39. Kapitel
Währenddessen irrte Kanan mit ausgefahrenen Lichtschwert durch den Schnee. Die blaue Klinge half ihm wenigstens etwas zu sehen. Doch von Ezra bisher kein Zeichen. Der Schnee verdeckte auch jede Art von Spuren. Es war unheimlich kalt und der Wind sehr stark.
"Ezra?!"
Keine Antwort. Kanans Sorge stieg mit jeder Sekunde, die verstreichte. Er konnte ihn nicht fühlen, wusste nicht wo er war, wie es ihm ging. Sein Herz klopfte. Es durfte ihm nichts passiert sein. Er betete darum.
"Ezra?!" Es kam eine Windböe auf, die ihn fast umgehauen hätte. "Ezra!"
Nichts. Die Macht drängte ihn dazu weiterzugehen. Sie leitete ihn nach Vorne. Er musste ihn finden. Er musste es einfach, sonst würde er sich das niemals verzeihen. Dieser dumme Streit..
Der hätte nie sein dürfen. Wenn Ezra was passierte und das die letzten Worte.. Nein.
Ezra, kannst du mich hören?
Keine Antwort. Panik stieg in ihm auf. Der Schneefall wurde immer stärker. Hoffentlich war ihm nichts passiert. Er betete zu der Macht.
"EZRA?!", rief er gegen den Wind doch dieser verschluckte schon fast die Worte. Die Macht lenkte ihn stärker nach Vorne. Mittlerweile kam er kaum voran, doch er dachte nicht daran aufzugeben. Das würde er niemals. Nicht bis er seinen Sohn haben würde. Der Schnee ging ihm schon bis zu den Knien und es wurde immer kälter. Irgendwann ließ die ihn Macht etwas anderes spüren. Er sollte stehen bleiben, was er auch tat.
"Ezra?!"
Er sah sich um, blinzelte und hielt seine Klinge vor sich. Bildete er es sich ein...oder sah er da etwas Orangenes im Schnee? Karabast. Er stapfte schnell durch den Schnee, zu dem orangenen Etwas. Er sank in den Schnee und spürte sofort wer es war.
"Oh nein."
Er zog ihn aus dem Schnee in seine Arme und erschrak bei dem Anblick. Ezras Gesicht war kreidebleich, seine Lippen waren blau. Seine Augen waren geschlossen. Kanan strich über seine Wange. Er war so kalt. Eiskalt.
Sein Herz blieb einen Moment stehen. Er strich ihm den Schnee aus dem Haar.
"Oh Gott...es tut mir so Leid..."
Er drückte seinen Sohn an sich und konzentrierte sich. Vorsichtig ließ er Energie in Ezra laufen. Ein leichtes Stöhnen ertönte, was sehr leise war. Er fühlte wie Ezra zitterte. Dieser blinzelte.
"D-dad?" Seine Zähne klapperten. "M-mir ist s-so kalt."
"Ist schon gut. Ist schon gut", gab er zurück und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Er nahm ihn auf die Arme und stand auf. "Wir gehen zurück."
"D-depa. D-das Haus...Kopfgeldjäger. Gefahr."
Kanan drückte ihn an sich, Ezras Kopf verharrte gegen seine Brust. Er legte den Umhang um ihn.
"Ganz ruhig. Wir müssen erstmal ins Warme", murmelte der Jedi und holte tief Luft. Mit viel Konzentration spürte er die Präsenzen um ihn herum und auch die angehäuften- das Dorf des Kryze-Klans. Er musste Ezra sofort ins Warme bringen. Sonst würde er ihm noch erfrieren. Ezras Augenlider zuckten.
"So...m-müde. S-so kalt."
"Nicht einschlafen, Ezra. Du musst wach bleiben, hörst du?"
Er stapfte durch den Schnee zurück in Richtung Dorf.
"V-versuche es." Er kuschelte sich näher an seinen Vater. "S-streit. Tut m...Leid."
"Mir auch Ezra. Ich habe das nicht so gemeint. Ich bin glücklich dich zum Sohn zu haben. Wir sind glücklich dich adoptiert zu haben."
Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn und stapfte weiter. Ezra lächelte, aber drohte erneut einzuschlafen. Kanan spürte wie seine Kräfte nachließen. Er hatte nicht mehr viel Zeit.
"L-liebe d-dich. S-sorry. N-nicht s-so g-gemeint. I-ich Id-idiot."
Er zitterte am ganzen Körper, seine Zähneklappern immer lauter.
"Wenn einer der Idiot ist dann ich. Aber du darfst nicht schlafen, okay? Sabine und Hera bringen dich um", gab er zurück und lief weiter. Der Sturm wurde nicht besser- im Gegenteil. Er wurde sogar schlimmer. Er kämpfte sich förmlich durch den Schnee. Selbst mit seinem Lichtschwert konnte er kaum etwas sehen. Er spürte eine Warnung in der Macht. Ezra hatte seine Augen erneut geschlossen.
"Hey, Ezra." Er rüttelte etwas an seinem Sohn. "Nicht einschlafen. Ezra."
Doch er antwortete nicht, sondern hörte nur seine leise, fast schon röchelnde Atmung. Hatte der Kleine es etwa in der kurzen Zeit geschafft sich eine Lungenentzündung zu holen? Na großartig. Er sah auf und erblickte zu seiner grenzenlosen Erleichterung die Lichter des Dorfes. Jetzt musste er sich beeilen. Er steckte das Lichtschwert weg und orientierte sich an den Lichtern.
"Du hast es fast geschafft."
Ezra antwortete nicht. Kanan spürte wie seine Signatur schwächer wurde. Er rannte durch den Sturm, immer auf die Lichter zu. Irgendwann, für ihn nach einer halben Ewigkeit kam er am Anwesen der Kryze an. Das Dorf hatte ihn etwas mehr vor dem Sturm geschützt. Er rannte durch den Hintereingang in den Krankenflügel.
"Ez. Komm schon."
Zu seinem Erstaunen traf er niemanden an. Doch er spürte die Präsenzen anderer in seiner Nähe. Sehr vertraute Präsenzen. Er warf einen Blick auf Ezra, der im Licht noch bleicher aussah. Er lief in Richtung Präsenzen, wo er sofort seine Frau ausmachen konnte. Beim Vorbeigehen an den Schränken nahm er sofort einige Decken aus dem Schrank und wickelte Ezra ein.
"Ezra.."
Doch er war noch immer nicht aufgewacht. Dann hörte er bekannte Stimmen und ging mit Ezra auf den Armen zur Tür. Er staunte nicht schlecht, als er diese öffnete und die Anderen dort sah. Hera drehte sich zu ihnen und wurde mit einem Schlag etwas bleicher.
"Ezra.."
Depa sah ebenfalls zu ihm und sah sehr besorgt aus.
"Ezzy!"
"Kanan, wo kommt ihr zwei denn her? Wie seid ihr reingekommen?"
Ahsoka sah besorgt zu dem Padawan und legte eine Hand auf seine Stirn. Zeb beugte sich über seinen kleinen Bruder.
"Was ist mit ihm?"
"Ich habe ihn draußen gefunden, er lag bewusstlos im Schnee. Zwischendurch war er mal wach, aber er hätte nicht mehr lange durchgehalten. Wir sind durch die Hintertür gekommen. Er stammelte etwas von Kopfgeldjägern.. was ist hier los?"
David nahm seinen Blaster.
"Die Tür ist auf. Wir müssen versuchen Verstärkung zu holen."
Der Klon sah besorgt zu seinem Neffen.
"Soka?"
Die Twi'lek kramte noch ein paar Decken hervor.
"Verdammt."
Bo nickte.
"Ich gehe mit dir. Allein rauszugehen ist Wahnsinn."
Depa schloss die Augen.
Ezra? Ezra, wach auf.
Die Togruta öffnete die Augen.
"Völlig unterkühlt. Und wenn ich mich nicht täusche, dann hat er es geschafft sich in der Zeit eine Lungenentzündung einzufangen. Ich spüre wie schwach er ist. Er muss sofort behandelt werden."
Kanan strich über Ezras Haar.
"Kid...Komm schon, wach auf."
"Wir müssen ihn auf alle Fälle warm halten."
"Gut, wir müssen uns beeilen. Wir brauchen einen Plan."
David sah zu Kanan und Hera.
"Wir brauchen eure Hilfe. Alleine schaffen wir es nicht und sie müssen abgelenkt werden. Wenn ich das richtig sehe, dann haben weder wir, noch Ezra viel Zeit."
Hera klappte eine Liege aus und Kanan legte Ezra hin. Noch weitere Decken fielen über den Padawan.
"Wir können hinten raus. Wenn der Captain sich drum gekümmert hat wird er bei den Leuten sein und unsere Wachen", erklärte Bo.
Ezzy..
Depa zuckte zusammen und ihre Augen weiteten sich. Nicht nur wegen Ezras Präsenz, sondern auch wegen...
"Sabby! Sabby."
David nickte.
"Okay. So können wir zuschlagen."
Kanan wechselte einen Blick mit Hera.
"Wir kommen mit und helfen euch. Zeb?"
Der Lasat nickte.
"Ich passe auf keine Sorge. Der Kleine wird durchhalten."
"Und was ist mit Sabine? Wir haben keine Ahnung wo sie ist."
Die junge Twi'lek schnaubte.
"Sabby!"
"Liebling, nicht jetzt", gab Hera zurück. "Sabine kann das. Wir holen Hilfe und finden sie dann."
"Haltet euch solange ruhig. Wir geben euch Bescheid, wenn die Gefahr vorbei ist."
Ahsoka seufzte.
"Ich hasse es nichts tun zu können."
