5. Kapitel

Die Nacht brach an. In der Ghost hatten sich bereits alle zur Nachtruhe begeben. Die Suche nach Lux war erfolglos gewesen, was Kanan und Hera noch mehr beunruhigt hatte. Wenigstens konnten sie Ahsoka in Sicherheit wissen. Das war zumindest etwas. Depa war am Abend furchtbar unruhig gewesen und Ezra hatte sich mit ihr in Kanans Kabine hingelegt, da sein Vater bei seiner Mutter schlief.

Wie gewohnt schlief Sabine in ihrer, sowie Zeb in seiner. Sie hatten die Ghost verriegelt und Chopper war wach und machte in regelmäßigen Abständen eine Kontrolle durch das Schiff. Der Droide machte gerade seine Kontrolle als er etwas im Gemeinschaftsraum vernahm. Skeptisch rollte er in den Raum, doch da war niemand. Er war gerade dabei zu scannen, als eine Gestalt hinter ihm auftauchte und ihn ausschaltete. Chopper verstummte augenblicklich. Ein Grinsen huschte über das Gesicht der Gestalt die aus dem Raum huschte. Der Gang war nun vollkommen leer, vorsichtig schlich er sich voran. Depa und Ezra schliefen friedlich in der unteren Koje in Kanans Zimmer. Das kleine Mädchen hatte sich auf seine Brust gelegt und schlief fest, ihre kleinen Hände in dem Overall von Ezra verkrampft. Ezra hatte sie in seinen Armen, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Beide schienen seelenruhig zu schlafen. Doch kaum hatte er das Zimmer betreten, bewegten sich die Augenlider des Padawans und er wurde unruhig. Irgendwas stimmte nicht. Er spürte diesen unbändigen Zorn und Hass. Die Macht schrie förmlich das irgendwas nicht stimmte.

Im nächsten Moment spürte er ein unangenehmes Stechen an seinem Hals.

Ezra schlug seine Augen auf, doch er konnte nicht schreien. Jemand hielt ihm eine Hand auf den Mund und er hatte das Gefühl, als ob ein Teil von sich fehlen würde. Er fühlte sich so schrecklich leer und spürte..Nichts. Absolut nichts. Die Macht war verschwunden und das schien ihm jegliche Kraft zu rauben.

"Sei still, Junge", knurrte eine Stimme, hielt ihm weiter den Mund zu und nahm Depa von seinen Armen runter. Ezra hielt seine kleine Schwester fest. Diese erwachte aus ihrem Schlaf. Sie sah zu Ezra und bemerkte, dass sie ihn nicht mehr spüren konnte. Sie fing an zu schreien. Die Gestalt nahm die Hand von dem Mund des Jungen und knurrte

"So ein kleines..Halt die Klappe!"

Depa schrie noch lauter und fing an zu weinen. Die Gestalt nahm den Padawan und nahm ihn über die Schulter. Depa nahm er ebenfalls. Er schindete keine Zeit sondern lief los, bevor auch nur die Anderen erwachen würden. Er ging zur Rampe wo er diese entriegelte und raus trat.

Die Wachen waren schon zuvor ausgeknockt worden. Er nahm einen Speeder, schnallte Ezra auf den Rücksitz fest, dass Baby in seinem Arm und fuhr los. Depa schrie noch immer und sah zu ihrem Bruder, der bewusstlos war.

"Sei still. Mit viel Glück passiert euch beiden nichts", zischte er. Er passierte den Zaun und fuhr durch die Steppe Atollons. Dort hörte niemand die Kleine schreien. Niemand würde ihn dort finden.

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Währenddessen wachte Kanan durch eine Erschütterung der Macht auf. Er schlug die Augen auf und setzte sich gerade in der Koje auf. Hatte er sich getäuscht oder hatte er Depa schreien gehört? Er sah neben sich, doch fand Hera nicht auf. Dort hatte sie doch gelegen oder? Er sah zur Tür die geöffnet war. Doch dann hörte er Schritte die auf ihn zukamen.

"Kanan!"

Er fiel fast aus dem Bett. Als er nach Ezras Präsenz greifen wollte...fand er nichts. Nichts. Panisch schlug er die Decke fort und war mit einem Schlag hellwach.

"Hera? Was ist los?"

Er stolperte auf sie zu. Panik kam in ihm auf.

"Ezra...ich kann ihn nicht spüren. Ich weiß nicht warum, aber seine Präsenz..Sie ist weg!"

Sie sah ihn ängstlich und panisch an.

"Depa...und Ezra...sie sind weg! Einfach weg!"

"WAS?!"

Er rannte an sie vorbei und öffnete seine Kabine, wo er seine Kinder zuletzt gesehen hatte. Doch dort waren sie nicht mehr. Nur ein Zettel lag auf der Koje. Kanan nahm ihn vorsichtig und keuchte dabei auf.

"Nein...Nein!"

"Was ist denn los?", fragte eine verschlafene Sabine die aus ihrem Zimmer trat. Hera war derweil zu Kanan getreten und sie war den Tränen nahe.

"Sie sind weg. Meine Kinder...unsere Kinder sind weg..."

Auch Zeb kam hinter Sabine ins Zimmer getreten.

"Macht ihr ne Pyjamaparty oder.."

Er verstummte sofort, als er ihre Blicke sah. Kanan umklammerte einen Zettel.

"Er hat sie...Dieser Mistkerl hat sie entführt!"

"Wer? Bonteri?!", fragte Sabine ungläubig und sah zu den Eltern. Zeb sah Hera und Kanan, die sich aneinander klammerten, entsetzt an.

"Was? Aber...Was er will von den beiden? Wie ist er überhaupt hier reingekommen?!"

Kanan schluckte und gab ihnen den Zettel.

"Wir kriegen sie nur zurück...Im Austausch gegen Ahsoka."

Sabine nahm ihn an sich und tat ungläubig eine Hand vor ihren Mund.

"A-aber das können wir nicht tun..", sagte Hera leise. "Wir würden nicht nur sie gefährden."

Die Mandalorianerin knurrte leise.

"Ich bring Bonteri um...."

"Kannst du sie nicht spüren, Kanan? Du müsstest doch Ezra mit eurem Jedi Ding spüren können?"

Er schüttelte den Kopf.

"Ich...ich kann Ezra nicht mehr fühlen. Seine Präsenz ist weg. Wie ausgelöscht..."

"Und..und was heißt das?"

Der Jedi antwortete nicht.

