41. Kapitel
Während Bo und David zu Sabine gingen, machte sich der Rest auf den Weg zu Ahsoka und Rex. Wie erwartet trafen sie beide im selben Krankenbett an. Rex betrachtete Ahsoka, die noch immer zu schlafen schien. Leise betraten sie das Zimmer, nachdem der Klon sie hereingewunken hatte. Depa lächelte und streckte ihre Arme nach ihrem Onkel aus. Dieser setzte sich etwas weiter auf.
"Hey..", sagte er leise.
"Hey, wie gehts dir?", fragte Hera und gab das kleine Mädchen ihm. Er setzte sie auf seinen Schoß.
"Besser. Die Entzündung ist weg. Bin ziemlich froh drüber."
"Rex, gesund", kicherte Depa.
"Fast..", gab er zurück und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Einige Verbände waren von seinem Arm gelöst worden und man sah nun kleine, dunkle Narben. Dennoch befangen sich einige Verbände an seinen Händen, Gelenken und um die Schultern. Abgesehen mal von seinen Beinen.
"Wenigstens du bist auf den Weg der Besserung", seufzte Kanan leise. Er sah zu Ahsoka, die dicht an Rex geschmiegt lag. "Wie geht es ihr? Ist sie sehr erschöpft?"
"Es geht. Sie fühlt sich etwas besser. Aber sie ist ziemlich müde, ja.<< antwortete er. Depa legt ihren Kopf schief.
"Rex weh?"
"Es geht besser. Keine Sorge. Nicht mehr lang und ich verweile wieder unter den Arbeitenden", schmunzelte er und verdrehte die Augen. Ahsoka stöhnte leise, dann blinzelte sie.
"Du verweilst wo?", gähnte sie und schlug vorsichtig die Augen auf. "Oh, Hey Leute."
"Hey", gab Kanan zurück. "Haben wir dich geweckt?"
"Nein."
Sie streckte sich etwas.
"Hey.. Alles okay? Wie gehts dir?", erkundigte sich Hera und ließ sich auf einen Stuhl nieder.
"Soka wach", kicherte Depa und strahlte ihre Patin an. Der Klon gab Ahsoka einen sanften Kuss auf die Stirn.
"Alles klar?"
Sie nickte verschlafen und rieb sich über die Augen.
"Jaa..bin nur etwas schläfrig."
Sie setzte sich etwas auf, dann bemerkte sie das Rex weniger Verbände hatte.
"Love, was ist mit deinen..?"
"Klappt schon. Du hast noch geschlafen. Ganz früh war Jacob da und hat ein paar entfernt", antwortete er und seufzte. "Ein paar kleine Narben mehr."
Depa strich über seine Wange und lächelte.
"Rex lieb."
Sie lächelte.
"Deine Wunden verheilen. Das ist wundervoll, Liebling." Sie spürte die Unruhe und Furcht der Anderen und sah auf.
"Was ist denn mit euch?"
Der Klon sah etwas verwundert zu ihnen.
"Alles klar?"
Die Twi'lek rieb sich die Hände und lehnte sich zurück.
"Nein. Nicht wirklich."
"Ezra...sein Zustand hat sich deutlich verschlechtert. Er..." Kanans Blick senkte sich.
"Seine Infektion kann umschlagen. Er ist sehr sehr schwach."
Ahsoka wechselte einen Blick mit Rex.
"Und was bedeutet das?"
Zebs Ohren senkten sich.
"......er...er schafft es vielleicht nicht."
"Was?!"
Der Klon sah sie entgeistert an.
"Das...ihm ging es doch etwas besser. Ich kenne sowas ja und ich weiß, das es umschlagen kann aber.."
Er lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf. Hera seufzte.
"Er muss sich schonen. Dann würde auch nichts passieren.."
Ahsoka schluckte und spürte wie ihre Babys traten.
"Das...das kann doch nicht.."
"Sabines Eltern müssen ihr von dem Infarkt erzählen. Die Ärzte haben uns klar gemacht, dass ihr beide Leben auf dem Spiel stehen. Sollte Sabine sich aufregen und einen weiteren Herzinfarkt bekommen, dann könnte es für Ezra fatale Folgen haben..."
"Weil er alles tun würde, um sie zu schützen und in seinem Zustand..."
Ahsoka verstand. Natürlich das lag auf der Hand.
"Er würde sie retten und sich komplett vergessen", flüsterte Hera und atmete aus.
Depa tat ihre Hände auf Ahsokas und schloss die Augen. Sie spürte nur zu gut die Zwillinge. Und wie stark sie waren. Sie waren wie ein Ausgleich..
Ihr seid was ziemlich Besonderes..
"Hey, Süße. Ich spüre deine Verbindung zu ihnen." Sie musste lächeln und strich Depa über den Kopf. "Ezra wird wieder gesund. Das verspreche ich dir."
Kanan legte seine Hand auf Heras.
"Das werden wir nicht zu lassen. Ezra wird genesen. Er...er muss es einfach."
Depa lächelte.
Ich wünschte ihr könntet mich verstehen. Aber ich weiß das er es schafft. Ich weiß das, auch wenn ich ab und an zweifle.
Die Twi'lek umarmte ihn.
"Er muss..", flüsterte sie. Sie traten erneut.
"Was sagst du ihnen, Kleines? Was sagen sie dir? Ich spüre ihre Unruhe. Sie sind besorgt."
Zeb schluckte.
"Der Kleine ist stark. Er schafft das. Er hat schon so viel durchgemacht, da wird er nicht daran scheitern. Das wird er nicht."
Die kleine Twi'lek seufzte und lächelte etwas.
Sie haben Angst um Ezra. Ich spüre es. Sie mögen ihn sehr, obwohl sie nicht mal hier sind.
"Ezzy."
Der Klon nickte.
"Er scheitert nicht. Nein. Der Kleine hat noch was vor sich."
"Es ist Ezra. Er wird es schaffen." Ahsoka strich über ihren Bauch, dann über Depas Wange.
"Dafür sorgen wir."
"Er muss wieder zu Kräften kommen. Wenn er es nicht tut, dann..."
Kanans Stimme brach.
"Denk nicht dran, Kanan. Er wird wieder", raunte ihm Hera zu und strich über seine Wange.
"Okay?"