Rex ergriff ihre Hand.
"Da sind wir schon zwei."
"Sabby!",quengelte Depa.
"Wir sind schneller wieder da als ihr Mandalore aussprechen könnt", meinte Bo. Kanan gab Ezra einen Kuss auf die Stirn.
"Wir sind bald wieder da. Halte durch, mein Sohn. Ich liebe dich", raunte er ihm leise zu. Ahsoka legte Depa zu Ezra.
"Wärme deinen Bruder gut, Kleines."
Diese seufzte, aber gab Ezra einen Kuss auf die Wange. Hera strich über das Haar des Padawans und gab ihm einen Kuss auf den Kopf.
"Ich liebe dich. Wir sind gleich wieder da."
Bo und David nickten sich zu.
"Beeilen wir uns."
Kanan und Hera nickten sich zu.
"Viel Glück."
"Möge die Macht mit euch sein", sagte Ahsoka leise. Dann liefen die Vier aus dem Raum. Die Togruta seufzte und strich über ihren Bauch.
"Und schon wieder warten..."
"Das wird schon", meinte Rex und legte seine Hand an ihren Bauch. Er lächelte und sah zu den Kleinen.
"Sabine wird Ezra umbringen."
Zeb nickte.
"Oh ja. Und wir auch. Was hat ihn dazu verleitet einen Spaziergang zu machen bei diesem Wetter?"
"Hera hat gesagt, dass er ziemlich aufgebracht war. Aber nicht nur wegen dem Streit.."
Sie warf einen Blick auf Ezra. Seine Atmung wirkte sehr entkräftet und röchelnd.
"Wir werden es schon noch erfahren", meinte der Klon und sah ebenfalls zu Ezra.
"Halte durch Kid."
Depa kuschelte sich an seine Wange.
"Ezzy..."
Ahsoka seufzte.
"Kanan, Hera beeilt euch. Ihm läuft die Zeit davon", flüsterte sie und schloss die Augen. Ezras Signatur wurde schwächer. Sehr viel schwächer. Und sie mussten sich beeilen. Sonst würde Ezra...das durfte nicht sein. Nein. Sie würden es schaffen. Ganz bestimmt.
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Währenddessen schlich Sabine aus ihrem Zimmer mit ihren Blaster. Ihre Familie einzusperren war die einzige Möglichkeit gewesen sie zu schützen. Jetzt musste sie sich auf die Verträge konzentrieren. Diese lagen im Büro ihrer Mutter im obersten Stock des Anwesen. Sie dachte an Ezra. Hoffentlich ging es ihm gut und Kanan hatte ihn gefunden. Wenn das vorbei war, dann würde sie ihn für diese Aktion umbringen. So viel war sicher.
Sie rannte so leise es ging die Gänge hinauf und auch die Treppen. Mit viel Glück würde sie in wenigen Minuten die Verträge haben. Und dann konnte sie Ezra umbringen wenn er denn schon hier war. Verdammt, war sie besorgt um ihn. Und das Schlimmste war das sie davor über sowas gesprochen hatten. Sie seufzte und kam irgendwann vor einer Tür zu stehen.
Doch jetzt lag ihr Fokus bei den Verträgen. Dann musste sie sich etwas einfallen lassen bezüglich der Kopfgeldjäger und dann würde sie ihrem Verlobten eine Standpauke halten, die sich gewaschen hatte. Und wehe er versöhnte sich nicht mit seinen Eltern. Dann würden sie alle drei Mandalore nicht lebend verlassen.
Sie öffnete die Tür und ging in das kleine Arbeitszimmer ihrer Mutter und sah sich um. Etwa in der Mitte stand der Schreibtisch. An der Wand etliche Bücher in Regalen und Schränke mit Akten-Pads. Sie eilte zu dem Tisch und aktivierte das dort liegende Pad.
"So welche Datei...", murmelte sie vor sich hin. Plötzlich schloss sich die Tür. Sie fuhr auf und sah sich um. Aber sie entdeckte niemanden. Sabine sah sich misstrauisch um, dann zog sie ihren Blaster. Sie hatte das Gefühl, dass sie nicht alleine war. Sie legte das Pad weg und nahm beide Blaster zur Hand. Ihr Blick schweifte durch den Raum. In diesem war es still. Man hörte nur wie der Wind sich gegen die Fenster drückte.
"Keine Bewegung, Püppchen."
Ein Blasterlauf wurde gegen ihren Hinterkopf gedrückt. Doch diese Stimme..diese Stimme kannte sie. Sie war ihr nur zu vertraut. Sie holte scharf Luft als sie den Lauf spürte.
Haar'chak.. dachte sie sich und holte einmal Luft.
"Wie hat's dich denn hier her verschlagen?", erkundigte sie sich und ließ die Blaster nicht los.
'Neuigkeiten sprechen sich schnell rum. Du bist also verlobt und nehmst bald den Thron ein...ich hätte dich etwas länger behalten sollen."
"Halt die Klappe", zischte sie und er drückte weiter den Blaster an den Kopf.
"Du Mistkerl, hast kein Schimmer von Ehre."
"Na ja aber dafür von anderen Dingen." Er legte eine Hand auf ihre Schulter, die zu ihrem Hals wanderte. "Weiß er davon? Von uns?"
Sie zuckte bei der Berührung zusammen.
"Lass das.."
Ihre Atmung wurde etwas schneller. Sie konnte es überhaupt nicht leiden wenn andere sie anfassten. Leute die sie hasste.
"Ah, es erregt dich noch immer. Wenn das dein Verlobter wüsste. Aber der sollte wohl nicht mehr länger dein Problem sein..."
Er machte weiter. Sie zuckte zusammen und ließ die Blaster fallen.
"Was hast du ihm angetan..?" Sorge machte sich in ihr breit. Darunter auch Panik und Angst.
"Lass mich. Boba. Bitte. Ich will das nicht!"
"Er dürfte längst erfroren sein. Einer meiner Leute hat ihm nen kleinen Betäubungsschuss verpasst. Ich muss mich wohl bei ihm bedanken, dass hat die ganze Sache so viel einfacher gemacht." Er lächelte und beugte seinen Kopf zu ihrem Ohr. "Erinnere dich, Sabine. Erinnere dich wie es mit uns war."
Für einen Moment setzte ihr Herz aus.
Ezra..
Nein. Das war ein Lüge. Das durfte nicht...
Ihr rann eine Träne hinab.
Warum hatte sie ihn nicht aufgehalten?
Sie senkte den Kopf.
Nein..
"Nein...Ezra.."
Er nahm ihr die Blaster aus der Hand. Sie war zu geschockt, um zu reagieren.
"Er wird inzwischen tot sein. Hat es mir wirklich zu einfach gemacht. Zu viel zu den unerschrockenen Jedi." Er küsste ihren Hals. "Du bist noch heißer, als früher."
Sie keuchte auf.
"Das ist eine Lüge. Lass mich...Boba lass mich!"
Es durfte nicht wahr sein. Ezra musste leben. Er musste. Doch Bilder tauchten vor ihren Augen auf. Kanan wie er Ezra im Arm trug, Hera wie sie über Ezras Körper lag und schluchzte, Depa...nein, nein das konnte nicht sein. Ezra lebte! Er musste es einfach. Boba hörte nicht auf, nein er fing gerade erst an.
"Es war ein Fehler dich damals in den Wind zu schießen. Was aus dir geworden ist..."
Sie spürte die Küsse und wie unangenehm es ihr wurde. Ihr wurde unheimlich schlecht und spürte den Drang wegzulaufen. Wegzulaufen und ihren Verlobten zu suchen.
"Boba. Hör auf. Bitte. Ich will das nicht."
"Aber ich will es. Gott Sabine." Er nahm sie und drückte sie gegen den Tisch. Er fuhr über ihren Körper. "Ich will dich..."
"Nein. Nein! Hör auf!", schrie sie und wollte ihn von sich stoßen, dennoch hielt er sie fester.
"Hör auf. Ich will nichts von dir!"
Er lachte. Seine Stimme klang erregt, amüsiert.
"Aber du gehörst mir. Dein Verlobter ist tot. Also Wren..." Er machte sich an ihrer Rüstung zu schaffen. "Du weißt es doch. Ich bekomme immer, was ich will."
Sabine wurde immer bleicher. Ihr wurde schlecht und spürte diese unheimliche Angst in ihr. Diese blanke pure Angst.
"Nein, lass das."
Er entfernte ihre Rüstung. Er entledigte sie von ihrem Shirt, dann von ihrer Hose. Er fuhr über ihren Oberkörper. Sie wirkte wie erstarrt, die Angst in ihr umklammerte sie.
Sie schluckte und konnte nichts tuen. Nichts. Sie hatte so eine Angst. Sie wollte das nicht. Nichts davon.
"Bitte. Boba...", flehte sie leise.
Dennoch drückte er sie an sich. Dann ging alles ganz schnell. Die Tür sprang auf, Boba wurde gegen die nächstbeste Wand geschleudert.
"Niemand fasst sie an!"
Sabine sank auf die Knie und atmete schwer. Tränen liefen über ihre Wange und sie hörte nichts. Nichts. Instinktiv zog die ihr Shirt nur über und ihre Hose. Irgendwann fand sie ihren Blaster. Sie starrte darauf.
"Lass mich...", flüsterte sie. Er hatte es ignoriert. Er hatte sie fast...
"Du rufst deine Truppen sofort zurück! SOFORT!"
Bobo wurde gegen die Wand gedrückt, eine Hand lag um seiner Kehle.
"S-solltest du nicht tot sein? Du kannst dich kaum auf den Beinen halten."
"Ich sagte sofort."
