Kapitel 8
Instinktiv befahl sein Körper seinen Beinen sich um ihre eigene Achse zu drehen, damit er doch noch auf beiden Beinen zum stehen käme. Doch so, wie der Braunhaarige gerade viel, war dies physikalisch unmöglich. Er schaffte es nur mit dem rechten Fuß auf dem Boden aufzukommen, jedoch nicht so wie er oder sein Körper es sich gewünscht hätten. Der Zwölft Klässler drehte sein rechtes Bein viel zu weit Richtung Spielfeld und alles was zu hören war, war ein Lautes knacksen, gefolgt von einem dumpfen knall. Tooru fiel auf die Seite und gab einen erschrockenen Schrei von sich, danach wurde alles Still. Niemand wagte es einen Mucks zu machen oder sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Alle dachten ihr Captain würde sich jede Sekunde wieder aufrappeln und weiter mit ihnen trainieren, doch...
"Oikawaaa!!", schrie Iwaizumi. Da er sich nach etlichen Sekunden immer noch nicht bewegte, eilte Hajime, so schnell ihn seine Beine Trugen, hinüber zu seinem am Boden liegenden Freund. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den verletzten Oikawa an. Ihm kam fast sein Mittagessen wieder hoch, als er sah, dass Toorus Knochen aus seiner Kniescheibe herausstach. "Ach du- !", schnell hielt Iwaizumi sich die Hand vor den Mund und schloss für ein paar Sekunden die Augen.
"Einen Krankenwagen! Jemand muss einen Krankenwagen rufen! LOS!!", wies er seine Teamkammeraden panisch an. "Alles klar!", entgegnete Matsukawa und rannte zu den Umkleiden um sein Handy zu holen. "Oikawa, hey!", rief Iwaizumi mit zittriger Stimme und kniete sich neben seinen Freund. Er wagte es nicht ihn anzufassen, zu groß war die Angst, er könnte dem Brünetten nur noch mehr wehtun. Plötzlich schien Oikawa sich leicht zu bewegen, doch Hajime beugte sich sofort über ihn und versuchte ihn daran zu hindern. "Tooru, hey! Bitte.. bleib einfach so liegen..", sagte er leise. "Iwa.. was ist? AU! M-mein B-Bein.. was?... IWA!", Oikawa schien in totaler Aufruhr zu sein und wollte sich sofort bewegen um zu sehen was los war. "Tooru, Schatz bitte.. hör auf. Die schmerzen sind gleich vorbei. Du wirst bald an einem besseren Ort sein", sagte Iwaizumi so ruhig möglich. Panisch riss Oikawa seine Augen auf und schrie, "WAS?! Ich will noch nicht sterben! Ich bin zu schön um zu sterben!" "WAS? NEIN! Du wirst sicher irgendwann sterben, aber heute ist es noch nicht so weit. Hilfe ist unterwegs", versuchte er zu beruhigen. "Iwa", weiter kam der Captain nicht, da er stark husten musste, wobei er nicht gerade wenig Blut ausspuckte. Jedoch zogen sich durch das husten sämtliche Muskeln in seinem Körper zusammen. Sofort schrie Tooru vor schmerzen auf. Iwaizumi zerriss es das Herz. Er wollte am liebsten all das Leid seines Freundes auf sich nehmen, doch das ging nicht. Alles was er nun tun konnte war Tooru eine emotionale Stütze zu sein. "Halte durch.. bitte Tooru..", murmelte das Ass besorgt.
"WO BLEIBEN DIE VERDAMMTEN SANITÄTER?!", rief er quer durch die Halle.
