Kapitel 91
"Kaffee?" fragte Rindou und ich nahm dankend den Becher entgegen.
Anschließend setzte er sich wieder hin und ich trank vorsichtig den heißen Kaffee.
"Wie lang dauert das noch?" kam nervös von Emma, denn mittlerweile sind 6 Stunden vorbei.
"Mitsuya und Takeomi melden sich auch nicht" Emma wurde immer nervöser und ging auf und ab.
"Die haben ihre Handys ausgeschaltet Emma. Und außerdem hätten sie uns schon längst bescheid gegeben, wenn was passiert wäre." versuchte Mikey sie zu beruhigen.
Ich allerdings war erstaunlich ruhig, im Gegensatz zu Kakucho neben mir, der nervös mit dem Bein wackelt und mit meinen Fingern spielt.
"Es wird alles gut gehen Kaku-chan" flüsterte ich ihm liebevoll zu und er legt seinen Kopf auf meine Schulter.
Keine Minute später ging das Licht über der Tür auf und wir alle sprangen auf.
Die Tür ging auf und der behandelnde Arzt kam mit Mitsuya und Takeomi kamen zu uns.
"Wie ist es verlaufen?" fragte ich den Arzt und jetzt wurde ich auch nervös.
"Die OP ist sehr gut verlaufen. In den nächsten Tagen werden wir ein paar Tests machen und sehen ob sein Körper das Herz annimmt." erklärte der Arzt.
Erleichterung breitet sich aus und ich verbeugte mich vor dem Arzt.
"Vielen Dank"
"In 10 Minuten können Sie zu ihrem Bruder" sagte er freundlich, verbeugte sich und verschwand.
Ich richtete mich wieder auf und Kakucho nahm mich sofort in den Arm.
Ich konnte meine Tränen nicht mehr unterdrücken und wir beide fingen an vor Freude zu weinen.
"Ich sag den anderen bescheid" kam von Rindou, dem ebenfalls eine Träne runterlief.
"Er hat es geschafft Yu. Izana wird leben." wimmerte Kakucho und krallt sich an mir fast.
Wir standen ein paar Minuten so da, bis wir uns wieder beruhigt hatten.
Als ich zu Emma sah, erkannte ich das auch sie geweint hat. Sogar Mikey hatte anscheinend ein paar Tränen verdrückt.
Ich ging zu Sanzu und er nahm mich in den Arm. Seine wärme und sein gleichmäßiger Atem ist sehr beruhigend.
"Gehen wir zu Izana?" fragte Kakucho und wir stimmten zu.
Somit gingen wir zu seinem Zimmer.
Ich ging als erstes rein und was ich sah war beruhigend.
Izana ist kaum noch an Geräte angeschlossen und der Bildschirm zeigt einen gleichmäßigen Herzschlag.
Ich nahm seine Hand, setzte mich auf das Bett und legte meinen Kopf auf seine Brust.
Ich fing an zu lächeln, als ich einen starken Herzschlag hörte.
"Jetzt muss er nur noch aufwachen" sagte Mikey.
"Das wird er, da bin ich mir ganz sicher" lächelte ich und schloss meine Augen.
Dieses Gefühl der Hoffnung hatte ich schon lange nichtmehr.
Izana wird aufwachen ganz sicher, es ist nur die Frage wann.
Die nächsten Tage war ich immer hier und der Arzt konnte mir versichern, dass Izanas Körper das neue Herz angenommen hat.
"Ich hol frisches Wasser." sagte Emma, nahm die Schüssel und ging ins Bad.
Wir beide sind gerade bei Izana, waschen ihm die Haare und natürlich muss sein Bart wieder weg.
Der steht ihm nämlich nicht.
Diese prozedur machen Emma und ich alle zwei Wochen seit dem Unfall.
"Seine Haare werden immer länger" kicherte ich und strich durch seine weißen Haare.
"Ist ja auch kein Wunder" kichert Emma und stellt die Wasserschüssel ab.
"Aber sie passen zu ihm, das fand ich früher schon" lächelte Emma.
"Ja ich hab ihn verflucht, als er sie abgeschnitten hat. Wobei seine kürzeren Haare auch sehr gut aussehen." gab ich zurück.
"Wie gefällt dir eigentlich das Leben in der Unterwelt Emma?"
"Ich find es toll, es ist immer was los. Das einzige was ziemlich nervig ist, ist die Polizei."
"Das wird schon noch. Wir stehen ja immernoch am Anfang von Bonten, auch wenn wir bereits schon sehr viel geschafft haben."
"Da hast du recht"
Als wir fertig waren, fuhren wir zum Haupthaus wo Draken auf Emma wartet.
Dort angekommen saßen Mikey und Draken im Wohnzimmer und zoffen sich wie früher.
"Manche Sachen werden sich nie ändern" kicherte Emma.
"Das stimmt. Wir sehen uns die Tage, ich muss wieder an die Arbeit" verabschiedete ich mich von meiner Schwester und fuhr mit dem Aufzug nach oben.
Allerdings stieg ich nicht bei meinem Büro aus, sondern fuhr ganz hoch.
Dort stieg ich aus, ging in unsere kleine Wohnung und raus auf die Terrasse.
Sanzu saß mit seinem Laptop auf dem Sofa und einer Flasche Bier auf dem Tisch.
"Kein Alkohol während der Arbeit mein Lieber" kicherte ich und setzte mich zu ihm.
"Dann mach ich halt eben Mittagspause" gab er zurück und klappte den Laptop zu.
"Mittagspause am späten Nachmittag." Ich sah ihn skeptisch an.
"Was? Später Nachmittag? Ist es schon wieder so spät?" fragte er und sah auf die Uhr.
"Ich würde eher sagen, das zählt jetzt schon fast als Feierabend" grinste ich und legte meinen Kopf auf seine Beine.
"Und du? Musst du noch arbeiten?" fragte er und krault meinen Kopf.
"Ja leider, aber ich will jetzt erstmal deine Nähe genießen und in einer Stunde geht's dann weiter" sagte ich und schloss die Augen.
"Was musst du noch machen?" fragte er.
"Mit Mikey die kommenden Waffen- und Drogenlieferungen final durchgehen." Murmelte ich und fing an zu leise zu schnurren.
"Ach ja was das angeht, Karma hat mir diesbezüglich eine Mail geschickt die ich dir gleich weitergeleitet habe. Irgendwas mit Waren Erhöhung oder so. Hab sie nur überflogen"
"Alles klar schau ich mir später an."
Murmelte ich und genoss diesen Moment mit Sanzu hier draußen.
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903 Wörter
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