69. Kapitel

Es war viel Zeit vergangen. Sehr viel Zeit auch wenn sie nach den paar Missionen sich langsam wieder wie richtige Rebellen fühlten. Fast eineinhalb Monate waren seit dem Angriff auf Atollen und der Zerstörung des Phönix-Verstecks vergangen. Die Rebellion bekam durch den neuen Stand von Hera gute Strategien und neue Ideen was sie sehr bereicherte. Ihre Familie blühte sehr auf. Depa wurde immer schneller beim Laufen und die Zwillinge krabbelten schon fleißig umher. Wenn man nicht aufpasste muss man einen halben Suchtrupp losschicken, um sie zu finden. Auch Anakin zeigte sehr viel Können um die Macht zu nutzen, wie seine Mutter. Doch Padmé versuchte immer wieder etwas anderes. Das Stehlen von Waffen und zwar die von ihrem Vater. Das war nicht sonderlich gut und begeisterte ihre Eltern nicht, die leichte Sorge hatten, dass sie irgendwann sie entsicherte. Aber man kam nicht darum sich auch zu freuen das Pad ihren Weg wohl langsam fand.

Doch die Rebellion wartete nicht. Und so kam es auch dazu das sie eine neue Mission hatten. Aber diesmal Rex, Kanan, Chopper, Ezra, Zeb und Ahsoka. Hera landete die Ghost auf einem Planeten der sehr abgelegen war und eine Hochburg der Separatisten gewesen war.

Die Rampe fuhr runter und die Crew trat heraus. Sabine befand sich wieder auf Mandalore. Der Abschied war natürlich sehr hart gewesen, aber sie musste wieder zurück. Sie hatte ihre Pflichten und Aufgaben dort und Ezra...nun mal auf Yavin.

"Und ihr seid sicher ihr braucht keine Hilfe?", hakte die Twi'lek skeptisch nach.

"Oh nein. Ich bin sicher, dass alles fürchterlich schief gehen wird", gab Kanan zurück und zwinkerte seiner Frau und seiner Tochter zu. Depa verschränkte die Arme.

"Depa auch mit!"

Ezra lachte.

"Geht es das nicht immer?"

"Na ja unsere Bilanz in Schwierigkeiten zu gelangen ist nicht zu unterschätzen. Und das schlägt sich bei unserem Nachwuchs wieder", erwiderte Ahsoka amüsiert. Ihr ging es inzwischen viel besser und sie dachte nur noch selten daran was auf Concard Dawn geschehen war. Dafür waren sie und Rex sich wieder sehr nahe und unzertrennlich. Ihr Schiff hatten sie bereits nach Yavin holen können, sodass wieder alles etwas normal war - Na ja für ihre Verhältnisse. Auch Ezra hatte sich wieder von seinem und Sabines kleinen Abenteuer mit Saw erholt und war wieder auf den Beinen.

"Oh ja das tut es", kommentierte Rex.

"Mummy. Depa auch mit?"

"Nein, Protonenbomben sind nichts für dich. Aber nächstes Mal. Du holst mit mir ein paar Kisten und den Kleinen."

Sie strich über ihren Kopf und Depa murrte. Die Kleinen waren auch nicht allzu begeistert ihre Eltern gehen zu lassen. Sie schmollten und saßen auf Choppers Haube. Ahsoka schüttelte lächelnd den Kopf und nahm sie auf ihren Arm.

"Nein, ihr Süßen. Daddy und ich sind schnell wieder da. Versprochen. Habt viel Spaß mit Depa und seid schön brav."

Sie küsste die beiden Kleinen auf die Stirn. Ezra zwinkerte Depa zu.

"Mach dir nichts draus. Wir werden auch nicht viel zu tun haben."

"Sagst du. Mal sehen in was für Schwierigkeiten wir heute kommen", murmelte Zeb.

"Ihr werdet es ja wohl hinkriegen Protonenbomben zu bergen", erwiderte Hera und nach kurzer Überlegung seufzte sie. "Okay vergisst den Satz."

Rex küsste seine Kinder auf die Stirn und lächelte.

"Hört auf Tante Hera."

"Danke, Mum", gab Ezra zurück und verdrehte die Augen. Depa kicherte.

"Wir haben das schnell erledigt. Macht euch keine Sorgen."

Kanan küsste seine Frau auf die Wange, dann strich er Depa über den Kopf.

"Sei artig, Liebes."

Sie kicherte.

"Immer. Depa brav. Auf Mummy aufpassen."

Hera strich ihrem Sohn über die Wange.

"Passt auf euch auf."

"Immer, Mum."

Sie verließen die Rampe.

"Ich gebe dir Bescheid, wenn wir fertig sind, Commander", gab Kanan an seine Frau zurück und grinste dabei. Sie verdrehten die Augen und Depa kicherte.

"Commander!"

Die Kleinen kicherten bei dem Gesicht ihres Onkels.

"Wir sehen uns, Jarrus. Und wehe ein Kratzer ist an euch, dann war das die letzte Mission für euch allein."

Ahsoka verdrehte die Augen.

"Das du sie immer auch immer necken tust."

Kanan grinste.

"Hey, dass kann man damit gut. Nicht wahr, Rex?"

Ezra schmunzelte und zwinkerte seiner Mutter zu, dann schloss sich die Rampe hinter ihnen.

"Natürlich."

Er grinste zurück und die Ghost hob ab. Das Schiff verschwand im Himmel und die Crew machte sich auf den Weg zu dieser Basis. Ahsoka haute ihm leicht in die Seite.

"Denke nicht mal dran, Liebling."

Sie waren gerade ein paar Schritte gegangen, da fand Ezra einen alten Droidenkopf.

"Also..wie war das damals? Ihr habt bisher wenig über die Klonkriege mal erzählt."

Kanan verschränkte die Arme.

"Anders, Ezra. Ganz anders. In der Galaxis herrschte Krieg, aber die Umstände waren damals nicht so schlimm wie heute."

"Es war ein bitterer Kampf gegen die Separatisten. Die Jedi gegen die Sith, Klone gegen die Klappergestelle." Rex zog seinen Helm auf. "Wir haben tausende, vielleicht zehntausende zerstört oder niedergeschossen."

Ezra hob den Droidenkopf auf und betrachtete ihn.

"Diese Dinger? Sehen nicht gerade gefährlich aus. Was sollen die schon drauf haben?"

Rex fuhr herum.

"Hör zu, diese Droiden töteten viele republikanische Trupppen. Viele von ihnen...waren meine Freunde.."

Damit drehte er sich um und ging weiter, sogar an Ahsoka vorbei die leise seufzte. Sie legte einen Arm um Ezras Schultern.

"Rex hat viel durchgemacht. Das haben wir alle. Sie scheinen dir zwar nicht bedrohlich vorzukommen, aber die Menge war entscheidend."

Kanan nickte.

"Manche Schlachten hinterlassen Narben, die man nicht sehen kann."

Sie gingen weiter, wobei Ahsoka Rex im Auge behielt. Sie wusste das dem Klon ein paar Erinnerungen hochgekommen waren, wie auch ihr. Sie traten in einen Hangar, wobei Rex ihnen deutete stehen zu bleiben.

"Ich sehe mich kurz um."

Damit lief er weiter und sein Helm scannte die Umgebung. Dann trat er hinter einer Kiste hervor und entdeckte das Munitionslager.

"Na sieh mal einer an. Das ist ein Volltreffer. Das sind mehr Protonenbomben wie wir tragen können."

Kanan gab Rex einen Klaps auf die Schulter.

"Gute Arbeit, Kumpel."

Ezra nickte.

"Das war ja einfach."

Ahsoka betrachtete das Lager nachdenklich. Irgendetwas stimmte nicht.

"Ja...zu einfach", murmelte sie leise und folgte den Anderen. Sie hatte ein seltsames Gefühl bei der Sache.

"Vorsicht, Kleiner. Die Droiden schützten ihre Lager mit Strahlenschilden", warnte der Klon ihn als sie näher auf das Lager zugingen.

"Was sind Strahlen-.."

Wie aufs Stichwort waren die Fünf von einem Strahlenschild eingeschlossen.

"Na großartig", kommentierte Ahsoka sarkastisch.

"Das ist ein Strahlenschild..", murmelte Rex und Droiden kamen hervor.

"Wartet sind das Kampfdroiden?", fragte Ezra aufgeregt. "Ich dachte die wären abgeschaltet worden?!"

"Wurden sie auch", gab Ahsoka zurück und verspannte sich merklich. Das kam ihr nur zu bekannt vor.

"Ihr wurdet gefangen genommen von der Seperatisten - Allianz."

Ahsoka hob überrascht eine Augenbraue.

"Wartet..was?!"

"Separatisten?"

"Vernichtung der republikanischen Eindringlinge wird vorgenommen."

Die Droiden hoben die Waffen.

"Republikanische Eindringlinge?", fragte Kanan verwirrt nach. Ahsoka schüttelte den Kopf.

"Das glaube ich jetzt einfach nicht."

Ein Droide nickte.

"Aha. Aha. Roger Roger."

Ezra sah zu Ahsoka und Rex.

"Wartet wer ist Roger?"

"Wir haben neue Befehle. Setzt sie außer Gefecht und nimmt sie gefangen. Betäubung aktiviert."

"Was? Wartet-.."

Weiter kamen sie nicht. Betäubungsblitze schossen von oben auf die Spectres und bewusstlos gingen sie zu Boden.

"Bringt sie in die Kommandozentrale!"

Chopper konnte nur zusehen wie seine Freunde von den Droiden weggeschafft wurden.

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In der Kommandozentrale der Droiden kamen sie schließlich wieder zu Bewusstsein. Verwirrt schlug Ahsoka die Augen auf und blinzelte überrascht. Sah sie richtig oder stand da wirklich ein Taktik - Droide vor ihr?

"Das kann nicht sein", murmelte sie und sah zu Rex, der neben ihr war und ebenfalls dabei war aufzuwachen. Zeb murmelte etwas, während Ezra und Kanan ebenfalls wach waren. Letzterer erkundigte sich sofort nach dem Befinden seines Sohnes.

"Ezra? Bist du okay?"

"Mir geht's gut", gab der Jüngere zurück und blinzelte. "Was war das?"

Der Klon atmete aus und blinzelte angestrengt und hörte die Worte der Droiden.

Alles war verschwommen und er erblickte die Handschellen.

"Wo..wo sind wir?"

"Faszinierend. Gut gemacht B1268."

Sein Blick klärte sich und er erkannte einen Supertaktik-Droiden.

"Oh nein.." Als er eine Stimme vernahm drehte er leicht seinen Kopf. "Cody?"

Ahsoka sah überrascht und besorgt zu ihrem Mann. Kanan ebenfalls.

"Rex? Hey, Kumpel."

"Liebling? Hey, es ist alles gut. Beruhige dich. Der Krieg ist vorbei, Love. Er ist vorbei."

Er versuchte seine Atmung in den Griff zu kriegen.

"Ich.. tut mir Leid.."

Der Droide erhob sich und hielt Rexs Helm in der Hand.

"Ein Supertaktik Droide. Unsere üblichen Schwierigkeiten, was?", sagte Ahsoka leise. Kanan seufzte.

"Na toll."

Ezra beugte sich zu ihm.

"Ist das schlecht?"

Rex schnaubte leise.

"Das ist sehr schlecht für uns. Dieser Droide ist extrem intelligent."

"Zum Ende des Krieges hin waren die Separatisten-Droiden den republikanischen Einheiten zahlenmäßig überlegen." Er hob den Helm. "Meinen Berechnungen nach war die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage unserer Seite bei nur 23,6%"

"Nach der Order 66 wurde der Droiden-Armee einen Deaktivierungsbefehl erteilt. Warum bist du noch aktiviert?"

"Der Jedi-Verrat beendete für den Großteil der Galaxis den Krieg. Doch hier auf Agamar hielt ich es für eine republikanische List und verhinderte den Deaktivierungsbefehl."

Er ging mit seinen klappernden Beinen und dem Helm einige Schritte und blickte zu dem Klon.

"Es ist vollkommen egal wie der Krieg endete, er ist vorbei. Lass uns frei!", knurrte Rex und zerrte an den Handschellen.

"Negativ, Captain. Ich errechne das dies meine einzige Gelegenheit sein wird die Klonkriege so zu beenden, wie ich es geplant hatte. Mit einem Sieg für die Separatisten-Allianz."

Er stand nun vor Rex.

"Also was sollen wir deiner Meinung nach tun? Uns ergeben?!", gab er aggressiv zurück.

"Ganz im Gegenteil ich will das ihr kämpft um ein für alle mal zu beweisen wessen taktische Strategie überlegen war."

"Was?" Ahsoka zerrte an den Handschellen. "Das ist völlig ausgeschlossen. Wieso sollten wir das tun? Der Krieg ist vorbei."

Kanan nickte.

"Wir lassen uns niemals darauf ein."