Depa nickte und seufzte.
Super. Ezra ist offline und ich kann mich mit niemandem unterhalten. Wunderbar.
"Danke, Love."
Kanan schmiegte sich an ihre Hand und versuchte sich zu beruhigen. Ahsoka lehnte sich an Rex. Die Nachricht hatte sie erneut mitgenommen.
Zeb seufzte.
"Nun...was tun wir jetzt?"
"Ezra es erzählen. Und ihm helfen damit er wieder gesund wird", antwortete Hera und lächelte Kanan an.
"Wir stehen an seiner Seite und Sabines. Wir helfen beiden auf die Beine."
Kanan schluckte.
"Wieso habe ich ihn nicht eher gefunden? Wieso?"
Die Twi'lek sah ihm in die Augen.
"Kanan, sich die Schuld zu geben bringt niemandem etwas. Wir hätten ihn selbst zusammen bei dem Blizzard nicht schneller gefunden. Und du hast ihn sehr schnell gefunden. Also hör auf. Bitte.."
Sie umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung und drückte sie an sich.
"Ich weiß. Ich...ich habe nur so große Angst. Ich...ich weiß nicht was ich tun werde, wenn er.."
Er schloss die Augen und eine Träne lief über seine Wange.
"Es passiert ihm nichts. Ich hab da so ein Gefühl. Und das hat mich bisher kaum enttäuscht", gab Hera zurück und drückte ihn sanft an sich. Kanan nickte langsam.
"Okay...okay. Er wird es schaffen. Wir werden alles tun, damit er wieder zu Kräften kommt."
Hera lächelte.
"Das wollt ich hören."
Rex legte einen Arm um Ahsoka und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Er packt das. Mit uns allen. Sobald ich hier raus, komm ich mal rüber."
Ahsoka seufzte.
"Das dauert noch, Love. Und ich bin ein paar Tage auch noch hier. Leider."
"Ja ein bisschen", murrte Rex. Depa kicherte.
"Rex gesund."
Ahsoka lächelte und gab ihren Mann einen Kuss.
"Ich bin so froh, dass du auf einem sehr guten Weg bist, Rexter. So froh."
Der Klon lächelte.
"Ich weiß.. Ich hoffe du erholst dich auch schnell."
"Ich bin schwanger, Love. Nicht krank."
Sie verdrehte die Augen und lehnte sich an ihn.
"Ich weiß. Und trotzdem bist du erschöpft", kommentierte Rex.
"Dann sollten wir uns was überlegen wie wir den Kleinen wieder fit bekommen", wandte Zeb ein. Kanan nickte.
"Also der Doktor sagte viel Gesellschaft, Tee, Medikamente und vor allem viel Nahrung und Trinken ist wichtig."
"Dann sollten wir sofort etwas planen", gab Ahsoka zurück und schloss die Augen. "....bin nicht erschöpft."
"Vitamine für das Immunsystem. Also sämtliche Säfte und so weiter. Tee wegen der Wärme..Obst... Suppe..", zählte Hera auf. Der Kriegsveteran verdrehte die Augen.
"Klar."
Kanan hob eine Augenbraue.
"Ahsoka? Bist du wirklich okay? Entschuldige, du hättest dich gestern nicht überanstrengen dürfen."
Die Togruta winkte ab.
"Geht schon. Mir geht's.. " Sie gähnte. "...gut."
"Schlaf doch etwas", schlug Rex vor und strich über ihre Lekku. Die Twi'lek betrachtete die Togruta.
"Gute Idee."
"Nein. Bin nicht müde, bin erst gerade aufgewacht."
"Du bist schwanger und das mit Zwillingen. Das ist vollkommen normal", gab Kanan zurück. Zeb nickte.
"Hera musste auch so viel schlafen mit Depa. Du hast zwei Kids, also brauchst du auch mehr Ruhe."
"Komm. Wenn du es nicht für mich tust, dann für die Zwillinge", bat Rex und gab ihr einen Kuss. "Okay?"
"Nicht...müde." Sie schloss ihre Augen. "Also...wie vertreiben wir Ezra die Zeit?"
"Indem er wieder wach wird. Sein Fieber ist wieder gestiegen", seufzte Kanan.
"Doch Soka."
Depa legte ihren Kopf an Ahsokas Schulter und schloss die Augen.
"Ich glaube das Sabine einen Teil von dem Zeitvertreib gerne übernimmt. Wie Jacob und Daniel sagten, sie brauchen einander."
"Es ist gut, wenn die beiden in ein Zimmer kommen. Dann kann Sabine immer ein Auge auf ihn haben und Ezra auf sie. Hoffentlich passiert nichts Weiteres. Das würde uns jetzt noch fehlen."
"Nein", gab die Togruta zurück, ihre Stimme war ein müdes Nuscheln. "Doch.."
"Soka, schlafen", murmelte Depa.
"Ja das ist es. Ich hoffe Bo ist nicht allzu stur und sie kriegen es auf den Punkt ihr zu sagen wie ihr Zustand ist", murmelte Hera.
"Ich hoffe es auch", seufzte Kanan. "Auch wenn die Wahrheit nicht immer einfach ist.."
"Nicht müde..."
Ihr Kopf sackte gegen Rex Brust. Depa lächelte und strich über die Lekku ihrer Patin.
"Soka müde."
"Soka müde", stimmte Rex zu und gab ihr ein Kuss auf die Stirn. "Nein. Aber Sabine ist da ziemlich...sie hat gerade so viele Zweifel. Ihre Eltern sind ihr Halt. Also sollten sie es ihr sagen."
"Das wird schon", murmelte Zeb. "Die Wahrheit ist immer die beste Wahl."
"Wissen wir, Großer", gab Kanan zurück. Ahsoka kuschelte sich an ihren Mann und seufzte leise. Er legte die Decke weiter über sie.
"So.."
Hera seufzte.
"Ich bete zur Macht das alles gut wird."
"Ich auch, mein Liebling. Ich auch."
Sie sahen zu Rex und Ahsoka, letztere war bereits eingeschlafen. Depa lag lächelnd an ihrer Schulter.
"Soka. Rex. Lieb."
Ein süßes Bild.
"Stimmt", murmelte der Klon und strich über Depas Kopf. "Das klappt alles. Habt vertrauen", lächelte er.
