracht. Von da an wurde ich als Retterin anerkannt.

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