"Hat er ihm was angetan? Kanan. Rede mit mir", verlangte die Twi'lek und sah ihn verzweifelt an.

"Ich..ich weiß es nicht. I-ich weiß nichts mehr. Ich kann ihn nicht mehr spüren, ich kann meinen Sohn nicht mehr fühlen!"

Zeb packte ihn an den Schultern.

"Boss, reiß dich zusammen. Dieser Irre hat Ezra und Depa in seiner Gewalt. Wir können jetzt nicht die Nerven verlieren!"

"Die Rebellen.. Ich.." Sabine holte tief Luft. "Wir müssen sie finden. Und die Rebellen. Wo sind die bitte? Wir müssen auch sie sicher wissen."

"Sie müssten vor dem Schiff sein. Wir müssen sofort Ahsoka und Rex Bescheid geben. Wir müssen noch einmal die Basis absuchen und darüber hinaus!", sagte Zeb. Kanan schluckte.

"Depa...Wenn ich Ezras Präsenz nicht fühlen kann, dann sie auch nicht. Was bedeuten würde.."

"Ich kümmere mich darum, dass die Rebellen Bescheid wissen. Wir dürfen keine voreiligen Schlüsse ziehen". warnte Sabine an Hera und Kanan gewarnt. "Sie würden Ezra und Depa nichts tue. Er würde riskieren das Ahsoka da nicht mit macht. Versuch einfach mal Depa zu spüren."

Kanan seufzte.

"Das...das kann ich nicht."

Zeb sah ihn fragend an.

"Was?"

"Depa ist zwar meine Tochter, aber nicht mein Padawan. Wir haben zwar eine besondere Beziehung zueinander, aber kein Band. Das kann nur zwischen Meister und Padawan entstehen. Ich kann Ezra immer spüren, aber nicht Depa. Das kann nur Ezra."

"Aber sie ist machtsensibel, Kanan!"

"Sie ist noch ein Baby und obwohl sie sehr begabt mit der Macht ist, kann ich sie noch nicht so stark spüren. Nicht, wenn sie nicht in einem Raum mit mir ist. Die Entfernung ist zu groß. Ahsoka kann ich spüren, aber nicht sie."

Zeb schnaubte.

"Verdammt!"

Hera fuhr über ihr Gesicht. Das durfte alles nicht passieren. Es musste ein Traum sein. Ein schlimmer Traum. Die Künstlerin schluckte.

"...Ich werde Aidens Vater kontaktieren das er uns in die Krankenstation rein lassen soll. Ich kümmere mich um die Rebellen. Ihr Sato? Er muss die Rebellen mit euch schicken."

"Natürlich. Wir machen uns sofort auf den Weg."

Kanan und Hera sahen sich an und nahmen einander in die Arme.

"Wir kriegen sie wieder", sagte er leise und küsste sie auf die Stirn. Zeb tat Sabine eine Hand auf die Schulter.

"Der Kleine ist taff. Er wird nicht zulassen, dass man Depa auch nur zu nahe kommt."

Sie schluckte.

"Ich weiß. Ich zweifle nicht daran. Aber ich hab die Sorge, dass er ihm was antut", gab sie zu, während Hera ihren Mann ansah.

"Er wird ihnen nichts tun. Niemand wird das jemals wieder."

"Niemand. Ezra beschützt unsere Kleine. Wir werden sie zurückholen. Und dann wird dieser Mistkerl bekommen, was er verdient hat."

Die Mandalorianerin sah zu Zeb und nahm die Pranke von ihrer Schulter.

"Ich mach dann mal mein Job. Ihr euren."

Sie sahen sich alle einander an, dann nickten sie sich zu. Sie würden die beiden finden und Bonteri würde wieder dort landen, wo er hergekommen war. Niemand legte sich mit ihrer Familie an. Niemand.

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Derweil war noch immer Ahsoka bei ihrem verletzten Mann. Wie versprochen war sie da geblieben und hatte ihn keine Sekunde aus den Augen gelassen. Sie lagen zusammen in einem Krankenbett. Rex hatte derweil wieder mehr Farbe in seinem Gesicht bekommen und sah wesentlich entspannter aus als zuvor. Ihre Hände miteinander verschränkte, den Kopf auf seiner Schulter gebettet lagen sie nebeneinander. Ihr Schlaf war ruhig und friedlich. Doch dann schlug Ahsoka die Augen auf und fuhr hoch. Ihre Hand glitt reflexartig zu ihrem Bauch und sie hielt sich die Stirn.

Irgendetwas war passiert. Etwas hatte sich ereignet. Langsam regte sich Rex und blinzelte verwirrt.

"Soka? Alles okay?", fragte er benommen und fuhr über sein Gesicht.Sie schüttelte den Kopf.

"Ich weiß es nicht...Es ist etwas passiert. Ich habe die Erschütterung in der Macht gespürt", murmelte sie und sah zu ihm. "Schlaf weiter. Ich muss kurz etwas prüfen."

Sie machte Anstalten sich aus dem Bett zu bewegen.

"Du bleibst hier", gab er zurück und hielt sie fest. "Du gehst nirgendwo hin."

"Wir sind hier sicher. Ich frage einen der Wachen, ob sich etwas ereignet hat. Ich bin nur kurz weg, Love."

Er erhob eine Braue

"Ich glaub dir das nicht", gab er zurück. "Ich bezweifle das du hier bleibst in der Station."

Er versuchte sich aufzurichten, wo er kläglich daran scheiterte.

"Liebling, beruhige dich. Mir passiert nichts, ich schwöre es dir. Gib mir zwei Minuten." Sie drückte ihn sanft an der Schulter herunter. Dann stieg sie aus dem Bett. "Ich habe ein ganz mieses Gefühl", sagte sie leise.

"Love.."

Der Klone fühlte sich ziemlich nutzlos, vor allem weil er sie nicht begleiten konnte.

Die Togruta trat derweil zur Tür und öffnete diese. Kaum hatte sie diese geöffnet stand sie vor den zwei Rebellen. Jayden und Brian, beide nun Mitglieder der Phoenix - Staffel.

Letzterer sah zu dem Paar und lächelte etwas

"Commander, Captain."

"Irgendwelche Vorkommnisse? Gibt es eine Spur von ihm?"

Jayden schüttelte den Kopf.

"Tut mir Leid, Commander. Aber wir haben keine Nachricht erhalten, dass sich etwas ereignet hat. Doch seien Sie versichert, Sie und der Captain sind hier absolut sicher."

Ahsoka tat eine Hand an ihr Kinn.

