87. Kapitel
Bo legte den Reif an Sabines Stirn die müde sich ihre Augen rieb.
"Ich hasse das.."
"Du siehst klasse aus, Sabby."
Tristan zwinkerte ihr zu. Ezra seufzte, als Kanan ihm mit dem Orden half.
"Ich fühle mich so hilflos ohne meinen rechten Arm."
"Ez, das braucht Zeit zum Heilen. Solange bist du halt auf unsere Hilfe angewiesen, aber wir machen das gerne. Okay?"
Sein Vater drückte seine Schulter, während seine Mutter ihm über sein Haar strich.
"Du brauchst Zeit und die kriegst du", meinte sie zustimmend. Rex lag unter dem Holotisch und dem Sender, die Kleinen spielten begeistert mit seinem Werkzeug.
Ezra seufzte.
"Ich weiß. Trotzdem ist es mit einer Hand sehr umständlich."
"Das vergeht, Ez. Du wirst sehen bald kannst du anfangen deine Hand zu bewegen. Aber jetzt.."
Sein Vater trat einen Schritt zurück.
"...lass dich mal ansehen. Mhm nicht schlecht. Was meinst du, Liebling?"
Hera musterte ihn und lächelte.
"Sieht ziemlich gut aus. Kann ich nicht bestreiten."
Ezra atmete tief durch.
"Danke...wie ist nochmal der Plan?"
"Sabine verkündet die Wahrheit hinter Keldens Proklamation und erzählt, dass sie von der Hochzeit entführt wurde. Wenn sie fertig ist, kommst du. Keine Sorge ihr kriegt das schon hin, Ezzy."
Kanan strich ihm liebevoll über das Haar. Hera nickte.
"Das wird schon."
Sabine seufzte und strich sich alles zurecht.
"Danke."
"Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen Satine steht vor mir", murmelte ihre Mutter und strich über ihren Kopf.
David küsste seine Tochter auf die Stirn.
"Du siehst fantastisch aus, Liebes. Wie eine geborene Herzogin."
Tristan lächelte.
"Ich bin sehr stolz auf dich, kleine Prinzessin."
Sabine lächelte sanft.
"Danke. Ich freue mich trotzdem, wenn ich es hinter mir habe."
Rex nahm einen Universalschlüssel.
"Also Kal sollte sich wirklich mit einem neuen Langstreckensender ausstatten. Mit dem hier ist bald ein leerer Ofen", meinte er und kam hervor. "Das müsste gehen."
"Wir sagen es ihm am Besten."
David half ihm auf und sah zu den Kleinen. Anakin hatte offenbar viel Spaß daran mit den Werkzeugen zu spielen - indem er sie mit der Macht in die Höhe fliegen ließ.
Sabine seufzte und rieb sich den Nacken.
"Verdammt, ich hasse Nervosität.."
Ihre Eltern drückten ihre Schultern und sahen sie aufmunternd an. Rex sah wie Padmé mit Blastern spielte und... Er riss die Augen auf und sah an seine Holster, er stöhnte entnervt.
"Pad. Nein. Keine Blaster bevor du fünf bist das hatten wir abgemacht."
Die Kleinen kicherten nur. Kanan hob eine Braue.
"Ist nur ne Vermutung...aber ich glaube deine Tochter kommt sehr nach ihrer Mutter", gab er belustigt zurück. David sah auf die Uhr.
"Okay, es ist soweit. Sabine, du zuerst. Ezra, du trittst auf das Zeichen ein."
Rex verdrehte die Augen und nahm die Blaster ihr vorsichtig ab.
"Sorry, Kleines."
Sabine trat vor das Hologramm und Rex setzte sich vor den Sender. Er setzte sich Kopfhörer auf und gab ihr ein Zeichen. Sie nickte.
"Hier spricht Sabine Wren-Kryze, zukünftige Herzogin von Mandalore. Ich spreche hier an alle Systeme der Galaxis die der Übertragung Mandalores gelauscht haben. Und insbesonders spreche ich zu meinem Volk."
Die Kleinen sahen auf und lächelten.
"Ich muss Dinge klarstellen, die einige wohl missverstanden haben, dadurch womöglich auch sehr gelitten haben. Ich habe viel zu erzählen."
Sie sah mit entschlossenem Blick in das Hologramm.
"Am Tag der Hochzeit, zwischen mir und meinem Verlobten Ezra Jarrus-Syndulla wurde ich entführt. Ich wurde gezwungen meine Verlobung zu lösen, ansonsten wären alle Klans vom Imperium ausgelöscht worden und meine Familie getötet. Ich löste diese auch und musste Kelden als meinen Verlobten angeben. Diese Sache tut mir noch immer schrecklich leid. Auch wenn ich dies tat um mein Volk zu schützen, so habe ich das Ausmaß seiner Macht unterschätzt und dadurch viele gefährdet. Ich bitte um tiefste Verzeihung und verbeuge mich vor den Mandalorianern, die an dem Tag unsere Hauptstadt vor dem Imperium geschützt hatten. Ich bin auch dem treuen Klan der Skirata zum Dank verpflichtet die mit aller Kraft und Treue weiter für die Ideale meiner und Mandalores kämpften."
Sie verbeugte sich leicht was ihren Eltern das Herz erwärmte und Stolz in ihnen aufflammte.
Sie erhob sich wieder.
"Wie ihr seht stehe ich hier. Hier an dieser Stelle und erzähle euch meine Geschichte. Meine Verkündigung sind die Lösung der Verlobung von Kelden Wren. Meine ursprüngliche Verlobung bleibt stehen."
Mit Freude durfte die Familie feststellen wie von draußen Jubel eindrang.
"Die Zweite wäre wiederum eine Überraschung. Eine die mir mein Herz und meine Seele erwärmt euch dies geben zu dürfen. Seht es als Hoffnungsschimmer, als Aufstieg, als Geschenk und eine Wiedergutmachung an euch."
Sabine lächelte.
"Ich stelle euch jemanden wieder an meine Seite, den ihr wohl sehr..sehr zu schätzen gewonnen habt."
David gab Ezra ein Zeichen. Dieser atmete tief durch und blickte zu seinen Eltern, die ihn ermutigend zu nickten. Dann trat er mit erhobenen Kopf neben Sabine. Der Jubel von draußen schwoll zu einem lauten Getöse an. Ezra winkte mit einer Hand in die Aufnahme.
"Viele mag es überraschen oder mehr sehr zu entgeistern. Aber ich versichere euch, dass ich es wirklich bin. Die Tatsache, dass ich aufgrund der Folterung, die ihr alle mitansehen musstet, gestorben bin ist falsch. Kelden hat es nie geschafft mich zu töten. Nachdem die Aufnahme seiner letzten Proklamation beendet wurde gelang es meiner Familie mich zu retten und zu entkommen. Ich täuschte somit meinen Tod vor, um Kelden, dem eigentlichen Drahtzieher hinter dem Terrorismus, in eine falsche Sicherheit zu locken. Mit der Hilfe von Kal Skirata und seiner Familie und besonders durch meine Familie gelang es mir mich von der Folterung zu erholen. Gemeinsam entwickelten wir einen Plan,um meine Verlobte zu befreien und dem endgültig ein Ende zu setzen. Volk von Mandalore, hiermit können wir mit aller Sicherheit sagen, dass es nun endgültig vorbei ist. Unser Plan ist geglückt und es gelang uns Kelden in unsere Gewalt zu bekommen, um ihn gerecht verurteilen zu können. Der Terrorismus durch die sogenannte imperiale Bewegung ist vorbei und eure wahre Herrscherin Ihre Majestät Sabine Wren - Kryze ist befreit."
Sie ergriff seine Hand und drückte sie sanft.
"Wir können mit ruhigem Gewissen sagen, das Mandalore endgültig aus der Gewalt des Imperiums befreit ist. Das wir eure Diener sein werden, die mit stetiger Kraft an unserem Volk wachsen werden. Dennoch müssen wir auch ein Urteil aussprechen gegenüber der Terroristen", erwiderte sie. "Kelden Wren wird wegen Mord an der Familie Skirata, Terrorismus, Drohung, Freiheitsberaubung, Entführung und den Morden an allen Mandalorianern die starben um uns zu schützen zu lebenslanger Haft verurteilt. Er wird nie wieder das Tageslicht der Welt erblicken, sondern tief in Mandalore eingeschlossen werden."
"Nicht zu vergessen Nötigung, schwere und gefährlichere Körperverletzung und Hochverrat an der Krone", fügte Ezra entschlossen hinzu. "Die Gefahr ist vorbei. Und ich bitte euch hiermit alle um Verzeihung, dass ich meinen Tod vorgetäuscht habe. Doch ich versichere euch, dass es nötig war, damit Mandalore von diesem Tyrannen befreit werden konnte. Ebenso bin ich dem Skirata Klan zu tiefster Dankbarkeit verpflichtet. Ebenso wie meiner Familie ohne die ich das niemals geschafft hätte. Die immer an mich glaubt und mich aufbaut, wenn ich es brauche. Die immer für mich da ist."
Kanan lächelte stolz und drückte Hera an sich, die er von Hinten im Arm hatte.
"Nun gibt es nur noch eine Sache zu sagen oder mehr zu tun."
Ezra wandte sich Sabine zu und ging auf die Knie, wobei er mit seiner gesunden Hand ihre ergriff.
"Sabine Wren - Kryze, würdest du mir die Ehre erweisen und mich heiraten? Und diesmal wirklich?", fügte er mit einem Schmunzeln hinzu. Sabine lächelte sanft und tat ihre andere Hand an ihre Brust.
"Es wäre mir eine Ehre, dich zu heiraten.. Ezra Jarrus-Syndulla. Und diesmal wirklich."
Hera küsste Kanan sanft auf die Wange.
"Unser Sohn."
"Unser kleiner Junge", sagte er leise und strahlte. Ezra lächelte und erhob sich.
"Dann sollte einer zweiten und bitte einer endgültigen Hochzeit nicht mehr im Wege stehen."
Er küsste sie zärtlich und man hörte von Draußen wie das Getöse immer lauter wurde. Das wieder verlobte Paar sah in die Aufnahme.
"Die Zeit des Terrors ist vorbei. Frieden hat ab sofort für Mandalore begonnen. Und diesmal endgültig."
Sabine lächelte und hob die Faust.
"Naak par Manda'yaim!" (Frieden für Mandalore!)
Rex grinste und man hörte einstimmiges Gerufe. Ezra tat es ihr nach.
"Naak par Manda'yaim!"
Zusammen verschränkten sie ihre Hände und lächelten sich strahlend an. Dann wandten sie sich der Aufnahme erneut zu und verneigten sich.
"Wir danken für eure Aufmerksamkeit."
"Danke."
Dann beendete Rex die Übertragung und schaltete wieder die normalen Netze. Plötzlich begann der Sender zu qualmen und er stöhnte.
"Der ist für den Müll."
Sabine fiel Ezra um den Hals, der sie herumwirbelte.
"Woah wofür ist das denn?"
Er grinste und küsste sie sanft. Zur gleichen Zeit meldete sich Heras Projektor, als auch Davids. Es ging bereits los.
"Ursa, natürlich", stöhnte der Mandalorianer, als er die Frequenz las. Kanan gab seiner Frau einen Kuss auf die Lekku.