Oikawa neben ihm, schien vor schmerzen Ohnmächtig geworden zu sein. Keine Zehn Sekunden später, kam Mattsun wieder in die Turnhalle gestürmt. "Der Krankenwagen ist unterwegs! Wie geht es ihm?", fragte der Mittelblocker unruhig, als er sich neben Iwaizumi nieder ließ. Mit leerem Blick sah das Ass ins Gesicht seines Freundes, nicht in der Lage etwas zu erwidern. Issei sah an Oikawas Bein herunter und bemerkte den Knochen, "Ach du heilige Scheiße!" Schnell sah er wieder zu Iwaizumi hoch. Es vergingen gut Sieben Minuten ehe die Rettungskräfte endlich eintrafen. Noch länger und Iwaizumi hätte den Brünetten womöglich noch selbst ins Krankenhaus getragen. Von draußen drangen Stimmen zu ihnen durch. "Hier drinnen!!", rief Matsukawa laut und zeigte auf die verletzte Person, sobald die Sanitäter die Halle betreten hatten.
Augenblicklich setzten sich die vier Männer an Oikawas Seite und betrachteten ihn genaustens. "Hallo.. junger Mann, kannst du mich hören?", begann einer der Rettungskräfte den verletzten anzusprechen, doch auch beim dritten Versuch antwortete Tooru nicht. "Wie es aussieht, brauchen wir hier die Kollegen vom Notarzt!" Hajime spürte wie sein Herz für einen Takt aussetzte. "Notarzt?", wiederholte er in Gedanken. Während zwei der Männer, dicht bei dem verletzten blieben, kam einer auf Iwaizumi zu. "Entschuldige Junge. Kannst du mir sagen wie euer Freund hier heißt?", erkundigte er sich und deutete mit einem leichten nicken auf den Braunhaarigen. "Oikawa.. Tooru Oikawa. Er geht in die zwölfte Klasse dieser Schule", begann Iwa langsam. Noch immer stand er unter Schock und hoffte das all dies nur ein Traum war. Der Rettungssanitäter murmelte noch einmal den Namen, während er ihn nieder schrieb. Von draußen war plötzlich eine weitere Sirene zu hören, "Das sind die Kollegen", rief einer der Männer. Der Sani wandte sich wieder von Hajime ab und lief zurück zu Tooru. Die Männer vom Notarzt kamen mit Defibrillator und einem riesigen Medizin-Koffer in die Halle gestürmt. Auch sie ließen sich neben Oikawa auf die Knie nieder und begutachteten ihn. "Der Patient atmet noch, ist aber nicht bei Bewusstsein. Er hat eine Luxation mit vorstehendem Oberschenkelknochen, der sich durch die Seite der Kniescheibe gebohrt hat. So wie es aussieht müssen wir das sofort Chirurgisch behandeln. Doch ob er das durchhält können wir nicht mit Gewissheit sagen. Zudem hat er eine große Platzwunde an der rechten Schädelhälfte, die haben wir allerdings schon soweit versorgt."
Als Iwaizumi das hörte blieb ihm die Luft weg, "Ich kann ihn doch nicht verlieren!", schnellte es ihm durch den Kopf. Vor seinem geistigen Auge erschien plötzlich die Silhouette von Haru. Erst nach ein paar Sekunden bemerkte er dass ihm jemand an der Schulter rüttelte. "Iwaizumi du weinst ja!", rief Matsukawa perplex. "Hm? W-was ist?", entgegnete das Ass leicht verwirrt. "Iwaizumi, ich denke du solltest vielleicht lieber zurück in dein Zimmer gehen. Ich glaube du bist gerade nicht so ganz hier. Verstehst du?", fragte er vorsichtig. Doch Hajime wollte das nicht wahr haben, " Nein! Ich.. ich muss doch mit Tooru ins Krankenhaus!" Eine weitere Träne rann ihm über die Wange. "E-er braucht mich jetzt bestimmt. Ausserdem kann ich doch jetzt nicht einfach sinnlos in meinem Zimmer rumhocken!", erwiderte er in Panik. "Ach, aber sinnlos im Krankenhaus rumsitzen ist jetzt groß anders?", fragte wiederum Issei. "JA, ist es!", rief er aufgebracht, "Ich muss bei ihm bleiben. E-ich kann ihn jetzt nicht im Stich lassen. Das verkrafte ich nicht noch ein weiteres mal", kam es schluchzend von Iwa. Er ballte die Hände zu Fäusten und blickte zu Boden. Matsukawa versuchte ihn aufzumuntern, doch das brachte angesichts der Situation natürlich nichts. Nun kam Hanamaki zu ihnen vor und legte seine Hand auf die Schulter des Mittelblockers. "Lass gut sein Mattsun. Ich verstehe seinen Punkt. Wir können ihn davon nicht abhalten", sagte er Leise. Issei seufzte leicht und ließ die Schultern hängen, "Ja.. wenn du meinst.. ."