Die Mandalorianerin holte tief Luft und sah an die Wand wo Boba förmlich hing. Er hielt sich den Hals.
"E-ezra..", flüsterte sie.
Sie versuchte ihre Atmung zu beruhigen und hielt sich am Tisch fest. Der Jedi sah aus wie eine lebendige Leiche. Seine Haut war totenbleich und sie konnte sehen wie viel Kraft es ihm kostete zu stehen. Doch sein Blick war auf Bobo geheftet.
"Sofort."
Der Mandalorianer nahm seinen Komlink.
"Alle Truppen zurückziehen. Wir.."
"Tja, dass wohl zu spät", erklang Kanans Stimme von der anderen Seite.
"Viel zu spät." Bo hob ihren Blaster und zielte auf ihn. "Lass ihn runter, Ezra. Der gehört mir."
Die Mandalorianerin kochte vor Wut.
"M-mit Vergnügen."
Ezra ließ ihn los, dann taumelte er nach Hinten und stürzte zu Boden, wo er bewusstlos liegen blieb. Seine Kräfte hatten ihn verlassen.
"Sabine!"
David tauchte ebenfalls im Zimmer auf. Er sah zu seiner Tochter, dann zu Ezra und schließlich zu...
"Du?!"
Kanan war sofort an Ezras Seite, während Sabine sich keinen Zentimeter bewegen konnte. Sie zitterte am ganzen Körper und spürte noch immer die Berührungen von Boba an ihrer Haut. Dieses Gefühl, was abstoßend war.
"Ezra..", flüsterte sie.
Bo knurrte.
"Du nennst dich ein Fett, Boba?! Du bist echt der Letzte, der sich so nach diesem
Klan benennen kann!"
Kanan tätschelte Ezras Wange.
"Kid? Ez, komm schon. Ez?"
Er nahm ihn auf den Arm, Hera kam ebenfalls angelaufen. David wandte sich Bobo zu. Mit einer Bewegung hatte er ihm am Kragen gepackt.
"Niemand und ich wiederhole niemand vergreift sich an meiner Tochter. Du beschämst deinen Klan, du entehrst ihn auf die schändlichste Weise. Das wirst du bereuen."
Hera war bei Kanan und Ezra.
"Verdammt ich dachte Zeb passt auf ihn auf", murmelte sie und berührte seine Stirn. Sie holte scharf Luft. "Er hat Fieber."
Bo wandte sich beruhigt an ihre Tochter die immer stärker zitterte und nur den Namen ihres Verlobten. Sie berührte ihren Arm wo sie wegschreckte.
"Lass mich!"
"Sabine. Ich bins. Ganz ruhig", sagte sie. Was hatte er ihr nur angetan? David zog Boba aus dem Zimmer.
"Captain, ich habe hier jemanden, den sie sich umgehend annehmen sollten!"
Kanan strich über Ezras Wange.
"Er braucht einen Arzt sofort. Wie konnte er überhaupt hierher kommen? Er ist vollkommen entkräftet."
"Die Macht?", fragte Hera und erhob sich. "Ich hole Jacob. Bringe du ihn zur Station."
Bo versuchte Sabine irgendwie berühren zu können, doch diese verteidigte sich wie wild.
"Lass mich. Lass es. Ich-ich will das nicht", keuchte sie und ihr rannen immer mehr Tränen über die Wangen. Bo nahm ihr Gesicht in ihre Hände.
"Schau mich an, mein Herz. Schau mich an."
Sabine blickte zitternd in ihre Augen. Ihre grünen, warmen Augen.
"Mum.."
Sie flüchtete schluchzend in ihre Arme.
"Sch,sch..", flüsterte sie und strich über ihren Kopf. Kanan und Hera hatten ihren Fokus alleine auf Ezra. Der Jedi rannte mit seinem Sohn auf den Armen aus den Raum, Hera hinterher. Sabine erkannte ihre Mutter und beruhigte sich etwas. Doch dann fiel ihr wieder Ezra ein. Er...er hatte sie vor ihm gerettet. Und nun war er..
"Es ist meine Schuld..", schluchzte sie.
"Scht...nein. Ganz ruhig. Sch... Er wird wieder."
"Ich hätte ihn aufhalten müssen."
Bo drückte ihre Tochter sanft an sich und strich über ihren Kopf.
Irgendwann trat David ein. Bo sah ihn an und schüttelte den Kopf. Sabine zitterte immer noch. Stark und schluchzte. Sie hatte solch eine Angst. So eine Angst.
"Sabine..Jacob ist gerade bei Ezra." Er kniete sich neben seine Tochter. "Möchtest du zu den Anderen? Sie sind alle bei ihm." Er strich über ihren Kopf. "Meine Kleine.."
"Ich..ich konnte nichts machen. Er hat nicht gehört. Ich wollte das nicht. Er hat mich einfach..." Sie schluchzte auf und schüttelte leicht den Kopf. "Er hat versucht Ezra umzubringen...wegen mir."
Er schüttelte den Kopf.
"Liebling, Kanan hat Ezra so vorgefunden. Er hatte sich offenbar in dem Sturm verirrt. Wir können vom Glück reden, dass er nicht erfroren ist. Jacob sagt, dass er großes Glück gehabt hat."
"Er sagte das Ezra betäubt wurde...das er erfroren wäre...oh bei der heiligen es ist meine Schuld."
Bo strich über Sabines Kopf.
"Ach, Sab..."
"Es ist nicht deine Schuld. Aber er braucht dich jetzt, Kleines." Er strich über ihren Rücken.
"Fühlst du dich fit genug dafür?"
"...David... Sie sollte auch mal durchgecheckt werden...", murmelte Bo. Sabine schüttelte sofort den Kopf und schreckte zurück.
"Mich fasst niemand an. Niemand." Sabine stand panisch auf und stolperte zurück, weg von ihren Eltern. "Niemand."
Er hob die Hände.
"Ganz ruhig, Liebes. Niemand tut dir etwas. Er ist weg. Nichts wird dir geschehen." Er ging einen Schritt auf sie zu. "Aber dein Verlobter braucht dich jetzt. Es tut mir Leid."
"Er braucht jetzt deine Hand. Komm. Wir sind doch Familie. Wir würden niemals zulassen das dir was passiert", stimmte Bo zu und hob ihre Hand. Die Mandalorianerin zitterte noch immer und ihre Atmung war wirklich schwer.
"..Er hat mich...er wird es wieder tun. Er wird es. Er war hier wegen mir. Nur wegen mir. Ich hab euch in Gefahr gebracht."
"Nein, er wollte die Verträge. Das du hier warst war reiner Zufall. Das Imperium hat ihn beauftragt, Sabine. Seine Leuten haben es gesagt." Er streckte seine Hand nach ihr aus.
"Bitte, Schatz. Wir werden dir helfen, wir werden dir alle helfen. Aber ohne dich wird es zu spät sein."
"Er braucht deine Hilfe.."
Bo sah ihre Tochter an. Sie verstanden ihre Angst. Ihre Angst, und sie hatten so ein schlechtes Gewissen das sie sie nicht aufhalten haben können zu gehen, aber jetzt musste sie vertrauen schöpfen. Etwas was ihr vermutlich in dieser Situation am meisten schwer fiel.
Sabine ihre Schultern sanken langsam und ihr rann eine Träne.
"Bringt mich zu ihm.."
David und Bo wechselten einen Blick.
"Komm, Kleines. Wir bringen dich zu ihm."
Er hielt ihr seine Hand entgegen. Vorsichtig und völlig verunsichert streckte sie langsam ihre Hand aus. Diese zuckte immer wieder zurück, dennoch berührte sie nach einer kleinen Weile die Hand ihres Vaters. Sie holte etwas Luft und schluckte.
"Na also...", lächelte Bo. Zusammen gingen die Drei aus dem Zimmer, runter zur Krankenstation. Dort trafen sie auf den Rest der Familie - der völlig aufgelöst zu sein schien. Jacob sah sehr ernst aus.
"Jacob. Wie geht es ihm?", erkundigte sich Bo und drückte vorsichtig Sabines Schulter.
Diese war noch immer nicht völlig beruhigt. Sie war sehr bleich geworden und sah ängstlich zu dem Arzt. Dieser seufzte.
"Eine Lungenentzündung. Nicht zu schwer, aber es reicht, um ihn etwas auszuknocken. Er hat fast 40 Fieber und ich bin dabei es runter zu kriegen... Es wird besser, aber es wird dauern."
"Hätte Kanan ihn nicht gefunden, dann..."
Ahsoka musste nicht weiterreden. Die Gesichtsausdrücke der Anderen sagten alles. Depa klammerte sich an ihre Mutter, Kanan strich ihr über den Rücken. Zeb kratzte sich am Kopf. Auch er machte sich unendliche Sorgen um seinen Bruder.
"Ja..Vermutlich wäre es nicht so gut ausgegangen", stimmte Jacob zu. "Sie können rein, wenn sie wollen...Lady Wren. Geht es Ihnen soweit gut?", erkundigte er sich vorsichtig. Diese wurde noch bleicher. Sie hatte ihn nicht aufgehalten, deshalb lag er im Schnee. Nur wegen ihr... Der Arzt wandte sich an ihren Vater.
"Kann ich sie mitnehmen? Was meinen sie?"
"Das muss Sabine selbst entscheiden. Aber sie sollte ihn sehen. Ist er wach?"
"Nein, er wacht nicht auf. Ab und zu stöhnt er etwas leise. Sein Fieber ist zu hoch", antwortete Kanan leise. Hera lehnte sich an ihren Mann, während Depa nur leise wimmerte.
"Ezzy.."