"Das war es dann wohl mit Ruhe, nicht wahr?"
"Oh ja. Das war sie." Sie nahm ihren Projektor. "Senatorin Mon Mothma. Es ist wundervoll Sie wiederzusehen."
Sie verschwand hinaus.
Sabine strich um Ezra's Wange.
"Ni kar'taylir gar darasuum.."
Der Klon sah zu seinem Kommunikator und verdrehte die Augen.
"Ulma. Eine Freude."
Ezra lächelte.
"Ni kar'tayli gar darasuum, Love. Ich danke dir, dass du meinen zweiten Antrag angenommen hast", fügte er grinsend hinzu. Sabine seufzte lächelnd.
"Und selbst nach tausend würde ich ihn noch annehmen."
David seufzte genervt.
"Was verschafft uns die Freude, liebste Schwester?"
Ursa Wren sah alles andere als erfreut aus. Nein, ihr Zustand war mehr als außer sich zu beschreiben.
"Wie kann deine Göre es wagen?! Der Jedi hat gefälligst zu schweigen, Kelden ist der rechtmäßige Thronerbe! Sabine hat es selbst bestätigt!"
"Wie hast du meine Tochter genannt?", fragte Bo knurrend und Tristan hielt sie zurück.
"Ursa, beherrsche dich. Dein Sohn hat unsere Tocher entführt und mehrere Male versucht Ezra zu töten! Ich glaube nicht, dass dein Sohn nur einen Hauch von einem Mandalorianer in sich trägt! Er wird das Tageslicht nicht wiedersehen, nachdem was er getan hat!"
"Da irrst du dich! Er war an der Macht, Sabine hat ihn als ihren Verlobten vorgestellt! Er ist der zukünftige Herzog und nicht diese kleine verzogene Straßenratte!"
"Wie haben Sie meinen Sohn gerade genannt?!", knurrte Kanan, der neben David und Bo auftauchte.
"Hör mal, liebste Schwägerin. Wage es dich nicht noch einmal deine Herrscher so zu nennen, sonst befördere ich dich persönlich nach Concordia!"
"Herrscher?! Ihr habt euch doch alles zurecht gestutzt, damit es so laufen kann wie ihr es wollt! Kelden war bereits mit Sabine verlobt und diese Verlobung wurde nie gelöst! Er ist der Erbe des Throns!"
"Dein verdammter angeblicher Erbe hat unsere Tochter misshandelt und Mandalore um ein Haar in den Untergrund gestürzt! Noch ein falsches Wort, Ursa und du kannst dein blaues Wunder erleben!", polterte David los. Die Mandalorianerin lächelte nur spöttisch.
"Almeck hat mich in ein paar Geheimnisse eingeweiht. Ihr wollt doch sicher nicht, dass die rauskommen, nicht wahr?"
Sie wechselten einen Blick.
"Wir wissen nicht, wovon du sprichst", meinte die Mandalorianerin und Sabine deutete Tristan an still zu sein.
"Mandalores Volk ist bestimmt begierig zu erfahren, was euer "Prinz" so alles auf den Kerbholz hat, nicht wahr? Unter anderem, dass er seine "Verlobte" selbst verletzt hat?"
Ezra erstarrte. Tristan hob nur fragend eine Augenbraue, während Kanans Hände sich zu Fäusten ballten.
"Wie können Sie es wagen..."
"Soll das Volk von Mandalore die Wahrheit erfahren? Oh ich kenne viele Leute, die sich dafür interessieren würden."
David knurrte.
"Das würde dir nichts bringen! Verdammt lass Ezra gefälligst in Frieden! Er hat mehr Courage, mehr Charakter als es dein Sohn jemals haben könnte!"
Sabine legte eine Hand an seine Schulter und schüttelte den Kopf.
"Hör nicht darauf."
"Dir wird das keiner glauben. Du bist eine verlogene, unehrenhafte Mandalorianerin, die nichts weiter als machtsüchtig ist. Du hast keine Courage. Du wirst nichts sagen."
"Das denkt ihr. Aber es gibt Beweise, die ihr nicht verleugnen könnt. Aufzeichnungen darüber wie er zwei Schwerverbrecher freigelassen hat, wie er Sabine und seinen Vater verletzt hat. Nicht zu vergessen die überaus interessante Akte des Imperiums. Was würde Mandalore wohl zu all diesen Dingen sagen?"
Kanan knurrte.
"Das wird Kelden auch nicht helfen. Ich warne Sie ein letztes Mal lassen Sie gefälligst meinen Sohn in Frieden!"
Sabine sah zu dem Hologramm und sie dachte nach.
"Ursa", mischte sie sich schließlich ein und trat vor. "Ich habe einen Vorschlag für dich, den du nicht ausschlagen kannst."
Die Frau hob eine Braue.
"Ach und welchen? Du verlässt deine Straßenratte und nimmst Vernunft an?"
Rex musste Kanan zurückhalten, der lautstark knurrte. Währenddessen begann sich etwas in Ezra zu regen. Er spürte wie das Blut in seinen Adern rauschte.
"Nein. Aber ein Vorschlag der für beide Seiten gut ist." Sie schluckte leicht. "..Ein Kampf. Ein Mandalorianer deiner Wahl gegen einer meiner. Wenn ich gewinne, bekomme ich die Unterlagen und Ezra bleibt an meiner Seite. Wenn ich verliere, lasse ich Kelden nur einen geringen Zeitraum im Gefängnis und du bekommst einen großen Anteil am Territorium und bist Nächster an Almecks stelle und hast somit Einfluss auf Entscheidungen Mandalores..und mich. Ich werde nur wohl deine Marionette sein. Mehr nicht."
Ezra sah Sabine entgeistert an. Sie bezahlte für seine Fehler, für sein Versagen. Ursa hob eine Augenbraue, dann lächelte sie.
"Einverstanden, Sabine. Aber nur wenn ich deinen auswählen darf und du meinen. Das ist doch fair, nicht wahr?"
Kanan, Rex, David und Bo sahen sich an. Sie hatten ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.
Sabine nickte langsam.
"Einverstanden. Hast du schon einen gewählt oder warum verlangst du das?"
"Oh ja das habe ich." Sie lächelte nun direkt Ezra zu. "Dein Kämpfer wird niemand anderes als Ezra sein. Das dürfte doch kein Problem sein, nicht wahr?"
Kanan erstarrte. David schnaubte.
"Wieso er?"
"Wenn er sich als Prinz und als Mandalorianer aufführt, dann soll er es beweisen. Offiziell."
Sabine funkelte sie an.
"Das kommt nicht in Frage. Du weißt das das völlig unfair ist. Hier gehts um deine und meine Sache lasse ihn raus."
"Wieso unfair? Der kleine Jedi wird sich doch wohl in einem Kampf behaupten können?"
"Lass deine falschen Spielchen du weißt genau das er verletzt ist!", knurrte David. Ursa lächelte.
"Ach wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen. Was für ein Pech. Tja Sabine, ich erwarte deine Auswahl in den nächsten Stunden. Das Ganze findet in vier Tagen statt. Ich danke dir für dieses interessante Angebot."
"Das kannst du nicht machen, wenn du bewusst ihn ausgewählt hast um zu schaden, Ursa."
Ursa lächelte siegerisch.
"Tja, Sabine du hast zugestimmt. So sind die Regeln."
"Du miese verdammte Schlange, du..."
"Ich nehme an." Ezras Worte ließen David schweigen. Der Jedi trat neben Sabine und sah in Ursas Gesicht. "Also schön. Ich nehme die Herausforderung an."
Sabine sah ihn entgeistert an, doch sein Blick war entschlossen.
"Ezra.."
Ursa lächelte triumphierend.
"Damit wäre das erledigt. In vier Tagen, Sabine."
Damit wurde die Verbindung beendet und es herrschte Stille im Raum.
"Bist du eigentlich vollkommen übergeschnappt?!"
....bis auf Kanan, der seinen Sohn entgeistert ansah. David hatte ebenfalls seine Sprache wieder gefunden.
"Ezra, das ist nicht dein Ernst!"
Sabine sah ihn an.
"Gehts noch? Ezra..."
Sie nahm seine Hand und ihr Blick war voller Sorge.
"Sie hat mich herausgefordert. Also nehme ich an."
Kanan schüttelte den Kopf.
"Ist dir vielleicht mal eingefallen, dass du frühstens in zwei Monaten soweit bist?! Du bist in keiner Lage fähig zu kämpfen, Ezra!"
"Und du bist auch völlig übergeschnappt!" Bo schnappte sich Sabine und nahm sie an den Schultern. "Bist du verrückt! Du verkaufst dich praktisch an deine Tante!"
Ezra knurrte.
"Ich werde dazu antreten!"
"Ezra, hör mir einmal in deinem Leben zu! Du kannst nicht kämpfen! Wenn etwas passiert, dann werden deine Befürchtungen wahr! Dann wirst du deine Hand nie wieder benutzen können!", zischte Kanan. David schnaubte.
"Sabine, das..das ist eine Katastrophe!"
Tristan schnaubte.
"Tante Ursa hat sehr starke Kämpfer."
"Das weiß ich selbst. Ich hab auch eher dran gedacht das sie Dad, Mum oder eventuell Nadja nimmt", murmelte sie.
"Du hast in ihre gespielt Sab. Und das extrem. Auch wenn Ezra kämpft."
"Was er nicht wird", fuhr Kanan dazwischen. "Das kann fatale Folgen haben!"
Tristan seufzte.
"Daran ist nur Kelden Schuld. Er hat seiner Mutter Ezras Akte und sämtliche Überwachungen von uns gegeben. Jetzt hat sie ihn vollkommen in der Hand."
David seufzte.
"Wir müssen etwas tun!"
Sabine dachte eine Weile fieberhaft nach. Doch ihr fiel nichts ein. Sie hatte Ezra der Gefahr ausgesetzt..sie... Sie fuhr sauer herum und warf ein Glas hinunter. Schnaubend trat sie zur Tür.
"Sabine, warte."
Hera trat ein und wurde fast von Sabine umgeworfen.
"Sab.."
Sie ging einfach weiter.
"Hera!" Kanan nahm seine Frau am Handgelenk und zog sie zu sich. "Sage unserem Sohn, dass er auf keinen Fall kämpfen kann!"
Die Twi'lek sah ihn verdattert an und dann zu ihrem Sohn.
"Liebling, ich bin überfordert."
Bo sah zu ihrem Sohn.
"Tristan. Würdest du..?"
"Tante Ursa hat sämtliche Unterlagen und Holoaufzeichnungen über Ezra und besonders seiner Vergangenheit. Sie hat gedroht diese Publik zu machen, aber Sabine hat sie zu einem Kampf herausgefordert, Mandalorianer gegen Mandalorianer. Dabei hat Ursa die Bedingung gestellt, dass sie Sabines Kämpfer auswählen darf..."
Kanan schnaubte.
"Sie hat Ezra gewählt und weiß genau, dass er verletzt ist! Und unser idiotischer Sohn hat auch noch angenommen!"
Hera schlug ihrem Mann in die Schulter.
"Erstmal nimmst du den letzten Satz zurück. Und was zur Hölle...?"
"Ist viel auf einmal ich weiß", murmelte Bo und Tristan ging seiner Schwester nach.
