Was man sagen konnte, war das die Hochzeit nicht im kleinen Kreise war. Sie war gigantisch. Sämtliche Klananführer waren anwesend. Familie und Freunde. Sabine's Eltern, die komplette Ghost-Familie, Ketsu, Leia und ihr Vater, Cham, Goobi und Numa waren anwesend. Alle waren begeistert und vollkommen aufgeregt endlich Sabine und Ezra zu sehen. Alles wurde in der Hauptstadt gefeiert im Palast, wie es die Traditionen verlangten. Sogar einige Senatoren der Rebellion hatten es sich nicht nehmen lassen, um diesen Ereignis beizuwohnen. Auch Ulma war eingetroffen, die es sich ebenfalls nicht nehmen lassen wollte. Schließlich näherte sich der Beginn der Zeremonie mit großen Schritten, alle Gäste hatten bereits Platz genommen. Kanan und Ketsu standen auf ihrem Platz vorne, Zeb würde mit Depa die Ringe tragen, selbst Chopper hatte es sich nicht nehmen lassen und wollte ein paar Blumen streuen - was alle mehr beängstigend, als süß fanden. David und Bo, Hera, Ahsoka und Rex mit den Zwillingen saßen in der ersten Reihe. Ezra war der Erste, der auftauchte. Stolz, erhoben und furchtbar nervös ging er nach Vorne und sah in seiner Robe mit seiner Rüstung absolut fantastisch aus. Das Haar hatte er zu einem Pferdeschwanz wie sein Vater gebunden, neben dem er sich jetzt stellte. Von Sabine aber keinerlei Spur. Sie würde erst kommen. Kanan sah amüsiert und erfreut zu seinem Sohn. Er spürte die Nervosität, also legte er seine Hand an seine Schulter. Ezra sah auf und seufzte.
"Ich glaube ich drehe gleich durch. So nervös war ich noch nie zuvor", sagte er leise und schluckte. "Was starren mich alle so an? Sehe ich so schlecht aus?"
Ezra war furchtbar nervös. So sehr, dass er für einen Moment vergaß, dass heute alle Augen auf Sabine und ihn gerichtet waren.
"Nein. Du sieht fantastisch aus. Ich verstehe dein Empfinden. Aber alles ist gut. Alles wird so ablaufen wie es geplant ist." Kanan lächelte. "Atme durch."
"Ich glaube ich kippe jeden Moment um", murmelte sein Sohn. Er versuchte durchzuatmen, aber spürte wie sehr sein Herz klopfte. Er sah zur ersten Reihe, wo ihm der Rest der Familie zulächelte. Ahsoka zwinkerte ihm zu, während David nur nickte. Die Zwillinge lachten ihn an.
"Wir sind alle hier. Wir sind an deiner Seite und stehen heute hinter dir. Wie sonst auch. Entspanne dich. Ganz ruhig."
Hera lächelte nickend ihm zu. Rex zwinkerte ihm zu und nickte. Depa lächelte.
Alles wird gut.
Sagst du. Ich drehe hier noch völlig durch.
Zeb grinste ihm zu und selbst Chopper piepte leise etwas. Ezra seufzte.
"Danke, dass du bei mir bist heute. Das bedeutet mir viel", sagte er leise.
"Ich bin immer bei dir, Kid. Und an diesem Tag...hey da darf ich nicht fehlen." Kanan lächelte. "Wenn du Sabine siehst...wird es leichter."
"Ich hoffe es", murmelte er und schluckte. Ezra zuckte etwas zusammen, als die Musik begann zu spielen, was Kanan nur amüsiert lächeln ließ. Die Tür wurde geöffnet und die Kinder aus dem Dorf kamen herein. Sie strahlten und lächelten und warfen Blumen um sich. Ezra lächelte. Sie waren wirklich süß. Auch das Publikum drehte sich zur Tür und die Blumen fielen hinab. Depa grinste. Oh es war gleich soweit. Kanan verschränkte die Arme hinter dem Rücken und lächelte.
...und als Ezra Sabine sah blieb für einen Moment sein Herz stehen. Seine Augen weiteten sich und für einen Moment hatte er vollkommen vergessen wie oder warum er atmen sollte. Er schluckte und musste sich daran erinnern, dass er nicht mit offenem Mund starren konnte. Alles in ihm erstarrte und spürte wie seine Gefühle, seine ganze Liebe für diese Frau explodierten.
".....wow..."
Beeindruckt sah Kanan zu Sabine. Es war ein beigefarbenes Kleid was mit kleinen bunten Punkten versehen war, unten herum. Die Rüstung war ebenfalls in Farben getaucht. An ihren Händen kleine Malereien und Handschmuck, eine Kette zierte sich an ihrem Hals und ihr Haar war hinaufgesteckt, mit verschiedenen Klammern.
Sie lächelte und man sah das Strahlen in ihren Augen. Langsam schritt sie voran und die Gäste sahen beeindruckt zu ihr.
Kanan sah zu Hera und formte:
"Gut gemacht."
Sie lächelte.
"Danke."
Ein breites Grinsen, was genauso strahlte wie Sabines tat sich auf Ezras Gesicht auf. Alles um ihn herum verschwamm, er hatte nur noch Augen für sie. Doch etwas störte ihn.
Wieso ist dieser verdammte Gang nur so lang?
Depa kicherte.
Du bist doof.
Aber auch Sabine störte es, doch sie ging einfach entspannt weiter. Doch nach einer halben Ewigkeit kam sie vorne an. Sie stieg vorsichtig die Stufen hinauf um nicht auf das Kleid zu treten. Die Braut atmete aus und letzten Endes blickte sie in Ezras Augen.
"Hey..", sagte sie leise.
"Hey.." Er sah in ihre und lächelte noch strahlender. "Du siehst...ich finde keine Worte dafür. Du bist der schönste Anblick der gesamten Galaxis. Du siehst atemberaubend, fantastisch schön aus", sagte er leise. Für sie gab es nur noch sie beide. Sie sah zu ihren Händen, die sich in seine legten.
"Du siehst auch sehr gut aus, mein Jedi", erwiderte sie leise und strahlte ihn an.
"Tja...da sind wir. Wir stehen endlich vor dem Altar. Zusammen." Seine Augen strahlten. "Und nichts kann uns jetzt mehr trennen."
Sie wollte etwas erwidern, doch irgendwas stimmte nicht. Sie spürte irgendeine Warnung in sich. Plötzlich tauchten Kugeln am Boden auf die aufblinkten und kleine Töne von sich gaben. Ezras Augen weiteten sich.
"Runter!"
Er warf sich auf Sabine, um sie zu beschützen. Laute Schreie und ein lauter Knall war zu hören. Plötzlich stieg weißer Rauch auf und man sah nicht die Hand vor Augen nicht mehr.
Man hörte das laute Husten der Gäste und ihrer selbst.
"Ezra.."
Sabine hielt ihn am Arm fest und hustete. Der Rauch hatte einen komischen Geruch.
"Schlafgas..wir müssen.."
Er hustete und hielt Sabine umklammert. Seine Augenlider senkten sich und sein Kopf legte sich neben Sabines. Alles wurde leiser, wie durch einen Nebelschleier spürte er die Warnung der Macht.
"Ich..ich beschütze dich..."
Dann wusste er nichts mehr.
Die Beiden lagen bewusstlos Arm in Arm auf dem kalten Boden. Von Rauch umgeben sank auch die Ghost Familie aneinander und zu Boden. Genau wie alle anderen.
Irgendwann öffneten sich die Türen. Schritte hallten in dem Gebäude umher und blieben schließlich vor Sabine stehen.
"Die Braut hat noch andere Pläne.." Er befreite sie aus Ezras Griff und hob sie hoch. "Haltet euch versteckt und wartet auf das Zeichen. Das wird in der Tat ein Tag, den Mandalore nie vergessen wird." Er legte einen Projektor nach Vorne und sah hinunter zu Ezra. "Du hast einmal überlebt. Ein zweites Mal wird es dir nicht gelingen, Abschaum."
Damit entfernten sich die Schritte erneut....und nahmen Sabine mit sich mit.
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"Ezra."
"Euer Hoheit. Wacht auf."
Das war das Erste was er hörte. Stimmen. Er hörte ein Piepen in seinen Ohren. Langsam flatterten seine Augenlider und er öffnete seine Augen. Was war passiert? Wo befand er sich überhaupt? Nur langsam kamen seine Erinnerungen zurück. Die Hauptstadt, die Hochzeit...die Hochzeit?! Er riss die Augen auf und sprang auf die Beine, wo er fast wegknickte. Doch er stürzte nicht. Er sank an Kanan, der ihn festhielt.
"Hab dich."
Der junge Jedi keuchte und sah wie der Saal sich leerte. Die Zwillinge saßen mit Depa auf dem Boden die ziemlich fertig aussahen. Kal hielt seinen Neffen im Arm und stand bei Bo und David.
"Was ist passiert? Was ist los? Wo ist Sabine?" Er hielt sich den Kopf. "Was...?"
"Du warst am Längsten von uns weg. Wir haben dich nicht wachgekriegt", gab Ahsoka zurück, die sich in Rexs Armen befand. Ezra suchte den Raum ab, eine böse Vorahnung keimte in ihm auf.
"Wo ist sie? Wo ist Sabine?!"
David drückte Bo an sich und Kal senkte den Blick.
"Wir wissen es nicht.."
Hera seufzte leise.
"Wir sind aufgewacht, da war sie schon nicht mehr hier."
Bei diesen Worten setzte Ezras Herz einen Schlag aus.
"Nein...nein ich hatte sie im Arm und..."
Er taumelte etwas und hielt sich die Stirn. David seufzte.
"Wir konnten soweit alle Gäste rausschaffen. Das aber auch die einzige gute Nachricht."
"Ganz ruhig." Kanan drückte seine Schulter. "Wir finden sie."
"Ich kümmere mich um die Sicherheitsvorkehrungen", murmelte Rex. "Warte hier."
Er küsste Ahsoka auf die Stirn. Kal seufzte.
"Meine Leute suchen schon. Wir waren mindestens eine Stunde bewusstlos." Der kleine Junge in seinem Arm brabbelte und betatschte seine Wange. "Schon gut, Kleiner."
Ezra ging auf die Knie und legte seinen Kopf in seine Hände. Er machte sich furchtbare Sorgen um Sabine. Depa sah auf und ging auf wackligen Knien zu ihrem Bruder. Sie setzte sich zu ihm.
Mach dir keine Vorwürfe. Wir finden sie.
Kal seufzte und strich über seinen Kopf.
"Ich glaube ich bringe ihn nach Hause. Dann helfe ich bei der Suche."
Depa, hier stimmt etwas ganz gewaltig nicht. Ich spüre es in jeder Faser meines Körpers.
David nickte.
"Das ist eine gute Idee, mein Freund. Danke."
Zeb kniete sich zu Ezra hin.
"Kleiner, wir finden sie. Das ist nicht deine Schuld, okay? Denke nicht mal dran."
Ahsoka seufzte und strich ihren beiden Kids über den Kopf. Irgendetwas war hier ganz gewaltig faul. Kal nickte.
"Na komm. Gehen wir zu deiner Tante."
Der Kleine sah über seine Schulter.
"Wiedersehen."
Er winkte, was Hera schon fast zum Dahinschmelzen brachte.
"Was denkt ihr was das sollte?", erkundigte sich Kanan. "Es stimmt hier definitiv etwas nicht."
"Majestät!"
Es gab ein klingendes Geräusch, was von einem der Bomben kam. Doch es war keine Bombe. Es war ein Projektor. Ezra erhob sich langsam und seine Augen weiteten sich. Wut, unermessliche Wut flammte in ihm auf.
"Ihr...", knurrte er, als er Tristan und Kelden sah. Seine Hände ballten sich Fäusten. Ahsoka hielt ihre Kids schützend im Arm, während Depa sich an ihren Vater drückte.
"Guten Tag, Ezra. Wie geht es dir? Du siehst sehr gut aus in der Rüstung."
Ezra sah in das Bild, während seine Eltern ihre Hände zu Fäusten ballten.
"Nette Hochzeit übrigens. Nur schade, dass sie so früh geendet hat. Wir wollten unsere persönlichen Glückwünsche vorbeibringen."
Er schnippte und wie aus dem Nichts tauchten Mandalorianer von allen Seiten auf. Die Jedi griffen nach ihren Lichtschwertern, doch Kelden unterbrach sie.
"An eurer Stelle würde ich das nicht tun. Ab jetzt hört ganz Mandalore zu."
"Was soll dieses Spiel?!", zischte Zeb. Ahsoka knurrte.
"Keine Ahnung."
Hera stellte sich vor Ahsoka und die Kleinen.
"Was sollte das?! Wo ist Sabine?!", zischte Bo. Tristan lächelte.
"Nicht weit."
"Ah, da kommt ja schon unser Ehrengast. Möchtest du nicht sagen, was du ganz Mandalore zu sagen hast, meine Liebe?"
Ezra erstarrte. Sabine trat in das Hologramm. Ihre Augen voller Ausdruckslosigkeit und Schmerz.
"Nein..."
Die Anderen schnappten nach Luft. Tristan wollte eine Hand an sie legen, doch sie hob ihre eigene.
"Fass mich nicht an..", sagte sie leise und sah in das Bild. Dann schloss sie schmerzvoll die Augen. "Meine Worte richten sich an alle Mandalorianer.." Kelden grinste und legte einen Arm um Sabine wobei sie zusammenzuckte. Das sah Ezra. Sie hatte Angst. Sehr große Angst.
