95. Kapitel

Eigentlich sollte Hera sich glücklich schätzen, das niemand sie tyrannisierte. Aber das machte ihr Sorgen. Niemand antwortete ihr, nur Thrawn der sie immer zum Essen holte, aber dort aß sie nicht sonderlich. Und doch kam dann auch niemand. Niemand. Nur er zum Fragen und Essen. Es war schon gespenstisch. Thrawn behielt ihr gegenüber seine Höflichkeit und Haltung bei, was sie von dem Chiss nur allzu gut kannte, anscheinend hatte er wirklich angeordnet, dass man ihr nichts tat - warum auch immer. Wie lange Hera schon in seiner Gewalt war wusste sie nicht, sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Alles woran sie dachte war ihre Familie. Ihre Kinder, ihren Mann...und die tiefe Reue, dass sie so dumm und unnötig gestritten hatten. Sie saß auf der Pritsche, an der Wand gelehnt und die Augen geschlossen. Sie hasste sich dafür das sie gestritten hatten. Das sie zugelassen hatte das er jetzt alles wusste. Das Thrawn alles wusste. Sie konnte nur hoffen das Kanan die Nachricht bekam.

Dann würde er wissen, dass er ihre Kinder und auf keinen Fall Ezra in die Nähe des Chiss bringen durfte. Wenn er diese Aufnahmen hatte, dann hatte er noch andere. Thrawn war zwar kein Sith, aber sie würde einen Teufel tun und zulassen, dass ihr Sohn als Forschungsobjekt benutzt werden würde!

Niemals.

Sie sah auf, als die Tür sich öffnete. Hera erkannte ihn sofort.

Tarkin. Großmoff Tarkin.

"Commander Syndulla. Es ist mir eine Freude."

Arrogant wie eh und je. Genauso wie sie ihn in den Nachrichten erlebt und Kanan ihn beschrieben hatte.

"Tarkin. Eine Freude euch kennenzulernen", erwiderte sie sarkastisch und machte keinen Anstand aufzustehen.

"Ich habe schon viel von Euch gehört. Euch und Eurem Mann. Ich hatte das unzweifelhafte Vergnügen ihn kennenzulernen. Aber das wissen Sie bestimmt bereits."

"Ich erinnere mich. Sie haben ihn gefoltert. Soll ich mich dafür bedanken?", zischte sie.

"Ich habe ihn auf die Probe gestellt, ob er der Jedi ist, der er zu sein behauptet. Doch man hört in diesen Tagen von den Jedi, als ob der Orden nach wie vor existieren würde."

Er verschränkte die Arme hinter seinem Rücken.

"Was wollen sie denn von mir? Ich kann ihnen nicht helfen. Ich bin nur eine gefangene Twi'lek", erwiderte sie.

"Aber eine mit besonderen Beziehungen, wie man hört." Er legte eine Hand an ihr Kinn. "Wie ich gesehen habe beherrscht der Padawan ebenso die gleiche Disziplin und Willenskraft wie sein Meister. Beeindruckend. Interessant, dass Sie zu beiden eine Rettungsmission unternommen haben und dann auch noch erfolgreich waren."

"Schade für euch. Eure Kreuzer mussten daran glauben." Sie entwand sich aus seiner Hand und erhob sich. "Ich hab kein Wort mit euch zu reden."

"Was können Sie mir über Ahsoka Tano erzählen?"

Tarkin blieb neutral und zeigte keine Gefühlsregung.

"Kenne ich nicht. Tut mir leid", erwiderte sie und verdrehte die Augen.

"Ahsoka ist Ihnen sehr wohl bekannt. Sie sind befreundet, sehr gut wie man uns berichten konnte. Außerdem kam uns ein interessantes Detail zu Ohren. Da waren die Informationen von Kelden Wren durchaus nützlich."

"Wirklich. Den kenne ich auch nicht", gab sie zurück und ging durch den Raum.

Verdammt!

"Laut ihm und einer Frau mit den Namen Moreena Krai wurde Lady Tano öfters mit zwei Kindern gesichtet. Einen Togruta und einem Mädchen. Wollen Sie uns etwas über die Kinder von ihr und CT- 7567 erzählen?"

Ein ungutes Gefühl machte sich in ihr breit.

"Ich hab keine Ahnung. Vielleicht ist ja dieser Kelden und diese Moreena blind. Ich habe keine Ahnung von Kinder. Und was soll ein CT-7567 sein?" Sie schüttelte den Kopf. "Ich denke ich kann wenig helfen, Sir."

"Wie überaus bedauerlich. Was können Sie mir über eine gewisse Depa Soka Jarrus - Syndulla erzählen? Kommt der Name ihnen bekannt vor?"

Die Twi'lek blieb ruhig.

"Depa? Wer soll das sein?"

"Ihre Tochter. Miss Krai war sehr auskunftsfreudig. Ebenfalls ein Padawan wie ich gehört habe." Er holte ein Datapad hervor. "Padawan des Jedi Ritters Ezra Jarrus - Syndulla. Ist er Ihnen bekannt?"

Hera fühlte als würde sich sämtliche Ballasts mehr und mehr auf sie legen. Tarkin nahm sie am Kinn, wobei sie sich losriss.

"Lasst mich in Frieden! Fasst mich nicht an. Ich kenne diese Leute nicht. Sie stellen mir Personen hin mit meinem Namen, die ich nicht kenne! Haben sie nichts Besseres zu tun?!"

"Wir wissen alles, Commander. Und dank dem Großadmiral ist uns nun auch euer Schwachpunkt bekannt. Finden Sie nicht auch, dass man sich was einem gestohlen wurde wiederholen sollte?" Er sah in ihre Augen. "Ahsoka Tano ist Sache von Lord Vader, wie Sie sicherlich wissen. Was Xy3489 betrifft, so ist das etwas anders."

Sie sah ihn an.

"Hübsche Nummer. Ihre?"

"Stellen Sie sich so dumm wie Sie wollen, Commander. Wir kennen beide die Wahrheit. Ich verspreche Ihnen, dass Xy3489 beim Großadmiral in den besten Händen sein wird."

Er wandte sich zum Gehen um und sah nicht wie Heras Miene erstarrte. Sie schluckte und sie atmete etwas schwerer.

"Sie bekommen ihn nicht..", sagte sie leise.

"Das haben Sie nicht zu entscheiden. Ich empfehle mich, Commander."

Damit fuhr die Tür zu und Hera war allein. Doch geschockter hätte sie nicht sein können. Horror erfüllte ihr Gesicht. Sie sank an der Wand zusammen und vergrub sich in ihren Armen. Sie wussten alles. Sie wollten mehr wissen. Sie würde wahnsinnig noch werden wenn sie weiter fragen würden. Aber brechen...Nein.

"Niemals. Ich beschütze euch", sagte Hera leise. Sie wussten von den Kleinen, von Depa! Wie um alles in der Macht sollten sie sie jetzt noch schützen können?! Und Ezra...Thrawn wusste um seine Wichtigkeit, seine Bedeutung. Und Tarkin dieses arrogantes Großmaul...

Aber sie würde nichts sagen. Sie würden nicht kommen. Sie betete das sie es nicht würden. Nicht jetzt.

Kanan..Kanan würde sie beschützen. Wenn er ihre Nachricht gehört hatte, würde er verstehen. Er würde nicht zulassen, dass sie sich in solch eine Gefahr bringen würden.

Hera liefen Tränen über die Wangen.

"Ich liebe euch..", schluchzte sie leise.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Kaum zu glauben, aber Cody hatte sich ein Tag vor der geplanten Mission den Chip in seinem Kopf entfernen lassen. Ein leises Stöhnen entfuhr ihm, als er die Augen aufschlug und in der Krankenstation von Yavin erwachte. Dort war die Ghost - Crew noch nicht so annähernd bekannt wie in der auf Atollon, doch es war nur eine Frage der Zeit bis sich das ändern würde. Natürlich war Hera als Commander Syndulla bekannt, aber das eben wegen ihrem Stand. Cody blinzelte und sah sich um. Neben seinem Bett saß Rex, den er sofort erkannte.