Jacob seufzte.
"Gehen Sie zu ihm, dann sollten sie sich alle zurückziehen. Es ist spät."
Sabine keuchte und sackte auf die Knie zusammen.
"Sabine."
David hielt sie fest.
"Kleines? Kleines, Hey?"
Kanan sah zu Jacob.
"Was ist mit ihr, Doc?"
"Sab. Hey.."
Bo strich über ihren Kopf. Der Arzt nahm sie am Kinn und sah ihre Augen an. Sie wirkte völlig benommen, verängstigt und wie erstarrt.
"Was ist in dem Raum geschehen?", erkundigte er sich und prüfte ihren Puls. Die beiden Eltern wechselten einen Blick.
"Sie..."
"Boba Fett...er hat versucht sie zu missbrauchen. Ezra hat sie gerettet."
Schock und Entgeisterung breitete sich auf den Gesichtern aller Anwesenden aus.
"Deswegen war er auf einmal auf und davon.."
"Er hat es durch die Macht gefühlt", flüsterte Ahsoka. Sie wusste nur zu gut, was gerade in Sabine vorging. Hera sah ungläubig zu den Beiden und schloss die Augen.
"Verdammt."
Der Arzt schüttelte den Kopf.
"Würden Sie, sie bitte in ein Zimmer bringen? Sie...sie sollte sich ausruhen. Ich sage das nicht ungern, aber sie muss ihren Besuch vertagen."
David nickte.
"Natürlich, komm her, Kleines."
Er nahm sie auf seine Arme und hob sie vorsichtig hoch. Dann trug er sie Jacob hinterher. Kanan schluckte.
"Arme Sab..."
Ahsoka nickte.
"Ja...so etwas ist nicht einfach." Sie schloss die Augen und dachte an ihr eigenes Erlebnis. "So etwas wird man nie vergessen."
"Und dann noch in so einem Alter. Sie ist erst 19 Jahre alt..", murmelte die Twi'lek.
Bo rieb sich die Stirn.
"Ich kann es kaum fassen. Ich kannte Bobas Vater... Er war ein treuer Mandalorianer des Klanes Fett. Ich kann es nicht glauben."
"Dieser...wenn Ich den in die Finger bekomme..", knurrte Zeb. Kanan seufzte.
"Erst Ezra, jetzt das mit Sabine...das darf doch alles nicht sein."
Ahsoka schluckte. Sie merkte wie es ihr zu viel wurde.
"Ich...ich gehe mal zurück zu Rex. Erkläre ihm alles."
Hera nickte und legte ihr eine Hand an den Arm.
"Legst du dich dann auch hin?", erkundigte sie sich.
Die Anführerin setzte sich auf einen Stuhl. Ihr kleines Mädchen...
"Ja. Ich... entschuldigt mich bitte."
Ahsoka verließ den Raum. Kanan seufzte. Der Tag konnte echt nicht schlimmer werden. Depa hob den Kopf und deutete ihrer Mutter an, dass sie sie runterlassen sollte. Sie krabbelte zu Bo und zupfte an ihrem Hosenbein. Sie sah hinab und nahm sie vorsichtig hoch.
Sie strich sanft über ihren Kopf.
"Ich...Sabine hatte immer schon ein Problem mit Vertrauen und das jetzt mit Ezra und Boba...das..das hat sie bis ins Mark erschüttert. Ich hab sie noch nie so verängstigt gesehen."
Kanan nickte.
"Ja. Sie ist so eine starke und tapfere Persönlichkeit. Sie so zu sehen...das bricht einem das Herz."
Zeb schluckte.
"Gott sei dank hat der Kleinste das Schlimmste verhindert."
"Sabby, Ezzy. Lieb."
Sie umarmte Bo und diese seufzte.
"Sie kann das. Ich hab nur Angst um sie."
"Das hat jede Mutter. Jede Mutter", murmelte Hera und seufzte.
"Und jeder Vater", erwiderte Kanan leise und gab seiner Frau einen Kuss auf die Stirn. Zeb seufzte.
"Also erst Rex, dann Ezra und jetzt Sabine. Hoffentlich geht es der Kleinen schnell wieder besser."
"Ich glaube das wird sie wenn...wenn sie den Schock hinter sich hat", murmelte die Twi'lek und seufzte.
Bo nickte.
"Ich danke Ezra sehr dafür.."
Kanan sah zu Hera.
"Selbst wenn Ezra wieder fit ist sollten wir noch länger bleiben. Ein paar Missionen können wir auch von hier übernehmen", schlug er vor. "Danach brauchen die beiden erstmal eine Weile für sich."
Zeb nickte.
"Klingt gut. Das hilft Sabine bestimmt."
"Ja gute Idee", stimmte Hera zu. "Es ist besser für uns alle."
"Ihr seid Herzlich Willkommen", meinte Bo. Depa lächelte. Das würde ihren Ezzy und ihrer Sabby sehr gefallen. Zeb verschränkte die Arme.
"Vielleicht...könnte Ahsoka mal mit ihr reden. Na ja...Wenn sie sich beruhigt hat.."
Hera nickte langsam.
"Das wäre gut.. Sabine braucht jemand, der sie versteht."
"So wie ich das einschätze muss sich unser Commander gerade mal selbst beruhigen. Aber sonst wäre es eine gute Idee."
Bo sah fragend zu den drei Spectres.
"Was ist denn passiert?", erkundigte sie sich und strich über Depas Kopf.
Der Captain rieb sich den Nacken.
"Vieles Bo.."
"Eine lange Geschichte. Aber sagen wir mal, dass Ahsoka sie von uns allen am Besten verstehen wird", entgegnete Kanan und blickte zur Tür, die zu Rex Krankenzimmer führte.
Sie sahen alle dorthin. Und Bo wusste das etwas passiert war, fragte aber nicht weiter nach. Wenn es Sabine helfen würde mit Ahsoka zu reden dann hoffte sie beim mandalorianischen Jenseits.
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Was die Togruta betraf so saß sie neben Rex auf dem Bett und erzählte ihm, was passiert war.
"Ezra hat sie davor bewahren können. Er liegt jetzt mit ner dicken Lungenentzündung im Bett und mit fast 40 Fieber. Schlimmer könnte es wirklich nicht kommen."
Sie hatte die Beine angewinkelt und ihre Hände ruhten auf ihren Knien. Der Klon strich über sein Gesicht und seufzte. Er trug wieder die Schlauchbrille und sah zu seiner Frau.
"Das ist wirklich nicht gut. Die Armen...Sabine...Argh und dann noch von Jango's Sohn..", murmelte er. Sie nickte.
"Allerdings. Sabine tut mir so Leid. Sie war so vollkommen aufgelöst und am Ende."
"Bei sowas...das Schlimmste ist das ich mir nicht vorstellen kann, dass er das getan hat. Der Junge war früher ziemlich nett", meinte er. "Sie ist sicherlich völlig fertig mit den Nerven. Wo ist Sab gerade? Bei Ezra?"
"Nein, sie wird gerade selbst untersucht. Sie braucht Ruhe und muss sich beruhigen. Ist nur allzu verständlich. Das...das ist eine Sache, die man nie vergisst." Sie schloss die Augen. "Die man nie vergessen kann, egal wie sehr man sich bemüht..."
Er legte eine Hand auf ihre.
"...Du sprichst aus Erfahrung und ich weiß nicht wie es sich anfühlt. Aber es ist schrecklich und ich denke das Sabine aber stark genug ist um das zu überwinden und zu versuchen es zu verabeiten. Vielleicht...vielleicht kannst du ihr helfen", murmelte er und drückte ihre Hand.
Ihr Herz klopfte und sie versuchte die Gedanken zu verdrängen.
"Das werde ich, ich kann es zumindest versuchen. Allerdings irrst du in einer Sache." Sie schluckte. "Endgültig verarbeiten kann man es nie."
"Ich habe nicht endgültig gesagt, Love. Ich weiß das das verfolgt", gab er zurück. "Die Angst bleibt.."
"Nicht nur das." Sie strich über ihren Bauch. "Am Schlimmsten sind die Erinnerungen..."
"Auch das weiß ich." Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. "Aber die Schönen überdecken die Schlechten", raunte er ihr zu und lächelte.
"J-ja.." Sie atmete einmal tief durch und sah dann zu ihm, ihre Hände verschränkten sich. "Danke."
"Immer, Love. Ich bin für dich da." Er drückte ihre Hand und lächelte. "..Für euch drei."
Sie war dabei sich hinzulegen und drückte seine Hand.
"Du hast mir dabei geholfen es zu vergessen. Wenn man jemanden hat, der einem dadurch hilft, dann kann es nur besser werden. Und das wird Ezra für Sabine tun." Sie seufzte erleichtert. "Ohne dich hätte ich das nie geschafft."
"Ich helfe dir gerne. Immer. Immer und ich liebe dich." Er küsste sie sanft. "Und Ezra wird das Gleiche tun. Ihr helfen."
Sie erwiderte den Kuss und strich sanft über ihre Wange.
"Ich liebe dich mehr. Und ich bin jeden Tag unendlich dankbar dich in meinem Leben zu haben, an meiner Seite..."
Die Zwillinge traten erneut. Rex lächelte und strich über ihren Bauch.
"Oh und wie. Ich bin so froh dich zu haben. Eher euch."
Er strich über ihre Lekku.
"Ja, uns.."
Sie schloss die Augen und lächelte. Die Geste entspannte sie jedes Mal.
"Wie geht es dir, Love?", fragte sie dann. Immerhin lag sie in dem Krankenbett ihres Mannes. "Hast du es bequem? Genug Platz?"