"..Ich widerrufe die Verlobung..mit Ezra Jarrus-Syndulla und löse sie. Stattdessen werde ich euch meinen neuen Verlobten... Kelden Wren... an meiner Seite vorstellen.."
Ihr lief eine Träne hinab. Ezra konnte nur auf das Hologramm starren. Er hörte wie sein Herz in seiner Brust zerbrach. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er wollte schreien, er wollte Kelden und Tristan anschreien, ihnen die Eingeweide rausreißen...doch er war viel zu geschockt. Der Rest der Familie sah fassungslos auf das Hologramm, dann zu Ezra, der kaum noch stehen konnte vor Schmerz. Ahsoka schloss die Augen, Zeb starrte mit aufgerissenen Augen auf das Holo, Bo und David sahen sich entgeistert an. Kelden grinste und tätschelte Sabines Hand.
"Nun als neuer Prinz und künftiger Herrscher von Mandalore habe ich einige Verkündigungen bekannt zu geben."
Tristan sah amüsiert zu Sabine und Kelden.
Endlich..
Währenddessen stand Rex bereit mit ein paar Leuten und seinen Brüdern- bereit um Einzugreifen. Sabine sah so aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Aber sie stand. Aber ihr Gesicht verriet alles. Sie wollte das nicht.
"Ab sofort wird der Kryze - Klan zum Feind erklärt, ebenso wie die Rebellion. Jeder der es sich wagt, dagegen zu verstoßen wird ohne Ausnahme zum Tode verurteilt. Das Imperium wird Mandalore erneut unterstützen und es wieder zu seiner wahren Größe führen."
Kelden lächelte und Ezra bemerkte wie sich ihm vier Mandalorianer näherten und ihm umkreisten.
"Und die Dritte Verkündigung wird ein Zeichen dafür sein, dass kein Jedi einen Anspruch auf mandalorianischem Boden hat."
Sabine runzelte die Stirn und sah zu Tristan auf, dieser lächelte.
"Natürlich hat die königliche Hoheit dem zugestimmt."
Sie wollte etwas erwidern, doch Kelden drückte ihr Handgelenk das sie ein aufkeuchen unterdrücken musste. Kelden lächelte.
"Und nun zu meiner letzten Verkündung. Aufgrund seines Verrats an der Krone Mandalores, des schuldigen Totschlags an unseren Leuten und des Hochverrats an seiner Majestät dem Prinzen." Kelden schien nun genau in seine Augen zu blicken.
"Wird der Jedi - Ritter und Rebell Ezra Jarrus - Syndulla mit sofortiger Wirkung zum Tode verurteilt, im Zuge einer öffentlichen Hinrichtung an seine Vergehen an der mandalorianischen Krone. Und sollte er sich dem widersetzen..."
Die Waffen der Mandalorianer zielten auf den Rest der Familie.
"Werden die, die er liebt, die Konsequenzen tragen. Nun Ezra, du bist Live auf Sendung. Wie lautet deine Entscheidung?"
Sabine sah in die Übertragung und schüttelte leicht den Kopf. Hera sah zu ihm.
"Wehe, Ezra. Das kommt nicht in Frage."
"Tue es nicht", erwiderte Bo zustimmend.
"Sie töten uns so oder so."
"Sie haben Recht, tu es nicht", meinte Kanan.
"Kleiner, wage es dich nicht."
Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Ezra, nein. Tue das nicht."
Ezra schloss die Augen. Sie würden sie töten. Alle. Aber wenn es nur eine Chance gab, dass er das verhindern konnte..
Sein Lichtschwert glitt aus seiner Hand und rollte über den Boden.
"Ich ergebe mich. Du hast gewonnen."
....dann musste er sie ergreifen.
Kelden lächelte.
"Nehmt ihn fest."
Ezra erwartete Griffe, Hände die ihn packten...doch das geschah nicht. Stattdessen legte man ihm etwas um den Hals und er schrie auf, als starke Stromstöße seinen Körper durchzuckten. Er wurde zu Boden getreten.
"Erweise deinem Herrscher Respekt, Straßenratte."
Ezra keuchte auf und blickte hasserfüllt in Keldens Augen. Ein Klicken eines Blasters, ließ ihn die Augen schließen.
Mum, Dad, Depa, Sabine...es tut mir so Leid. Aber ich habe keine Wahl.
Er neigte den Kopf. Kelden lachte amüsiert.
"Sieht es euch an, Volk von Mandalore. Das passiert mit dem sogenannten Jedi eures Volkes. Schwach, erbärmlich und zerrissen durch seine eigenen Gefühle. In Ketten gelegt und am Ende. Seht ihn euch an."
Ezra schrie erneut auf, als man erneute Stromstöße durch seinen Körper zucken ließ. Sabine sah Kelden an.
"Hör auf. Das ist gegen die Würde jedes anderen."
Hera zuckte zusammen, als sie Ezra so sah. Und den Anderen erging es nicht anders.
"Dieser Jedi ist ein Verräter, ein Verbrecher, Sabine. Er musste sich ja in unsere Angelegenheiten einmischen. Und jetzt...jetzt wird er endlich seiner gerechten Strafe zugeführt. Eine unbedeutende kleine Straßenratte, die dem Imperium so viel Ärger bereitet hat. Er ist kein Jedi, Mandalore. Er ist ein verdorbenes Waisenkind, welches sich durch seine Naivität und seine Gefühle schlagen ließ. Ich sagte es dir doch bereits, Ezra..."
Er beugte sich vor.
"....du hast keine Chance."
Die Mandalorianer traten auf ihn ein, doch Ezra hob den Kopf.
"Töte mich, Kelden. Aber das wird dir keine Loyalität einbringen. Damit kannst du mich nicht mehr angreifen, nicht mehr. Ich weiß wer ich bin und ich werde der sein, der dich vernichten wird. Du bist kein Prinz, du bist der Verräter. Der Mörder."
Stärkere Stromstöße fuhren durch seinen Körper und Ezra schrie erneut. Kanans Fingerknöchel wurden weiß und alles in ihm zog sich zusammen, als er seinen Sohn so sah. Es war der pure Albtraum. Er wollte auf ihn zu, doch Hera hielt ihn zurück.
"Du machst es nur noch schlimmer."
Depa vergrub sich unterdessen bei Ahsoka am Bein. Sabine sah Kelden an.
"Du bist unehrenhaft, wenn du das tust", zischte sie leise. "Hör auf!"
"Er foltert ihn. Er foltert ihn vor unseren Augen!", gab Kanan verzweifelt und wutentbrannt zurück. Diesmal hielt Ahsoka ihn zurück.
"Kanan, Hera...seht mal da.." Sie deutete mit dem Kopf ganz leicht Richtung Eingang, wo sie kurz Rex sehen konnten. "Wartet auf den besten Zeitpunkt", murmelte sie.
Kelden sah zu Sabine.
"Du wirst mir Respekt gewähren, Kleine. Ich bin jetzt dein Verlobter."
Er drückte sie runter und sah sehr vergnügt dabei aus, dann wandte er sich seinen Leuten zu.
"Nun...wollen wir doch mal sehen, wann dieser Abschaum anfängt um Gnade zu flehen. Stellt es auf die höchste Stufe, aber bringt ihn nicht um."
Ezra lächelte erschöpft.
"Das werde ich niemals. Dazu musst du mich töten."
"Fangt an."
Ezras Schreie waren noch schlimmer als zuvor. Sie alle hörten den Schmerz in seiner Stimme.
Sabine sah auf und schnappte sich Tristans Arm und warf ihn auf Kelden. Sie wandte sich an das Hologramm.
"Jetzt!"
Rex schoss sofort zwei nieder, sowie seine Brüder. Sie sanken zu Boden. Die Stromstöße ließen nach und Ezra keuchte auf. Die Familie ging runter, um den Schüssen von den Mandos auszuweichen. Sabine lächelte erleichtert. Kanan und Ahsoka zückten ihre Lichtschwerter und nahmen sich die Mandalorianer bei Ezra vor. Dieser lag am Boden und regte sich kaum.
"Na komm, Kleiner. Wir müssen hier verschwinden."
Zeb nahm seinen Bruder hoch und die Familie versuchte zu fliehen. Hera trug Padmé, während David und Bo Depa und Anakin trugen. Kanan schnappte sich Ezras Lichtschwert und sie schlugen sich durch. Kelden schrie wutentbrannt auf.
"Nein!"
Sabine lächelte.
"Tja, Liebster. So schnell geht es."
Sie klopfte sich zufrieden den Staub von der Kleidung. Das Holo schaltete sich ab. Sie rannten Richtung Ausgang, als Kal Skarita auftauchte und sie zu sich winkte. Es war ein einziges Chaos.
Er rannte in das Schiff und die Crew folgte ihm. Schiffe verließen die Hauptstadt.
Hera assistierte dem Anführer beim Flug. Der kleine Junge saß auf dem Boden und spielte stumm. Sie setzten die Kleinen zu ihm und Zeb setzte sie auf einen Sitz. Ahsoka keuchte und rieb sich über die Stirn.
"Das war verdammt knapp. Sind alle okay?"
David nickte.
"Wir sind alle in Ordnung außer..."
Er sprach nicht weiter. Sie alle wussten es. Zeb schluckte.
"Sie haben den Kleinen gefoltert. Und...und das vor unseren Augen."
David seufzte.
"Was...was machen wir jetzt? Wir werden alle gejagt." Er sah zu Kal. "Na ja außer du, mein Freund."
"Ich hab ne Rechnung mit Kelden und Tristan offen."
Er stellte das Schiff auf Autopilot und drehte sich zu ihnen.
"Sorry das ihr warten musstet", murmelte Rex. Kal klatschte in die Hände.
"Komm her, Kleiner."
Der Junge sah auf und lächelnd krabbelte er zu ihm. Zeb seufzte.
"....wie gehen wir vor? Wir können nirgendwo hin. Und Ezra ist soeben die meistgesuchte Person Mandalors geworden."
Ahsoka nickte.
"Sie werden uns überall erwarten. Wenn wir nach Concard Dawn gehen, dann bringen wir unseren Klan in Gefahr. Wir dürfen nicht noch mehr Leute gefährden." Ihre Montrale stellten sich auf. "Ich gehe mal zu Ezra. Vielleicht kann ich etwas tun."
Damit war sie verschwunden. David sah zu seiner Frau.
"Er hat gewonnen. Was können wir jetzt noch tun?"
"Sabine kann nur was gegen sie ausrichten. Dennoch ist sie in Gefangenschaft.."
Bo rieb sich die Stirn und nahm dann das Dunkelschwert zur Hand.
"Außer wir berufen uns auf das hier."
Kal erhob eine Braue.
"Also Zuflucht kriegt ihr bei uns", erwiderte er. "Und das ist schwierig."
"Kal, wenn wir bei dir aufkreuzen und sie das erfahren, dann bringen wir deinen Klan in Gefahr", wandte David ein. Kal winkte ab.
"Wir helfen allen. Wir haben jedem geholfen und dienen Kelden und Tristan nicht."
Der Junge klatschte begeistert.
"Beschützen."
"Genau. Wir beschützen."
David seufzte.
"Okay...wir haben sowieso keine andere Möglichkeit. Wir müssen erstmal runterkommen und uns beruhigen. Unsere Kräfte sammeln."
Zeb sah zu Hera und legte ihr eine Pranke auf die Schulter.
"Alles okay?"
Sie sah auf.
"Ja.. Ja.. Es geht schon..."
Zeb drückte ihre Schulter.
"Schwindel mir nichts vor. Es hat uns alle erschüttert, Hera. Das..."
Zeb brach ab.
"Erschüttert? Zeb, sie haben Ezra vor uns gefoltert und haben keine Scheu davor gehabt uns als Druckmittel zu benutzen. Verdammt, das ist Barbarisch und.." Sie sah zu Zeb und seufzte. "Entschuldige. Meine Nerven."
Der Lasat nahm sie in die Arme.
"Ich weiß. Es geht uns allen so. Aber er ist bis zur letzten Minute stark geblieben und hat gekämpft. Wenn einer das schafft, dann ist es er. Dein Sohn."
Sie lehnte sich an ihn, seufzte dabei.
"Ich weiß.."
Kal nickte.
"Also gut. Fliegen wir nach Hause."
Er setzte den Kleinen ab.
"Ist das dein Neffe?", erkundigte sich Bo und hob dem Kleinen die Hand hin. David lächelte und kniete sich ebenfalls hin.
"Er ist ziemlich süß."
Padmé und Anakin betrachteten den Jungen. Erstere rümpfte etwas die Nase.
"Er ist etwas schüchtern."
Der Kleine betrachtete sie skeptisch, dann lachte er und nahm die beiden Hände in die Hand. Er musterte sie mit großen Augen.
"Wow.. Er lacht nur selten, seitdem Julia.. seitdem seine Eltern nicht mehr da sind. Er mag euch."
"Hallo, Kleiner."
David lächelte ihn an. Zeb sah zu Padmé.
"Also ich glaube nicht, dass die Freunde werden."
Anakin strich sich über die Augen.
"Daddy."
Rex nahm seinen Sohn hoch, der sich an ihn lehnte.
"Was ist Pad?"
Sie sah den Jungen skeptisch an, dieser kümmerte sich nicht um Padmé.
"Sag guten Tag."
