73. Kapitel
Nach der "Kuschelinvasion" hielten Kanan und Hera es für das Beste Ezra in sein Zimmer zu bringen, damit er sich ausruhen konnte. Zu ihrer Überraschung lag bereits dort Sabine, die tief und fest schlief. Also legten sie Ezra neben sie. Die beiden brauchten einander und waren so nicht alleine. Das war wichtig, das sie beide nicht allein waren. Sondern einander hatten. Es war wichtig das sie einen Halt hatten. So konnten sie mit beruhigenden Gewissen zu den Anderen zurückgehen. Ezra war nicht alleine, sondern hatte Sabine. Beide kuschelten sich im Schlaf aneinander. Sie hatten einander wieder und das erfreute beide sehr.
Doch der ruhige Schlaf wurde unterbrochen. Zumindest brutal für Sabine. Die Worte von Tristan hatten sich in ihren Kopf gebrannt. Unruhig atmete sie und wälzte sich hin und her. Diesmal hatte Ezra keinen Albtraum, nein sie hatte einen. Einen von der schlimmen Sorte.
"Sabine."
Sie kniff die Augen zusammen.
"Lass mich..."
"Sabine."
Lachen. Bilder tauchten vor ihren Augen auf. Sie sah wie ihre Eltern durchlöchert wurden, wie ihr Mandalore und der Palast brannte, sie sah Tristan und Kelden jemanden foltern. Dieser schrie vor Schmerz, woraufhin die beiden lachten. Sie sah zu ihren Eltern und zu den Beiden.
"Mum, Dad.."
Sie rannte zu ihnen doch auf einmal stand Kelden vor ihr und packte sie. Sabine schrie auf, als sie sie zu Tristans zerrte.
"Ich zerstöre dein Leben, Sabine."
Er lachte und betätigte erneut einen Knopf.
"Hört auf! Mum, Dad.." Sie sah zu der Gestalt und ihr zog sich alles zusammen. "Ezra.."
Sie hörte seine Schreie und Keldens finsteres Lachen.
"Na, wo ist dein Mut jetzt hin, kleiner Prinz? Glaubst du wirklich ihr hättet gegen uns eine Chance? Sabine hat dich doch nur aus Mitleid gewählt, dachte ein Jedi würde gut an ihrer Seite passen."
Ein erneuter Schrei, dann hörte sie Ezras Stimme, die vollkommen geschwächt klang.
"Niemand wird mich je von ihr anders überzeugen. Ich liebe sie und ich werde sie beschützen."
Ein kleiner Junge befand sich bei Tristan, der erschreckende Ähnlichkeiten mit Ezra hatte. Doch seine Gesichtszüge waren die von Sabine.
"Mummy!"
Sabine zerrte an ihren Armen.
"C-caleb.."
Tristan lächelte und drückte seine Schulter, während er versuchte sich zu befreien. In seinen Augen Angst. Reinste Angst. Sie sah zu Ezra, als ihn erneut Schocks durchfuhren.
"Ezra!"
"Daddy!"
Ezra sah zu seinem Sohn.
"Passe gut auf deine Mutter auf, Großer. Ich bin immer bei dir, vergiss das nicht. Ich liebe dich sehr."
"D-daddy nein!"
Caleb weinte und Tristan hielt ihn fest. Kelden aktivierte Ezras Lichtschwert.
"Durch seine eigene Waffe gestorben. Was für eine Ironie. Du hast keinen Nutzen mehr für uns."
Ezra sah zu Sabine.
"Ich liebe dich. Ni kar'tayli gar dara-.."
Ehe er die Worte beenden konnte fuhr die Klinge in seine Brust.
Sabine keuchte.
"NEIN! EZRA!"
Der Fangstrahl deaktivierte sich und fiel regungslos auf den Boden. Sie riss sich los und fiel neben ihm auf die Knie. Tränen liefen ihr hinab, Unglaube und Angst nahmen ihr die Luft zum Atmen. Sie drehte ihn um in ihren Armen und legte eine Hand an seine Wange.
"Bitte nicht. Ezra.."
Ein klaffendes Loch zeigte sich in seiner Brust. Seine Augen waren geöffnet und starrten leblos zu ihr noch. Die Wärme und das Licht in seinen Augen war verschwunden. Calebs Schreie hallten umher.
"DADDY! DADDY!"
Du hast es verschuldet, Sabine. Du hast ihn umgebracht. Tristan hatte dich gewarnt und was hast du getan? Ihn ihn Gefahr gebracht und sein und das Leben Anderer zerstört...
"Nein...", flüsterte sie und legte ihre Stirn an seine. "Das wollte ich nicht.."
Tristan nahm Caleb an den Armen.
"Ruhe, Kleiner. Sei einfach still. Hör auf Onkel Tris."
Sabine sah auf und legte Ezra vorsichtig ab.
Es war deine Schuld..
Sie keuchte und versuchte aufzustehen, aber es ging nicht. Sie spürte nichts in ihren Beinen.
"Nein. Caleb. Lauf!"
Es werden alle sterben und du bist schuld? Warum bist du nicht einfach gestorben?
"Ich-"
Dann wären alle sicher.
Sabine versuchte aufzustehen, aber sie konnte es einfach nicht. Was sollte das? Warum?!
"Mummy! Daddy! Daddy, wach auf! Das ist nicht lustig!"
Caleb schrie und Tränen rollten über seine Wangen. Kelden strich über seine Wange.
"Na na, Kleiner. Ein Mandalorianer weint nicht. Du wirst bei uns in guten Händen sein."
Wegen dir ist Ezra tot. Du hast einer Familie ihren Sohn, ihren Bruder. genommen. Ihre Hoffnung. Du allein hast jeden um dich ins Unglück gestürzt.
"Nein..nein!" Sie schlug auf den Boden und schluchzte leise. "Caleb..lauf.."
Tristan lächelte und übergab Caleb Kelden. Dann nahm er einen Dolch.
"Na ja. Erst Mum, dann Dad und jetzt Ezzy. Was war denn danach, Sabine?"
Sie sah auf und keuchte. Caleb's Augen weiteten sich.
Sabine zerrte sich irgendwie auf die Beinen und die Stimmen wurden lauter und unerträglich.
Deine Schuld!
Verräter!
Mörder!
"Nein, ich..ich hab nichts getan!"
"Mummy! Mummy, wieso wacht Daddy nicht auf? Ich will nach Hause!"
Kelden lächelte.
"Dein Sohn wird ein prächtiger Bursche werden, Sabine. Oh er wird in den besten Händen bei uns sein. Und wenn er alt genug ist wird er auch den Rest eurer Familie auslöschen."
"Mummy!"
Du kannst niemanden retten. Dein Sohn wird fallen. Ezra wird sterben.
"Nein.."
Sie sah in Caleb's Augen hinein und erkannte schmerzvoll die von Ezra.
"Nein. Nein! Das ist nicht wahr! Das passiert nicht. Das ist eine Illusion!"
Sie schluchzte und wich dem Dolch aus.
"Caleb übernimmt die Familie und ich dich", kommentierte Tristan.
"Caleb! Lauf!" Sie duckte sich. "Lauf. Bitte. Hör nicht auf sie. Das-"
"MUMMY!"
Der Dolch traf Sabine direkt ins Herz. Ihre Augen weiteten sich und sie stürzte zu Boden, direkt auf Ezras Leiche. Caleb schrie und weinte.
"Mummy, Daddy! Wacht auf! Bitte!"
Kelden grinste finster und tätschelte Calebs Rücken.
"Du wirst viel von uns lernen, junger Prinz. Und wenn die Zeit gekommen ist wirst du dich der Rebellion annehmen. Der Rest von Sabines Familie wird fallen. Genauso wie sie."
Sie keuchte leicht und schloss die Augen.
Du bist Schuld das alle sterben.
Ihr lief eine Träne hinab.
"Ezra...Caleb.."
Irgendjemand hatte sie an der Schulter genommen und rüttelte sie. Keuchend und wehrend hielt sie die Arme vor sich und schrie. Auf ihrer Stirn lagen Schweißperlen. Alles war komplett an ihrer Kleidung durchnässt.
"Lasst mich! Bitte! Caleb. Ezra.."
Sie schluchzte.
"Sabine, beruhige dich. Alles ist gut. Ich bin hier. Hörst du mich?"
Jemand streichelte über ihre Wange, doch sie war noch zu sehr in ihrem Traum versunken. Unbeherrscht schlug und trat sie um sich. Es gab einen lauten Knall und ein darauffolgendes Stöhnen.
"Dafür das du noch genesen musst, kannst du immer noch gut zielen."
Doch auch diesen Kommentar konnte sie nicht hören.
"Ich kann nicht.. Ich..Mum... Dad.. Lauf! Caleb!"
Sie keuchte auf und sie glaubte ihr blieb die Luft weg.
"Sabine, wach auf! Du bist sicher. Hörst du? Ich bin hier. Wir sind alle am Leben."
Ezra war von seiner Verlobten aus dem Bett getreten worden, der sich nun direkt am Boden befand und Schwierigkeiten hatte wieder hochzukommen. Er hatte kaum Kraft, doch er biss die Zähne zusammen und kletterte zurück, wo er keuchend liegen blieb. Er war wohl doch geschwächter, als er angenommen hatte. Er nahm Sabines Hand und drückte sie.
"Liebling,...alles ist g-gut. Ich bin hier. Ich bin am Leben. Beruhige dich."
Sie keuchte leise und langsam ging es in einem Schluchzen unter.
"Mum..Dad.. Ez.."
Immer mehr Tränen rannen ihr hinab und sie konnte nicht mehr. Ihr tat der ganze Oberkörper weh, ihre Lunge war ausgelaugt so wie sie selbst. Ezra nahm sich nochmal die Kraft und beugte sich vorsichtig über sie.
"Es tut mir leid.."
Der Traum schien abzuklingen denn langsam schlug sie sie Augen auf. Und blickte direkt in Ezras. Dieser lächelte und hob geschwächt die Hand und streichelte ihre Stirn.
"Schsch, ganz ruhig. Es war ein Albtraum, Liebling. Alles ist gut. Wir sind alle hier. Deinen Eltern geht es gut, mir geht es gut. Ich bin bei dir."
Er erwartete schon fast ein weiteres Mal vom Bett zu fliegen, als sie ihn endlich erkannte.
"Du lebst..", flüsterte sie und strich über seine Wange. Alles lag so schwer in ihr. "Du lebst." Sie tat ihre Hand an ihre Stirn und spürte den kalten Schweiß, dann sah sie in seine Augen und ihr liefen Tränen hinab. "Bitte lass mich nicht allein", schluchzte sie und vergrub sich in seinen Armen.
"Schsch, alles ist gut. Alles ist gut. Ich bin bei dir. Ich werde dich niemals verlassen." Ezra nahm sie vorsichtig in seine Arme und drückte sie an sich. "Es war nur ein Albtraum, Schatz. Nichts davon ist wahr. Beruhige dich, Sab. Ich habe dich."
"Es tut mir leid. Es tut mir leid..ich hab dich allein gelassen..ich bin Schuld. Ich bin an allem Schuld.."
Sie schluchzte und schloss die Augen.
"Nein, nein bist du nicht. Wir sind wieder zusammen und das bleibt für immer so. Mein Liebling, ich bin immer bei dir. Versprochen." Er küsste sie auf die Stirn und streichelte über ihren Rücken. "Du wirst mich nicht los, Prinzessin."
"Kelden hat dich getötet.. Tristan hat meine Eltern getötet. Er hat mich getötet.. Kelden tat es vor Calebs Augen.. Es war so schrecklich..", schluchzte sie. "Warum bin ich zurückgekommen.. Warum.. Ich zerstöre alles. Ich gefährde euch.. Sie wollen mich zerstören und dabei werden sie euch.."
Die Worte gingen in ihrem Schluchzen unter.
"Schsch, nein. Nein, mein Schatz." Er legte seine Stirn an ihre. "Wenn du nicht zurückgekommen wärst, wäre ich nie wieder glücklich geworden. Deine Eltern auch nicht. Wir haben alle so gelitten unter deinem Verschwinden und ich bin so unendlich dankbar, dass ich dich wiederhabe. Niemand von uns wirft dir etwas vor, mein Liebling. Es ist alles gut. Wir sind alle in Sicherheit. Caleb wird es gut gehen, dass verspreche ich dir."
Er küsste sie auf die Stirn und rieb ihre Tränen von ihren Wangen.
"Alles ist gut."
"Ich wollte das nicht. Verzeih mir.." Sie sah in seine Augen. "Ich bringe euch alle in Gefahr. Warum hasst ihr mich nicht? Ich hab euch belogen, betrogen und durch mich seid ihr in Gefahr. Du und unsere Familie...selbst Caleb.."
"Das stimmt nicht, Sabine. Du gefährdet niemanden von uns. Das ist nicht wahr. Und egal was du sagst, wir bleiben bei dir, ich bleibe bei dir. Daran wird sich nie etwas ändern. Ich liebe dich, mein Liebling." Er umfasste ihre Wange. "Du bist keine Gefahr."
"Er will mich zerstören und er kann es. Er ist überall. Ich kann..ich kann nicht mehr. Es tut mir leid.. Ich..er hat sogar Caleb bedroht.." Sie rieb sich die Stirn und schluckte.
"Ich.. Ich muss aus dem Zeug raus. Sonst entzündet sich alles."
"Schaffst du das alleine? Ich fürchte, dass ich dir keine große Hilfe sein werde", murmelte Ezra und sah zu dem Komlink, der auf dem Tisch lag. Wenn er sich anstrengte konnte er ihn vielleicht erreichen. Er streckte seine Hand aus und konzentrierte sich. Die Macht spürte er kaum. Er nahm all seine Kraft zusammen und bewegte das Gerät in seine Hand.
"Ich..habe es", gab er keuchend von sich und sank zurück in das Kissen. "Sollen deine Eltern kommen? Wen soll ich anfunken?"
Sie sah zu ihm und schüttelte den Kopf.
"Ich mach das selbst. Sie haben genug auch ohne mich zu tun. Sonst lässt mich mein Vater garnicht mehr aus den Augen", murmelte sie und lief zum Schrank, während sie über ihre Augen strich.
"Sabine...du bist keine Gefahr. Weißt d-du nicht mehr, w-was du mir gesagt hast?"
Ezra ließ den Komlink sinken und schloss erschöpft die Augen. Er konnte nicht mehr. Seine Kräfte waren aufgebraucht. Sabine kramte einen Moment.
"Ich kann das Ezra, die haben.." Sie blickte zu ihm. "Alles okay? Ezra?"
"W-was hast du damals zu mir gesagt? A-als Maul von mir Besitz ergriffen hat? Als...als ich sagte, dass ich e-eine Gefahr für euch bin." Er schluckte und seine Stimme klang furchtbar schwach und gepresst. "D-du gefährdest niemanden."
Sie legte ihre Sachen aufs Bett.
"Gehts dir nicht gut? Hör auf zu sprechen, Ezra." Sie beugte sich über ihn. "Love.. Soll ich deine Eltern holen?"
Was hatte sie jetzt..?
"E-erinnere dich. W-was hast du mir damals gesagt?"
Täuschte sie sich oder war er noch blasser, als zuvor geworden? Seine Augen waren nach wie vor geschlossen. Es strengte ihn zu sehr an.
"Ezra, wir können das später klären, brauchst du was?", fragte sie besorgt.