"Wie hoffen es, Kumpel." Kanan drückte Heras Hand. "Wir hoffen es."
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Für die nächsten Tage allerdings veränderte sich kaum etwas. Ezra schlief die meiste Zeit und war selten wach und wenn dann für ein paar Minuten. Es war wie die Ärzte gesagt hatten. Ezra war sehr sehr schwach und seine Medikamente taten ihr übriges. Wenn Sabine wach war, dann beobachtete sie ihn oder saß an seinem Bett. Sie machte sich fürchterliche Sorgen um Ihren Verlobten, wie auch der Rest der Familie. Sie taten alles damit es ihm besser ging. Die Ernährung tat ihm gut und auch die Vitamine schienen in seinen Blutwerten zu steigen, was ziemlich gut war. Sie verbrachten viel Zeit bei Ezra. Sie wechselten sich dabei ab. Wenn Ezra schlief waren oftmals Hera und Kanan dort und erledigten nebenher ihre Arbeiten für die Rebellion. Sie hatten Sato Bescheid gegeben und er hatte ihnen Missionen übermittelt, Dateien und so weiter. Sie zogen es nicht einmal in Erwähnung Ezras Seite zu verlassen oder gar nach Atollon zurückkehren. Sato musste eben damit klar kommen, da blieb ihm nichts Anderes übrig. Ezra musste erst gesund werden, genauso wie Rex. Wobei der Captain auf einem besseren Weg war als der Padawan. Ahsoka ging es auch etwas besser, wobei ihre Schwangerschaft ihr nach wie vor sehr zusetzte. Doch was Sabine noch immer nicht wusste war ihre Diagnose. Bo und David hatten noch nicht den richtigen Moment gehabt, es ihr zu sagen. Die Ärzte wussten davon und drängten sie ständig dazu. Es verstrichen einige Tage in denen Rex dann auch die Erlaubnis bekam mit Krücken zu gehen.
Das war ein großer Schritt und Ahsoka war darüber mehr als erleichtert. Sie saß auf dem Bett und beobachtete ihn dabei, wie er seine ersten Gehversuche tat. Doch das war alles andere als einfach... Immer wieder zog er scharf Luft, wenn er sich auf sein verletztes Bein stellte und war sichtlich angestrengt einen Schritt zu tuen. Seine Schultern waren der Besserung also konnte er sich etwas stützen, allein die Tatsache das er keinen Schritt tuen konnte frustrierte ihn ziemlich.
"Verdammt..", fluchte er.
"Liebling, das braucht Zeit. Schau mal du kannst schon stehen. Das ist ein großer Schritt."
Ihr Blick wurde sanft.
"Strenge dich nicht zu sehr an."
Er seufzte.
"Ich..ja..", murrte er und nahm die Krücken weiter vor und tat einen Schritt. Erneut verzog er sein Gesicht.
"Rex...bitte übernimm dich nicht. Du wirst sehen es wird jeden Tag besser. Love, schone dich und hör auf."
"Ich habe aber gerade erst angefangen", protestierte er. Er sah zu ihr. Sein Blick war ziemlich verzweifelt und frustriert.
"Ach Love.."
Sie stand auf und ging zu ihm. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf seine Schultern.
"Liebling, verzweifele jetzt nicht. Das musst du nicht, es wird jeden Tag besser werden."
Sie legte eine Hand an sein Kinn.
"Du warst schwer verletzt. Sein Körper braucht Zeit um zu heilen. Du wirst alles wieder tun können, aber das schaffen wir nur Schritt für Schritt."
Er atmete leise aus.
"..Ich fühl mich verdammt nutzlos..", murmelte er. Ich weiß das es heilt, dass es Zeit braucht, aber ich will nicht länger dumm rumsitzen..."
Er schloss die Augen. Eine Hand strich über seine Wange.
"Das bist du nicht, dass bist du niemals", sagte sie leise.
"Warum fühl ich mich dann so?"
Er öffnete die Augen und sie legte ihre Stirn an seine.
"Du möchtest, dass es schnell geht, dass deine Genesung von jetzt auf gleich kommt. Du bist frustriert, dass sehe ich. Aber so etwas braucht seine Zeit, Liebling. Du warst schwer verwundet und du musst deinem Körper die Zeit geben, die er braucht. Verstehst Du, Love?"
Er atmete aus.
"...Ich hasse es wenn du recht hast...ich verstehe es...aber..allein die Tatsache das ich was tuen sollte.."
Sie drehte seinen Kopf zu ihr, sodass er sie ansehen musste.
"Love, hast du eigentlich auch nur eine Ahnung wie glücklich du mich machst mit jedem einzelnen Schritt? Als ich dich im Bett habe liegen sah, so schwer verwundet....ich hatte solch eine Angst um dich. Aber du kannst bereits stehen und dir geht es schon so viel besser...ich kann dir gar nicht sagen wie dankbar ich dafür bin."
Er sah in ihre Augen hinein, sowie sie in seine.
Rex strich über ihre Wange.
"..Tut mir leid. Ich bin wahrscheinlich sehr ungeduldig. Ich bin ja auch froh, aber es vergeht so langsam.."
"Es wird nicht mehr lange dauern. Dann kannst du dich wieder ins Gefecht stürzen...und ich sitze brav an der Seitenlinie und warte auf das Ende der neun Monate", gab sie seufzend zurück. "Auch wenn ich dich nie wieder, ich wiederhole nie wieder so verletzt sehen will...es gefällt mir den ganzen Tag bei dir zu sein oder du eher bei mir. Entschuldige."
Er musste lächeln.
"Ich gebe mir Mühe nie wieder erwischt zu werden. Aber ich genieße jede Sekunde an deiner Seite." Er küsste sie sanft. "...Danke."
"Ich bin immer für dich da, Love." Sie erwiderte den Kuss zärtlich. "Und es dauert nicht mehr lange, da wirst du wieder vollkommen fit sein. Wenn wir wieder auf das Basis sind, wirst du mit den Anderen arbeiten und ich werde Abends auf dich warten."
Er lächelte.
"Ich werde Arbeiten zuhause machen. Versprochen. Und wenn die Kleinen da sind werde ich vermutlich das Schiff nicht verlassen."
Sie lächelte.