"Die Macht hätte mich niemals umsonst gewarnt. Irgendetwas stimmt nicht."

Rex seufzte

"Vielleicht hast du dich geirrt, Liebling."

"Tut uns Leid. Aber es ist nichts vorgefallen. Können wir irgendwas für Sie tun?", fragte er nach.

"Kontaktieren Sie Captain Syndulla. Ich will auf Nummer sichergehen."

Im gleichen Moment ertönte Brians Komlink. Ahsoka sah zu Rex. Sie war ziemlich beunruhigt. Der Rebell nahm es zur Hand.

"Ja?"

Der Klon versuchte sich derweil in eine höhere Position zu begeben, um bessere Sicht zu gewinnen auf seine Frau und die beiden Rebellen. Doch dann spürte er einen leichten, sanften Druck, der ihn liegen bleiben ließ. Ahsoka sah zu mit einem unguten Gefühl zu dem Rebell. Dieser wurde ganz bleich im Gesicht, was sie noch mehr beunruhigte. Brian schluckte.

"..Rebellen wurden verletzt... Bonteri hat angegriffen."

"Was? Wo?" Ahsoka blickte über ihre Schulter. "Rex, bleib liegen."

Dieser schnaubte.Brian seufzte.

"...Er hat die Kinder der Jarrus - Syndullas mitgenommen. Er ist in die Ghost eingedrungen."

Ahsoka keuchte auf und schlug sich eine Hand vor den Mund.

"Nein..."

In diesem Moment ging Jaydens Komlink.

"Ja? Okay, in Ordnung." Er wandte sich an Ahsoka. "Meister Jarrus ist auf den Weg hierher. Er müsste jeden Moment hier sein."

Ahsoka, dessen Lekku ganz bleich geworden waren, nickte nur langsam.

"In Ordnung. S-schicken sie ihn sofort rein, wenn er da ist."

Sie schloss die Tür. Der Klon sah besorgt zu ihr.

"Ahsoka? Komm her.. Bitte."

"Ezra und Depa...er hat sie, Rex. Er hat sie in seiner Gewalt." Sie zitterte etwas und ging langsam auf ihn zu. "Er hat sie."

Der Klon schluckte.

"Ihnen passiert nichts. Er wäre wahnsinnig ihnen etwas anzutun."

Doch Ahsoka hörte ihm gar nicht mehr zu. Sie schüttelte den Kopf.

"Das wäre alles nicht passiert, wenn ich einfach mit ihm gegangen wäre. Ezra hat so viel durchgemacht und Depa ist noch ein Baby.." Sie schluckte. "Er macht vor nichts Halt. Er ist unberechenbar, um sein Ziel zu erreichen."

"Sie werden sie finden...", sagte er und nahm ihre Hand. Eine Träne lief über ihre Wange.

"Es ist meine Schuld. Wenn den beiden etwas geschieht...."

Ein Klopfen ließ sie aufsehen.

"Ahsoka? Rex?" Die Tür öffnete sich und Kanan und Sabine traten ein. Beide waren ganz bleich im Gesicht. "Ihr habt es schon gehört?"

Ahsoka nickte.

"Ja..Kanan, es tut mir Leid. Es ist alles meine Schuld."

"Ganz ruhig...", meinte die Mandalorianerin und trat zu ihr. "Es ist nicht dein Fehler gewesen."

"Habe ich ihr auch schon gesagt", meinte Rex leise und sah zu ihnen. "Gehts?", fragte er an die beiden Spectres gewandt.

"Hey, wir kriegen sie wieder. Du trägst keine Schuld", sagte der Jedi zu der Togruta. Dann sah er zu Rex. "Das sollten wir eher dich fragen. Wie geht's dir, Kumpel?"

Ahsoka schluckte.

"Sehe ich anders.."

Er winkte ab.

"Gut. Meine Frau und die Ärzte steigen mir aufs Dach. Ich kann leider bei der Suche nicht helfen."

Die Künstlerin tat der Togruta eine Hand auf den Arm.

"Ich bin nicht gut in sowas, aber es ist wirklich nicht deine Schuld."

Ahsoka sah zu Kanan.

"Was genau ist passiert?"

Er seufzte.

"Wir wissen es nicht. Ich bin aufgewacht und Hera war bereits auf den Beinen. Ich habe eine Erschütterung in der Macht gespürt, dann..dann konnte ich Ezra nicht mehr spüren. Dann sagte Hera, dass er und Depa weg wären. Wir waren in meiner Kabine und die beiden waren weg...."

Er zögerte.

"Noch was?", hakte der Klon nach, während Sabine sich den Nacken etwas rieb.

"Na ja... Er hat was hinterlassen."

"Einen Zettel", erwiderte Kanan leise und holte ihn aus seiner Hosentasche. Er reichte ihm Rex. Ahsoka hob eine Augenbraue.

"Und was stand darauf?"

Er las ihn sich durch und seine Augen weiteten sich.

"Das können wir nicht machen", gab er zurück und sah sie entgeistert an.

Kanan schüttelte den Kopf.

"Das werden wir auch nicht. Alle Einheiten sind dabei die Basis abzusuchen. Die Staffel kontrolliert aus der Luft. Wir werden ihn finden."

Ahsoka trat zu Rex.

"Was steht da darauf? Liebling?"

"Wir suchen wirklich überall. Ich gehe mit Kanan auch gleich los", fügte Sabine hinzu.

Der Klon schluckte und nickte ihnen zu. Er sah zögernd zu Ahsoka.

"Love.."

Sie versuchte nach dem Zettel zu greifen, doch Rex ließ sie nicht.

"Könnt ihr mir mal sagen, was er geschrieben hat?!"

Kanan seufzte und tauschte einen Blick mit Sabine.

"Ahsoka, das wird nicht nötig sein. Wir werden sie finden, auch ohne seine....Forderung."

"Ja. Unter keinen Umständen. Nicht mal diesen", meinte Sabine. "Ich hole noch etwas aus der Ghost."

Ahsoka sah zu ihrem Mann, der ziemlich ernst wirkte.

"Das brauchst du nicht lesen."

"Oh doch. Was für eine Forderung..." Sie brach ab, ihr Blick voller Schock und Angst. ".....er will mich. Wir kriegen sie nur zurück...Wenn ich mich ihm stelle", erwiderte sie langsam und verstand. Kanan versuchte sie zu beruhigen.

"Ahsoka, unter gar keinen Umständen gehen wir darauf ein. Es ist zu gefährlich. Du.."

"Ich mache es."

