Kapitel 4
Die Fenster waren nicht zugezogen und so fielen die ersten Sonnenstrahlen ins Zimmer. Tooru wachte mit einem sanften lächeln im Gesicht auf. Noch immer lagen er und Iwaizumi eng aneinander gekuschelt auf dem Bett. Er beobachtete seinen friedlich schlafenden Freund und strich ihm sanft ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor er Aufstand und zur Dusche ging. Langsam entkleidete er sich. Die Schnitte taten nicht mehr wirklich weh, aber das Knie dafür um so stärker. Tooru stellte sich unter den Duschkopf und ließ lauwarmes Wasser auf seine Haut prasseln. Was könnte ich heute machen?, fragte er sich in Gedanken. Kurz darauf bekam er eine Latte. "Oh verdammt", entfuhr es ihm. Ob Iwa-chan schon wach ist? Er wusch sich schnell die Haare, doch dieser Gedanke ließ ihn einfach nicht in frieden. Es klopfte an der Tür. Moment mal, habe ich überhaupt abgeschlossen? Iwaizumi trat ins Bad ein und grüßte seinen Zimmergenossen, der noch unter der Dusche stand. Oikawa stand mit dem Gesicht zur Wand. Er lugte über seine Schulter zu seinem Freund hinüber, der gerade dabei war sich zu endblößen.
Langsam ging Hajime auf Tooru zu, der noch unter der Dusche stand. Er umarmte ihn von hinten, schmiegte seinen Kopf an seine Schulter und flüsterte verführerisch, "Komm für mich", kurz darauf stöhnte Iwaizumi lüstern in Oikawas Ohr und ließ seine Hand ganz langsam über den gut trainierten Bauch wandern. Je näher er seinem Ziel kam, desto langsamer bewegte er seine Hand hinunter und je dichter drückte er seinen Körper an den von Tooru. Auch Toorus Atmung veränderte sich mittlerweile. Iwa erreichte mit seiner Hand das Ziel und lachte kurz überrascht auf. "Hey!", beschwerte Oikawa sich. "Das muss dir doch nicht unangenehm sein", kam es von dem kleineren. "Je früher wir starten können desto besser", raunte er ihm ins Ohr, wofür er sich auf die Zehenspitzen stellte.
Iwa versuchte es erst zaghaft und langsam und wurde dann schneller, wobei er den Druck erhöhte, er wechselte gern zwischen den Tempos um es interessanter zu gestalten. Oikawa stützte sich mit seinen Händen gegen die Kühle Wand. Zwischendurch entlockte es ihm immer Mal wieder ein leises stöhnen, was wiederum Iwaizumi erregte. Da sie so eng aneinander gedrückt standen müsste Tooru es nun ganz deutlich spüren. Er küsste den Nacken des Brünetten und seine linke Hand ließ er weiterhin über dessen Waschbrettbauch wandern. "Darf ich?", kam es lüstern von dem kleineren. "In der Dusche?", fragte der angesprochene überrascht. "Ja, Wieso nicht?" "Okay", antwortete Tooru schließlich und wollte sich umdrehen, doch Iwaizumi hinderte ihn daran, "Ich will dich von hinten", sagte er bestimmend und stieß kurz danach in ihn. Oikawa entfuhr ein Keuchendes Geräusch. "Tat es weh?", fragte Iwa vorsichtig. "Nein, geht, mach einfach weiter", antwortete Tooru ihm. Iwaizumi küsste wieder seinen Nacken, "Gut, dann mach ich jetzt weiter." Er fasste Tooru an die Hüfte, ging zwei Schritte nach hinten und zog Oikawas hinterteil mit. Dieser stand nun gebeugt da. Hajime fing an sein Becken nach vorn und zurück zu schieben. Beide stießen lüsterne Geräusche aus. "Komm schon Tooru", flüsterte Iwaizumi keuchend, mit einem lächeln im Gesicht. Oikawa fing an zu kichern, welches durch unvermeidliches stöhnen begleitet wurde. Das Wasser plätscherte leise. Sachte kam es noch immer aus der Duschbrause. Die fallenden Tropfen liefen langsam über die Körper der beiden, welche noch innig vereint waren. "Iwa ah -cha ah n", kam es von dem größeren und vorsichtig lösten sich die beiden. Tooru drehte sich um und küsste seinen Freund innig und mit einem hauch von Sehnsucht, als hätte er Tage oder gar Wochen darauf warten müssen.