Plötzlich schien etwas seitens der Sanitäter zu passieren. Iwa riss seinen Kopf hoch und starrte angespannt zu den Männern rüber. Zwei der Sanitäter waren schnell nach draußen verschwunden um eine Trage holen. Sobald sie wieder zurück in die Halle stießen, hoben die anderen zwei Oikawa auf die Liege. Sie begannen den Brünetten zum Krankenwagen zu schieben, da wandte Hajime sich an den Sani, der ihn vorhin schon angesprochen hatte. "Entschuldigen Sie, könnte ich bitte mitkommen?", bat Iwaizumi ernst. Auch wenn er erschöpft war, konnte das Ass sich jetzt unmöglich hinsetzen und sich ausruhen, während niemand sagen konnte, was mit seinem Tooru passieren würde. Der Mann den er angesprochen hatte sah ihn ebenfalls ernst an und erwiderte ruhig, "Eigentlich dürfen wir dich nicht mitnehmen, solange du kein Familienmitglied bist." Die Zeit rannte Iwa davon. Hinter dem Sanitäter wurde Oikawa bereits von den anderen Erwachsenen in den Krankenwagen gehievt. Die Panik kroch Iwaizumi den Rücken hoch. Stück für Stück breitete sie sich vollends in ihm aus. "Bitte! Das ist mir wirklich wichtig! Ich..", er atmete noch einmal tief ein, "Ich habe schlechte Erfahrungen, was das betrifft. Okay? Ich könnte es nicht ertragen Tooru hier zum letzten mal gesehen zu haben!", warf Hajime eindringlich ein. Der Sanitäter schien kurz zu überlegen, "..na gut. Das ist aber eine Absolute Ausnahme", sagte er schließlich. "Ja, ich gehe davon aus, dass Oikawa so etwas nicht noch einmal widerfährt. Zumindest hoffe ich das", gab er in Gedanken zurück. Ein wenig erleichtert folgte er dem Rettungssanitäter nach draußen. Die Sanitäter stiegen in ihren Wagen, während Iwaizumi in das Fahrzeug des Notarztes stieg. Oikawa schien immer noch nicht sein Bewusstsein zurückerlangt zu haben. Iwaizumi setzte sich neben seinen festgeschnallten Freund. Sein Herz klopfte wie wild gegen seine Brust, während er das geschehen beobachtete. Sein Freund lag vor ihm auf einer Liege, immer noch schwer verletzt, allerdings schon notbedürftig verarztet. Der Krankenwagen fuhr langsam an ihnen vorbei, mit heruntergelassener Fensterscheibe, "Habt ihr alle Infos?", fragte der Beifahrer mit herausgestrecktem Kopf. Diese nickten bestätigend. Binnen Sekunden entfernte sich der Krankenwagen und verschwand in der Ferne. Ein Mann schloss die hintere Tür im Wagen, lief nach vorn und stieg ein. Keine Zehn Sekunden später düste ihr Wagen ebenfalls los, mit Blaulicht und Sirene. Besorgt beobachtete Hajime Tooru die Fahrt über, sowie einen der Ärzte, der Ständig an Oikawas Verbänden herumhantierte oder den Blutdruck überprüfte. Sie waren noch nicht lange unterwegs gewesen, als Oikawa sich zu bewegen und irgendetwas unverständliches vor sich hin zu brabbeln schien. "Tooru!", stieß Hajime erschrocken aus und lehnte sich leicht vor. "I..wa?", murmelte der größere Schwach. Sofort wurde das Ass, von den zwei hinten sitzenden Sanitätern beiseite geschoben. Die beiden Männer beugten sich nun über den Verletzten, sie schauten abwechselnd auf die Geräte und zu ihm. Sie hatten Tooru bereits einen Zugang gelegt und ihm vorsichtshalber einen Schlauch durch die Nase geführt, welche an eine Sauerstoffflasche angeschlossen war. "Kannst du mich hören? Weißt du wo du dich gerade