"Guten Tag", murmelte der Junge.
"Wie heißt er eigentlich Kal?", erkundigte sich David. Anakin kuschelte sich an seinen Vater.
"Angst. Daddy." Er sah zu Padmé. "Sisi."
Zeb sah zwischen den beiden hin und her.
"Ist das sein Wort für Schwester?"
Padmé sah auf und Rex nahm sie hoch. Sie küsste Anakin auf die Wange.
"Keine Angst haben", sagte sie leise. Rex nickte.
"Braucht ihr wirklich nicht. Daddy beschützt euch."
Kal lächelte.
"Akira. Sein Name ist Akira."
Er quiekte auf.
"Akira? Ein hübscher Name für so einen mutigen Krieger."
David nickte ihm lächelnd zu. Padmé sah zu Akira und rümpfte weiter die Nase, was sehr süß aussah. Zeb seufzte.
"Hera, sollen...sollen wir mal nach ihm sehen? Depa und Kanan sind bei ihm."
Hera nickte.
"Bitte. Das wäre gut."
Bo lächelte und nahm vorsichtig Akira hoch. Sie schnappte nach Luft.
"Er wiegt so wenig."
"Akira ist ein bisschen zu früh geboren. Das ist normal."
"Wollt ihr schlafen oder spielen?", erkundigte sich Rex.
"Spielen. Daddy." Anakin sah zu seiner Schwester. "Sisi auch."
Zeb legte Hera einen Arm um die Schultern.
"Na komm."
David lächelte und streichelte Akira über die Wange. Doch seine Gedanken waren einzig und allein bei seiner Tochter. Hera und Zeb verließen den Raum um nach Ezra zu sehen.
Bo legte einen Arm um David.
"Wir finden sie."
Rex setzte sich auf den Boden und ließ die Kleinen runter. Akira musterte David.
"Nicht traurig sein."
Kal lächelte leicht.
"Sie sind traurig weil sie jemanden vermissen, Kleiner."
David sah seiner Frau in die Augen und küsste sie auf die Stirn.
"Das werden wir. Wir werden sie nicht verlieren. Nicht nocheinmal."
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Ezra lag auf einer der Kojen im Schiff in einem kleinen Raum. Er hatte die Augen geschlossen und war kaum bei Bewusstsein. Kanan tupfte ihm vorsichtig das Blut vom Gesicht ab. Den Elektroring um Ezras Hals hatte er schon längst mit der Macht entfernt. Doch man sah, wo er gewesen war. Eine deutliche rote Wunde befand sich an seinem Hals. Depa stand neben ihrem Vater und war kurz davor in Tränen auszubrechen. Ihr Bruder, ihr Meister, ihr Ezzy war vor ihren Augen gefoltert worden. Sie schluckte und spürte wie sie hochgenommen wurde.
"Ruhig Hase."
"Mummy.."
Sie kuschelte sich fest an sie und schluchzte leise. Zeb seufzte.
"Wie geht es ihm?"
"Den...Umständen entsprechend. Ahsoka hat ihn eben untersucht. Er hatte Glück. Die Stromschläge haben keinen Schaden bei seinen Organen angerichtet und sein Herz schlägt zwar etwas schwächer, aber größtenteils normal. Das ist durch den Blutverlust." Kanan wischte Ezras Stirn ab. "Ich...ich kann es einfach nicht glauben."
Zeb legte ihm eine Pranke auf den Rücken.
"Kanan, niemand von uns hätte etwas tun können."
"Wir sollten froh sein das Rex uns da alle einigermaßen heil rausgeholt hat..", murmelte Hera und setzte sich zu ihrem Mann. "Aber es ist schrecklich...heute sollte alles sein, aber..aber nicht das."
"Es hätte ihr schönster Tag werden sollen. Sie haben sich so darauf gefreut und...und jetzt das.." Er strich über Ezras Wange. "Was tun wir jetzt? Wir können nirgends hin."
Depa griff nach Ezras Hand. Seine Schreie würden sie bis in ihre Träume verfolgen.
Sie schluckte.
Ruh dich aus. Ich pass auf dich auf..
Ihr liefen Tränen über die Wangen. Hera schüttelte den Kopf.
"Und heute morgen sagte Sabine sie hätte kein gutes Gefühl.."
"Wenn ich diesen Kelden sehe, dann prügele ich ihm die Eingeweide raus", knurrte Zeb leise.
"Nicht bevor ich ihn mit meinem Lichtschwert durchlöchert habe", gab Kanan ebenso wütend zurück.
"A-aber v-vorher bin i-ich dran...", kam es schwach zurück. Sie sahen auf und ein schwaches Lächeln zeichnete sich auf Ezra's Lippen ab. Seine Augen einen Spalt geöffnet sah er seine Familie an.
"Ezzy..", murmelte Depa.
Alles okay? Gehts?
"Kid.." Kanan strich über seine Wange. "Wie geht es dir?"
"A-als ob man mich d-durch einen Elektrozaun gejagt hätte." Er hob schwach eine Hand und legte sie auf Depas. "Ich lebe, S-Süße. Das h-habe ich a-allein euch zu v-verdanken. D-danke."
Sie nickte und küsste seine Hand. Hera und Kanan wechselten einen Blick.
"Willst du nicht lieber etwas schlafen? Wir sind unterwegs zum Skirata Klan Anwesen", fragte Erstere und strich vorsichtig über seinen Kopf. Kanan seufzte.
"Dort werden wir uns erstmal ausruhen können und einen neuen Plan schmieden." Er sah zu seinem Sohn. "Ezra..was du getan hast..."
"D-darüber hatten w-wir geredet, D-Dad. A-aufopferung als l-letzten Ausweg. K-keine Wahl."
Zeb strich seinem Bruder über den Kopf.
"Es tut uns so Leid, kid."
"Wir waren nicht stark genug dir zu helfen. Es tut uns so leid..", murmelte seine Mutter.
Tut mir auch leid..
Ezra schloss die Augen.
"M-meine Entscheidung. Ich e-euch be-beschützen." Er keuchte leise. "N-nicht e-eure Schuld. Ich w-werde g-gejagt. I-ihr müsst z-zur B-basis zurückkehren."
Kanan sah ihn entgeistert an.
"Moment, warte. Das kannst du dir umgehend aus dem Kopf schlagen."
"Selbst wenn wir das in Betracht ziehen würden, können wir es nicht, Ezra. Das Imperium hat alles abgeriegelt. Vergiss. Es", stimmte Hera zu. "Abgesehen davon müssen wir unsere Spectre da raus boxen."
Ezra senkte den Blick.
"S-sabine...I-ihr s-seid alle i-in Gefahr. K-kelden w-wird n-nicht ruhen b-bis ich tot bin."
Kanan schnaubte.
"Dann wird er nie ruhen, denn das wird garantiert nicht eintreten. Ich weiß woran du denkst, mein Sohn und ich rate dir es nicht auszusprechen."
"Wir wollen dir helfen. Also sei still. Ich rate es dir ebenfalls."
Widersprich ihnen nicht. Wir bleiben bei dir. Weil ich will auch Sabine befreien. Die sollen dafür zahlen.
Depa sah ihn an und nickte zustimmend. Ezra schüttelte leicht den Kopf.
"W-wir müssen uns t-trennen. K-kelden jagt mich, n-nicht euch."
"Oh ja und in diesem Zustand kannst du Sabine bestimmt alleine befreien", gab sein Vater sarkastisch zurück. Zeb schnaubte.
"Kid, nein. Das ist wieder einer deiner Einfälle, die wir nicht mitmachen werden."
"Sabine geht es genauso wenig gut, wenn sie dich allein bei ihnen sieht. Denk fünf Sekunden mal drüber nach was passiert wenn Kelden und Tristan dich allein aufschnappen. Was ist Sabines größte Stärke und..und Schwäche, Ez? Sags mir", forderte Hera ihren Sohn auf.
Wenn nicht so dann anders.
Ezra schluckte.
"I-ich...." Er wich ihren Blicken aus. "I-ch hätte bei d-der Explosion s-sterben sollen. Dann w-wäre Sabine nicht...u-und i-ihr s-sicher."
"Was müssen wir eigentlich sagen, damit du verstehst, dass nichts davon deine Schuld ist! Ezra, was redest du da? Hast du eine Ahnung wie das für uns war? Als wir nur dein Lichtschwert gefunden haben?"
"Hör zu. Kelden und Tristan hätten Sabine getötet, verstehst du? Verstehst du das? Es ist wichtig das du es endlich da rein kriegst das du viel zu wichtig bist."
"Warum wollen sie doch wohl töten? Kleiner, du bist der Einzige, der gefährlich für sie ist", gab Zeb zurück. Kanan nickte.
"Deine...was sie mit dir gemacht haben, wie stark , wie widerstandsfähig du warst hat ebenfalls ganz Mandalore gesehen. Ezra, begreifst du es denn nicht? Du bist der Einzige, der noch alles retten kann."
Nur kein Druck, Dad.. murmelte Depa.
Aber sie haben Recht. Du kannst Sabine als Einziger helfen. Und du kannst als Einziger Mandalore helfen wieder aus dem Bantha-Mist rauszuziehen.
Sie sah ihn an.
Und wie oft hab ich dir gesagt das du nicht sterben darfst?
Ezra senkte den Blick.
"Ich...i-ich konnte S-Sabine nicht beschützen. I-ich bin n-nicht stark genug."
"Du warst bewusstlos!", rief Kanan, der der Verzweiflung nahe war.
"Wir alle waren das. Niemand hätte es verhindern können. Es war Schlafgas. Mieses Zeug. Niemand hätte was tun können. Willst du jetzt ernsthaft im Selbstmitleid versinken und warten bis Sabine vor der Tür steht, oder holst du sie mit deiner Familie raus?", hakte Hera nach.
Kanan seufzte und legte seine Hand unter das Kinn seines Sohnes und sah ihm in die Augen.
"Wie oft müssen wir dir das noch sagen? Du bist nicht schwach! Ezra, du bist eine der stärksten Person, die ich je getroffen habe. Du bist jeden Tag so verdammt stark gewesen, hast dich durchgekämpft, wo jeder Andere schon kapituliert hätte. Du bist unser Sohn, mein Padawan, Depas Meister, ein großartiger Jedi - Ritter. Du hast immer alles für uns und für Sabine gegeben, du hast immer gekämpft. Also schlage dir das aus dem Kopf, dass du uns gefährdest. Wir bleiben bei dir, hörst du? Egal was passiert. Wir sind eine Familie, ein Team. Du musst nichts alleine tun und es wird Zeit, dass du es endlich verstehst. Du bist Sabines und Mandalores letzte und einzige Hoffnung. Unsere Hoffnung. Du hast eine unglaubliche Stärke in dir, stärker als wir alle zusammen. Jetzt werde dir dieser endlich bewusst!"
Depa nickte.
Wo sie recht haben haben sie recht.
Die Funkanlage ging an.
"Wir sind im Skirata Territorium. Wir landen jetzt."
Hera sah hinauf und seufzte.
"Ezra? Wie ist deine Wahl? Dein Weg gegen sie vorzugehen?"
Ezra sah sie einen Moment an. Dann legte er schwach seine Hand auf Kanans und schloss die Augen. Das Sprechen fiel ihm zu schwer.
Wir werden ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen. Er will mich tot sehen? Kann er haben..
Kanan hob eine Braue.
"Du denkst doch nicht..?"
Nein. Aber dort ist er verwundbar, voller Hass und Triumph. Sabine hat es bereits einmal geschafft, also schaffe ich das auch.
"Du bist komplett wahnsinnig!"
Depa zeigte ihm den Vogel.
"Bist du bescheuert?"
"Depa. Sowas sagt man nicht", warnte Hera sie.
"Ezra will seinen eigenen Tod vortäuschen," gab Kanan trocken zurück.
"Was?!" Hera sah ihren Sohn an. "....so übel ist die Idee eigentlich gar nicht."
Depa und Kanan sahen sie entsetzt an.
"Was?!"
"Hera, bist du jetzt genauso bescheuert wie er?!"
Zeb schüttelte den Kopf.
"Kid, dass ist....ein genialer Einfall", gab er langsam zurück. Ezra lächelte erschöpft.
"Sagt mal bin ich hier der Einzige mit Verstand?!", schnaubte Kanan.
"Nein. Aber viel zu überbesorgt", erwiderte seine Frau. "Wer sucht schon einen Toten unter den Lebenden?"
"Das. Ist. Krank", kommentierte Depa. Ezra sah seinem Vater in die Augen.
Überlege doch mal! Ich bin sehr geschwächt und werde meine Zeit brauchen. Soka kann mir helfen, aber nicht heilen. Wir müssen alle bei Kräften sein. Ich bin jetzt zu schwach, um etwas zu tun. Wenn Kelden erfährt, dass ich tot bin, dann wird er unvorsichtiger. Dann wird er übermütig und leichter zu schlagen sein.
"Du bist schnell wieder auf den Beinen", gab sein Vater kurzangebunden zurück. Zeb schnaubte.
"Sicher, Boss. Nach... so etwas ist er das ganz bestimmt."
"Und wir haben Zeit herauszufinden wo deine zukünftige Schwiegertochter ist", erwiderte Hera.
Depa sah auf.
"..Mal im Ernst..."
Wenn wir Zeit hinausschieben gefährden wir doch Sabine.
"Das ist genial, kid. Damit schlägst du ihn mit seinen eigenen Waffen", gab Zeb begeistert zurück. Ezra seufzte.