Dann nahm sie eine Flasche Wasser und ein Glas zur Hand. Sie schüttete ihm etwas ein und hielt es ihm an die Lippen. Er trank ein paar Schlücke und öffnete erschöpft die Augen.
"Sabine, erinnere-.."
Sie unterbrach ihn.
"Jetzt nicht. Dir geht es nicht gut. Hör auf. Sei jetzt einfach still und ruh dich aus", bat sie und stellte das Glas weg. "Zwei Minuten. Ich muss den Verband wechseln. Beweg dich nicht."
"O-okay."
Ohne ein Wort des Protestes schloss er erneut seine Augen und lag ganz ruhig da. Sabine wechselte ihre Verbände und betrachtete besorgt ihren Verlobten. Sein abgemagerter Zustand hatte sie mehr als schockiert. Sie riss den Umschlag von der Wunde, der sich durch den Schweiß angeklebt hatte. Sie keuchte leise und legte den Neuen um. Die Mandalorianerin überlegte wirklich Hera und Kanan zu holen. Nebenbei fragte sie sich, wie sie das nicht bemerken konnte. Sie war als "Nimue" meistens in seiner Nähe gewesen. Klar hatte er schlecht ausgesehen, aber das es so schlimm war hätte sie nicht gedacht. Er hatte es unter seiner Kleidung, die ihm, wo sie jetzt darüber nachdachte etwas zu groß wirkte, es gut versteckt. Sie wollte nicht daran denken, was gewesen wäre wenn sie nicht gekommen wären.
Sie streifte ihr Shirt über und eine neue Hose. Dann kletterte sie zu ihm ins Bett zurück und betrachtete ihn. Sabine atmete aus und schloss die Augen.
"Er wird dir und Caleb niemals etwas antun.. Niemals. Dafür sorge ich.." Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. "Kelden und Tristan werden dafür bezahlen was sie versucht hatten zu tun."
Eine Hand legte sich auf ihre.
"Ich bin bei dir. Für immer, mein Liebling."
Sein Druck war so schwach, aber er half ihr trotzdem. Sie legte ihren Kopf auf Ezras Brust, die etwas härter war als sie sie in Erinnerung hatte. Ezra legte einen Arm um sie und lächelte leicht.
"Ich..liebe dich", presste er hervor.
"Ich dich mehr..und halt die Klappe jetzt.. Versuch zu schlafen bis Ulma kommt..", murmelte sie und legte ihre Decke über sich und Ezra.
"Sonst was?", gab er leise zurück und sie lächelte, als sie den herausfordernden Ton in seiner Stimme erkannte.
"Dann hast du sehr große Probleme und Sabine-Entzug für ein paar Wochen". lachte sie.
"....verstanden."
Er schloss die Augen und atmete langsam und geschwächt aus. Sabine hörte seinen Herzschlag, der nicht so klang wie sie es kannte. Er war ruhig und wirkte entkräftet, nicht so stark wie sie es gewöhnt war.
"Halte ein bisschen noch durch..", flehte sie leise und drückte sich sanft an ihn.
Beide schliefen sie erneut ein. Geborgen und sicher in den Armen des Anderen.
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Währenddessen saß der Rest noch immer zusammen. Doch Sabines und Ezras Abwesenheit fehlte und fiel ihnen allen auf. Depa spielte etwas lustlos mit den Zwillingen auf der Wiese. Sabines Eltern sahen einfach nur auf den Projektor auf dem Tisch und dachten nach, während Hera und Kanans Gedanken bei Ezras Gesundheit lag.
"Entspannt euch mal. Der Kleine wird wieder und Sabine ist stark. Sie kann das und lässt sich nicht runter kriegen", meinte Rex und rollte den Ball in die Wiese hinunter zu Anakin.
Ahsoka nickte.
"Ulma wird ihm helfen können. Ezra ist stark. Er hat schon so vieles geschafft. Vertraut auf ihn."
Kanan seufzte.
"Natürlich tun wir das. Aber...wenn ihr wüsstet, was er mir alles gesagt hat. Er hat so viel gelitten die letzten Wochen."
"Was sagte er denn alles? Ich hab nur den letzten Teil etwas mitbekommen", murmelte Hera und sah auf. Anakin rollte den Ball zu Depa und legte bei ihrer Miene den Kopf schief.
"Seit seiner ersten Woche hat er Albträume. Da er nachts nicht schlafen konnte, hat er in der Zeit daran gearbeitet den Spion zu finden. Er hat sich wochenlang mit Arbeit gequält und das ganz allein. Hera, sein Burn - Out hat bereits auf Yavin seinen Anfang genommen. Er dachte, dass es alles vorbei wäre. Er dachte, dass wir uns entfremden würden, sobald er fortgeht. Und er hat mir den Grund verraten, weshalb er sich nicht verabschieden wollte und jetzt nachdem ich alles gehört habe...verstehe ich es."
David schluckte.
"Aber...Moment er hat in der Nacht daran geschuftet den Spion zu entlarven? Hat er sich überhaupt mal eine Auszeit gegönnt?"
Kanan schüttelte den Kopf.
"Nein und über seine Essgewohnheiten hat er auch nur gelogen, was er euch gesagt hat. Das Ergebnis haben wir ja alle gesehen..."
Zeb seufzte.
"Oh mann..wieso hat der Kleine das getan? Es musste ihm doch klargeworden sein, dass ihm das nur schadet."
"Er dachte nur an Sabine. An ihren letzten Wunsch. Deshalb hat sie auch ein schlechtes Gewissen", murmelte Bo. "Er wollte ein guter Herrscher sein. Ein guter Verlobter. Er hat sich nur selbst kaputt gemacht, was wir bei Sabine versucht haben zu verhindern."
"Und wir waren nicht da, um dasselbe zu tun", seufzte Kanan. Ahsoka tat ihm eine Hand auf den Arm.
"Wir sind es jetzt. Ezra wird wieder gesund."
"Wir hätten mehr auf ihn achten sollen, Kanan. Wir hätten es besser wissen sollen", gab David reuevoll zurück.
"Es tut uns leid", meinte Katan.
"Ihr wart auch noch mit eurer Trauer beschäftigt. Gebt euch nicht die Schuld", meinte Hera.
"Es war unser Fehler. Wir hätten sofort mit ihm reden sollen. Wir haben gesehen wie es ihm geht und ihn damit alleine gelassen. Wir hätten einfach sämtliche Regeln über Bord werfen und sofort herkommen sollen", murmelte Kanan betreten.
"Du bist zu streng mit dir. Wir konnten nicht wissen, dass es ihm so zusetzt. Das er dabei sich selbst zerstört", sagte Ahsoka leise. Kanan senkte den Kopf.
"Doch....er hat es nämlich gesagt."
Hera drückte seine Hand. Rex seufzte.
"Selbst wenn. Es ist passiert wir können nichts mehr ändern, sondern nur warten."
Zeb wandte sich an Kanan.
"Du sagtest vorhin, du wüsstest und verstehst jetzt wieso er einfach abgehauen ist. Wieso?"
Kanan drückte Heras Hand.
"Ich hatte erst angenommen, dass er sich den Schmerz ersparen wollte. Aber dem war nicht so. Ezra erklärte es mir und ich bin mir sicher, dass ihr es dann auch verstehen werdet. Er sagte mir, dass er ohne ein Wort abgehauen ist war bereits von ihm geplant. Der Grund war, dass er bereits mit allem abgeschlossen hatte. Er hat gedacht Mandalore wäre nun der Rest seines Lebens. Obwohl er es nicht wollte hat er es dennoch getan und zwar nur für Sabine. Doch wieso er sich nicht von uns verabschiedet hat lag daran, dass er wirklich geglaubt hatte, dass wir ihn früher oder später vergessen oder ersetzen würden. Er sah es so, dass er wieder alleine war und das für den Rest seines Lebens. Als er fortging dachte er, dass er uns nie wiedersehen würde. Er...er hat das wirklich gedacht."
Kanans Stimme wurde immer leise am Ende und verstummte. Hera nahm ihn am Kinn.
"Ich verstehe.." Sie legte ihre Arme um ihn und drückte ihn sanft. "Dann ist das irgendwie klar warum.."
Zeb schluckte.
"Das...das erklärt alles. Kein Wunder, dass er so überrascht war. Aber jetzt wo du, ihr mit ihm geredet habt und wir hier sind sollte es ihm doch psychisch besser gehen oder?"
Ahsoka legte eine Hand an ihr Kinn.
"Nun...theoretisch schon, Zeb, aber das ist nicht so einfach. Ich fürchte das alles zusammen dazu geführt hat, dass sich seine Präsenz blockiert. Vermutlich hat er eben gesehen, wovor er sich gefürchtet hat."
"Ezra sagte, dass seine Albträume nicht von seiner Vergangenheit handelten, sondern von uns...", sagte Kanan leise.
"Seine Befürchtungen das wir ihn vergessen. Das hat er geträumt..", murmelte Hera leise.
Kanans Hände ballten sich zu Fäusten.
"Wir hätten ihn nicht aus den Augen lassen sollen. Ich hätte nicht so einfach aufgeben dürfen. Wir können vom Glück sprechen, dass er nach dem versuchten Anschlag noch lebt."
"Kanan, aber hätte es wirklich die Dinge besser gemacht? Ezra hat es für Sabine getan und daher aus freien Willen. Wir haben versucht ihm das Auszureden. Aber...manchmal muss man selbst lernen und sehen, was Andere einen zu lehren versuchen." Ahsoka drückte Rex Hand. "Du bist zu streng mit dir. Du hast alles getan, was du konntest."
"Wir alle haben es versucht. Wir können nichts mehr machen. Es ist geschehen jetzt muss er genesen, Kanan", meinte Rex drückte sanft zurück.
"Wir sind überglücklich Sabine zurück zu haben. Mehr als das. Wir werden ihr helfen und sie unterstützen bei ihrer Genesung. Dasselbe müsst ihr jetzt für Ezra tun. Erfreut euch daran, dass er wieder bei euch ist."
"Oh das tun wir, David. Das tun wir sehr", sagte Kanan leise und betrachtete Depa. Sie hatte in den ganzen Wochen, wo sie getrennt gewesen waren kaum gelächelt.
"Na also.. Freut euch und wartet auf Ulma. Sie macht das", murmelte Bo und die Begeisterung war zu sehen. David war nur bei dem Gesicht seiner Frau amüsiert.
"Ach komm so schlimm ist sie doch nicht. Sie ist etwas verrückt, aber sie hat es drauf. Das musst du zugeben", wandte er amüsiert ein.
"Na ja wir sollten bald Antwort von Henry bekommen und...Anakin, was machst du da mit deiner Schwester?"
Ehe man auch nur blinzeln konnte, war die Togruta schon aufgesprungen. Anakin hatte seine Hände ausgestreckt und ließ seine Schwester ein Stück über den Boden schweben - unabsichtlich.
"Diese Frau ist komisch. Kein Wunder das Satine sie mochte", wandte Bo etwas empört ein. "Mal abgesehen davon ist sie....keine Ahnung.."
Rex sah zu Anakin und schmunzelte etwas.
"Ach Ani. Wie die Mummy was.."
Ahsoka fing Padmé rechtzeitig auf und landete mit dem Rücken auf dem Gras. Anakin kicherte und Padmé brabbelte vergnügt, während sie ihre Mutter anlächelte. Diese sah ihre Kinder stöhnend an.
"Rexter, dass haben sie definitiv von dir!"
Die Anderen lachten bei dem Anblick, während Depa zu ihren Eltern lief und auf den Schoß ihres Vaters hopste. Kanan strich seiner Tochter über den Kopf.
"Na, Süße? Machst du wieder Quatsch mit deinen Freunden?"
Sie schüttelte unschuldig den Kopf.
"Depa brav."
Der Klon lächelte und nahm Anakin auf seinen Arm.
"Und jetzt bin ich schuld?"
Er kicherte und hielt ihm die Augen zu. Padmé kicherte.
"Mummy.."
Ahsoka sah entgeistert zu ihrer Tochter.
"Hat sie gerade...?"
"Daddy!", quiekte nun Anakin. Beide Eltern sahen sich verblüfft an. Kanan und Hera lächelten.
"Ihre ersten Worte."
Zeb grinste.
"Ihr müsstet mal eure Gesichter sehen!"
"Wie süß", kommentierte Hera. Rex blinzelte.
"Du hast gerade...?"
Die Zwillinge quiekten laut auf und strampelten fröhlich. Ahsoka strahlte.
"Sie haben gerade ihre ersten Worte gesagt." Sie küsste ihre Tochter, dann ihren Sohn auf die Stirn. "Oh ihr Süßen, dass ist fantastisch."
Zeb lachte.
"Tja und wer hat jetzt gewonnen?"
David von eine Braue.
"Ihr habt schon wieder gewettet?"
"Soka sagte, dass sie zuerst Mummy sagen, Rex war anderer Meinung und meinte ihr erstes Wort wäre Daddy. Was war euer Einsatz nochmal?", rief er den beiden Eltern zu, die strahlend ihre Kinder ansahen. Kanan grinste.
"Na ja haben Hera und ich auch. Und wir haben beide verloren."
"Wetten schließe ich nur ab, wenn ich sicher bin ich gewinne", meinte Bo belustigt.
Der Klon verdrehte die Augen.
"Du hast gewonnen", meinte er und küsste seine Frau sanft. Die Kleinen kicherten.
Ahsoka lächelte und strich über seine Wange.
"Du aber auch. Also gelten unsere beiden Einsätze. Heißt dann einen weiteren Tag ohne Arbeit für mich und einen ohne deinen Komlink für dich. Wir gewinnen beide."
David lachte.
"Von wegen, Kryze. Sabines erstes Wort war Blaster. Da haben wir ebenfalls beide verloren."
"Depas erstes Wort ist nicht schwer zu erraten", meinte Kanan lächelnd.
"Ezzy..", sagte Hera verträumt. Rex schmunzelte.
"Ja stimmt. Also einen Tag ohne Kom. Toll."
Die Kleinen betatschten die Wangen ihrer Eltern. Die Mandalorianerin verdrehte die Augen.
"Das war was anderes."
"Sabine war so ein süßer kleiner Fratz. Sie hat ständig meine Farben genommen und die Blaster ihrer Mutter gestohlen", erzählte David versonnen. Ahsoka lächelte.
"Das trifft auch auf unsere kleinen Rabauken zu."
Sie und Rex setzten sich wieder, mit den Kids auf den Armen. Zeb lächelte.
"Das klingt nach Sab."
"Depa hat in ihrer ersten Zeit nur an Ezra gehangen. Die beiden waren nicht voneinander zu trennen", erzählte Kanan schmunzelnd und küsste seine Tochter auf den Kopf. Diese lächelte und lehnte sich an ihren Vater.
"Kann mich dran erinnern, dass sie uns mit vier fast erschossen hat..", murmelte Bo.
Rex lachte leise.
"Na Padmé könnte das eventuell schon früher."
"Ist ja auch deine Tochter", sagte Ahsoka schmunzelnd und küsste Rex auf die Wange. Anakin kicherte und hob seine Hand, wobei sich das Glas etwas bewegte. Der Klon lächelte.
"Na ja und deine. Stark und selbstbewusst."
Padmé sah erstaunt zu Anakin und kicherte. Sie lächelte und lehnte sich an ihn.