"Was für ein Bantha - Mist war dieses Zeug? Urgh, das haut ja jeden Soldaten um", murmelte er und hielt sich den Kopf, wo sich ein Verband befand. Ahsoka lehnte sich gegen die Wand, die gegenüber seines Bettes lag. Sie und Rex hatten es für am Besten befunden, dass sie Cody sofort "testen" würden.

"Ich weiß. Bin auch ausgeknockt gewesen. Und ich sage dir das es besser wird", meinte der Klon und verschränkte die Arme.

"Wäre besser." Er richtete sich langsam auf und sah Rex abwartenden und zugleich gespannten Blick. "Was?"

"Nichts, pass auf. Du kannst extremes Stechen im Kopf bekommen", warnte er.

"Habe ich bereits", stöhnte der Klon und verzog das Gesicht. Dann erblickte er Ahsoka, die ebenfalls ziemlich angespannt war.

"Ahsoka."

"Cody."

Sie nickte ihm zu. Rex betrachtete die Beiden.

"Also. Wie gehts? Mal abgesehen von dem hier."

Er wies auf den Kopf.

"Wie soll es mir schon gehen? Ich fühle mich nicht anders als normal."

Er rieb sich über die Augen. Ahsoka hob eine Braue.

"Und was ist normal?", hakte sie nach. "Wie denkst du über die Jedi?"

Sie sind Verräter genauso wie du, du Miststück.

"Was soll ich schon denken?"

"Was sind sie für dich? Was stellen sie für dich da?", fragte Rex nach.

"Sind sie Verräter? Abschaum?", fragte Ahsoka und sah ihn abwartend an.

Spiel mit.

"Was? Nein, wieso sollten sie das sein?"

"Weil sie uns "verraten" haben?", wandte der Captain ein.

"Wie verraten?" Er hielt sich den Kopf. "Die Jedi waren unsere Freunde, unsere Verbündeten. Da müsstest du doch am Besten wissen, Rex."

Der Klon sah ihn an.

"Ja. Stimmt..." Er sah zu Ahsoka. "Was meinst du?"

Diese betrachtete Cody. Sie konnte nichts Gefährliches erkennen oder etwas von seiner vorherigen Meinung. Aber irgendwie...irgendwie stimmte da noch immer etwas nicht, sie hatte es im Gefühl. Bevor Ahsoka antworten konnte, ergriff Cody wieder das Wort.

"Was mit dem Orden geschehen ist tut mir wirklich Leid, Ahsoka. Auch wenn du kein Jedi mehr bist, aber es muss sehr hart für dich gewesen sein. Besonders der Verlust von Meister Kenobi tut mir sehr Leid."

Der Klon sah zu Ahsoka und bildete:

Was spürst du?

Sie war sich nicht sicher. Vielleicht war es auch nur eine Einbildung und ihre Paranoia, was die Order betraf. Aber sie war sich über etwas ganz sicher. Sie würden ihn eine Zeit lang testen und ihre Kinder würden nach wie vor nicht erwähnt werden.

"...ich danke dir für deine ehrlichen Worte, Cody", sagte sie langsam. Der Klon erhob eine Braue und nickte langsam.

"Okay. Dann.."

Er erhob sich. Ahsoka ließ Cody nicht aus den Augen.

"Dir ist bewusst, dass wir dir noch nicht wirklich vertrauen können?"

Cody nickte.

"Nachdem was dir passiert ist ja. Ich verstehe es, wenn es dir sehr schwer fällt Klonen zu vertrauen."

Rex rieb sich die Stirn und verdrehte leicht die Augen.

"Ja, muss sie wohl", erwiderte er. Ahsoka verkniff sich ein Augenrollen.

"Cody, es ist etwas anders, als du denkst. Um ehrlich zu sein bin ich sehr gut mit Klonen vertraut wie auch damals."

Er nickte.

"Na ja du und Rex wart immer gute Freunde."

Wie abscheulich..

"Ich glaube du verstehst es nicht ganz", murmelte Rex langsam. Sein Bruder blinzelte.

"Was? Wieso?"

Ahsoka verschränkte die Arme. Sie würde es Rex überlassen, falls er es ihm wirklich schon sagen wollte.

Was hieß da wollen? Ihn anzulügen war nur eine Schutzoption gewesen. Aber jetzt...

"Ruh dich aus, Kumpel. Entschuldige."

Er klopfte Cody auf die Schulte und nickte. Dieser sah ihn verwirrt an, dann legte er seinen Kopf wieder aufs Kissen.

"Okay. Danke."

Ahsoka nickte ihm nur zu und ging mit Rex aus dem Raum. Sie schlossen die Tür hinter sich.

"Tut mir Leid. Aber es hat mich verunsichert, wie er uns angesehen hat."

Sie legte eine Hand an seine Schulter.

"Diesmal bin ich darauf auch vorbereitet. Ich werfe dir nichts vor....aber irgendetwas stimmt da nach wie vor nicht."

"Ich vertraue dir dabei." Er nahm ihre Hand und drückte sie. "Ich weiß nicht. Der Chip ist draußen.."

Sie lächelte, als sie diese Worte hörte. Sie hatte schon eine weitere Auseinandersetzung befürchtet.

"Wir werden es sehen und prüfen ihn die nächsten Tage. Dann können wir uns ein besseres Urteil bilden."

Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Vielleicht." Er lächelte und legte einen Arm um sie. "Und wir holen solange deine Schwester raus."

Sie seufzte.

"Ja...hoffentlich klappt alles. Und bei der Macht wenn sich Ezra und Kanan nicht zusammenreißen, dann raste ich noch aus."

Er drückte ihre Schulter.

"Ich nehm Kanan zu mir, Ezra bleibt an Bord, alles wird klappen. Und Tristan ist ja dabei mit seiner Freundin und hilft uns."

"Guter Plan." Sie nickte und legte ihren Kopf an seine Schultern. "Steht noch etwas für heute an? Für morgen ist alles vorbereitet oder?"

"Alles ist vorbereitet. Depa und die Zwillinge bleiben hier, bei Aidens Vater. Wir fliegen mit Lydia und bringen das ganz schnell über die Bühne und wir haben Hera wieder", gab er zurück.

"Endlich will ich meinen. Ich hoffe nur, dass Thrawn ihr nichts angetan hat. Aber darüber machen wir uns morgen Gedanken, nicht heute. Sonst mache ich mich noch verrückt." Sie seufzte. "Was hältst du davon, wenn wir unsere restliche Zeit des heutigen Tages mit unseren zwei Schätzen verbringen und ihre Babysitter ablösen?"

"Oder wir uns erstmal uns widmen und dann unsere Schätze holen?", raunte er ihr grinsend zu. Sie lächelte verschmitzt.

"Eine sehr gute Idee, mein Klanführer."

Sie küsste ihn zärtlich. Er erwiderte sanft und strich über ihre Wange.

"Ich liebe dich", sagte er leise.

"Ich dich mehr."

Sie verschränkte ihren Hände miteinander und gingen den Gang entlang. Morgen würden sie wieder Captain und Commander sein, doch heute waren sie einfach nur sie selbst und unendlich verliebt noch dazu. Diese Sache würde sie nicht zerstören. Nichts konnte das mehr. Kein Streit der Galaxis. Keine Person, egal wer sie war. Sie gehörten zusammen. Ihre Beziehung war Schicksal. Sie waren füreinander bestimmt. Und das würde sich niemals ändern.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Ezra blinzelte und murrte leise, als er aufwachte. Seit dem Tag zuvor war er nicht mehr aufgewacht, war wohl noch immer bei Sabine im Zimmer. Er rieb sich über die Augen und drehte sich leicht um. Erst realisierte er es gar nicht. Doch dann sah er liebevoll zu seiner Verlobten, die sich dicht an ihn geschmiegt hatte und schlief.

"Nein..Ezra..", murmelte sie leise. "Lass Caleb in Ruhe.."

Sie lächelte. Vorsichtig bewegte er sich aus ihrem Arm und sah lächelnd auf sie hinunter. Liebevoll küsste er sie auf die Stirn.

"Ich liebe dich, Liebling", hauchte er leise und genoss die Nähe zu seiner Verlobten. Auch hatte ihm die Portion Schlaf sehr gut getan und er fühlte sich erheblich besser und stärker als die letzten Tage. Das Ganze hatte ihm doch mehr abverlangt, als er gedacht hatte.