"Das wäre wundervoll, Love. Danke." Sie gab ihm einen weiteren Kuss. "Weißt du..wenn die Kids ein paar Monate alt sind, dann machen wir einen Abstecher zu ihrem Großvater. Dann sind wir ein paar Tage allein."
Rex lächelte breiter.
"Eine wundervolle Idee. Er wird sich sehr freuen. Sehr sogar."
"Ja, das wird er. Und er wird unsere zwei Engel sehr verwöhnen." Sie lächelte und nahm seine Hand. "Komm. Du hast fürs Erste genug. Legen wir eine kleine Pause ein. Wenn du dich besser fühlst, dann machst du weiter, okay?"
Rex seufzte und nickte.
"In Ordnung..."
Er tat einen Schritt zurück und zog kurz scharf Luft.
"Er wird sie sehr mögen.. Vor allem die Namen."
"Über Anakin weiß er bereits Bescheid. Über Pad noch nicht." Sie sah, dass er Schmerzen hatte und stellte sich neben. "Geht's? Soll ich dir helfen?"
Er schüttelte den Kopf.
"Es geht schon. Das klappt. Nur ein kleiner Schmerz."
Er atmete aus und setzte sich ins Bett. Sie setzte sich neben ihn und atmete selbst kurz durch.
"Deine Kids sind gerade wieder sehr aktiv..."
"Unsere.." Er legte eine Hand auf ihrem Bauch. "Ärgert ihr eure Mummy?"
Ein weiteres Treten. Ahsoka lächelte.
"Sie sind froh, dass es ihrem Vater wieder besser geht. Sie waren sehr besorgt." Sie küsste seine Wange. "Genauso wie ich."
Er lächelte.
"Ich liebe euch so sehr. Das kann ich kaum in Worte fassen."
Er legte einen Arm um sie und küsste sie sanft. Sie erwiderte den Kuss lächelnd und strich über seine Wange.
"Und wir lieben dich. So sehr, mein Liebling."
Sie sah in seine Augen.
"Lasse mich nie wieder allein."
Rex schüttelte den Kopf.
"Ich bin immer bei dir." Er tat eine Hand an ihr Herz. "Da drin. Immer. Und selbst wenn ich für eine Kleinigkeit weg bin komme ich immer zurück."
"Oder ich schleife dich eher zurück", kommentierte sie lächelnd und nahm seine Hand in ihre. "Vor einem Jahr waren wir noch in unseren Flitterwochen, weißt du noch? Nur du und ich. Das war wundervoll."
"Ja. Das war wundervoll. Wir zwei. Kein Imperium, keine Rebellion. Nur wir zwei."
"Es wäre so schön das nochmal zu haben. Nur für ein paar Tage. Wir zwei und unsere Kids."
Sie schloss die Augen und lehnte sich an ihn.
"Einfach etwas Abstand."
Der Klon lächelte.
"...Das können wir gerne tun. Wenn ich wieder fit genug bin."
"Das wäre wundervoll, aber wann denn, Liebling? Wir sind ja jetzt schon weg. Niemals kriegen wir weitere Tage genehmigt. Ich bin nicht im Dienst, leider."
Der Klon schmunzelte.
"Überlässt du das mir? Ich kümmere mich drum."
Sie hob eine Augenbraue.
"Okay...wenn du dir da da so sicher bist."
Plötzlich richtete sie sich auf, ihre Montrale bewegten sich.
"Er ist wach. Ezra wird gerade wach." Sie runzelte die Stirn. ".....aber aber da ist noch etwas. Ich...irgendetwas wird passieren."
"Etwas passiert?", hakte er nach und sah zur Tür. "Ich hab ein ganz mieses Gefühl.."
Plötzlich hielt sie sich die Stirn.
"R-rex..."
Sie keuchte auf.
"Etwas stimmt nicht. Absolut nicht."
Der Klon drückte sanft ihre Schulter.
"Was ist da los?"
Sie schüttelte nur den Kopf.
"Ezra..Sabine...ich weiß es nicht. Ihre Signaturen.."
Die Gefühle, die Schmerzen überwältigten sie fast. Kanan, Depa..etwas war mit Ezra und vor allem mit Sabine. Doch sie konnte nicht sagen was.
"I-ich weiß es nicht..."
Sie spürte wie ihre Kräfte nachließen. Sie sank an Rex Schulter der sie sanft an sich drückte. Er legte eine Hand auf ihren Bauch und sah besorgt zur Tür.
"Was..?"
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Was zuvor geschah..
Die kleine Familie hatte Ezra und Sabine einen Besuch abgestattet. Bo und David waren ebenfalls da um die Beiden zu besuchen.
Es ging ihnen etwas besser und konnten mehr Besuch empfangen. Sabine wurde in Ezras Zimmer verlegt damit sie sich unterhalten konnten, beieinander sein konnten. Depa saß bei Sabine und spielte mit ein paar Strähnen, die inzwischen etwas länger waren. Ezra war nun seit ein paar Tagen das erste Mal richtig wach, was alle sehr erleichterte. Dennoch musste er sich anstrengen um zu reden und vor allem sich zu bewegen. Kanan und Hera saßen an seinem Bett, Zeb stand daneben und betrachtete seinen kleinen Bruder besorgt. Kanan und Hera konnten kaum ihre Tränen zurückhalten, als Ezra endlich aufwachte. Er blinzelte schwach und lächelte etwas.
"Hey.."
Kanan drückte seine Hand.
"Hey, kid. Schön...schön das du wach bist."
Endlich.
Sabine hatte auch noch die Augen geschlossen, während Depa beide mit einem schräggelegten Kopf betrachtete.
Ezra..
Hera strich über Ezras Wange und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Hey, mein Schatz."
Ezra hustete darauf stark und Kanan hielt ihm sofort ein Glas an die Lippen.
"Trink. Das wird dir gut tun."
Ezra hatte alle Mühe etwas runter zu bekommen, doch er schaffte es. Etwas orientierungslos sah er sich um.
"W-was...?"
"Schsch, du musst dich schonen. Du musst wieder zu Kräften kommen."
Kanan strich über sein Haar. Zeb seufzte erleichtert.
"Kid, du bringst uns noch alle ins Grab."
"Zeb", gab Hera an ihn zurück. "Geht es?", fragte sie nach und stellte das Glas zurück.