"Ben hatte Recht. Unsere Kids kommen genau nach uns. Hoffen wir, dass sie nicht so oft in Schwierigkeiten geraten wie wir."
"Ich hoffe nicht", meinte der Klon amüsiert.
"Sabine war sehr aufgeweckt. Und hat ständig nur Unsinn im Kopf gehabt. Glaube kaum, dass Ezra da anders war."
Zeb schnaubte amüsiert.
"Da ist er heute nicht besser."
Kanan und Hera wechselten einen Blick.
"Das ist einer der wenigen Dinge, die wir uns immer wünschen werden. Das wir Ezra nicht beim Aufwachsen gesehen haben. Das wir ihn nicht früher gefunden haben. Seine ersten Worte, seine ersten Schritte, dass ist ein ewiger Traum von uns."
"Aber er ist jetzt bei euch und ihr werdet wundervolle Jahre mit ihm verbringen", meinte die Mandalorianerin und Hera nickte langsam.
"Das stimmt wohl." Sie musste schmunzeln. "Wenn wir uns jetzt Gedanken machen wie sie früher waren, dann frage ich mich wie ihre Kinder sein werden."
Bei dem Gedanken an ihren hoffentlich baldigen Enkelsohn oder Enkeltochter lächelten Kanan und Hera.
"Also wenn er oder sie genauso ist wie Ezra, dann kriegen die beiden ziemlich viel Spaß."
"Oh, wenn das Kind auch nur einen Funken von Sabine hat, dann werden sie das auch so", wandte David lächelnd ein.
"Er oder sie werden ganz sicher unheimlich stur", meinte Hera seufzend.
"Sehr aktiv und haucht allem Leben ein", lächelte Bo.
"Oh und ich fürchte er oder sie wird die Tendenz von Ezra haben Ärger anzuziehen", stöhnte Kanan schmunzelnd. Depa lächelte und kuschelte sich an ihren Vater, der sie liebevoll im Arm hielt. Sie dachte an Caleb und musste sich ein Kichern verkneifen.
Wenn ihr wüsstet..
Depa schmunzelte leicht.
"Ein gutes Herz. Eine reine Seele", meinte Hera.
"Anhänglich an seinen oder ihren Eltern", meinte die Mandalorianerin.
"Sie werden großartige Eltern sein. Er oder sie wird eine wunderbare Kindheit haben."
David lächelte.
"Tja und so können wir es unseren Kindern zurückzahlen. Wir sind dann die Großeltern, die ihm oder ihr Unsinn anstellen und die beiden ärgern."
Kanan lachte.
"Ich bin mal gespannt ob Depa sich so entpuppt wie Ezra, als er mit seinem Training begonnen hat. Das waren noch Zeiten."
Zeb grinste.
"Also ich kann mich an keinen Tag erinnern, wo ihr nicht diskutiert habt."
Die kleine Twi'lek sah ihren Vater missbilligend an.
"Danke", murrte sie. Hera lachte leise.
"Na ja ohne Streit läuft das nicht immer."
Rex schmunzelte und strich über die Köpfe seiner Kinder. Inzwischen hob sich das Glas und landete in Anakin's Händen.
"Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er eines Tages ein sehr starker Jedi wird", kommentierte Zeb. Ahsoka strahlte und küsste ihren Sohn auf den Kopf.
"Gut gemacht, mein Schatz."
Kanan tätschelte Depas Wange.
"Hey, das ist was Positives. Dein Bruder war sehr hyperaktiv und hat mich öfters mal in den Wahnsinn getrieben. Jetzt kannst du ihn ärgern."
David lachte.
"Kanan, stachle sie doch nicht schon an."
"Mein armes Schiff..", seufzte Hera.
"Keine Sorge. Ich glaube Depa wird sehr gütig zu der Ghost sein", lächelte Katan.
Rex küsste Anakin auf den Kopf.
"Gut gemacht."
Padmé hatte derweil wieder einen Blaster in der Hand und musterte diesen. Ahsoka verdrehte die Augen und nahm ihrer Tochter die Waffe aus der Hand.
"Liebling, nein. Keine Waffen für euch. Ihr seid noch zu jung." Padmé sah ihre Mutter schmollend an, diese seufzte. "Rex, definitiv deine Tochter."
Anakin streckte seine Hand aus und der Blaster bewegte sich aus Ahsokas Hand. Der jüngere Zwilling kicherte.
"Ach komm, Blaster sind praktisch", wandte Rex ein. "Anakin. Gib den Blaster."
Padmé quiekte auf. David schmunzelte.
"Zu der Ghost ja, zu Ezra glaube ich eher nicht. Haben wir ja eben gesehen."
Kanan lachte leise.
"Was sollen wir sagen? Sie schlägt ganz nach ihrem Bruder."
"Tja sie ist eben Ezzys Schwester..", meinte Hera und Depa lächelte sanft ihre Mutter an.
"Nein, keiner von euch kriegt den Blaster. Ani, gib das deinem Vater."
Ahsoka sah halb belustigt, halb nachdenklich zu ihren Kids.
"Ihr zwei seid schon welche. Ihr seid noch nichtmal ein Jahr alt und wollt schon kämpfen lernen."
"Na ja bei diesen Genen kein Wunder", gab Zeb belustigt zurück. Plötzlich blinkte Rexs Projektor auf. Der Klon nahm seinen Projektor zur Hand.
"Na mal sehen." Er aktivierte ihn und das Hologramm von Henry erschien. "Hey, Henry."
Er machte eine Verbeugung.
"Captain, Mylady. Ich habe mit ihr gesprochen. Ulma wird morgen früh bei Euch eintreffen. Allerdings..."
"Ja? Was gibt es?", hakte Ahsoka nach.
"...ich musste ihr nichts erzählen. Eher gesagt hat sie mich beschimpft, dass ich nicht schon früher gekommen wäre, sie hätte auf mich gewartet. Sie sagte, dass sie seiner Majestät helfen kann. Ehrlich, seid ihr Euch ganz sicher? Die Frau wird immer verrückter."
David sah wie Bo den Mund öffnete.
"Liebes, sei nett", raunte er ihr zu. Sie verdrehte die Augen und lehnte sich zurück.
"Nein ganz und gar nicht", sagte sie sarkastisch. Rex war irgendwie belustigt und fasziniert zugleich.
"Ja wir sind uns sicher. Beeilt euch bitte."
"Natürlich. Es ist bereits alles vorbereitet. Sie wird am Morgen direkt eintreffen. Ich warne Euch zu mir war sie sehr ungehalten. Hat etwas davon geplappert, dass man diesen armen Jungen doch endlich helfen müsste. Dabei hat sie mich mit ihrem Stock geschlagen und gesagt, dass ich viel früher hätte kommen sollen. Sie redete auch irgendetwas davon, dass die Zeit knapp wird, aber keine Ahnung.."
Kanan versteifte sich bei den letzten Worten. Rex nickte langsam.
"Ich verstehe. Wir sehen uns morgen."
Hera sah zu Kanan.
"Was soll das bedeuten?"
"Also Ulma wird ihm helfen können. Und das die Zeit..."
Ahsoka verstummte. Kanan sah zu Hera.
"Er wird wieder gesund. Wenn diese Frau ihm wirklich helfen kann.."
"Sie hat Soka geheilt und bei ihr war es auch sehr knapp", gab Zeb zurück. Rex nickte.
"Das wird."
"Ich gebe es ungern zu, aber sie kann das. Ich mag sie nicht und sie mich nicht, aber sie kann es", meinte Bo und seufzte leise. "Ich warne dich David. Einen Kommentar und ich werfe dich aus dem nächsten Schiff wo wir sind", fügte sie hinzu.
"Ich bin dein Ehemann", gab dieser gespielt entrüstet zurück. Depa sah etwas ängstlich zu ihren Eltern, die sie fest in die Arme nahmen.
"Ezzy wird wieder gesund. Versprochen."
"Ich verdanke ihr mein Leben, also bin ich davon überzeugt, dass sie Ezra helfen kann", wandte Ahsoka ein und legte ihren Kopf auf Rex Schulter.
"Es hat auch nicht viel gefehlt damals, als ich dich kennenlernte". kommentierte Bo darauf.
Hera lehnte sich an Kanan und betete das er gesund werden würde. Rex legte einen Arm um Ahsoka und seufzte leise.
Das hofften sie alle.
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Den restlichen Tag verbrachten Ezra und Sabine schlafend in dem Zimmer. Beide hatten keinen Albtraum mehr und fühlten sich sicher in der Gegenwart des Anderen. Doch entgegen Kanans und Heras Hoffnung ging es Ezra am nächsten Morgen noch schlechter. Er hatte nun gar keine Kraft mehr, konnte sich nicht mal bewegen. Deshalb wachte Sabine auch mit einem großen Schock am Morgen auf, als sie Ezra neben sich sah und nur seinen Atem hörte - aber sich nicht bewegte. Sie war sofort zu ihren Eltern geeilt, sowie zu ihren Schwiegereltern. Rex und Ahsoka dagegen empfingen Ulma am Hangar des Skirata-Territoriums.
Das Schiff landete darin und die Rampe fuhr hinunter.
Sofort sprang der Strill hinaus und warf wortwörtlich Rex um. Er liebkoste ihn indem er ihn abschleckte. Er bellte und schmiegte sich an den Klon. Ahsoka lachte leise und hielt ihre Kleinen im Arm.
"Schaut mal euer Daddy hat einen neuen Freund gefunden." Sie kicherte und sah zu ihrem Mann. "Brauchst du Hilfe oder kommst du noch alleine klar?"
Die Kleinen kicherten ebenfalls. Der Anblick war zu köstlich.
"Ich komme klar". murmelte er und fuhr über das Fell des sechsbeinigen Tieres was ihn sofort zum Sitzen brachte. Rex erhob sich.
"Brav."
"Fluffy! Komm her zu Mama!"
Sofort sprang der Strill auf und sprang zu ihrem Frauchen was mit ihrem allzu bekannten Korb und Stock heraustrat. Ahsoka lachte noch immer, genauso wie die Kleinen.
"Wusste gar nicht, dass du so beliebt bist. Sollte ich eifersüchtig sein, weil dich ein Strill abgeschleckt hat?"
Sie war ziemlich amüsiert.
"Nicht lustig", murmelte er und wischte sich etwas Schleim von seiner Rüstung. "Ach das geht so schwer ab."
"Mit Salz und Blut geht das weg", kommentierte Ulma. Ahsoka schmunzelte nur und wandte sich Ulma zu.
"Es ist mir eine große Freude Sie endlich kennenzulernen. Ich habe gehört, was Sie für mich getan haben und ich bin Ihnen sehr dankbar. Ohne Ihre Heilkunst hätte ich es nicht geschafft."
Ahsoka neigte respektvoll den Kopf. Die ältere Frau tat es ihr nach.
"Gerngeschehen, Großmeisterin Tano.."
Der Klon nickte ihr zu.
"Vielen Dank."
"Ich hoffe Ihre Rippen sind verheilt." Sie boxte ihm mit dem Stock in die Brust. "Kommen Sie. Wir haben nur wenig Zeit."
"Bitte nennt mich Ahsoka. Ich verdanke Euch mein Leben."
Die Kleinen lächelten und quietschten, als sie Ulma sahen. Rex trottete den beiden hinterher, der Strill schmiegte sich immerzu an sein Bein und hechelte vergnügt.
"Das war selbstverständlich", meinte sie. "Fluffy, sei brav." Dann sah sie zu den Kleinen. "Beide sind stark in der Macht. Aber der Junge mehr."
"Ja, Padmé tendiert eher dazu nach ihrem Vater zu schlagen. Anakin lässt bereits Dinge ungewollt schweben, wie zum Beispiel seine Schwester."
Sie hörte ein Quieken hinter sich und ein genervtes Stöhnen. Offenbar fand Rex nicht so viel an Fluffy wie er an ihm.
"Euer Strill scheint meinen Mann sehr zu mögen."
"Er sucht sich gerne Freunde, die ich leiden kann", gab sie zurück. "Geht es euch besser?"
"Viel besser, dank Euch. Wir sind Ihnen wirklich sehr dankbar, dass Sie so schnell kommen konnten. Wir haben erst gestern von seinem Zustand erfahren."
"Ich habe sehr lange gewartet bis mal jemand antanzte", gab sie zurück. "Aber es geht ihm schlechter. Ich spüre das."
Ahsoka hob eine Augenbraue.
"Was? Wie können Sie seine Präsenz spüren? Sie ist sehr schwach."
Rex, der nun neben seiner Frau herlief tauschte einen besorgten Blick mit Ahsoka.
"Wochen vorher schon. Ich spürte wie alles langsam sank. Er ist sehr krank, die Macht schwach in ihm", erwiderte sie.
"Aber ihr könnt ihm helfen", wandte Rex ein.
"Natürlich. Ich hab alles geheilt. Von Blau-Schatten-Virus bis zur Überdosis an Death-Sticks."
Rex und Ahsoka sahen sich an.
"Glauben Sie uns. Mit dem Blauschatten - Virus haben wir auch unsere Erfahrungen." Sie hob eine Braue. "Also Ezra kann wieder ganz gesund werden. Was genau verschlechtert sein Zustand?"
"Seine Psyche. Er ist scheinbar sehr schwach, grade was das mit dieser Arbeit angeht. Aber ja. Ich kann ihm helfen. Bota hilft bei allem. Und andere Kräuter die Heilungen beschleunigt."
Sie klopfte auf den Korb.
"Wir danken ihnen. Ich schulde euch so oder so etwas", meinte Rex.
"Ein neues Gewächshaus und dann können sie so viele Patienten bringen wie sie wollen."
"Natürlich. Das sollte kein Problem darstellen", stimmte Ahsoka zu. Dann sah sie Ulma nachdenklich an. "Also hatte ich Recht. Seine Psyche ist mit allem verbunden, was auch seine Bindung zur Macht blockiert. Deshalb ist seine Präsenz so schwach."
Der Strill schmiegte sich an Rex Bein. Er mochte seinen neuen Freund sehr.
"Richtig. Du kennst dich also mit der Heilung aus..", sagte Ulma langsam. Rex seufzte und tätschelte den Kopf des Strill.
"Na ja etwas. Allerdings nur was Machtheilung betrifft. Ich kann Wunden und Verletzungen heilen, aber nicht so etwas wie Psyche oder mehr neurologische Dinge. Da sind meine Fähigkeiten beschränkt."
"Ich verstehe. Ich denke aber das Euch das Wissen an Pflanzen gut täte..", murmelte sie.
"Ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich von Euch lernen könnte. Ich bin nicht nur für die Macht offen, sondern für jeglichen anderen Weg. Ich würde sehr gerne über die Heilkunst der Pflanzen etwas wissen." Rex berührte Ahsokas Arm, als der Strill anfing leise zu knurren. Ahsoka hob amüsiert eine Braue. "Offenbar mag dein neuer Freund keine Konkurrenz, mein Lieber."
"Fluffy, aus. Nicht lustig." Ulma seufzte. "Entschuldigt meinen Strill. Normalerweise knurrt er nur Leute an die mich bedrohen", kommentierte sie.
Rex seufzte leise.
"Dann halt nicht", murmelte er.
"Wir haben eh keine Zeit, ich muss mich beeilen."
"Macht nichts. Ich finde es ziemlich süß, dass Euer Strill meinen Mann so sehr mag. Kann es ihm nicht verübeln, tue ich ja auch."