"Nein, das tust du nicht!", gab Rex sofort zurück. "Niemals. Das lasse ich nicht zu."

"Keiner von uns", gab auch Sabine dazu. "Ich kenne das Gefühl was du jetzt fühlst Ahsoka. Aber du kannst das nicht tun."

Sie schüttelte den Kopf.

"Nein. Wegen mir sind wir in dieser Situation. Es ist meine Schuld, dass er hier ist, dass er Rex fast getötet hat, dass er Ezra und Depa entführt hat. Also werde ich mich ihm stellen."

"Ahsoka, dass ist Wahnsinn! Der Kerl wollte dich schon einmal töten!"

"Ich weiß. Aber es ist unsere einzige Chance. Ich werde nicht zulassen, dass Ez und Depa für meine Fehler bezahlen."

"Denkst du ich lasse zu, dass er dir erneut etwas antut? Keine Chance, Soka. Das lasse ich nicht zu."

Sie sah zu ihm.

"Wegen mir wurdest du fast getötet. Ezra und Depa sind in der Gewalt eines Irren. Ich werde es tun und diesen Albtraum ein für alle mal beenden."

"Ahsoka.."

"Es sind eure Kinder, Kanan. Solltet ihr nicht erleichtert sein, dass ich seiner Forderung nachgebe?"

"Das ist nicht ein Preis, den wir zahlen. Ich will Ezra und Depa auch zurück. Aber du bist auch Familie", wandte Sabine ein.

"Wegen mir sind wir in dieser Situation. Also hole ich uns auch daraus", sagte sie entschlossen.

"Er wird dir etwas antun, wenn er dich nicht sofort tötet", wandte Kanan aufgebracht ein. Sie nickte.

"Ich weiß. Aber ich habe nicht vor das zuzulassen. Ich werde die Sache endlich beenden. Das ist lange genug so gegangen."

"Ahsoka. Bitte. Tu. Das. Nicht. Es ist Wahnsinn", zischte Rex.

"Anders werden wir diesen Albtraum nicht beenden können. Ich bin lange genug vor ihm davongelaufen und habe mich gefürchtet. Gehen wir nicht auf diesen Deal ein, dann riskieren wir nicht nur Ezra und Depas Leben, sondern auch die Existenz der ganzen Basis. Es wird nie aufhören. Also werde ich mich ihm stellen und es beenden. Endgültig."

"Ahsoka, dass ist reiner Selbstmord. Dieser Irre ist sehr gefährlich. Wir können nicht ohne dich weitermachen!"

"Werdet ihr auch nicht."

Der Klon sah sie fragend an.

"Was hast du vor?"

Die Mandalorianerin hatte eine nachdenkliche Miene aufgesetzt.

"Mich ihm stellen", gab sie zurück. Kanan wechselte einen Blick mit Rex.

"Du hast einen Plan?"

"Ich vertraue der Macht."

Mehr sagte sie nicht.

Dem Kriegsveteranen gefiel das überhaupt nicht

"....Willst du uns weiter einweihen?"

"Wir werden die Übergabe vornehmen, aber zu meinen Bedingungen. Wir werden ihn an den Höhlen vornehmen. Bei den Kryknas." Sie wandte sich an Sabine. "Du und Zeb verscheucht die Viecher aus den Höhlen. Sie werden sofort nach Draußen kommen. Ich werde versuchen mit der Macht mich mit Ihnen zu verbinden und sie auf Bonteri loszulassen. Natürlich nach der Übergabe."

Kanan sah sie entgeistert an.

"Das ist dein Plan?! Bist du komplett verrückt geworden? Die Spinnen kann man nicht kontrollieren, sie werden auch dich angreifen! Ahsoka, dass ist reiner Selbstmord!"

Die Mandalorianerin seufzte

"Sorry Jungs, aber der Plan ist nicht mal so blöd", gab sie zurück. Rex sah seine Frau entgeistert an.

"Diese Dinger sind sehr gefährlich. Das ist verrückt?!"

"Entweder das oder ich stelle mich ihm ohne Plan und improvisiere. Sucht es euch aus", gab sie nur zurück. Kanan seufzte entnervt.

"Rex, deine Frau kommt zu sehr nach ihren Meistern."

"Ich weiß", gab er genervt zurück. "Das ist wahnsinniger, als in eine Gruppe Klappergestelle zu laufen."

"Einen anderen Plan haben wir nicht."

Kanan verdrehte die Augen.

"Na schön. Aber wir positionieren die Staffel in der Nähe, damit sie jederzeit eingreifen können."

Ahsoka schüttelte den Kopf.

"Nein. Das ist zu riskant. Nachdem Ezra und Depa wieder bei euch sind, verschwindet ihr Kanan. Ihr alle. Die Spinnen dürfen nicht abgelenkt werden und er darf keinen Verdacht schöpfen."

"Du willst das wir dich alleine bei ihm lassen? Vergiss es!"

Rex ergriff ihre Hand und sah sie verzweifelt an.

"Geh mit ihnen bitte gleich mit. Bitte. Ich kann hier nicht weg, auch wenn ich es will. Ich kann dich nicht beschützen. Du musst gleich mit ihnen gehen."

Sie seufzte.

"Liebling, dann funktioniert der Plan nicht. Ich muss da bleiben. Erst wenn ich sehe, dass er von den Spinnen überwältigt wird, kehre ich zurück. Das ist meine Sache."

"Ahsoka...das ist vollkommener Wahnsinn. Du gehst damit ein zu hohes Risiko ein!", gab Kanan außer sich zurück. Die Mandalorianerin seufzte

"Na ja. Wie wäre es wenn einer von uns bei dir bleibt? Zur Sicherheit?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Zu riskant. Er würde ihn bemerken. Die Spinnen dagegen nicht. Er weiß nicht, wo ihre Nester sind." Sie sah alle drei an. "Das ist meine Angelegenheit. Er fordert mich, also werde ich ihm den Gefallen tun. Ich werde es machen mit oder ohne euch."

"Dann mit uns. Ich komme mit", meinte der Klon und stemmte sich vorsichtig auf seine Ellenbogen. Ein Schmerz durchfuhr ihn sofort und er zog scharf Luft ein.Sie nahm ihn an der Schulter und drückte ihn sanft runter.

"Vergiss es. Du bleibst hier und schonst dich. Dieses Mal werde ich die Schlacht alleine schlagen, Love. Und ich werde zurückkommen." Sie legte eine Hand auf ihren Bauch. "Versprochen."

"Ahsoka..."