"Aber du kannst noch nicht kämpfen, Liebling", wandte Hera vorsichtig ein und legte eine Hand an seine Wange. Ezra sah sie an und musste bei ihrer sanften und besorgten Stimme etwas lächeln.
"Sie hat mich herausgefordert. Ich musste annehmen, Mum."
Kanan schnaubte.
"Du musstest natürlich! Ezra, kapierst du es nicht?! Du kannst diesen Kampf nicht gewinnen und noch schlimmer ist, dass du dich dabei so stark verletzen kannst, dass du dich nie von deinen jetzigen Verletzungen erholen wirst! Deine Hand wird nicht mehr werden, wenn du diesen Schwachsinn machst!"
Ezra hob entschlossen den Kopf.
"Ich werde kämpfen und ich werde gewinnen! Egal was du sagst!"
Hera sah zwischen den Beiden her.
"Okay bevor ihr hier komplett streitet, Ezra, darüber müssen wir reden. Du kannst nicht kämpfen. Nicht damit."
"Sabine steckt wegen mir in der Klemme, also haue ich uns da raus."
Kanan seufzte entnervt.
"Das war genauso unverantwortlich. Ezra, du kannst diesen Kampf nicht gewinnen. Verstehe doch. Höre doch wenigstens einmal auf uns."
"Kanan, Hera tut mir Leid euch das sagen zu müssen...aber Ezra kann nicht zurücktreten, nicht mehr", wandte David ein.
"Ein Kampf unter Mandalorianer kann man nicht mehr abwenden. Er muss ausgeführt werden", murmelte Bo. Hera sah zu Ezra.
"Ezra."
Sie tat eine Hand an ihre Stirn. Kanan knurrte.
"Wieso hast du das...?!"
Ezra unterbrach ihn aufgebracht.
"Weil ich es satt habe wegen meiner Vergangenheit beurteilt zu werden! Es ist meine Schuld, dass sie etwas gegen Sabine in der Hand hat! Also werde ich das klären und gewinnen!"
"Mein Sohn das kannst du so was von vergessen! Ehre hin oder her, du kämpfst nicht!"
Ezra schnaubte und drängte sich an ihnen vorbei.
"Ich brauche eure Erlaubnis nicht! Ich mache es, weil ich mich dafür entschieden habe, also findet euch damit ab!"
Mit einem Knall fiel die Tür zu. Bo seufzte.
"David.. Er wird nicht gewinnen. Er kann nicht gewinnen."
Er nahme sein Frau in die Arme die ihre Augen schloss. Kanan sah zu Hera.
"Was...was machen wir jetzt? Wenn Ezra kämpft, dann..."
Ihm versagte die Stimme. David überlegte, aber ihm fiel keine nichts ein.
"Es gibt keine Lösung. Ezra muss antreten."
"Aber Sabine kann in diesen Stunden entscheiden gegen...wen." Bo sah auf. "Wir müssen einen Gegner finden gegen den er eine Chance hat."
"Und wen?", fragte Hera. Der Jedi seufzte.
"Normalerweise könnte es Ezra mit jedem aufnehmen, aber so..."
"Alle Leute von Ursa sind sehr stark. Ezra hat so keine Chance", wandte David ein.
"Na ja, aber ich kenne zwei Wrens, die schon eventuell sehr schwach werden könnten", schmunzelte Bo und betrachtete ihren Mann. David hob eine Augenbraue.
"Was meinst...Liebling, du bist genial!" David nahm seine Frau in die Arme und wirbelte sie im Kreis. "Das ist perfekt! So schlagen wir sie mit ihren eigenen Waffen!"
Kanan hob eine Braue.
"Haben wir was verpasst?"
Auch Hera war verwirrt.
"Was meint ihr?"
David küsste seine Frau sanft auf die Wange.
"David.."
"Ursa hat gesagt, dass Sabine einen aus dem Wren Klan nehmen soll. Die zum Wren Klan gehören sind nicht nur Ursas Leute, sondern auch Sabine und ich. Wir tragen beide noch den Nachnamen Wren! Sabine kann sich oder mich auswählen! Damit schlagen wir Ursa mit ihren eigenen Waffen!"
Kanan und Hera blickten sich erstaunt an.
"Das...das wäre die Lösung!"
"Aber Sabine mit einer gebrochenen Hand kämpfen lassen? Und dann noch gegen Ezra?", hakte Hera nach.
"Ich denke das, dass das geringste Problem darstellt."
"Ursa will einen Kampf? Den kann sie haben. Allerdings wird der sehr kurz sein." David grinste. "Das geschieht ihr Recht."
Kanan lachte.
"Damit wäre unser Problem gelöst. Das ist genial!"
Er nahm Hera und wirbelte sie herum.
"Kanan! Schon gut, lass mich runter."
Sie küsste ihn samft.
"Danke."
"Danke ihm. Er wird kämpfen. Ich freue mich so auf ihr Gesicht", murmelte Bo voller Vorfreude.
"Das wird...oh der Macht sei Dank!" Er küsste Hera. "Sie wird verlieren auf ganzer Linie."
David schmunzelte.
"Oh ja das wird sie. Sie ist sich dessen nur noch nicht bewusst. Das wird ein Spaß." Er sah zu Bo. "Einer von uns sollte Sabine Bescheid geben und Ezra. Die beiden waren beide ziemlich aufgebracht."
"Deine Tochter neigt dazu sich schnell aufzuregen. Sie sollte das mal ablegen", erwiderte diese seufzend.
"Glaube mir. Ezra ist auch wie sein Vater."
Die beiden seufzten, während die beiden Männer sich verdutzt ansahen.
"So schnell rege ich mich gar nicht auf", gab David zurück und verdrehte die Augen. Kanan schnaubte.
"Bitte, als ob ich mich so kindisch benehmen würde", gab er zurück und bekam sofort einen Schlag auf den Hinterkopf.
"Ich nehme mal an du kennst dich nicht sonderlich gut, sonst würdest du das nicht erwidern", kommentierte Hera. Kanan rieb sich den Hinterkopf.
"Ja, Schatz."
"Also ich gebe Kal Bescheid, Liebling, sprichst du mit Sabine?", wandte sich David an Bo. Sie nickte.
"Ich denke Tristan kriegt das auch schon hin."
Hera nickte.
"Dann los."
"Ich rede mit Ezra. Ich habe so ne Art böse Vermutung, wo er jetzt steckt...", murmelte der Jedi und fuhr sich über das Haar.
"Gut. Dann hat jeder seine Aufgabe gefunden. Lasst uns Ursa eine Lektion erteilen, die sich gewaschen hat", grinste Bo.
"Liebling, ich hätte es nicht besser sagen können."
David grinste. Er konnte es kaum abwarten, dass seine Schwester mit ihren eigenen Waffen geschlagen wurde. Und das würden sie tun. Dann würde Lady Wren nicht mehr ihr Mundwerk soweit aufreißen.
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Und Kanan wusste genau wo Ezra sich befand. Es war nicht schwer zu erraten. Er fand seinen Sohn im Trainingsraum des Anwesens vor. Ezra stand mit dem Rücken zu ihm und hielt sein Lichtschwert - allerdings nur in der linken Hand, und versuchte die Formen durchzugehen. Er war so konzentriert, dass er Kanan, der sich gegen den Türrahmen gelehnt und ihn beobachtete, nicht bemerkte.
"Und nach Vorne, nach Oben.." Ezra schnaubte genervt. "Nein! Argh, nochmal!"
Er ging die Formen erneut durch, doch er verpatzte sie wieder. Kanan sah ihn mitfühlend an. Er wollte sich beweisen. Erneut.
"Wieso kriege ich das einfach nicht hin?!"
Ezra atmete tief durch und versuchte es nochmal. Seine linke Hand umklammerte sein Lichtschwert geradezu. Es war ungewohnt, es war locker, es war einfach nicht seine richtige Hand. Aber er würde das schaffen. Er musste es einfach.
"Sabine wird nicht wegen mir verlieren", murmelte er leise und fing erneut an. Kanan seufzte und schlenderte zu Ezra.
"Hey, Kid."
Ezra fuhr zusammen und ließ das Schwert fallen. Er seufzte und und wandte den Blick ab.
"Ich werde kämpfen. Ob du willst oder nicht. Es ist meine Sache, ich wurde herausgefordert, also tue ich es auch."
Er hob sein Lichtschwert auf und hielt es unsicher in der linken Hand. Er ging erneut die Formen durch und wollte seinem Vater wohl extra beweisen, dass er falsch lag...doch wie zuvor verpatzte es Ezra mit der linken Hand.
"Ezra. Ich will dir was erklären. Und vorbereiten", erwiderte er und seufzte. Er legte eine Hand an seine Schulter.
"Wenn du hier bist um mir zu helfen, dann ja. Wenn nicht und wenn ich mir weiteranhören soll, dass ich es sowieso nicht schaffe, dann kannst du mich gerne alleine lassen", gab er zurück und schwang sein Lichtschwert umher. "Ich lasse Sabine nicht für meine Fehler zahlen."
"Ich verstehe das. Aber höre mal, ich will das du in den Plan eingeweiht wirst."
Er nahm sein Lichtschwert zur Hand und nahm es in die Linke.
"Was für ein Plan? Der Plan besteht darin, dass ich kämpfe und gewinne. So sehe ich das jedenfalls." Er ging erneut in die Grundposition und fing an. Allerdings hatte er mehr Kraft in seinem rechten Arm, als im Linken. Ezra seufzte entnervt. "Dann nehme ich für den Kampf den Verband ab. Ich habe es mit Kelden hingekriegt, also schaffe ich es auch mit einer verletzten Hand gegen einen einfachen Mandalorianer."
Er wollte die Hand wechseln, doch Kanan stoppte ihn sofort.
"Oh nein. Ich gebe dir Tipps", erwiderte er. "Deine zukünftige Schwiegermutter hatte eine tolle Idee."
"Eine Idee?", hakte der Jüngere skeptisch nach und ließ sein Lichtschwert sinken. "Falls diese Idee irgendetwas damit zu tun hat, dass ich dem Kampf fernbleibe, dann vergiss es. Ich stelle mich der Herausfordeung."
"Oh nein. Ganz im Gegenteil. Du kämpfst." Er korrigierte Ezras Standposition. "Nimm deine Linke hoch."
Ezra sah ihn entgeistert an.
"Warte mal... du willst, dass ich kämpfe? Ist dir irgendetwas auf den Kopf gefallen oder was?"
Da war was faul. Ganz sicher.
"Na ja wollen ist was anderes. Es ist der Plan", erwiderte und tat Ezras Arm in Position. Ezra sah ihn abwartend an.
"Was für ein Plan?"
Irgendwie hatte er die leise Vermutung, dass ihm das nicht gefallen würde. Kanan seufzte.
"Mache mir nach. Links, Rechts, Links, Oben, Links."
Ezras Gefühl verstärkte sich. Er blieb stehen und ließ den Arm sinken.
"Dad, was für ein Plan?"
Kanan seufzte.
"Du kämpfst gegen einen Wren. Wir überlegen das du gegen Sabine oder David kämpfst", erwiderte er. "Jetzt mache, was ich sage."
Ezra sah ihn entgeistert an, dann zog er sein Lichtschwert ein und schüttelte den Kopf.
"Das glaube ich nicht! Das ist ja noch tausend Mal schlimmer als wenn ich nicht zum Kampf antrete!"