Die Kleinen kicherten. Ahsokas Komlink fing an zu piepen und verwundert blickte sie auf diesen. Sie gab Anakin Rex und nahm das Gerät an sich.
"Ja?"
Es war Sabine. Und sie klang sehr aufgewühlt.
"Ahsoka? Wo seid ihr? Ezra geht es schlechter. Er regt sich kaum noch.."
Ulma fühlte sofort ihre Angst. Sofort und ihr Sorge die stieg.
"Kind, beruhige dich. Ich bin gleich da und helfe."
Auch Ahsoka war besorgt.
"Wir sind sofort da. Seid ihr noch immer im Zimmer oder in der Krankenstation? Ist er ansprechbar?"
"Er ist in unserem Zimmer..ich.. Nein. Nein ist er nicht. Nicht wirklich zumindest. Er murmelt nur vor sich hin..", gab sie zurück.
"Wir kommen. Keine Sorge", meinte Rex und auch in ihm machte sich Sorge breit.
"Halte Kanan und Hera davon ab jetzt vorschnell zu handeln und Panik zu schieben. Es wird ihm besser gehen. Versprochen." Sie sah zu Ulma. "Versuche ihn wach zu bekommen, so dass er ansprechbar ist. Vielleicht wird es das Ganze einfacher machen."
"Meine Eltern sind bei ihnen. Ich versuche es."
Damit endete die Verbindung und sie gingen zügig zu dem Zimmer. Doch dort herrschte schon Tumult von Kanan.
"Wieso habe ich nur auf diesen Schwachsinn gehört?! Wir hätten ihn sofort in die Krankenstation tun sollen, genauso wie der Arzt es angeordnet hat! Aber nein, natürlich nicht. Wir spielen lieber mit Ezras Leben!"
Der Jedi wirkte sehr erzürnt und aufgebracht - wie immer wenn es Ezra schlecht ging. Zeb, der an einer Wand lehnte und die Arme verschränkt hatte, sah ihn unbeeindruckt an.
"Bist du fertig?"
"Reg dich ab, Kanan",meinte Hera.
"Hört auf Eure Frau, Jedi und haltet die Klappe sonst kann ich nicht arbeiten", kommentierte Ulma. Ahsoka seufzte. Das war ja mal wieder klar.
"Kanan, das ist Ulma. Ulma, das sind Kanan und Hera, Ezras Eltern."
David und Bo saßen auf zwei Stühlen vor dem Raum, während Depa auf dem Schoß ihrer Mutter saß. Sie war den Tränen nahe. Kanan verstummte und sah zu Ulma.
"Und ihr könnt ihm helfen? Wirklich?"
"Wenn ihr die Klappe haltet und die Macht nicht so aufwühlen würdet, dann ja." Sie schlug mit dem Stock auf seinen Kopf. "Die Arme Ashla hat auch genug zu tun ohne so eine Wut in einem Jedi."
Kanan rieb sich den Kopf.
"Wut? Ich bin besorgt um meinen Sohn! Dabei wissen wir nicht mal wieso es ihm schlechter geht."
Ahsoka seufzte.
"Kanan, lass sie einfach machen. Mich hat sie auch wieder hingekriegt. Ich vertraue ihr."
"Fluffy, pass auf die hier auf ich hab keine Zeit. Ahsoka. Gib die Kinder deinem Mann und folge mir."
Hera lächelte küsste Depa auf den Kopf.
"Jetzt wird alles gut, mein Schatz."
Ehe Kanan auch nur blinzeln konnte, wurde er von den Strill umgeworfen. Dieser knurrte kurz nur, dann blieb er einfach auf Kanan sitzen. Ahsoka küsste ihre Kids auf die Stirn und gab Padmé Rex, dann folgte sie Ulma. Zeb sah etwas belustigt zu dem Jedi hinab.
"Ich glaube das ist Ulmas Methode dich zum Schweigen zu bringen, du Hitzkopf."
"Halt die Klappe, Zeb", murrte der Jedi. Rex schmunzelte und küsste seine Kinder auf den Kopf. Diese waren total begeistert von dem Strill und wollten unbedingt spielen.
"Wartet bis Fluffy mit Kanan fertig ist. Ich denke das dauert", schmunzelte er. Hera lachte leise.
Währenddessen schloss Ahsoka die Tür hinter sich und Sabine saß an Ezra's Seite und hielt seine Hand. Sie strich über seinen Kopf.
"Das schaffst du.."
Die ältere Frau ging langsam zu Ezras Bettseite.
"Er ist schwach."
Die Mandalorianerin sah auf.
"Ulma.."
"Darf ich.."
Sie nickte und ging zur Seite damit die Frau ihre Arbeit machen konnte. Ahsoka legte Sabine eine Hand auf die Schulter.
"Warte lieber draußen. Mach dir keine Sorgen, Sabine. Er wird wieder."
Ezra lag regungslos da, die Augen geschlossen und seine Atmung schwach und beinahe keuchend.
"Darf ich bitte hier bleiben? Ich will nicht zu meinen Eltern ich will-"
"Kind, ich verstehe deine Sorge.."
"Bitte. Ich stehe euch nicht im Weg, aber ich will nicht raus", flehte sie leise. Ahsoka und Ulma blickten sich an, dann nickten sie.
"Okay, aber verhalte dich ruhig. Ezra wird es schaffen."
Ahsoka wandte sich an Ulma.
"Was kann ich tun? Wie kann ich Euch helfen?"
"Nimm die Schüssel mit dieser gelben Flüssigkeit. Dieser Saft ist aus der Bota-Pflanze", erklärte sie. "Mische die Blüten unter sodass es goldgelb wird."
Sie nahm Ezras Hand und misste den Puls. Hin und wieder nickte sie und nahm aus ihrem Korb eine Wurzel und andere Blüten.
"Die schaffen Hunger." Sie wies auf die Blüten. "Und die Wurzel sorgt für Aufbau von Muskeln, für das Bedürfnis von Durst. Sie ist aber gefährlich, wenn es zu hoch dosiert ist. Verstanden?"
Sie schnitt die Wurzel klein. Ahsoka schluckte.
"Seid Ihr sicher, dass ich das machen soll? Ich habe keine Erfahrung mit Heilkräutern", gab sie unsicher zurück. Sie mischte die Blüten, sodass der Saft golden wurde. Ezra regte sich noch immer nicht.
"Wie schlimm ist es?", fragte Ahsoka leise.
"Schlimm genug", gab sie zurück und warf die Wurzeln sowie die Blüten in die Mischung.
"Sie wird jetzt Magenta, mit den Blüten und den Wurzeln. Es ist ein stärkeres Mittel als deines es war. Sag mir wenn es soweit ist."
Ahsoka nickte und mischte es zusammen.
"Es wird Ezra helfen, aber ihn nicht ganz gesund machen, nicht wahr? Sozusagen eine Hilfe, um allein wieder auf die Beine zu kommen. Sein Zustand ist komplizierter, als es meiner war."
"Richtig. Ich werde Sachen hier lassen und dir zeigen, was ihm hilft. Das bekommst du hin", meinte sie und die Flüssigkeit wurde Magenta.
Sabine sah bangend zu ihrem Verlobten.
"Ich habe Euch gesagt, dass ich nur auf dem Gebiet der Machtheilung bewandert bin und mein Wissen darüber ist begrenzt. Ich würde Ezra nie etwas zusammenmischen, wobei ich mir unsicher bin."
Ulma sah die Ehrlichkeit in Ahsokas Augen. Sie wusste, dass sie diese Jedi mochte. Sie war so klar und rein vom Wesen her und sie hatte den Willen zu lernen und über den Horizont zu sehen. Ganz anders als der Jedi, den ihr Schoßtierchen nun als Kissen benutzte.
"Ich verstehe. Dennoch könnt ihr es versuchen." Ulma betrachtete die Flüssigkeit und nickte.
"Perfekt. Flößen wir sie ihm ein und in zwei Minuten ist er putz munter."
Ahsoka nickte. Dann ging sie zu Ezra und hob vorsichtig seinen Oberkörper, damit er das Trinken konnte. Sie schloss die Augen, als sie seinen schwachen Herzschlag spürte. Es war höchste Zeit. Ulma flößte ihm die komplette Flüssigkeit ein die er langsam schluckte. Es dauerte eine Weile bis sie die leere Schale weglegte und ihre Hand an seine Stirn, die andere an seine Brust. Sie spürte seine stärker werdende Präsenz, den stärkeren Herzschlag und die stärkere Atmung.
Ulma lächelte.
"Sehr schön. Kommt her, Euer Hoheit."
Sie winkte Sabine her, die langsam zu ihr ging. Ulma nahm ihre Hand und legte sie in Ezra's.
Ahsoka lächelte.
"Ich...ich spüre ihn wieder. Seine Präsenz wird stärker. Sie ist nicht mehr blockiert." Sie legte ihre Hand auf Ezras Stirn. "Seine Energie ist frei."
Von draußen hörten sie Stimmen und Depas Quieken.
"Ja, ich spüre es auch..", meinte Ulma. Sabine drückte Ezras Hand und küsste sie sanft.
"Ez.." Sie sah zu der Frau. "Ulma..ich danke ihnen von ganzem Herzen. Wenn ich etwas für sie tuen kann.."
"Da gibt es tatsächlich etwas."
Ezras Hand bewegte sich, dann seine Augenlider.
"Er kommt zu sich", flüsterte Ahsoka lächelnd. Sie hörten noch mehr Stimmen.
"Ulma, sollen wir sie reinlassen? Sonst brechen sie uns noch die Tür auf. Oder Euer Strill nimmt sich eher Kanan vor."
Sie schmunzelte.
"Von mir aus.."
Sabine ruckte näher und strich über Ezras Wange.
"Ez.." Sie sah zu Ulma. "Was soll ich..?"
"Ich will Euch nur mal untersuchen."
Ahsoka ging derweil zur Tür und bekam ein ziemlich interessantes Bild. Der Strill knurrte Kanan an, der es geschafft hatte sich zu befreien. Ihre Kids saßen auf seinem Rücken, während Depa breit strahlte und zu ihr lief. Ahsoka nahm sie hoch und betrachtete die Szene amüsant.
"Also wenn ihr zu Ezra wollt..."
Hera lief zu ihr und ging lächelnd rein.
"Fluffy! Aus! Komm zu Frauchen!"
Sofort hörte er auf und tapste zu Ulma. Rex lachte leise.
Sabine hatte ihre Stirn an Ezra's gelegt, Tränen der Erleichterung liefen ihr über die Wangen und tropften auf seine.
"Es tut mir leid.."
Ezra hatte seine Augen geöffnet und starrte in Sabines.
"Mich..wirst du nicht so einfach los."
Er hob seine Hand und strich über ihre Wange.
"Ezra!"
Ahsoka lächelte und machte den besorgten Eltern Platz. Sie ließ Depa herunter, die sich sofort zu Ezra stellte. Der Jedi blinzelte.
"Hey.."
"Ezzy.."
Sabine ließ langsam ihn los, obwohl er eigentlich noch eine Antwort vom Vorabend haben wollte. Doch seine Eltern war waren schneller. Ulma ging zurück und nahm die junge Mandalorianerin.
"Geht es Euch gut?"
"Jetzt wesentlich besser..", flüsterte sie.
"Kid, wie fühlst du dich?"
Kanan strich über sein Haar.
"Besser. Viel besser. Nicht mehr so schwach und irgendwie viel...heller."
"Heller? Seit wann bist du ne Leuchte?"
"Zeb", kommentierten die Anwesenden stöhnend. Ezra schmunzelte.
"Sagt der Richtige, Knallkopf."
Kanan verdrehte die Augen.
"Du weilst gerade wieder unter uns und ihr rauft euch sofort?"
"Er hat angefangen", gaben beide synchron zurück.
"Ihr seid solche Vollidioten", murmelte Sabine.
"Na ja einer davon gehört dir", kommentierte Hera schmunzelnd und küsste Ezra auf den Kopf. "Wie gehts dir?"
Ulma nahm die Mandalorianerin am Arm.
"Komm."
"Besser, Mum. Ich habe wieder etwas mehr Kraft."
Kanan küsste ihn auf die Stirn.
"Du hast uns schrecklich erschreckt."
"Was...was war denn?"
Ulma zog Sabine mit sich.
"Ahsoka, begleitest du mich kurz oder willst du hier bleiben?"
Sabines Eltern sahen etwas verdattert ihrer Tochter nach.
"Ich begleite Euch gerne." Sie sah zu David und Bo. "Es hat geklappt. Ezra geht es etwas besser, aber das braucht Zeit. Sie will sich Sabine ansehen."
Damit folgte sie den beiden.
"Du warst bewusstlos und auf einmal sehr schwach, was war denn los das auf einmal deine kompletten Kräfte ausgeschöpft waren?", erkundigte sich Hera.
"Sabine hatte einen Albtraum und ich habe sie versucht zu beruhigen. Na ja...dabei hat sie mich aus dem Bett geworfen, als sie noch völlig in Panik war. Damit habe ich irgendwie meine letzten Kräfte verbraucht. Sabine wollte euch holen, aber..."
Kanan seufzte.
"Ich verstehe schon. Kid, du musst auf dich aufpassen. Dir geht es zwar jetzt besser, aber du musst wieder zu Kräften kommen. Wir helfen dir dabei, okay? Du schaffst das."
Ezra schmiegte seinen Kopf an die Hand seines Vaters.
"Ja Daddy. Es tut mir Leid."
"Ruhe dich einfach aus", murmelte Hera.
"Warte, Sabine hatte einen Albtraum?", hakte Bo nach und wechselte einen Blick mit ihrem Mann.
"Ja, über Tristan. Und über euren Tod. Und über meinen und..Äh über meinen", verbesserte er sich schnell. Sie konnten ja nichts von Caleb wissen. "Sie konnte sich nur schwer beruhigen."
David seufzte.
"Das hatten wir befürchtet. Zum Glück warst du bei ihr, Ezra."
"Ja...auch wenn es mir die letzte Kraft gekostet hat."
Zeb schüttelte den Kopf.
"Du bist unglaublich, Kid."
Kanan nahm Depa hoch, sodass sie Ezra erreichen konnte.
Du bist total verrückt. kommentierte Depa. Ich hab mir Sorgen gemacht.
Bo rieb sich den Kopf und lehnte sich an die Wand.
"Na ja. Wenn sie sich beruhigt hat.."
Hera nickte nachdenklich.
"Das ist wahr. Das letzte Mal hatte sie einen als sie zu uns an Bord kam". wandte sie leise ein.
Tut mir Leid. Das wollte ich nicht. Ich...ich konnte einfach nicht mehr aufwachen.
"Die nächsten Tage ist Ruhe und vor allem Essen angesagt...falls du das kannst", wandte Kanan nachdenklich ein. David nickte.
"Sie braucht Ezra um das zu überstehen. So wie er sie."
..Schon gut. Hauptsache du bist wieder wach.
Sie umarmte ihn sanft.
"Ja, ich denke das wir das irgendwie hinkriegen. Mit beidem.."
"Darf ich aufstehen? Oder muss ich hier liegen bleiben?", fragte Ezra.
"Vielleicht wäre es besser, wenn du noch etwas liegen bleibst. Hera, was meinst du?"
Kanan sah zu seiner Frau. David nickte.
"Das werden wir. Unsere Kleine wird schon wieder."