"Eigentlich gut. Ich mach mir nur ein wenig Sorgen um die Kids."
Er lächelte. "Ich habe Platz und mir gehts gut. Mir gehts immer gut wenn du bei mir bist."
"Schmeichler", murmelte sie. "Hast du Schmerzen? Bist du müde?"
"Ein bisschen. Das ist aber normal", gab er zurück und lehnte sich an sie.
"Da kann ich nichts gegen sagen. Ich bin schwanger, ich werde ständig müde." Sie ruckte mit dem Kopf näher zu ihm. "....und gerade jetzt auch. Na toll."
"Dann schlafen wir gemeinsam und morgen ist ein neuer Tag", entgegnete er.
"Ausgezeichneter Vorschlag. Der Tag war doch sehr aufregend. Ich rede mit Sabine, wenn sie sich beruhigt hat. Vielleicht hilft ihr das etwas."
"Guter Vorschlag. Dann haben wir alle wenigstens etwas geschlafen..."
Er legte seine Arme um sie und küsste sie auf die Stirn. Sie seufzte leise und schmiegte sich an ihn.
"Ich liebe dich, Rexter", nuschelte sie leise.
"Ich liebe dich mehr, Soka", lächelte er und sie schlossen die Augen. Irgendwann waren sie eingeschlafen. Es war ein langer Tag gewesen. Ein sehr langer. Die Nacht verlief relativ ruhig für die Familie. Jacob war die Nacht über wach um Sabine zu versorgen und Ezras Fieber zu senken. Zur Erleichterung der Familien war Ezras Fieber tatsächlich etwas gesunken. Er war zweimal aufgewacht, aber im Delirium gewesen. Was Sabine betraf, so hatte der Doktor ernste Neuigkeiten. Sie hatten sich im Krankenzimmer versammelt wo Ezra lag. Rex hatte sich noch etwas ausgeruht. Die Medikamente machten ihm etwas zu schaffen weshalb Ahsoka lieber zu ihnen gekommen war. David und Bo waren nicht wirklich begeistert von der Miene des Arztes. Kanan und Hera saßen an Ezras Bett und hielten jeweils die Hand ihres Sohnes. Ahsoka saß auf einem Stuhl, Zeb stand neben ihr und hatte die Arme verschränkt. Sie hatten kein gutes Gefühl bei der Sache.
"Jacob, gab es Komplikationen? Was ist mit Sabine?"
David hatte einen Arm um seine Frau gelegt. Der Arzt sah von seinem Pad auf.
"Nun ja...ich bitte sie die Ruhe zu bewahren."
"Die Ruhe... Was ist mit ihr?", fragte Bo erneut.
"Was ist los? Was ist mit unserer Tochter?"
Kanan und Hera wechselten einen besorgten Blick. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
Er rieb sich kurz den Nacken.
"Der Schock...war groß. Sie war bleich, erschöpft und sehr müde....ich.." Er seufzte. "Sabine erlitt einen leichten Herzinfarkt."
Bo schlug die Hand vor den Mund und Heras Augen weiteten sich. David schnappte nach Luft.
"E-einen Herzinfarkt...unser kleines Mädchen?"
Kanan schloss die Augen. Das durfte doch alles nicht sein. Ahsoka legte ihren Kopf in eine Hand.
"Oh nein...die Arme Sab."
Zeb schluckte.
"Unsere Sab...nein."
"W-wie geht es ihr?", stammelte David. Er seufzte.
"Den Umständen entsprechend. Seelisch ist sie völlig am Ende. Ein paar blaue Flecken und die Nachwirkungen des Infarkts."
Die Anführerin schloss die Augen.
"...S-sie wird doch wieder oder?", erkundigte sie sich. Er nickte langsam.
"Mit Medikamenten...ja. Es liegt keine Arteriosklerose vor, somit ist er nur auf Schockzustand bedingt. Das sollte sie dann zukünftig eher meiden."
David schluckte.
"W-was kann ihr helfen? Was können wir tun, damit sie sich besser fühlt?"
Ezra drehte etwas seinen Kopf. Kanan strich über sein Haar.
"Er spürt, dass etwas mit Sabine ist", sagte er leise. Der Arzt schüttelte leicht den Kopf.
"Sir...Daniel und ich behandeln Sabine seitdem sie auf der Welt ist...und wir können nur sagen das sie sehr am Ende ist. Was sie braucht ist Ruhe. Ruhe und ihre Familie. Ich empfehle sie für sie nächsten Tage von ihrer Arbeit zu entbinden. Sie braucht Zeit um das was geschehen ist zu verarbeiten und selbst nach diesen Tagen wird es schwer..."
Jacob sah zu Ezra
"Ich hoffe das es ihm schnell wieder besser geht. Nicht nur wegen sich selbst."
Hera strich über Ezras Wange und seufzte leise. Das war zu schrecklich. Bo schluckte.
"Unser Mädchen..."
Ahsoka sah zu dem Arzt.
"Würde es ihr helfen, wenn sie mit jemanden darüber reden könnte? Mit jemanden...der dasselbe hinter sich hat?"
David sah fragend zu seiner Frau. Kanan seufzte.
"Wir können nur hoffen, dass es unseren beiden besser geht." Er sah zu Depa, die auf Heras Schoß saß und Ezras Hand genommen hatte.
"Wenn er wach ist, dann werden sie einander brauchen."
Der Arzt sah sie etwas überrascht an, nickte dennoch.
"Reden tut immer gut. Vor allem wenn es jemand versteht."
Hera nickte und strich über Depas Kopf.
Sie hatte jedes einzelne Wort verstanden.
Du musst bald aufwachen. Wir brauchen dich. Und Sabby dich gerade am meisten..
Doch Ezra antwortete noch immer nicht. Sein Fieber hatte ihn sehr geschwächt. Es würde dauern bis er wieder auf die Beine kommen würde. Kanan sah zu Jacob.
"Wie lange wird es dauern bis Ezra aufwachen wird? Bis er wieder etwas bei Bewusstsein sein wird?"
Ahsoka nickte.
"Gut. Ich werde sobald mit ihr reden, wann es möglich ist."
"Wenn sie Glück haben noch vor heute Abend", antwortete er an Kanan gewandt.
Kanan seufzte erleichtert.
"Das ist gut. Wir werden hier sein, wenn er aufwacht."
Bo und David sahen sich an.
"...Wir sollten ihre Pflichten übernehmen..", murmelte sie. David nickte.
"Das sollte kein Problem sein. Wir tun alles, damit es ihr besser geht."
"Commander Tano, wenn Sie wollen dürfen Sie sie gerne sprechen. Sie müsste bald aufwachen."
Ahsoka erhob sich.
"Das würde ich sehr gerne tun. Ich bin mir sicher, dass es ihr helfen wird."
Er nickte.
"Gut. Folgen sie mir. Ich wünsche ihnen einen angenehmen Tag. Sir, Mylady. Captain, Meister."
Er deutete eine leichte Verbeugung an. Ahsoka folgte dem Arzt aus dem Raum. David und Bo wechselten einen Blick.
"Wir sollten auch los. Nachher können wir nach ihr sehen, wenn wir Sabines Aufgaben erledigt haben."
Sie nickte.
"Gute Idee. Wir lassen euch etwas bringen", wandte sie sich an die Rebellen. Kanan nickte ihr zu.
"Danke. Wir bleiben solange bei Ezra. Wenn er aufwacht, dann wollen wir bei ihm sein."
Depa rieb ihren Kopf an Ezras Hand. David nickte. Beide verließen den Raum. Kanan streichelte Ezras Wange.
"Wach bald auf, Kleiner. Wir warten auf dich."
Hera nickte und gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn.
"Wir warten. Und wir hoffen das du bald wieder auf den Beinen bist", murmelte sie und Depa nickte.
Wir sind bei dir Ez.
Kanan seufzte und sah zu seiner Frau.
"Was...was hast du mit dem Buch gemacht?"
Zeb stellte die Ohren auf.
"Buch? Von was redet ihr?"
"Ezra hat ein Buch in seinem Besitz. Dort drin stehen üble Dinge, Zeb. Schreckliche Dinge..." Er sah zu Ezra. "Dinge, die einem das Herz brechen."
Die Twi'lek runzelte die Stirn.
"Ich hab es nicht. Ich hab es fallen gelassen und bin gleich gegangen."
"Dann ist es noch immer in Sabines Zimmer. Wir...wir müssen mit ihm darüber reden, Love. Ich denke, da geht kein Weg dran vorbei."
Zeb hob eine Augenbraue.
"Soll ich es holen?"
"Nein. Ich schätze mal er weiß es noch nicht das wir es wissen. Und ich denke er sollte erstmal gesund werden", meinte sie. Kanan nickte.
"Ja...Erst werden er und Sab gesund, dann reden wir mit ihm." Er legte eine Hand an sein Kinn. "Ich frage mich wieso er das behalten hat.."
"Erinnerungen? Wir können ihn fragen wenn es ihm besser geht. Seine Gesundheit ist jetzt am Wichtigsten", wandte die Twi'lek ein.
"Ja. Ja du hast Recht. Seine Gesundheit geht vor. Den Fehler machen wir nicht nochmal."
Zeb nickte.
"Ihr habt es kapiert."
"Piert", brabbelte Depa und klatschte leise.
"Ja...haben wir", murmelte Hera.
"Den Fehler machen wir nie wieder." Kanan strich über seine Wange. "Der Macht sei Dank, dass ich ihn rechtzeitig gefunden habe."
"Ja das war wirklich ein Wunder", stimmte die Pilotin zu.
"Ezzy gesund", murmelte Depa.
"Bald, mein Schatz. Bald."