"Aber wieso? Wir können doch gegen sie kämpfen. Gegen uns haben diese Droiden keine Chance. Wie viele kann der schon haben?"

Ahsoka schüttelte den Kopf.

"Du weißt nicht wovon du sprichst, Ezra. Es ist viel zu gefährlich."

"Die Rettung durch Jedi ist ein wiederkehrendes Szenario basierend auf 132 Schlachten, die ich analysiert habe", gab der Droide zurück und sie tauschten einen Blick untereinander.

"Es ist keine gute Idee. Du hast keine Ahnung. Diese Dinger sind dafür gebaut um zu überrennen", kommentierte Rex.

"Das ist korrekt CT-7567. Die Droiden-Armee ist dazu ausgelegt einen großen Teil an Mengen der Truppen zu erhalten, die keine Verluste darstellen."

"Aber wir können das schaffen", wandte Ezra ein. Kanan schüttelte den Kopf.

"Nein, Ez. Vertrau mir, dass ist viel zu gefährlich."

Ahsoka schnaubte.

"Würde es dir etwas ausmachen ihn nicht bei einer Nummer zu nennen?", zischte sie dem Droiden zu. "Wir lassen uns auf dieses Spielchen nicht ein."

Zeb nickte.

"Also bei diesem ganzen Kriegsquatsch mache ich auch nicht mit."

"Das ist korrekt, Lasat. Deine Spezies war nicht den Klonkriegen beteiligt. Also wirst du die Geisel sein, die deine Verbündeten retten müssen", gab der Droide zurück.

"Moment was?"

Kanan, Ahsoka und Rex wechselten einen Blick.

"Vergesst es. Wir setzen nicht das Leben unseres Freundes aufs Spiel", gab Kanan zurück. Ahsoka betrachtete den Droiden.

"Lass uns gehen. Sofort."

"Wir werden nicht kämpfen."

"Wenn ihr nicht kämpft, Klon, du und deine Freunde werdet ihr sofort vernichtet", erwiderte der Droide. Ezra sah zu den drei Kriegsveteranen.

"Natürlich gewinnen wir. Ihr habt alle drei in den Klonkriegen gekämpft. Wir müssen es tun, es ist unsere einzige Chance."

Kanan seufzte.

"Ezra hat Recht. Anders kommen wir nicht raus."

Ahsoka nickte.

"Wir haben wohl keine andere Wahl. Rex?"

Er seufzte leise.

"Von mir aus. Gut dann tun wir es", murmelte er. Seine Begeisterung hielt sich in Grenzen.

Ahsoka wandte sich an den Droiden.

"Wir nehmen deine Herausforderung an."

Ezra nickte.

"Das kriegen wir hin."

Kanan sah zu seinem Sohn.

"Moment. Ahsoka, Rex und ich übernehmen das, Ezra. Du bleibst hier. Das ist zu gefährlich, du hast keine Erfahrung."

"Dann ist es höchste Zeit, dass ich mit euch zusammen die letzte Schlacht schlage. Ich komme mit."

Der Droide blickte zu Kanan.

"Ist das dein Padawan?"

"Kommt darauf an, wenn er sich nicht gerade zu alt dafür hält."

Ezra verdrehte die Augen.

"Ich bin ein Ritter genau wie du."

"Ja, aber ich habe mehr Erfahrung."

Zeb schnaubte.

"Das kann ne Weile dauern.."

"Gut. Ein vollständiger Satz republikanischer Gegner werden das authentisch machen", gab er zurück und der Helm fiel vor Rex zu Boden. Ahsoka seufzte.

"Kanan, Ezra, ihr könnt nachher diskutieren. Wir sollten uns jetzt auf den Kampf konzentrieren."

"Aber.."

"Ezra ist erwachsen und entscheidet selbst, Kanan", gab die Togruta zurück. "Bringen wir es hinter uns."

"So schnell es geht", meinte der Klon.

"Gut, dann kann der Krieg ja bald starten", meinte der Droide. Kanan seufzte.

"Hera bringt mich um."

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Kurze Zeit später fanden sich die Vier wieder da vor, wo Hera sie rausgelassen hatte.

"Also so etwas erlebt man auch nicht jeden Tag", kommentierte Ahsoka.

"Die Schlacht ist einfach. Ihr müsst euch den Weg zu der Commandozentrale freikämpfen und ein einnehmen um eure Freund zu befreien", ertönte Kalanis Stimme aus einem Lautsprecher.

"Wäre nett wenn ich es nicht mehr erleben müsste."

Der Klon zog seinen Helm auf.

"Wir kommen am Besten voran, wenn einer uns führt. Das ist ein reiner Strategiekampf", gab Kanan zurück. Ezra nickte.

"Da ist was dran und wer?"

"Tja wie in alten Zeiten würde ich sagen. Rex, übernimmst du die Führung." Sie zwinkerte ihm zu. "Bereit, Captain?"

Er nickte.

"Zuallererst müssen wir in den Hangar gelangen. Kalani ist aufs Töten programmiert und hat die Truppenstärke und Feuerkraft um das umzusetzen. Unsere einzige Chance ist es also aggressiv vorzugehen, ihn zu überraschen und hoffentlich in die Defensive zu treben."

"Na dann mal los. Ich wette, dass ich immer noch mehr als du schaffe."

Ahsoka grinste amüsiert und nahm ihre Lichtschwerter. Ezra hob eine Augenbraue.

"Warte mal. War das für euch eine Art Spiel?"

"Manchmal, ja. Okay was rede ich. Eigentlich immer."

"Ja klar Liebling. Du weißt das ich das tue", gab er zurück.

"Die letzte Schlacht beginnt, jetzt."

Damit traten die Droiden mit erhobenen Waffen aus dem Hangar.

"Okay, er hat mehr Droiden als gedacht", wandte Kanan ein. Ahsoka nickte.

"Tja, dann werden wir sie wie in alten Zeiten schlagen. Captain, deine Befehle?"

"Wir müssen sie zerstreuen. Wendet das Schwert und Schild-Manöver an", antwortete er und zog seine Blaster.

"Was ist das?", hakte Ezra nach. Die Jedi entzündeten ihre Lichtschwerter.

"Wir blocken, er schießt", gab Kanan zurück. Ahsoka nickte.

"Bereit?"

Ezra und Kanan nickten.

"Bereit."

"Los gehts."

Der Klon nahm in seine andere Hand eine Bombe und warf sie in seiner Hand auf und ab.

Die Droiden begannen zu schießen. Die drei Jedi blockten die Schüsse ab.

"Ezra, Kanan macht euch bereit zum Ducken." Sie blockte weitere Schüsse ab. "Jetzt."

Die drei Jedi duckten sich und Rex warf eine Bombe in die Menge. Diese explodierte und zerstörte ein paar Droiden. Diese Prozedur machten sie mehrere Male hintereinander.

"Das hat sie zerstreut. Vorwärts Leute", wies Rex sie an und endlich konnte auch Ahsoka die Droiden zerschlagen die ihnen in den Weg kamen. "Ezra. Formation halten." Rex wich einem Schuss aus und platzierte einen an einem Droiden. "Wir müssen zusammen bleiben."

Als sie auch die letzten Droiden erwischten konnten sie in den Hangar.

"Lief doch bisher ganz gut", gab Ezra zurück.

"Na ja zumindest habe ich noch immer mehr zerschlagen als Rex", gab Ahsoka amüsiert zurück. Ezra blickte in die Ferne.

"Ich sehe nichts. Waren das schon alle?"

"Wohl kaum", kommentierte Kanan.

"Das läuft normalerweise anders ab", murmelte Rex. Er ging vor Ezra und blickte in den Hangar hinein. Vorsichtig traten sie nach Vorne. Ahsoka blieb stehen.

"Moment..da kommt etwas."

Sie hörten ein Rollen, dann waren mehrere Schüsse auf sie gerichtet.

"Droidekas!"

Sie blockten mit ihren Lichtschwertern die Schüsse ab.

"Ezra, zurück. Die sind zu gefährlich!"

Sie mussten sofort hinter Containern in Deckung gehen.

"So können wir nicht vorstoßen. Wir kommen durch ihre Schilde nicht durch", meinte Rex.

Ezra sah sich die Plattformen an, wo die Droidekas standen.

"Seht mal! Der Kran, ich wette er kann benutzt werden, um die Plattform zu zerstören. Ich mache das."

Ahsoka nickte.

"Guter Plan. Ich helfe dir."

"Wir lenken sie ab. Dann haben wir ihre Aufmerksamkeit", stimmte Kanan zu.

"Das wird ein harter Schusswechsel, dass muss schnell gehen", erwiderte der Klon.

"Ezra, Soka lauft so schnell ihr könnt."

"Du kannst auf mich zählen, Dad."

Ahsoka nickte.

"Klar. Verlasst euch auf uns."

Sie stellten sich am anderen Ende des Containers auf. Ezra gab Kanan und Rex ein Zeichen.

Er und Rex rannten zu einem anderen Container und Ahsoka und Ezra hatten die Chance sich hinten herum zu schleichen. Der Jedi und der Klon lenkten das Feuer auf sie und rannten weiter bis Schüsse von einer Truppe von Droiden kam.

"Noch mehr Droiden. Wir müssen in Deckung gehen."

Sie verschwanden hinter einen Container. Ahsoka und Ezra liefen an den Containern vorbei und auf den Kran zu. Kanan und Rex fanden Deckung hinter einem weiteren Container.

Die beiden Jedi schlichen weiter bis sie Chopper begegneten der piepte. Die Blasterschüsse wurden immer mehr und der Erfahrung von Rex nach waren sie nicht mehr weit weg.

"Chopper?!"

Er zerrte sie hinter die Kisten.

"Chop, wir haben jetzt keine Zeit. Rex und Kanan verlassen sich auf uns."

"Waup - Woo!"

Ezra hob eine Braue.

"Warte mal ein Shuttle?"

Ahsoka folgte seinem Blick.

"Wow. Das ist unsere Fluchtmöglichkeit."

Währenddessen seufzte Rex leise.

"Wo bleiben die Beiden? Wir kommen hier nicht weg, wenn wir warten. Wir müssen los."

Er ging von dem Container hervor.

"Rex, nicht!" Kanan folgte ihm und wollte ihn zurückholen. Doch da traf ein Schuss Rex direkt in die Schulter und er ging zu Boden. "Rex!"

Kanan stellte sich vor ihn und beschützte ihn vor weiteren Schüssen mit seinem Lichtschwert. Ahsoka und Ezra waren beim Kran angelangt. Sie schlossen ihre Augen und bewegten ihn mit der Macht. Er fuhr auf die Plattform zu und löste sie, sodass sie die Droiden unter sich begrub. Rex setzte sich auf und atmete aus. Das würde ein paar Flecken geben auch wenn die Phase 1 Rüstung sehr stabil war hatte auch einiges schon gereicht um ihn zu erwischen. Langsam erhob er sich. Kanan schnaubte.

"Na vielen Dank. Ahsoka macht mich fertig, weil ich dich nicht aufhalten konnte."

Er half dem sturen Klon auf.

"Um ehrlich zu sein mache ich euch beide fertig!" Ahsoka und Ezra kamen in Sichtweite. "Aber erst später. Liebling, geht's? Kann ich dir helfen?"

Sie sah besorgt zu ihrem Mann.

"Nein.." Er renkte leise zischend die Schulter. "Wir müssen weiter. Wir haben keine Zeit für sowas."

Sie verdrehte die Auge.

"Haben wir doch nie oder?"

Sie liefen weiter.

"Sorry, dass wir etwas spät waren. Aber Chopper.."

Ezra wurde von Rex unterbrochen.

"Nein. Dieses zu spät gibt es nicht. Hier geht es um Leben oder Tod. Diese Sache basiert auf Zusammenarbeit, Strategie, Schnelligkeit und Disziplin", entgegnete er. Dann drehte sich wieder um und ging weiter. Ahsoka erhob eine Braue und spürte nur zu gut seine Aggressionen und seine Strenge. Kaum zu glauben, dennoch hatte sie das zuletzt in den Klonkriegen gespürt. Kanan legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter.

"Nimm es ihm nicht übel. Für Rex ist die Sache nicht leicht."

Ahsoka holte ihren Mann ein.

"Rex, beruhige dich. Für Ezra ist es das erste Mal er hat noch gar keine Erfahrung. Bleib ruhig, wir kriegen das hin, okay?"

"Wir kriegen das nur hin Ahsoka, wenn wir am Leben bleiben", erwiderte er. "Wir müssen sonst hat Zeb keine Chance und wir auch nicht."

"Das weiß ich, aber bleib ruhig und bei der Sache. Aggressionen können uns jetzt nichts nützen", gab sie zurück. Kanan seufzte.

"Ich hatte es befürchtet."

"Was?"