Sie atmete aus.

"Ich dich mehr." Sabine blinzelte. "Denkst du ich merke das nicht, wenn du dich wegbewegst?"

Sie rieb sich über ihre Augen.

"Guten Morgen, mein Engel." Er liebkoste sie sanft. "Der schönste Anblick der ganzen Galaxis. Und er gehört nur mir."

"Schleimer", erwiderte sie und lächelte bei seinen Berührungen. "Was tust du denn jetzt?"

"Dir einen Vorgeschmack dazu geben, was dich heute Nacht erwarten wird. Wo ich mich endlich meiner zukünftigen Frau zuwenden kann." Er küsste sie zärtlich. "Es tut mir so Leid. Mir ist alles über den Kopf gewachsen und ich habe dich so sehr vernachlässigt."

Sabine legte ihre Stirn an seine und schloss die Augen.

"Kein Thema. Hauptsache du hast mal geschlafen. Und dich ausgeruht. Und..." Er grinste und sie erhob eine Braue. "Was denkst du?"

"Und mit dir gekuschelt?" Er liebkoste ihr Gesicht und lächelte. "Du bist sehr gut zum Kuscheln geeignet."

"Du bist ein ziemlicher Suchti, wenn es um das essen oder kuscheln bei mir geht", stellte sie fest und lächelte. "Ezzy."

"Ja ich bin ein ziemlicher Junkie. Ein süchtiger Sabine Junkie." Er strich über ihr Haar und sah ihr in die Augen. "Irgendeine Therapie, die dagegen hilft?"

"Scheinbar nicht. Keine Ahnung welche..." Er küsste sie am Hals. "Ezra", warnte sie.

"Ich bin verrückt nach dir. Und ich war die letzten Tage auf Entzug, also.."

Er machte weiter, als ein stechender Schmerz in seinem Kopf ihn innehalten ließ. Sie sah auf und blickte ihn an. Ihre Hand wanderte an seine Wange.

"Alles okay?"

Ezra schloss die Augen und legte sein Kopf auf das Kissen.

"Ich habe Schmerzen, aber es sind nicht meine eigenen. Es sind keine physischen Schmerzen, Sabine.."

Sie beugte sich über ihn und zog ihr Oberteil wieder zurecht.

"Depa?"

Sein Schweigen war Antwort genug. Er seufzte und rieb sich über das Gesicht. Der Schmerz wurde stärker.

"Ezra? Alles in Ordnung? Soll ich einen Arzt holen?"

Sabine sah ihn besorgt an.

"Das kann kein Arzt kurieren, Love. Das ist etwas anderes." Er blieb einen Moment liegen und schloss die Augen. Depa schlief noch immer und friedlich. Aber Kanan..Der Schmerz verschwand plötzlich, also hatte er seine Schilde wieder erhoben. Ezra öffnete die Augen und blickte in Sabines. "....es hat aufgehört."

Sie fiel seufzend zurück.

"Du erschreckst mich noch mal zu Tode, Love."

Ezra musste etwas grinsend.

"Sagt die Richtige." Er haderte einen Moment mit sich, dann setzte er sich auf, biss sich auf seine Unterlippe. "....was soll ich jetzt tun?"

Sie sah zu ihm.

"..Vielleicht.. Vielleicht das was dir sein Herz sagt?"

Er sah sie an, dann schloss er für einen Moment die Augen. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, so wusste er was sein Herz ihm sagte. Ezra seufzte und schlug die Decke zur Seite.

"Ich mache uns einen Kaf. Willst du noch etwas?"

"Ja. Ich will dich zu Frühstück."

Sie lachte bei seinem Gesichtsausdruck. Er verdrehte die Augen und küsste sie sanft.

"Und ich dich. Bald vernasche ich dich jeden Tag, Liebling."

"Freu mich drauf." Sie erwiderte sanft. "Los. Verschwinde."

Ezra seufzte und spürte einen Stein in seiner Magengrube. Er fuhr sich übers Haar, lächelte ihm ein letztes Mal zu und ging aus der Kabine. Es war noch früh am Morgen und die Mission würde erst in ein paar Stunden beginnen. Also konnte er eigentlich langsam machen. Er war nicht mehr so müde. Ganz im Gegenteil er fühlte sich etwas wacher als vorher.

Und er wusste, was er jetzt tun sollte. Oh, das war zu offensichtlich. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Seine Wut war nach wie vor vorhanden, doch sie war nicht mehr so lodernd und unkontrollierbar wie zuvor. Der Schlaf und vor allem Sabine hatte mehr als geholfen. Er ging den Gang hinunter Richtung Gemeinschaftsraum. Die Tür öffnete sich und Ezra ging hinein. In der Küche war bereits Kanan und bereitete Kaf vor. Anscheinend war er früher auf gewesen. Er goss sich eine Tasse aus und stellte die Kanne fort. Er sagte nichtmal irgendwas. Nein. Er nahm nur die Milch und Zucker.

Ich habe mir nichts vorzuwerfen., versicherte sich Ezra geistig. Trotzdem fühlte er sich so, als ob er einen Fehler gemacht hätte, der nicht zu verzeihen war und das war schwachsinnig. Ezra kam näher und betrat die Küche. Er griff nach zwei Tassen aus dem Schrank. Er wollte etwas sagen, aber Kanan kam ihm zuvor.

"Ich gehe schon. Kein Problem."

Ezra blinzelte und sah wie Kanan seine Tasse nahm. Er drehte sich um, der Kaf war vergessen.

"Hör mal.."

Doch er ließ ihn erneut nicht ausreden.

"Nein, Ezra. Ist schon gut. Lass es einfach", gab er zurück und nahm einen Schluck. Kanan klang ziemlich komisch. Sehr komisch. Irgendwie wütend, aber auch verletzt? Aufgebracht? Ezra hob eine Braue. Wenn einer das Recht hatte das zu sein, dann war er es. Und auf keinen Fall Kanan.

"Was soll ich..? Warte mal!"

"Nein, ich warte nicht. Ich sollte mich von dir fernhalten. Ist besser für dich und Depa", wandte er fast schon desinteressiert ein.

"Jetzt bist du ja nüchtern oder?", entfuhr es ihm und Ezra hätte sich für seine große Klappe am Liebsten selbst geschlagen. Kanan klatschte die Tasse auf den Tresen, was einen Knall erzeugte.

"Oh ja bin ich! Bin ich! Ob du es willst oder nicht! Ach ist ja egal ob Kanan nüchtern ist oder nicht es sind ja beide gleich!"

Ezra blinzelte.

"Warte was? Das habe ich doch überhaupt nicht.."

Das war doch alles nicht wahr! Er war bereit das zu klären und seine Entschuldigung anzunehmen, aber das?

"Wieso bist du auf mich wütend?! Ich habe nichts getan!"

"Nein. Nein, Ezra. Ich bin ja derjenige, der was getan hat. Aber ich habe noch Respekt vor dir. Also höre ich auf dich", gab er zurück. Irgendetwas schien bei Ezra zu klingeln, aber er war zu verwirrt und definitiv zu verstimmt, als das es ihm einfiele.

"Dann höre auf mich anzumotzen. Du hast nicht das geringste Recht wegen irgendetwas wütend zu sein!", zischte er.

"Nein. Wirklich nicht?!", fragte Kanan erneut und sah sehr wütend aus.

"Nein und das weißt du genau! Du hast dich von ganz alleine betrunken, dazu hat dich niemand gezwungen! Vielleicht hättest du vorher an die Konsequenzen denken sollen!", konterte der Jüngere aufgebracht.

"Ach stimmt. Ich bin ja ein Feigling und flüchte in alles hinein." Kanan nickte. "Stimmt!"

Ezra sah ihn fassungslos an.

"Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen! Ich habe die ganze Verantwortung übernommen, als du sie verbockt hattest!"

"Ja, ich muss ja die Konsequenzen jetzt mit allem tragen! Dich hat niemand dazu gebeten!"

"Ich habe es getan, weil niemand anders da war! Depa war ganz allein, Zeb und Chopper völlig überfordert und Sabine sollte sich noch schonen! Ich habe es mir nicht gewünscht nach Hause zu kommen und alles in Scherben vorzufinden!"