Sie sah zu Kanan und Sabine.

"Meine Entscheidung ist gefallen. Ich werde mich für Ezra und Depa tauschen lassen. Wann soll die Übergabe sein?"

Rex fühlte sich in diesem Moment so nutzlos. Er gab den Zettel der Togruta.

"...Wehe ihr passt nicht auf meine Frau auf."

"Keine Sorge. Wir werfen ein Auge auf sie", meinte die Mandalorianerin. Sie warf einen Blick darauf.

"Verstehe. Ich gehe raus und funke ihn an. Dann bringen wir das so schnell wie möglich hinter uns."

Ohne ein Wort ging sie aus dem Zimmer, die Hand noch immer auf ihren Bauch.

"Sie ist total verrückt. Wieso will sie das alleine durchziehen?"

"Weil sie meint, dass es ihre Schuld ist und endlich ihren "Fehler" gut machen muss", gab Rex zurück. "Weil sie meint auf uns aufpassen zu müssen."

"Das ist doch...Nichts von alldem ist ihre Schuld. Niemand von uns konnte damals wissen, dass Bonteri sich als so eine Gefahr entpuppt. Sie setzt damit ihr Leben aufs Spiel."

"Ich kann sie nicht aufhalten. Ich bin dazu grade nicht in der Lage. Sie ist übrigens auch zu stur dafür."

Sabine schmunzelte

"Na ja. Wir werden auf sie achten."

Kanan rieb sich über die Augen.

"Hoffentlich geht das gut. Der Plan ist absolut verrückt. Vielleicht kann Hera es ihr ausreden", schlug er mit wenig Hoffnung vor.

"Als ob sie das kann", kommentierte die Mandalorianerin. "Vertraut doch Ahsoka. Sie weiß, was sie tut."

"Ich frage dich in ein paar Jahren nochmal, wenn du verheiratet bist mit Ezra", gab der Klon zurück. Die Künstlerin bekam einen roten Schimmer auf die Wange und räusperte sich

"Du...sei einfach still."

"Sabine, muss ich dich an die Male erinnern, als sie wusste was sie tat?", erwiderte Kanan sarkastisch und verschränkte die Arme. Sie hob die Hände

"Sie ist der Commander, ich der Rebell. Ich befolge Befehle", grinste sie.

"Als ob du das immer tust", kommentierte der Klon. Er verdrehte die Augen. "Wenn das nur gut geht..."

"Hey. Sie tut alles um ihr Patenkind und Ezra zu retten. Sie ist Ahsoka in Aktion. Und währenddessen ihr euch den Kopf zerbrecht, könnten wir schon längst Hera Bescheid sagen", wandte sie ein. Kanan seufzte.

"Ich bin schon dabei."

Er nahm seinen Komlink und schaltete ihn ein.

"Spectre-1 an Spectre -2. Hera?"

Keine Sekunde später hörte Kanan schon seine Frau.

"Kanan. Seit ihr fertig? Was haben sie gesagt?"

".....Ahsoka will auf seine Forderung eingehen. Sie kontaktiert ihn gerade, um den Ort auszumachen. Sie hat einen..."

Doch weiter kam er nicht.

"Sie will was?! Ist die eigentlich von der Macht verlassen?!"

Rex sank weiter in das Kissen hinein, Sabine verkniff sich ein kleines Lachen.

"Das haben wir schon geklärt. Sie lässt sich nicht abhalten. Sie gibt sich für alles die Schuld und meint das alleine durchstehen zu müssen", gab ihr Mann zurück.

"Sie will..." Man hörte ein entnervtes Seufzen. "Ich bin unterwegs. Die verletzten Rebellen sind versorgt."

"Gut. Sie müsste jeden Moment zurückkommen. Ihr Plan sieht vor, dass die Übergabe bei den Höhlen hinter der Basis stattfindet. Sabine und Zeb sollen nach der Übergabe die Spinnen aus ihren Höhlen jagen, damit sie rauskommen. Sie will versuchen die Viecher auf ihn zu hetzen mithilfe der Macht. Sie hat deutlich angeordnet, dass niemand bei ihr bleiben soll. Sie will sich ihm alleine stellen, Hera. Ganz allein."

"Captain Rex, hast du denn schon mal versucht sie aufzuhalten?! Oder du, Kanan?!"

Rex seufzte

"Ist nicht so einfach, wenn man bei jeder Bewegung zusammensackt", kommentierte er. "Natürlich haben wir."

"Aber keinen Erfolg. Sie lässt sich nicht aufhalten", kommentierte der Jedi. Man hörte ein leises Murren.

"Ich versuchs mal."

"Ich weiß nicht, ob du Erfolg hast. Sie ist ziemlich entschlossen." Er runzelte die Stirn. "Und sie verhält sich etwas merkwürdig. "

"Natürlich tut sie das. Aber davon habt ihr gerade keine Ahnung. Ich versuche es trotzdem. Sabine. Bewege dich zur Ghost. Ich will das du dich mit Zeb an die Arbeit machst."

Sabine hob die Hände und verschwand. Dann löste sich die Verbindung. Kanan sah verwirrt auf seinen Komlink, dann zu Rex.

"Verstehst du das?"

Er schüttelte den Kopf

"Sie wollte mir was sagen, aber sie meinte das es später reichen würde wegen meiner Untersuchung." Er seufzte. "Ich hasse das."

Er tat ihm eine Hand auf die Schulter.

"Hey, du bist schnell hier raus. Und keine Sorge, du wirst schon hier nicht versauern, Kumpel. Und wir passen auf Ahsoka auf. Versprochen."

"Ich will ehrlich gesagt hier jetzt raus. Um bei ihr zu sein. Aber nein. Sie hält mich hier. Das Zeug." Er wies auf die Geräte. ".. Und die Ärzte."

"Wenn man verletzt ist, dann hat man gegen seine Ehefrau keine Chance. Und Ahsoka ist noch sturer als Hera. Sorry, mein Freund. Aber da kommst du nicht gegen an."

"Hilfst du mir wenigstens auf? Bitte? Oder stellst du dich auch gegen mich?"

Er schüttelte den Kopf.

"Nein, natürlich nicht. Aber bist du sicher? Nicht, dass du es noch schlimmer machst, als es ist."

"Nur aufsitzen. Eine Minute. Ich krieg hier sonst die Krise", murrte er. Ehe er es sich versah stand eine Schwester im Rahmen der Tür.

"Vielleicht...solltest du es lieber der Schwester überlassen", entgegnete der Jedi leise.