"Rex ist in..sagen wir mal einem Kriegsmodus geraten. Er scheint seine Wut und seine Entschlossenheit gerade nicht kontrollieren zu können. Halten wir uns da besser raus." Der Klon ging einfach weiter und das mit erhobenen Waffen. Er schoss einen Droiden nieder und sie rannten um die Ecke. Plötzlich rollte ein Zerstörer vor sie und hinter die Truppe.

"Droidekas."

"Rex, geh zwischen uns."

Die Jedi stellten sich um den Klon. Wieder blockten sie die Schüsse von beiden Seiten, während Rex die Droidekas beschoss.

"Rex, feuern, jetzt!"

Der Klon stand neben Kanan und schoss auf einen der zwei Droidekas. Dieser zerstörte sich selbst. Im gleichen Moment hörten sie einen Aufschrei von Ezra. Ezra ging zu Boden und Rex schoss weiter. Auch ihn traf ein Schuss am Helm der abfiel. Er keuchte und warf diesen an den Kopf des Droiden wobei die Schilde runter gingen.

"Es hat geklappt."

Er schoss weiter auf diesen bis er zu Boden ging. Rex nahm seinen Blaster und steckte ihn weg.

"Ezra!" Kanan war sofort an der Seite seines Sohnes. "Bist du okay?"

Ezra lag am Boden und hielt sich die Seite.

"Ja..ja, bin okay."

Er versuchte sich aufzusetzen, aber verzog das Gesicht vor Schmerz. Ahsoka fuhr ihre Lichtschwerter ein und kniete neben ihn.

"Zeig mal her. Damit ist nicht zu spaßen." Sie betastete seine Rippen. "Der Schuss hat dich nicht direkt getroffen, ein Glück. Ich glaube ein paar deiner Rippen sind geprellt. Keine Sorge, dass haben wir gleich."

Der Klon klemmte seinen Helm unter den Arm und sah den Droiden an.

"Er ist zu alt..", murmelte er. "Wir müssen weiter."

"Einen Moment bitte. Ich möchte mir eben Ezras Wunde ansehen", gab sie zurück. Doch bevor sie das tun konnte, unterbrach sie Rex erneut.

"Wenn wir jetzt nicht gehen verlieren wir den Kampf", erwiderte Rex. Doch diesmal hatte Ahsoka genug. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich. Ein schwaches Leuchten ging von ihrer Hand aus.

"So Ez. Alles wieder okay." Sie stand auf und sah zu Rex. Ihre Augen funkelten vor Wut. "So jetzt hörst du mir mal zu, Captain! Entweder kriegst du deine Aggressionen und deine Wut in den Griff oder du kriegst ein ziemliches Problem mit mir! Ich weiß, wie wichtig es für dich ist diese Schlacht zu beenden, aber ich glaube ich muss dich daran erinnern, dass wir erstens hier nicht im Krieg sind und zweitens du dich wie ein absoluter Idiot benimmst! Wenn einer von uns verwundet ist, dann nehmen wir uns die Zeit, verstanden?!" Sie stand ihm nun gegenüber. "Halte dich zurück, Captain. Ich übernehme ab hier. Verstanden?"

Sie war wirklich wütend, wenn sie ihren Commanderton anschlug. Kanan seufzte.

"Soka.."

"Nein, Kanan! Vielleicht ist es ihm entfallen, dass er verdammt noch mal nicht der Einzige ist, dem das hier schwerfällt und im Krieg gekämpft hat!"

Damit ging sie weiter. Kanan half Ezra hoch und schüttelte den Kopf.

"Reife Leistung, Rex."

Sie gingen an ihm vorbei und Rex verzog sein Gesicht vor Wut. Diesmal gegen sich selbst.

Er fuhr über sein Haar und warf den Helm über. Dann folgte er ihr. Sie kamen schließlich in der Zentrale an, wo Kalani sie schon erwartete. Rex machte sich schon bereit auf ihn zu schießen, als Ezra ihn stoppte.

"Warte, nicht."

Ahsoka tat eine Hand auf seinen Blaster.

"Genau das hat er berechnet." Sie sah zu dem Droiden. "Also wir sind hier und haben eure Zentrale eingenommen. Zeb ist frei, wir gehen."

"Das ist nicht korrekt. Wir gewinnen."

Ein Droide zielte auf Zeb. Nun ging Ezra dazwischen.

"Wow, stopp. Ihr wollt beide den Krieg gewinnen, aber überlegt doch mal. Die Republik ist nach den Massaker der Jedi gefallen, die Droiden der Seperatisten wurden einfach abgeschaltet. Niemand von euch hat den Krieg gewonnen."

"Da ist aber die Frage....wer hat ihn gewonnen?", fragte ihn der Droide. Ezra legte eine Hand an sein Kinn.

"Das ist ne gute Frage. Wer hat also wirklich den Krieg gewonnen..."

"Das Imperium.."

Er sah auf.

"Ja, ja das stimmt, Zeb. Wie kommst du darauf?"

Der Lasat deutete nach Draußen.

"...weil sie hier sind."

"Verdammt. Und wir haben keine Möglichkeit zum Fliehen."

"Eigentlich hätten wir eine", wandte Ahsoka ein.

"Na ja kämpfen sollten wir nicht. Sieht ziemlich übel aus", meinte Zeb.

"Was meinst du, Ahsoka?", hakte Rex nach und nahm langsam die Hände runter.

"Vorhin haben wir Chopper getroffen. Er hat ein Shuttle gefunden, wovon wir euch erzählen wollten, als du Ezra unterbrochen hast, Captain!"

Ezra sah zu Kalani.

"Wie sind die Chancen, dass die Droiden gegen das Imperium besteht?"

"Wir sind wohl nicht mehr in der Lage das Imperium komplett zu besiegen."

Ein Bild zeigte die Läufer und Kreuzer, sowie den Hangar.

"Aber wenn wir zusammenarbeiten sollte das gehen", schlug Ezra vor. "Ihr sagtet ihr kämpft gegen die Republik, richtig? Aber nun ist die Republik gewissermaßen zum Imperium geworden. Also bekämpft ihr auch das Imperium."

"Wir könnten die Protonenbomben benutzen. Wir können nicht über sie siegen, aber sie ablenken und flüchten", wandte Ahsoka ein.

"Meine Droiden können die Bomben vorrücken, ihr Jedi lenkt Schüsse um und der Läufer wird fallen.."

So zeigte das Bild. Rex nickte langsam.

"Das müsste gehen."

"Chopper, mache das Shuttle bereit. Wir haben einen Plan", gab Kanan an den Droiden durch.

Sie befanden sich nun in dem Hanger und waren dabei ihren Plan in die Tat auszuführen. Ahsoka seufzte.

"Na dann. Gehen wir es an."

Sie nickten und gingen auf ihre Positionen. Rex hielt Ezra an der Schulter zurück.

"Ezra?"

"Ja?" Der Jedi sah zu Rex. "Was ist? Wir müssen uns beeilen, Rex."

Ahsoka und Kanan standen schon bereit. Die Doriden ebenfalls. Sie hörten die imperialen Läufer schon von Weitem.

"Es tut mir leid. Du bist ein guter Soldat. Meine Psyche ist heute...unten", seufzte er.

"Hey, ich verstehe das. Mach dir keine Gedanken." Er nickte ihm zu. "Lass uns das erledigen und dann wieder verschwinden. Schön, dass du wieder normal bist."

Damit lief er zu Kanan und Ahsoka. Zeb und die Droidekas begannen zu schießen. Rex gesellte sich zu dem Lasat und schoss los.

"Bringt die Bomben in Position."

Die Droiden schoben die Bomben los und platzierten sie vor den Läufern. Dann begannen die Droiden auf die drei Jedi zu schießen, die die Schüsse abblockten und auf die Bomben richteten. Ein AT - AT Läufer neigte sich zur Seite.

"Das ist vermutlich unsere einzige Chance! Rückzug zu den Schiffen!", rief Ezra.

Die Droiden und die Crew stürmten in die Shuttel und diese starteten.

"Chopper, Los!", befahl Rex und sie flogen raus aus dem Hangar wo ein Shuttel getroffen wurde.

"Waup - Wop!"

Das Shuttle zischte an den imperialen Truppen vorbei und flog direkt in den Himmel. Ezra lachte.

"Wow. General, hören Sie uns?"

Eine Projektion des Droiden tauchte auf.

"Laut und deutlich", erwiderte er. "Nun haben wir diesen Kampf überlebt und wohl den Kampf beendet."

Rex betrachtete ihn.

"Scheint so.."

"Wir haben es alle heil daraus geschafft. Wer hätte gedacht mal Droiden, Klone und Jedi zu sehen, die zusammenarbeiten", kommentierte Ahsoka zufrieden. "Vielen Dank für Eure Hilfe, General."

Er nickte.

"Gern geschehen Commander, Captain."

"Tja und damit wäre die letzte Schlacht geschlagen. Ich glaube es nicht."

Ahsoka schmunzelte. Ezra nickte.

"Niemand von euch hat den Krieg gewonnen. Und niemand von euch hätte gewinnen können. Das Imperium hat es von Anfang an", äußerte sich Ezra.

"Die Weisheit hat er definitiv von seiner Mutter", kommentierte Zeb, während Kanan die Augen verdrehte.

"Und es wird enden mit der Rebellion", meinte Rex. Der Droide nickte.

"Das könnte sein."

"Arbeiten wir daran, dass es wahr wird." Ahsoka salutierte. "General."

Er hob seinen Droidenarm und tat es ihr nach.

"Commander.."

Rex hob nach einem kurzen zögern die Hand und salutierte.

"General.."

Kanan, Ezra und Zeb taten es ihnen nach, dann wurde die Verbindung beendet.

"Tja wir haben keine Protonenbomben, sondern ne neue Phantom. Hera wird sich freuen."

Kanan setzte sich und Ezra tat es ihm nach und rieb sich die Seite. Ahsoka hatte ganze Arbeit geleistet.

"Danke nochmal, Soka."

"Immer wieder gerne, Ez. Wenn du willst können wir in den nächsten Tagen deine Heilfähigkeiten üben."

"Sehr gerne."

Zeb schnaubte.

"Was für ein Stress heute."

Rex verdrehte die Augen.

"Sei doch froh das wir leben, Zeb", kommentierte er.

"Du hast uns gut durchgeführt, Kumpel. Geht es dir besser?", erkundigte sich Kanan bei Rex. Ahsoka nahm ebenfalls Platz und verschränkte die Beine.

"..Nicht wirklich. Weil ich ein völliger Mistkerl war", gab er zurück.

"Er hat es eingesehen. Wow." Ahsoka verschränkte die Arme. "Hat sich unser Captain wieder eingekriegt?"

Kanan schüttelte nur amüsiert den Kopf. Ahsoka ließ Rex zappeln. War ja klar. Er seufzte.

"Ja..", murmelte er. "Es tut mir leid.."

"Und..?"

Ahsoka hob abwartend eine Augenbraue. Ezra und Zeb kicherten. Das war wieder typisch die Zwei.

"Ich hätte mich nicht so verhalten und meine Aufgabe nicht vernachlässigen sollen", erwiderte er.

"Na geht doch. War doch gar nicht so schwer." Sie sah ihn an. "Rex, ich weiß wie hart das heute für dich war. Aber bitte lass mich dir dann helfen. Du bist nicht der Einzige, der in diesem Krieg gekämpft und so viel verloren hat."

Rex nickte langsam.

"..Weißt du was? Cody hätte es gefallen..", murmelte er leise und Ahsokas Blick wurde sanft.

"Ach mein Liebling..." Sie nahm seine Hände und zog ihn zu sich. "Ich bin für dich da, immer. Das weißt du doch."

Er seufzte leise und legte seinen Kopf an ihre Schulter.

"Ich weiß.."

"Auch wenn du dich wie ein Idiot, okay totaler Idiot verhalten hast, du bist und bleibst mein Idiot."

Sie nahm ihn in den Arm und legte ihren Kopf auf seinen. Kanan schmunzelte, dann meldete sich aufeinmal Hera. Und sie klang...anders?

"Leute, seit ihr da? Kanan, melde dich!"

Sie klang leicht panisch und ängstlich.

"Hera? Liebling, was ist los?"

Zur gleichen Zeit hielt Ezra sich die Stirn. Irgendetwas stimmte nicht.

"Kommt sofort zur Basis zurück. Beeilt euch. Ich erkläre es euch, wenn ihr da seid."

"Natürlich. Wir sind schon auf dem Weg."

Chopper gab die Koordinaten von Yavin durch, dann flogen sie in den Hyperraum. Ezra keuchte leise auf.

"Irgendetwas...irgendetwas ist passiert."

Ahsoka nickte langsam.

"Ja..ja ich fühle es auch."

Kanan schluckte.

"Wir werden es gleich herausfinden."

Rex sah zu Ahsoka und hatte ein ganz mieses Gefühl. Alle hatten das. Die Panik und Angst in Hera's Stimme war kaum zu überhören gewesen. Und so mussten sie zwei qualvolle Stunden warten bis sie bei Yavin ankamen.                        