"Er kann es mal versuchen. Bei Ahsoka ging es". wandte Hera ein.
"Okay, aber nur wenn wir dir helfen. Komm, wir heben deinen Oberkörper mal hoch, damit du aufrecht sitzen kannst." Kanan legte eine Hand an seinen Rücken und drückte ihn sanft hoch. "So..kannst du dich aus dem Bett bewegen?"
"Ich versuche es."
Ezra wurde von Kanan gestützt und bewegte seine Beine langsam. Schließlich saß er auf dem Bett, mit den Füßen am Boden.
"Sehr gut, Ezzy. Jetzt musst du nur noch aufstehen."
Depa ging zurück und Hera nahm ihren Sohn am Arm. Langsam stand er auf. Doch umknicken tat er nicht. Nein. Er stand.
"Das..das ist gut..", meinte Hera. Kanan nickte.
"Okay, sehr gut. Jetzt versuche mal zu laufen. Aber einen Schritt n-.."
Er wurde unterbrochen, als Ezra langsam nach Vorne trat, dann ein weiterer Schritt und noch einer. Zeb grinste über das ganze Gesicht.
"Na geht doch, Kid!"
"Ich kann laufen. Und das erste Mal seit Wochen ohne Schmerzen", sagte er erstaunt.
"Wow sie hats nicht verlernt", murmelte Bo und sah Davids Blick. "Was? Das ist meine Meinung."
Depa klatschte begeistert.
Toll!
Hera lächelte.
"Sabine wird sich freuen.."
"Das ist großartig, Ez."
Kanan legte ihm eine Hand auf die Schulter und drückte sie sanft. Ezra lächelte.
"Also...bin ich wieder gesund?"
"Du bist jetzt auf einem guten Weg. Aber du hast noch einen steinigen vor dir, kid."
Depa strahlte und umarmte Ezras Bein. Sie lächelten sich zu. Ezra war auf dem Weg der Besserung. Es war knapp und doch hatte er es geschafft. Wiedermal hatte Ulma ihnen geholfen. Diese Frau war schon...anders. Ein Grummeln unterbrach die Familie. Ezra legte eine Hand an seinen Bauch oder mehr was davon noch übrig war und sah erstaunt auf.
"Ich..ich glaube ich habe Hunger."
Kanan strahlte und umarmte seinen Sohn.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal so über diesen Satz freuen würde."
Depa lächelte und Bo nickte.
"Wir lassen dir was machen, Ezra. Wir sollten eventuell alle was essen."
Damit wandte sie sich zur Tür.
"Guter Plan. Die ganze Aufregung am Morgen."
Zeb nickte und sah erfreut zu seinem Bruder. Kanan und Hera nahmen Ezra in ihre Mitte, während Zeb die kleine Twi'lek hochnahm.
"Dein Ezzy wird wieder."
David lächelte.
"Siehst du, Kryze. Ulma hat ihre Sache gut gemacht."
"Und trotzdem werde ich sie niemals in meinem Leben leiden können."
Hera schmunzelte.
"Tja das hast du wohl Pech, David."
"Ich gebe niemals bei ihr auf. Es hat immerhin drei Anträge gebraucht bis sie mich heiraten wollte. Oh und 2 Blasterschüsse, wo sie mich fast getötet hätte."
Zeb grinste.
"Also ihr habt ja noch ne interessantere Ehe, als Rex und Soka."
"Du vergisst das Schiff. Ich glaube ich hab immer noch das Gefühl dich rauswerfen zu müssen", meinte Bo und schmunzelte. "Dann noch den Bürgerkrieg, die Berge, der See,...soll ich fortfahren?"
"Eine sehr interessante Ehe. Aber wenn sie mich mal nicht umbringen wollte, war sie ganz nett." David legte einen Arm um ihre Schultern. "Und irgendwie kann ich ja doch nicht so blöd sein, sonst hätte sie nicht eingewilligt."
Kanan lachte.
"Als ich Hera den Antrag gemacht hat, hat sie erst gedacht, dass wäre für eine Mission."
Ezra und Depa sahen zu ihren Eltern.
"Wow echt?"
Depa seufzte.
"Mummy. Zu viel Arbeit im Kopf."
Sie verdrehte die Augen.
"Das musstest du ja erzählen, oder Süßer?"
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Bo schüttelte den Kopf.
"Wenn du mal nicht ein kompletter Vollidiot warst..auch."
Kanan rieb sich über den Nacken.
"Ähm...worauf spielst du an?"
David lächelte.
"Ach komm. So schlimm war ich auch nicht, Kryze."
Ezra und Depa kicherten.
"Das sollte ich dich fragen, Kanan. Worauf spielst du bei mir an?" hakte Hera nach.
Mum macht ihn fertig oder? fragte Depa amüsiert.
Bo zuckte die Schultern.
"Doch schon, Wren."
Tut sie immer., gab Ezra belustigt zurück.
"Was? Ich habe dich gefragt und deine Antwort war: Was für eine Mission?"
"Das hast du nicht wirklich gesagt", lachte Ezra. Zeb grinste.
"Nicht schlecht, Hera."
Sie verdrehte die Augen und schlug Kanan in die Seite und das unsanft.
"Danke, Jarrus." Sie sah zu ihren Spectres. "Ich warne euch nur einmal."
Depa sah amüsiert zu den dreien. Kanan lächelte und küsste sie auf die Stirn.
"Liebling, was regst du dich auf? Wir sind seit einigen Jahren sehr glücklich verheiratet."
Oh er versucht es jetzt auf diese Tour.
Der Strill kam ihnen entgegen, der praktisch an Rex klebte. Kanan hob eine Augenbraue.
"Ach und dich kann er leiden?"
Ezra sah das Tier neugierig an.
"Was ist das? Der ist irgendwie niedlich."
"Das nennt man Strill Ezra", erklärte Bo. "Ein Wesen was sich mit einem Menschen oder oftmals Mandalorianer verbindet und bis zu dessen Lebensende beschützt. Ulma hatte ihn schon zu der Geburt von meiner Schwester und mir. Und sie wechseln sehr oft die Besitzer da sie bis zu 200 Jahre alt werden können." Sie strich über den Kopf des Tieres. "Und es nimmt die Charakterzüge ihres Besitzers an. Sie werden verdammt groß. Der hier ist vielleicht fünfzig. Also jung."
"Danke für die Aufklärung", murmelte Rex.
Hera verdrehte die Augen.
"Ja, Kanan. Trotzdem musste das nicht sein."
"Ach komm schon. Ich erinnere mich gerne daran."
Kanan gab ihr einen sanften Kuss. Ezra schmunzelte.
"Mum hat Recht, Dad. Du weißt wirklich nichts von Frauen."
Depa, Zeb und Rex brachen in lautes Gelächter aus. Hera lachte leise los als sie das, während dem Kuss das hörte.
"Na ja irgendwas muss er ja richtig gemacht haben oder?" Sie schob ihm lachend den Kragen zurecht. "Ziemlich viel sogar.."
Kanan sah zu seinem Sohn.
"Warte nur wenn du wieder gesund bist..."
"Ich habe dich auch lieb, Dad."
Depa streckte ihre Hand nach dem Strill aus. Dieser kam näher und leckte ihr über die Wange, wobei sie kicherte. David sah amüsiert zu Rex.
"Na? Hat Ahsoka jetzt Konkurrenz?"
Er verdrehte die Augen.
"Nein. Hat sie nicht."
"Vielleicht hat dieser Strill seinen nächsten Besitzer gefunden wenn Ulma mal nicht mehr ist", sagte Bo ganz leise. "Ich sollte mal das Essen herrichten lassen."
"Lass deinen Sohn in Frieden und kümmere dich um andere Dinge", meinte die Twi'lek. Sie klopfte auf seine Brust und wollte sich dann zu Bo wenden doch der Jedi zog sie an sich.
"Ich liebe dich auch", entgegnete er und küsste sie zärtlich. Ezra und Depa verdrehten die Augen. David schmunzelte.
"Na kommt. Wenn du Hunger hast, dann solltest du auch dringend was bekommen, Ezra."
Der Strill sah neugierig zu Ezra. Er schnupperte an ihm, dann strich er an seinem Bein entlang. Hera lächelte und schüttelte den Kopf.
"Ich dich auch.."
"Okay, Fluffy kann dich auch leiden", schmunzelte Rex.
"Wieso kann er mich nicht leiden?"
David sah belustigt zu Kanan.
"Vielleicht weil du Ulma so angefahren hast und dich nicht beruhigen wolltest?"
Zeb lachte.
"Er scheint Ez und Depa zu mögen. Oh und natürlich Rex."
Dieser hatte den Strill sofort wieder an seiner Seite.
"Nettes Haustier, Kumpel", schmunzelte Kanan. Bo lachte und ging mit Hera zur Tür.
"Wir sollten Essen. Kommt ihr?"
Der Klon nickte.
"Wir kommen. Na kommt ihr zwei....und du Fluffy.."
Der Strill sprang begeistert hinter dem Klon her.
"Ahsoka wird sich wohl daran gewöhnen müssen. Irgendwann", murmelte David. Zeb grinste.
"Na das wird lustig. Hoffen wir mal das "Fluffy" Soka leiden kann."
Sie gingen zusammen in das Esszimmer.
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Währenddessen hatten sich die drei Frauen in ein anderes Zimmer zurückgezogen, Ulma mit ihrem Korb natürlich.
"Und warum wollt ihr mich untersuchen?", fragte Sabine vorsichtig.
"Weil ich das gerne tun würde. Ich spüre das Eure Wunden mir garantiert nicht gefallen werden, wenn ich sie sehe."
"Vertraue ihr, Sabine. Sie hat Ezra gerettet und mich ebenfalls. Ich bin mir sicher, dass sie auch dir helfen kann." Ahsoka warf einen Blick auf Ulma. "....war Fluffy nicht noch gerade da?"
"Ach lass ihn spielen. Er ist noch so jung. Shirt aus", befahl sie und die Mandalorianerin schnaubte leise und zog das Shirt aus. Ulma öffnete vorsichtig den Verband.
"Ach na klasse..", murmelte sie. "Warum bist du nicht zum Arzt, als du einen anderen Verband angelegt hast? Was war denn das du ihn überhaupt ablegen musstest?"
Sabine schluckte leicht und verkrampfte ihre Hände in der Decke des Bettes. Ulma musste von den Narben die begannen zu verheilen den Verband abreißen.
"Du hast geschwitzt. Das hat sich vermutlich entzündet."
Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Sab, wieso bist du nicht zur Krankenstation gegangen? Oder du hättest zumindest jemanden Bescheid geben können. Was war denn los?" Sie bemerkte ihre Reaktion. "Die Holonachricht, richtig? Hattest du deswegen einen Albtraum?"
Sie schluckte.
"Nein...?"
"Lügen tut man nicht."
"Wenn man sich dadurch den Hals rettet schon", gab sie zurück. Ulma schüttelte den Kopf.
Dann tastete sie vorsichtig die Narben und Wunden entlang.
"Jap. Definitiv entzündet. Du hattest also einen Albtraum. Worum ging es denn?"
"Das ist unwichtig", murmelte die Mandalorianerin und keuchte vor Schmerz auf als sie eine Stelle am Rücken berührte. "Nicht...ich hab dort..eine Prellung..."
"Ja man sieht es."
Ahsoka verschränkte die Arme.
"Lass mich raten. Du wolltest nicht, dass es einer von uns erfährt und Ezra hat dich versucht wachzubekommen. Als Folge dessen hat er seine letzten Kräfte gebraucht und ist darum nicht richtig aufgewacht. Er hat dir gesagt, dass du jemanden Bescheid geben sollst und du hast es alleine getan. Dein Kopf war nicht bei deinen Verletzungen, sondern nur bei Ezra. Sabine, es hilft ihm nicht, wenn dein Zustand sich verschlimmert."
"Es hilft aber auch nicht, wenn sich jeder ständig sich um mich sorgt. Ich bin kein kleines Kind mehr", erwiderte sie.
"...Das ist aber nicht dein Problem damit. Du hast es aus anderen Gründen nicht gesagt, Kind", murmelte Ulma nachdenklich.
"Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst..", murmelte sie. Ulma nahm eine Salbe aus dem Korb und öffnete sie.
"Die hilft die Entzündung zu stoppen. Aber das was ihr da euch jetzt zusammengegrault habt ist auch nicht schön."
"Sabine, das ist Blödsinn. Siehe es doch mal so. Wenn wir uns nicht um euch sorgen würden, dann wären wir niemals so schnell hier hergekommen." Sie sah ihren Blick. "Ich bin eine Jedi, Liebes. Ich wusste von Anfang an, dass es kein Notfall war wie David es beschrieben hatte. Wenn wir nicht gekommen wären, dann...nun daran wollen wir lieber nicht denken. Also vertraue Ulma und lass dich behandeln."
"Dagegen habe ich doch nichts.."
"Oh doch, Schätzchen", kommentierte Ulma und nahm eine Schüssel Wasser. Langsam legte sie die Salbe hinein und Umschläge. Eine Flüssigkeit folgte. Dann nahm sie die Umschläge heraus. "Das brennt. Ich warne Euch vor."
"So schlimm kann Wasser doch-.."
Sie keuchte auf als der Umschlag ihre Wunden berührten.
"So worum ging es in dem Albtraum? Um deinen Bruder? Bestimmt um deine Familie..."
Die Künstlerin senkte etwas den Blick damit sie ja keinen von Beiden ansehen musste.
Ahsoka kannte diesen Blick. Er war ihr nur allzu vertraut.
"Sab...glaube mir. Wenn man über seine Albträume redet, dann geht es einem besser. Was hast du gesehen?" Sabine antwortete immer noch nicht. "Deine Eltern, Ezra...du hast ihn sterben gesehen, habe ich richtig? Und sie haben es getan."
"Kelden und Tristan..", murmelte Ulma leise und Sabine schluckte. "Sie haben dir eine Drohung ausgesprochen..."
"Ich hab keine Ahnung wovon ihr redet. Mir gehts gut."
Ulma schloss den Umschlag und Sabine legte das Shirt vorsichtig über.
"Du leugnest es. Warum?"
"Ich tue gar nichts."
Sie nahm ihr Haar zur Seite und betrachtete die Farbe.
"Du hast Angst. Angst, dass sie deinen Eltern und vor allem Ezra etwas antun." Sie legte ihr einen Arm um die Schultern. "Liebes, dass wird nicht passieren. Wir sind alle hier und lassen uns nicht aus den Augen. Ich kenne diesen Blick und ich kann nur das wiederholen, was ich dir einst gesagt habe. Du gefährdest niemanden. Okay?"
Sie riss sich los.
"Nichts ist okay. Nichts.." Ulma erhob eine Braue, während Sabine weiter sprach.
"Tristan hat einfach Recht. Ich stelle eine Gefahr dar und das kann man einfach nicht bestreiten. Sie wollen mir schaden und das können sie mit euch am besten. Mit Ezra und meinen Eltern. Ja sogar den Kleinen. Verdammt warum seid ihr überhaupt bei mir?! Ihr könntet jeden Moment sterben. Jeden einzelnen Moment in meiner Nähe!"
Ahsoka schloss die Augen.
"Sabine, beruhige dich. Wir haben schon einmal darüber gesprochen. Du bist keine Gefahr. Höre auf dir das einzureden. Mache nicht denselben Fehler wie ich."