Damit das Ganze funktioniert müsst ihr eine Weile ohne mich gesichtet werden, sonst wissen sie sofort Bescheid. Wir müssen uns trennen, wenn es funktionieren soll.
"Vergiss es! Wir werden uns nicht von dir trennen, nur damit dieser bescheuerte Plan funktioniert!"
"Wir sind ja nicht wirklich weg. Wir können die Ghost wegfliegen lassen, dass sehr offensichtlich und dann unser Schiff am Strand verstecken", meinte Hera langsam. "Dann denken sie Ezra ist nicht mehr am Leben, Sabine hat niemanden mehr und Tadaa haben wir unseren Einstiegspunkt."
Depa sah zu ihrer Mutter.
Sag mal, hängt das Leben deines Sohnes dir nicht am Herzen oder warum unterstützt du ihn bei diesem Schwachsinn?
Nein, Mum. Sie sind zu clever dafür. Wir müssen es machen wie Sabine. Nur wisst ihr, dass ich noch am Leben bin. Ihr müsst mich verlassen, für eine Weile zumindest. Es ist die einzige Chance, die wir haben. Sie wissen wie nahe wir uns stehen. Das wird nicht funktionieren.
Kanan schluckte. Wenig begeistert schilderte er Hera und Zeb Ezras Worte. Er sah zu seinem Sohn.
"Das. Kannst. Du. Vergessen!"
Depa verdrehte die Augen.
"Ernst."
"Ezra. Ich unterstütze dich gerne dabei, aber das.."
Ezra nahm die Hand seiner Mutter und lächelte leicht.
"N-nur so k-klappt es. Mir w-wird nichts p-passieren. Vertraut mir."
"Schön, schön! Das ist mit Abstand der dämlichste Plan, den ich je gehört habe!"
Zeb schnaubte.
"Kanan...der Kleine hat Recht. Es wird funktionieren...allerdings nur so."
Hera sah in seine Augen.
"Mit meinem Leben..." Sie nickte. "Okay. Du hast meine Erlaubnis. Wir fliegen zur Rebellenbasis und schildern das alles Dodonna. Dann kommen wir wieder. Ist das okay?", fragte sie. Ezra nickte.
"D-danke."
Kanan sah sie entgeistert an.
"Hera!"
Die Tür ging auf.
"Sagt mal macht ihr hier ein Schreiwettbewerb oder was geht hier ab? Sollte Ezra nicht ruhen?", hakte Ahsoka nach und rieb sich die Schläfen.
"Nein. Es hat sich eben geklärt."
Die Twi'lek küsste Ezra auf den Kopf und lächelte.
Depa stöhnte entnervt.
Ich hasse das, wenn sie das tut.
"Geklärt?" Ahsoka sah zu Kanan. "Was geklärt?"
"Ezra täuscht seinen Tod vor, um Kelden und Tristan zu täuschen. Und damit dieser Schwachsinn funktioniert kehren wir für eine Zeit zur Basis zurück", schnaubte Kanan knurrend. Nun betrat auch Rex das Zimmer mit den Kleinen auf den Arm.
"Ezra täuscht seinen Tod vor?" Der Klon wippte langsam mit dem Kopf. "Die Idee ist nicht blöd. Ben hat das doch auch mal gemacht."
Kanan sah ihn entgeistert an während Hera ihm einen Kuss gab.
"Siehst du?"
"Das...wow das ist genial. Ezra, dass ist ein ausgezeichneter Plan", stimmte die Togruta zu. Ezra lächelte.
Wusste ich. Ist auch die einzige Möglichkeit.
"Wie lange werden wir weg sein müssen?", hakte Zeb nach. Depa und Kanan sahen sich beide entgeistert an. Der Rest hatte komplett den Verstand verloren.
"Ein paar Tage. Das müsste reichen oder? Länger können wir Sabine auch nicht bei ihnen lassen", meinte Hera. Ezra nickte.
"G-gut. W-wir beginnen sofort." Er grinste schwach. "...b-bin einfach an den Elektroschocks g-gestorben. M-mein Herz hat nicht mitgemacht."
Kanan schnaubte.
"Du findest das auch noch witzig?"
Depa sah ihren Bruder böse an.
Ich schwöre dir das ich dich tatsächlich mal umbringen werde, wenn du so einen Scherz nochmal reißt. knurrte sie.
Hera nickte.
"In Ordnung. Aber ruh dich aus", erwiderte sie. "Sonst sind wir schneller wieder da, wie du Ghost aussprechen kannst."
"Dann ist ja alles super. Wenn ihr mich entschuldigt ich will nichts von diesem Unsinn mehr hören!"
Kanan nahm Depa auf den Arm, die ebenfalls verstimmt war. Ahsoka verdrehte die Augen, als Kanan den Raum verließ.
"Kanan sollte mal runterkommen. Ein paar Tage, dass kriegen wir hin. Ich mische dir alles, damit es dir so schnell wie möglich besser geht, Ez." Sie küsste ihn auf die Stirn. "Das war sehr nobel und unglaublich dumm von dir heute."
"Hat er so an sich", kommentierte Hera. "Ich rede mit ihm. Er will dich, seinen kleinen Jungen nicht loslassen. Dabei versteht er nicht was das Gute danach rauskommt."
Rex lächelte.
"Keine Sorge. Er kriegt sich wieder."
"D-danke." Ezra schloss die Augen und seufzte erschöpft. "E-es ist die e-einzige Möglichkeit. S-sabine zu retten..."
"Wir wissen das. Keine Sorge. Ruh dich aus. Kal kümmert sich um dich. Und Akira sowieso."
Padmé verdrehte die Augen. Auf Ezras fragenden Blick hin antwortete Hera.
"Kal's Neffe."
"S-süß."
Ahsoka strich ihm über das Haar.
"Du wirst wieder. Wir holen Sabine da raus und dann wird alles gut. Das verspreche ich dir, Ez."
"D-danke. H-habt mich g-gerettet."
Die Zwillinge quiekten.
"Ezzy", quiekten sie.
"Oh heute noch ein neues Wort?", fragte Rex beeindruckt. "Kein Thema."
"Wir sind sehr stolz auf dich, Ez. Die Jedi wurden darauf trainiert solche...Dinge zu widerstehen und das bereits in jungen Jahren. Du hast das aus deinem eigenen Willen hinbekommen. Du bist stärker, als du denkst."
Ezra lächelte.
"D-danke."
Seine Augenlider schlossen sich.
"Ruhe dich aus. Wir sind noch ein wenig hier", meinte Hera.
"Okay.."
Ezra drehte den Kopf zur Seite. Die Anderen verließen leise die Kabine, während Hera ihm noch einen Kuss gab. Ezra hatte seinen Kampfgeist nicht verloren. Nein, er war endlich dabei zu sehen, wie stark er wirklich war. Und diese Stärke würde er benutzen um Sabine zu retten. Um seine Familie zu beschützen und diesen Albtraum endlich zu beenden.
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"Du mieses kleines Miststück!"
Ein roter Striemen war nun an Sabines Wange zu sehen, wo Kelden sie geschlagen hatte. Nach der Übertragung wäre er blind auf sie losgegangen wenn Tristan ihn nicht zurückgehalten hätte.
Sie sah auf und ihre Augen voller Hass.
"Ich lasse nicht zu das du irgendjemandem aus meiner Familie schadest, klar? Wenn deine Leute nicht gut genug sind kann ich auch nichts tun."
Tristan hielt Kelden an der Schulter.
"Das ist es nicht wert, Kelden."
"Er wäre längst tot. Ich will diesen Abschaum tot sehen", zischte er. Dann sah er zu Sabine.
"Das hat geschmerzt nicht wahr? Deinen kleinen Abschaum so leiden zu sehen. Seine vergeblichen Schreie zu hören."
Sabine wandte den Blick ab.
"Halt die Klappe."
Kelden riss sich los und packte Sabine unsanft.
"Du wirst mir nichts sagen! Du wirst tun, was ich dir sage! Wir waren verlobt bevor du diesen Abschaum geliebt hast. Aber du hast sein Herz gebrochen. Alles in ihm ist zersplittert, als du deine Worte verkündet hast. Ezra Bridger ist nun der meistgesuchteste Verbrecher auf Mandalore. Er wird nicht lange Unterschlupf finden. Er ist schwach und erbärmlich."
"Nenn ihn nicht so. Übrigens. Jarrus-Syndulla." Sie spuckte ihm ins Gesicht. "Ich beuge mich nicht einem Mörder."
Tristan sah nur zu und betrachtete seine Schwester und seinen Cousin.
"Das wirst du. In einer Woche wirst du meine Frau sein. Dann bin ich der Herrscher von Mandalore und du wirst mir Respekt zeigen. Und einen Erben gebären."
"Niemals!" Sie riss sich los. "Niemals, hörst du? Ich werde niemals mich dir fügen. Vergiss es."
Sabine ging zur Tür doch Kelden war noch lange nicht fertig. Er packte sie am Arm.
"Dein Ezra wird sterben. Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Seine Familie wird ihn verlassen, weil er sie alle gefährdet. Er ist schwach, erbärmlich und ganz allein!"
"Kelden, darauf würde ich nicht tippen. Sie werden ihn nicht alleine lassen."
Moreena.
Sabines Blick verfinsterte sich noch mehr.
"Moree-"
Kelden stieß sie zu Boden. Tristan trat zu ihr und blickte auf sie herab. Moreena lächelte und nahm Sabine am Kinn. Sie betrachtete den Striemen.
"Darf ich meine Glückwünsche aussprechen, Majestät? Hoffe eure Hochzeit war schön." Sie lächelte. "Wie naiv du warst, Sabine. Dem Ganzen zuzustimmen, damit Ezra aus der Schusslinie ist." Moreena schnaubte. "Es war so dumm."
Kelden lächelte.
"Allerdings. Ob mit oder ohne dich, aber er steht sowieso auf unserer Liste ganz oben."
Sie riss sich los und erhob sich.
"Damit kommt ihr nicht durch. Er wird beschützt. Und er ist alles andere als dumm. Er weiß alles. Aber ihr habt keine Ahnung von irgendwas." Sie schlug Moreena in die Magengrube. "Das war für den Verrat an Ezra."
Plötzlich packte Kelden sie wieder, sodass ihre Arme schmerzten.
"Ruhig, Hoheit. Wir wollen doch nicht, dass ihre Majestät sich daneben benimmt oder?" Er stieß sie in die Arme von zwei Mandalorianern. "Bringt ihre Hoheit in ihr Gemach."
Er schnaubte spöttisch. Moreena hielt sich den Magen und stand langsam auf.
"Dieses Miststück."
"Sie wird brechen, Moreena. Wenn wir den Kopf von Ezra in unser Hand halten. Dann wird alles vorbei sein."
"Doch das wird sicher problematisch, Kelden. Er wird beschützt",erwiderte Tristan und sah wie Sabine aus dem Zimmer gezerrt wurde. Moreena lächelte.
"Ich kenne Ezra. Er wird nicht lange beschützt bleiben. Vertraut mir, Jungs. Er wird sich davon machen, um niemanden in Gefahr zu bringen. Und das wird sein Untergang sein."
Kelden hob eine Braue.
"Du kennst ihn wohl ziemlich genau."
"Deswegen bin ich hier, ihr Süßen", gab sie zurück.
"Bist du dir da ganz sicher? Wir brauchen Sabine noch bis zur Zwangshochzeit. Und solange muss sie hier bleiben", murmelte Tristan.
"Wer sagt denn, dass er es schaffen wird? Jungs, ihr habt ihn gefoltert. Er ist verwundbar und schwach. Es wird nicht lange dauern und Ezras Tapferkeit wird sein Untergang sein."
Sie wechselten einen Blick.
"Na schön. Trotzdem brauche ich noch Informationen zu meinen Eltern. Ich kann Sabine nicht zwingen. Der, der alles in der Hand hat, bist du Kelden. Würdest du eventuell sie etwas ausquetschen? Wie ist mir egal", erwiderte Tristan. "Ich muss Bo Katan und David töten. Dann hab ich meine Ruhe."
"Natürlich, Kumpel. Oh wir fangen gerade erst an. Dieses Mal hat unsere Zeit begonnen und wenn dieser kleine Abschaum erledigt ist, dann wird uns niemand mehr aufhalten können."
Moreena verdrehte die Augen.
"Unterschätze ihn nicht. Ezra hat immerhin auch eure Explosion überlebt", gab sie zurück.
"Punkt für dich. Aber ich muss sagen das diesmal irgendwie alles besser verlaufen ist", murmelte Tristan.
"Ich muss sagen, dass eure Idee mit der Folterung genial war. Die panischen Gesichter der Rebellen bei ihrer Flucht. Einfach zu köstlich."
Sie setzte sich und schlug grinsend die Beine übereinander. Kelden schmunzelte.
"Weißt du...für eine von Ezras Freunden bist du ganz schön fies."
"Ich glaube fast das du auf ihn stehst, aber dann würdest du ihm doch nicht schaden", meinte der Andere belustigt.
"Früher fand ich ihn toll. Da war er noch so herrlich arrogant, rücksichtslos und konnte echt fies sein. Aber ich bitte euch. Ich und ein dieser aufgeblasenen "Friedenswächter"? Urgh, nein. Mit eurem Trank wäre das anders gewesen, aber diese Idioten mussten ja alles zerstören."