Ezra war der Erste, der aus dem Shuttle rannte. Sein Gefühl wurde immer stärker. Er rannte beinahe seine Mutter um, ebenso wie die Senatoren. Kanan, Ahsoka, Rex und Zeb tauchten mit Chopper ebenfalls auf. Der Jedi sah zu seiner Frau. Er erkannte die Trauer, den Schmerz und die Furcht in ihren Augen. Ahsoka trat zu Bail.

"Was ist passiert?"

Er konnte kaum ein Wort sagen. Stattdessen wies er auf die Landebahn die gefüllt von Mandalorianern waren. Alle in blau-grauer Rüstung. Viele wurden versorgte von Sanitätern. Männer lagen mit ihrem Kopf auf dem Schoß ihrer Frauen und das weinen der Kinder war kaum zu überhören. Hera rieb sich über die Augen.

"Lasst uns bitte kurz mit Ezra allein..", bat sie und schluckte. Bail nickte.

"Natürlich." Er sah zu Ahsoka. "Ich erkläre dir und Rex alles sofort. Kommt bitte mit."

Die Togruta folgte dem Senator, wie auch Rex. Kanan sah zu den Mandalorianern, dann zu Hera. Er verstand augenblicklich.

"Zeb, siehst du bitte eben nach den Kleinen und Depa?", sagte er leise. Der Lasat nickte.

"Natürlich."

Nun war Ezra mit seinen Eltern allein.

"Also was gibt's? Was ist passiert?" Auch er sah die Mandalorianer. "Ist was auf Mandalore geschehen? Ist Sabine hier?"

Hera hatte Mühen sich zusammenzureißen. Sie zitterte leicht.

"...Das Imperium hat einen Angriff auf den Kryze-Klan gestartet...alles lief nach Plan wie ihr es besprochen hattet. Die Schiffe sprangen in den Hyperraum.. Und jetzt sind alle hier..", erklärte sie leise und legte einen Arm um seine Schultern.

"Was? Das ist ja schrecklich. Wie geht es Sabine? Und David und Bo? Ich muss sofort nach ihr sehen."

Ezra wollte los, doch Hera hielt ihn zurück. Kanan legte ebenfalls einen Arm um seine Schultern.

"Das...das geht nicht, Ez."

Heras Blick bestätigte seine Vermutung völlig.

"Lass mich erklären ja.." Sie schluckte. "Sabine und ihre Eltern sind auch zu ihren Schiffen...aber Sabine hat...hat sie reingestoßen..sie hat die Verträge vergessen...." Ihr lief eine Träne hinab. "Sie ist zurück ins Anwesen....und Bo und David haben nur gesehen wie es eingestürzt ist." Sie drückte ihren Sohn an sich. "Es tut mir leid.."

Ezra starrte seine Mutter einfach nur an. Die Worte schienen ihn wie durch einen Schleier zu erreichen.

"Sabine...Sabine ist..."

Kanan schloss die Augen und nahm Ezra ebenfalls in die Arme.

"Es tut mir so Leid, Ezra."

In Ezra schien etwas zu zerbrechen. Seine Schultern begannen zu zittern.

"Nein...nein das ist nicht wahr..."

"Es tut mir leid..", flüsterte Hera und die Eltern drückten ihn an sich. Für Ezra schien seine Welt zusammenzubrechen. Alles was er sah war einfach. Sabine die vor seinen Augen verschwand.

"NEIN! NEIN, DAS IST NICHT WAHR!"

Er riss sich aus ihren Armen und rannte davon.

"Ez!"

Kanan und Hera brach es das Herz ihren Jungen so unglücklich zu sehen. So am Boden zerstört. Hera schlang ihre Arme um Kanan und schluchzte.

"..Es war Tristan der dort war..", flüsterte sie und vergrub sich in seiner Brust. Er nahm seine Frau in seine Arme und drückte sie an sich.

"Nein...Sabine...wieso sie? Wieso?" Eine Träne lief ihm über die Wange. "Es wird nie wieder dasselbe sein. Ezra wird nie wieder derselbe sein."

Er sah aus der Ferne wie Ahsoka und Rex bei Bail standen und wie Rex seine Frau in den Arm nahm. Jeden von ihnen traf der Verlust ihrer Mandalorianerin sehr. Aber vor allem Ezra.

"Sein Herz ist gebrochen, Hera."

"Ich weiß...", flüsterte sie und schloss die Augen. "Sabine..warum sie? Es hätte jeder andere sein können.." Hera schluchzte leise. "Warum nimmt man immer ihm die Stützen weg?"

"Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht, Schatz." Er drückte sie an sich. "Aber Ezra braucht uns jetzt. Jeden Einzelnen von uns und das mehr denn je. Wir dürfen nicht zulassen, dass er wieder in eine Depression verfällt. Sabine hätte das nicht gewollt."

"Nein...das hätte sie nicht..", gab sie zurück. "Du hättest Depa sehen müssen.. Und David und Bo... Als sie da raus kamen...und Depa es erfahren hat.. Sie hat aufgehört zu lächeln..." Sie sah auf und Kanan strich Tränen von ihrer Wange. "Ich hab Angst um Ezra."

"Ich auch, aber wir werden alles tun, damit er eines Tages wieder lächeln kann. Wir sind für ihn da. Ihm wird nichts geschehen, Liebling." Er küsste ihre Stirn. "Ich verspreche es." Kanan sah in die Ferne, wo er zuvor Ezra hatte verschwinden sehen. "Vielleicht...vielleicht sollten wir ihm nach."

"Meinst du nicht er braucht einen Moment?", fragte sie und fuhr über ihre Augen.

"Ich habe auch Angst um ihn, Hera. Sehr sogar. Ich sollte mal nach ihm sehen. Alleine ist er...neigt er zu vorschnellen Dingen. Kommst du mit?"

Sie nickte langsam.

"Aber ich würde zuerst Zeb...Zeb es sagen..", murmelte sie und wies ins Schiff.

"Wartest du einen Moment?"

"Natürlich." Er küsste sie sanft. "Nehme dir die Zeit, die du brauchst. Ich bin hier."

Hera nickte und schlenderte zum Schiff. Auf der Basis war eines. Eine Stille die unerträglich wurde. Nur das leise Schluchzen war das unterbrechen und die Macht? Die sah hinab und konnte nur den Kopf schütteln. Sie wandte sich leise ab, um die Trauer aufzufangen und der Bogan keine Chance zu geben sich auszubreiten..

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Ezra rannte. Er rannte weit. So weit das er nur keuchend stehen blieb. Tränen malten sich ab und seine Lunge brannte wie Feuer dadurch. Er sank schluchzend auf die Knie. Er war an einem Wasserfall und einem Teich angelangt, wo das Sonnenlicht sich silbern brach. Das Wasser platschte leise und der Wind sog sich durch die Äste.

"Sabine...wieso?! WIESO DU?!" Mit einer Hand schlug er ins Wasser, sodass ein paar Tropfen auf ihn landeten. Seine Tränen rollten seinen Wangen hinunter und sein Herz tat furchtbar weh. "Wieso?! Wir hatten so viel vor. Wir wollten heiraten. Wir wollten..."

Er schluchzte laut und haute weiter ins Wasser. 

"Wieso?! WIESO HABE ICH DICH VERLOREN?!"

Er schluchzte und konnte nur Schmerz und Trauer empfinden. So viel Schmerz und Trauer das er kaum Atmen konnte.

Ni kar'taylir gar darasuum..

So schnell wirst du mich nicht los.

"Sabine...Sabine, wieso? Wieso hast du mich zurückgelassen?"

Ezras Wut verrauchte und er konnte nur noch Schmerz spüren. Schluchzend zog er die Beine an seinen Körper. 

"Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr! Wieso hast du mich verlassen? Unsere Pläne...unsere Familie..."

Caleb....ihn wird es nie geben.

Alles war ein Fake... Alles. Die Vision ein Schauspiel. Das würde niemals passieren. Niemals! Sabine war weg.

Ich bin für immer an deiner Seite..

Ezra hatte keine Kraft mehr. Der Schmerz betäubte ihn vollkommen. Hemmungslos schluchzte er und ließ seinen Tränen freien Lauf. Doch mit seiner Trauer, spürte er auch die Wut in sich. Er dachte an die Terroristen und an die maskierten Gesichter.

"Ich werde euch finden. Ich werde euch foltern, euch töten. So grauenvoll, dass ihr um den Tod bettelt."

Er sah ins Wasser.

"Ich werde euch bezahlen lassen. Jeden Einzelnen von euch!"

Sie hatten ihm seinen Halt genommen. Also sollten sie bezahlen. Bezahlen für das was sie taten. Egal wo sie waren er würde sie finden und zerstören.

Er schluchzte leise.

Rache ist nicht der Weg der Jedi..

Doch das war ihm in diesen Moment egal. Ihm war alles egal.

"Ich werde euch finden. Ich werde euch leiden lassen. Ich werde euch das Leben zur Hölle machen!"

Dann legten sich zwei Arme um ihn und hielten ihn fest.

"Schhht..", kam es zurück. Ezra blinzelte etwas und seine Sicht war verklärt durch die Tränen. "..Lass es raus.."

Ezra wollte sich erst befreien, doch zwei weitere Arme legten sich um ihn.

"Lass deinen Gefühlen freien Lauf. Wir sind für dich da, kid. Wir sind bei dir."

Seine Eltern drückten ihn sanft an sich. Sie wussten das es Ezra alles andere als gut ging und er musste es raus lassen. Das war wichtig.

"Wir sind hier.."

"Ich werde sie bezahlen lassen! Ich werde sie..."

Ezras Worte gingen in einem Schluchzen unter. Kanan legte seinen Kopf auf seinen.

"Schsch, ist ja gut. Ist ja gut, Ez. Lass alles raus."

"Wieso...wieso hat sie mich verlassen?! WIESO?!"

Den beiden brach es das Herz Ezra so verzweifelt und voller Trauer zu sehen.

"Ezra...das war nicht ihre Absicht..", flüsterte Hera und schluckte leicht. "Sie würde das niemals bewusst tun. Du weißt das.."

"Sie hat mich zurückgelassen. Sie hat gesagt, dass uns nichts mehr trennen kann. Das wir eins sind..." Ezra schluchzte auf. "Ich fühle mich so allein. So schrecklich allein."

Sie gab ihm einen Kuss auf den Kopf.

"Ich weiß.. Es tut weh... Es schmerzt. Es zerreißt dir dein Herz und du fühlst so eine Einsamkeit. Alles bricht in dir zusammen..du fragst dich nur Wieso. Wieso ist es passiert. Warum ist sie weg. Ich kenne das. Aber wir sind bei dir. Du bist nicht allein.."

"Niemals. Wir sind alle bei dir und stehen an deiner Seite. Wir sind für dich da, mein Sohn. Immer."

Kanan küsste ihn auf die Stirn. Ezra schluchzte nur. Der Schmerz in seinem Herzen war unerträglich.

"Ich vermisse sie. Ich vermisse sie so sehr! Ich habe sie geliebt. Sie war alles für mich. Sabine...meine Sabine.."

Der Rest ging in einem erneuten Schluchzen unter. Sie drückten ihn an sich und ließen ihn nicht los. Doch auch zwei kleine Hände legten sich an Ezras Bein.

Ezra..?

Kanan und Hera staunten nicht schlecht, als sie ihre kleine Tochter vor sich sahen und wie sie auf Ezra krabbelte. Dieser sah mit verweinten Augen auf und erkannte Depa.

"Depa...aber wie bist du..?"

Kanan spürte wie sich Ahsokas Präsenz entfernte.

"Danke", sagte er leise und sah zu seinen beiden Kindern.

Ist egal. Ich will das du weißt das ich bei dir bin. Das ich für dich da bin und wenn du was brauchst es sagen sollst. Aber du bekommst so oder so etwas von mir..

Sie fiel ihm um den Hals und ihr liefen ein paar Tränen hinab.

"Ich hab dich lieb.."

Er schluckte und nahm seine Schwester in die Arme.

"Mein Zwerg."

Er senkte den Kopf und schluchzte leise. Kanan und Hera drückten ihn fest an sich.

Ich liebe dich auch. Depa, ich vermisse sie so sehr. Das alles...Caleb wird es nie geben. Alles was wir erlebt haben...nichts davon ist wahr. Sabine...Sabine ist..

Schhhhht..

Sie drückte sich an ihn.

..Sie ist immer bei dir..in deinem Herzen und in der Macht..

Ezra schloss die Augen und ließ alles in Zeitlupe passieren. Zum ersten Mal als er sie sah. Ihr erster Kuss. Ihr Picknick, ihre Versöhnung. Der See wo sie einbrach...der Moment wo sie wieder aufwachte. Sein Geburtstag..oh wie er sich gefreut hatte sie zu sehen.. Die Nacht darauffolgend.. Ihre Verlobung und ihr Traum von Caleb...