"Fehler? Ist es ein Fehler endlich die Wahrheit zu erkennen?! Ich kann das nicht. Nicht leben ohne meine Eltern! Sie lagen tot am Boden und ich konnte nicht mal zu ihnen! Sie haben Ezra gefoltert und vor meinen Augen getötet und dann mich selbst! Sie haben versucht mich zu zerstören- nein. Sie versuchen es immer noch! Und sie werden nicht aufgeben. Das kann ich dir sagen weil ich Tristan kenne."
"Sabine, genau das wollen sie doch. Du darfst jetzt nicht schwach werden. Ich weiß wie du dich fühlst, aber..."
Sabine unterbrach die Togruta hitzköpfig. Sie hatte genug davon, dass sie niemand ernst nahm.
"Kein aber! Das ist die Wahrheit! Wenn du mich verstehen würdest, würdet ihr mich einfach lassen!"
Damit schob sie Ulma und die Togruta zur Seite und ging aus der Tür. Die ältere Dame sah ihr verdattert nach.
"Wartet. Das Zeug macht müde. Bleibt hier."
"Als Ezra von Maul kontrolliert wurde war er da auch eine Gefahr?"
Ahsokas Stimme war ruhig, doch die Frage brachte den gewünschten Effekt mit sich und Sabine blieb stehen.
"Was? Nein natürlich nicht. Das ist absurd und nicht zu vergleichen", entgegnete sie.
"Und als Ephraim ihn besessen hat, Zugang zu seinem Kopf hatte, war er da eine Gefahr für euch? Hat er euch jemals verletzt? Körperlich?", fügte sie hinzu.
"Nein. Warum fragst du das? Ezra konnte nichts dafür. Es waren Auswirkungen von außen", murrte sie. Ahsoka ging einen Schritt auf sie zu.
"Stelle ich eine Gefahr dar? Gefährde ich euch alle mit meiner bloßen Anwesenheit? Wäre es nicht besser, wenn ich verschwinden würde?"
Ulma betrachtete die Togruta. Die Jedi hatte sehr viel hinter sich und hatte durch die Ereignisse sehr an Stärke gewonnen. Und vor allem an Weisheit. Das fühlte sie und betrachtete sie bei ihrem Versuch.
"Das ist auch Quatsch. Was willst du denn damit jetzt?", fragte Sabine und sah sie nicht an.
"Alles führt zu der Situation, wo du gerade bist. Ezras war etwas anders, ja. Aber meine... ist es nicht. Es ist dieselbe, Sab." Sie verschränkte die Arme und seufzte. "Zwei Menschen, die uns einst sehr viel bedeutet haben, hassen uns nun aus der Tiefe ihres Herzens und wollen nichts lieber tun, als uns und unsere Familie tot zu sehen. Und vor allem die Person, die wir am Meisten lieben. Du glaubst wenn du alle von dir stößt sind sie nicht mehr in Gefahr, aber das ist falsch. Wenn du das tust, dann spielst du ihnen direkt in die Hände und machst dich damit noch angreifbarer und verwundbar. Weil du selbst die Sehnsucht und den Schmerz nicht vertragen kannst."
"Ich kann das. Aber anderes nicht und zwar zusehen wie sie alle sterben", entgegnete sie wieder.
"Du wirst sie nicht daran hindern, wenn du dich jetzt verschließt und alle abstößt. Ganz im Gegenteil. Sabine, höre mir zu. Und ob du es hören willst oder nicht, aber ich verstehe dich. Wirklich. Aber mache nicht den Fehler, den ich getan habe. Glaube mir, du sagst jetzt, dass du es überstehen wirst, aber dass kannst du nicht. Du wirst an deiner Sehnsucht, deiner Reue und deinem Schmerz zugrunde gehen und dann haben sie dich da wo sie dich haben wollen. Stelle dir für einen Moment vor dich von Ezra zu trennen. Was fühlst du?"
Sie biss sich auf die Unterlippe und schloss die Augen.
"Das muss ich mir nicht vorstellen. Ich war...es..zwei Monate lang."
"Dann weißt du wie der Schmerz sich anfühlt. Was hat Ezra dir gestern Abend gesagt, als er dich beruhigen wollte?"
"Ahsoka. Ich hab keine Lust das durchzukauen ich will es einfach vergessen, verstehst du das nicht."
"Erst willst du abhauen, jetzt willst du es vergessen. Beantworte meine Frage, Sabine. Was hat Ezra dir gestern Abend gesagt?"
Die Stimme der Togruta war klar und ruhig, doch sie beinhaltete das Maß an Autorität bei sich, welches stets in ihrer Stimme mitschwang. Ulma sah leicht amüsiert und nachdenklich zu. Sabine schnaubte.
"Was ich von ihm dachte, als Maul ihn im Griff hatte. Zufrieden? Kann ich jetzt gehen?"
"Wenn du Ezra damals nicht für eine Gefahr gehalten hast, dann ist es vollkommen unsinnig, wenn du dich jetzt als eine siehst. Immerhin wurde er dabei kontrolliert und hat dich verletzt und Kanan verletzt, Thomas und....Boba entkommen lassen. Also für mich hört sich das nach der ziemlichen Gefahr an."
Sie versuchte es auf eine neue Taktik. Sabine würde alles tun um ihr zu widersprechen. Und vielleicht würde sie dabei selbst erkennen, wo der Fehler ihrer Logik lag.
"Was? Du weißt das es nicht wahr ist. Ezra hat damit nichts zu tun. Er wurde benutzt. Seine Wut und Trauer sowie Angst um uns hatten ihnen die Möglichkeit gegeben, das er uns verletzt hatte,dass war nicht sein Fehler. Er stellt keine Gefahr dar, das weißt du selbst.."
Als sie realisierte was sie da sagte, sah sie geschockt zur Seite. Ahsoka lächelte.
"Du hast es verstanden? Wenn er keine Gefahr darstellt, wenn ich keine für euch darstelle...wieso solltest du es dann tun?" Sie legte eine Hand auf Sabines Schulter.
"Wir beschützen einander. Niemand von uns wird mehr zu schaden kommen. Versprochen."
"Gib keine Versprechen, die man nicht halten kann. Solange sie auf freiem Fuß sind kann jeder verletzt werden", murmelte sie und sagte sich aus der Geste los. "Ich muss zu meinen Eltern. Sie wollen bestimmt, dass ich mal was esse."
Damit ging die durch die Tür. Ahsoka seufzte und rieb sich die Stirn.
"Kinder..",murmelte Ulma. "Ihnen die Hoffnung auf gutes zu nehmen ist schlimm. Sie wieder hoffen zu lassen ist schwer."
"Aber sie wird es. Und Ezra muss sie dazu bewegen, er ist der Einzige, der das schafft. Und wie ich ihn kenne wird er es."
Sie bemerkte Ulmas nachdenklichen und teils faszinierten Blick, der auf ihr ruhte.
"Was?"
"Du bist unheimlich erfahren und weise. Du bist sehr sehr Weise. Ich spüre deine neutrale Präsenz, die in der Macht schwingt...", murmelte sie. Ahsoka zuckte die Schultern.
"Ich rede nur aus Erfahrung. Ich habe eine Menge gelernt und versuche das umzusetzen, sowie wie meine Meister es einst getan haben. Als weise würde ich mich nicht bezeichnen, eher erfahren. Ich weiß wie Sabine sich fühlt und was sie hören muss, um wieder aufzustehen. Das weiß ich nur zu gut.."
"Deshalb bin ich auch der Meinung das du eine sehr gute Großmeisterin bist." Sie nahm ihren Korb. "Ich habe mich entschieden Euch zu zeigen wie man ohne das Machtheilen Wunden versorgt. Ich bin viel gereist und ich würde Euch gerne mein Wissen weitergeben."
Ahsokas Augen weiteten sich.
"Das...das wäre eine unglaubliche Ehre. Ich würde sehr gerne von Euch lernen, Ulma und somit meine Fähigkeiten erweitern."
Sie nickte ihr respektvoll zu. Ulma nickte ihr zu.
"Ich denke das ihr eurem Orden einen Gefallen damit tun, sowie denen, die ihr lehrt."
"Das hoffe ich. Ich danke Euch, Ulma. Es ist mir eine sehr große Freude."
Die beiden Frauen nickten einander zu. Ulma war sich in diesem Moment sicher, dass den Jedi eine große Zukunft bevorstand, wenn Ahsoka den Orden führen würde. Sie konnte verstehen, warum der Captain alles für sie tat. Selten hatte sie eine Person getroffen, die so rein und ehrlich vom Gewissen und in der Macht war. Nicht Ahsoka würde es eine Ehre sein gelehrt zu werden. Nein, ihr würde es eine Ehre sein sie zu unterrichten.
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Als Sabine ins Esszimmer kam wurde sie von einem Anblick überrascht, der ihre Laune sofort in die Höhe schnellen ließ. Zwar von Kanan und Hera gestützt, aber wieder auf den Beinen kam Ezra zeitgleich mit ihr hinein.
"Hey, Sab."
Sie lächelte leicht.
"Hey, Ez.. Wie steht es sich?", fragte sie zum Teil amüsiert, erfreut und neckisch zugleich.
"Ganz gut. Habe vergessen wie das ist, wenn man alleine laufen kann - okay fast alleine."
Depa klatschte und Zeb grinste breit.
"Du wirst es nicht glauben, aber der Kleine hat Hunger."
David und Bo gingen zu ihrer Tochter.
"Bist du okay? Hat Ulma dich untersuchen können?"
David legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sabine nickte langsam.
"Alles in Ordnung. Die Wunden heilen gut..", murmelte sie
Bo lächelte.
"Das sind gute Neuigkeiten."
Hera schob einen Stuhl zurecht. Kanan half Ezra sich zu setzen, während der seinen Blick auf seine Verlobte gerichtet hielt.
"Geht es dir besser? Hat Ulma dir auch geholfen?"
Rex betrat mit den Kleinen den Raum, die immer wieder begeistert zu Fluffy sahen. Sie hatten schon einen neuen Freund gefunden.
"Also..was steht die nächste Tage jetzt an?"
"Ruhe und Genesung für euch beide. Für dich besonders essen", gab Kanan zurück und setzte sich mit Hera, sodass Ezra in ihrer Mitte saß. Depa wurde von Zeb runtergelassen und kletterte auf den Schoß ihres Bruders.
"Ich werde mit dem Schwert beginnen zu trainieren." Sabine setzte sich zwischen ihre Eltern. "Mir gehts gut."
Der Klon ließ sich auch nieder und setzte die Kleinen auf seinen Schoß. Der Strill ließ sich neben dem Stuhl nieder und döste vor sich hin. Anakin und Padmé sahen begeistert zu dem Tier und betrachteten es neugierig. David hatte einen Arm um seine Tochter gelegt.
"Geht es dir wirklich gut? Wir wissen von deinem Albtraum."
Ein paar Diener betraten den Raum und tischten das Essen auf. Ezra war etwas nervös. Was wäre, wenn er erneut Panik bekommen würde? Wenn er wieder nichts essen konnte, obwohl er Hunger hatte? Kanan und Hera hatten ihm eine Hand auf die Schulter gelegt und drückten sie sanft.
"Das schaffst du. Vergiss nicht langsam und in Ruhe."
"Das wird schon", meinte seine Mutter zustimmend. Sabine winkte ab.
"Ist alles gut. Ich sterbe schon nicht, wenn ich ein bisschen träume."
"Bist du dir sicher?"
"Ja doch.."
Was die Mandalorianerin nicht wusste war das Ahsoka und Ulma inzwischen im Türrahmen standen und einiges an Worten mitbekommen hatten. Die Togruta seufzte. Sabine verdrängte es, was eine natürliche Reaktion war. Allerdings würde es das Ganze für sie schlimmer machen.
"Sabine, es zu verleugnen bringt dich nicht weiter."
Ezra sah zu seiner Verlobten.
"Love...das war kein "kleiner" Traum. Wenn du es schon niemanden wissen lassen willst, dann sei wenigstens ehrlich zu dir selbst."
Die Kleinen sahen auf und strahlten, als sie ihre Mutter erblickten. Fluffy stand auf und beschnupperte Ahsoka. Dann sah er zu Ulma.
"Sie ist nett. Sie ist nun eine Art Schülerin, Fluffy."
Der Strill schnupperte weiter und hechelte erfreut. Die Kleinen quiekten auf.
"Mummy!"
Sabine verdrehte leicht die Augen und stocherte im Obst rum.
"Mir geht es gut."
Ahsoka berührte den Kopf des Tieres und streichelte ihn.
"Freut mich dich kennenzulernen, Fluffy. Ich bin mir sicher, dass wir eine Übereinkunft finden werden, was Rex betrifft." Dieser verdrehte schmunzelnd die Augen. "Meine Süßen.." Sie küsste ihre Kinder auf die Stirn und nahm Anakin auf den Arm, dann ließ sie sich neben Rex nieder. "Ulma unterrichtet mich ab sofort. Sie möchte ihr Wissen an mich weitergeben, sodass ich meine Fähigkeiten erweitern kann."
David strich Sabine über den Rücken.
"Das tut es dir nicht. Wir sehen es dir doch an, Sabine."
Ezra nickte und legte seine Hand auf ihre.
"Dein Vater hat Recht, Liebling."
Der Klon lächelte.
"Das ist wundervoll. Meinen Glückwunsch.."
Ulma setzte sich zu Bo die leise aufseufzte.
"Ulma.."
"Katan..", murmelte sie.
"Mir gehts gut, macht euch doch nicht so viele Sorgen..", erwiderte die Mandalorianerin.
"Das ist der Job von jeden Eltern, egal wie groß ihre Kinder sind", gab David zurück und strich über ihr Haar. Kanan nickte.
"Da hast du vollkommen Recht, David."
Er warf einen Blick auf Ezra, der langsam seine Gabel nahm und etwas vom Teller aufpikste. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Hera und Kanan wechselten einen Blick, während Depa die Daumen drückte. Hoffentlich hatte es wirklich funktioniert. Die Mandalorianerin murrte leise und aß langsam eine Frucht.
Ahsoka gab Rex einen Kuss auf die Wange.
"Danke, Schatz. Im Übrigen scheint dein neuer Freund mich jetzt auch zu mögen."
Fluffy saß nun unter dem Tisch genau zwischen Rex und Ahsoka. Er lachte leicht.
"Habe ich ein Glück."
Padmé kletterte hinunter und betrachtete Fluffy neugierig. Dieser hob den Kopf und schleckte über das Gesicht der kleinen Mandalorianerin. Anakin tat es ihr nach und betaschte Fluffys Nase. Ahsoka lächelte.
"Na ja also die Kids scheint er schon mal zu mögen. Hat er seine Abneigung gegen Kanan abgelegt?", fragte sie leise lachend. Padmé quiekte auf und umarmte Fluffy. Rex schüttelte amüsiert den Kopf
"Nein."
Dieser fühlte wie ihm eine Last von den Schultern fiel, als Ezra den ersten Bissen nahm. Dann den Zweiten, dann den Dritten.
"Sehr gut, Kid. Das machst großartig."
Ezra war ebenfalls erleichtert. Er konnte essen ohne diese Enge im Hals. Ohne das Gefühl, dass er sich jeden Moment übergeben müsste. Zeb lächelte.
"Sehr gut, Kleiner."
Ulma nickte zufrieden.