"Mache dir keine Gedanken, Mo. Ezra wird nicht mehr lange unter den Lebenden weilen. Das wird Sabine brechen und sie willenlos machen."
"Ich hoffe sie beugt sich dir. Sie kann extrem Stur sein. Das hat sie von meiner Mutter."
Moreena schmunzelte.
"Keine Sorge, Tris. Ezra ist für Sabine das Wichtigste. Wenn er tot ist, dann bricht sie. Macht euch darüber mal keine Gedanken."
Sie erhob sich und stolzierte aus dem Raum. Kelden hob amüsiert eine Augenbraue.
"Tris?"
Er erhob eine Braue, dann sah er zu ihm und verdrehte die Augen.
"Halt die Klappe, Euer Hoheit."
Kelden lachte.
"Hat sich der große Tristan etwa in die kleine Verräterin verguckt?"
Er lehnte sich amüsiert zurück und verschränkte die Arme. Er tat es ebenfalls.
"Nein. Habe ich nicht. Du hast zu viel Alkohol getrunken."
"Mhm sicher. Na ja kann es dir nicht verdenken. Sie ist ein hübsches Ding und herrlich biestig biestig zugleich, dass ist doch genau dein Typ, nicht wahr?"
Er lachte.
"Sicher. Kümmere du dich um Sabine, damit sie dir was schenkt, liebster Schwager. Ich hab noch was zu erledigen", erwiderte Tristan und salutierte spaßhaft.
"Lass die Kleine meine Sorge sein, liebster Cousin."
Er salutierte zurück und widmete sich seinem Drink. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis er den Kopf des Abschaums vor sich haben würde. Ezra war der meistgesuchteste Mann auf ganz Mandalore - er würde sich nicht verstecken können. Nicht mehr. Denn jetzt war er an der Macht. Und Sabine würde zur Vernunft kommen und sein sein. Dann war alles geschafft was sie sich erträumten. Die Macht über Mandalore.
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Kal hatte dafür gesorgt, dass sie unauffällig und diskret ins Anwesen kamen - sie benutzten einen Geheimgang, damit ihr Plan nicht bereits scheiterte. Ezra wurde in einen abgesicherten Raum gebracht, der direkt bei Kals privaten Zimmern lag. Es musste so viel Diskretion wie möglich sein. Davon hing schließlich alles ab. Kanan hatte sich von der Gruppe abgewandt und befand sich draußen. Er hatte sich einen Umhang übergeworfen und stand im Schatten der Säulen, sodass ihn niemand sehen konnte. Er verstand Hera nicht. Wie konnte sie ihn bei sowas gefährlichem unterstützen? Ihn so einer Gefahr aussetzen?
Er schnaubte leise.
"Ich hasse es, wenn du den Umhang trägst. Da kann ich dich nicht richtig betrachten", kommentierte eine viel zu bekannte Stimme.
Hera.
Sie tat ihm eine Hand an seine Schulter.
"Warum bist du sauer?"
"Weil dieser Plan absolut hirnrissig ist. Das Ezra seinen Tod vortäuschen soll ist schon dämlich genug, aber wir sollen ihn auch noch verlassen?" Er schnaubte leise. "Ohne mich, Hera."
Sie lächelte leicht.
"Ah okay.. Du bist überbesorgt. Zweiteres gefällt mir doch auch nicht. Aber sollen wir Sabine einfach sterben lassen?" Sie drückte seine Schulter. "Siehe mich an."
"Davon hat niemand gesprochen. Uns würde was Anderes einfallen, als unseren Sohn als "Freiwild" zu benutzen. Das...das ist einfach.." Kanan fand keine Worte und verschränkte die Arme. "Und du machst bei diesem Unsinn auch noch mit. Weißt du was dabei alles schiefgehen kann? Richtig, so ziemlich alles."
"Eben nicht. Hör zu. Er ist erwachsen, aber siehst du eine Möglichkeit Sabine zu befreien ohne das Ezra in Gefangenschaft gerät?"
"Uns wäre etwas eingefallen, um nicht zu solch absurden Methoden zu greifen. Wir hätten es aufhalten sollen, als wir es konnten. Ezra ist in eine Sache mitreingezogen worden, die überhaupt nichts mit ihm zu tun hat. Er wird vom Imperium schon genug gesucht und...und jetzt das."
"Also ist deine Meinung dazu, einfach Sabine da zu lassen. Nenne mir einen vernünftigen Plan und dann können wir drüber reden." Kanan wollte etwas erwidern, aber ihm fiel auf die Sprünge nichts ein. "Siehst du? Er will Sabine retten. Heute sollten sie heiraten. Er will sie wieder haben. So wie ich dich wieder haben wollte, als du in Gefangenschaft warst.."
Sie sah in seine Augen. Er schluckte und senkte den Blick.
"...wieso musstest du jetzt das erwähnen?"
Er dachte an seine Folterung und sofort kamen ihm die Bilder von Ezra hoch, wie er am Boden lag und vor ihren Augen so zugerichtet wurde...Er hörte die Schreie in seinem Kopf und schloss die Augen. Dieser Moment, diese Wut, diese Verzweiflung und Hilflosigkeit...es war nicht in Worte zu fassen gewesen, wie schlimm das gewesen war.
"Weil es wahr ist." Sie nahm seine Hände und drückte sie. "Und weil du weißt das ich recht habe."
"Natürlich will ich Sabine zurück haben. Natürlich will ich, dass er glücklich ist....aber ich will nicht, dass ihm nochmal so etwas widerfährt wie heute. Das..."
Er brach ab und wich ihrem Blick aus.
"Ich will das doch auch nicht. Aber Ezra wird es das Herz brechen, wenn Sabine..Sabine stirbt und er nichts getan hat. Verstehst du den Gedankengang, Kanan?"
Sie schlang ihre Arme um ihn und lehnte sich an seine Brust.
"Natürlich verstehe ich das. Aber das heute.." Er legte seinen Kopf auf ihren. "Er ist doch fast noch ein Kind. Diese Folterungsmethoden sind speziell bei Jedi angewandt worden. Ich wollte ihn immer davor schützen, Hera. Aber...aber ich konnte es nicht."
"Hätten wir eingegriffen hätten wir ihn auch gefährdet. Hätten wir eingegriffen hätte Rex schießen müssen und vermutlich uns verletzt..", murmelte sie. "Kal beschützt ihn. Er beschützt ihn und wir kommen wieder. Es ist sein Wille. Der Wille der Macht das er jetzt seine Stärke sieht.."
"Ich...ich habe einfach ein verdammt mieses Gefühl bei der Sache. Was...was ist wenn wir ihn verlassen, er seinen Tod vortäuscht und...und es stellt sich danach heraus, dass...." Er schluckte. "Das es keine Vortäuschung war."
"Nein. Du darfst das nicht denken, Kanan. Er wird nicht sterben. Du weißt das. Vertraue ihm." Sie küsste ihn sanft. "Das wird.."
"Ich vertraue ihm, Hera. Außer dir vertraue ich niemanden so sehr, wie Ezra. Aber ich will ihn nicht alleine lassen. Ich...ich habe Angst. Was ist wenn das alles fehlschlägt? Wenn wir zurückkommen und...und .." Er schluckte. "Ich werde diese Bilder nie wieder vergessen können. Nie wieder."
"Ich auch nicht. Aber wir müssen Ezra seinen Weg gehen lassen. Lass ihn seinen Weg gehen. Bitte."
Sie strich um seine Wange und blickte ihn an.
"Das tue ich, Hera. Aber nicht wenn es bedeuten kann ihn zu verlieren. Sie haben uns als Druckmittel gegen ihn benutzt. Was ist, wenn der ganze Plan fehlschlägt und er in ihrer Gewalt ist?"
Seine Augen waren voller Sorge, Furcht und Verzweiflung.
"Wir kommen ja in ein paar Tagen wieder und holen mit ihm Sabine raus. Versprochen. Okay?Versprich mir das du ihm die Chance gibst." Sie drückte seine Hände. "Ich weiß das du Angst hast.."
"Hast du keine?" Er blickte in ihre Augen. "Wieso er? Wieso muss es immer Ezra sein? Wieso kann man ihm nicht einmal sein Glück lassen?"
"Ich weiß es nicht. Zu diesen Zeiten glücklich zu sein ist schwer. Und vor allem bei so hohen Posten wie Ez und Sab ihn haben. Aber irgendwann, Kanan.. Da sind wir alle frei, glücklich und können uns unserer Familie widmen. Ich habe auch Angst. Aber ich will Ezra über sich hinaus wachsen lassen", erwiderte sie sanft.
"Das ist er bereits. Er..er ist so stark, so weise, so unfassbar mutig und klug geworden. Aber er ist sich seiner Stärke noch nicht mal ansatzweise bewusst, geschweige denn seiner Wichtigkeit. Meister Yoda und "Ben" haben ihn nicht umsonst zum Ritter gemacht. Aber dessen ist er sich noch nicht bewusst. Seine Stärke überrascht ihn immer wieder, obwohl sie die ganze Zeit in ihm ist. Ich wünschte nur, dass er einmal sehen könnte, was wir sehen."
"Das wird er, wenn er das jetzt alleine macht..", erwiderte sie und sah ihn an. "Lass ihn seine Dämonen besiegen um seine Prinzessin zu retten."
Kanan konnte nicht anders, als zu lächeln.
"Ach und Ezzy ist der Prinz oder was? Chopper der weiße Schimmel? Noch was?"
Er nahm sie in seine Arme und drückte sie an sich. Hera lächelte und schmiegte sich an ihn.
"Du hast gelächelt.. Versuchst du es?"
Er nickte langsam.
"Okay...okay für Ezzy. Ich vertraue ihm, also....also gut. Aber bei der kleinsten Sache kommen wir sofort zurück."
"Versprochen." Sie nahm seine Mütze vom Umhang und zog ihn in einen Kuss. "Ich liebe dich."
"Ich liebe dich mehr." Er zog sie an sich und erwiderte den Kuss zärtlich. Kanan lächelte.
"Weißt du was dein Sohn geschafft hat? Er hat mich gestern im Kampf fair und verdient besiegt. Du hättest sein Gesicht sehen sollen." Er strich über ihre Lekku. "Er ist so weit gekommen. Kein Vergleich mehr zu dem kleinen Jungen, der uns bestehlen wollte."
Sie lächelte und genoss die Geste.
"Das ist wundervoll. Ezra ist sehr stark geworden." Sie schmunzelte. "Bei dem Meister wundert mich das wenig, dass er so ist wie er es jetzt ist."
"Und mich wundert es bei der Mutter nicht." Er legte seine Stirn an ihre. "Wir waren wohl gar nicht so schlecht als Zähmer für einen Teenager, was?"
Sie lachte leicht.
"Wohl nicht. Du hast ja die meiste Arbeit geleistet." Sie küsste ihn sanft. "Trinken wir was? Ich sollte mich auch noch umziehen."
"Okay. Genießen wir noch die letzten Stunden bevor Ezras Plan in Kraft tritt." Er nahm ihre Hand und drückte sie. "Wir holen Sabine da raus und werden diesen Albtraum ein für alle mal beenden."
"Klingt sehr gut."
Sie lächelte und zog ihn sanft mit sich.
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Ezra befand sich in einem abgesicherten Raum, angeschlossen an das von Kal. Dieser war ebenfalls da mit seinem Neffen, der sich wohl gut mit Anakin verstand. Ahsoka betrachtete ihren Sohn, der gerade mit Akira spielte.
"Ich glaube, da haben sich zwei gefunden."
Padmé wiederum saß bei ihrem Vater und rümpfte noch immer die Nase. Was Akira aber immer tat war verunsichert zu seinem Onkel zu sehen.
"Du darfst ruhig spielen. Er tut dir nichts."
Rex strich über Padmé's Kopf.
"Und du hast keine Lust?"
Sie verschränkte trotzig die Arme. Ahsoka schmunzelte und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Wange.
"Ist da jemand eifersüchtig?"
Padmé quiekte und wandte schmollend den Blick ab. Ani kicherte und lächelte Akira an.
"Spielen?"
Akira legte seinen Kopf etwas schief, dann sah er zu seinem Onkel.
"Ach Kleiner. Komm schon. Du musst nicht mich um Erlaubnis ansehen", lächelte Kal. "Nehmt es ihm bitte nicht übel", fügte er hinzu und sah zu den jungen Eltern.
"Natürlich nicht. Er ist halt sehr schüchtern. Anders als unsere hyperaktiven Kids", erwiderte Ahsoka und sah Anakin dabei zu, wie er freundlich Akiras Hand nahm und ihm einen Klotz reichte. Die Togruta stieß ihren Mann sanft an. "Schau mal, Liebling."
Er sah zu den Kleinen und lächelte.
"Süß.."
Akira nahm ihn vorsichtig und lächelte.
"Danke..."
Kal sah erleichtert zu den Kleinen. Padmé verzog das Gesicht und kuschelte sich an ihrem Vater. Anakin und Akira spielten zusammen und schienen dabei Recht viel Spaß zu haben.
"Ich glaube die beiden werden sich sehr gut verstehen", sagte Ahsoka leise und sah liebevoll zu ihrem Sohn. Er nickte lächelnd.
"Das denke ich auch. Ein Kontakt zwischen den Fetts und der Skirata wäre so oder so wichtig."
"Unser Zuhause ist auch euers", meinte Kal.
Rex strich über Padmé's Kopf.
"Na? Müde?"