"Was das du gegen David oder Sabine kämpfst? Ezra, es ist die einzige Möglichkeit, dich lebend und Sabine heil daraus zu kriegen", entgegnete der Jedi.
"Mich lebend? Na vielen Dank, aber das schaffe ich auch alleine! Ich bin nicht hilflos! Ich kann auch gegen einen normalen Gegner bestehen!"
"Tut mir leid, Ez. Aber mit einer Hand ist das unmöglich. Du brauchst Hilfe."
"Das...das ist so was von entwürdigend! Das ist noch schlimmer, als wenn ich gar nicht antrete! Man wird denken, dass ich überhaupt gegen niemanden bestehen kann!"
"Oh nein. Es lehrt Ursa das sie nicht alles machen darf, was sie will."
Kanan seufzte. Natürlich fand er es keine gute Idee. Toll.
"Was sie will? Sie hat mich herausgefordert, sie hat..." Ezra sah auf seine Hand und schlug mit seiner Gesunden gegen eine der Trainingsattrappen. "Sabine hat sich ihr wegen mir angeboten! Also muss ich das schaffen und zwar in einem Kampf, der ihr alles beweist!"
"Und du willst deine Hand verlieren? Ezra, dieser Kampf wurde gemacht, damit sie dir schadet. Das ist nicht fair. Sie hat Sab die Wahl gelassen. Also wird sie entscheiden."
"Na prima!" Er haute erneut gegen die Attrappe. "Noch mehr Gespott, noch mehr Hohn. Argh, ich will das nicht mehr!"
"Ezra, das du verletzt bist ist Keldens Schuld. Und Ursa will das ausnutzen um sich an Sabine zu rächen. Und an dir. Wenn du dich darauf einlässt bringt es das nicht."
"Weißt du wovon ich so derbe die Nase voll habe?" Er schnaubte. "Erst Kelden gestern Morgen, jetzt Ursa. Ich habe es so satt! Ich kann machen was ich will und es wird immer Leute geben, die mich so angreifen wollen!"
"Ich weiß. Aber solche Menschen wird es immer geben."
Kanan legte eine Hand seine Schulter.
"Du weißt nicht wie das ist. Du.." Er schnaubte. "Wie soll ich das ein für alle Mal vergessen, wenn ich ständig damit konfrontiert werde? Noch dazu von Personen, die nichts, absolut nichts darüber wissen." Er lachte sarkastisch auf. "Vielleicht sollte sie all ihre Beweise Publik machen. Dann wäre es wenigstens ein für alle Mal geklärt."
"Das bringt doch nichts. Viele Menschen da draußen lieben dich, Kleiner", meinte er.
"Und trotzdem erpresst man mich immerzu mit einer Akte, deren Inhalt ich noch nicht mal kenne! Was sollte da schon drin stehen? Experimente, Aufzeichnungen? Meine "Geburtsurkunde", sagte er sarkastisch. "Mehr über sie? Über ihr wirkliches Leben, nicht was eine Lüge war?" Er schluckte und drehte sich um. "Du hast mir mal gesagt, dass ihr sie gesehen habt. Was stand da darin? Außer das ich unter einer bestimmten Nummer gekennzeichnet wurde?"
"Ezra, das ist für uns nicht von Bedeutung, was darin steht."
Kanan drückte seine Schulter.
"Ich weiß...aber ich will es wissen. Wurden irgendwelche Experimente mit mir gemacht? Was haben sie davor getan? Gab es noch andere wie mich? Ich.." Er zuckte die Schultern. "Seit gestern Morgen ist mir der Gedanke gekommen, was sie wohl davor gemacht haben. Ob sie vorher gut gewesen sind. Diese dämliche Akte wurde schon so oft erwähnt und ich weiß einfach nicht, was da drinsteht. Ich will es wissen." Er sah Kanans Blick. "Du hast sie komplett gelesen."
Es war eine Feststellung, keine Frage.
Der Jedi schluckte leicht.
"Ez... Das ist vermutlich jetzt keine gute Idee. Du solltest dich auf diesen Kampf konzentrieren.."
"Du sagtest, dass ich gegen Sabine oder David antreten werde, also gibt es da kaum etwas, worauf ich mich vorbereiten müsste oder?" Er hob eine Braue. "Ich bin alt genug und habe ein Recht es zu wissen. Habt ihr sie noch?"
"Ja....Nein!" Spectre-1 stöhnte entnervt und tat eine Hand vor seine Stirn. "Oh Ez..."
"Ich will sie lesen. Ich will wissen, was da steht." Er hängte sein Lichtschwert an seinen Gürtel. "Wo ist sie?"
Kanan sah Ezras Blick. Dann hängte er sein Schwert an.
"Hera hat sie", murmelte er.
"Dann komm." Ezra ging an ihm vorbei, der Kampf war vergessen. Doch Kanan blieb stehen, was Ezra an der Tür bemerkte. "Kommst du? Entweder lese ich es selbst oder du sagst mir, was da steht."
Der Jedi seufzte. Hera würde ihn umbringen.
"..Setz dich", murrte er und ließ sich nieder. Ezra hob eine Braue, denn das hatte er sicherlich nicht erwartet. Dennoch ging er zurück und setzte sich seinem Vater gegenüber.
"Hör zu. Egal was ich dir jetzt erzähle, es ändert nichts an der Tatsache das wir alles an dir lieben, egal was passiert ist", murmelte er. Ezra schluckte.
"I-ich weiß. Also?"
Kanan seufzte leise.
"In den jungen Jahren..bevor sie dich verließen..haben sie.. Dinge getan..es ist nicht leicht.."
"....was für Dinge? Bitte, Dad. Ich will es wissen."
Er schluckte.
"Du kannst dich wahrscheinlich kaum erinnern. Vielleicht gar nicht. Die Seren die du bekamst... waren stark."
Ezra schluckte.
"Erzähle mir alles. Was für Seren? Was wurde mit mir gemacht?"
"Betäubungsseren, Seren für Schmerzen...ungetestete.." Er ballte die Hände zu Fäusten. "Ungetestete Seren... Alles."
"Also...also war ich ihre Laborratte...und kann mich nicht daran erinnern.." Er hob den Kopf. "Was noch? War ich der Einzige? Wieso wurde ich überhaupt geboren? Gab es überhaupt einen Moment, wo sie mich wollten oder war alles von Anfang an geplant?"
Kanan schüttelte den Kopf.
"Nein. Du warst nicht der Einzige. Bei vielen geschah es. Sie wollten einen Sith-Schüler, Ezzy.." Er strich über den Kopf. "Aber du bist das nicht. Du bist ein Jedi-Ritter. Ein Meister. Ein Hüter."
"Was...was ist mit den anderen Kindern passiert?" Ezra hatte bereits eine schreckliche Vorahnung. "Also..also war ich die ganze Zeit nur ein krankes Experiment? Sie waren von Anfang an beim Imperium? Was ist mit ihrer restlichen Familie? Gibt es da Aufzeichnungen? War ich ihre erste Testperson?"
"Die Meisten sind gestorben...einige wurden zu den Inquisitoren. Ihre Familien waren meistens tot. Sie wurden ihnen brutal entrissen." Er seufzte. "Ja. In Archiven aber das konnten wir und wollten wir nicht holen."
"Wieso? Vielleicht...vielleicht steht da wenigstens etwas Gutes drin. Vielleicht.." Er spürte wie seine Augen feucht wurden und er schluckte. "Ich..ich muss es wissen. Wenn es noch mehr...wenn sie noch andere als mich hatten...vielleicht sind sie noch am Leben."
Er sah wie Kanan sich nervös den Nacken rieb.
"Dad...das war noch nicht alles, nicht wahr? Was...was stand da noch? Über mich? Über sie?"
"Ezra, es ist schwierig und nach wie vor...nach wie vor weiß niemand ,was mit den Kindern passiert ist." Er atmete aus. "Ez.."
"Was sagst du mir nicht? Es gibt etwas, was du auslässt." Er schloss die Augen. "Bitte sage es mir. Ich finde es so oder so heraus."
"Ich weiß nicht wie ich es noch sagen soll", murmelte er nervös. Ezra hob eine Augenbraue.
"Dad...ich war.." Er senkte den Kopf und schluckte. "Ich war nicht für ihn vorgesehen, nicht wahr? Sondern...sondern für..."
Seine Stimme versagte, er senkte den Blick. Kanan drückte seinen Sohn an sich.
"Es ist okay. Ist okay... Es tut mir leid.."
Er hatte es die ganze Zeit gewusst, so ein Gefühl gehabt...aber nun die Wahrheit, die absolute Wahrheit zu kennen war wie ein Schlag ins Gesicht. Ezra hatte wirklich für einen Moment, für einen kurzen Augenblick die Hoffnung gehabt, dass es nicht so schlimm sein würde...
...gott wie sehr hatte er sich geirrt. Er schloss die Augen und dachte an seine Kindheit. Die Bilder, die er einst kannte verschwanden, stattdessen sah er andere Dinge.
"Erhöht die Dosis. Lord Vader will wissen, wie resistent der Junge wirklich ist."
Ezra befand sich in einem hellen weißen Raum. Er sah sie und einen kleinen Jungen mit blauem Haar und blauen Augen - gefesselt auf einer Liege. Die Angst, die Furcht in seinem Gesicht war nicht zu übersehen.
"Mummy! Mummy, Daddy, hört auf! Ich will das nicht! Ich..."
"Sei still, du nutzloses Gör."
Ezra sah wie der kleine Junge geschlagen wurde, seine Brust begann sich zuzuschnüren und er hatte das Gefühl keine Luft zu bekommen. Das war wahr, das war eine seiner Erinnerungen. Und der kleine Junge...das war er selbst.
Kanan drückte Ezras Schulter.
"Ezra? Es ist okay. Du musst nicht darüber nachdenken. Es zählt das jetzt."
Tränen traten in seine Augen. Er sah immer mehr, hörte seine eigenen Schreie. Ezra hob Hand und legte sie auf Kanans.
"Ich..ich erinnere mich..."
Sein Vater drückte seine Hand.
"Ez.. Ich.. Es tut mir leid."
Kanan sah das, was Ezra sah. Er sah einen kleinen Jungen, der gefoltert wurde. Der mit Seren injiziert und misshandelt wurde. Dann noch etwas..
"Das wird dafür sorgen, dass er sich nie daran erinnern wird. Wenn er nicht bald Ergebnisse zeigt, dann setzen wir ihn einfach auf der Straße aus. Dort kann er sterben."
Kanan zuckte zusammen und verzog mit mitfühlender Miene sein Gesicht.
"Besser so. Wirklich. Vader würde ihn so oder so töten. Es ist besser."
"Er ist nur ein Fehler, wie die Anderen auch. Der Größte von allen. Auf der Straße hält er nicht durch, dann sparen wir uns die Arbeit."
"Mummy, Daddy!"
"Sei still, du Missgeburt." Der Junge wurde erneut geschlagen. "Niemand will dich. Du bist absolut nutzlos. Du hättest niemals geboren werden sollen!"
Ezra keuchte und schlug die Augen auf. Sein Herz klopfte und seine Augen waren geweitet. Kanan saß bei ihm und drückte seine Schulter, dann zog er ihn näher zu sich.
"Du darfst deinen Erinnerungen nicht die Chance geben dich anzugreifen."