"Das ist gut, Euer Hoheit." Sabine lächelte Ezra zu und Ulma näherte sich ihr kurz. "Na schon erzählt, dass du Ruhe brauchst wegen der Entzündung?"
Kanan und Hera lächelten sich erleichtert zu und strichen über den Kopf ihres Sohnes. Ezra sah zu Ulma.
"Ich danke Euch sehr. Ohne Eure Hilfe würde es mir immer noch nicht besser gehen."
David sah, dass Bo etwas auf der Zunge lag. Er stieß sie leicht an.
"Liebling, sei nett."
Sie knurrte leise.
"Osik..", murrte sie ihm zu und trank einen Schluck Kaf.
Ulma nickte.
"Ihr seid wieder am Anfang. Ihr werdet genesen", erwiderte sie. "Und Eure Verlobte auch."
Diese blickte sie leicht finster an.
"Ich bin fast gesund. Ich danke Ihnen.."
"Fast kommt auf die Definition an. Von wegen gesund. Ich rate ihnen von einem Sport ab, für die nächsten Tage."
"Warum?"
"Damit Eure Wunden und Nahten gut verheilen."
"Warum haben Sie so einen Unterton?", hakte Sabine nach.
"Ich bin die alte Verrückte des Fett-Klans. Das ist meine Aufgabe so zu klingen."
Bo wollte etwas erwidern, aber David trat ihr unauffällig auf den Fuß.
"Sie hilft deiner Tochter. Sei nett."
Die mandalorianische Anführerin sah ihren Mann finster an.
"Noch einmal und du bist dir sicher das du heute nicht im Schlafzimmer schläfst", sagte sie leise knurrend. Zeb beugte sich zu Rex.
"Wenn Ahsoka von ihr gelehrt wird, klingt sie dann auch so?"
Die Togruta trat Zeb gegen das Bein. Der Klon sah amüsiert zu seiner Frau.
"Nein sie wird nur sehr weise, noch mehr, als sie es ohnehin schon ist."
Sabine seufzte leise.
"Ihr solltet auch die Verbände zukünftig von einem Arzt wechseln lassen, nicht selbst es tun. Sonst habt Ihr ein Desaster wie heute."
Sabine schlug sich leicht gegen die Schulter und bemerkte den Blick ihres Vaters.
"Danke..Ulma. Du zerstörst meine Freiheit."
"Sabine, was für ein Desaster?", fragte David im strengen Ton nach. Ezra sah auf und blickte zu seiner Verlobten.
"Love, was ist los?"
Sein Blick war voller Sorge. Ahsoka lächelte und legte ihre Hand auf Rexs.
"Du übertreibst, mein Lieber."
Rex drückte ihre Hand.
"Tue ich nicht.."
"Für ne Frau kann sie ziemlich gut treten", murmelte Zeb und bekam gleich darauf noch einen Tritt. Kanan lachte.
"An deiner Stelle würde ich mich nicht mit ihr anlegen, Großer."
Bo und Sabine sahen sich an.
"Jetzt weiß ich genau, was du meinst.."
"Danke, Liebes."
Sie seufzten leise.
"Dad.. Es ist nicht zu tragisch. Reg dich ab. Mir gehts gut."
"Davon hab ich auch ne andere Definition."
"Ulma?!"
Die Zwillinge hatten sich inzwischen unter die Pfoten des Strills gelegt und brabbelten leise.
"Sabine, du warst gestern sehr aufgebracht. Sage uns die Wahrheit. Bitte."
Ezra drückte ihre Hand. Depa hatte sich an ihn gekuschelt und war überglücklich die Präsenz ihres Bruders wieder zu fühlen.
"Rex, schaue mal", wisperte Ahsoka ihm zu und deutete auf ihre Kinder. Der Strill hatten seinen Kopf vor den beiden hingelegt und betrachtete sie wachsam. Padmé und Anakin kicherten und spielten mit seinen Pfoten. Der Klon sah lächelnd zu dem Strill.
"Na ja jetzt hat er Zwei zum Beschützen gefunden", gab er leise zurück.
Hera aß leise und schaute dem Szenario interessiert zu. Sabine seufzte.
"Die Wunden haben sich entzündet..", murrte sie leise und widerwillig. Es war nicht leicht zu sagen, wer sofort den Kopf hochriss. Ezra, David und Bo sahen sie entgeistert an. Ersterer fand zuerst seine Sprache.
"Du hattest mir gesagt, dass du das alleine kannst! Wieso hast du mich nicht jemanden rufen lassen?"
David schnaubte.
"Ausgezeichnet, Sabine. Wirklich."
Ahsoka seufzte leise.
"Das Unheil nimmt seinen Lauf.."
Hera tat eine Hand an den Kopf. Sie dachte dasselbe was Ahsoka sagte. Die Mandalorianerin atmete entnervt aus.
"Ich hab das auch eigentlich gekriegt", erwiderte sie. "Wie hat das sich entzünden können? Sabine. Du weißt das du auf die Beine kommen sollst und nicht noch kränker werden sollst."
"Du sagst mir, dass ich mich schonen soll und du gehst so rücksichtslos mit deinen Wunden um!"
Ezra sah sie verärgert an. David schüttelte den Kopf.
"Okay, du lässt uns keine andere Wahl. Du bleibst ab sofort in der Krankenstation bis du wieder gesund wirst."
"Was?! Das könnt ihr nicht machen!", knurrte sie und stand auf.
"Anders geht es ja nicht", meinte Bo.
"Junge Dame, du bleibst jetzt sitzen und dann lässt du dich nochmal untersuchen", ordnete David an.
"Deine Eltern haben Recht. Sabine, du musst gesund werden. Ich will dich gesund heiraten", gab Ezra ernst zurück. Erst ihre Eltern und dann auch noch Ezra. Wie konnte er es wagen ihr so in den Rücken zu fallen? Das durfte doch alles nicht wahr sein!
"Tz." Sie schob den Stuhl an den Tisch. "Danke, aber ich war lang genug an Geräten und ein Bett gefesselt!" Sie schnaubte und ging sauer zur Tür, aber David hielt sie fest. "Dad, lass mich los!"
"Du benimmst dich wie ein Kind. Du bist immer noch verletzt, Sabine. Lass dir helfen oder willst du Ezra vor den Kopf stoßen? Du wolltest ihn so dringend sehen, also mache jetzt keinen Mist. Ihr wollt doch bald heiraten oder nicht?"
Der Jedi selbst stand auf und ging langsam zu Sabine hinüber. Kanan wollte ihn erst aufhalten, aber Hera hinderte ihn daran.
"Lass ihn. Sie braucht ihn jetzt", gab sie zurück.
"Ich baue nie Mist. Lass mich los. Ich will allein sein. Hallo, lass mich doch einfach-.." Ezra nahm sie in seine Arme und drückte sie sanft an sich. "...los..", sagte sie leise.
"Ich weiß wie du dich fühlst, aber du musst gesund werden. Mein Liebling, ich bin für dich da und ich tue alles, damit es dir besser geht. Wenn du reden willst, dann kannst du es jederzeit tun. Ich bin immer für dich da." Er küsste sie auf die Stirn. "Über Albträume zu reden ist das Beste. Vertraue mir."
David und Bo wechselten einen Blick, während Ahsoka und Ulma schmunzelten. Die beste Medizin für Sabine war nach wie vor Ezra. Ulma nahm einen Schluck Kaf.
"Liebe ist die beste Medizin."
Bo winkte ihren Mann her. Sie waren überflüssig.
"Ich..will dich nicht verletzen..", murmelte Sabine.
"Das wirst du nicht. Wie solltest du auch? Ich bin für dich da, immer." Er drückte ihre Hände. "Ich weiß, dass du das nicht gerne hörst...aber manchmal braucht man einfach Hilfe, auch wenn man sie nicht will. Das musste ich auch lernen. Hätte ich das nicht, dann wäre ich jetzt nicht hier." Er legte eine Hand an ihre Wange. "Bitte."
"Ich muss aber..das allein hinkriegen.." Sie senkte den Blick. "Ich muss das allein machen. Ich..ich kann das doch nicht.."
Sie legte ihren Kopf an seine Brust.
"Du kannst das. Das weiß ich. Du bist die schönste, tapferste und mutigste Mandalorianerin, die ich kenne." Er überlegte einen Moment, dann beugte er sich zu ihrem Ohr. "Ich habe eine Idee." Er wandte sich zu den Anderen um. "Ist es in Ordnung, wenn ihr uns kurz entschuldigen würdet? Nur für einen Moment."
David und Bo, die wussten das Sabine jetzt Ezra brauchte, stimmten zu.
"Okay, aber bleibt nicht zu lange weg und passt aufeinander auf. Ihr seid beide nicht gesund."
Kanan wollte etwas erwidern, als Hera ihm in die Seite stieß und das Wort übernahm.
"Natürlich. Geht ein Stück. Kommt aber wieder. Ihr habt noch nicht wirklich was gegessen", meinte die Twi'lek. Depa kicherte bei dem Gesichtsausdrucks ihres Vaters.
Er wollte erneut was sagen, doch Hera sah ihn warnend an.
"Bleibt aber nicht zu lange weg. Du musst essen, Ezra."
Der Jedi verkniff sich bei Depas Gedanken ein Lachen und nickte.
"Versprochen." Er wandte sich Sabine zu. "Komm, mein Stern."
Er legte ihr einen Arm um die Schultern und führte sie raus. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, sah Kanan entgeistert zu Hera.
"Dir ist schon bewusst, dass er heute Morgen noch nicht aufwachen konnte?!"
Ahsoka verdrehte die Augen.
"Entspann dich, Kanan. Sabine braucht Ezra und er braucht sie. Sie sind die beste Medizin füreinander."
"Abgesehen davon sind sie erwachsen. Mit drei haben unsere Eltern zum Schießstand mitgenommen und mit dreizehn waren wir auf uns gestellt. Entspann dich Jedi", kommentierte Ulma. Dann warf sie eine Frucht unter den Tisch, der den Strill sofort annahm.
"Aber..."
"Kanan, schalte deinen Beschützer Modus mal einen Moment ab, lehne dich zurück und entspanne dich. Ulma hat ausgezeichnete Arbeit geleistet", gab Ahsoka zurück. Dann sah sie zu Hera. "Meine Güte der ist ja echt schwer im Zaun zu halten."
Depa kicherte und kletterte auf den Schoß ihrer Mutter.
"Du weißt nicht wie schlimm es war, als ich noch allein mit ihm war", seufzte sie. Depa nahm eine Frucht und gab diese Hera. "Danke, mein Schatz."
Sie nahm das Stück und küsste sie auf die Stirn. Dann aß sie es und die kleine Twi'lek quiekte auf. Ulma seufzte.
"So Katan. Wie geht es dir und deinem Klan? Oder besser gesagt Death Watch."
Sie seufzte leise.
"Gut. Na ja. Wir müssen das Territorium neu aufbauen."
Rex sah amüsiert zu Padmé und Anakin die vom Tisch essen nahmen und vor Fluffy legten.
"Love..", raunte er Ahsoka zu. Diese folgte seinem Blick und lächelte.
"Oh, nein. Wie süß."
Fluffy nahm das Essen nur zu gerne an und schleckte den beiden über die Wangen, was sie zum Quieken brachte. Kanan sah zu dem Strill.
"Tja jetzt habt ihr einen neuen Babysitter." Dieser sah auf und knurrte den Jedi leise an. Kanan sah zu Hera. "Bilde ich mir das nur ein oder ist heute jeder gegen mich?"
"Das bildest du dir nicht ein." Sie küsste ihn auf dir Wange. "Ich stehe aber die meiste Zeit hinter dir keine Sorge."
"Fluffy weiß nur zu gut die Präsenzen von Kindern, die auf die Ashla zugreifen."
"Er scheint unsere Kinder jedenfalls ziemlich zu mögen. Interessant wie beschützend und wachsam er sie beobachtet."
Ahsoka legte ihren Kopf auf Rex Schulter und beide betrachteten ihre Kinder. Kanan seufzte.
"Was für ein Trost, Love."
Depa kicherte und küsste ihren Vater auf die Wange.
"Hab dich lieb." Sie gab ihm eine Jogan. "Mummy auch essen."
Hera schmunzelte und nahm einen Meilooran Stück und hob es Kanan an den Mund.
"Daddy auch essen."
"Ein Strill ist das treueste Wesen der Galaxis und wird sehr groß. Er beschützt den Besitzer bis an sein Lebensende. Ich bin alt. Er sucht sicherlich schon einen Neuen", meinte Ulma.
Ahsoka hob eine Braue.
"Moment..er hat sich Rex ausgesucht?"
Kanan küsste seine Tochter auf die Stirn.
"Danke Schatz. Aber du musst auch essen." Er nahm ein Stück Jogan und gab es Depa.
"Und nachher füttern wir deinen Bruder, wenn wir schonmal dabei sind."
"Er wird schon essen", meinte Hera. Der Klon blinzelte.
"Mich?"
Ulma wippte mit dem Kopf.
"Oder einer der Kleinen. Wer weiß."
Wie aufs Stichwort sah der Strill auf und stupste mit seiner Nase Rex Hand an. Ahsoka lachte.
"Sieht so aus, als hätten wir bald ein Haustier, Liebling. Ich fürchte, dass er dich gewählt hat."
Der Klon sah seine Frau einen Moment an, bevor er dem Strill über den Kopf strich.
"Na ja.. Vielleicht wäre ein kleiner Spielkamerad für die Kleinen ganz okay.."
Er hechelte begeistert auf und die Kleinen quiekten.
"Also die beiden scheinen begeistert zu sein. Ich habe nichts gegen Tiere."
Sie streichelte ihn sanft.
"Solange er dich mir nicht streitig macht", scherzte sie und grinste bei seinem Blick.
"Keine Sorge. Ich denke nicht.", erwiderte er und nickte. Padmé und Anakin quiekten auf.
"Gut zu wissen. Denn du bist, mein Captain", sagte sie, nahm ihm am Kragen und küsste ihn zärtlich. Er war leicht überrascht, dennoch erwiderte er lächelnd.
"Gut zu wissen."
Der Strill legte sich zwischen die beiden, aber ließ die Kids nicht aus den Augen. Kanan seufzte und legte einen Arm um Hera.
"Also wie sieht der Plan aus, Captain?"
"Wir bleiben hier, Meister Jedi. Ich hab das schon geklärt mit Bail. Er schickt mir eine Botin mit meinen Arbeiten und ich agiere von hier", gab sie lächelnd zurück.
Depa strahlte.
"Sabby!"
"Tja, wir haben uns auch schon Gedanken gemacht. Wir sollten den eigentlichen Hochzeitstermin vorschieben. Das ist ein Zeichen für das Volk und vor allem eine Freude für unsere Kinder."
Kanan nickte.
"Welche Zeitspanne schwebt euch so davor? Die beiden müssen komplett fit sein."
"Die Genesung der Beiden ist mit Bota, Bacta und viel Ruhe dementsprechend in den nächsten Wochen erwünscht..", meinte Ulma.
"In sechs Wochen würden wir die Hochzeit steigen lassen", meinte Bo.
"Wir haben noch viel vorzubereiten. Eine offizielle Ankündigung und Sabines Ansprache, dass sie noch am Leben ist. Anschließend muss der Palast hergerichtet werden, die Arbeiten sind seid dem letzten Besuch auf Hochtouren. Dann steht noch die erste Anprobe für Ezra aus, wobei wir damit noch etwas warten sollten. Die Einladungen sind fertig und müssen verschickt werden. Wir haben eine ganze Menge noch zu tun", seufzte David.