Sie zogen sich an und Tooru wollte sich aufs Bett fallen lassen, doch Iwaizumi merkte an, "Wir müssen jetzt zum Frühstück. Ich habe gestern klar und deutlich gesagt, dass wir beide da sein werden. Was meinst du wie die reagieren, wenn nun keiner von uns beiden da erscheint?" Er ging auf Oikawa zu und beugte sich über ihn. Er küsste ihn und flüsterte "Komm mit." Tooru griff nach der Hand von Hajime und ließ sich von ihm hoch ziehen. "Schön.. gehen wir", schmollte Tooru und ging wieder willig mit.
Nach nur wenigen Schritten den Flur entlang, blieb Tooru stehen, "Ich komme gleich nach, okay?" Iwaizumi nickte nur kurz und ging noch langsamer weiter. Oikawa rannte zurück. Er kramte hastig in seinen Schupfächern. Nach wenigen Minuten verließ er wieder ihr Zimmer und rannte Iwa hinterher. Das muss wohl reichen, grinste er. Er schlug seinem Kumpel lachend auf den Rücken, "Okay, jetzt können wir essen hohlen." Iwaizumi nickte erneut.
Die Mensa war trotz der neuen Regelung immer noch stark gefüllt. Zwar hielten die meisten Abstand, aber das anstehen und warten dauerte genauso lange wie sonst auch. Man sah die selben Leute, hatte das gleich bleibend Qualitative Schulessen und die selben anstrengenden Lehrer, sowie Coaches die der Meinung waren, immer und überall ihren Senf dazu geben zu müssen. Gleich beginnt ein Wunderschöner Tag, obwohl eigentlich hat der wunderschöne Tag schon Wunderschön angefangen, Tooru lächelte breit. Iwaizumi schüttelte seine Hand vor Oikawas Augen, denn dieser schien wie weggetreten, "Hast du mir überhaupt zugehört?", beschwerte sich der kleinere. Der jüngere blinzelte erschrocken, "Wa-was?", stammelte er vor sich hin. Iwaizumi raunte, "Sie kommen." Kurz darauf standen Kunimi und Kindaichi vor ihnen. "Sag mal, wo warst du denn gestern so lange?", fragte Kindaichi mit einem verwirrten Blick. Tooru wurde etwas nervös, "Äh, ähm.. ich war.. spazieren", antwortete er. Kunimi zog eine Augenbraue hoch, "So lange?" "Ja", gab er nur zurück und versuchte den Augenkontakt zu halten, bis er einen leichten schlag an seinem Arm spürte. "Ey, Shittykawa wir sind dran. Was willst du essen?", fragte ihn Hajime. Heute gab es Onigiri mit verschiedenen Füllungen. "Guten morgen", er lächelte die Frau hinter dem Tresen freundlich an, "Ich hätte gerne welche mit Lachs und welche mit Avocado." Iwaizumi nahm die Essensboxen, verabschiedete sich von ihren Team-Mitgliedern und ging Richtung Zimmer. Oikawa schlenderte ihm gut gelaunt hinter her.
"Warte", rief er kurz bevor Iwaizumi versuchte mit dem Ellenbogen die Zimmertür zu öffnen. Tooru öffnete die Tür und ließ seinen Freund eintreten. Dabei musterte er dessen Gesicht haargenau. Iwa sah überrascht aus und drehte sich um. Er schaute zu Tooru. "Na, gefällt's dir?" Der kleinere nickte und fing an zu grinsen. Ihr kleiner Tisch stand nun mittiger und eine rote kleine Tischdecke zierte ihn nun. Darauf stand eine kleine Kerze, sowie auf den Fensterbrettern. Oikawa ging auf seinen Schrank zu, nahm ein Feuerzeug in die Hand und zündete die Kerze auf dem Tisch an, "Die anderen können wir anmachen wenn es dunkler wird. Was meinst du?" Hajime Stellte das Essen ab, bevor er antwortete "klar. Sag Mal ist das sowas wie ein Date?" Tooru ging auf den schwarzhaarigen zu, "So war es gedacht", flüsterte er in einem verführerischen Ton. Hajime setzte zu einem Kuss an, während er seine Hände in Oikawas hintere Hosentaschen steckte. Zärtlich öffnete er seine Lippen einen Spalt und fuhr mit der Zungen spitze leicht über Oikawas untere Lippe. Auch er öffnete seinen Mund ein wenig. Je intensiver der Zungenkuss wurde desto doller drückte er Tooru an sich heran. Der größere verschränkte seine Arme hinter Hajimes Kopf und ließ seinen Lippen lüsterne Geräusche entkommen. Nach einer kurzen Atempause in der Tooru seinem Freund durch die Haare wuschelte, setzte Iwaizumi zu einem Kuss am Hals an und sog die Haut ein wenig ein. Nach wenigen Sekunden löste er sich, küsste die Stelle vorsichtig und schaute ihm in die Augen. "Soll ich dich Füttern?", fragte Iwaizumi plötzlich. Diesmal nickte Tooru einfach stumm. Seine Hände zog er aus den Hosentaschen, er packte ihn am Hintern und hob ihn hoch. Vorsichtig setzte er sich auf einen Stuhl, während sie sich küssten. Oikawa, der nun auf seinem Schoß saß, machte die erste Box auf. Abwechselnd fütterte Iwa ihn und sich mit den Onigiri.