Zeb schnaubte.
"Hoffentlich geht es ihm und Sab bald besser. Gut, dass wir länger hier bleiben. Das wird ihnen sehr helfen."
"Das wird es. Ich hoffe Boba bekommt seine gerechte Strafe. Mandalorianer sind da nicht allzu gnädig", seufzte Hera. Kanan schnaubte.
"Ich denke da werden David und Bo keine Gnade zeigen. Hauptsache Sab wird ihn nie wiedersehen." Er warf einen Blick auf Ezra. "Er wacht über sie. Immer."
"Natürlich tut er das. Er liebt sie." Sie strich sanft über Ezras Kopf. "Er würde niemals zulassen das ihr etwas passiert."
Zeb schmunzelte und betrachtete liebevoll seinen kleinen Bruder.
"Das tut er immer. Er beschützt uns alle. Damit hat er nie aufgehört."
Kanan lächelte.
"Allerdings."
Wird er ganz sicher nicht.
Depa lächelte und drückte seine Hand.
"Ezzy lieb."
"Ja, Depa. Ezzy hat uns lieb...sowie wir ihn", gab Hera zurück.
"Wir haben ihn sehr lieb. Genauso wie sehr wir dich lieben."
Ihr Vater strich über ihre Wange. Zeb sah zu den Eltern.
"Euren kleinen Zwist habt ihr bestimmt schnell geklärt. Um ehrlich zu sein wäre es auch etwas unnormal, wenn ihr gar nicht mehr streiten würdet."
"Oh ja das stimmt. Aber Streitereien würde ich ziemlich gerne auslassen", meinte Hera und strich über Depas Kopf.
"Nun ja da hast du nicht ganz unrecht. Wenn ich daran denke, dass wir uns in der ersten Zeit seines Trainings nur in den Haaren hatten." Kanan schmunzelte. "Das war was..."
"Na ja..Wie schnell die Zeit vergeht..", seufzte Hera und lächelte.
"Mum...Dad..."
Sie sahen auf und blickten zu Ezra. Dieser bewegte seinen Kopf und hatte noch immer die Augen geschlossen. Kanan nahm ein Tuch und tat es auf Ezras Stirn, die noch immer heiß war.
"....Leid. Depa...Sabine.." Er verzog leicht das Gesicht. "Das Buch..."
Er hustete stark, aber wachte nicht auf.
"Sch, sch.. Ganz ruhig. Ruhe dich aus. Es ist alles okay", sagte Hera leise und strich über seinen Kopf. Depa schloss die Augen.
Alles okay, Ez. Ruh dich aus. Sabby gehts gut. Na ja. Den Umständen entsprechend. Und uns auch. Du bist echt verrückt.
Ezra entspannte sich etwas und sein Kopf sackte zur Seite. Kanan tätschelte seine Wange.
"Wir sind hier, Ez. Es ist alles gut. Wache auf, wenn du soweit bist."
Zeb runzelte die Stirn. Was auch immer in dem Buch stand schien wichtig zu sein.
Depa seufzte und lehnte sich an ihre Mutter. Diese seufzte ebenfalls und strich über Depas Kopf.
"..Wir sind da..." Sie küsste sie auf die Lekku. "Ich hoffe Ahsoka kommt zu Sabine durch."
Kanan seufzte.
"Na ja wenn es einer schafft, dann ist sie das. Sie ist die Einzige von uns, die sie verstehen wird."
"Ja..ich weiß. Aber Sabine so zu sehen...das tut weh", murmelte sie und die kleine Twi'lek sah auf.
"Sabby, stark."
Zeb nickte.
"Das ist sie, Kleines. Das ist sie."
Sabine würde sie alle brauchen. Aber besonders Ezra. Das war ihnen allen bewusst. Und womöglich konnte Ahsoka ihrer Freundin tatsächlich helfen. Schließlich verstand niemand besser als sie, was man in dieser Situation durchmachte. Sie würde vielleicht es hinkriegen, dass Sabine sich etwas mehr öffnete. Das sie das schaffen würde irgendwie zu verarbeiten, oder es langsam zu tun.
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Ahsoka hatte sich auf einen Stuhl neben Sabines Bett niedergelassen und wartete geduldig darauf, dass ihre Freundin bald aufwachen würde. Währenddessen vertrieb sie sich die Zeit mit etwas Meditation, wobei sie vor allem Kanans, Ezras und Depas Präsenz spürte. Nicht zu vergessen die ihrer Kids. Sie hatte selbst die Augen geschlossen und war in ihren Gedanken versunken. Irgendwann hörte sie stimmen und das regen der jungen Mandalorianerin.
"Nein.. Bitte.."
Sie öffnete die Augen und legte ihre Hand auf Sabines.
"Beruhige dich. Ganz ruhig."
Sie konzentrierte sich und sendete ihr Ruhe und Sicherheit durch die Macht.
"Alles ist gut. Du brauchst keine Angst zu haben, Sab."
Ihre Augen waren noch geschlossen, ihr Gesicht verzogen. Sie sah fast panisch aus.
"Boba. Nicht. Bitte.." Irgendwann fühlte sie diese Ruhe. "Ezra.."
Ihr rann eine Träne hinab und öffnete die Augen. Ahsoka drückte ihre Hand und lächelte sie an.
"Hey, Süße."
Sie sah die Angst und die Furcht in Sabines Augen. Sie schluckte.
"Ahsoka..."
Die Mandalorianerin fuhr mit ihrer Hand über die Wange mit der Träne. Ihre Atmung war etwas schneller aber noch ruhig. Sie streichelte ihren Arm.
"Sch. Beruhige dich." Sie sah ihr in die Augen. "Sehe mich an, Sabine. Atme ein und aus. Ein und aus. Ganz langsam."
Sie schüttelte den Kopf.
"Er.. Nein. Ich.."
Sie sah sich um und sah wieder in Ahsokas Augen als sie sanft ihre Hand unter das Kinn der jungen Frau legte.
"Konzentrier dich auf meine Stimme. Ein und aus, Sabine. Ein und aus."
Sie machte es ihr vor. Sabine holte einmal tief Luft und machte es ihr nach. Irgendwann beruhigte sich ihre Atmung etwas.
"Es..ich..."
"Ist gut. Ist schon gut." Sie drückte ihre Hand und nickte ihr zu. "Nehme dir die Zeit, die du brauchst. Wenn du noch einen Moment benötigst, um dich zu beruhigen, dann tue das. Aber du musst dich beruhigen."
Sie schloss die Augen und atmete langsam weiter. Es dauerte ein paar Minuten bis sie ihre Augen wieder öffnete. Sabine sah sie an und nickte langsam.
"..Hey..", flüsterte sie.
"Hey." Sie lächelte. "Besser?"
"E-etwas...Danke..", murmelte sie.
"Deswegen bin ich hier. Ich bin für dich da, Sab. Das sind wir alle." Sie drückte erneut ihre Hand.
"Ich frage nicht wie es dir geht. Denn ich weiß, dass du darauf nicht antworten willst oder anders keine Antwort hast."
Die Mandalorianerin schluckte und ihre andere Hand verkrampfte sich in der Decke. Sie zitterte leicht und starrte nur auf das weiß.
"Ich weiß wie du dich fühlst. I-ich weiß es nur genau." Ahsoka schluckte selbst. "Deshalb lasse mich dir einen Rat geben. Halte dich nicht zurück. Lass es raus."
Sabine schloss dir Augen und schluchzte leise.
"Ich bin schwach. Verdammt schwach...", schluchzte sie und zog ihr Knie an. Sie legte ihren Arm darauf und ihre Hand legte sie an die Stirn. "Ni laandur..."
Ahsoka setzte sich auf die Bettkante und legte ihre Arme um ihre Freundin.
"Was fühlst du? Wie fühlst du dich?", fragte sie leise und strich über ihren Rücken.
"Ich schäme mich so. Er.." Sie schluchzte auf und ihr liefen Tränen von der Wange. "Er hat mich ignoriert. Er hat mich einfach... Ich..ich fühle immer noch.."
"Ich weiß. Du fühlst dich beschmutzt, du bist von deinem eigenen Körper abgestoßen. Du willst nur noch alles vergessen und hasst dich selbst."
Sie seufzte und strich ihr über den Kopf.
"Lass deinen ganzen Frust, deinen Schmerz, deine Furcht raus."
Sabine unterdrückte ein Schluchzen.
"Es tut weh...ich..er hat mich angefasst und ich wollte es nicht. Er hat..hat gesagt er hätte Ezra...er hat meine größte Schwäche gegen mich verwendet.. er hat gesagt er wäre tot..und ich hab zugelassen das er..."
"..das er dich berührt. Das er sich deinen Körper zum Eigentum macht. Er hat Ezra gegen dich verwendet, um dich damit zu schockieren, damit er an sein Ziel kommt..."
Ihre eigenen Erinnerungen kamen hoch, doch sie verdrängte sie. Jetzt war nur Sabine wichtig.
"Du hast das Gefühl, als ob seine Hände noch immer auf dir wären. Das kommst dir so widerwertig und abgestoßen vor. Gleichzeitig hast du Angst, dass man dich verurteilt. Das Ezra das tut..."
Immer mehr Tränen fielen hinab, letzten Endes auf die Decke.
"..Ich hasse mich selbst. Ich hab zugelassen das mich jemand anderes berührt...ich..ich will das nicht...was..was ist wenn Ezra mich nicht mehr will?"
Sie legte eine Hand unter ihr Kinn und sah ihr in die Augen.
"Ezra liebt dich. Natürlich will er dich. Er würde dich niemals verurteilen, niemals abstoßen. Sabine, ich weiß das es schwer zu glauben ist, aber Ezra liebt dich, ganz egal was. Er wird dich immer wollen."