"Ja, aber die Welt besteht eben nicht aus Metall, sondern ist eben manchmal aus Glas!"

"Du hast versagt, als Depa dich brauchte! Du hast sie einfach im Stich gelassen!" Ezra spürte wie der Zorn in ihm aufstieg. "Ich war für sie da! Ich habe alles geschmissen, als du dich in deinem Selbstmitleid verkrochen hast!"

"Wie gesagt, niemand bat dich darum! Ich nicht! Ich werde mir, aber das nicht länger anhören! Ich gehe jetzt!"

Schnaubend nahm er die Tasse.

"Es ist die Wahrheit! Hätte ich mich einfach verkriechen sollen so wie du?!"

Ezra schnaubte.

"Jetzt wo alles wieder einfach ist, wo die meiste Arbeit getan ist, kommst du wieder hervor und spielst dich auf! Seit Mums Abreise hast du nichts getan und das weißt du auch!" Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. "Du erbärmlicher Feigling!"

Ezra spürte nur wie ihm eine lauwarme Flüssigkeit ins Gesicht traf. Kanan hatte ihm aus Wut seinen Kaf ins Gesicht geschleudert. Es öffnete sich die Tür und Zeb kam herein.

"Guten Mo-.."

Er sah die beiden Jedi und wie sie sich wütend ansahen, dann Ezras verschmiertes Gesicht.

"...ich lege mich nochmal hin."

Damit war er schon wieder draußen.

"Wage es dich nicht", zischte Kanan. "Wage es dich nicht!" Er stellte die Tasse mit einem Knall hin. "Wir sehen uns bei der Mission, guten Morgen, Ezra!"

"Guten Morgen, Kanan!"

Damit drehte er sich um und ging in die Küche zurück. Er haute auf die Theke, um seine Wut auszulassen. Natürlich mit seiner gesunden Hand. Was bildete er sich drauf ein? Tut nichts und ist dann wütend auf ihn?! Er würde darauf pfeifen, was sein Herz ihm sagte. Sein Kopf sagte ihm, dass Kanan ein arroganter Mistkerl war, der ihn für alles verantwortlich machte. Was er ja auch tat! Er nahm die Tassen, schüttete ihm und Sabine Kaf ein und verließ den Raum. Sollte doch dieser arrogante Wichtigtuer machen, was er wollte! Er hatte sich nichts vorzuwerfen!

Mit einem Knurren betrat er erneut Sabines Kabine. Diese lag in ihrer Koje und öffnete die Augen.

"..Danke schön.."

Sie setzte sich auf und nahm die Tasse.

"Bitte."

Er selbst ließ sich neben ihr nieder und nahm einen Schluck. Dann knallte er die Tasse auf den Nachttisch. Sie zuckte etwas zusammen.

"Gott. Erschreck mich nicht so."

Sabine nahm ein paar kleine Schlucke. Ezra erhob sich wieder.

"Ich sehe nach Depa und mache mich fertig. Dann gehe ich nochmal alle Pläne durch. Der Kaf schmeckt heute grauenhaft."

Sie sah ihn fassungslos an.

"Was? Warte.."

Ezra wischte sich etwa Kaf aus dem Gesicht.

"Weißt du was? Es ist mir völlig gleich. Soll er doch machen, was er will! Wenn er meint, dass er so mit mir umspringen kann, dann bitte! Ich habe nichts getan!"

Er war dabei aus dem Raum zu gehen, als sie ihn zurückhielt.

"Rede mit mir. Was ist passiert?" Sie stellte sich vor ihn und gab ihm ein Tuch. "Das geht besser."

"Danke." Er wischte sich den Kaf aus dem Gesicht. "Kanan ist passiert! Ich wollte mit ihm reden, aber er hat mich einfach abblitzen lassen! Als ob er auch nur einen Grund hätte wütend zu sein! Ich habe ihn zu Recht einen Feigling genannt!" Ezra schnaubte. "Er hat mir vorgeworfen, dass ich die Verantwortung übernommen habe, als er es nicht getan hat! Was bildet er sich ein?!"

Sabine wies auf die Koje.

"Setz dich."

Als er das nicht tun wollte, nahm sie ihn und drückte ihm dort hinein. Er verdrehte die Augen.

"Sabine, ich will da jetzt nicht drüber reden. Das ist das Letzte was ich jetzt tun will."

"Ach Nein? Aber ich. Weil du dann wieder deine Wut an irgendjemand Unschuldigem rauslässt."

"Tue ich nicht. Ich reagiere mich ab, indem ich den Plan nochmal durchgehe und noch ein paar Arbeiten erledige. Chopper könnte ein Öl Bad vertragen und ich sollte nicht hier rumsitzen und nichts tun."

Er erhob sich wieder, doch sie hielt ihn zurück.

"Damit du wieder alle bist? Vergiss es. Chopper, Arbeit, Plan, Depa. Das steht auf der Liste wo wir gemeinsam das erledigen werden. Davor reden wir aber", erwiderte sie und drückte ihn zurück. Ezra verdrehte die Augen.

"Was gibt es da schon zu reden? Er ist ein arroganter Wichtigtuer, der mir die Schuld an allem zuschiebt! Aber das kann er vergessen!"

"Weiter?", forderte sie und setzte sich auf seinen Schoß.

"Wie weiter? Er ist ein erbärmlicher Feigling, der sich in seinem eigenen Selbstmitleid vergraben hat! Die ganze Woche hat er sich nicht einmal blicken und jetzt wo fast alles geschafft ist will er sich wieder wichtig machen und wirft mir vor, dass niemand danach gefragt hätte, ob ich die Verantwortung übernehme!" Er schnaubte. "Dieser Mistkerl kann mich mal!"

"Aha. Und was hat er noch gesagt?"

Sabine machte das absichtlich. Damit er Dampf abließ.

"Das es ja völlig gleich sei, ob er nüchtern wäre oder nicht, dass das mir völlig gleich sei! Das ich es einfach lassen soll und er noch Respekt vor mir hätte." Ezra lachte sarkastisch auf.

"Er hat nicht das geringste Recht wütend zu sein! Ich habe ihm nichts getan! Wenn er nur wieder einen Sündenbock für seine Fehler braucht, dann bitte! Mit mir nicht!"

Sie schloss die Augen.

Er hat es gehört..

"Ach Ez." Sie legte sich an seine Schulter. "Schling deine Arme um mich. Und halt mich fest."

Er seufzte und tat wie befohlen.

"Weißt du...wenn Mum wieder hier ist, dann nehmen wir uns einfach ein paar Tage. Nur wir zwei. Ist mir egal, was die Anderen denken. Ich habe auf dieses Theater keine Lust mehr."

Sabine sollte sich freuen, eigentlich. Sie hasste es die Ablenkung für Stress zu sein. Vor allem wenn er mit Kanan welchen hatte.

"In Ordnung..."

Sie tat eine Hand an seine Wange. Er seufzte und legte seinen Kopf auf ihren.

"Ich habe es versucht, mehr kann ich nicht tun. Und weißt du was? Es ist mir vollkommen egal! Soll er doch machen, was er will mich kümmert es nicht."

Sabine lehnte sich weiter an ihn.

"Ich liebe dich..so sehr."

Sie schlang ihre Arme um ihn. Er blinzelte und küsste sie auf die Stirn.

"Ich dich auch. Mehr als alles andere, mein Schatz."

Es war schön etwas Zweisamkeit zu haben...

...auch wenn diese mal wieder unterbrochen wurde.

"Ezzy?"

Sabine seufzte leise.

"Deine Schwester."

Sie tat seine Arme weg und stand auf. Mit einer Handbewegung öffnete er die Tür und Depa lief hinein.

"Na Süße? Guten Morgen."

Sie sprang auf seinen Schoß und Ezra gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sabine lächelte.

"Hast du Hunger?"

Depa lächelte und nickte.

"Morgen."

Die Mandalorianerin seufzte.

"Ich hole was."

"Sabine.."

Ezra wollte sie zurückhalten, doch die Mando war bereits aus dem Raum. Ezra seufzte und legte sich rücklings aufs Bett, Depa saß auf seiner Brust. Sie musterte ihn.

Ist das Kaffee? Habt ihr gestritten?