Ezra schluckte.
"Ich..." Tränen liefen über seine Wangen und er bekam kaum ein Wort heraus. "Sie haben mich...ich sollte..."
Jetzt verstand er es. Endlich hatte er den Grund, weshalb man ihn immerzu mit dieser Akte erpresst hatte. Sie war der Beweis dafür nicht nur das er von einem Sith abstammte, nein sie war der Beweis dafür, was mit ihm hatte werden sollen. Das er nicht für ihn, sondern...sondern für Vader vorgesehen gewesen war. Das er das Potenzial gehabt oder vielmehr hatte sein Schüler zu werden. Wenn das rauskam, dann...
"W-wie lange weißt du es schon? Das ich...das ich gezüchtet worden bin, um..."
Sein Körper wurde von einem erneuten Schluchzen ergriffen.
"Eine Weile. Aber es ändert nichts daran, dass du bei uns bist. Unser Sohn und unser Vermächtnis. Unser Schicksal", erwiderte er. Ezra schluchzte und zog seine Beine an seinen Körper, seinen Kopf vergrub er in Kanans Brust.
"Dad....ich will nicht mehr verletzt werden. Ich...das tut so weh. Daddy..."
Er drückte sich an seinen Vater, der ihn fest in seinen Armen hatte. Er hätte Ezra so gerne die Wahrheit ersparen wollen, aber irgendwann hätte er es erfahren müssen. Wenn er daran dachte, was man seinem Sohn angetan hatte...
"Ich schwöre dir..das ich das zu verhindern versuchen werde." Er küsste ihn auf den Kopf.
"Ich verspreche es dir."
Wieviel Schmerz, wieviel Leid musste der Junge in seinen Armen noch ertragen? Wieviel würde man ihm noch zumuten? Bereits als Säugling, als Kleinkind war Ezra so gequält waren. 18 Jahre lang hatte er nichts davon gewusst, aber nun erinnerte er sich an alles. Der Schmerz, die Furcht alles schien ihn zu überwältigen. Er fing an zu zittern und seine Hand ballte sich zu einer Faust.
"Wieso? Wie kann...wie kann ich das überlebt haben? Wie kann ich all das überlebt haben? Ich..."
Hera würde ihn umbringen. Definitiv.
"Ezra.. Du hast es. Du hast es. Du darfst jetzt nicht daran verzweifeln, an diesen..an diesen Worten."
Er drückte ihn weiter an sich.
"Ich..ich wurde wie ein Nutztier gezüchtet. Ich dürfte eigentlich überhaupt nicht leben. Ich.."
Er schluchzte weiter, konnte sich kaum beruhigen.
"Aber du bist hier, Ezzy. Du gehörst zu uns. Du bist besonders für uns."
Er schluckte und sah hinauf, seine Augen waren ganz rot.
"Selbst...selbst wenn ich so kaputt bin? So zersplittert? Wenn ich eigentlich für Vader..."
Seine Stimme brach.
"Du bist nicht kaputt. Und auch nicht zersplittert. Du bist Ezra Jarrus-Syndulla. Du weißt das doch. Du bist mein Padawan. Du bist mein Sohn. Du bist besonders und gehörst zu mir und unserer Familie. Deiner Mutter, deiner Schwester, deinem Bruder, deiner Tante und deinem Onkel. Den Zwillingen..deiner Verlobten. Und wir alle lieben dich über alles."
Ezra schluchzte noch immer, er bekam einfach nicht die Bilder, die Schreie aus seinem Kopf. Die Worte seines Vaters schienen ihn gar nicht zu erreichen. Plötzlich legte Kanan seinen Kopf auf Ezras und summte eine Melodie leise vor sich hin. Diese kam dem Jedi irgendwie bekannt vor und die Melodie schien ihn ruhiger werden zu lassen. Die Schreie verstummten und der Schmerz ebenfalls, stattdessen fühlte er nur die Liebe seines Vaters durch ihr Band. Ezra öffnete die Augen.
"Das...das ist die Melodie, die du mir vorgesungen hast, als ich Albträume hatte...", sagte er mit gepresster Stimme.
Es war so lange her, seit er diese beruhigenden Töne zuletzt gehört hatte.
"Sie haben dich immer beruhigt. Das sind..Töne, die meine Meisterin oftmals summte. Sehr oft.."
Er küsste ihn auf den Kopf. Ezras Atmung wurde ruhiger, das drückende Gefühl in seiner Brust verschwand langsam.
"D-dad..? Wirst..wirst du mich immer lieben? Wirst du mich nie verlassen?", fragte er mit zittriger Stimme und schmiegte sich an seinen Vater. Kanan atmete aus und lächelte sanft.
"Ich bleibe für immer bei dir. Von Anfang als wir uns trafen, bis hier und noch weiter. Ich bin durch die Macht mit dir verbunden, Kleiner."
Eine Wärme breitete sich in ihm aus und Ezras Tränen versiegten endgültig.
"Danke, dass du für mich da warst, als es niemand war. Als mich niemand wollte. Das du mir einen Lebenssinn gegeben hast. Ohne dich wäre ich und bin ich verloren." Er schluckte. "Ich verdanke dir alles und stehe für immer in deiner Schuld", sagte er leise und es schwang sehr viel Gefühl und Offenheit in seinen Worten mit. Für Ezra hatte alles nur noch mehr durch die Wahrheit an Bedeutung gewonnen, inbesondere wo er jetzt sicher wusste, dass ihn niemand je gewollt oder geliebt hätte...wenn Kanan nicht gewesen wäre.
"Ich bin für immer bei dir. Für immer", murmelte Kanan und legte seinen Kopf auf seinen.
Ezra schluckte.
"Ich...ich weiß. Und ich weiß, dass sich das nie ändern wird."
"Niemals, mein Sohn."
Er küsste ihn auf die Stirn, Ezra lächelte.
"D-danke das du es mir gesagt hast. Das ich jetzt die komplette Wahrheit kenne...das ist sehr wichtig für mich."
Hera stand im Rahmen der Tür und sah sanften Blickes die beiden an. Es war alles in Ordnung. Sie wollte schon wieder gehen und die beiden in Ruhe lassen, dennoch grinste Kanan leicht und hob die Hand. So landete sie förmlich bei Kanan im Arm. Er küsste sie grinsend auf die Wange.
"Und so einfach fliegen die Frauen auf dich, mein Sohn."
Ezra sah erstaunt auf, dann sah er die Miene seiner Mutter und brach in lautes Gelächter aus.
Sie verdrehte die Augen.
"Sag mal gehts noch, Süßer?"
Ezra lächelte.
"Das muss ich bei Sabine auch mal machen. Aber dann tötet sie mich."
Kanan küsste Hera auf die Wange.
"Ich weiß ja das du so auf mich fliegst, wollte es nur noch mal demonstrieren."
Etwas leiser sagte er:
"Ezzy weiß den Inhalt der Akte..."
"Love, das hab ich überhört", erwiderte die Twi'lek und nickte. Sie hatte das mitbekommen, denn sie hatte schon länger in der Tür gestanden, als er annahm. Ein leises Kichern kam von der Tür und Ezra verdrehte die Augen und hob die Hand.
"Lauschen ist unfair, Zwerg."
Depa fiel von hinten um seinen Hals.
"Ezzy!"
Ezra lächelte und nahm seine kleine Schwester in den Arm.
"Na wie lange lauscht du schon?"
Er gab ihr einen Kuss auf die Nase und drückte sie an sich. Kanan lächelte und legte seine Hand auf seine.
"Du wirst so sehr geliebt, Ezzy."
Bin Mummy gefolgt. Rex sucht mich sicherlich schon.
Sie kicherte und küsste ihn auf die Wange.
"Hm, stimmt. Kommt dein Vater viel zu früh drauf."
Hera küsste Ezra auf den Kopf.
"Ich habe so ein unbeschreibliches Glück euch zu haben. Das größte Glück in der Galaxis", sagte Ezra leise und legte seinen Kopf an Depas. Kanan schüttelte den Kopf und strich über seine Wange.
"Nein, Ezzy. Wir haben das größte Glück dich zu haben, dich gefunden zu haben. Du gehörst zu uns, dass war immer so."
Hera nickte.
"Wirklich. Wir sind der Macht unendlich dankbar und dir ebenso, dass du bei uns bist."
Depa lächelte.
"Es war Schicksal.."
Kanan strich seinem Sohn über den Kopf.
"Ich weiß, dass das ein sehr großer Schock für dich war, aber du wirst das verarbeiten sowie wie du es zuvor auch getan hast. Mit uns zusammen, kid. Alles was zählt ist das Hier und Jetzt. Und uns wirst du niemals los. Wo du bist sind auch wir, wenn nicht direkt, dann hier.." Er deutete auf Ezras Herz. "..und da werden wir immer bleiben. Die Akte sagt nichts darüber aus, wer du bist, Ezzy. Sie zeigt nur deine unglaubliche Stärke."
"Das tut sie. Und wir wussten das schon davor."
Du bist so besonders. Du weißt das doch.
Depa küsste ihn auf die Wange.
Wir lieben dich so sehr.
Ezra lächelte und sein Herz schwoll in seiner Brust an.
"Und ich liebe euch so sehr...auch wenn ihr manchmal ziemlich nerven könnt."
Kanan verdrehte lachend die Augen.
"Danke gleichfalls, du Nervensäge."
"Wir lieben dich auch", lächelten Depa und Hera und die Familie nahm sich zusammen in den Arm. Damit verschwanden auch die letzten Gedanken an die Akte und Ezra ergab sich der Liebe, der Zuneigung und der unendlichen Verbundenheit seiner Familie. Er spürte die Präsenzen seines Vaters und seiner Schwester dicht bei sich, die seine schützend umhüllten.
Und das war das Wichtigste. Bei ihnen zu sein. Bei ihnen zu sein und ihre Liebe zu spüren. Bei ihnen war er zuhause. Nur bei seiner Familie. Da konnte die Akte aussagen, was sie wollte. Es zählte nur das, was seine Familie über ihn dachte und diese machte sich nichts aus Ezras dunkler Herkunft. Für sie zeigte es nur eines und zwar die unglaubliche Stärke des Jungen, die sie immer gesehen hatten. Natürlich war Kanan und Hera bewusst, dass Ezra die ganze Wahrheit nicht so einfach verdauen würde, aber er würde es vergessen und akzeptieren mit ihrer Hilfe. Die Erinnerungen hatten ihn zum Fallen gebracht, doch Ezra war wieder aufgestanden und hatte Zuflucht in ihrer Familie gefunden. Ezra ließ sich von nichts unterkriegen, denn er hatte immer den Willen weiterzumachen. Und das war etwas, was seine Familie ewig an ihm bewundern würde.
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"Sab, bitte beruhige dich. Du brauchst jetzt einen klaren Kopf", versuchte Tristan seine Schwester zu besänftigen, als sie sich in ihrem und Ezras Zimmer befanden.
"Ich hab den klarsten auf Erden, mit der Tatsache das ich Ezra praktisch verkauft habe!", erwiderte sie schnaubend. "Ich bin so dumm. So unglaublich und unfassbar dumm!"
"Du hast es getan, um ihn zu schützen. Die Unterlagen könnten für Ezra verheerend sein. Ich habe sie selbst gelesen." Er seufzte. "Sabine, dir wäre keine andere Wahl geblieben. Und jetzt ist es sowieso zu spät. Ezra wird sich dem Kampf stellen müssen. Er hat angenommen."