"Das Gleiche gilt für euch", entgegnete Ahsoka lächelnd und strich ihrer Tochter über die Wange.
"Was ist los, Süße? Sonst bist du doch immer sehr aktiv."
Sie kuschelte sich weiter an ihren Vater.
"Nö.."
"Oh ich glaub das Schlafgas hat dir nicht gut getan", murmelte der Klon. Akira sah zu Padmé und dann wieder zu Ani.
"Okay?"
Ani sah zu Padmé und krabbelte zu ihr, dann nahm er ihre Hand.
"Sisi. Spielen."
Ahsoka schmolz geradezu dahin. Sie konnten sich nie an den Kleinen sattsehen. Rex drückte ihre Schulter und lächelte. Padmé sah ihn an und seufzte. Ihrem kleinen Bruder konnte sie nie etwas abschlagen.
"Okay."
Sie kletterte hinunter und gesellte sich zu den Jungs. Kal lächelte und drückte seine Kette an seinem Hals.
"Man könnte meinen es wäre alles so wie immer", sagte die Jedi leise und lehnte sich an Rex. Anakin, Akira und Padmé spielten miteinander. Kal freute sich sehr, dass der Kleine einmal seine Schüchternheit vergessen hatte.
"Ich glaube ich gebe euch Akira mal mit, damit er die Schüchternheit mal ablegt für eine Zeit..", murmelte Kal und bekam von einer Frau einen Kuss auf die Wange. Sie war leise eingetreten.
Ahsoka nickte.
"Das wäre eine gute Idee. Auf der Basis wäre Akira dort sicherer, als hier. Im Moment jedenfalls. Und er und Ani scheinen sich gut zu verstehen."
"Vielleicht will das Akira ja machen.. Wenn ihr das wollt."
"Ein Kind mehr fällt nicht auf", erwiderte Rex schmunzelnd.
"Wir haben eine kleine Rasselbande, da ist ein weiteres Kind kein Problem. Und wenn wir Akira helfen können, dann umso besser", stimmte Ahsoka zu. Die Frau neigte leicht den Kopf.
"Es würde ihn sehr freuen. Es freut mich sehr, dass ich Euch kennenlernen darf. Man hat sehr viel von Euch gehört."
Kal lächelte.
"Setz dich. Rex, Ahsoka. Das ist meine bezaubernde Frau."
Sie verdrehte die Augen und setzte sich zu ihm.
"Ilippi Skirata, es ist mir eine Ehre."
Sie reichte ihnen die Hand.
"Ahsoka freut mich Sie kennenzulernen."
Die Togruta lächelte ihr zu.
"Die Ehre ist ganz auf unserer Seite. Rex."
Er drückte ihre Hand und lächelte. Sie lächelte ebenfalls und strich über Akiras Kopf.
Er kicherte und lächelte.
"Ich habe gehört, was heute geschehen ist. Es tut mir so Leid. Natürlich seid ihr bei uns herzlich Willkommen. Seid ihr alle unbeschadet daraus gekommen? Das muss schrecklich gewesen sein. Und das sich Ihre Majestät nun ebenfalls in Gefangenschaft befindet.."
Ahsoka hob eine Braue.
"Moment..ihr meint Ezra?"
Sie nickte.
"Man hat es gesehen. Nach dieser...bestialischen Folterung wurde der offizielle Teil abgeschaltet. Es tut mir so Leid."
"Wirklich? Ich hab nicht viel mitbekommen", murmelte Kal.
"Das ist nicht.. Das war abartig...", knurrte Rex.
Die Kleinen quiekten los und klatschten als sie den Turm sahen. Ahsoka legte währenddessen eine Hand an ihr Kinn und nickte nachdenklich.
"Also glaubt Mandalore, dass Ezra sich in Keldens Gefangenschaft befindet. Und Kelden und Tristan werden alles tun, um das so zu lassen."
Ilippi hob eine Braue.
"Wieso glaubt? Man weiß wie der junge Jedi bis zur letzten Sekunde noch gekämpft hat."
"Also denkt jeder Ezra wäre in Gefangenschaft..", murmelte Rex. "Und Sabine nicht oder wie?"
"Darüber ist das Volk gespalten. Der Wren - Klan hat sich sofort für diese Terroristen ausgesprochen, ebenso wie der von Saxon, Almeck und Vera. Es herrscht Unsicherheit. Ihre Majestät musste ihre Worte unter Zwang aussprechen, da besteht keinen Zweifel. Aber die der Gegenseite, wie der Wren Klan sind da vom Gegenteil überzeugt, weil Kelden ihr ursprünglich geplanter Verlobter war. Mandalore ist gespalten. Und nun ist die einzige Hoffnung, die wir hatten ebenfalls weg. Wer weiß was sie ihm noch antun."
Ahsoka wechselte einen Blick mit Kal.
"Kal, du solltest deine Frau einweihen."
Kal rieb sich die Stirn.
"Na ja. Sie wollen ihn töten, Liebling. Sie wollten ihn loswerden und eine Zwangshochzeit mit Sabine ausführen. Und so viele Dinge mehr aber das ist das wichtige."
Sie nickte.
"Das konnte man auch so sehen, Schatz. Aber worin mich einweihen?"
Ahsoka erhob sich.
"Es gibt da etwas, was Sie sehen sollten...Kal?"
"Bist du dir sicher? Je weniger Leute es wissen desto besser. Nichts für ungut, Liebes."
"Sie ist deine Frau und sie sollte es wissen. Sie hat das Recht dazu." Ahsoka sah zu Rex.
"Liebling, was meinst du?"
"Wäre gut. Vielleicht kann sie helfen..", murmelte dieser und erhob sich. Kal drückte seinen Anhänger.
"Also schön..."
"Wobei helfen?"
Ahsoka drehte sich zu Kals Frau um.
"Schwören Sie, dass Sie niemanden etwas davon sagen werden. Mandalore und Sabines Leben hängt davon ab."
IIippi nickte.
"Ich schwöre es bei meiner Ehre als geborene Mandalorianerin. Niemand wird etwas erfahren."
Ahsoka sah zu Kal.
"Schließt du die Tür auf? Du hast den einzigen Schlüssel dafür oder?"
Der Mandalorianer nickte und nahm eine Schlüsselkarte zur Hand.
"Erschreck dich nicht."
Er fuhr die Karte in den Schalter und gab einen Code ein. Die Tür öffnete sich und gab einen großen Raum frei. Es war offensichtlich eine Art Sicherungsraum, wo man sich mehrere Tage aufhalten konnte, denn die Einrichtung ließ es an nichts fehlen. Mehrere Sitzgelegenheiten waren vorhanden, ebenso wie ein großes Himmelbett, wo eine Person drinlag wie IIippi erkennen konnte. Sein Körper war verbunden worden, ebenso wie sein Hals. Ihre Augen weiteten sich und sie sah entgeistert zu Kal.
"Aber...aber wie ist das möglich? Er ist doch.."
Ein leises Stöhnen drang zu ihnen hinüber. Ahsoka ging mit Rex zu dem Bett und strich über Ezras Stirn.
"Ez? Bist du wach?"
Er öffnete schwach die Augen.
"H-hey.."
"Hey, Kid..", sagte Rex lächelnd. Kal tätschelte ihre Schulter.
"Ganz ruhig. Wir.." An ihnen krabbelten sofort die Kleinen vorbei. "Akira. Hey.."
Die Zwillinge und der Junge krabbelten zum Bett. Ahsoka lächelte und hob ihre Kids hinauf.
"Schau mal, Ez. Da möchten dich welche begrüßen."
Der Jedi lächelte und hob erschöpft die Hand.
"Hey Pad...Ani..."
"Ezzy."
Sie sah zu Kal.
"Wie geht es ihm? Was können wir für ihn tun?"
"Er braucht Ruhe und ein paar Mittel, damit er gesund wird. Die Stromstöße waren extrem", erwiderte er. Ilippi nickte.
"Ich verstehe. Wir werden alles tun, um ihn zu helfen. Du meine Güte..Kal, weißt du was das bedeutet? Es ist noch nicht alles verloren."
"Nicht wenn er jetzt gesund wird und Sabine hilft. Wenn Kelden sie heiratet..dann haben wir ein Problem..", sagte er leise.
Rex nahm Akira vorsichtig hoch.
"Ezra. Das ist Akira. Der Neffe von Kal."
Ezra lächelte dem Kleinen zu.
"Hallo, Akira. Es f-freut mich d-dich kennenzulernen."
Akira winkte schüchtern und lächelte leicht.
"Hallo."
"Die Hochzeit ist in einer Woche! Wie soll wir ihn bis dahin wieder gesund bekommen. Er wurde auf die brutalste Weise gefoltert", raunte sie ihm leise zu. Ezra sah zu Ahsoka.
"W-wie ist d-der Plan?"
"Wir brechen morgen früh auf, keine Sorgen wir haben uns bereits einen geeigneten "Tod" für dich überlegt. Du wirst die Tage gesund werden und wieder zur Kräften kommen, ich habe dir was extra starkes zubereitet. Wir kommen nach ein paar Tagen wieder. Deine Mutter spricht gerade mit deinem Vater." Sie sah seinen Blick. "Keine Sorge. Er hat Angst, Ez. Niemand ist wütend auf dich, ganz im Gegenteil. Depa ist gerade bei Zeb. David und Bo ruhen sich etwas aus. Es wird alles wieder in Ordnung kommen."
"Kanan macht sich Sorgen, er will dich nicht verlieren. Deine Mutter klärt das", meinte Rex. Akira rieb sich über die Augen.
"Mummy.."
"Frag mich nicht", entgegnete Kal.
"Ich weiß es auch nicht.." Er sah zu Akira und nahm ihn Rex vorsichtig ab. "Mummy ist nicht hier, Akira. Komm. Ich bring dich ins Bett."
Anakin winkte ihm zu und lächelte. Padmé sah Akira mit einer Mischung aus Schmollen und Trauer an. Ezra strich über ihre Köpfe.
"Wenigstens ihr seid wohlauf."
"Ezra, auf ganz Mandalore glaubt man, dass du dich in Keldens Gefangenschaft befindest. Wir haben eben erfahren, dass alles nur bis zum Ende deiner...was dir angetan wurde gefilmt wurde. Kelden wird alles tun, um die Wahrheit zu verhindern."
Ezra blinzelte.
"W-wie sieht es a-aus? W-wie ist die L-lage zurzeit?"
"Aufstände. Sowas eben", meinte Kal leise und gab Akira ein Medaillon. "Ich bring ihn raus. Ich komme gleich wieder.."
Padmé winkte leicht und Akira winkte zurück.
"Wiedersehen.."
Ilippi näherte sich Ezra und verneigte sich vor ihm.
"Majestät."
"Ezra, das ist Kals Frau Ilippi Skirata. Wir hielten es für das Richtige sie einzuweihen."
Ezra nickte und sah zu der Frau.
"N-nicht nötig. F-freut mich."
Er hob schwach eine Hand und streckte sie ihr freundlich entgegen.
"Majestät, ich kann gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin Euch zu sehen. Wie geht es Euch? Braucht Ihr was?"
"N-nicht nötig. E-ezra reicht. K-keine Majestät m-mehr."
Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Ezra, denke da nicht dran. Du bist nach wie vor mit Sabine verlobt. Das weißt du."
"Du weißt das sie dazu gezwungen war, was sie sagte. Es standen einige Mandalorianer um euch. Sie haben bestimmt das als Druckmittel benutzt", erwiderte Rex. "Du bist und bleibst der Prinz."
"Ja da hat er recht." Kal trat ein und hob einen Brief. "Den hat..hat Sabine mir anvertraut.."
Ahsoka hob eine Braue.
"Was ist das?"
Ezras Augen weiteten sich und hob etwas den Kopf, wo Rex ihn sanft zurückdrückte.
"Bleib liegen. Wir lesen."
Kal gab ihn Ahsoka.
"Das hat sie mir gegeben, nachdem sie wieder schreiben konnte."
Sie gab ihn an Rex weiter.
"Wartet. Ich hole eben die Anderen. Das sollten sie ebenfalls wissen. Ezra, rühre dich nicht vom Fleck."
Sie lief aus dem Raum. Ezra schloss die Augen, während die Zwillinge seine Hand streichelten. Ilippi sah zu Kal.
"Was steht darin? Sie kann es unmöglich gewusst haben."
Er zuckte die Schulter.
"Wenn was sein sollte sollte ich ihn Ezra bringen..", murmelte er. Rex betrachtete den Brief.
"Komisch. Die Letzten hat sie doch verloren oder?"
Ehe sie es sich versahen rauschte ein kleines grünes Wesen an ihnen vorbei. Ezra lächelte.
"Depa..."
Schließlich folgte auch der Rest. Ahsoka kam als Letzte herein und schloss die Tür.
"So wir sind versammelt."
"Hey, Ezzy."
Kanan lächelte ihm zu und strich über seinen Kopf. Zeb sah zu der kleinen Twi'lek.
"Ich schwöre euch, sie ist wie ein Wirbelwind davongezischt."
David lächelte.
"Wieso überrascht uns das nicht?"
"Sie hat auch einen sehr aktiven Bruder", entgegnete Hera.
"Na ja. Sie ist ziemlich schnell", kommentierte Bo und schloss die Tür. "Also. Ihr habt was?"
"Kal hat einen Brief von Sabine, den sie ihm gegeben hat", erklärte Ahsoka und half Depa auf das Bett. Diese kuschelte sich sofort in die Seite ihres Bruders. Die Zwillinge taten es ihr nach.