Ihr Lächeln und das Strahlen in ihren Augen.

Ohne dich hat meine Galaxie keine Farben.

"Sabine..." Seine Stimme brach und er schluchzte laut auf. "Du wirst mir so fehlen. So, so sehr. Ich liebe dich, Love. Ich liebe dich so sehr.."

Er vergrub seinen Kopf in Depas Schulter und weinte. Kanan strich ihm über den Rücken und Hera streichelte ihm den Kopf. Sie würden sie alle vermissen. Sie hatten jemanden besonderen verloren. Ihre Mandalorianerin mit den bunten Haaren, dem Charakter aus Eisen und ihr Herz aus Glas. Ihre Liebe zu ihrer Familie und ihren Freunden war unermesslich und das zeigte sie stets mit Gesten und Worten. Das würden sie vermissen.

Ezra hatte seine wahre und einzige Liebe verloren. Er fühlte sich völlig leer, völlig alleingelassen. Doch seine Familie hielt ihn fest und war für ihn da.

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In den darauffolgenden Tagen war es sehr still auf der Ghost. Ezra, der kaum mehr ein Wort sprach schien, wie Hera und Kanan es befürchtet hatten, in eine tiefe Depression gefallen zu sein. Er schlief kaum, aß nichts und redete fast gar nicht. Wenn sie ihn aus Sabines Kabine kriegten, dann saß er im Gemeinschaftsraum und betrachtete Sabines Kunstwerk oder die Holos von ihnen beiden. Jeder hatte der Verlust von Sabine sehr mitgenommen, aber Ezra war es, als ob man ihm die Luft zum Atmen genommen hätte. Auch Depas Aufmunterungsversuche bewirkten nichts. Nur gequält sah er sie an, als sie es versuchte. Über ihr Band fühlte sie nur diese Trauer, den Verlust und den Schmerz. Als Zeb davon erfahren hatte...er konnte es kaum fassen. Seinen Bruder so zu sehen brach ihm das Herz.

So wie den Anderen ebenfalls. Selbst Chopper schienen seine Schaltkreise zu schmerzen, als er Ezra so sah. Seine Wangen waren eingefallen, seine Augen hatten ihr Strahlen verloren. Er war nur noch ein Schatten seiner selbst. Ahsoka und Rex betraten gerade den Raum, als sie sahen wie Hera erneut versuchte Ezra zum Essen zu bewegen. Sie machten sich alle große Sorgen um den Jungen, der von Tag zu Tag dünner und kränker aussah.

"Bitte Ezra..nur ein wenig... Wenn nicht für uns, dann für Depa..", bat Hera und stellte die Waffeln hin.

"Ich habe keinen Hunger, Mum. Tut mir Leid", sagte Ezra mit leiser Stimme. Kanan setzte sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter.

"Bitte, Ez. Du musst etwas essen."

"Vielleicht später..."

Die Twi'lek atmete aus und sah zu Ahsoka und Rex, die sie betrachteten.

"Hey Kid", begrüßte Rex ihn.

"Hey..."

Ezra sah nicht mal auf. Ahsoka, die die Kleinen im Arm trug, kam auf ihn zu.

"Wie geht es dir? Da sind Zwei, die dich sehen wollten."

Anakin und Padmé sahen ihren Onkel besorgt an und streckten ihre Hände nach ihm aus. Ezra strich ihn über den Kopf, aber sah niemanden an.

"Mir geht's gut."

Kanan und Hera wechselten einen besorgten Blick.

"Ez, bitte. Es ist fast eine Woche her und du hast seitdem nicht geschlafen und nichts gegessen. Dir geht es nicht gut", sagte Kanan leise. "Bitte iss etwas. Sonst wirst du noch krank."

"Und wenn schon.."

Sie tauschten einen Blick.

"Ezra..bitte. Ein paar Bissen. Nur ein paar und ich lasse dich in Ruhe. Du wirst krank, wenn du nichts isst. Wenigstens das Obst. Oder eine Waffel", flehte Hera. Rex rieb sich den Nacken. Er kannte das Gefühl nur zu gut, was er durchmachte. Die zu verlieren, die man von ganzen Herzen liebte. Man will für die nächsten Tage, gar Wochen nicht leben weil es diejenige auch nicht durfte. Man will nicht schlafen, nicht essen weil man das Bedürfnis dazu nicht hatte. Man spürte nur das Loch im Herzen und der Riss in der Seele.

Auch Ahsoka kannte das Gefühl nur zu gut. Kanan rieb sich über die Augen, auch er sah nicht gerade gut aus. Die Sorge um Ezra ließen ihn und Hera noch völlig verzweifeln. Die Tür öffnete sich und Depa mit Zeb kam in den Raum.

"Kid..."

"Hey..."

Ezra machte noch immer keine Anstalten den Teller auch nur anzurühren.

"Ezzy, bitte. Nur ein paar Bissen. Wenn nicht für uns, dann tue es für Sabine."

Der Name seiner verstorbenen Verlobten löste etwas in Ezra aus.

"Sabine ist tot! Tot! Und sie wird nie wieder kommen! Es ist völlig egal, was ich tue. Es...es bringt sie nicht zurück."

Depa seufzte leise und wies runter. Zeb setzte sie ab und das Mädchen kletterte auf die Couch.

Ezra? Bitte. Nur ein bisschen.. bat sie leise. Dir gehts dadurch auch nicht besser, wenn du nichts isst..

Ich will nichts.

Depa schob ihm den Teller hin. Kanan seufzte.

"Ez...bitte. Wir machen uns große Sorgen um dich. Wenn du weiterhin nichts isst, dann müssen wir dich dazu zwingen. Es geht nicht anders."

Zeb schnaubte.

"Komm schon, kid. So kannst du echt nicht weitermachen."

Ahsoka und Rex wechselten einen besorgten Blick. Das sah nicht gut aus.

"Ezra..." Rex tat ihm eine Hand an den Arm. "Willst du ein Stück mit mir gehen? Ich...ich will dir was zeigen."

Der Jedi zuckte die Schultern.

"Von mir aus."

Er setzte Depa auf Kanans Schoß, dann erhob er sich und trottete dem Klon mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf nach. Beide gingen aus dem Raum und die Tür hinter ihnen fuhr zu.

"Na das ist ja prima gelaufen", sagte Kanan leise und rieb sich über das Gesicht. "Genau das wollten wir verhindern und jetzt ist Ezra in einer Phase, wo er sich noch selbst verhungern lässt."

Hera seufzte.

"Ich schicke ihn zum Arzt, wenn es so weiter geht..", murmelte sie und Depa lehnte sich an ihren Vater. Ahsoka seufzte und setzte sich mit den Kleinen ebenfalls.

"Wäre ne gute Idee. Er schadet sich damit nur. Der Verlust von Sabine nimmt uns alle sehr mit, aber Ezra..."

"Ezra zerstört es. Und deswegen ist er auf dem Besten Wege sich zu zerstören", gab Kanan zurück.

"Es war auch plötzlich...die Heirat wäre in ein paar Monaten gewesen...das kommt alles auf einmal", erwiderte Hera.

"Wir müssen etwas tun. Wenn Ezra so weitermacht, dann..."

Kanan schüttelte den Kopf. Depa lehnte sich an ihn. Zeb schnaubte.

"Ich frage mich, was Rex mit ihm vor hat..."

"Ich glaube, dass es Ezra helfen wird. Er weiß, was er tut", sagte Ahsoka leise. Hera betrachtete ihre Schwester.

"Erfahrung?"

Die Kleinen betatschten ihre Wange. Sie nickte.

"Ja...Rex weiß, was er gerade fühlt. Und..und Ich ebenfalls. Er wird ihm sicher helfen können."

Ahsoka strich ihren Babys über die Wange, dann setzte sie sie auf Depas Spieldecke ab.

"Und was können wir tun?"

"Für ihn da sein...aber da wäre noch etwas. Vielleicht würde es ihm helfen, wenn er mit David und Bo reden würde", schlug sie vor. Die Twi'lek seufzte leise.

"Vielleicht... Vielleicht hilft das..aber er sollte erstmal mit Rex sprechen."

Depa seufzte leise und stieg zu den Kleinen runter. Dann setzte sie sich zu ihnen und spielte etwas. Doch auch ihre Stimmung war nicht auf dem höchsten Punkt.

"Sehen wir mal, ob er zu ihm durchdringen kann. Sonst müssen wir härtere Geschütze auffahren", wandte Kanan ein. Ahsoka nickte.

"Warten wir ab und dann können wir immer noch überlegen. Rex weiß was er tut, Kanan."

"Wir werden sehen..", murmelte die Pilotin und sah zu den Kleinen, die leise spielten.

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Während der Rest sich nach wie vor Sorgen um Ezra machte und sich fragte, was Rex vor hatte, waren der Klon und der Jedi schon unterwegs. Wie schon erwartet versuchte Rex ein Gespräch am Laufen zu bringen, aber Ezra blockte stets ab. Sie schlenderten eine Weile draußen rum bis sie an einen Trainingsplatz kamen.

"Ich weiß was du fühlst."

Er gab ihm einen Stab und stellte sich auf.

"Weißt du nicht. Niemand weiß das...", gab Ezra mit belegter Stimme zurück und starrte auf den Stab. "Was soll ich damit?"

"Doch ich weiß es." Er streckte sich. "Kämpfen. Jetzt."

Er seufzte.

"Rex...ich bin nicht.." Er rollte sich zur Seite, um den Klon zu entwischen. "Hey, was wird das?!"

"Du sollst kämpfen", erwiderte er und griff erneut an. Ezra wich erneut aus.

"Ich bin nicht in der Stimmung dazu. Wieso könnt ihr mich alle nicht einfach in Ruhe lassen?!"

"Oh ja einfach alleine in der Ecke sitzen und schön nachdenken? In Erinnerungen festsitzen!"

Er schlug auf den Stab. Wut kam in Ezra auf und er schlug zurück.

"Ihr alle wollt mir sagen, was ich fühle! Dabei weiß niemand von euch was ich empfinde! Das ich ohne Sabine keinen Lebenssinn mehr habe!"

Diesmal attackierte er Rex. Er wich aus.

"Oh ja. Du bist wütend. Auf wen?! Auf uns?!"

Er wich dem Stab erneut auf und trat akrobatisch zurück.

"Nein!" Ezra schlug erneut. Tränen rollten über seine Wangen. "Ich bin wütend auf Sabine, weil sie mich im Stich gelassen hat! Weil sie ohne mich gegangen ist!" Seine Bewegungen wurden schneller, präziser. "Ich bin wütend auf mich, weil ich sie nicht beschützen konnte. Weil ich nicht da war, als sie mich brauchte! Weil ich sie sterben gelassen habe!"

"Also musst du dich leiden lassen?! Deine Familie?!", hakte er nach und blockte ab.

"Ich bin Schuld, dass sie tot ist! Wegen mir hat Mandalore keinen Thronfolger mehr. Wegen mir haben David und Bo ihr Kind verloren!" Er schrie auf vor Wut und attackierte nicht mehr Rex, sondern eine der Bäume. "Diese Terroristen wollten sie leben lassen und mich töten. Wenn ich einfach mit ihnen gegangen wäre, dann wäre Sabine noch am Leben!"

"Ezra.."

Der Klon seufzte und legte den Stab weg. Ezra schlug weiter auf die Bäume ein. Er ließ seiner Wut freiem Lauf.

"Ich hätte sterben sollen und nicht sie! Wir haben gesagt, dass uns nichts mehr trennen würde! Das wir immer zusammen bleiben! Jetzt ist sie weg und ich kann nichts tun! NICHTS!"

Er schlug weiter gegen den Baum bis seine Kräfte nachließen. Der Kriegsveteran legte eine Hand an seine Schulter und nahm ihm den Stab ab.

"Du kannst nichts tun. Du hast nur ein Loch in der Brust und wünschtest das du an ihrer Seite sein würdest. Du hast Sehnsucht und willst ihr einfach nur sagen das du sie liebst... Das stimmt doch oder, Ezra?"

Er sank zu Boden und ließ seine Fäuste auf den Boden fallen.

"W-woher weißt du das?", fragte er leise und mit belegter Stimme. Rex ging in die Hocke.

"Nach den Klonkriegen hatte ich keine Ahnung, ob Ahsoka noch lebte...und nach Malachor hatte ich einfach den Wunsch bei ihr zu sein. Ich kenne das Gefühl.." Er drückte seine Schulter. "Ich weiß was du fühlst. Nur zu gut. Ich habe auch gedacht sie sei tot...und ich bin nicht machtsensitiv. Ich konnte nicht fühlen ob sie lebte... Der Schmerz zerstört einen. Er zerstört einen und man ist wütend auf sich. Frustriert und traurig."