"Ich weiß, du musst das mir nicht sagen! Ich kenne die Regeln."
Sie nahm ein paar Unterlagen vom Tisch und kramte darin. Tristan seufzte.
"Was machen wir jetzt? Ezra ist in keiner Lage zu kämpfen. Das hat Kelden unmöglich gemacht. Die Chance, dass er gewinnt liegt bei null."
"Das weiß ich auch."
Sie klatschte die Unterlagen zu, dann nahm sie eine andere und blätterte weiter.
"Man muss das umgehen können."
"Und wie? Tante Ursa hat sehr starke Kämpfer. Dagegen hat Ezra in seinem Zustand nicht die geringste Chance, es wäre ein Wunder wenn er da überlebt. Du weißt doch wie gewalttätig und brutal die sind."
"Ich weiß. Ich weiß! Verdammt!"
Sie suchte ihren Tisch ab und konnte es nicht fassen. Sie hatte sich verkauft...und Ezra in Gefahr gebracht!
"Sabine, was wir jetzt brauchen ist ein Wunder.." Es klopfte an der Tür. Tristan hob eine Braue und öffnete die Tür. "Mum? Was ist los? Gibt es noch mehr schlechte Neuigkeiten?"
Die Mandalorianerin trat ein.
"Nein. Gar-"
Sie und Tristan gingen runter, um einer Rauchbombe aus dem Weg zu gehen, die Sabine wegwarf.
"Sabine.?"
"Ich krieg hier die Krise."
"Sabine ist außer sich, was Ursa sich geleistet hat. Dabei wird es keinen Weg geben Ezra da unbeschadet rauszuhauen", wandte Tristan ein. Doch beide Geschwister sahen ihre Mutter breit Grinsen.
"Mum...?"
Sabine betrachtete sie.
"Was denkst du? Mum?" Die Anführer sah amüsiert ihre Kinder an, wobei Sabine ihre Hände an ihre Schultern legte. "Was denkst du? Weihe uns ein."
"Sollte ich?"
"Tue es bitte, bevor Sabine noch das Zimmer zerlegt", stöhnte Tristan und hob die Hände, als seine Schwester ihm einen warnenden Blick zuwarf.
"Wage es dich nicht", warnte diese.
"Mum bitte."
Bo lachte leise und drückte ihre Schulter.
"Mein Schatz alles ist gut. Wir haben einen Plan."
Sie wechselten einen Blick.
"Einen Plan? Wie kann man bei so einer ausweglosen Situation einen Plan haben?", hakte Tristan skeptisch nach.
"Glaub mir. Ich bin nicht dumm, mein Sohn. Und ich denke den Denkzettel braucht Ursa."
Bo klopfte ihm auf die Schulter.
"Und was für einen?", hakte die Mandalorianerin nach.
"Wrens Schatz. Suche einen Wren aus", erwiderte sie. Tristan sah sie verwirrt an, dann weiteten sich seine Augen und bei ihm ging ein Licht auf.
"Na klar! Das ist es! Mum, das ist genial! Das ist absolut genial! Tante Ursa wird ziemlich dumm aus der Wäsche gucken! Das geschieht ihr Recht!"
Sabine sah zu ihr und konnte überhaupt nichts verstehen. Natürlich sollte sie einen Wren auswählen, klar. Das lag auf der Hand. Dennoch kannte sie doch... Ihre Augen weiteten sich und sie fing an zu lächeln.
"Mum, das ist genial! Du bist ein Genie!"
Sabine umarmte ihre Mutter fest.
"Dann kämpft Ezra gegen dich oder Dad. Wir schlagen Ursa mit unseren eigenen Waffen. Und das Beste ist, dass ihre Bedingung auch noch dazu geführt hat! Mum, dass ist wirklich genial!" Tristan strahlte. "So gewinnen wir und Ezra bleibt unverletzt."
Bo küsste ihre Tochter auf die Stirn.
"Tja. Ich denke Sabine scheidet aus. Du kämpfst mit deiner Hand sicherlich nicht."
"Ach Mum! Ich kann kämpfen!"
"Wir schicken einfach Dad aufs Feld. Mach dir keine Gedanken, Sab."
Er lächelte.
"Tja und schon ist das Problem gelöst. Worüber hast du dich noch so aufgeregt, Sabby?"
Sie schlug ihm spielerisch in die Schulter.
"Weil.."
Ihr Lächeln erstarb und ihr Blick wurde nachdenklich.
"Sabine?"
Bo legte eine Hand an sie. Die Mando ging weg.
"Das funktioniert nicht."
Tristan und Bo wechselten einen Blick.
"Und wieso bitte nicht? Du sollst jemanden aus ihrem Klan wählen und Dad trägt nach wie vor den Namen Wren. Es passt alles genau, der Plan ist perfekt."
"Nein, weil Ezra dem nie zustimmen wird. Er wird es als schwach empfinden."
Sie setzte sich auf den Stuhl.
"Sabine, das ist keine Schwäche."
"Ursa hat das ganz hinterhältig getan. Ezra ist verletzt und kann so nicht kämpfen. Wieso sollte er das als Schwäche ansehen? Er hat Kelden in aller Öffentlichkeit die Stirn geboten", gab Tristan verwirrt zurück.
"Nein. Es geht um ihn. Er muss sich beweisen das er mich beschützen kann. Er wird das denken. Ich kenne ihn.."
Sie vergrub ihren Kopf in ihren Händen.
"Aber...aber wir wissen doch alle wie stark er ist und das er dich mehr als jeder Andere beschützen kann. Wieso sollte er das denken?" Tristan runzelte die Stirn. "Können seine Eltern ihm das nicht ausreden?"
"Frage mich nicht", erwiderte sie und Bo legte einen Arm um ihre Schultern.
"Komm schon. Ezra hat seine Familie und weiß was er tut. Und er kann das. Gegen David ist das nicht... Schwach."
"Wir wissen alle, dass er Ursas Leute leicht überwältigen könnte, wenn er gesund wäre. Aber das ist er nicht. Wieso sollte er deswegen schwach sein?"
Er schüttelte den Kopf und sah wie Sabine sich aus dem Arm ihrer Mutter befreite und zur Tür ging. Tristan hob eine Braue.
"Was hast du vor?"
"Reden." Sabine riss die Tür auf. "Kann eine Weile dauern. Bin bald wieder da."
"Warte mal", versuchte Bo sie aufzuhalten doch dann war sie weg.
"Wie stehen die Chancen, dass sie direkt zu ihm geht?"
"Sie wird es nicht. Ich glaube das wird sie nicht."
Bo tat eine Hand an ihr Kinn.
"Sie ist sehr stur, noch immer auch wenn sie mit Ezra jetzt lebt.."
"Tja sonst wäre es nicht Sabine, Mum." Er hob eine Augenbraue. "Denkst du sie kommt zu ihm durch und überzeugt ihn?"
Bo legte einen Arm um ihn.
"Vielleicht. Sie lieben sich. Sie hören einander zu."
Er nickte und lächelte.
"Hätte nie gedacht, dass jemand es mal schaffen würde ihr Herz zu erobern."
"Oh ich war sehr überrascht. Aber ich denke das ist das was sie braucht." Sie lächelte. "Komm. Lass uns etwas trinken."
"Gerne, Mum."
Tristan hakte sich bei ihr ein und zusammen verließen sie das Zimmer, während Sabine sich aufmachte um ihren Verlobten zu suchen.
Sie überlegte einen Moment,wo sie ihn finden konnte, somit beschloss sie einfach mal im Garten zu sehen. Doch auch dort fand sie ihn nicht auf.
Sie seufzte und drehte sich um. Dann ging sie wieder rein. Plötzlich stieß sie mit jemandem zusammen der sie sofort festhielt.
Sabine blinzelte und sah auf.
"Oh..Minister.."
"Euer Majestät."
Almeck verneigte sich.
"Es ist mir eine Ehre Euch zu sehen. Und zugleich eine unbeschreibliche Freude."
"Oh ja.. Mir auch.."
Er küsste ihre Hand worauf sie ihre Augen verdrehte.
"Ich muss sagen, dass ich sehr erfreut war zu hören, dass ihr wieder an der Macht und vor allem wohlauf seid. Ein Skandal, was ihr durchmachen musstet."
Er schüttelte mitleidig den Kopf.
"Ja, ein grauenhaftes Erlebnis. Verzeiht wenn ich so schnell gehen muss, aber ich hab.."
Doch er unterbrach sie.
"Ich muss sagen eure Rede war äußerst beeindruckend. Ihr zeigt Mandalore, wer auf dem Thron sitzt, der selbstverständlich nur Euch gebürt, Majestät." Er küsste erneut ihre Hand. "Ihr habt diese Terroristen besiegt. Euer Volk ist sehr stolz auf seine Herrscherin."
"Eure Worte..ähm.. Schmeicheln mir aber der Dank gebührt meinem Verlobten Ezra. Sagt ihm dies.."
"Ach wo, der Dank gebürt Euch, Majestät. Das euer Verlobter noch lebt ist natürlich....sehr erfreuenswert", erwiderte Almeck, doch die letzten Worte betonte er mehr mit Sarkasmus und einer Spur von Abwertung in seiner Stimme.
"Minister.. Meinem Verlobten gebührt der Dank und ich.." Sie trat zurück wobei er einen Schritt näher trat."..ich denke das..das ich gehen sollte."
"Aber wieso? Dürfte ich Eurer Majestät um einen Spaziergang bitten? Es wäre mir eine Ehre, Euer Hoheit."
"Entschuldigung, aber meine Pflichten gehen vor. Ich hab keine Zeit."
Sie lächelte leicht.
"Zu schade. Aber das verstehe ich natürlich. Ich glaube ich habe Euren Verlobten Richtung Trainingsraum gehen sehen. Ein Jammer, dass er so häufig verwundet wird."
"Tja genau wie ich. Eine Gemeinsamkeit", erwiderte sie kalt und wollte gehen doch Almeck hielt sie fest. Ein Gefühl lag in ihrem Magen, der ihr nicht gefiel.
"Passt gut auf euren Verlobten auf, Majestät. Wäre doch zu schade, wenn ihm noch mehr passieren würde. Ich habe von Ursa gehört, dass es...ein paar Komplikationen gab.."
Ihre Augen weiteten sich und sie blickte ihn an.
"Eigentlich könnte ich sie wegen Hochverrats festnageln, Almeck..", knurrte sie. "Wagt es euch meinen Verlobten nur schräg anzusehen, und Sie sind Geschichte."
Almeck lächelte unschuldig und hielt ihre Hand.
"Ich habe nichts gesagt, Majestät. Ich habe die Ehre."
Er verneigte sich und lächelte, dann ging er. Sabine knurrte leise.
"So ein Mistkerl! Osik! Bantha-Mist tragender Vollidiot!", fluchte sie auf dem Weg zu Trainingssaal. Für Sabine bestand keinerlei Zweifel mehr. Da konnte er hundertmal ein Freund der Familie sein, dieser Mistkerl hatte es auf Ezra abgesehen. Wenn sie nur Beweise hätte...dann könnte sie etwas tun. Inzwischen war sie selbst der Meinung, dass Almeck die Briefe entwendet hatte - wie Ahsoka es gesagt hatte. Er wollte Ezra zerstören. Und er...