"Visite..?", gab sie mit erhobener Braue zurück. "Meister Jarrus. Captain. Fehlt ihnen etwas?"

"Nein. Ich würde nur gerne aufsitzen."

Sie sah die Männer amüsiert an.

"Tut mir Leid. Das geht nicht. Ihre Arterie muss verheilen." Sie lief zu den Geräten und checkte diese. "Haben sie sich bewegt? Oder aufgeregt?"

Sie sah zu den beiden Herren.

"Ähm...Der Captain könnte sich etwas aufgeregt haben", gab Kanan zurück und rieb sich verlegen den Nacken. Sie schüttelte den Kopf

"Entschuldigen Sie. Bei allem Respekt, aber Sie müssen sich schonen. Es ist besser wenn Sie sich ausruhen und Aufregung vermeiden. Es tut Ihrer Gesundheit alles andere als gut"

Sie wandte sich den Geräten zu. Rex verdrehte die Augen.

"Danke, Kanan.."

Er hob die Hände.

"Sie hätte es sowieso erfahren." Er wandte sich an die Schwester. "Wie lange wird es dauern bis er entlassen werden kann?"

"Eine Woche, wenn er sich zusammen reißt und liegen bleibt. Wenn nicht kann sich das verlängern", gab sie etwas trocken zurück.

"Dann sollten wir dich wohl etwas von deiner Frau fernhalten, Kumpel", scherzte Kanan. Die Schwester sah ihn nachdenklich an.

"Sie sollten aufpassen. Sie haben viel Blut verloren und Ihr Körper versucht sich zu erholen. Wenn Sie sich aufregen bringt hier der Kabelsalat nichts."

Der Klon seufzte

"Ist ja gut.." Er sah missbilligend zu Kanan. "Danke."

"Lass das bloß nicht Ahsoka hören. Sonst siehst du sie erst wieder in einer Woche", raunte er ihm zu.

"Bitte nicht", murmelte er.

"Ich werde es auf jeden Fall dem Arzt sagen müssen. Wenns nicht anders geht gibts keinen Besuch für sie", meinte die Schwester darauf. Kanan und Rex sahen sich entgeistert an.

"Schwester, das war nur ein Scherz. Bei allem Respekt, aber der Commander ist seine Frau."

"Bei allem Respekt, Captain, Meister Jarrus. Aber es geht um die Gesundheit von ihm. Unterlassen Sie es einfach", gab sie zurück.

"War das jetzt Ihre endgültige Entscheidung oder sollte das nicht mehr vorkommen", hakte Kanan verwirrt nach. Sie erhob eine Braue.

"Eine Warnung, denke ich. Ein Verbot kann nur mein Vorgesetzter aussprechen. Aber Sie sind aufgeregt, Captain. Was ist denn los?", fragte sie etwas verwirrt.

"Wenn Sie androhen seine Frau eine Woche nicht zu ihm zu lassen, dann ist es auch kein Wunder, Schwester", gab Kanan zurück. Sie verdrehte die Augen und sagte nichts darauf.

"...Die nächste Visite ist in drei Stunden wieder. Da kommt Doktor Taylor", fuhr sie fort und Rex nickte

"Schönen Tag noch."

Als sie den Raum verlassen hatte, beugte sich Kanan zu Rex.

"Na die ist ja sehr freundlich", erwiderte er sarkastisch.

"Juhu und noch eine Woche hier", murmelte er nicht sehr begeistert.

"Das wird schon. Jetzt weiß du zumindest wie Ahsoka sich gefühlt hat", gab Kanan zurück.

Er seufzte

"Stimmt. Und ich halte es nicht mehr aus", knurrte er genervt.

"Du bist gerade mal seit einem halben Tag hier", entgegnete der Jedi ungläubig. 

"Ahsoka konnte sich hinsetzen. Selbst das ist verboten. Ich hasse Krankenstationen. Es war schon schlimm genug als ich in den Kriegen weg war... Und mir gefällt es nicht das Ahsoka das machen will.."

Kanan seufzte.

"Das gefällt wohl niemanden. Der Plan ist ein einziges Risiko. Bisher ist es noch keinem von uns gelungen sich mit den Spinnen zu verbinden."

"Deshalb. Und ich kann nicht mal hier abhauen. Es ist schrecklich sich nutzlos zu fühlen..", seufzte er. Kanan gab ihm einen leichten Klaps auf die Schulter.

"Du bist nicht nutzlos. Du hast Ahsoka heute das Leben gerettet, Rex."

"Das hab ich ihr versprochen. Auf sie aufzupassen. Es war eine selbstverständliche Sache. Ich liebe sie. Wenn sie verletzt worden wäre...." Der Klon schüttelte leicht den Kopf "Es wäre schrecklich gewesen."

"Ich weiß. Aber trotzdem gibt sie sich die Schuld dafür, wie auch an Ezras und Depas Entführung..." Er schüttelte den Kopf. "Wieso tut sie das? Wieso will sie das alleine durchziehen? Ich dachte das hätten wir endlich geklärt.."

"Ich weiß nicht...aber sie will Ruhe vor Bonteri, was verständlich ist. Ob es noch andere Gründe gibt weiß ich nicht", gab Rex zu. Er fuhr sich über die Augen.

"Wenn dieser ganze Mist vorbei ist, dann müsst ihr mal darüber miteinander reden."

Er nickte.

"Doch zuerst bitte ich dich drum dafür zu sorgen, dass sie nicht gefressen oder erschossen wird. Bitte."

"Ich gebe dir mein Wort. Es wird ihr nichts passieren. Dafür werden wir sorgen. Wir halten dich auf dem Laufenden. Ich lasse meinen Komlink an."

"Immer." Er wies auf den Tisch. "Viel Glück. Und Danke."

"Dafür nicht, mein Freund. Ruhe dich aus und schone dich."

Kanan nickte ihm zu und ging zur Tür.

"Bis später, Kumpel."

"Immer. Bis später", gab er zurück und sah zu dem Komlink. Er hoffte so sehr, dass Ahsoka keinen Mist baute.

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"Hera, ich habe mich entschieden. Wieso könnt ihr das nicht akzeptieren und froh sein, dass ich dem Austausch zustimme", entgegnete die Togruta genervt.

"Weil du verdammt nochmal schwanger bist", zischte sie leise. "Rex bringt dich um, wenn dir oder dem Kind was passiert! Und abgesehen davon bist du Familie und sehr wichtig für uns. Versteh das doch."