befindest?", begann ein Sani auf ihn einzureden. Oikawa schien zu überlegen und schaute sich so weit er seinen Kopf drehen konnte um, "I-im.. Krankenwagen?", gab er mit einem verwirrten Unterton zurück. "Richtig. Weißt du auch warum du hier bist?", fragte der Mann weiter. Tooru schluckte und spürte ein schmerzhaftes stechen, gefolgt von einem unangenehmen Pochen in seinem rechten Bein. Er stieß ein ersticktes, "Au", aus. "Ich... ich... ? Hm..", begann er stotternd nach der richtigen Antwort zu suchen. Doch dann durchfuhr ein noch viel heftigerer Schmerz, woraufhin er ein lautes schmerzerfülltes Geräusch über die Lippen brachte und hochschrecken wollte, während er sein Gesicht gequält verzog. Jedoch hinderten ihn die zwei Sanitäter daran und drückten ihn an seinen Schultern zurück auf die Trage, die er nur mit wenigen Zentimetern hinter sich gelassen hatte. "Bitte nicht bewegen!", bat der Mann ihn, "Wir wissen nicht welche Auswirkungen das auf den Knochen haben könnte." Er wandte sich an seinen Kollegen, "Gib ihm noch eine Ladung Morphium!"
Iwaizumi konnte nichts anderes tun als einfach nur bei den Türen des Krankenwagens zu stehen und die Situation mit anzusehen. "Tooru..", flüsterte er leise. Ein Stich durchfuhr sein Herz, er machte sich immer mehr Sorgen um seinen Freund. Was ist wenn der Braunhaarige nie wieder Volleyballspielen kann? "Was wäre - Hajime Stopp!", ermahnte er sich selbst im stillen. "Ich musst jetzt stark sein.. für Tooru! Ich muss positiver denken!", redete er sich weiter ein.
Als Iwaizumi wieder zu sich kam, war Oikawa schon wieder weggetreten. Nun durfte das Ass sich wieder an Oikawas liege setzen. Er legte seine Hand vorsichtig, als würde er sie nach einem frischgeschlüpften Küken ausstrecken, an Oikawas Wange und berührte sie leicht mit dem Daumen. Sie hatten das Krankenhaus schon fast erreicht, als der Brünette wieder zu sich kam. Doch irgendwas war anders an ihm. Leicht benommen streckte Oikawa seine Arme nach Iwazumi aus. "Iwaaaa. Iwa kuschelnnnn!", flehte er mit weinerlicher Stimme und einem Hundeblick. "Wir können hier nicht kuscheln", flüsterte er so leise wie möglich mit Nachdruck zurück. Das Ass verstand nicht ganz, wie Oikawa in diesem Moment auf diesen Gedanken kam. "Dann gib mir wenigstens deine Hand", murrte er. Doch anstatt auf ihn zu warten, griff er sie sich so selbstverständlich, als wäre es seine eigene. "Was ist los mit dir?", fragte der kleinere zwar besorgt aber auch leicht angenervt. "Soll ich einem Sanitäter bescheid sagen?", fragte er sich und drehte seinen Kopf nach hinten. Er schaute zu den zwei Männern die gerade ausgelassen diskutierten. "Nein, lieber nicht. Jetzt wo sie uns einen Moment Mal ungestört reden lassen.. wer weiß wann wir das nächste Mal die Gelegenheit dazu bekommen werden", kam es ihm in den Sinn. "Ich liebe dich Iwa", hauchte der noch immer schwer verletzte Tooru. Der kleinere verstand nicht ganz wie sein Freund so etwas in so einer Situation sagen konnte. Bis jetzte war noch nicht einmal sicher ob er überhaupt durchkommen würde und trotzdem schien Tooru wie immer mit ihm zu flirten. Völlig perplex sah Iwaizumi seinen Freund an, "W-wie bitte?" "Iwa-chan, komm bitte näher", säuselte der Brünette. Hajime zuckte Augenblick