Sie schnaubte und ging weiter. Dann ging sie zur Tür und öffnete sie, wobei sie fast in Ezra rein rannte.
"Huch stürmisch heute, Love?"
Er lächelte, während auf seinem Rücken seine Schwester saß. Kanan und Hera befanden sich hinter ihm und hatten eins sehr warmes Lächeln im Gesicht, ebenso wie Ezra, dessen Augen geradezu strahlten. Sie betrachtete Ezra.
"Nein, gar nicht."
"Sabby!" quiekte Depa und winkte ihrer zukünftigen Schwägerin zu.
"Zwerg, übertreibe es nicht. Ich kann dich nur mit einer Hand halten", gab Ezra an seinen Padawan schmunzelnd zurück. Auf Sabines fragenden Blick, nickte Kanan.
"Also gegen wen darf ich kämpfen? Gegen dich oder deinen Vater?", fragte Ezra nach. Sabines Gesicht wandelte sich von fragend zu erstaunt zu fast schon entgeistert.
"Warte, du..dir macht das nichts aus?", hakte sie nach und sah zu Hera. "Was habt ihr getan?"
"Nichts..", murmelte die Twi'lek.
"Ezra hat einfach verstanden, dass er uns a) nicht beweisen muss und b) das keine Schwäche ist", raunte Kanan ihr zu. Ezra zuckte die Schultern.
"Ihr könnt aber darauf wetten, dass ich diese arrogante, hochnäsige Schnepfe herausfordern werde, sobald ich wieder gesund bin", gab Ezra zurück. Kanan lachte.
"Tue dir keinen Zwang an, kid."
Sabine sah ihn an und seufzte.
"Davor ich und dann du." Sie rieb sich den Nacken. "Ich überlege noch."
Er küsste ihre Wange, dann drehte er sich zu Depa.
"Na Süße, was hältst du davon, wenn wir uns ein paar Kekse schnappen? Im Geheimen natürlich."
Er zwinkerte ihr zu. Depa kicherte.
"Gerne."
"Wehe ihr plant irgendwas", erwiderte Hera amüsiert.
"Du kennst uns doch, Mum", lachte Ezra und lief mit seiner Schwester den Gang entlang. Kanan schmunzelte.
"Genau deswegen sagen wir das ja, Kleiner."
Sabine betrachtete ihren Verlobten und runzelte leicht die Stirn. Kanan legte einen Arm um ihre Schulter und nickte ihr aufmunternd zu.
"Er versteht es jetzt, Sab. Wir haben lange geredet." Kanan seufzte. "Ich musste ihm von der Akte erzählen. Er wollte es wissen."
Sabine blickte ihn an.
"Also weiß er es?"
Hera sah ihre Kinder amüsiert an.
"Na wartet.."
Kanan nickte.
"Alles. Und..." Er rieb sich den Nacken. "....er hat sich daran erinnert. Davon das man es ihm erzählt hat sind seine Erinnerungen daran erwacht. Ich...wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich meinen Mund gehalten."
Sie lächelte leicht.
"Du hättest es nicht verhindern können."
Die beiden betrachten die Geschwister und Hera, die die Beiden ärgerte.
"Er wird auch darüber hinwegkommen. Mit uns zusammen."
Er lächelte, als er sah wie die Drei sich ärgerten.
"Es ist schon unglaublich, weißt du. Selbst als Kleinkind war er bereits so unglaublich stark. Wie stark er ist wird ihm irgendwann selbst bewusst werden."
"Natürlich, Kanan. Das wird er." Sabine seufzte. "Dieser Kampf.. Es tut mir leid. Ich hab Ezra in Gefahr gebracht.."
Er tätschelte ihre Schulter.
"Du konntest das nicht wissen. Ursa hätte auf jeden anderen Wege versucht ihm zu schaden. Genauer genommen hat sie das bereits durch den kleinen Auftritt von vorhin. Durch den Kampf wird sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen. Du hast dir nichts vorzuwerfen, Sab."
Sie atmete aus und schloss die Augen.
"Trotzdem. Es war eine verdammt dumme Idee."
"Werfe dir nichts vor, Kleines. Es ist alles in Ordnung." Er drückte ihre Schulter. "Wenn er heute Nacht Albträume hat....dann melde dich bitte."
Sie nickte.
"Natürlich. Ich werde mich melden." Sie sah zu den anderen. "Wollen wir was trinken?"
"Gerne. Solange sich die beiden nicht gegenseitig umbringen", lachte er. Sein Blick wurde sanft. "Ezra kann sich sehr glücklich schätzen dich zu haben, Sab."
Die Mandalorianerin atmete aus und lächelte.
"Und euch erst recht."
"Danke, Kleines."
Sie lächelten sich zu und folgten den beiden Geschwistern und der lachenden Twi'lek. Zusammen schlenderten sie zum Gemeinschaftsraum. Überglücklich und zufrieden trafen sie da auch ein. Wobei auch die Skirata Familie anwesend war. Doch das war ein besonderer Moment den sie sahen. Akira saß auf dem Schoß seiner Tante und Kal legte zwei Gegenstände vor ihn.
"So Kleiner."
Die Crew sah erstaunt zu ihnen und vor allem zu Ahsoka und Rex die ihre Kleinen auf dem Arm hatten. Padmé rümpfte die Nase und Anakin sah begeistert zu dem Jungen.
"Ich weiß das du erst in ein paar Monaten Geburtstag hast. Aber ich denke das du dich gut entscheiden kannst."
Es lagen zehn Blaster auf dem Boden in den Farben Blau, Grün, Gold, Schwarz, Grau, Rot, Orange, Weiß. Einer war mit allen Farben geschmückt. Ein anderer in Grau und Weiß.
"Welche Art von Mandalorianer willst du sein?"
Akira sah auf und ging hinunter. Er sah sich die Farben gut an. Für einen Moment hielt er sich am goldenen Blaster auf.
Die Mandalorianer sahen sich an. Sie würden es verstehen wenn er es wählen würde. Aber es kam ganz anders.
Er legte seine Hand auf den Grau und Weiß geschmückten Blaster.
"Ein beschützender und gerechter Mandalorianer", lächelte Kal. Ezra hob eine Augenbraue.
"Was macht ihr da? Ist es so eine Art Ritual?"
"Jede Kultur hat seine eigenen Traditionen und Rituale, Ez", sagte Kanan leise und sah dem zu. Ahsoka lachte leise, als sie Padmés Blick sah.
"Bald, Schatz. Bald."
"Das durfte ich auch machen. Jeder darf das..", meinte Sabine und bekam einen Kuss auf die Wange von Ezra. Sie lächelte und blickte zu Akira, der quiekte und Küsse von seinem Onkel und Tante bekam. Tristan nickte.
"Allerdings hat Sabine sofort begonnen mit ihrem Blaster herumzuschießen", merkte er leise lachend an. Ezra grinste.
"Das überrascht mich gar nicht."
"Ich glaube David hat sie damit ziemlich beeindruckt", erwiderte Bo.
Sabine verdrehte die Augen. Rex küsste Padmé auf den Kopf.
"Sehr bald."
Akira strahlte stolz und blickte zu Ezra, der ihm lächelnd zu zwinkerte. Depa verstärkte ihren Griff um Ezras Schultern mehr und warf Akira einen warnenden Blick zu. Kanan lachte leise.
"Den Blick hat sie definitiv von dir, Liebling."
Hera schmunzelte und küsste ihre Tochter sanft auf die Lekku.
"Entspann dich."
Kal nahm Akira, der ihn fest umarmte.
"Kal.."
"Gut gemacht, Kleiner. Du wirst es mal weit bringen."
"Sehr weit", stimmte Ilippi mit einem warmen Lächeln zu. David wandte sich an Sabine.
"Also wen schicken wir für Ursa in den Kampf, Liebes?"
Er zwinkerte ihr zu. Ezra drehte leicht den Kopf und sah belustigt zu seiner Schwester.
"Zwerg, du drückst mir noch die Luft ab." Er sah zu seinen Vater. "Zeigst du mir nachher die Formen mit der linken Hand, damit ich nicht völlig idiotisch da stehe?"
Kanan schmunzelte und strich ihm über das Haar.
"Na klar. Aber mache dir keine Gedanken, Ursa wird diejenige sein, die vollkommen idiotisch dastehen wird."
Sabine seufzte.
"Mum lässt mich nicht. Da kannst ja nur du."
"Also kämpft ihr wirklich?", hakte Kal nach. David nickte.
"Ja. Ezra und ich werden gegeneinander antreten. Der Kampf wird nicht lange dauern."
Tristan lachte.
"Diesen Moment müssen wir auf jeden Fall aufnehmen. Der wird absolut göttlich."
Ahsoka hob eine Braue.
"Wie lange habt ihr Zeit?"
"Vier Tage. Bis dahin wird es Ezra schaffen sein Lichtschwert leicht mit der linken Hand zu führen, was eigentlich an sich kein Problem ist."
David legte einen Arm um Sabines Schultern.
"Zeigen wir doch mal meiner lieben Schwester, wo ihr Platz ist."
"Mal sehen wie gut unsere Countess auf das reagiert, was ich ihr sagen werde", kommentierte sie und Hera schmunzelte.
"Dann ist das entschieden. Wir haben zu tun."
David lächelte.
"Das wird ein Ereignis, welches meine geschätzte Schwester nie vergessen wird."
Sie nickten. Ursa würde zurechtgestutzt werden. Etwas was sie alle sehr erfreute. Das würde ein unvergessliches Spektakel werden.
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Am Abend hatten sich Ezra und Sabine nach dem Essen zurückgezogen. Der Jedi lag auf dem Bett und drehte sein Medaillon in seiner Hand und war tief in Gedanken versunken, während Sabines Kopf auf seiner Brust ruhte und seine Verlobte ein Datapad las. Jeder von ihnen war aber mit den Gedanken völlig wo anders. Irgendwann ergriff sie das Wort und legte das Pad weg.
"Du, Ez..?"
"Ja?" Der Jedi wandte den Blick ab und sah runter zu seiner Verlobten. "Was gibt es, Liebling?"
"..Ich bin ehrlich. Mir gefällt die Idee des Kampfes nicht. Und ich hab das auch nicht gewollt das es so endet, verstehst du? Ursa will mir schaden und an die Macht kommen und sie meint das kriegt sie am Besten hin, wenn sie dich dann angreift."
Ezra seufzte und strich mit seiner gesunden Hand über ihr Haar.
"Ich weiß. Aber niemand von uns war darauf vorbereitet, dass sie uns so angreifen würde. Das sie Zugang zu den Dingen hat, die ich getan habe...Meine Fehler machen dir nun Schwierigkeiten, dass wollte ich niemals. Tja und jetzt ist es so."
"Deine Fehler? Nein, das war strikt meiner", murmelte sie. "Du machst mir keine Probleme. Nur Ursas unheimliche Sturheit."
"Trotzdem hättest du diese Probleme nicht, wenn es jemand anderes wäre." Er sah ihren Blick. "Also gut, okay. Kein Wort mehr davon." Er seufzte. "Ich wünschte mir nur, dass das alles aufhören würde."
Sabine sah auf und strich über seine Brust.