Depa sah besorgt zu ihm.
Alles okay?
"Du bist sehr schwach, Kleiner. Deine Infektion und die Medikamente haben dich wieder ausgeknockt."
Ezra blinzelte verwirrt und drehte etwas den Kopf. Er sah Sabine in dem Bett neben sich liegen mit Depa bei sich.
"S-sabine..."
Seine Stimme war nicht mehr als ein Krächzen.
"Keine Sorge. Es geht ihr gut", murmelte Hera und sah zu ihr. "Sie schläft nur."
Du erschreck mich nicht mehr so, murrte Depa.
"Ezzy."
"D-depa.."
Ein schwaches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, dann hustete er wieder stark. Kanan seufzte.
"Wie geht es dir? Wie fühlst du dich?"
"M-müde, schwach...", murmelte sein Sohn. "Brustkorb weh, Lunge s-schmerzt." Er betrachtete Sabine. "W-wie geht es i-ihr?"
"Sie wird bald wieder auf den Beinen sein, Ezra. Mach dir keine Gedanken. Sie wartet die ganze Zeit, dass du endlich wach wirst. Sie macht sich große Sorgen um dich", antwortete David und strich über die Hand seiner Tochter.
"Sehr große", stimmte Bo zu und strich über den Kopf ihrer Tochter. Sie schlief noch und Depa lächelte.
Sie ist genauso stur wie du. Sie wollte erst gar nicht schlafen, weil sie dich unbedingt sehen wollte.
"D-das ist meine Sabine."
Hera hielt ihm einen Teller unter die Nase. Ezra drehte den Kopf weg.
"N-nicht...hung-grig, Mum."
Kanan strich über seine Wange.
"Wenigstens ein Stück, einen Bissen. Du musst etwas essen, Ez. Du musst wieder deine Stärke zurückbekommen."
"Wenigstens ein Stück Jogan. Wenn nicht für uns, dann für Depa und Sabine. Bitte", bat Hera und sah ihn warm an.
"W-wieso? K-kein Hunger." Ezra hustete. "Bald b-besser."
"Bitte, kid. Ein Stück. Du musst etwas essen", bat Zeb ihn. Ezra blinzelte und sah die Sorge in den Augen des Lasats, dann in denen seiner Eltern und Depas.
"W-was los?"
Hera und Kanan wechselten einen Blick. Erstere seufzte.
"Wir müssen dir was sagen, Schatz."
"Du...du musst es wissen. Aber dazu wird es nicht kommen, Ez. Niemals." Jetzt war Ezra erst recht beunruhigt. Kanan küsste ihn auf die Stirn und vergrub sein Gesicht in sein Haar. "Niemals. Wir tun alles, damit es dir besser geht."
"Alles, kleiner Bruder", sagte Zeb leise und legte eine Pranke auf seine Schulter. Der Padawan sah fragend zu seiner Mutter die seine Hand drückte.
"...Alles wird gut. Du musst uns nur zuhören und keine voreiligen Schlüsse ziehen."
Ezra hustete erneut.
"Mum?" Er sah zu seinem Vater. "Dad? Was...?"
"Deine Infektion ist schlimm, kid. Die Ärzte sagen, dass du sehr schwach bist und dringend zu Kräften kommen musst. Solltest du das nicht, dann..."
Seine Stimme brach und er senkte den Blick.
"Du musst zu Kräften kommen, sonst hättest du keine Chance dagegen...also musst du dich ausruhen, Trinken und Essen", flüsterte Hera und strich über seine Wange. "Aber es wird alles gut. Wir kümmern uns um dich.."
Depa nickte.
Du wirst wieder. Das weiß ich. Hab Vertrauen.
Sie sprachen es nicht aus, aber Ezra wusste es auch so. Sie mussten es nicht sagen.
"I-ich werde...sterben?", fragte er leise und hustete. Seine Lunge brannte und er hatte das Gefühl absolut entkräftet zu sein. Allein zu denken bereitete ihm Schwierigkeiten. Kanan schüttelte fast schon panisch den Kopf.
"Nein, nein das wirst du nicht. Niemals."
"Das wirst du nicht. Keine Sorge. Aber wir bitten dich dich zu schonen, zu essen und zu trinken", gab Hera zurück.
"Du musst es tun. Bitte, Ez."
Kanan sah ihn flehend an. Ezra sah zu Sabine und Depa. Letztere sah ihn ebenso flehend an. Auch sie hatte Angst, große Angst um ihn. Das spürte er.
Bitte. Bitte. Bitte. Ich bin dann auch anständig als Padawan, aber du musst es tun, flehte sie und sah ihm in die Augen. Ezra warf einen weiteren Blick auf den Teller, dann nickte er leicht.
"I-ich versuchs."
Kanan hielt ihm erneut das Glas an die Lippen und Ezra trank so viel er konnte. Auch wenn es nur ein paar Schlucke waren, es war ein Anfang. Dann hielt ihm seine Mutter ein Stück Jogan hin. Er beäugte es und öffnete schließlich den Mund. Es kostete ihm viel Kraft zu kauen und es dann runter zu schlucken - besonders das Letzte. Kanan hatte eine Idee.
"Würde es besser gehen, wenn wir es pürieren würden?"
Hera überlegte.
"...Ja..eigentlich schon.." Sie wandte sich an Bo. "Dürfte ich später ihre Küche benutzen?"
"Natürlich. Alles in diesem Haus steht euch zur Verfügung", nickte sie.
"Wir können auch sofort einem Diener Bescheid geben. Das sollte kein Problem sein", gab David zurück. Kanan nickte
"Das wäre gut und deutlich einfacher für Ezra."
David erhob sich und ging zur Tür.
"Bin sofort wieder da."
Er verschwand aus dem Raum, Ezra hustete.
"Tut mir Leid. B-bereite Umstände.."
"Nein, Ez. Nein, das tust du nicht. Wir tun alles, um dir zu helfen."
Bo seufzte.
"Du nimmst das ziemlich gut auf. Im Gegensatz zu Sabine.."