zusammen und blinzelte ein paar Mal verwirrt doch beugte sich dannach, wie gewünscht, zu ihm herunter, "Was ist denn?", fragte er leise und fügte hinzu, "Und bitte las das mit dem albernen Spitznamen." "Iwaizumi~", raunte Oikawa daraufhin in einem perversen Ton, "Willst du nicht noch etwas näher kommen? Da braucht jemand Gesellschaft." Iwazumi schluckte schwer, das Gefühl, welches sich gerade in ihm breit machte, war gerade mehr als unangebracht. "Lass den Blödsinn", fauchte Iwazumi flüsternd zurück, woraufhin der größere lachte als er an seinem Freund hinunter sah. "Wie ich sehe, benötigst du meine helfende Hand", grinste Oikawa während er seine Hand hinüber gleiten ließ, "oder meinen Mund", raunte er weiter mit einem noch breiteren grinsen. "Dann würdest du wenigstens Mal die Klappe halten", gab Iwazumi spöttisch zurück. Für diese Frechheit knuffte Tooru ihm in die innenseite des Oberschenkels. Woraufhin Iwazumi scharf die Luft einsog und versuchte ein stöhnendes Geräusch unterdrücken, was ihm nur Semi-Gut gelang. Eine kurze unangenehme Stille erfüllte den Wagen, während die Sanitäter sich gegenseitig verwirrte blicke schenkten. Keiner traute sich irgendwas dazu zu sagen.
Sowie die Männer wieder anfingen miteinander zu schwatzen, drehte Iwazumi sich zu Oikawa um und schlug seine Hand weg, "Du bist echt das letzte!", gab er angepisst von sich. Oikawa kicherte vor sich hin. Nachdem er sich beruhigte versuchte er es von neuem, "Was.. ich eigentlich wollte.. sagen wollte..", stammelte er aufeinmal nervös vor sich hin. "Wenn.. wenn ich das hier schaffe...-", sprach er weiter. Iwaizumis Herz zog sich schmerzhaft zusammen. "Du wirst das hier schaffen!", zischte das Ass zurück. Da der sonst so selbstsichere Oikawa so etwas von sich gab, bereitete es Iwazumi nur noch mehr Sorgen und löste Zweifel sowie Ängste aus, die er sich nicht anmerken lassen wollte. Tooru grinste erschöpft. "Ja ja... klar.. aber trotzdem... erfüllst du mir diesen Wunsch, ja?", hakte er nocheinmal nach, "Versprich es mir, bitte." "Ich tu alles worum du mich bittest, nur.. verlass mich nicht", flüsterte Hajime zurück. "Was ist es?", fragte er daraufhin. "Nun gut.. wenn ich das hier schaffe.. dann lass mich bitte.. auch einmal..", peinlich berührt wich er dabei ständig Iwaizumis fixierendem Blick aus. "Lass mich bitte auch einmal Top sein", sagte er in einem schnellen Atemzug. Als die Sanitär das hörten, klappten ihnen wortwörtlich, gleichzeitig wie Iwaizumi, die Kinnlade herunter. Entsetzt sah der kleinere seinen Freund an, "...w-willst du mich.. ist das dein Ernst?! Du hast doch echt gar kein Gefühl für Timing, oder?!", zischte er. Jedoch war er keineswegs sauer wegen der Frage, wohl eher weil sein Freund sie in solch ein heiklen Situation gestellt hatte. "Was denn? Ist das etwa ein nein, Iwa-Schatzi-Hasi-Pupsi-Mausi-lein und das obwohl du mir vorher versprochen hattest, alles für mich zu tun?", kam es enttäuscht von Tooru. Hajime verstand die Welt nicht mehr. Woher hatte der Captain jetzt die ganze Ernegie, um solche Sprüche rauszuhauen?? "Shittykawa was zur - ?!" Die plötzliche 180° Drehung seines Freundes verwirrte das sonst so kalte Ass sehr. "Was ist nur los mit Oikawa?", fragte sich nicht nur Iwa erneut.