"Ezzy..", murmelte Depa. Rex öffnete derweil den Brief wo zwei Seiten heraus kamen.
"Und?", fragte Bo.
"Ich, Sabine Satine Wren-Kryze, bin im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte. Auf den Tatsachen bedingt das die Terroristengruppe versuchte schon mein Leben mir zu nehmen, bin ich mir sicher das sie auch andere Dinge versuchen werden. Hiermit erkläre ich alle Worte, die ich an der Seite Kelden Wrens und Tristan Wren-Kryze spreche für ungültig und nicht ernstzunehmend. Alle Befehle, die sie an meiner Seite stellen, dürfen nicht ausgeführt werden. Der Kryze-Klan steht unter dem Schutz der Krone und darf weder angegriffen, noch eine Festnahme ausgeführt werden. Wenn ich sterben sollte, wird der nächste Herrscher Ezra Jarrus-Syndulla. Jedi-Ritter, Rebell, Prinz von Mandalore. Er ist und bleibt mein Verlobter, steht an erster Stelle der Thronfolge. Mandalore wird einen Rebellenstützpunkt zur Verfügung stellen, die dem Phönix-Squadron gehört. Diese ist ausgestattet mit allem wichtigen Dingen die, die Rebellion benötigt", las der Klon vor und nahm die zweite Seite. "Tristan und Kelden sind Verräter Mandalores und sind wegen Hochverrats angeklagt. Ihre Erfassung hat oberste Priorität...
Dann steht hier das Gelübde."
Ezra schloss die Augen. Sein Herz tat noch mehr weh, als zuvor. David nahm seine Frau in die Arme. Ahsoka legte ihren Kopf an Rex Brust. Kanan und Hera sahen sich an, dann sahen sie zu ihrem Sohn. Zeb schluckte.
".....wow. Sab hat für alles vorgesorgt. Wenn wir diese Papiere an die Öffentlichkeit bringen..."
"....dann wird Keldens Proklamation sofort für nichtig erklärt", sagte Ilippi leise. "Das wäre die Lösung."
"Dann haben die Klans keinen Grund Aufstände zu schieben", meinte Kal.
"Aber damit gefährden wir Sabine", wandte Hera ein.
"N-nein." Ezra ergriff das Wort. "Wir b-bleiben bei dem Plan. Veröffentlichen w-wir das haben s-sie kein Grund mehr Sabine a-am Leben zu lassen."
Ahsoka seufzte.
"Das stimmt auch wieder. Aber Sabine wollte mit den Papieren etwas bewirken. Sie hat das nicht umsonst gemacht."
"Sie hat es so festgehalten, damit Ezra sich nicht in Gefahr begibt. Seine Sicherheit ist ihr wichtiger als ihre eigene", gab Kanan zurück. David schluckte.
"Ja..."
"Es ist beides wichtig. Sie zu retten und das Mandalore die Hoffnung nicht verliert..", murmelte Bo.
"Es ist schwierig.. Aber wir müssen sie eigentlich veröffentlichen, Ezra", meinte Kal langsam. "Nein. W-wir ziehen das durch. Gibt mir d-die Zeit. Wir g-gefährden sie nicht."
Illippi seufzte.
"Wir haben eine Woche Zeit."
Kanan hob eine Braue.
"Wieso eine Woche?"
"Weil..weil dann die Zwangsheirat von ihr und Kelden stattfindet. Es kam eben die Verkündung."
Ezra fühlte sich, als ob man ihn erneut gefoltert hätte.
"Das ist zu wenig Zeit..", murmelte Kal und legte einen Arm um seine Frau. Rex runzelte die Stirn.
"Wäre es möglich die Beschützer zu formieren? Wir könnten sie Sabine suchen lassen und bitten Zeit hinauszuschinden.."
"Wir müssen. Niemand kann ihr helfen, wenn die Zeit zu knapp ist", meinte Hera. Ezra setzte sich auf.
"W-wir gehen sofort an den P-Plan. Schinden w-wir Zeit fliegt a-alles auf. W-wir haben keine Zeit m-mehr."
"Ezra, wie stellst du dir das vor? Eine Woche, dass schaffen wir nie. Du kannst nicht mal laufen", gab Kanan zurück. David schüttelte den Kopf.
"Das ist unmöglich. Da haben wir bessere Chancen die Papiere zu veröffentlichen."
"Selbst bei den Mitteln von Ahsoka und Heilung wirst du das nicht schaffen gesund zu werden", stimmte Bo zu.
"Wenn wir das aber jetzt veröffentlichen, dann könnt ihr Sabine vergessen. Diesmal rettet sie nämlich niemand", erwiderte Hera ernst. "Wenn wir sie veröffentlichen ist sie tot. Da ist es besser zu warten bis Ezra gesund ist."
"W-wir können nicht warten."
Ezra schloss schmerzhaft die Augen und richtete sich komplett auf.
"G-gehen wir es an. W-wir haben sieben Tage. D-das muss reichen. Wenn nicht, d-dann trete ich ihm s-so gegenüber."
"So?", fragten sie skeptisch. Hera rieb sich den Nacken.
"Wir müssen.. Wir müssen es versuchen.. Aber wenn die sieben Tage nicht reichen veröffentlichen wir die Papiere. Dann geben sie sich Preis."
"Wir haben keine andere Wahl. Entweder veröffentlichen wir die Papiere und Sabine stirbt oder die Hochzeit findet statt und Kelden wird der neue Herzog, was die Papiere für nichtig erklären würde. Ezra muss es schaffen in den nächsten Tagen gesund zu werden. Es geht nicht anders."
"Das ist unmöglich. Er kann sich nicht so einfach von so einer starken Folterung erholen", gab Kanan zurück. Zeb seufzte.
"Kid...wenn wir das durchziehen, dann setzen wir dein Leben aufs Spiel."
"Und wir kennen Sabine. Das würde sie nicht ertragen.." Bo sah ihn an. "Bist du dir sicher das du dir das antun willst?"
Ezra nickte.
"J-ja. Sollte ich n-nicht gesund sein, d-dann stelle i-ich mich ihm trotzdem. Ich m-muss es versuchen."
David seufzte.
"Das heißt...entweder verlieren wir Sabine oder dich...und es gibt eine nahezu unmöglich Chance, dass das alles Erfolg haben wird."
"David.." Hera legte eine Hand an ihre Hüfte und lächelte. "Diese Familie macht unmögliche Dinge möglich. Du darfst uns nur nicht unterschätzen. Vor allem nicht unsere Pläne."
Kanan schüttelte den Kopf.
"Das ist kompletter Wahnsinn. Ezra, das...das ist glatter Selbstmord."
"E-eine andere Wahl haben wir n-nicht", gab sein Sohn entschlossen zurück. Ahsoka sah in die Runde.
"Ziehen wir es durch? Bleiben wir beim Plan und versuchen alles, damit Ezra rechtzeitig gesund ist?"
"Klar, ich bin dabei", meinte Hera. Bo sah zu David.
"Okay, ich auch. Es ist verrückt, aber alttypische Mando Art. Ich helfe."
Kal nickte.
"Ich helfe so gut ich kann. Das tun wir alle."
Rex nickte.
"Bin dabei."
Zeb sah zu Ezra.
"Auch wenn wir dich dabei verlieren könnten...ich vertraue dir, kleiner Bruder und weiß, wenn es einer schafft, dann du. Okay."
David nickte.
"Ziehen wir es durch. Ich habe einige Dinge gesehen, die ich nicht für möglich gehalten hätte, also okay."
"Gehen wir es an", stimmte Ahsoka zu. Ilippi nickte.
"Wir tun unser Möglichstes."
Ezra strich Depa über die Wange.
"Z-werg?"
Sie war alles andere als begeistert.
Ich vertraue dir. Ich will dich aber nicht verlieren..
"D-das wirst du nicht. I-ich werde es schaffen." Er hielt ihre Hand. "V-versprochen."
Sie sah in seine Augen und seufzte.
"Okay... Aber wenn nicht du tot", warnte sie und alle sahen amüsiert zu den Geschwistern.
Ezra lächelte, dann sah er zu seinem Vater. Er war der Einzige, der noch keine Stimme abgegeben hatte. Ahsoka sah den Blickkkontakt zwischen Vater und Sohn, so wie die Anderen. Es war offensichtlich. Würde Kanan nicht zustimmen und nicht hinter Ezra stehen, dann würde es dieser nicht schaffen. Er brauchte jetzt alle Unterstützung, die er kriegen konnte. Und besonders von seinem Vater. Sie beugte sich zu Hera.
"Lassen wir die beiden für einen kurzen Moment alleine."
Sie nickte.
"Komm her, Hase."
Sie nahm Depa auf den Arm und Rex nahm seine Zwillinge die laut lachend auf quiekten als er sie kitzelte. Sie verließen nacheinander den Raum.
Ezra sah in Kanans Augen.
"D-dad. Bitte. I-ich muss es tun."
"Ich weiß..", murmelte er und setzte sich. "Ich bin aber alles andere als begeistert davon.. Ich will dich nicht verlieren. Das ist viel zu riskant geworden.."
"Du w-wirst mich.."
Er seufzte und legte seine Hand auf Kanans.
Du wirst mich nicht verlieren. Ich schaffe das. Ich werde Sabine da rausholen und das ein für alle Mal beenden. Das ist meine Aufgabe. Meine Bestimmung.
"Ja aber.. Kelden und Tristan werden nichts unversucht lassen..", murmelte er und rieb sich den Stirn.
Sie werden nicht vorbereitet sein. Ich muss es tun. Ich weiß es. Wie du vorhin sagtest, ich bin der Einzige, der das wieder hinbiegen kann. Wir haben keine andere Wahl.
Ezra drückte seine Hand.
"Und was ist, wenn was schief geht?", hakte er nach. "Ich hab einfach Angst.."
Es wird nichts schiefgehen. Du hast mal zu mir gesagt, dass man sich für größere Dinge opfern müsste, schau mich nicht so an. Ich weiß, dass ich es tun muss. Hier geht es nicht nur um uns, sondern um die Zukunft von Mandalore und Millionen von Mandalorianern. Ein Jedi ist stets selbstlos und stellt sein eigenes Wohl an letzter Stelle. Das hast du mich gelehrt.
Kanan blickte ihn an und seufzte.
"Ich weiß das auch.." Er drückte seine Hand und schloss die Augen. "Ich vertraue dir..aber ich hab Angst."
Ich verrate dir mal ne Neuigkeit, Dad. Jeder hat vor etwas Angst, aber es zuzugeben macht dich mutiger als die Meisten.
Ezra lächelte.
Ja, auch das habe ich behalten.
Kanan musste lächeln, dann drückte er seine Hand.
"Schwöre mir das du dich ausruhst und auf dich aufpasst."
Ich schwöre es. Dad, du hast mich gelehrt. Durch dein Training konnte ich alles überstehen, gegen alles kämpfen, ich konnte Maul besiegen. Also werde ich auch das schaffen. Aber ich brauche dich dazu. Ich muss wissen, ob du an mich glaubst. Ob du mir genug vertraust, dass ich es schaffen werde.
Kanan schluckte. Er wusste das es gefährlich war. Das Sabine ihn brauchte und das es der einzige Weg war sie zu retten. Und dazu brauchte er...
Er seufzte und drückte seine Hand.
"..Ich glaube an dich und vertraue dir immer. Mit meinem Leben... Okay.. Aber pass auf dich auf."
So schnell wirst du mich nicht los. Ich habe ihn überlebt, Maul, mehrere Anschläge und dann auch noch das von heute Morgen. Ich glaube meine Chancen stehen gut.
Er lächelte.
Unser Band ist untrennbar. Ich komme zurück und zwar mit Sabine und wir werden beide wohlauf sein. Das verspreche ich dir.
Kanan nickte lächelnd und drückte sanft seinen Sohn.
"Okay. Und dann heiratet ihr gefälligst."
Worauf du dich verlassen kannst. Ich lasse mich doch nicht um meine Flitterwochen bringen.
Er legte seinen Kopf an seine Brust.
"Ich k-komme zurück. Das w-werde ich immer."
Der Jedi strich über seinen Kopf.
"Ich weiß.. Ich weiß....und ich denke Sabine wird es dir übel nehmen, wenn ihr keine Flitterwochen habt."
Eben. Das wird sie mir sehr übel nehmen.
Er schloss die Augen und lächelte.
Allerdings wird sie mich umbringen nach der ganzen Aktion.
Er lachte.
"Oh ja wird sie. Aber ich denke sie wird nachsichtig sein."
Ich hoffe es. Sonst bin ich wirklich tot. Gegen Sabine kann ich nichts ausrichten.
"Das ist leider wahr. Aber ich kann auch nichts gegen Hera ausrichten."
Sie lachten leise.
"G-geht es dir besser?"
Er fuhr über seinen Kopf.
"Ja. Sehr sogar. Und dir?"
Na ja ich habe noch immer Schmerzen. Aber sonst bin ich okay. Und ich kann es kaum abwarten diesem Mistkerl in den Hintern zu treten.
"Glaub ich dir aufs Wort, Ez. Also.. Ruh dich noch aus ja."
Er küsste ihn auf den Kopf.
Mache ich. Aber passt ihr auf euch auch auf, ja? Sonst muss dich auch noch retten.
"Ha ha ha. Sehr lustig", lachte er sarkastisch.