Hera seufzte und sah zu der Mandalorianerin, wo Depa die Decke etwas weiter über Sabine legte. Ezra nickte nur. Die Tatsache, dass die Chance bestand das seine Infektion tödlich sein würde, brachte ihn nicht aus der Bahn. Nicht wirklich. Er fürchtete sich nicht vor dem Tod, dafür hatte er ihm schon oft genug gegenüber gestanden. Nein, wovor er sich fürchtete war die Furcht seiner Familie. Er spürte sie um sich herum und sie schien ihn fast zu überwältigen. Er würde alles tun um sie nicht verlassen zu müssen. Er würde sich nicht geschlagen geben und kämpfen. Für seine Familie. Für seine Sabine.
Kanan betrachtete ihn mit einem Blick, der verriet, dass er Ezras Gedanken erahnte.
Hera sah zu der Anführerin.
"Ihr habt es ihr doch schon gesagt oder nicht?", hakte sie leise nach. David kam zurück.
"In Kürze wird jemand kommen. Betrachtet die Sache als erledigt an."
Er setzte sich neben Bo. Kanan seufzte und blickte ihn dankbar an.
"Danke."
Er winkte ab.
"Dafür nicht. Ezra soll es an nichts fehlen."
Bo rieb sich den Nacken.
"...Nicht so einfach wie es aussieht."
Hera riss die Augen auf.
"Ihr habt es nicht gesagt?!", zischte sie leise.
"Wir hatten noch keine Gelegenheit dazu. Sabine macht sich bereits genug Sorgen um Ezra. Wir wollten sie nicht noch damit belasten", gab David zurück.
"Aber...ihr müsst es ihr sagen. Ihre beiden Leben stehen auf den Spiel."
Ezra blinzelte verwirrt und sah zu Sabine. Was meinten sie damit?
"Wir werden es ihr sagen. Keine Sorge. Aber wie will man dem eigenen Kind erklären das es einen Herzinfarkt erlitt?", hakte die orangenhaarige Frau nach. Ezra wollte etwas sagen, aber konnte es nicht. Es war, als ob sich alles in ihm verkrampft hätte. Er spürte es nur zu deutlich.
Sie ist wach.
Dann nahm alles seinen Lauf. Seinen verhängnisvollen Verlauf. Sabine lief eine Träne über die Wange und setzte sich vorsichtig auf, um Depa nicht runter zu werfen.
"...Ihr habt mich angelogen.."
David sah geschockt zu seiner Tochter.
"Sabine, Liebling..."
Er wollte ihre Hand nehmen, doch sie zog ihre zurück. Ezra hob entgegen seiner Schmerzen den Kopf.
"Sabine..."
Er fühlte ihren Schmerz. Kanan und Hera sahen sich voller Horror an.
"Fasst mich nicht an." Die Twi'lek nahm ihre Tochter von dem Bett und die Mandalorianerin sah sie fassungslos an. "Warum? Warum verschweigt ihr mir sowas?"
"Sabine..denk nicht wir wollten es die nicht sagen. Wir wollten. Aber dir ging es nicht gut."
"Ach kommt. Ihr wolltet mich nur unter Kontrolle haben so wie den ersten Teil meines verdammten Lebens."
"Wir wollten es dir sagen, aber erst wenn es dir besser geht. Als sich dann auch noch Ezras Zustand verschlimmert hat...wir konnten es dir unmöglich sagen. Sabine, bitte. Du musst dich beruhigen."
"Beruhigen?! Die Menschen die mich großgezogen haben, haben mich gerade angelogen über meinen Gesundheitszustand!"
"Sabine.. Bitte. Beruhige dich", versuchte es Bo.
"Nein!"
Sie sah zu den anderen.
"Wusstet ihr davon?"
Kanan seufzte.
"Sabine..."
"Es ist nicht ihre Schuld. Sie wollten es dir sagen, aber es war unsere Sache. Ezra hat uns angefleht dir die Wahrheit zu sagen, aber..."
Der Padawan spürte die Wut in seiner Verlobten. Unfassbare Wut. Und Verrat.
"Ihr wusstet alle davon und ihr habt mir nichts gesagt! Es ist meine Gesundheit nicht eure! Verdanmt, ihr seid meine Familie und lügt mir direkt ins Gesicht!"
"Sabine, bitte."
"Beruhige dich, Liebling. Bitte. Wir haben es doch nur für dich getan."
Kanan seufzte.
"Sabine, wir können verstehen, dass du sauer bist, aber es war eine Sache zwischen dir und deinen Eltern."
Ezra hatte das Gefühl, als ob sein Herz brechen würde. Sabine sah nicht ihre Eltern an, sondern ihn.
"Love..."
Er hustete erneut. Sie schüttelte den Kopf und konnte es nicht fassen.
"Ich muss hier raus."
Sie schlug die Decke zur Seite und stand auf.
"Warte."
Bo und David erhoben sich.
"Fasst mich nicht an! Lasst mich alle in Ruhe!"
"Sabine..." Ezra richtete sich auf. "Bitte.."
Er hustete stark, Kanan wollte ihn zurück ins Kissen drücken.
"Ez.."
Zeb sah zu der Mando.
"Sabine, beruhige dich. Du musst.."
"Lasst mich! Ich muss gar nichts!"
Sie ging mit einem großen Abstand an ihren Eltern vorbei und schnurr stracks zur Tür. Das einzige was sie spürte war Schmerz. Unheimlicher Schmerz. Darauf folgte Unglaube, ein Gefühl von Verrat und Schock. Sie wollte den Schalter betätigen, als sie einen unheilvollen Schwindel überkam. Sie spürte ein starkes Stechen in ihrer Brust und wie die Luft in ihr zum stehen kam. Die Tür sprang auf und die Beiden Ärzte standen in dieser.
"Lady Wren", keuchte Jacob. Es ging alles ganz schnell. Weder Kanan, noch Hera, noch Zeb konnten reagieren. Kurz bevor Sabine zu Boden fiel, fing Ezra sie auf. Das Gesicht leichenblass.
"Sabine? Sab?"
Sie war bewusstlos und er fühlte wie ihre Signatur schwand. Mit jeder verstreichenden Sekunde.
"Ezra!"
"Sabine!"
Der Padawan überlegte nicht lange. Er tat es einfach. Er konnte Sabine nicht verlieren. Niemals. Dennoch konnten das die Ärzte nicht zulassen. Schon gar nicht das.
"Es tut mir Leid, Ezra."