"Nein, Süße. Sab und ich haben nicht gestritten, keine Sorge." Er tätschelte ihren Kopf.

"Es ist alles in Ordnung, Süße. Heute kommt Mum wieder. Freust du dich?"

Sie nickte heftig.

Ich vermisse sie sehr. Ohne sie ist es auch ganz still und..anders.

"Ich weiß.." Ezra strich sanft über ihre Wange und lächelte. "Mum hat erstmal keine Arbeit mehr für die nächsten Wochen, alles erledigt. Sie wird dich von morgens bis Abends mit Kuscheleinheiten verwöhnen."

Sie lächelte.

"Dich auch", gab sie zurück und küsste ihn auf den Kopf. Da hörten sie doch Stimmen von Tristan und Lydia. Sie hörten Tristan lachen.

"Ich meine wow. Das du den Mut dazu hattest. Du hast ziemliches Temperament, Lydia."

"Kann auch ein Nachteil sein", erwiderte sie. "Aber ich danke dir dafür, also für das Kompliment."

Also wenn da nichts läuft.. murmelte Depa.

Da läuft hundert Pro was.

"Kein Thema. Weißt du..ich finde dein Temperament echt..anziehend. das gefällt mir."

Ezra schmunzelte.

Na der fällt ja sofort mit der Tür ins Haus.

"Ach wirklich. Interessant", erwiderte Lydia.

Ich denke das sie schneller heiraten als du.

Das fehlt uns noch.

Ezra verdrehte die Augen und sie hörten nichts mehr.

"Offenbar hat Tristan die Initiative ergriffen oder eher Lydia. Ich vermute mal Letztere."

Sie kicherte.

Ezzy? Was ist eigentlich mit Dad?

Ezra blinzelte.

"Was...was soll mit ihm sein?"

Ich hab ihn nicht mehr gesehen seit Mum weg ist. Ich find es komisch.. murmelte sie.

Ezra schloss die Augen. Was sollte er jetzt sagen? Seine Schwester durfte nichts davon erfahren. Absolut nichts. Wenn sie erfahren würde, dass er und Kanan absolut nicht aufeinander zu sprechen waren, dann würde sie nur noch trauriger werden und das war das Letzte, was Ezra wollte. Ein anderer Gedanke kam ihn. Aber er war sich nicht sicher, ob er das schon tun wollte.

"Dad ging es die letzte Woche nicht so gut. Du weißt schon wegen Mum.." Er sah ihren Blick. "Du vermisst nicht nur Mum, sondern auch ihn?"

Sie senkte den Blick.

Ich.. Ja.. gab sie zu und setzte sich zur Seite. Ich weiß nicht. Ich hab so ein schlechtes Gefühl.. Ich vermisse einfach unsere komplette Familie. Soka und Rex haben keine Zeit, Sabine auch kaum. Du kümmerst dich gut um mich, bist aber total kaputt. Zeb und Chopper sind noch relativ die Einzigen die noch...noch Kraft haben.

"Depa.."

Er seufzte, setzte sich auf und nahm sie auf seinen Schoß.

"Es wird alles wieder gut. Wenn Mum wieder hier ist, dann wird alles wieder normal. Rex und Soka haben im Moment sehr viel Stress, aber sie sind immer da, wenn wir sie brauchen. Ich verspreche dir, dass du bald wieder mit Ani und Pad spielen kannst. Es..es wird wieder alles gut, Süße. Versprochen."

Ich muss es tun, wenn sie nicht weiter nachfragen soll. Und er wird wenigstens so schlau genug sein und nichts sagen.

"Depa..Dad ist gerade wach und in seiner Kabine. Was hältst du davon, wenn du ihn besuchst, bevor wir aufbrechen?"

Sie lächelte breit.

Wirklich? Kann ich? Depa umarmte ihn. Willst du nicht mit?

"Nein, ihr solltet etwas Zeit alleine verbringen. Es geht ihm ja jetzt wieder gut. Ich muss noch etwas für nachher durchgehen, okay?" Er küsste sie auf die Stirn. "Habe du deinen Spaß, Kleines."

Sie lächelte.

"Okay. Bis nachher!"

Sie küsste ihn auf die Wange.

"Bis nachher, Zwerg." Er zwinkerte ihr zu und sie flitzte aus dem Raum. Ezra stöhnte und ließ sich zurück aufs Bett fallen. "Karabast..."

"Ich finde es süß, dass du sie zu ihm gelassen hast", meinte Sabine und kam mit einer Obstplatte herein.

"Wenn sie es weiß, dann ist sie noch trauriger und lässt sich vermutlich kaum mehr beruhigen. Ich tue das für Depa, nicht für ihn", stellte er klar und erhob sich. "Er ist mir völlig gleich. Also, was müssen wir heute noch durchgehen?" Er sah ihren Blick. "Was?"

"Wir gehen nachher die Mission durch. Jetzt isst du etwas." Sie schloss die Tür und lächelte. "Und entspannst dich, bevor wir los müssen." Sie setzte sich und hob ihm ein Fruchtstück hin. "Na komm.."

Er nahm es sanft und zog sie zu sich.

"Aber nur wenn ich dich auch verwöhnen darf. Etwas Ruhe bevor es losgeht? Klingt gut."

Ezra küsste sie zärtlich.

"Dein Bruder geht übrigens ganz schön an Lydia ran."

Sabine musste grinsen.

"Na endlich. Er stand schon damals auf sie. Selbst, als er mit jemand anderem zusammen war..."

Sie hob ihm ein anderes Stück hin und zog es ihm weg, als er zubeißen wollte. Sie aß es und lachte amüsiert.

"Du bist gemein." Er nahm sie in seine Arme. "Da muss ich mich wohl schon mit dem Nachtisch begnügen."

"Was für ein Nachtisch?", hakte sie nach und Ezra stellte die Platte weg. "Ich war noch nicht fertig."

"Ich aber. Der Nachtisch ist viel zu ansehnlich, um zu warten." Er küsste ihren Hals. "Ich werde wieder high."

"Jap. Du bist ein Junkie. Aber.." Sie keuchte leicht. "Ezra, ist das so eine gute Idee, jetzt? Deine Schwester.."

"Ist bei ihm und die Tür ist zu. Und ich denke wir haben uns etwas Zweisamkeit verdient." Er machte weiter und stöhnte leicht. "Ich habe dich so vermisst."

Sabine küsste langsam seinen Hals und fuhr durch sein Haar.

"Ich dich auch... Auch wenn ich sagen muss wir waren nicht getrennt", wandte sie ein.

"Nein...aber ich war sehr ignorant zu dir und das tut mir Leid. Ich liebe dich, Cyar'ika."

Ezra merkte wie eine Anspannung von ihm abfiel und er sich einfach fallen ließ. Für einen Moment vergaß er einfach alles und nur noch Sabine war in seinem Kopf. Sie lächelte und Ezra legte sie sanft in die Koje.

"Ich dich mehr, Love. Ich hab dich sehr vermisst."

"Komm her."

Er küsste sie zärtlich und zog sie auf seine Brust. Die Mission würde in ein paar Stunden losgehen, aber bis dahin gab es nur sie. Sonst nichts.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Mit einem Knall fuhr die Tür hinter Kanan zu. Er unterstand dem Drang irgendetwas an die Wand zu werfen, um seine Wut rauszulassen. Stattdessen legte er sich in seine Koje, selbst zum Meditieren war ihm jede Lust vergangen. Schnaubend verschränkte er seine Arme und starrte an die Decke.

"Was bildet sich dieses Gör überhaupt ein?!", knurrte er leise. Er starrte an die Decke und schluckte. Er hatte alles gehört. Jedes einzelne Wort was Ezra gesagt hatte. Er hatte Angst vor ihm. Er hatte...

"Daddy?"

Kanan runzelte die Stirn und setzte sich auf. Für einen Moment dachte er, dass es Ezra war, doch dann erkannte er die Stimme und sein Herz machte einen Satz. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus wie seit Tagen nicht mehr.

"Depa..."

Er öffnete die Tür und sah seine kleine Tochter im Rahmen. Sie strahlte.

"Darf ich rein?", fragte Depa.

Kanan sah sie sanft lächelnd an.