Was? Musste ich schon oft genug, also erzähle mir nichts, Meister. Baue keinen Mist, während ich hier bin.
Ezra lachte leise. Kanan stöhnte entnervt und seufzte dann.
"Geht klar. Gilt aber auch für dich."
Ich und Mist bauen? Tz, niemals.
Er grinste.
Jetzt solltest du mal dein Gesicht sehen.
"Leg dich wieder hin und ruhe dich aus Kid", erwiderte sein Vater. Ezra lächelte und drückte sich an ihn.
Ich habe dich auch lieb, Daddy.
Kanan drückte seinen Sohn sanft an sich.
"Ich dich auch, Ez."
Die beiden verharrten eine ganze Weile so. Hera stand mit Depa und Ahsoka im Türrahmen und betrachtete ihr Zwei Jungs schmunzelnd. Die Togruta lächelte, als sie die Tür leise schlossen.
"Die beiden...unzertrennlich."
"Die kriegst du nicht auseinander", stimmte Hera zu und strich über Depas Kopf.
"Und wir uns nicht", lächelte diese und küsste ihre Mutter auf die Wange. Ahsoka lächelte und streichelte Depa über die Wange.
"Es wird alles gut werden, Süße. Dein Ezzy schafft das."
Sie lächelte und nickte.
"Und Sabby auch."
Hera lächelte.
"Ja auch sie schafft es."
Die Togruta nickte.
"Wir werden bald wieder alle zusammen sein. Und dann gibt es eine richtige Hochzeit."
"Ja. Und wir müssen uns um ein neues Hochzeitskleid kümmern." Sie seufzten.
"Wird schwer das Erste zu übertreffen."
"Das kriegen wir hin. Zum Glück kann der Rest so bleiben. Wäre schwierig gewesen die Gelübde nochmal zu schreiben."
Sie sah auf die Uhr.
"Wir müssen bald los."
Hera nickte.
"Hoffentlich geht das alles gut.."
"Das wird es. Ezra wird es schaffen." Sie lächelte. "Er kann gar nicht anders. Bei den Eltern."
Die Twi'lek lächelte.
"..Ezra schafft das...du hast recht. Lasst uns die letzten Vorbereitungen treffen."
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"Ich unterschreibe das nicht. Vergiss es", zischte Sabine und warf das Datenpad zu Boden.
"Doch das wirst du!" Kelden haute mit seiner Faust auf den Tisch. "Du wirst damit wieder loyal zum Imperium werden. Und das Imperium wird uns wieder an die Spitze bringen!"
"Ich unterschreibe das nicht. Ich diene dem Imperium nicht. Nur über meine Leiche. Das ist mein letztes Wort."
Kelden griff über den Tisch und packte Sabines Handgelenk.
"Das wirst du tun! Ich bin nicht dein Versager von einem Jedi, Sabine! Du wirst das tun, was ich dir sage!"
Sie sah ihn nur voller Hass und Verachtung an.
"Niemals!"
Sie zerrte an ihrer Hand, doch er drückte nur fester zu.
"Du gehorchst mir! Niemand wird das ändern. Du wirst in sechs Tagen meine Frau, also hast du dich auch so zu verhalten!"
"Vielleicht auf dem Papier, aber mein Herz und mein Leben wird sicher nicht dir gehören!"
Sabine sah ihn furchtlos an.
"Es gehört mir aber schon, Abschaum! Ich habe deinen kleinen Jedi vor ganz Mandalore gedemütigt und gefoltert. Selbst seine sogenannte Familie wird sehen, dass er ein erbärmlicher, kleiner Schwächling ist!"
"Da hast du ein schön falscher Gedanke um seine Familie, Liebster. Er ist sicher. Und wenn du mich loslassen könntest, wäre ich dir sehr verbunden."
"Jetzt hör mir mal zu du Miststück. Wir sind in wenigen Tagen verheiratet und niemand wird das mehr verhindern. Also entgegne mir endlich den Respekt, den du mir zu zeigen hast!"
Er drückte fester zu. Sabine verzog das Gesicht und unterdrückte einen Aufschrei.
"Du kannst mich vielleicht zur Hochzeit zwingen. Zu dem Respekt aber nicht."
"Das werde ich und du wirst anfangen mich zu lieben. Ob du willst oder nicht. Ich sollte immer dein Mann werden bis diese Straßenratte dazwischen kam! Aber er wird uns keinen Ärger mehr machen."
Sie lachte spöttisch.
"Du unterschätzt ihn. Du hörst dich an wie einer der sterben will."
"Er ist ein nichts, Sabine. Das wissen wir beide. Und selbst wenn, er hätte keine Chance gegen uns." Er lächelte finster. "Ganz Mandalore denkt, dass wir ihn in unserer Gewalt haben. Jegliche Hoffnung ist zerstört, meine Liebe. Und das bleibt auch so."
Sie lächelte zurück.
"Dann denke ich mal das demnächst mein Beauftragter das tun wird, was ich ihm befahl. Und dann wirst du fallen, mein Freund."
Keldens Grinsen verschwand.
"Was hast du getan?! Was hast du angerichtet!"
Sabines Handgelenk knackte etwas. Sie schrie auf und kniff die Augen zusammen.
"D-Denkst du das verrate ich dir?"
"Du wirst es! Also was hast du getan?!" Er fletschte die Zähne und sah ihr in die Augen.
"Was?!"
Sie blickte zurück.
"Nichts. Nur ein paar kleine Zeilen geschrieben, die euer Untergang sein werden."
Kelden atmete so laut aus und begann zu knurren. Wut zeichnete sich in seinem Gesicht ab und er drückte nochmal fester zu sodass seine Fingerknöchel weiß wurden.
"Du kleine miese..."
"Meister!" Ein Mandalorianer betrat den Raum. Er keuchte und schüttelte den Kopf. "Ihr werdet es nicht glauben."
Er reichte ihm eine Notiz. Kelden ließ Sabine los und las sie. Dann erneut. Und beim Dritten Mal lachte er laut auf.
"Tristan! Das musst du hören!"
Sabine hielt sich ihr Gelenk und konnte es kaum bewegen. Mindestens verstaucht.
Tristan trat ein.
"Was ist?"
"Lies das!" Kelden gab ihm den Zettel und lehnte sich lachend zurück. "Damit wäre das erledigt."
Sabine sah zu ihnen und dann Tristans Miene die zu einem Grinsen wurde.
"Nein.."
"Tja, das wäre dann wohl das Ende. Wie schade." Kelden grinste und schüttelte den Kopf. "Ich sagte doch! Alles löst sich von alleine!"
Tristan grinste.
"Endlich."
Sabine verstand gar nichts und stand auf.
"Was? Was ist los?"
"Dein kleiner Jedi wird nicht kommen, um dich zu retten, Sabine. Er wird nirgendwo mehr hingehen." Er klatschte in die Hände. "Wunderbar! Endlich!"
Sie sah die Beiden an und Tristan schob ihr den Zettel hin, diesen nahm sie an sich und las vorsichtig die Zeilen. Als hätte sie ein Schlag getroffen stand sie auf und riss den Stuhl hinunter. Der Zettel fiel ohne laut auf die Fließen. Sie tat ihre Hände vor den Mund und schmerz breitete sich in ihr aus. Sie spürte wie ihr Herz brach, förmlich zersplitterte.
"An einem Herzstillstand! Ich fasse es nicht! Der große, starke Jedi hat die kleinen Elektroschläge nicht ertragen können. Was für eine Ironie." Kelden schüttete sich einen Drink ein und lachte. "Damit wäre nun alles geklärt!"
Während er sich einen Drink einschüttete, brach alles in Sabine zusammen. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten sodass ihr Gelenk wehtat, sah zur Fruchtplatte wo ein Messer lag. Sie schnappte es sich und wollte auf Kelden losgehen, doch Tristan machte einen Strich durch die Rechnung. Er nahm sie am Handgelenk und nahm das Messer was er weglegte.
"Ihr habt ihn umgebracht!", schrie sie und ihr liefen Tränen hinab.
"Ich sagte doch er ist schwach. Oh das ist köstlich! Ein Jedi, der an ein paar Stromstößen zu Grunde geht. Das ist genial!"
Die Tür öffnete sich.
"Was lacht ihr denn so?"
Moreena.
Sabine schluchzte leise und schlug gegen Tristan.
"Mörder. Ihr seid verdammte Mörder!"
"Sei still, Sabine. Sonst muss ich dir wehtun", knurrte er finster und drückte ihre Gelenke. Das eine schmerzte mehr als das andere. Er hielt sie fest und wandte sich an Moreena. "Ezra ist tot."
Ihre Augen weiteten sich und Kelden strich sich eine Träne aus dem Auge.
"Hier. Das ist einfach genial."
Sie las die Notiz und lachte ebenfalls laut auf.
"Das hat ihn zu Fall gebracht? Keine tödliche Explosion, kein Serum, aber das? Das ist doch nicht zu glauben."
Sie kriegte sich kaum mehr ein, während Kelden grinste.
"Tja und das ist noch nicht alles. Die Rebellen sind von Mandalore verschwunden. Offenbar konnten sie diesen Verlust nicht hinnehmen und haben kapituliert. Fantastisch!"
Etwas daran ließ Sabine kurz aufstocken. Irgendetwas an dieser Aussage war seltsam.
"Wo ist sein Leichnam?", hakte Moreena nach.
"Bei den Kryze. Er wird eingeäschert und fertig ist das."
Tristan setzte Sabine unsanft in den Stuhl und haute ihr das Daten-Pad auf den Tisch.
"Unterschreib!"
"Niemals!"
"Ezra ist weg, Süße. Was willst du beschützen?"
"Meine Ideale!"
Irgendwas an dieser Aussage.. Irgendwas in sich..
Kelden lehnte sich zurück.
"Damit können wir uns jetzt Zeit lassen. Ah herrlich. Tristan, dass muss gefeiert werden."
Moreena kicherte.
"Was das Volk wohl zu ihrem großem Helden sagen wird. Gott, dass ist so köstlich. Aber so einen erbärmlichen Tod hat er verdient."
"Halt die Klappe, Moreena! Was fällt dir eigentlich ein?!"
Sie wollte aufstehen, aber Tristan drückte sie in den Stuhl.
"Bleib sitzen. Sonst vergesse ich mich."
"Töte mich. Na los. Ach ja. Ich vergaß. Ihr seid ja noch abhängig von mir."
Sie strich sich eine Träne weg. Tristan sah sie emotionslos an.
"Ich feiere gerne. Aber gerade würde ich ihr nur was brechen, damit sie die Klappe hält."
"Sie vermiest die ganze Stimmung. Tris, lass sie wegbringen. Sie ist jetzt eh gebrochen."
Moreena nahm Platz und schenkte sich etwas ein. Kelden nickte.
"Ich will ihre Fratze heute nicht mehr sehen. Sie ist so oder so am Ende."
Wieso kam ihr etwas an der Aussage komisch vor?
"Ich bring sie weg", murmelte er und nahm sie am Arm, zerrte sie auf die Beine.
"Damit kommt ihr nicht durch!"
"Oh doch, meine Liebe. Dein Jedi ist tot. Endlich. Das wird das Imperium sehr freuen."
Moreena lachte.
"Und wie geschwächt die Rebellion nun ist. Wie sich auf einmal alles von selbst löst. Perfekt!"
"Ich.."
"Sei still, Komm jetzt." Tristan salutierte. "Gleich trinken wir auf die Freiheit Mandalores."
"Aber nur zu gerne, Tris."
Moreena zwinkerte ihm zu. Kelden lachte.
"Und so geht die glorreiche Hoffnung der Rebellion, der Jedi und Mandalore unter."
Tristan zerrte Sabine raus und warf die Tür hinter sich zu.
"Mistkerl!", knurrte sie.
Doch etwas ließ sie nicht los. Es war...es war mehr ein Gefühl. Aber etwas an der Notiz hatte nicht gepasst. Vielleicht war es auch nur vergebliche Hoffnung oder Einbildung, aber das Gefühl war da. Das..das es einfach nur ein Fake war... Und Ezra lebte?
Der Gedanke ließ ihr Herz schneller schlagen und sie atmete ruhiger. Tristan warf sie ins Zimmer wo sie unsanft aufkam. Die Tür ging zu und sie hörte das einrasten der Schlösser. Sie erhob sich vorsichtig und nahm eine Bandage hervor. Sie legte sie an ihr Handgelenk und sah aus dem Fenster.
"Ezra.."
Lebte er wirklich noch? War das alles nur eine Finte für Tristan und Kelden? Vielleicht...aber etwas wusste sie sicher. Wenn Ezra wirklich tot war, dann hätten die Anderen niemals Mandalore verlassen. Nein, sie hätten alles drangesetzt ihn zu rächen. Auch wenn es nicht der Weg der Jedi war, aber sie wären auf keinen Fall geflogen. Und die Vorstellung, dass Ezra nach allem was er durchgemacht hatte einfach so einen Herzstillstand erlitten war....das war nicht zu glauben. Für sie jedenfalls nicht. Das war nicht Ezras Art. Er würde das niemals...
Sie schloss die Augen.
Ni kar'taylir gar darasuum..
Sie betete nicht oft aber diesmal zur Macht, damit sie ihn beschützte. Wenn Ezra wirklich noch am Leben war, dann würde er sie retten. Dann würde er nichts unversucht lassen. Und sie war sich sicher, wenn einer es schaffen konnte, dann war es er.
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