"Aber Boba...er..er klang so siegessicher. So..so als würde ich ihm gehören, als wäre ich ein Gegenstand. Was ist wenn er das auch jetzt denkt? Ich..ich könnte es ihm nicht verübeln. Ich bin doch selbst Schuld an der Misere."
Sie schloss die Augen und wandte den Blick ab.
"Sabine, Ezra wird dich niemals verstoßen. Er würde dir niemals dafür die Schuld geben. Er könnte niemals von dir angewidert sein. Ich weiß, dass es gerade schwer zu glauben ist, aber vertraue mir, wenn ich sage, dass Ezra für dich da sein wird und alles tun wird, damit du es verabeiten kannst. Er wird deine Stütze sein, die du dafür brauchst." Mit einem weiteren Blick fügte sie hinzu: "Und er wird dich nach wie vor sehr begehren. Auch wenn es für dich gerade unvorstellbar ist.."
Sie schüttelte den Kopf und zog weiter die Knie an und legte ihren Kopf darauf.
"...Das wird er nicht..."
"Das wird er. Das wird er sehr." Sie strich über ihren Rücken. "Das wird er dir selbst sagen, sobald er wach ist. Vertraue mir, Sab. Ich weiß genau, was jetzt in dir vorgeht."
Sabine antwortete erst nicht. Sie blieb in ihrer Position und versuchte ihre Atmung im Griff zu behalten. Sie fühlte sich schrecklich. Sehr schrecklich.
"..Ich weiß.."
Sie verharrten einen Moment so. Ahsoka biss sich auf die Unterlippe. Es war nicht einfach, bei der Macht das war es bestimmt nicht....aber es würde ihr eventuell helfen.
"Sabine...möchtest du, dass...dass ich von meinen Erfahrungen erzähle? Das...das könnte dich etwas ablenken..."
Die Mandalorianerin sah etwas überrascht auf.
"A-aber ich will dich nicht belasten. Nein. Lass es. Ich mache schon meinen Eltern genug Probleme und auch euch. Ich will nicht das du.."
"Ich bin für dich da. Ich weiß, wie du dich fühlst. Ich weiß es besser als jeder andere. Wenn...wenn das dir helfen kann, dann tue ich es. Dann lass es mich bitte tun. Dann will ich es."
Sie blickten sich einander an.
"Ich will dir aber nicht weh tun..", flüsterte sie und schluckte.
"Damit tust du mir nicht weh. Es sind nur Erinnerungen, Sabine. Wenn es dir hilft, dann..."
Sie schluckte und wandte den Blick ab.
"...Wie bist du damit umgegangen..?", fragte sie leise. Ahsoka schloss die Augen. Nun war alles wieder genau vor ihr.
"Du weißt, dass Rex mich in die Krankenstation gebracht hat danach. Als ich aufgewacht bin...ich habe fast eine Panikattacke bekommen. Ich hatte so eine furchtbare Angst. Ich fühlte mich so schwach, so hilflos, so...so gebrochen. Auch wenn es ihm nicht gelungen war mich zu...aber das hat gereicht. Ich fühlte mich schmutzig, ich fühlte mich so verdorben, so verdreckt. Als ob mein Körper beschmutzt wäre und nie wieder rein werden könnte. Ich hasste ihn, wollte ihn nur von mir stoßen. Ich war angewidert, abgestoßen von mir selbst."
Sabine schluckte.
"..So wie ich mich jetzt fühle.."
Sie schluckte und nickte.
"Rex war bei mir, als ich aufgewacht bin. Ich wusste erst gar nicht wo ich war. Um ehrlich zu sein hatte ich erwartet gar nicht mehr aufzuwachen. Und glaube mir, Sabine. Als ich von der Basis gelaufen bin, da wollte ich nur eines. Sterben. Ich wollte nur noch sterben. Tot sein und nichts mehr spüren, nichts mehr fühlen. Nicht nur wegen dem was er mit angetan hatte, sondern auch war er alles verursacht hatte. Es gab keinen Moment in meinem Leben wo ich mir das gewünscht hätte. Aber in diesem tat ich das..." Sabine sah vorsichtig auf dennoch hörte sie zu. "Ich dachte, dass er mich von sich stoßen würde. Das er mich nie wieder sehen will. Das er sich von mir angeekelt fühlt, abwertend. Das er mich niemals wieder begehren würde. Das er meinen Körper hasst, genauso wie ich." Eine Träne lief über ihre Wange und sie lächelte leicht. "Doch er sagte mir das er mich immer begehren würde. Das mein Körper ihn niemals abstoßen könnte. Das ich immer seine Soka sein würde, dass sich das nie ändern würde."
Die Mandalorianerin lächelte etwas, bevor es wieder erstarb. War es genauso wie bei Ahsoka und Rex? Das Ezra vielleicht sie doch noch mögen könnte? Ihren Körper obwohl er sie berührt hatte? Sie es zugelassen hatte?
"Sabine, ich werde dir jetzt etwas sagen, was ich bisher noch keinem gesagt habe. Auch nicht Rex. Aber die Zeit danach war sehr schwer. Besonders wenn ich Abends alleine war. Meine Albträume wurden noch schlimmer, als sie schon waren. Ich hatte große Probleme mich berühren zu lassen - selbst von Rex. Es hat gedauert bis ich ihn küssen konnte ohne dieses erstickende Gefühl in meiner Brust. Ich habe mich sehr allein gefühlt danach und dachte, dass ich meinen Körper niemals wieder akzeptieren, geschweige denn lieben könnte. Das Rex mich irgendwann zu anstrengend findet und mich verlässt. Das mich wieder alle verlassen würden. Ich war von viel Furcht erfüllt, von sehr viel Schmerz."
Sabine sah sie an.
"Ich..ich hab Angst.. Angst das..das mich Ezra nicht mehr liebt...so wie ich bin.. Ich..ich hasse mich dafür, das ich zu schwach gewesen bin um zu reagieren. Viel zu schwach. Und..und ich will nicht für Ezra schwach wirken.. Ich will nicht das er mich..mich allein lässt, weil ich nicht mehr eine Mandalorianerin bin..", gab sie leise zu.
"Sabine, das ist Quatsch. Natürlich bist du eine Mandalorianerin. Die stärkste, tapferste und größte die ich kenne. Du bist nicht schwach. Du empfindest jetzt so, aber bald nicht mehr. Ezra liebt dich sehr. So sehr." Sie nahm ihre Hand. "Sabine, ohne Rex hätte ich das niemals geschafft. Ich verstehe deine Bedenken, deine Ängste. Gott ich verstehe sie nur zu gut, weil ich sie auch hatte. Ezra wird an deiner Seite sein und dir helfen damit. So wie es Rex für mich getan hat und für was ich ihm auf ewig dankbar sein werde. Sie lieben uns so wie wir sind. Sie sind an unserer Seite und unterstützen uns. Ich weiß es ist schwer, aber zweifle nicht daran."
"Aber das tue ich..ich hab furchtbare Angst. Noch nie hab ich das empfunden. Und das Schlimmste...was ist wenn mich niemand mehr ernst nimmt? Gestern die Vertreter dann haben sie mich am Tisch ignoriert und Boba..."
"Das wird nicht passieren. Niemand wird anders von dir denken. Der Macht sei Dank hat Ezra eingegriffen bevor Schlimmeres passieren konnte." Sie legte eine Hand an ihr Kinn. "Sabine, wir sind alle für dich da. Niemand verurteilt dich. Niemand sieht dich anders. Vor allem nicht Ezra."
"Aber ich hab es zugelassen..." Sie seufzte. "D-darf ich dir was erzählen...? Es..es gibt nämlich einen Grund warum Boba...mich überrascht hat.."
Sie nickte und legte eine Hand auf ihre Schulter, drückte sie leicht.
"Natürlich. Ich bin für dich da."
Sie seufzte und rieb sich die Hände.
"Ich..ich kenne Boba von früher...er... Er war für ein paar Monate auf der Akademie für Imps...für einen Undercover Einsatz..." Sie schüttelte den Kopf. "Ich war so bescheuert und hab mich auf ihn eingelassen. Er hat die verrücktesten Dinge versucht mich zu beeindrucken.."
"Klingt wie jemanden, den wir beide sehr gut kennen. War es bei Ezra nicht genauso?", fragte sie lächelnd. Sie lächelte etwas
"Ja..nur das ich bei Ezra...bei Ezra gleich das Richtige gefühlt habe..."
Sabine rieb sich weiter die Hände.
"Irgendwann...irgendwann hab ich einfach mal ja gesagt und es wurde was...ich dachte es zumindest...." Sie seufzte. "Alles war nur ein lausiges Spiel für ihn. Er..er wollte nur an mich ran, weil ich eine Kryze war oder es eher bin. Zu diesem Zeitpunkt lebten noch viele meiner Cousins und Cousinen...sie hätten den Thron geerbt. Nicht ich...und als er das rausfand...hat er mich in den Wind geschossen.." Sabine schloss die Augen. "Das...das führt mir vor Augen das ich noch weniger vertrauen sollte, als damals...als ich es schon getan habe. Ketsu war meine einzige Freundin.. Und sie hatte mich noch gewarnt vor ihm..deshalb fühle ich mich so dumm. So unglaublich dumm."
"Oh, Süße.." Ahsoka strich über ihren Rücken. "Das tut mit so Leid. So ein Mistkerl hätte dich niemals verdient. Jemanden nur zu bezirzen, weil er scharf auf den Thron ist...das ist einfach.." Die Zwillinge traten und Ahsoka lachte leise. "Da sind welche meiner Meinung."