"Man will einfach nur noch sterben, um bei ihr zu sein. Um nicht mehr mit der Schuld leben zu müssen, um endlich bei ihr zu sein." Er schluckte. "Damit die Sehnsucht ein Ende hat. Damit dieser Schmerz endlich aufhört!" Seine Stimme brach. "Sabine ist tot und es ist meine Schuld."

"Nein. Das ist es nicht. Sondern die der Terroristen. Hör mir zu. Ich dachte das auch. Ich hätte mitgehen müssen. Mitgehen und ihr sagen müssen das ich sie liebe. Und ich hab es nicht davor getan. Ich hab es nicht..und das hat es noch schwerer gewogen. Aber ich musste lernen das es nicht mein Fehler war, sondern Vader's.." Er sah Ezra an. "Es ist nicht deine Schuld. Das kann ich dir versichern."

"Warum fühlt es sich dann so an? Wieso habe ich nur noch den Wunsch zu sterben und bei ihr zu sein?" Er schlug gegen den Baum. "Nichts mehr macht noch Sinn. Es ist als ob man mir mein Leben genommen hätte.."

"Es fühlt sich so an, weil du selbst nichts dagegen tuen konntest. Du konntest nicht helfen, nicht kämpfen für sie." Rex schloss die Augen. "Du schließt die Augen und siehst einfach nur ihr Lächeln und ihre Augen...das was du vermisst.. Sie zu hören.."

"Du....du erzählst mir nichts Neues. All das fühle ich und ich sehne mich so sehr bei ihr zu sein. Wieso sagst du das?"

Ezras Stimme klang gebrochen und belegt.

"Weil ich will das du weißt das du damit nicht allein bist. Und ich will das du wieder aufstehst...ich bin es auch. Du bist so jung Ezra. Tue dir das nicht an. Ich weiß das du am Ende bist, aber du musst versuchen..für deine Familie zu leben.." Er drückte nochmal seine Schulter. "Ich sollte es auch für euch.."

"Ja, aber Ahsoka lebt. Du bist verheiratet mit ihr, ihr habt Kinder, ein Leben zusammen...Sabine und ich hatten so viel vor. Und jetzt...jetzt wurde uns das alles genommen. Ich...ich weiß nicht, ob ich aufstehen kann. Nocheinmal."

"Du musst es ja nicht allein, Kid", gab er zurück und hob ihm die Hand hin. "Wir helfen dir wenn du deine Wut gegen dich ablegst."

"Ich weiß nicht ob ich das kann. Ich weiß, dass ich euch alle nur unglücklich mache...aber ich will einfach nur noch alleine sein. Ich will nichts mehr fühlen.."

Eine weitere Träne lief seine Wange hinunter.

"Ich weiß, Kleiner. Du willst es nicht fühlen, ich weiß. Aber du musst lernen damit umzugehen."

"Aber...aber das ist so schwer." Ezra sah auf. "Wie hast du das damals geschafft? Wie konntest du nicht an dem Schmerz zerbrechen?"

Er lächelte leicht.

"Ihr.. Ihr habt mich aufgefangen. Du und Kanan..Zeb..Hera.."

Schließlich ließ er sich von ihm hochhelfen.

"Ich werde diesen Schmerz nie vergessen können. Sabine..." Er schloss die Augen. "Ich fühle mich so verloren. Und ich habe keine Ahnung wie ich damit umgehen soll."

"Wir helfen dir damit umzugehen.." Er hob die Stäbe auf und legte einen Arm um seine Schultern. "Versprochen."

Ezra seufzte und wischte sich die Tränen ab.

"Können...können wir zurück? Bitte?"

"Wenn du das willst.."

Er nickte und langsam kehrten sie zur Ghost zurück. Aber sie gingen langsam. Einfach damit sich Ezra etwas schonte. Einmal knickte er weg und Rex hielt ihn gerade noch fest.

"Danke..."

Er rieb sich über die Stirn.

"Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht. Es ist nur..."

Doch er musste nicht weiterreden, denn Rex verstand.

"Es ist gut. Ich verstehe das. Wir alle. Lass dir so viel Zeit wie du brauchst." Er hielt ihn fest und sie gingen weiter. "Wenn es nicht mehr geht, sage es."

"Es geht schon. Danke." Er schluckte. "Ich..ich würde gerne in den nächsten Tagen mit David und Bo sprechen. Wenn das möglich ist..."

"Natürlich.." Er nickte. "Sie sind ja hier. Sie werden sich freuen dich zu sehen.."

"Das hoffe ich..."

Sie betraten die Rampe der Ghost und konnten von oben lautes Gelächter vernehmen.

"Ani, Pad nein. Depa!"

"Depa Soka Jarrus-Syndulla! Padmé! Anakin!"

Rex schüttelte den Kopf.

"Oh je.."

"Ich finde sie machen das gut, Hera", hörte man Ahsoka lachen. Kanan ebenfalls.

"Also die Zwillinge kommen definitiv nach dir, Soka." Sie hörten etwas und dann Kanans überraschten Aufschrei. "Soka!"

"Du wolltest es so!"

Ezra hob eine Augenbraue.

"Was geht denn da ab?"

Er zuckte unwissend die Schulter.

"Finden wir es heraus", murmelte Rex und half ihm die Leiter hoch.

"Super, Süßer", lachte Hera.

"Daddy!"

"Kanan, oh wage es dich nicht. Tue.."

Ahsoka wurde erneut unterbrochen, als sie Kanan laut auflachen hörten.

"Sieht gut aus, Soka. Kann verstehen wieso Rex dich zum Anbeißen findet."

Sie hörten die Zwillinge quieken und Hera und Zeb lachen. Der Klon erhob eine Braue und öffnete die Tür zum Gemeinschaftsraum. Ezra und Rex sahen verwundert hinein und wussten nicht was sie sagen sollten. Was vorher noch Ezras Essen gewesen war, war teilweise auf den Gesichtern der Zwillinge und auf Kanans und Ahsokas Gesicht verteilt. Während Kanan Puderzucker im Gesicht hatte, klebte eine Waffel auf Sokas Gesicht. Die drei Kleinen waren mit Obst und Brei beschmiert.

"Kanan, noch so ein dummer Spruch und du kriegst noch Sahne dazu", gab die Togruta lachend zurück. Hera und Zeb standen etwas an der Seite und schienen sich königlich zu amüsieren. Depa lachte und sah zur Tür.

"Ezzy!"

Der Klon sah überrascht seine Frau, und seine Kinder an. Die Kleinen quiekten und krabbelten sofort los. Sie zerrten an Ezras Hose und an Rexs Stiefel. Ahsoka wischte sich die Waffel aus dem Gesicht.

"Ein falscher Spruch, mein Lieber und unsere Kleinen werden dich bemalen."

Ezra nahm Depa hoch.

"Lange kann ich dich nicht mehr tragen, wenn du immer schwerer wirst", neckte er sie und wischte ihr etwas Sahne aus dem Gesicht. Kanan und Hera wechselten einen Blick und sahen fragend zu Rex.

War das eine Beleidigung Meister? hakte sie mit erhobener Braue nach. Der Klon lächelte leicht und nickte.

"Ich sage nichts." Er nahm die Kleinen hoch. "Na was stellt den ihr an?"

Nein, aber du wirst jeden Tag größer und stärker. Und ich bin sehr stolz auf dich. Er drückte sie an sich. Lass mich nie alleine, Depa. Versprich es mir.

"Die Drei wollten offenbar etwas Spaß haben. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann hat sich das Depa bei ihrem Bruder abgeschaut", kommentierte Kanan. Ahsoka sah ihn belustigt an.

"Moment du hast mir die Waffel ins Gesicht geworfen, nachdem Depa dich beworfen hatte."

"Hey, du hast mich auch beworfen", gab der Jedi zurück. Ahsoka kicherte.

"War ja auch ein Volltreffer."

Rex sah seine Kinder an, die ihn anlächelten.

"Okay ich frag nicht weiter", murmelte er.

Depa schmiegte sich an ihn.

Versprochen, Meister. Ich bin immer für dich da..

Hera schüttelte den Kopf als sie aus der Küche mit neuen Waffeln kam und einem Lappen.

"Sicher.."

Sie wischte über den Tisch mit dem Lappen und stellte den neuen Teller auf. Den leeren Teller nahm sie mit sich.

Depa...bitte nenne mich heute nicht Meister. Ich bin einfach nur dein großer Bruder. Zumindest für heute, okay?

Ezra setzte sich mit Depa zu seinem Vater, der einen Arm um sie legte.

"Alles okay?"

Ezra zuckte die Schultern.

"Etwas besser als vorhin. Übrigens hast du noch Sahne im Gesicht."

Ahsoka kicherte.

"Sieht gut aus, Kanan." Sie lehnte sich an Rex. "Und?", flüsterte sie ihm leise zu. Der Klon lächelte leicht.

"Es hat funktioniert", gab er leise zurück.

"Wir werden es gleich sehen", murmelte Ahsoka und sah zu Ezra. Depa lächelte.

Okay, Ezzy.

Sie holte den Teller her und hob es ihm hin.

Willst du was..?

"Ziemlich süß, Süßer", kommentierte Hera.

Ezra starrte auf den Teller. Kanan und Hera wechselten einen Blick.

"Guck mal wie süß Depa dich bittet."

Padmé und Anakin sahen zu Ezra mit großen Augen. Rex nickte ihm zu.

Nur ein wenig, großer Bruder..

Ezra seufzte, dann streckte er eine Hand aus.

"O-okay."

Er zupfte ein Stück Waffel ab und aß es langsam. Alle Anwesenden atmeten erleichtert auf. Kanan strich ihm über den Rücken.

"So ist es gut, Ez. Lass dir Zeit."

Ahsoka gab ihrem Mann einen Kuss auf die Wange.

"Gut gemacht."

Die Kleinen quiekten und schmiegten sich an ihren Vater.

"Das war selbstverständlich..", gab er zurück und Depa nahm den Puderzucker.

Hier..

Sie schüttete etwas auf die Waffeln hinab.

"Danke, Kleines."

Hera setzte sich neben Ezra und Zeb stand neben ihr.

"Wir sind für dich da, kleiner Bruder", sagte er leise und strich Ezra über den Kopf. Kanan nickte.

"Nehme dir alle Zeit, die du brauchst. Wir sind hier."

Depa hielt Ezra ein weiteres Stück entgegen und sah ihn mit ihren grünen Augen bittend an. Ahsoka drückte Rex Hand.

"Er wird es schaffen. So wie wir es getan haben", sagte sie leise.

"Nur das diesmal nicht seine Liebe zurückkommt", erwiderte er leise. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter.

"Wir helfen ihm. Es ist sehr schwer, aber er schafft das. Sabine hätte es so gewollt."

Rex nickte.

Nochmal? Bitte? fragte Depa vorsichtig.

Hera nickte langsam.

"Wir sind bei dir.."

Ezra beäugte das Stück, dann nahm er es und kaute langsam darauf. Kanan drückte seine Schulter.

"Das machst du gut, Ez."

Und Ezra nahm wirklich das erste Mal seit Tagen Nahrung zu sich und das erleichterte alle. Das hätte sie gewollt. Das hätte Sabine gewollt, dass er lebte. Und Ezra redete etwas.. Er redete. Rex hatte wirklich etwas bewirkt.

"Ich bin sehr stolz auf dich", flüsterte Ahsoka Rex zu. "Was genau hast du mit ihm gemacht?"

Kanan und Hera sahen sichtlich erleichtert aus und Depa bewirkte, dass Ezra abgelenkt war.

"Dafür gesorgt das er Dampf ablässt..", gab er leise zurück. "Das er seine Wut gegen sich selbst verliert...und einfach alles raus lässt."

"Das war ne ziemlich gute Idee." Sie sah zu Ezra. "Er braucht Zeit und die werden wir ihm geben. Das Wichtigste ist, dass er merkt, dass er nicht alleine ist."

"Er fühlt sich verlassen. Er vermisst sie so sehr..er ist wütend auf sich, weil er sie nicht schützen konnte.."

Er sah ebenfalls zu ihm wo Depa ihren Finger in die Sahne tat und auf ihre und Ezras Nasenspitze setzte.

Ezra lächelte - er lächelte und küsste sie auf die Stirn.

"Kleiner Zwerg."

Ahsoka seufzte.

"Das war zu erwarten. Aber wir müssen ihm zeigen, dass er keine Schuld trägt." Sie warf einen Blick auf ihn. "So wie du damals. Du hättest auch nichts tun können", sagte sie leise.

"Ich weiß..das sagte ich ihm auch", gab er zurück. Die Kleinen kicherten und klatschten.

Depa seufzte.

Ich werd den Spitznamen nie los...

Niemals, Süße.

Zeb strubbelte Ezra durch das Haar. Kanan und Hera streichelten ihm über den Rücken.

"Was hältst du davon, wenn wir mal wieder ne Runde Sabacc spielen?", schlug sein Vater vor. Ahsoka kicherte.