"Wegen mir ist er angeschossen, wegen mir sind eure Kinder entführt worden." Sie sah sie ernst an. "Ich bringe das heute zu Ende. Mir wird nichts geschehen!"

Nach ihrem Gespräch hatte Hera sofort Ahsoka aufgesucht. Diese befand sich bereits auf den Weg zum besprochenen Ort. Lux hatte zugestimmt und der Morgen war bereits angebrochen. Dann war Hera plötzlich aufgetaucht und die beiden Freundinnen standen nebeneinander. Sie schüttelte den Kopf und legte eine Hand auf ihre Schulter

"Ich will dir nichts Böses, Ahsoka. Nur das es dir nicht schlecht geht. Denk doch kurz wie gefährlich das ist. Für dich und das Kind."

Sie hatte eine Hand auf ihren Bauch gelegt.

"Ich weiß, aber es wird nichts geschehen. Ich muss es tun, Hera. Für uns alle und für unser Kind. Rex..er weiß es noch nicht", gab sie leise zu. Die Twi'lek sah sie geschockt an.

"A-aber warum nicht? Er ist der Vater. Er muss das wissen."

"Ich hatte bisher noch keine Chance es ihm zu sagen. Ich habe es bereits probiert, aber wir sind immer unterbrochen worden. Ich gefährde unser Kind nicht, ich will es schützen. Ich weiß, dass Lux uns nie in Ruhe lassen wird und ich werde nicht zulassen, dass er einem von uns nochmal etwas antut. Oder unserem Kind."

Die Twi'lek sah sie einen Moment lang an.

"Ich verstehe deine Sorge. Ich verstehe auch dein Denken, aber es ist Wahnsinn das zu tun. Rex wird die Decke hochlaufen wenn dir was geschieht."

"Hera, mir wird nichts geschehen. Der Plan wird funktionieren. Und dann sind wir ihn endlich los. Dann kann er niemanden mehr was tun. Ich hätte mich ihm schon viel früher stellen sollen. Und das werde ich jetzt tun."

"Ach Ahsoka..." Sie rieb sich die Stirn. "Ich sollte dir eigentlich das alles ausreden und nicht du mich überzeugen."

"Tja, dass ist meine Aufgabe als Commander. Meine Leute zu beschützen. Und das werde ich auch tun. Ich schwöre dir, dass mir nichts geschehen wird, Hera. Ihr kriegt eure zwei Schätze zurück und wir werden ihn endlich los. Doch es geht nur so."

"Und du willst das allein tun?", fragte sie und sah ihre Freundin an.

"Ich muss es. Sonst wird es nicht funktionieren." Sie legte eine Hand auf ihren Bauch. "Die Macht hat mir das Kind gegeben. Ich werde ihr vertrauen und sie wird entscheiden, was passieren wird. Sie hat Rex und mich vereint, also hat sie mein Vertrauen."

Hera seufzte. Es würde nichts weiter bringen. Ahsoka war viel zu stur als das sie freiwillig nein sagen würde. Stattdessen umarmte sie lieber die Togruta.

"...Pass auf dich auf. Bitte. Ich will Rex nicht erklären müssen warum du in der Station liegst", sagte sie leise. Sie erwiderte die Umarmung.

"Ich verspreche es. Mir wird nichts passieren. Uns wird nichts passieren." Sie sah Hera an. "Sind alle auf Position? Ist Kanan noch bei Rex?"

"Er wird sicher gleich kommen. Sabine und Zeb sind in Position. Ja", gab sie zurück und sah sie lächelnd an.

"Da seid ihr ja!"

Wie aufs Stichwort kam der Jedi auf sie zugelaufen. Ahsoka atmete tief durch.

"Dann kann es gleich losgehen."

Kanan sah zu Hera.

"Was? Hast du es ihr nicht ausreden können?"

"Hast du es können?", gab Hera fragend zurück.

"Nein und das habe ich dir gesagt", erwiderte der Jedi schnaubend. Ahsoka verdrehte die Augen.

"Kanan, ich ziehe das jetzt durch."

Hera schmunzelte etwas bevor sie ihren Kom nahm.

"Sab. Bereit?"

"Wir sind auf Positionen. Ach so ist Kanan bei dir?", fragte die Mandalorianerin. Dieser wandte sich an Ahsoka.

"Dein Mann macht sich die allergrößten Sorgen um dich und die Schwester hat eindeutig gesagt, dass er sich nicht aufregen darf."

Sie schnaubte genervt.

"Na toll. Jetzt darf ich also ne Woche warten...wieso kommt immer etwas dazwischen?!"

Kanan sah sie fragend an.

"Worauf..."

"Der ist beschäftigt zu diskutieren. Süßer, lass Ahsoka in Ruhe. Du wirst es früh genug erfahren. Also Ruhe", gab die Twi'lek an ihn gewandt zurück "Du kannst später mit ihm reden. Wenn hier wieder alles den gewohnten Gang nimmt."

"Na ja aber wenn er sich nicht aufregen darf....ich glaube kaum, dass ihn so etwas nicht aus der Bahn wirft", gab sie zurück. Kanan sah fragend zwischen den beiden Frauen hin und her.

"Okay, ich verstehe nichts. Aber hier." Er nahm von seinem Gürtel Ahsokas Lichtschwerter. "Die hattest du vergessen. Nur für alle Fälle."

"Lux hat gesagt keine Waffen", seufzte sie.

"Also wenn Kanan nacher etwas sucht, sag ihm ich habs. Aber keine Sorge. Es passiert nichts. Bis dann."

Ehe die Pilotin antworten konnte beendete sich die Verbindung. Sie seufzte und steckte das Gerät weg.

"Willst du meinen Blaster? Der ist kleiner", murmelte Hera nachdenklich an Ahsoka gewandt. Sie schüttelte den Kopf.

"Ich gehe kein Risiko ein, Hera. Dafür ist die Sache zu wichtig." Sie schluckte und sah beide an. "Sobald ich euch ein Zeichen gebe und die Übergabe gelaufen ist, funkt ihr sie an. Danach verschwindet ihr sofort. Ich melde mich dann bei euch."

"Dann kann ja nichts mehr schiefgehen", murmelte Kanan sarkastisch. Die Twi'lek seufzte

"Ich bitte dich nochmal auf dich zu achten. Bitte."

"Mach dir keine Gedanken. Ich kriege das hin." Sie seufzte. "Also dann."

Sie ging voraus, Hera und Kanan folgten ihr.

"Was hat Sabine eigentlich gemeint?", raunte er seiner Frau zu. Sie hob die Hände.