"Was ist denn Hajime? Ich kann ja verstehen, dass du das nicht so cool findest, aber respektiere doch bitte den Wunsch eines Sterbenden, ja?", spotte Oikawas gespielt gehässig. Iwaizumi lief rot an. "Oi, du wirst nicht sterben!", rief der kleinere Aufgebracht. Daraufhin sahen ihn die Sanitäter ernst an. "Bitte schrei den Patienten nicht an oder du musst aussteigen und zu Fuß weitergehen", ermahnte ihn der eine. Hajime schluckte und nickte dann, bevor er sich dann zu dem größeren umdrehte. Ein fieses grinsen umspielte Toorus Lippen. Iwa seufzte genervt. "Das du das auch noch so amüsant findest, ist ekelhaft! Achso und wenn es dir wieder so gut geht kannst du ja ohne mich zum Krankenhaus fahren", gab er schnippisch zurück. Daraufhin musste dieser nur noch mehr lachen. "Du kannst mich doch nicht alleine lassen, was wärst du denn nur für ein schlechter Freund, aber klar du respektierst ja nicht Mal die letzten wünsche anderer Personen", gab er gekränkt von sich um Iwaizumi ein schlechtes Gewissen zu machen. Dieser ging jedoch nicht weiter darauf ein. "Naja.. ich hoffe du genehmigst mir diesen Wunsch.. wir sehen uns bestimmt wieder", hauchte Oikawa nun sehr viel ruhiger und erschöpfter. Hajime dachte sich schon, dass sein Freund gleich wieder ohnmächtig werden würde, also nickte er einfach nur und sagte, "Du weißt ganz genau, dass ich alles für dich tun würde, egal wie dumm oder lächerlich es auch sein mag." Doch das schien Tooru schon nicht mehr gehört zu haben, denn seine Augenlieder waren bereits zugefallen und er lag so friedlich da, als wäre nichts passiert. "Du bist so wunderschön Tooru Oikawa. Selbst zerstört und zu Boden gefallen bist du der schönste Mensch auf den ich je meine Augen gelegt habe... Ich bin noch nicht bereit das aufzugeben. Nicht bereit dich aufzugeben, ich hoffe du auch nicht", flüsterte das Ass leise und küsste sanft seine Stirn. Kurz kam es ihm so vor als hätte der größere leicht friedlich gelächelt, doch dass musste Einbildung gewesen sein. Für einen Augenblick, hätte Hajime schwören können, gespürt zu haben wie sein Freund ihn umarmte, doch er bewegte sich nicht mehr.
Iwaizumi und Oikawa, zwei Seelen, die eine harte Probe auferlegt bekommen hatten, an der beide schon ein paar Mal fast gescheitert wären. Doch ihre Bindung ist zu stark um so einfach zu zerbrechen. Sie lieben den jeweils anderen Bedingungslos und beide würden alles in ihrer macht stehende tun, damit dies auch für immer so bleibt.
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