Jacob hielt seine Hände von ihr weg.
"Es geht nicht. Helfen Sie mir, Kanan. Er darf das unter keinen Umständen tun!"
Sein Vater sprang auf.
"Ez, nicht."
Doch Ezra hatte bereits seine Augen geschlossen. Jacob wurde gegen die nächste Wand geworfen. Ezra legte seine Hand auf Sabines Stirn.
"Niemals."
Ein Leuchten ging von ihm aus. Dann riss Kanan seinen Sohn von seiner Verlobten weg. Daniel eilte an Sabines Seite.
"Sie lebt. Ihr Puls wird stärker", stammelte er ungläubig. Jacob rappelte sich langsam auf und half seinem Kollegen.
"Ezra, das hättet ihr nicht tun dürfen", murmelte er und hörte Sabines Herz ab.
"Kammerflimmern ist noch da, Daniel. Starker Puls ist aber gut", gab er zurück. "Schockraum oder?"
Ezra lag bewusstlos in Kanans Armen. Dieser riss die Augen auf und tätschelte die Wange seines Sohnes.
"Ezra? Ez?" Er tastete nach einem Puls...doch da war nichts. "Ezra!"
"Jacob, du Sabine. Ich kümmere mich um Ezra!"
Er eilte an Ezras Seite, tastete nach seinem Puls. Wieder nichts.
"Sofort Reanimation einleiten."
Bo und David sahen sich an. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht...
Jacob nahm die Mandalorianerin auf die Arme.
"Verlassen Sie sofort den Raum."
Er legte Sabine zurück ins Bett. Dann schob er Sabines Eltern und Hera schon mal raus.
"Raus. Sie auch Orellios. Meister Jarrus", befahl er und holte sofort Beatmungsgeräte hervor. Er legte Sabine eins um. Dann gab er Daniel eins. Daniel legte Ezra aufs Bett und stülpte ihm die Maske über.
"Sofort! Verlassen Sie umgehend den Raum!"
Zwei Schwestern betraten den Raum und schoben die Familie aus dem Zimmer. Dann gingen sie den beiden Ärzten zur Hand.
"Seine Werte sinken, Reanimation wird eingeleitet."
Daniel schluckte.
"Kommt schon. Kommt schon."
"Lege Zugang für Medikamente. EKG Anschluss."
Jacob begann Sabine an sämtliche Geräte anzuschließen.
"..Wie siehts aus?", fragte er an seinen Kollegen und spritzte Sabine über den Zugang Betablocker. Er starrte auf den Monitor, wo man Ezras Herzschlag sehen konnte. Doch dort war nur eine gerade stumme Linie.
"Elektroschocks einleiten, sofort!"
Er sah zu Jacob.
"Nicht gut. Absolut nicht."
Die Schwestern taten was verlangt war. Jacob befand sich derweil dabei dir Werte von Sabine anzusehen. Der Puls war sehr stark aber ihr Herz flimmerte als gäbe es kein Morgen.
"Ich habe schon alles gespritzt. Es geht nichts mehr."
Er zog sich die Handschuhe über. Er nahm die Maske von Sabine ab.
Dann legte er eine Nasensonde um und begann eine Herzrythmusmassage.
"Eins, zwei, drei!"
Elektroschocks durchzogen Ezras Körper. Keine Reaktion. Dann erneut. Daniel schüttelte den Kopf.
"Macht mir hier nicht schlapp, Sir. Auf keinen Fall."
Nach dem dritten Mal gab es schließlich ein lautes Piepen. Ezras Herzschlag war wieder da.
"Bei der heiligen mandalorianischen..." Er sah zu den Schwestern. "Sofort stabilisieren. Er darf uns nicht noch einmal entgleiten!"
"Natürlich."
Sie machten sich an die Arbeit und beamteten den jungen Mann weiter. Jacob versuchte verzweifelt das Flimmern zu neutraliesieren- bisher ohne Erfolg.
"Sabine. Komm schon."
Er drückte weiter. Um Sekunden die zu verstreichen schienen ohne Halt.
"Daniel. Sie reagiert nicht darauf."
Er drehte sich zu der Mandalorianerin um.
"Sie muss! Ezra hat sein Leben gegeben um sie zu retten. Sabine, komm schon. Ezra braucht dich."
Sie hörten laute Stimmen vor dem Zimmer.
"Argh bei dem Krach kann ich mich nicht konzentrieren", knurrte er und sah auf den Bildschirm wo noch immer das Herzrasen zu sehen war.
"Wenn sich sein Herzschlag verändert, ruft mich sofort."
Daniel lief zur Tür und sah auf den Flur. Dort herrschte ein einziges Chaos. Er sah Kanan und Zeb, die beide ziemlich wütend wirkten. David und Bo dagegen sahen sehr schuldbewusst aus und versuchten sich zu verteidigen.
"Wir konnten doch nicht.."
"Wenn Ezra stirbt, wenn unser Junge sein Leben für Sabine geopfert hat.."
"Wieso habt ihr es ihr nicht gesagt! Wieso müssen die Beiden es jetzt ausbaden!", brüllte Zeb.
"Kanan, Zeb wir sind in einem Krankenflügel. Bitte."
Hera hatte gerötete Augen, während Depa wimmernd in ihren Armen lag.
"Wir wollten es ihr sagen", wandte Bo ein.
"Ezra könnte sterben! Mein Sohn könnte bereits tot sein! Ich spüre nichts, absolut nichts!" Tränen vor Wut und Verzweiflung waren auf seinen Wangen zu sehen. "Habt ihr auch nur eine Ahnung, was wir alles durchgemacht haben! Wie oft wir ihn schon beinahe verloren hätten!"
David hob die Hände.
"Kanan, bitte. Ezras Zustand hat Sabine sehr erschüttert, wir wollten ihr nicht noch mehr zumuten."
Zeb knurrte.
"Wenn der Kleine wegen euch...wenn er..."
"Was zum Teufel ist hier los?!" Daniel stellte sich zu ihnen. "Wenn sie sich nicht unter Kontrolle haben, dann verweise ich sie alle sofort dem Krankenflügel!"
"Haben Sie schon etwas? Warum sind sie nicht bei Ezra und Sabine?", fragte Hera und ging mit einem Schritt auf ihn zu.