"Da verliert Zeb doch eh."

Der Klon lachte leise.

"Wollt ihr sehen wie Onkel Zebby fertig gemacht wird?"

Hera kicherte und erhob sich um das Spiel zu holen. Sie kam auch schnell zurück.

"Mit oder ohne Wetten, Jungs?"

"Oh der Commander geht eine Liga höher", lachte Rex.

"Na das hört sich doch interessant an."

Ahsoka nickte Hera zu.

"Lass uns doch die Sache etwas interessanter machen."

Kanan grinste.

"Also wetten wir? Was ist der Einsatz?"

Ahsoka schmunzelte.

"Vielleicht ein weiterer Einkauf für euch beide?"

Der Klon und der Jedi wechselten einen Blick.

"..Muss dieser Einsatz sein?", hakte Ersterer nach. 

"Jup. Das ist unsere Wette wenn wir gewinnen. Was ist eure?", hakte die Twi'lek nach und mischte geschickt die Karten.

"Mhm..was meinst du, Rex? Wenn sie so einen Einsatz wagen, dann sollten wir noch etwas höher gehen", gab Kanan zurück. Ahsoka hob eine Augenbraue.

"Und was bitte?"

Ezra und Depa sahen sich an.

Was haben die jetzt schon wieder vor?

Der Klon grinste.

"Okay Kanan. Gebongt."

"Was in Ryloths Namen habt ihr vor?", hakte die Pilotin nach. Der Padawan zuckte die Schulter.

Keine Ahnung..

Ahsoka sah zu Hera.

"Die beiden haben dieses Grinsen im Gesicht. Das gefällt mir nicht."

"Denkst du dasselbe wie ich, Kumpel?"

Oh man. Was haben die vor?

Ey frag mich nicht..

"Aber sowas von.."

Sie grinsten sich zu.

"Jungs..?", hakte Hera nach.

"Wenn ihr einen weiteren Einkauf wettet, dann müsst ihr einen ganzen Tag komplett die Arbeit sein lassen, wenn wir gewinnen", grinste Kanan. Ahsoka und Hera blickten sich an.

"Was?!"

Ezra, Depa und Zeb kicherten.

"Das könnt ihr nicht machen...", gab Hera zurück.

"Seht ihr doch."

"Wir sind Commander! Wir haben Verantwortung!"

"Dann solltet ihr euch Mühe geben beim spielen..", entgegnete der Klon grinsend.

"Das ist nicht..."

Kanan lehnte sich zurück.

"Rex, ich glaube unsere Frauen sind zu feige um zu spielen."

Ezra und Depa wechselten einen Blick.

Oh oh..

"Feige?"

Hera lehnte sich auf den Tisch und blickte ihren Mann an.

"Ich würde das ganz schnell zurücknehmen, Jarrus!"

Depa atmete aus.

Oh Dad..

"Aber ihr wollt doch nicht annehmen", erwiderte Rex. Ahsoka hob eine Augenbraue.

"Ach du also auch? Hera, dass lassen wir nicht auf uns sitzen!"

Beide Frauen nickten sich zu. Kanan grinste nur.

"Ach ihr nimmt doch an? Seid ihr euch da ganz sicher?"

Jap, Dad ist lebensmüde..

"Ich schwöre dir, Spectre-1 du bist ein Kopf kürzer", knurrte Hera und teilte flink die Karten aus. "Wir nehmen an."

Die sind nicht mehr ganz dicht.. murmelte Depa und tat eine Hand auf ihre Stirn.

Ahsoka sah zu Ezra, Depa und Zeb.

"Na ihr drei für wen seid ihr ihr?"

"Für euch", kam es wie aus der Pistole geschossen. Niemand von ihnen wagte es sich mit Hera und Soka anzulegen. Kanan verdrehte die Augen.

"Meine eigenen Kinder fallen mir in den Rücken. Toll."

"Sie wissen es einfach besser es sich nicht mit uns zu verspielen."

Rex lachte leise und setzte die Kleinen auf die Spieldecke. Padmé und Anakin kicherten und wollten wieder einmal ihrem Daddy Sachen klauen, also begannen sie ihren Plan auszuhecken, während die Erwachsenen begannen zu spielen. Ezra unterhielt sich mit Depa über ihr Band, die ihn nach wie vor versuchte abzulenken. Zeb sah dem Duell amüsiert zu.

"Leia wird sich freuen. Sie hatte das letzte Mal schon so viel Spaß mit euch", lachte Ahsoka und sie und Hera wechselten einen amüsierten Blick. Kanan schnaubte.

"Oh nein dieses Mal nicht."

"Diesmal werdet ihr die Arbeit verlieren."

"Vergiss es, Captain", erwiderte Hera. Die Kleinen kicherten und Anakin krabbelte an den Tisch, während Padmé zur Tür wanderte. Sie nickte als sie Position war.

"Am Besten geht ihr dieses Mal auch Klamotten kaufen und zwar für uns. Was meinst du, Hera?"

Kanan und Rex sahen sich entschlossen an.

"Oh niemals."

Also manchmal sind das wirklich Kinder. Selbst Mum und Soka.

Depa nickte.

Oh ja. Alle vier..

"Wir schreiben eine Liste..", grinste Hera.

Anakin hob die Hand und die Holster seines Vaters öffneten sich. Depa kicherte und kletterte von Ezras Schoß. Sie hatte ebenfalls eine tolle Idee. Sie schlich zu ihrem Vater, der so in das Spiel versunken war, dass er nicht bemerkte wie seine Tochter die Hand ausstreckte und sein Lichtschwert an sich nahm.

"Oh es sieht eng für euch aus, was?"

"Halt die Klappe, Bruderherz und spiel mal vernünftig."

"Hörst du Süßer", neckte ihn Hera. Rex verdrehte die Augen, als er das Grinsen der Frauen sah. Der mandalorianische Blaster flog zu Padmé, die ihn auffing. Anakin öffnete die Tür und die Kleinen krabbelten los. Depa versteckte das Lichtschwert unter der Couch und kletterte zurück. Ezra hob seine Schwester wieder auf seinen Schoß.

Was hast du gemacht?

Doch zum Leidwesen der beiden Frauen hatten Rex und Kanan eindeutig bessere Karten.

"Ein ganzer Tag ohne Arbeit. Oh das werdet ihr genießen."

Nur ein wenig gespielt..

Depa sah zu den Karten und legte den Kopf schief.

"Halt die Klappe, Kanan."

"Aber ihr werdet es..", lächelte Rex und die nächste Karte war dran.

"Rex! Oh ihr werdet so viel Spaß auf eurem Einkauf haben."

Kanan lachte.

"Na Rex, was haben wir mit den beiden dann vor? So einen ganzen Tag ohne Arbeit überleben sie doch nicht."

Ezra seufzte.

Lebensmüde defintiv.

Depa kicherte und blickte auf die Decke.

Oh..

Sie zupfte an Ezras Shirt.

Ez. Die Kleinen..

"Nein werden sie nicht", meinte Rex "Sie werden es aber wohl genießen.."

Hera blickte sie finster an. Ezra hob eine Braue, dann sah er sich um.

Oh oh...

"Ähm Leute?"

Selbst Zeb war nun in diesem äußerst spannenden Spiel verwickelt. Kanan sah auf seine Karten.

"Oh das werden sie."

Ahsoka schnaubte.

"Von wegen."

"Leute..."

Doch die Erwachsenen nahmen Ezra gar nicht wahr.

Die sind echt kindisch.

"Ani? Pad?", quiekte Depa.

Keine Antwort. Depa und Ezra sahen sich an, dann erhob sich Letzterer und ging mit Depa aus dem Raum.

"Total kindisch. Jetzt dürfen wir die Zwillinge einfangen."

Er sah sich um.

"Weit können sie noch nicht sein."

Anakin? Padmé?

Depa seufzte.

"Mies.."

Sie schlenderten durchs Schiff.

"Du solltest eigentlich noch gar nicht fluchen", gab Ezra zurück. Sie hörten Gekicher und sahen sich um. Depa wurde runter gelassen und lief umher.

Ani? Pad?

"Hier..", quiekte sie und rannte zu den Türen. Ezra merkte es nicht, dass tat er erst als er drinnen stand. Padmé spielte mit dem Blaster ihres Vaters und Anakin half ihr dabei.

"Was macht ihr denn da?! Padmé, gib mir sofort..."

Depa sah sich um und entdeckte die Malereien von Sabine. Sie nahm schnell den Blaster ab.

Damit könnt ihr euch weh tun..

Die Kleinen schmollten.

Ach man..

Ezra blieb stehen, sah die Malereien. Er hielt sich am Türrahmen fest und schloss die Augen. Depa war so mit den Zwillingen beschäftigt, dass sie nicht auf ihren Bruder achtete. Anakin sah an ihr vorbei.

Depa, was ist mit Onkel Ezzy los?

Depa drehte sich um und sah ihn an. Dann den Raum.

Oh..

"Ezra, du okay?", fragte der Padawan und zupfte an seiner Hose. Ezra achtete nicht auf Depa. Er starrte auf die Malereien und ging zu der Koje. Er sah auf und entdeckte das Familienbild, welches sie gemacht hatte. Alle waren dort versammelt.

"Sabine..."

Der Schmerz rammte ihn hart. Depa bekam etwas Panik. Anakin und Padmé sahen sie an.

Depa? Was ist los?

Die junge Jedi schluckte.

Wartet hier.

Sie lief schnell zurück zum Gemeinschaftsraum und die Tür öffnete sich.

"Mummy! Daddy!"

Diese waren gerade mit dem Spiel fertig. Kanan und Rex sahen sehr zufrieden aus.

"Haben wir euch. Also welcher Tag darf es sein?"

Ahsoka und Hera schnaubten nur.

"Ihr hattet Glück. Nichts weiter."

Depa sah zu den Vieren, dann zog sie an Zebs Hand.

"Zebby." Sie hob Rex's Blaster hoch. "Toll.."

Zeb sah zu der kleinen Twi'lek hinunter.

"Depa?"

Er hob sie hoch, was nun auch die Aufmerksamkeit der Anderen bedeutete. Kanans Augen weiteten sich.

"Warte mal..Rex ist das nicht deiner?"

Ahsoka sah sich um.

"Ähm...wo sind die Kleinen? Wo ist eigentlich Ezra?"

Sie hörten leises Geschrei. Rex stand auf nahm vorsichtig den Blaster und steckte ihn in den Holster.

"Wo sind die Kleinen, Schatz? Wo ist Ezra?", fragte Hera.

"S-Sabby Zimmer..", antwortete sie und wies raus. Rex ging sofort los um nachzusehen.

Hera seufzte leise.

"Warum dort?"

Kanan folgte Rex. Ahsoka legte eine Hand auf Depas.

"Erzähle mir was passiert ist."

"Hera!"

Zeb rieb sich die Augen.

"Das gefällt mir nicht."

Die Twi'lek lief aus dem Raum zu Kanan, als sie ihren Namen hörte.

Sie..sie hatten Rex's Blaster, ihr habt gespielt und nicht gehört also haben wir sie gesucht und sie sie haben in Sabines Zimmer mit dem Blaster gespielt.. erklärte sie und schluckte.

"Ezzy?"

Ahsoka schluckte und stand auf.

"Ich sehe mal nach ihnen. Zeb, achte auf Depa."

Die Togruta ging mit schnellen Schritten zu Sabines Zimmer. Rex hatte ihre kleinen Rabauken schon auf den Arm genommen und stand im Flur. Ahsoka strich über die Köpfe ihrer Kids.

"Was ist mit Ezra?"

"Er...er ist irgendwie in einer Art Trance. Völlig wieder in die Trauer hineingerutscht.." Er seufzte. "Klaut mir doch nicht immer den Blaster.."

Sie sahen ihn entschuldigend an.

"Na ja war auch zu schön, um wahr zu sein." Sie sah auf ihre Kids. "Also wirklich ihr Zwei. Klaut eurem Daddy bitte was Anderes, aber nicht seine Waffen."

Anakin und Padmé kicherten.

"Die sind gefährlich. Sehr gefährlich. Entsichert kann man sich damit wehtun", meinte der Klon. Sie sahen sich an und seufzten. Dann brabbelten sie und tatschten auf der Rüstung herum.

"Ich glaube die beiden haben etwas zu viel von uns", kommentierte Ahsoka und schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Na kommt. Wir gehen zurück und ihr könnt mit Depa spielen." Sie blickte zur Tür. "Ezra ist in den besten Händen."

Er nickte.

"Denke ich auch."

Sie gingen langsam zurück in den Gemeinschaftsraum um die Kinder zu beschäftigen. Das, das passierte hätte man nicht erwarten können.

Derweil taten Kanan und Hera ihr Bestes um ihren Sohn zurück in die Gegenwart zu holen.

"Ezzy, es ist alles gut. Beruhige dich."