"Natürlich. Komm her, Liebling." Er kniete sich hin und spürte wie seine Wut komplett verrauchte, als er seine Tochter in den Armen hielt. "Hey, Kleines", sagte er leise.

"Hey, Daddy", sagte sie sanft und drückte sich an ihn. "Hab dich vermisst."

"Ich dich auch, mein Schatz. Ich dich auch." Er schluckte und drückte sie fest an sich. Er hatte Depa eine ganze Woche nicht gesehen und jetzt war überglücklich, dass sie bei ihm war.

"Wie geht es dir?"

Er strich über ihren Kopf und hatte für einen Moment das Gefühl, dass Hera bei ihm war.

Sie setzten sich in die Koje.

Eigentlich gut... Eigentlich. Ich... Ich hab dich vermisst.. Und ich vermisse, Mum..

"In wenigen Stunden ist sie wieder bei uns, Schatz. Ich vermisse sie auch und ich habe dich vermisst." Er küsste sie auf die Stirn. "Depa, es tut mir so Leid. Deine Mutter und ich wollten niemals, dass du mitbekommst wie wir uns streiten. Ich verspreche dir, dass alles wieder gut wird."

Depa sah auf und erblickte die Ehrlichkeit in seinen Augen.

"Wirklich?"

Ich mag es nicht, wenn ihr streitet...

"Ich weiß. Ich hasse es auch und ich schwöre dir, dass ich mich sofort bei deiner Mutter entschuldigen werde. Ich hätte das nicht sagen sollen, niemals." Liebevoll streichelte er ihre Lekku. "Wie waren deine Tage? Erzähl mal."

Sie seufzte.

Es war... Anders. So leer. Ich hab dich sehr vermisst. Ich hab nur Ezzy und die anderen gesehen. Soka und Rex gar nicht..

"Die beiden haben im Moment viel zu tun, aber das gibt sich wieder." Er biss sich auf die Unterlippe. "Tut mir Leid, dass wir uns nicht gesehen haben."

Wenn er ihr etwas erzählt hat, dann...

Schon gut. Dir ging es nicht gut, wegen Mum.

Sie küsste ihn auf seine Wange. Er blinzelte.

"Ja, genau..hat er dir das erzählt oder mehr etwas..anderes noch?"

Hätte er sollen? Er hat gesagt das du Mum sehr vermisst.

Sie sah ihn an.

Also hat er ihr nichts gesagt. Besser so für ihn..

"Nein, nein ich war nur neugierig. Du weißt ja dein..Bruder übertreibt ganz gerne mal."

Sie kicherte.

"Wie du?" Sie fiel ihm um den Hals. "Hab dich lieb, Daddy."

Er drückte sie an sich.

"Ich liebe dich mehr, mein Schatz."

Wenigstens liebt mich eines meiner Kinder noch...

Die kleine Twi'lek hob ihm dann einen Keks hin.

Sabby hat mir Kekse gegeben.

"Dann sollten wir die zusammen verspeisen oder?" Er lächelte und schob ihr einen Keks in den Mund. "Ausnahmsweise, okay? Na komm wir machen es uns etwas gemütlich."

Sie kicherte und sie legten sich gemeinsam in die Koje. Sie knabberte an dem Keks.

"Hab dich ganz doll lieb."

Kanan lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Nase.

"Ich dich auch, Süße. Sehr sogar."

Für dich bin ich kein Feigling...

Depa kicherte und brach ein Stück ab. Sie gab es ihrem Vater.

"Essen."

"Zu Befehl, Mini - Hera."

Er zwinkerte ihr zu und kuschelte mit seiner Tochter, was er in vollen Zügen genoss. Sowie Depa. Sie kuschelte sich an ihn und für einen kurzen Moment glaubte er, Hera würde bei ihm sein. Ganz nah. Und das würde sie wieder. Da war er sich ganz sicher. Er würde sie in seinen Armen halten und sie nie wieder loslassen. Doch in diesem Moment hielt er einfach nur seine Tochter fest und genoss die Zeit mit ihr. Die Mission würde früh genug beginnen.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Viel zu früh. Als Depa schlief brachten sie, sie ihn Aiden's Vater. Die komplette Missionstruppe traf sich vor Lydias Schiff. Aiden und Wedge waren ebenfalls dort.

"Also Jungs. Wir haben einen Versuch", wiederholte Lydia.

"Ihr kennt alle den Plan. Unsere Schiffe lenken das Feuer der Kreuzer auf uns, während Lydia und Tristans Truppen Hera rausholen. Wedge, du übernimmst wie abgesprochen die Phoenix - Staffel, Ezra, Sabine, Zeb und Chopper nehmen die Ghost, Kanan, du kommst mit Rex und mir." Ahsoka sah in die Runde. "Ich werde nicht lügen, aber Thrawn ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Wie Lydia ja nur sagte haben wir einen einzigen Versuch."

Tristan nickte.

"Unsere Leute sind bereit, Commander."

Zeb knackte seine Fäuste.

"Dann lasst uns diesen Kerl ordentlich in den Hintern treten!"

"Ich schätze das wird sehr amüsant."

"Nicht so hochmütig, Antilles. Die Macht muss uns beistehen", meinte Sabine.

"Mehr als das", erwiderte Rex seufzend. Aiden grinste.

"Wir kommen daraus mit Commander Syndulla."

Ahsoka lächelte.

"Das werden wir, Aiden. Aber nimmt unsere Aufgabe auf keinen Fall auf die leichte Schulter. Wir müssen für alles gewappnet sein."

Ezra nickte.

"Es wird hart, aber wir schaffen das. Wir holen sie daraus und das um jeden Preis."

Zeb legte seinem kleinen Bruder eine Pranke auf die Schulter und drückte sie. Chopper biepte entschlossen. Tristan nickte seiner Schwester aufmunternd zu. Die Togruta sah in die Runde.

"Wir sollten jeden Moment aufbrechen. Wir haben einen Versuch, Rebellen. Möge die Macht mit uns sein."

"Möge die Macht mit uns sein", erwiderten sie im Chor und sie spalteten sich auf.

Sabine umarmte ihren Bruder.

"Macht nicht zu viel Quatsch."

"Keine Sorge, ich passe auf ihn auf", meinte Lydia und ging an Bord.

"Passt auf euch auf." Tristan erwiderte die Umarmung und zwinkerte ihr zu. "Ezra, achte auf meine Schwester."

"Immer", gab der Jedi zurück und winkte ihm zu. Ahsoka legte eine Hand auf Kanans Schulter.

"Komm. Hera wartet auf uns."

Er nickte.

"Ja, lass uns Hera holen."

Sabine lächelte.

"Vi haa'taylir mhi."

Sie rannte die Rampe der Ghost hinauf, während Tristan grinsend rein ging.

"Also, bereit?" fragte Sabine. Ezra saß auf dem Pilotensitz, Heras Sitz, während Sabine sich als Co - Pilot neben ihn niederließ. Zeb war im unteren Geschütz, Chopper hinter ihnen.

"So bereit wie ich je sein werde." Ezra seufzte. "Holen wir sie daraus."

Er startete die Triebwerke, zusammen mit den anderen Schiffen.

"Keine Sorge, Kleiner. Wir packen das", kam Zeb von unten. Ezra lächelte.

"Ich darf nur keinen Kratzer in die Ghost bauen, dann bin ich tot."

Er setzte sich gerader hin, einen ernsten und zugleich nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht. Chopper fuhr zu Sabine und piepte ihr leise etwas zu.

"Waup - Wop..." (Wie Kanan..)

Sie lächelte und fuhr über seine Haube.

"Ich weiß, Kleiner."

Sie sah hinaus.

"Wenn wir das hier überleben, Leute. Geb ich euch ein mandalorianisches Essen aus", kam es von Lydia.

"Gerne, Captain. Wir freuen uns", kam es von Wedge zurück.

"Wie ist die erste Mission bei uns, Lydia? Tristan?"

"Bisher kann ich mich nicht beklagen", kam es von Tristan zurück.

"Wir haben noch nicht angefangen, ihr Zwei", erwiderte Ahsoka schmunzelnd.

"Schon mal auf Shogun gekämpft? Oder Nal Hutta oder Unterwelt? Das hier wirkt bisher sehr ruhig. Aber das kann sich immer ändern", meinte Lydia und schaltete ihr Schiff.