"Nur das du nachher nichts vermissen sollst. Vermute ich mal. Was hast du denn, was sie haben wollen könnte?"

Er runzelte die Stirn.

"Ich weiß es nicht, ich...Oh nein, dass hat sie nicht." Kanan stöhnte auf. "Sie hat das Schwert genommen. Das Dunkelschwert."

Hera sah ihn entgeistert an

"Ich dachte du hättest es versteckt?!", zischte sie.

"....Hatte ich auch. Aber sie muss es offenbar gefunden haben. Oh die kriegt was zu hören. Ich.."

Ahsoka war stehengeblieben. Den Zaun hatten sie schon passiert und die Höhlen lagen vor ihnen.

"Ihr bleibt hier. Es geht los", sagte sie zu ihnen und atmete tief durch. "Wir sehen uns später."

"Bis später...mach kein Blödsinn..", murmelte Hera und sah etwas amüsiert zu Kanan. Dieser war leicht angesäuert wegen dem was die junge Mandalorianerin getan hatte.

"Werde ich nicht." Sie ging zu den Höhlen und blieb kurz davor stehen. "Lux?"

Es kam kurz keine Antwort. Doch es kam schließlich eine

"Ich bin da. Du hast keine Waffen bei dir? Keine Freunde?"

"Keine Waffen. Hera und Kanan sind hinter mir. Sie wollen nur ihre Kinder wieder. Sind Ezra und Depa unverletzt?"

"Natürlich. Sie sind unverletzt. Wie versprochen."

Er trat vorsichtig aus der Höhle. Kanan keuchte auf. Lux hatte Ezra bei sich und hielt ihm eine Waffe an den Kopf. Dieser hielt in seinen Armen Depa, die weinte. Ezra sah Ahsoka panisch an.

"Was tust du hier? Du kannst nicht?.."

Er würde durch den Lauf der Waffe zum Schweigen gebracht. Ahsoka sah zu Lux.

"Lass sie gehen. Diese Sache ist zwischen dir und mir. Allein."

Er sah sie funkelnd an und zu den Eltern. Hera sah ängstlich zu ihren Kindern und tat eine Hand an ihren Mund.

"Du kommst zuerst", befahl er.

"Erst Ezra und Depa", forderte sie. "Dann gehöre ich dir. Dann...dann kannst du mit mir machen, was du willst."

Lux sah sie an.

"Wir laufen entgegen. Ich traue dir da nicht sehr über den Weg, Soka. Vielleicht ist dein Freund ja... Achso. Stimmt ja. Wie gehts ihm?"

Sie ballte die Fäuste.

"Mein Mann lebt und er wird wieder genesen. Du hast ihn nur angeschossen", gab sie knurrend zurück. Dann nickte sie. "Gleichzeitig. Beide Kinder gegen mich. So war der Deal."

Lux grinste und nickte.

"In Ordnung."

Er schob Ezra vorsichtig vor sich her, den Blaster in seinem Kopf vergraben. Die Pilotin bangte ängstlich und sah voller Sorge zu ihren Kindern. Kanan schluckte und drückte Hera an sich, die Augen auf seine Kinder gerichtet.

"Lux. Du lässt die Beiden gehen. Ohne Waffe und bleibst hier. Verstanden?"

"Solange du deinen Teil einhältst passiert den Kids nichts", gab er zurück.

"Du lässt sie gehen. Ich habe dir mein Wort gegeben. Ich habe keine Waffen an mir, nichts. Lass sie gehen. Jetzt."

Ahsoka sah ihm entschlossen entgegen. Ihre Nervosität gut verborgen. Währenddessen verspürten Kanan und Hera unmäßige Sorge, Angst und waren sehr nervös. Ezra und Depa so zu sehen, ihre Kinder...und die Kleinste weinte. Beides brachte ihnen unbändigen Schmerz ein.

Lux murrte leise und stieß sie langsam voran. Die Waffe auf den jungen Mann gerichtet.

"Eine falsche Sache, ein falscher Schritt und sie sind der Macht näher, als du glaubst."

Ahsoka blieb still, ließ Lux keine Sekunde aus den Augen. Als sie bei der Hälfte angelangt waren, ging sie ihm entgegen.

"Lux, jetzt lass die beiden gehen. Du lässt sie gehen, ich komme zu dir. Wir sind allein. Ich halte mein Wort."

Kanan schluckte.

"Das sieht nicht gut für sie aus", sagte er leise. Hera sah bangend zu den Beiden.

"Nein, tut es nicht."

Bonteri nickte langsam

"Na schön. Lauf", befahl er an Ezra gewandt. Ezra sah zu Ahsoka, diese nickte ihm zu.

"Geh."

Dann verlor er keine Sekunde, hielt Depa schützend im Arm und lief von ihrem Entführer weg. Er lief ihren Eltern in die Arme, die vor Erleichterung Tränen in den Augen hatten.

"Ez, Depa."

Die Kleine hatte aufgehört zu schreien und die Familie nahm sich fest in Arme. Ahsoka sah zu Lux, der ihren Blick auf sie gerichtet hatte.

"So. Jetzt bin ich hier. Wie du wolltest."

Hera strich über das Haar seines Sohnes und sah sie beide musternd an.

"Geht es? Ist alles okay?"

Sie strich über die Wange des Mädchens. Lux winkte derweil Ahsoka näher her.

"Komm."

"Geht es euch gut? Hat er euch verletzt?"

Ezra schüttelte den Kopf.

"Nein...er hat mich nur mit irgendeinem Macht Initiator injiziert."

Kanan nickte und strich ihm über die Wange.

"Deswegen konnte ich dich nicht spüren. Oh Ezzy, wir haben uns solche Sorgen um euch gemacht."

Ahsoka tat was er verlangte und ging langsam zu ihm. Dabei ließ sie ihre Hand unauffällig zur Seite fallen. Das angesprochene Zeichen mit Hera.

"Du hast, was du willst. Also, was hast du vor?"

Hera nahm leise den Kom und aktivierte das Zeichen für Zeb und Sabine.

"Kanan. Ezra. Wir müssen los. Jetzt", sagte sie leise und nahm ihre Tochter auf den Arm. Der ehemalige Senator packte sie.

"Wir verschwinden hier."

"A-aber was ist mit Ahsoka?"

"Sie hat einen Plan. Wir haben alles abgesprochen. Kommt."

Kanan legte Ezra eine Arm um die Schultern und die kleine Familie verließ so schnell wie es ging den Ort.

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