Sie saßen mit ihm auf Sabines Koje. Ezra antwortete nicht, sondern starrte mit leerem Blick auf den Boden. Hera strich über seinen Rücken.

"Ezra, rede mit uns. Es ist alles okay.."

Sabine...Sabine ist weg. Weg. Und sie wird nie mehr wieder kommen. Ich bin allein. Sie hat mich verlassen. Ich werde sie nie wiedersehen. Ihr Lächeln, ihre Augen. Nie wieder..

"Komm zu dir, kid. Okay?"

Kanan hatte einen Arm um seine Schultern gelegt und ihn an sich gezogen. Die Twi'lek schluckte leicht.

"Schatz. Das wird wieder.."

Ich liebe dich, Ezra und ich bin für immer an deiner Seite..

Wieso hast du mich im Stich gelassen? Nach deinem Herzinfarkt wolltest du nicht ohne mich leben und jetzt muss ich es? Jetzt soll ich leben ohne dich? Das...das kann ich nicht.

"Du bist unser Kämpfer. Du schaffst das, dass wissen wir. Wir sind für dich da, Ezzy."

Er küsste ihn auf die Stirn.

Ich kann und will dich nicht verlieren, Ezra..

Hera strich über seine Wange.

"Komm schon, Liebling.."

Ich kann dich nicht verlieren. Und jetzt...jetzt bist du nicht mehr da. Jetzt bin ich allein. Wir werden nie heiraten. Niemals ein Kind bekommen. All die Visionen waren falsch. Ich kann dich nicht verloren haben, Sabine. Und...und trotzdem habe ich es.

"Es wird alles wieder gut. Das versprechen wir dir. Wir sind für dich da. Du bist niemals allein."

"Wir sind bei dir. Aber bitte rede mit uns", bat Hera.

Ezra.. Ich kann mir eine Galaxie ohne dich nicht mehr vorstellen..

"Sabine...Sabine, ohne dich kann ich nicht leben. Ohne dich..."

Seine Stimme war leise, aber er schien nach wie vor seine Eltern nicht zu bemerken. Kanans Augen weiteten sich bei den Worte.

"Ezzy, hör uns zu. Das mit Sabine ist schrecklich, grausam. Für uns alle und besonders für dich. Aber wir helfen dir. Du wirst das schaffen, okay?"

Hera nahm ihn an seinen Wangen und kniete sich vor ihn hin.

"Kannst du dich nicht über euer Band bemerkbar machen? Ezra, wach auf", flehte Hera.

"Alles wird besser, wenn du dir helfen lässt."

Ezra hörte Sabines Lachen und eine Erinnerung huschte über seine Gedanken. Sie sprühten die Felsen auf Atollon an und lachten dabei... Sie hatten Spaß.

Caleb..

Mein Junge. Ich werde ihn nie in meinen Armen halten. Ich werde Sabine nie wieder küssen können. Ihr nie wieder sagen, dass ich sie so sehr liebe. Ich werde sie nie heiraten können. Sie wird niemals meine Frau....

"Ich kann es versuchen, aber ich weiß nicht ob ich durchkomme." Der Jedi schloss die Augen und konzentrierte sich.

Ezra? Kid, komm aus deiner Trance. Wach auf.

Ich bin schwanger nicht tot krank. hörte Ezra den Kommentar aus seiner Vision.

Hera strich über Ezras Wange und sah Kanan zu wie er sich konzentrierte.

"Komm Ezra bitte."

Es wird alles gut. Du bist nicht allein. Wir sind alle bei dir. Ezra, Sabine hätte das nicht gewollt. Komm zu uns zurück.

Er konzentrierte sich noch stärker.

.....Dad? Dad, was machst du da? Lass mich allein.

Hera betrachtete sie und nickte. Er hörte ihn. Sie nahm ihren Sohn in den Arm und strich über den Rücken.

"Wach auf.."

Ich weiß. Aber bitte wach auf. Deine Mutter und ich sorgen uns sehr um dich. Bitte lass uns dir helfen.

Das bringt Sabine auch nicht zurück. Ohne sie ist alles sinnlos.

Alles war sinnlos. Er hatte keinen Halt mehr ohne seine Liebe. Sie wollten so viel tun und das Imperium, diese Organisation hatte es ihm genommen.

Danach schlug Kanan die Augen auf. Ezra hatte sich wieder verschlossen und seine Schilde hochgefahren. Er rieb sich über das Gesicht und seufzte.

"Oh nein..."

Hera sah ihn an.

"Was ist?", fragte sie besorgt und hielt Ezra's Schulter.

"Er hat seine Schilde hochgefahren und ich komme nicht an ihn heran. Er sagt, dass ohne Sabine alles sinnlos ist. Er will allein sein." Der Jedi musterte seinen Sohn. "Dabei denke ich, dass er alleine nicht mehr aus seiner Trance kommen wird."

"Und was schlägst du vor? Wir haben das hingekriegt damals mit...mit ihr aber...aber gerade.." Sie küsste ihren Sohn auf die Stirn. Dann hatte sie einen Gedankengang. "Katan und David.."

Er nickte.

"Ich bleibe bei ihm. Hole du sie und gib den Anderen Bescheid. Ich passe auf, dass Ezra nicht auf dumme Gedanken kommt." Er strich über sein Haar. "Hole am Besten auch Depa. Sie könnte vielleicht etwas ausrichten."

Beide waren höchst besorgt um ihren Sohn. Außer seiner leisen Atmung war von Ezra nichts zu hören und er bewegte sich auch nicht. Hera verschwand aus dem Raum und blickte zu Ahsoka und Zeb im Gemeinschaftsraum. Dann auch zu Rex und den Kids.

"Ahsoka. Begleitest du mich zu Bo? Zeb bringst du Depa rüber zu Ezra."

Die Togruta stand auf.

"Natürlich, aber was ist los? Geht es Ezra besser?"

Zeb nahm die Twi'lek auf den Arm.

"Na komm, Kleines." Er wandte sich an Hera. "Was ist los? Ist Kanan bei ihm?"

Sie nickte.

"Er ist in einer Art Trance. Ich denke die beiden können was ausrichten", erklärte sie.

Rex nickte langsam.

"Könnte sein..."

"Kanan kann ihn nicht erreichen?", hakte Ahsoka nach und legte eine Hand an ihr Kinn. Depa zappelte und wollte so schnell es geht zu ihrem Bruder.

"Er hat die Schilde hochgefahren..", erwiderte sie und seufzte. Die Kleinen spielten mit dem Ball.

"Verstehe. Dann lass uns keine Zeit verlieren. Ich weiß, wo wir sie finden können."

Zeb nickte.

"Alles klar. Ich bringe Depa eben zu den beiden. Hoffentlich bringt das etwas."

"Ich bring die Kleinen mal ins Bett. Sie brauchen glaube ich mal eine Mütze Schlaf und ihr essen..", murmelte Rex. Hera nickte.

"Du hast die Führung, Schwester."

"Ich komme nachher zu euch. Das war genug Aufregung für die beiden."

Sie nickte Rex zu und verschwand anschließend mit Hera. Zeb ging ebenfalls und brachte Depa zu Kanan und Ezra. Der Ältere saß neben seinen Sohn und betrachtete ihn besorgt.

"Er redet noch immer nicht?", hakte Zeb nach, als er Depa runterließ. Kanan schüttelte den Kopf.

"Nein."

Depa lief zu Ezra und nahm seine Hand.

Ezzy..

Er reagierte nicht, sondern starrte weiterhin ins Leere. Zeb sah zu Kanan.

"Vielleicht..vielleicht sollten wir ihn wirklich etwas alleine lassen. Du weißt schon.."

"Damit er komplett allein ist? Nein lieber nicht.."

Depa seufzte leise.

Ezra, du sagst ich soll dich nicht allein lassen, dann lass mich zu dir.

"Na ja was soll er schon Groß anstellen? Er sitzt ja nur hier und gibt keinen Ton von sich", wandte Zeb ein. Doch Ezra hörte sie nicht. Am Rande nahm er Kanan und Zeb wahr. Dabei hörte er Sabines Stimme in seinen Gedanken. Und er wollte mehr davon. Er wollte nur noch sie hören, nichts anderes mehr.

"Und das bereitet mir Sorgen", erwiderte Kanan.

Und wenn du es nicht vergessen hast sind wir verbunden, Ezra.

Du bist tot. Dann müsste ich es auch sein. Keiner von uns kann leben, während der Andere tot ist. Ich will nicht ohne dich leben, Sabine. Ich liebe dich und das werde ich immer tun. Immer, hörst du?

Er rief sich den letzten Kuss mit ihr in Erinnerung.

"Sag mal...ist es möglich in so ner Trance stehenzubleiben?", erkundigte sich Zeb bei Kanan.

Der Jedi wippte mit dem Kopf.

"Kann sein.. Kommt immer darauf an."

Ezra sah Sabine mit Tränen in den Augen und spürte ihre Umarmung, als er es in seinen Gedanken passieren lief.

"Ich liebe dich. Wir sehen uns bald wieder. Pass auf dich auf."

Tränen bildeten sich in seinen Augen und liefen ihn die Wange hinunter. Depa bemerkte die Veränderung und machte ihren Vater darauf aufmerksam.

"Daddy! Ezzy regnet!"

Der Jedi sah zu ihr und dann zu seinem Sohn.

"Ezra?"

Ezra, hörst du mich?

Kanan versuchte auf ihr Band zurückzugreifen, doch Ezra hatte nach wie vor seine Schilde oben. Auch wenn sie etwas runtergegangen waren. Denn jetzt hörte er seine Gedanken. Wenigstens das.

Wieso bin ich nicht mit dir gekommen? Ich hätte dich beschützen können, so wie es sich für deinen zukünftigen Mann gehört hätte. Aber stattdessen...warst du alleine und es ist alles meine Schuld. Wenn ich mich ihnen ausgeliefert hätte, dann hätten sie dich am Leben gelassen. Dann wärst du noch da. Sabine...

Der Jedi blinzelte und sah ihn geschockt an.

"Ezra.."

Es war nicht dein Fehler. Ezra hörst du mich?!

Was mache ich nur ohne dich? Ich kann nicht ohne dich leben. Das...das kann und will ich nicht.

Zeb hob eine Braue, als er den Jedi so schockiert sah.

"Kanan? Hey, alles okay?"

"Er..er gibts sich die Schuld an Sabines Tod und..und will nicht.."

Er schluckte.

Ezra?

Zeb und Depa wechselten einen Blick.

"Was will er nicht, Kanan? Wieso gibt er sich die Schuld an ihrem Tod? Das ergibt keinen Sinn!"

Depa kletterte auf den Schoß ihres Vaters und legte ihre Hand an seine Stirn, damit sie ebenfalls Ezras Gedanken hören konnte.

Wir hatten alles. Wir waren so glücklich. Ohne dich...ohne dich ist alles sinnlos.

Ezzy komm schon..

Ezra, wach auf! versuchte es Kanan. Doch nichts. Ezra schottete sich komplett von beiden Bändern ab. Sie hörten nur seine Gedanken und das war schlimmer als die Stille.

"Kanan?"

Zeb blickte zwischen den drei Jedi hin und her. Depa verzog das Gesicht. Sie blinzelte.

Oh oh..

Sie rüttelte an Ezra.

Wach auf! Wach auf! Das darfst du nicht sagen!

Kanan schluckte.

"Ezra sag das nicht..", murmelte er leise.

"Was soll er nicht sagen? Kanan, was ist mit dem Kleinen?"

Zeb verstand nichts mehr. Depa sah zu ihrem Vater, beide wechselten einen Blick. Ezra regte sich noch immer nicht.

Unsere Zukunft. Verloren. Das werde ich mir nie verzeihen. Niemals.

"Er..er will ohne Sabine...nicht leben..", flüsterte Kanan und schloss die Augen.

Ezra...

Depa schluckte. Zeb blinzelte.

"W-was? Das...das kann nicht.." Er sah zu Ezra. "Oh Kid..." Er schluckte. "Und was machen wir jetzt?"

"Das fragst du mich?", fragte Kanan. "Ich weiß es nicht. Er schottet sich ab."

Depa schluckte.

Ashla. Bitte hilf mir.. murmelte sie. Sie brauchte jetzt Hilfe. Jetzt.

"Du bist der Jedi von uns beiden. Du musst doch irgendeinen Plan haben", gab Zeb verzweifelt zurück. Er sah zu Depa. "Hat sie es auch gehört?"

Er nickte.

"Hat sie, ja", antwortete er und strich über Depas Kopf die verzweifelt Ezra ansah.

"Karabast..." Zeb seufzte. "Und jetzt? Sollen wir ihn so lassen oder was?"

"Natürlich nicht. Ich überlege gerade", erwiderte der Jedi.

Ezzy.. flüsterte Depa.

Ich brauche dich..

Für einen Moment hörte Ezra einen Satz den er nicht in seinen Erinnerungen hatte.

Gib nicht auf!                        

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