Die zwei machten es sich auf dem unteren Bett gemütlich und schauten Videos über die Volleyballturniere der Nationalmannschaft an. Genau genommen schaute nur Oikawa sich das Video an. Hajime starrte zwar auf den Bildschirm, war jedoch komplett in seine Gedanken vertieft. Obwohl mir mein Herz verrät wie gut es mir tut diesen Tag mit Tooru so zu verbringen, verkrampft sich in meinem Bauch alles. Ich habe das Gefühl das richtige und gleichzeitig das falsche zu tun. Je mehr sich unsere Zweisamkeit wie eine Beziehung anfühlt, desto mehr möchte ich mich distanzieren, Oikawa wegstoßen, obwohl ich es auf der anderen Seite wirklich will. Erst als er die Lippen von ihm auf seinen spürte, war er wieder mit seinen Gedanken in der Realität angekommen. Seine Sorgen lösten sich auf wie Rauch. Tooru lächelte zufrieden in den Kuss hinein und Hajime tat es ihm gleich. Iwa saß bequem auf dem Bett, lehnte sich mit seinem Rücken an die helle Wand und starrte wieder auf den PC, welcher auf dem nahe gelegenem Schreibtisch stand. Er streichelte durch die Haare seines Freundes, dessen Kopf nun wieder auf seinem Schoß lag.
Wenn es doch nur jeden Tag so sein könnte, dachte Tooru überglücklich. Ein Rotschimmer zierte sein Gesicht. Morgen ist der 10. Juni, Iwa-chans Geburtstag. Das wird der zweite unvergessliche Tag. Sachte schloss er seine Augen und genoss die zärtlichen Berührungen. Nach einer Weile setzte er sich auf, schaute Iwa in die Augen und kletterte auf seinen Schoß. "Was ist den jetzt los?", lachte Iwaizumi auf einmal, während Oikawa ihn auf die Matratze drückte. Tooru saß stolz über den kleineren gebeugt und küsste ihn vordernd. Er grinste, "jetzt übernehme ich Haji." "Haji?", fragte der schwarzhaarige schmunzelnd. "Ja, naja ich dachte.. ein neuer Spitzname ist nicht verkert", stammelte der größere verlegen, doch ließ sich nicht beirren und machte einfach weiter. Er küsste Iwas Hals entlang, schob das T Shirt hoch und küsste sich hinunter bis zum Hosenbund. Ihre Blicke trafen sich und beide erröteten im selben Moment. "Ist.. das o.. okay für dich?", stammelte Tooru wieder verlegen. Iwaizumis Wangen liefen noch einen taint dunkler an, "ja, wenn du das auch willst." Langsam zog er die Hose und die Boxershorts runter. Tooru fing an seine Küsse ein Stück tiefer zu verteilen.
Hajime stand auf und ging langsam auf die Fenster zu. Er zog die Gardienen vor die Scheibe, wodurch der Raum allmählich dunkler wurde. Leise Regentropfen waren zu hören, sie prasselten gegen die Fensterscheiben. Iwaizumi atmete laut ein und aus, sammelte die Kerzen von den Fensterbrettern und merkte an, "Die haben wir ganz vergessen an zu zünden." Er schaute zu dem Brünetten rüber, der sein lachen versuchte zu unterdrücken, "Ja, stimmt. Wir mal wieder", er prustete los und schaute in ein neutrales Gesicht, "Ist ja auch egal, es war trotzdem romantisch und es war mein schönstes Date Iwa-chan, wirklich.", sprach er zu frieden weiter. Der kleinere räumte die Kerzen in den Schrank zurück, wo er vermutete, dass Oikawa sie dort her hatte. Er ging zurück und legte sich neben Tooru ins Bett. "Hattest du denn überhaupt schon mal ein Date?", fragte Iwa mit einem belustigten Unterton und dennoch ernsthaft interessiert. Man könnte vielleicht denken, dass man das als bester Freund eigentlich wissen sollte, aber bei Tooru war sich Iwaizumi nie so ganz sicher gewesen ob dieser es ihm einfach nicht erzählt hatte oder noch keine hatte von denen er erzählen konnte. Gespannt wartete er auf die Antwort des Jungen der sich an ihn anschmiegte und leise, in einem ruhigen, gleichmäßigen Tempo atmete. "Also.. naja.. eigentlich war es tatsächlich mein erstes Date, aber ich bin mir sicher, dass es auch mein schönstes gewesen wäre selbst wenn ich schon hunderte gehabt hätte. Weist du wieso?", kam es von dem Größeren in