"Ich verstehe das. Ezra.. Ich will das du weißt, dass das aufhören wird. Ich hab da ein Gefühl. Du weißt doch was ich denke.."
Er lächelte und strich über ihr Haar.
"Ich weiß. Aber es macht mich einfach so wütend. Sie setzen diese Dinge ein und haben keinen Schimmer davon wie es wirklich war. Ich heile, Liebling und das nur dank euch. Anders...würde es mehr zusetzen."
"Ich weiß. Ich bin glücklich das du das tust." Sie lächelte sanft. "Aber es ist ja nicht anders. Und es wird enden. In vier Tagen wird sie ihren Mund nicht mehr weiten."
"Hoffentlich." Er schloss die Augen und atmete tief durch. "Aber für mich zählt nur noch das, was meine Familie denkt. Der Rest kann mir gestohlen bleiben."
Sabine küsste ihn sanft darauf.
"Und das ist das was ich an dir liebe. Das du nur auf das hörst was du hören musst."
"Hat lange gedauert, aber ja." Er strich über ihre Wange. "Da hast du mich sehr gut im Griff."
Sie verdrehte leicht die Augen und schmunzelte.
"..Hab dich sehr gut im Griff. Denke ich auch, eine Gemeinsamkeit."
Ezra lächelte.
"Also habe ich dich im Griff? Interessant. Obwohl ich meine wilde Mandalorianerin doch sehr mag."
"Wohow im Zaun wirst du mich niemals halten können. Das ist das, was ich dir versprechen werde."
Sie lächelte und legte ihre Stirn an seine.
"Mhm gut. Denn so kenne und liebe ich dich. Immerhin habe ich mich in die unzähmbare, unabhängige und wunderschöne Mandalorianerin verliebt. Und sie irgendwie auf eine seltsame Weise in mich."
Sabine schüttelte den Kopf, dann lachte sie leicht.
"So verwundert..?"
"Du wolltest die erste Zeit nichts von mir wissen, falls du dich erinnerst", neckte er sie.
Sie strich sanft über seine Wange.
"Auch wieder wahr. Sorry.."
"Oh, höre ich da etwa, das schlechte Gewissen?" Er lachte leise. "Ist doch nur Spaß. Ich habe mich sofort in dich verliebt, Liebling."
"Ich habe Zeit gebraucht. Du warst mir bis zu diesem Moment fremd.. Vertrauen aufzubauen war nicht meine Stärke.. Ist es immer noch nicht..", gab sie zu. Er küsste sie auf die Stirn.
"Ich weiß. Und ich erinnere mich zu gut daran wie ich damals war. War keine Verwunderung, dass du mich nicht leiden konntest."
"Ach Ez.." Sie beugte sich über ihn. "Dafür liebe ich dich jetzt abgöttisch."
"Na das will ich doch meinen." Er küsste sie sanft und lächelte. "Also...wann genau bist du dem unheimlich charmanten Jedi verfallen?"
Er grinste, als sie ihm gegen die Schulter schlug.
"Solche Fragen stellt man nicht, Ezra. Du bist unmöglich", lachte sie.
"Ich bin nur neugierig, du kannst nicht bestreiten, dass ich auf viele verschiedene Arten versucht habe dich zu erobern...okay, die Meisten waren ein ziemliches Chaos und waren irgendwie fehlgeschlagen.."
Sie strich mit ihrem Finger an seine Wange.
"Hm.." Sie biss sich fast schon verführerisch auf die Unterlippe. "Also.. Nachdem.. Nachdem wir Kanan gerettet hatten.. Du hast Hera nicht geantwortet und da hat sich mehr und mehr sich in mir geregt..dann hat Vader versucht dich zu töten.. Das hat mir fast mein Herz aus der Brust gerissen..und dann hast du mich mehr und mehr mit deinen Worten und Taten für uns beeindruckt. Und einen wirklich großen Funken gab mir die Aktion auf der Lazarettstation.. Du hast mich gerettet, du hättest Ahsoka und Kanan gerufen um mein Leben zu retten."
Sein Blick wurde ganz sanft, als er ihre Worte hörte und zärtlich strich er ihr über ihre Wange.
"Ich würde alles für dich tun, Schatz. Damals habe nicht einen Moment gezögert. Ich wollte, dass die Inquisitoren mich fassen, damit du in Sicherheit bist. Dafür hätte ich alles getan."
"Sogar zu sterben, Ezra? Für mich? Eine Mandalorianerin, die zu diesem Zeitpunkt starke Angst vor sich selbst hatte? Vor ihrer Vergangenheit?"
Er schluckte.
"Angst vor der Vergangenheit zu haben ist nichts Ungewöhnliches. Für mich war das damals keine Entscheidung, dass war es nie. Ich tat es um dich zu schützen. Und ich würde es immer wieder tun."
Sie lächelte sanft und küsste ihn auf die Wange.
"Liebling.. Danke.. Ich danke dir für deine Worte und Taten.."
"Nein, ich habe dir zu verdanken. Du warst immer an meiner Seite und hast mich nie losgelassen, selbst wenn ich dir jeden Grund dafür gegeben habe."
"Du hast mir immer einen Grund gegeben.." Sie legte ihre Hände an seine Wange. "..bei dir zu sein. Ich will und würde, wollte und könnte dich nicht verlieren.."
"Und ich dich nicht."
Er küsste sie sanft und zog sie mit seiner gesunden Hand zu sich.
"Egal was auch passiert, aber niemand wird uns trennen. Wir haben so viel geschafft und immer aufs neue bewiesen wie stark unsere Verbindung ist. Wir gehören zusammen, Sabine, dass haben wir immer."
Sie lächelte sanft und rieb sich um ihr Auge.
"Gott, du bringst mich zum Heulen."
"Jetzt schon? Oh warte bist du mein Gelübde gehört hast." Er grinste verschmitzt und küsste sie auf die Stirn. "...und danach haben wir genug Zeit um uns Caleb zuzuwenden. Obwohl man meinen könnte, dass unsere Familie nichts anderes im Kopf hat."
Sie lächelte sanft.
"So schlimm sind wir nicht.."
Die Beiden tauschten einen Blick und lachten dann.
"Okay, vielleicht etwas." Er strich über ihren Bauch. "Ich kann es kaum erwarten bis ich das erste Treten spüre, die ersten Bewegungen, seine Signatur.."
Sein Blick wurde ganz verträumt. Sabine küsste ihn auf den Kopf.
"Na ja.. Und dann kommen die Kleinen und wollen es auch hören..."
Er lächelte.
"Dann seine Großeltern, seine Tanten und Onkel...aber nein, zuerst bin ich dran." Er küsste sie auf die Nase. "Verstanden, Love?"
Sie grinste.
"Hm.. Weiß nicht."
Erst sah Ezra sie empört an, dann grinste er und begann sie etwas zu ärgern..
"Mhm gut." Er liebkoste ihren Hals und spürte wie sie anfing mehr zu wollen. Doch dann ließ er schnell von ihr ab und legte seinen Kopf zurück aufs Kissen. "Wir sollten jetzt schlafen. Wird ein anstrengender Tag."
Bei Sabines Gesicht musste er sich das Lachen sehr verkneifen. Sie funkelte ihn schon fast an.
"Ezra, du bist so ein Depp. Aber die Rache ist mein, Kid."
Sabine beugte sich über ihn und küsste ihn sanft und wanderte langsam zu seinem Hals.
Er stöhnte.
"Nenne mich nicht kid, Kurze."
Ein Schauer glitt über seinen Rücken und er schloss die Augen. Sie lachte leicht und küsste ihn weiter.
"Nop. Blöde Karten, was? Zu schade, Kid."
"...bin größer als du", murmelte er und stöhnte erneut. "Sabine...du machst mich wahnsinnig."
"Ich weiß. Warum tue ich das wohl, hm?"
Sie hörte vorsichtig auf und grinste amüsiert. Er schlug die Augen und hob eine Braue.
"Was...hey, das ist nicht fair."
Ezra hob seinen Kopf und wollte sie küssen, doch Sabine hatte andere Pläne. Sie drückte ihn wieder zurück und sah amüsiert in seine Augen.
"Das sind echte Kämpfe meistens nicht, Kleiner."
Er verdrehte die Augen.
"Sabby..."
Ezra schmollte. Sie sah ihn mitleidig an.
"Bist du jetzt etwa beleidigt?"
"Ja!" Er verschränkte die Arme und wandte den Blick ab. "Du bist gemein."
"Ach Ezzy. Warum bist du jetzt mürrisch? Du warst doch auch so gemein zu mir."
Sie fuhr um seine Wange.
"Du hast mich auch geärgert", gab er kindisch zurück. "Jetzt mag ich nicht mehr."
Sie war sehr amüsiert als sie ihr Gesicht sah.
"Ach Ez. Soll ich dir wieder Lust geben?"
Sabine küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Er lächelte und erwiderte liebevoll den Kuss.
"Das ist schon besser. Kommt noch mehr?"
"Noch mehr?"
Sie lachte auf, als er sie packte und begann sie zu liebkosen.
"So, jetzt bin ich dran." Ihr Shirt landete auf dem Boden und er begann ihren Oberkörper zu liebkosen. "Sorry mit einer Hand bin ich nicht schnell."
Er streichelte über ihren Arm und bedeckte ihre Schultern mit Küssen.
"So geht das.."
Ein Kribbeln zog sich durch ihren Körper und sie keuchte bei den Berührungen auf.
"Das ist nicht schlimm. Ich hab auch nur.." Sie stöhnte leise als er ihren Bauch begann zu küssen. "..eine. Ezra. Wie oft hab ich gesagt nicht dort?"
"Gerade dort. Wenn ich meine zukünftige Frau damit verrückt machen kann." Er grinste und machte weiter. "Und bald kann ich nicht nur dich so liebkosen."
"Unmöglich. Typisch Jedi. Meinen sich was drauf einbilden zu dürfen", murmelte sie und Ezra fuhr grinsend an ihr Ohr. Er küsste sie sanft unterhalb und sie legte ihre Hand an seine Wange.
"Ezra..", warnte sie.
"Du bist bald und endlich wenn ich hinzufügen darf meine Frau. Also habe ich das Recht dich überall zu küssen, Majestät." Er knabberte etwas an ihrem Ohrläppchen und grinste.
"Du schmeckst einfach am Besten."
"Ich freue mich auch auf die Hochzeit.. Glaub mir." Sie atmete etwas schneller und sie spürte die Begehrung in sich aufkommen. "Bin nicht zum essen da."
Ezra's Hand fuhr hinab zu ihrer Taille und malte Kreise auf ihren Bauch.
"Du machst mich echt verrückt."
"Mhm dafür bin ich da. Du machst mich nämlich genauso verrückt, Prinzessin."
Er lächelte.
"Ich denke wir sind beide jetzt gesund genug um zu üben...oder was meinst du?"
Sie lachte leise und küsste ihn liebevoll.
"Wenn es deine und meine Eltern nicht erfahren habe ich überhaupt nichts dagegen, Liebling."
Sie warf sein Overall hinunter.
"Werden sie nicht. Das bleibt..wie sagt man so schön ganz unter uns, mein Liebling."
Und damit waren die Gedanken des Tages vergessen. Der Kampf verschwand aus ihren Köpfen, genauso wie der Rest. Es gab nur noch sie und das zählte allein.
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