"Oh ihr kennt Thrawn nicht.", gab Ezra zurück und betätigte ein paar Schalter. "Der hat uns bereits die Hölle bereitet. Ob es auf Lothal war oder auf Atollon."

"Ihr erlebt ja was. Sabine wieso weiß ich davon nichts?", meldete sich Tristan.

"Ich unterbreche euch nur ungerne, Leute. Aber bleibt bei der Sache."

Ezra verdrehte lächelnd die Augen.

"Du wirst natürlich nie abgelenkt, Commander."

"Wird sie nicht", erwiderte Rex grinsend. Sabine verdrehte die Augen.

"Sicherlich. Ich kann dir später was erzählen. Oder lass es unsere Commander tun."

"Wir feiern doch eh wenn wir rauskommen. Mein Vater freut sich, wenn er mal nichts zu tun hat, wenn die Ghost-Crew von einer Mission kommt", lachte Aiden.

"Sabine, wehe", gab Ezra zurück, als er sie grinsen sah.

"Ich warne dich, Rex", kam es von Ahsoka zurück, die ihrem Mann in die Schulter schlug. Zeb lachte.

"Aiden, dass wird nie vorkommen. Tut uns Leid."

"Die Hoffnung stirbt zuletzt", meinte der junge Mann. Sabine lächelte und sah hinaus.

"Ich sagte nichts, mein Liebling."

"Turteln könnt ihr später", ertönte Lydia, bevor sie Tristans Blick sah. Dieser zwinkerte ihr zu und lehnte sich in seinem Sitz zurück. Ahsoka ergriff das Wort.

"So Leute, wir springen jetzt in den Hyperraum zu den Koordinaten. Wir sprechen uns wieder, wenn wir da sind. Ihr kennt den Plan. Viel Erfolg."

Damit sprangen die restlichen Schiffe in den Hyperraum. Kanan schluckte und sah hinaus.

"Möge die Macht mit uns sein.."


Kaum waren die Schiffe aus dem Hyperraum gesprungen, ging auch schon die Aktion, wie Lydia es betonte los. Es war, als ob er sie erwartet hätte. Sofort gingen 7 TIE Jäger allein auf die Ghost ließ, die Phoenix Staffel, die Tristan und Lydias Schiff begleitete, hatte alle Hände voll zu tun. Auch Rex, Ahsoka und Kanan waren sofort mit feindlichen Schiffen konfrontiert.

Thrawn will uns dieses Mal wohl wirklich umbringen, gab Ezra zurück und manövrierte mit Sabine die Ghost.

"Phoenix 1, wie ist die Lage? Kommt ihr durch?", hakte Ahsoka nach.

"Wir kommen gerade so durch."

Vor der Ghost flog Wedge eine Schraube.

"Beeilt euch einfach."

Sabine schaltete um und nahm ihren Helm.

"Fire-1, mach dich bereit."

"Verstanden, Spectre-5", erwiderte Lydia. Ezra flog einen Looping, Zeb schoss einen Jäger ab.

"Es sind zu viele! Spectre - 7 und 8, wir brauchen Hilfe!"

"Verstanden, Spectre - 6."

Tristan wich haarscharf einem Schuss aus.

"Wow die können echt gut schießen."

"Dann haben sie heute Glück." Ezra nahm einen Visier und schoss ihn ab. "Oder eher Pech."

"Die Nightfury wird versuchen jetzt anzudocken."

Sabine schluckte.

"Verstanden."

Lydia ging in den Tarnkappenmodus.

"Brauchen Rückendeckung."

"Wir übernehmen." Ezra überlegte einen Moment. "Spectre - 7, wenn wir das Shuttle nehmen, dann haben wir zusätzlichen Beschuss und können der Staffel den Weg freimachen."

Ahsoka hob eine Braue.

"Das ist zu riskant, Spectre - 6. 5, was sagst du dazu?"

"Ezra, das ist sehr riskant", stimmte Sabine zu.

"Leute, wir brauchen jetzt die Deckung!", zischte Lydia.

"Wir haben Phönix-4 verloren!"

Kanan sah hinaus.

"Wir brauchen aber noch ein anderes Schiff!"

Plötzlich ließ der Tarnkappenmodus nach und Lydias Schiff würde beschossen.

"Die Deckung?!"

"Chopper, übernehme du!"

Man hörte ein lautes Fluchen. Ahsoka und Rex wechselten einen Blick.

"Spectre - 6? Spectre -5, was ist los?"

Sie sahen wie ein Shuttle sich von der Ghost löste und Lydia und Tristan die Deckung gab.

"Was soll der Mist?!", zischte Rex. "Sofort zurück!"

Immer mehr TIE-Jäger kamen aus dem Kreuzer. Lydia könnte ausrasten. Was war das für eine Kommunikation?!

"Spectre - 6, was machst du da?!", wandte Ahsoka sich an Ezra. Dieser schoss einen TIE ab und lenkte die Übrigen auf sich. Tristan sah ungläubig auf das Radar.

"Wir können rein! Alle bereitmachen!"

"Kleiner, was machst du da?!"

"Ihnen ermöglichen reinzukommen."

Ezra schoss zwei TIEs ab und lenkte die Phantom geschickt an Thrawns Kreuzer vorbei.

"Phoenix Staffel, ich habe sie gleich in guter Position."

Ahsoka sah ungläubig zu Rex.

"Ich fasse es nicht, aber es funktioniert. Die TIEs sind auf die Staffel fixiert."

Lydia seufzte und flog an.

"Dieser Junge ist verrückt, Tristan."

Sie nahm ihren Helm und erhob sich. Tristan erkannte das es ihr überhaupt nicht gefiel. Sabine flog die Ghost, während Kanan fast ausrastete.

"Spectre-6! Sofort andocken!"

"Vergiss es! Du hast mir nichts zu sagen!"

Er flog eine Schleuse und Wedge und Aiden bekamen zwei TIEs zu fassen. Ahsoka sah zu Kanan.

"Spectre - 1", gab sie warnend zurück, doch das hätte sie sich auch schenken können.

"Spectre-6. ich sagte, komm zurück!"

Lydia und Tristan stiegen derweil ein und sahen sich um. Sie sahen sich an und nickten.

"Wir sind drin."

Zeb stöhnte. Wirklich? Jetzt?

"Du hast gesagt, dass ich dich lassen soll, also lass du gefälligst mich! Ich tue etwas, wenn man mich braucht", schoss es zurück. Etwas irritiert sah Tristan zu Lydia und deutete auf den Kom.

"Sind die bescheuert?"

Sie atmete aus und stellte es ab.

"Ich rege mich- Tristan!"

Sie stieß ihn weg und blockte den Schlag eines Trupplers in Schwarz ab.

"Trotzdem hab ich hier noch was zu sagen!"

"Ja, aber nicht mir! Zwinge mich doch dazu!"

Tristan nahm seinen Blaster und visierte an. Doch es kamen immer mehr schwarze Truppler. Ahsoka schnaubte.

"Spectre - 1 und 6 haltet ihr jetzt die Klappe!"

Vergebens.

"Okay!"

Kanan übernahm die Steuerung des Schiffes. Rex hielt sich fest, ehe er rausgefallen wäre.

"Kanan!"

Lydia schoss auf zwei, die dennoch weiter liefen.

"Das.."

Sie schlug nochmal einen nieder.

"Kanan!"

Ahsoka hielt sich fest und sah zu dem Jedi.

"Sag mal willst du uns alle töten?! Was soll der Schwachsinn?!"

Zeb sah zu dem Schiff.

"Sabine...was geht da ab?"

Tristan hielt sich das Ohr und schoss einen Truppler nieder.

"Verdammt, wie sollen wir uns bei euren Streitereien konzentrieren!"

Plötzlich traf ein Schuss Tristan in den Arm wo keine Rüstung war. Lydia riss den Helm runter und konnte endlich sich konzentrieren. Sie nahm ein paar Messer zur Hand und rammte sie in die Rüstungen der Imperialen, nahm Tristan und half ihm auf.

"Wir müssen gehen. Wir haben keine Chance."

Sie gingen ins Schiff, wo sie im nächsten Moment einen Knall hörten.

"Aber Hera..."