"Dabei sollten wir die Zwei in Ruhe genesen lassen. So wenig Stress wie möglich am Besten", schlug Zeb vor. Ahsoka nickte.
"Gar kein Stress. Das wäre am Besten."
"Wie wäre es wenn wir die Beiden einfach für die nächsten Wochen in unser Sommeranwesen bringen? Das steht noch und es ist abgelegen", meinte Bo dazu. "Was sagt ihr?"
"Die Idee ist nicht schlecht", stimmte Hera zu.
"Etwas Abwechslung wird den beiden sehr gut tun. Während sie genesen kümmern wir uns um alles Weitere." Kanan nickte. "Dort sind wir ungestört und können Ezras Psyche vollkommen wiederherstellen. Mit viel Familienzeit und.."
"Kuscheln!", quiekte Depa. Die Kleinen quiekten begeistert.
"Oh ja und kuscheln", lächelte Hera und stupste sie auf die Nase. Sie kicherte und nieste leise.
"Bist du auch krank?", fragte Hera neckisch und Depa schüttelte heftig den Kopf.
"Gesund, Gesund. Mummy bleiben."
Sie klammerte sich an sie.
"Okay Depa weiß sie muss sich zusammenreißen."
"Du wirst sehr viel mit deinem Ezzy kuscheln können." Kanan strich Depa über die Wange. "Und wir trainieren etwas, aber so das es deinen Bruder nicht belastet." Er sah zu Hera. "Zum Glück haben wir unsere Hochzeitsgeschenke schon längst."
Hera nickte.
"Oh ja. Der Macht sei gedankt." Sie sah zu Sabines Eltern. "Was habt ihr für die Beiden?"
Bo und David lächelten sich zu.
"Etwas was Sabine und Ezra sehr viel Kraft geben wird."
Die Tür ging auf und die beiden Spectres kamen zurück. Sabine sah etwas besser aus und Ezra ein wenig erschöpft. Er musste sich erst wieder an das Laufen gewöhnen und seine Kräfte sparen.
"Na? War euer Spaziergang schön?", fragte Ahsoka und lächelte die beiden an, wobei sie Sabine betrachtete. Offenbar hatte Ezra ihr gut zugesprochen, denn ihre Präsenz war heller.
"Ja schon.." Sabine drückte nochmal seine Hand und setzte sich zu ihren Eltern.
"Ich..entschuldigt mein Verhalten. Es war nicht fair..", murmelte sie.
"Schon gut. Wir sind froh, dass Ezra dich aufheitern konnte."
David küsste ihre Stirn.
"Wir haben eine Überraschung für euch."
"Und was?", fragte Ezra, als er sich zurück auf seinem Platz fallen ließ und einen Schluck aus seinem Glas nahm. Kanan und Hera, sowie Bo und David lächelten. Sabine und Ezra tauschte ein Blick.
"Was denn?" Sie lächelten noch breiter. "Hallo? Hört auf so zu lächeln und sagt was los ist", lachte Sabine und zerrte an den Armen ihrer Eltern.
"Aufgrund der Umstände haben wir besprochen und uns dazu entschlossen eure Hochzeit zu verschieben."
David lächelte breiter, als er ihre Gesichter sah. Kanan ergänzte die wichtigen Worte.
"Ihr heiratet in sechs Wochen."
Sabines und Ezras Augen weiteten sich und sie strahlten mit dem ganzen Gesicht.
"W-wir.." Sie lachte und stand auf. "Ich dachte erst in fünf Monaten."
"Nein, wir haben das Ganze vorgezogen. Einerseits als Zeichen für das Volk, andererseits damit ihr endlich heiraten könnt. Ihr habt so viel durchgemacht und bevor noch irgendetwas anderes dazwischenkommt dachten wir, dass es bald sein sollte. Ihr habt genug Zeit zu genesen und euch darauf vorzubereiten."
Ezra sprang ebenfalls auf und nahm Sabine in die Arme. Der Rest der Familie sah glücklich dabei zu wie beide übers ganze Gesicht strahlten. Die Mandalorianerin legte ihre Stirn an seine.
"Jetzt heiraten wir endlich. Endlich.." Sie legte ihre Hände an seine Wangen. "Bei der Macht das ist alles was ich mir wünsche. Dich zu heiraten.."
"Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Ich will endlich, dass du meine Frau wirst. Das wir für ewig aneinander gebunden sind. Nichts würde mich glücklicher machen."
Er küsste sie zärtlich und hielt sie in seinen Armen. Sabine erwiderte glücklich. Dann beugte sie sich lächelnd zu seinem Ohr.
"Dann können wir uns auf Caleb konzentrieren."
Ezras Grinsen wurde noch breiter und seine Augen strahlten heller.
"Mit dem größten Vergnügen, mein Liebling."
Die Mandalorianerin lächelte und küsste ihn sanft.
"Ich liebe dich.."
"Ich liebe dich mehr."
Ezra drückte sie an sich und erwiderte den Kuss glücklich. Zeb grinste.
"Also dafür das er heute Morgen noch so schwach war, geht es ihm jetzt wohl wieder deutlich besser."
Kanan lächelte.
"Der Macht sei Dank, Zeb." Er sah zu Ulma. "Ich danke Euch. Danke, dass Ihr unseren Sohn gerettet habt. Ich hätte nicht daran zweifeln sollen. Es tut mir Leid."
"Nur weil ich verrückt bin heißt das nicht das ich nicht das kann, worin ich bekannt bin. Mein Wissen über die Macht ist vermutlich weiter, es als deines es ist. Und bei Heilung so oder so." Ulma sah unter den Tisch zu Fluffy.Diese wurde von allen Seiten gekrault.
"Du bist so ein fauler Strill."
"Was Weisheit betrifft, so überlassen wir das vollkommen Soka. Sie ist sowieso nicht darin zu schlagen", gab Kanan zurück. "Ich danke Euch trotzdem."
Die Togruta verdrehte die Augen.
"Ich bin nicht allwissend, Kanan."
"Vielleicht bald", erwiderte Ulma und sah die Blicke. "Man kann sich immer an Wissen bereichern. Und ich habe sehr viel gesehen."
Ahsoka sah zu Ulma.
"Ich versuche häufig meine Familie und insbesondere meinen Mann zu überzeugen, dass ich nicht perfekt und schon gar nicht allwissend bin. Ich habe Erfahrung und mache selbst Fehler. Natürlich versuche ich mich immer an Wissen zu bereichern, aber so weise bin ich nicht."
Kanan verdrehte die Augen.
"Nein, nur sehr weise, Meisterin."
"Da kannst du lang drauf warten bis der das einsieht", kommentierte Ulma. "So oft habe ich es versucht bei meinem Ehemann. Da hat es nichts gebracht. Die sind zu stur. Vor allem die Fetts."
"Hey", murrte Rex. Ahsoka schmunzelte.
"Das ist er allerdings. Manchmal zu stur für sein eigenes Wohl." Sie strich ihm über die Wange. "Aber so liebe ich ihn."
Die Kleinen sahen zu ihren Eltern und grinsten. Der Strill hob den Kopf. Ehe Rex es sich versah wurde er erneut von dem Tier abgeleckt. Ahsoka pustete los.
"...er war schneller."
"Fluffy..", murrte er und die Anderen lachten. Der Strill hechelte und schmiegte sich an sein Bein.
"Das sind die meisten Männer", meinte Bo. "Und sobald es der Frau schlecht geht kommt.."
"Ausruhen", stöhnten sie gemeinsam.
Sabine lachte leise bei Ezra's Gesichtsausdruck.
"Es ist wahr, Love."
"Und wenn es den Männern schlechtgeht, dann wollen sie nichts davon hören und machen einen auf stark und unabhängig", wandte Ahsoka ein und betrachtete grinsend Rex.
"Das stimmt nicht", kam es synchron zurück. Die Frauen lachten. Ezra strich über Sabines Wange.
"Du bist mir vielleicht eine."
"Oh doch das stimmt", meinte Bo.
"Aber zu hundert Prozent", stimmte Hera zu. Die Künstlerin genoss die Geste.
"Na ja ich bin deine.." Sie sah in seine Augen. "Zwei Monate allein...und jetzt in sechs Wochen für immer verbunden.."
"Sechs Wochen...ich kann es kaum abwarten." Er sah zu seiner Familie. "Also..bricht ihr dann wohl bald auf, was?"
Kanan und Hera lächelten.
"Mhm, was meinst du, Hera?", fragte Kanan seine Frau gespielt nachdenklich. Depa kicherte.
Hm..
Hera tat eine Hand an sein Kinn.
"Hm.. Was soll ich den sagen. Du weißt was wir tun müssen."
"Also..kommt ihr wohl erst zur Hochzeit, nicht wahr?"
Die Anderen hielten sich zurück und konnten kaum ihr Grinsen unterdrücken. Kanan seufzte gespielt.
"Weißt du, Ez.."
"Nein, nein wir verstehen schon. Es war toll, dass ihr überhaupt gekommen seid", unterbrach der junge Jedi ihn. Sein Magen zog sich etwas zusammen.
Sie müssen wieder zurück, natürlich. Na ja es sind sechs Wochen. Sabine ist wieder hier, also wird das schon zu schaffen sein...
"Also willst du nicht das wir hier bleiben?", fragte Hera verwundert und setzte Depa auf den Boden und erhob sich schulterzuckend. "Okay ich dachte das würde unserem Sohn gefallen, aber dann kann ich ja das Schiff schon mal fertig machen. Na ja.."
Ezra's Augen weiteten sich als Hera an ihm schmunzelnd vorbei ging.
"Warte was? Aber ihr müsst doch.."
Kanan lachte.
"Dein Gesicht! Wir haben dir gesagt, dass wir länger bleiben werden. Und wir sehen es als Notfall an dafür zu sorgen, dass ihr beide wieder fit werdet und du vor allem wieder eine gesunde Psyche hast."
Kanan ging zu Hera, die sich das Lachen kaum verkneifen konnte. Sabine durchschaute ihr Spiel und grinste ebenfalls. Ezra hob eine Braue.
"Wartet mal, habe ich was nicht mitgekriegt?"
Sabine küsste ihn auf die Wange. Hera lächelte und Depa klammerte sich an Ezras Bein.
Peilst du es nicht?
Was soll ich peilen? Ich war heute morgen noch nicht ansprechbar, was verlangt ihr von mir?
Ezra sah sie nur verwundert an. Kanan zuckte gespielt erstaunt die Schultern.
"Schade, Hera. Dann sollten wir vielleicht doch nicht bis zur Hochzeit hierbleiben. Anscheinend hat unser Sohn da was gegen."
"Scheint so, Süßer", grinste sie und die Snderen sahen amüsiert zu Ezra. Sabine beugte sich zu seinem Ohr.
"Sie wollen hier bleiben..", flüsterte sie und küsste ihn auf de Wange.
"Wartet mal ihr bleibt..?"
"Tja, dann sollten wir wohl nach Yavin zurückkehren. Wirklich schade. Dabei hatten wir so schöne Dinge geplant.."
Kanan konnte seinen Satz kaum beenden, da war Ezra schon in die Arme seiner Eltern gestürmt. Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Wirklich ihr Zwei ihr habt ihn vollkommen hochgenommen."
Zeb grinste.
"Allerdings."
Hera und Kanan lächelten und drückten ihren Sohn an sich.
"Überraschung.."
Sabine nahm vorsichtig Depa auf ihre Arme.
"Ihr vier.."
"Familie..", meinte sie darauf und küsste Sabine auf die Wange. "Hab dich lieb, Sabby."
"Ich dich auch, Hase."
"David und Bo standen auf und gingen zu ihrer Tochter.
"Wir dachten uns, dass wir die Zeit bis zum großen Tag auf unserem Sommeranwesen verbringen könnten. Du und Ezra könnt in Ruhe genesen, während wir uns um alles Weitere kümmern."
Sabine lächelte.
"Das ist eine wundervolle Idee." Sie schmunzelte und sah zu ihrem Vater. "Das Bild im Schlafzimmer haben wir noch nicht beendet."
Die Beiden grinsten sich an während Bo entnervt die Augen verdrehte.
"Oh ja. Ich hatte die Hoffnung ihr habt es vergessen."
Ezra strahlte.
"Ihr bleibt wirklich hier?"
Kanan nickte und strich ihm über den Kopf.
"Natürlich. Du musst noch gesund werden und außerdem gibt es noch viel zu tun. Außerdem haben wir dich gerade erst wieder und so schnell lassen wir dich nicht los."
Hera küsste ihn auf den Kopf.
"Schatz, das würden wir uns niemals entgehen lassen dir bei deiner Genesung zu helfen. Wir lassen dich doch jetzt garantiert nicht allein. Ich will auch noch meine zukünftige Schwiegertochter helfen mit gewissen Dingen.."
Ahsoka lehnte sich an Rex.
"Wir sind alle wieder zusammen. Die nächsten Wochen dürften sogar mal etwas entspannend werden."
"Das..ich freue mich riesig. Danke!"
Ezra fiel seinen Eltern ein weiteres Mal um den Hals. Depa wurde von Sabine runtergelassen und auf den Arm ihrer Mutter genommen. Sie drückte sich ebenfalls an ihrem Bruder. David lächelte und küsste seine Tochter auf die Stirn.
"Etwas Ruhe und Frieden. Perfekt."
"Ich liebe das Sommeranwesen.. Meer...Ruhe..alles was dazu gehört.." Sabine lächelte und lehnte sich an ihre Eltern.
"Versprecht ihr mir was?"
Rex nickte und küsste sie auf die Wange.
"Das will ich doch hoffen."
Depa lächelte.
Ich hab dich lieb. Das werden tolle Wochen..
Ich dich mehr, Zwerg. Ich bin so glücklich, dass ihr hier seid.
Die kleine Twi'lek lächelte.
Ich auch, Ezra. Ich bin auch sehr froh..
"Alles was du willst, Schatz. Du scheinst viel bessere Laune zu haben, als zuvor."
David strich über ihren Kopf.
"Alles was du willst, Liebling..", stimmte Bo zu.
Die Mandalorianerin nickte langsam.
"Lasst mich nicht allein. Niemals.. Verstoßt mich nie wieder und bleibt einfach bei mir.. Gebt niemals irgendwie hin und glaubt an mich... Bitte versprecht es..."
"Natürlich, Schatz. Wir bleiben bei dir, was auch immer geschieht."
Die beiden nahmen Sabine in ihre Arme, während Ezra von seinen Eltern und seiner Schwester gedrückt wurde. Sein Herz klopfte schneller und es machte sich unendliche Vorfreude in ihm breit. In sechs Wochen würden er und Sabine Mann und Frau sein. Und bis dahin hatten sie Zeit für sich und ihre Familie. Alle, die er liebte würden bei ihm sein. Ihm helfen wieder vollkommen gesund zu werden. Zeit mit seiner Familie und mit Sabine zu verbringen und das ohne Pflichten und Rebellionskram, dass war einfach perfekt!
Vor Monaten hätte er sich das niemals mehr erträumen lassen können. Es war alles kaputt. Es war alles zerbrochen, doch jetzt fügten sich die Glasteile wieder zusammen. Es war alles dabei zu verheilen und sie würden wieder zusammen sein. Und das würde sich auch dann nie mehr ändern.
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