einer Angenehmen Stimmenlage. Nach einer kurzen Pause kam die Antwort des älteren, "Nein, also nicht wirklich. Ich könnte jetzt einiges vermuten, aber es wäre viel einfacher wenn du es mir einfach verraten würdest. Also, wieso bist du dir so sicher, dass es dein schönstes Date war und wäre?" Oikawa lächelte, "Na ganz einfach, weil ich den ganzen Tag mit dir verbringen durfte. Mit der Person die mir auf dieser ganzen weiten Welt am liebsten und wichtigsten ist. Mit wem sonst hätte ich also einen schöneren Tag verbringen können als mit dir mein Iwa-chan. Richtig, mit niemanden, denn du bist mein Ein und alles seit ich denken kann.", beendete er seine Rede und fragte mit zuckersüßer Stimme, "Bekomm ich noch einen Kuss, Baby?" Iwaizumi näherte sich seinen Lippen, "Ja, natürlich. BABY", kicherte er bevor er ihn schließlich Küsste. Langsam und mit Zunge, mit seinen ganzen Emotionen und seiner Leidenschaft ließ er Tooru seine Zuneigung, die er nicht mehr leugnen konnte, spüren. "Das ist echt süß von dir. Ich hoffe nur du kannst mit meinen Fehlern leben." Hajime blickte in die braunen Augen seines hübschen Freundes, der seinen leicht betrübten Blick mit einem kessen lächeln erwiderte, "Natürlich." Wieder vereinten sie ihre Lippen, welche sich zaghaft vergnügten. "Sei mir nicht böse, aber ich bin echt verdammt Müde. Ich werde jetzt hochgehen und schlafen. In Ordnung?", flüsterte Iwaizumi in Toorus Ohr. "Ja, leg dich schlafen. Bis morgen Haji.", flüsterte Oikawa leise zurück. Der kleinere Stand auf und kletterte die Stufen, welche mal wieder knarrten, hinauf. Nach wenigen Minuten schlief er tief und fest.
Tooru vernahm das leise, sehr gleichmäßige atmen seines Freundes. Er kuschelte sich in seine Decke und drehte sich auf die Seite. Ein stechender schmerz zog sich von seinem Knie aus durch das ganze Bein. Ein nahe zu unerträgliches brennen breitete sich aus. Ich habe den ganzen Tag versucht es zu ignorieren, aber jetzt habe ich keinen süßen Hajime mehr neben mir der mich ablenken kann, vor dem es sich lohnt so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung. Verdammte Scheiße!, fluchte er innerlich. Ohne ein Geräusch von sich zu geben, ohne eine veränderte Atmung und ohne Tränen weinte er in sich hinein. Er verlieh den schmerzen Ausdruck mit seinem Gesicht. Jetzt krieg dich wieder ein!, ermahnte er sich selbst. Morgen ist Iwa-chans Geburtstag, darauf sollte ich mich jetzt lieber konzentrieren. Er angelte mit seiner rechten Hand sein Handy, Endsperrte es und schrieb seinen Teamkollegen über WhatsApp die Uhrzeiten, wann sie zu ihnen ins Zimmer kommen sollen. Alle gleichzeitig wäre zu Auffällig und Riskant, aber ein wenig versetzt wird das schon hinhauen. Nach qualvollen Minuten, erhellte sich sein Gesicht und er grinste wieder zufrieden. Gut, das ich schon vor gefühlten Ewigkeiten ein Geschenk besorgt habe. Jetzt muss es ihm nur noch gefallen. Müde blinzelte er noch ein paar mal bevor er seine Augen schloss und sich von der Müdigkeit übermannen lies, welche ihn ins Traumland mitnahmen.
Iwaizumi lag schweißgebadet, total unruhig und mit einem tränen übersätem Gesicht in seinem Bett. Die dunkel blaue Decke hatte er festgekrallt wie ein Schutzschild. Er wälzte sich hin und her, doch nicht einmal eine ruhige Stunde schlaf schien ihm gegönnt.
Der Mond schien hell, die Sterne funkelten am Himmel vor sich hin und wurden von der Sonne abgelöst. Die Sonne wanderte weiter und lies die Sterne verblassen. Der Himmel färbte sich um die Sonne herum Rotorange. Die angestrahlten Wolken leuchteten lila am hellblauen Himmel und niemand aus dem Gebäudekomplex erlebte das wunderschöne Zusammenspiel der Natur. Alle schliefen noch friedlich oder unruhig, tief oder leicht, mit guten oder schlechten Erwartungen an den Tag.
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