Der Mandalorianer stöhnte auf und wurde von Lydia gestürzt. Ezra lenkte herum, ehe die Phantom wie eines der Jäger in den Sternenzerstörer krachte.

"Willst du mich umbringen?! Hat dir das Letzte nicht gereicht?!"

Ahsoka sah mit Horror wie neue TIEs aus dem Kreuzer kamen.

"Rückzug, sofort! Wir haben keine Chance!"

"Was?! Aber..."

"Ezra, wenn wir nicht sofort reagieren, dann ist Hera die Einzige, die das hier überlebt!", gab Ahsoka zurück. Die Situation wurde immer brenzliger. Lydia setzte ihn in den Co-Piloten Sitz.

"Wir können Hera nicht rausholen, wenn wir tot sind."

Sie startete ihr Schiff. Rex stieß Kanan aus dem Sitz und übernahm die Koordinaten.

"Wir springen in zwei Minuten!"

"Wir haben keine zwei Minuten", meinte Sabine und flog Ezra hinterher. "Docke an!"

Ezra flog eine Schraube und dockte sofort an der Ghost an.

"Bin drin, Sabine."

Ahsoka betätigte die Schalter.

"Los! Wir müssen jetzt springen! Phoenix - Staffel folgt uns!"

Mehr TIEs kamen. Es war reines Glück, es wer geradezu ein Wunder, doch den übrigen Schiffen gelang es allen zu springen. Doch die vorherige Euphorie war verflogen. Hera war noch immer in Thrawns Gewalt. Die Mission war gescheitert...

Wedge schloss die Augen und sprang mit seiner Staffel nach.

Aiden mit seiner Crew, die sich in ihre Sitze nieder ließ. Sabine ließ Lydia andocken, sowie Ahsoka in der anderen Schleuse bevor sie sprangen. Die Mandalorianerin tat eine Hand an Tristans Wange und besah die Wunde.

"Geht's?"

"Ja. Werde ich schon nicht von sterben."

Ezra kletterte aus der Phantom, doch ehe er es sich versah fing er sich eine Ohrfeige von Sabine ein.

"Au! Was..?!"

Zur gleichen Zeit ertönte das Geräusch bei der anderen Luftschleuse.

"SEID IHR EIGENTLICH VOLLKOMMEN BESCHEUERT?!"

Tristan zuckte zusammen. Ahsoka war wütend, dass hörte man.

Lydia lächelte leicht und nahm einen Kasten hervor.

"Ich werde gleich mitmachen." Sie legte seine Schulterrüstung ab. "Das tut kurz weh."

Sie riss ihm sein Ärmel von der Wunde. Er unterdrückte ein Aufschrei und sie sah ihn entschuldigend an. "Verzeih."

Sabine schnaubte.

"Das war dafür das du abgehauen bist!"

Rex stieß Kanan in den Gemeinschaftsraum.

"Willst du uns umbringen?! Ihr beide?!"

"Ich habe nur versucht zu helfen!", entgegnete Ezra und rieb sich die Wange. Ahsoka schnaubte.

"Seid ihr eigentlich von allen guten Geistern verlassen?! Was habt ihr euch bei dieser verdammt dämlichen Aktion gedacht?!" Sie sah zu Kanan. "Und du reißt Rex einfach die Steuerung aus der Hand?! SAG MAL GEHT ES NOCH?!"

Tristan hielt sich den Arm.

"Lydia, mach schnell. Bitte."

Sie schüttelte den Kopf und desinfizierte die Wunde.

"Mindestens drei Tage Ruhe.." Sie verband es vorsichtig. "Geht es?"

Tristan sah zu Lydia.

"Ich halte es schon aus, keine Sorge."

Die Mandalorianerin lächelte leicht weiter und knotete es fest.

"Das muss halten.."

Tristan strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht

"Danke...du hast mich gerettet."

Sie blickte in seine Augen und schüttelte den Kopf.

"Kein Problem, Kryze." Sie küsste ihn auf die Wange. "Komm. Deine Schwester wartet."

Rex schüttelte den Kopf.

"Streiten während einer Mission! Gehts noch?!"

Sabine schüttelte ebenfalls ihren Kopf.

"Du hättest draufgehen können!"

Kanan rieb sich den Nacken.

"So hätten wir Mum befreien können!", entgegnete Ezra schnaubend und sah zu seinem Vater. "Wolltest du mich umbringen oder was?!"

 Ahsoka sah beide Spectres entgeistert an.

"Ist das euer verdammter Ernst?!"

Sabine sah die beiden wenig begeistert an.

"Nein, aber du wolltest nicht hören!"

"Durch eure Streitereien kommen wir nicht weiter!"

"Es ist seine Schuld!", gab der jeweils Andere zurück. Ahsoka schnaubte.

"Eure beiden Aktionen waren unverantwortlich und das ihr währenddessen noch gestritten habt..ihr habt uns alle damit abgelenkt!"

Zeb kam dazu.

"Bei der Ashla seid ihr beide eigentlich nicht mehr ganz richtig im Kopf?!"

"Sagt das ihm! Ich habe das getan, was wir gebraucht haben!", konterte Ezra und verschränkte die Arme.

"Du hast Befehle missachtet!"

"Das habt ihr Beide!", zischte Rex und schnaubte. "Wisst ihr wie knapp das war!?"

"Du hast mir keine zu geben!", gab Ezra zurück. Ahsoka und Rex wechselten einen ungläubigen Blick. Den beiden war alles andere völlig egal, nur ihre Streiterei war ihnen wichtig! Tristan ließ sich von Lydia mitziehen und grinste wie ein Idiot, während er sich an die Wange fasste. Zeb schnaubte.

"Könnt Ihr beide endlich mit diesem Schwachsinn aufhören?!"

"Halte dich daraus", zischte Ezra.

"Lass Zeb in Ruhe", knurrte Kanan.

"Hört sofort auf!", rief Lydia. Sabine sah zu Tristan und ihre Augen weiteten sich.

"Du bist verletzt."

"Mir geht's gut, mache dir keine Sorgen, Sabby."

Er lächelte und gab Lydia einen Kuss auf die Wange. Ezra sah zu Kanan.

"Halte du den Mund und hör auf mich rumzukommandieren!"

Zeb sah Lydias Blick, dann Ahsokas. Die Drei schienen den gleichen Gedanken zu haben. Die junge Mandalorianerin schnappte sich Kanans Arm und drehte ihn auf den Rücken.

"Au! Was soll-.."

"Schnauze, Jarrus, sonst werde ich richtig sauer."

Sie zerrte ihn mit einem Seitenblick auf Tristan, in die Richtung ihres Schiffes. Zeb und Ahsoka taten das Gleiche bei Ezra.

"Was? Was macht ihr da?"

Ezra versuchte sich zu befreien, doch vergebens.

"Sorry, Kleiner, aber wir haben die Nase voll."

Damit öffnete Lydia die Tür und stieß Kanan hinein, Ezra folgte.

"Was? Hey!"

Mit einer Handbewegung verriegelte Ahsoka die Tür mit der Macht.

"So! Ihr kommt nicht eher raus bis ihr euren dummen Streit endlich geklärt habt!"

"Ahsoka, lass uns raus!", polterte Ezra. Zeb schnaubte.

"Vergisst es."

"Zeb! Lasst uns raus!"

"Sicherlich nicht", meinte Lydia und winkte ihre neuen Freunde hinter sich her. "Wir müssen reden."

"Sabine!" Ezra hämmerte gegen die Tür. "Holt uns sofort hier raus! Ich warne euch!"

Ahsoka rieb sich die Stirn und schmiegte sich an Rex.

"Gute Idee, Lydia. Ich habe schon völlige Kopfschmerzen."

Tristan gab Lydia erneut einen Kuss auf die Wange und lächelte.

"Gut gemacht."

"Hey!"

Die junge Frau zwinkerte ihm zu.

"Nur ein Gedanke."

Sabine schüttelte den Kopf.

"Nein, Ezra. Nicht bis ihr euch eingekriegt habt."

"Argh, wir machen euch alle, wenn ihr die Tür nicht aufmacht!", erwiderte Kanan.

Sabine schüttelte den Kopf.

"Gemeinschaftsraum?"

Rex nickte.

"Bitte."


Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top