"Weil mein Kollege bei diesen Lärm unmöglich arbeiten kann! Seien Sie verdammt noch mal still und benehmen Sie sich! Ezra und Sabine befinden sich beide in Lebensgefahr! Wir konnten Ezra zurückholen, aber beide könnten jeden Moment..." Er schüttelte den Kopf.
"Noch ein Wort und ich vergesse mich!"
Hera drehte sich zu ihnen.
"Für Schuldzuweisungen haben wir später Zeit. Wir sind eine Familie durch Ezra und Sabine und sie sind unsere Kinder. Also reißt euch jetzt zusammen!"
Sofort verstummten sie. Die Nachricht, dass beide..das war zu viel für sie. Sie wechselten alle einen Blick.
"Wie..."
"Nicht gut. Derzeit können wir nichts sagen. Warten Sie bitte. Danke."
Daniel nickte ihnen zu und ging zurück ins Zimmer.
"Wir haben Schwierigkeiten ihn zu stabilisieren, Doktor."
"Erhöht die Dosis. Wir müssen alles tun."
Er sah zu Jacob.
"Wie sieht es mit Sabine aus?"
"Nicht gut", gab er zurück
"Sie reagiert einfach nicht. Ich hab ihr schon Pulserhöhungsmittel gegeben, aber es hilft nicht."
Er drückte weiter. Mit einem Mal verschwand auf der Anzeige von Sabine der Rythmus. Es zeichnete sich nur ein langer Strich ab. Im gleichen Moment erschien dasselbe bei Ezra. Beide Ärzte sahen sich an.
"Das...das ist doch.."
"Reanimation, sofort!"
Die Schwestern arbeiteten auf Hochtouren.
"Sie...zur gleichen Zeit. Das ist doch nicht möglich..."
Sie nahmen erneut die Gerätschaften zur Hand.
"Na dann.."
Jacob legte zwei Geräte an Sabines Rippen und sie durchfuhr ein Elektroschock.
"Bei dir?"
"Nichts. Das ist doch nicht möglich. Wie können sie..." Sie sahen beide auf die stummen Linien bei sich. "Nichts. Keine Reaktion."
"Versuchen wir es gleichzeitig", schlug er vor. Sie konnten jetzt nicht aufgeben.
Er nickte.
"Eins, zwei, drei!"
Zur gleichen Zeit wurden Sabine und Ezra reanimiert. Doch die Linie blieb stumm und gerade.
"Wir...wir haben sie.."
"Wir können sie doch nicht..."
Sie sahen sich fassungslos an.
Sie versuchten es nochmal und nochmal. Doch keine Reaktion.
Daniel schluckte.
".....es ist zu spät. Wir haben sie beide verloren. Das..." Er schüttelte den Kopf. "Ezra hat sein Leben für Sabine gegeben, doch es hat nichts gebracht. Wenn ich es nicht besser wüsste...dann wollte sie nicht ohne ihn leben. Und er nicht ohne sie..."
"...Verdammt..", fluchte Jacob leise. "..Zusammen gestorben..ich hab noch nie so ein starkes Band gesehen.."
"Ich auch nicht."
Sie blickten einen Moment die beiden leblosen Körper an.
"Wir...wir müssen Ihrer Familie Bescheid geben. Das...das sie es nicht geschafft haben."
Jacob nickte.
"Es muss..."
Sie verbeugten sich ein letztes Mal ehrfürchtig vor ihnen. Dann gingen sie langsam aus dem Zimmer. Auf dem Flur saß noch immer der Rest der Familie. Als sie in ihre Gesichter blickten, sahen sie wie die Familie vor ihnen brach. Kanans Augen füllten sich mit Tränen.
"Nein..."
David legte seine Arme um seine Frau.
"W-wer..?"
"Keiner..es tut uns leid.. Sie..sie haben es nicht geschafft..", murmelte Jacob.
Hera keuchte auf und ihr rannen die Tränen.
"Nein.."
Bo konnte es nicht fassen und ließ sich auf einen Stuhl nieder.
"Sabine.."
"Ezra..."
Kanan brach zusammen. Zeb schüttelte ungläubig den Kopf.
"Ez, Sab....nein."
Daniel schluckte.
"Beide zur gleichen Zeit. Es...es ist als wollten sie nicht ohne den Anderen leben. Ezra hat sich für Sabine geopfert, doch sie wollte nicht ohne ihn leben. Es tut uns so unglaublich Leid."
Depa flüchtete ihren Kopf in die Brust ihrer Mutter und weinte leise.
Ezra...Sabine..
Hera schluchzte und tat eine Hand vor ihren Mund.
"Wir haben unser Bestes gegeben, aber es hat nicht gereicht. Es tut uns schrecklich Leid.."
Kanan tat sein Gesicht in seine Hände. Er spürte wie ihr Band riss. Und das schmerzte mehr als alles andere.
"Ezra...Ezzy. Mein Sohn, mein kleiner Junge..."
Er schluchzte und konnte sich nicht mehr länger zurückhalten. David drückte seine Frau an sich.
"Sabine...unsere Kleine. Nein.."
Ihnen brach es das Herz, als sie die Familie so gebrochen sahen. Und Bo hat nur zwei Mal aus Leid Tränen vergossen. Das erste Mal als ihre Eltern starben..das Zweite Mal als ihre Schwester starb...und das dritte mal würde es nun heute sein. Und zwar als ihre Tochter starb.
"N'eparavu takisit, Sabine...Ezra.."
Hera schüttelte den Kopf und drückte ihre Tochter an sich. Zeb legte einen Arm um Kanan und versuchte seinen Freund zu trösten. Doch auch er konnte seine Tränen nicht zurückhalten. Depa weinte. Sie konnten sie nicht verloren haben. Niemals.
"...sie sind zusammen gestorben. Sie sind jetzt zusammen. Das...das ist kein Trost, aber alles was wir sagen können", sagte Daniel leise.
"Es tut uns Leid..", murmelte Jacob betreten. Jetzt war es vorbei. Ihre Familie hatte ihr Herz verloren. Ihre Hoffnung. Alles was sich zum Kämpfen lohnte. Die Familie trauerte. Jemand musste dem Captain und dem Commander informieren. Doch als sie das gerade in Begriff waren zu tun...
"Doktor!"
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