Sabine musste lächeln.
"Ani und Pad...ihr seid süß..ihr alle drei..." Sie sah zur Decke hinab. "Aber trotzdem macht es das nicht besser... Er hat gesagt das ich ihm gehöre..das es ein Fehler war mich so früh gehen zu lassen.."
"Sabine...vielleicht wirst du mir jetzt nicht glauben, aber...aber dasselbe hat er zu mir gesagt. Du musst nicht weitersprechen. Ich weiß genau was das mit einem macht. Wie man sich danach fühlt. Was man denkt."
"Ich hab einfach nur Angst das..das er mich holt.. Ich kenne Boba..und er ist gefährlich.."
Sie strich sich eine Träne weg. "Ich..kannst du laufen? Also einen Spaziergang machen? Ich..ich halts hier nicht aus."
Sie zögerte einen Moment. Sabine hatte einen Herzinfarkt, wenn auch nur einen sehr leichten. Sollte sie da wirklich schon laufen?
"Bist du sicher? Fühlst du dich fit genug?"
"Nein. Ja! Ich...ich will einfach nur hier raus. In letzter Zeit war ich viel zu oft hier drin", murmelte sie. Ahsoka betrachtete sie einen Augenblick. Sie wusste genau, wie Sabine sich fühlte. Bei ihr war es nicht anders gewesen. Sie seufzte.
"Gut, aber auf deine Verantwortung. Und nur kurz."
Sie lächelte und schlug die Decke zur Seite.
"Danke.."
Sie stand vorsichtig auf. Ahsoka erhob sich vom Bett und half ihr.
"Geht's? Kannst du laufen?"
Mit einer Hand hielt sie ihre Schulter, mit der Anderen ihren Bauch. Sabine hielt sich an ihr fest und sah auf ihre Beine.
"Ich..ich denke schon. Aber..warum...warum bin ich so müde? Ist das...normal?", fragte sie etwas ängstlich.
"Du bist uns gestern zusammengebrochen. Das ist ganz normal", beruhigte die Togruta sie. Doch in ihrem Zustand war es schwer Sabine zu stützen. Die Mandalorianerin atmete etwas schneller und ungleichmäßiger.
"Ich..ich glaub wir lassen es."
Schwarze Punkte tauchten vor ihren Augen auf und sie setzte sich. Ahsoka rieb sich über die Augen. Auch sie spürte einen plötzlichen Schwindel, was sie ziemlich nervte. Sie war schwanger und konnte noch nicht mal jemanden stützen? Großartig. Sie drückte Sabines Schulter.
"Sabine? Hey, bist du okay? Geht's?"
Diese hielt sich die Stirn.
"Bestimmt zu schnell aufgestanden. Sorry. Geht es dir gut?", erkundigte sie sich etwas lächelnd. "Ich glaube...ich sollte es lassen.."
"E-eine gute Idee." Sie blinzelte und schüttelte dann den Kopf. "Ich bin okay, keine Sorge. Urgh, ich kann wirklich nichts mehr machen ohne das mir unwohl wird. Sorry."
"Kein Problem."
Sie legte sich zurück ins Bett.
"Setz dich doch."
"Das lasse ich mir nicht zweimal sagen." Sie setzte wieder auf die Bettkante und strich über ihren Bauch. "Glaube mir, ich kann es kaum erwarten, dass die beiden endlich draußen sind."
"Ist..ist das nicht schön? Ich meine meine Mutter war etwas skeptisch, als sie mit mir schwanger war und mein Dad hat sich sehr gefreut..", murmelte sie und versuchte eine klare Sicht zu behalten. Sie lächelte.
"Schwanger zu sein? Es ist wundervoll, fantastisch. Allerdings ist man mit der Zeit sehr eingeschränkt. Glaube mir ich bin froh, wenn ich wieder meine Rüstung tragen kann und wieder normal aussehe. Trotzdem ist es wunderschön und man kann es nicht abwarten, dass das Baby oder viel mehr in meinem Fall Babys geboren werden. Allerdings war es für deine Mutter und für Hera sicherlich einfacher mit einem Kind, als mit Zwillingen."
Sabine lächelte.
"Das ist schön. Und ja ich kanns mir kaum vorstellen. Zwillinge ist dennoch was Geniales.."
Sie lächelte und sah sich um. Sabine schluckte. Sie hatte noch immer diese ungute Gefühl beobachtet zu werden. Plötzlich klopfte es an der Tür.
"Sabine? Ahsoka?"
Die Togruta hob eine Braue und sah zur Tür.
"Kanan?"
"K-komm rein.."
Sabine schlug die Decke über sich und lehnte sich an die Wand. Der Jedi betrat das Zimmer.
"Hey, Sab. Wie geht es dir?"
Er setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett.
"Na ja...ähm.." Sie sah zu Ahsoka und atmete aus. "Ich..ich weiß es nicht..." Sie betrachtete etwas nervös ihre Hände. "Sorry.."
"Hey, schon gut. Lass dir Zeit. Wir sind alle für dich da, okay?"
Ahsoka sah fragend zu dem Jedi.
"Wolltest du nicht bei Ezra sein?"
Sabine blinzelte.
"Ist er schon wach?"
Kanan seufzte.
"Nein. Der Arzt wollte sich ihm nochmal vornehmen, weswegen wir kurz raus mussten. Er ist ein paar Mal fast aufgewacht, aber ist immer noch im Delirium. Er hat so stark gehustet, dass wir es besser fanden ihn dem Doktor zu überlassen."
Sie ließ sich ins Kissen sinken.
Verdammt...warum hab ich ihn nicht aufgehalten? Warum ist er aufgestanden?
Schuldgefühle keimten in ihr auf.
"Er dürfte längst erfroren sein. Einer meiner Leute hat ihm 'nen kleinen Betäubungsschuss verpasst.."
Sie schloss die Augen und sah das Gesicht von Boba. Sie zuckte zusammen.
"Nicht.." Sie setzte sich rasch auf und sah sich keuchend um. "Nicht.."
Ahsoka horchte auf und setzte sich näher zu Sabine. Sie legte ihre Hände auf ihre Schultern.
"Sabine, ein und aus. Hör mir zu. Ein und aus."
Kanan erhob sich.
"Was hat sie?"
Die Togruta antwortete nicht, sondern konzentrierte sich allein auf Sabine.
"Sabine, er ist nicht hier. Ezra lebt. Er lebt. Beruhige dich."
"Es ist meine Schuld..", keuchte sie und zitterte.
"Ich hätte dich damals nicht in den Wind schießen sollen.."
Sie hörte sein Lachen und ihr lief ein Schauer über den Rücken.
"Nein, nein."
Sie drückte ihre Schultern.
"Beruhige dich, Süße. Alles ist gut. Hör auf meine Stimme. Ein und aus, ein und aus."
Wieder liefen Tränen über ihre Wangen.
"..Es tut mir Leid.."
Sabine schluchzte leise und schloss die Augen.
"Ich kriege immer das, was ich will.."
Sie spürte eine Hand auf ihre Stirn und auf einmal begann sich der Knoten in seiner Brust zu lösen. Sie fühlte eine Wärme in sich und schlug die Augen auf. Die Togruta lächelte sie erfreut, aber sichtlich schwächer an.
"Geht es?"
"Ahsoka, bist du okay? Du bist..."
"Kanan, es..es ist okay. Etwas kann ich es tun."
Sie atmete langsamer und schluckte.
"A-ahsoka... Ich.. Er war..." Sie schüttelte den Kopf. "Es tut weh..und es ist unerträglich.."
"Ich weiß. Ich weiß, Sab." Sie strich über ihre Schultern. "Geht es wieder? Brauchst du was?"
Sabine schüttelte den Kopf und strich sich mit einer Hand die Tränen fort.
"...Ich..ich will Ezra sehen...aber..aber er schläft und..." Sie sah auf sich nieder. "Ich komm hier nicht weg"
"Das können wir ändern."
Kanan setzte sich neben Ahsoka und wandte Sabine den Rücken zu.
"Halt dich fest und steig auf. Ich bringe dich zu ihm."
Sabine schluckte.
"Ich...ich weiß nicht.."
Sie sah zu Ahsoka. Diese hielt sich den Kopf und nickte.
"Du musst es wissen, aber dagegen sollte nichts sprechen."
"Komm, Sab. Steig auf."
Kanan zwinkerte ihr zu. Sie nickte langsam und stieg etwas verunsichert auf. Sie hatte ein sehr mulmiges Gefühl und sie konnte eine Spur von Angst nicht vermeiden.
Mädchen, es ist Kanan. Spinnst du eigentlich?!
Sie seufzte und hielt sich fest.
"G-geht es?"
Kanan nickte.
"Na klar, du Leichtgewicht." Er erhob sich langsam. "Halte dich gut fest."
Ahsoka rieb sich ihre Schläfen, Kanan sah zu ihr.
"Kommst du mit?"
"Sofort. Ich brauche mal eben einen Moment. Geht schon mal."
"Geht es?", fragte Sabine an ihre Freundin gewandt. Kanan runzelte die Stirn.
"Du sollst doch deine Kräfte nicht benutzen. Schon gar nicht, wenn du hochschwanger bist."
"Danke, Kanan. Das wusste ich selbst ja nicht", gab die Togruta zurück. "Bring Sabine zu Ezra. Ich komm schon klar."
Die Mandalorianerin sah sie besorgt an.
"Du..du hättest das nicht machen müssen."
"Ich habe es gern getan, du hast es gebraucht. Mach dir keine Gedanken, Es geht sofort wieder. Und wehe einer von euch erzählt das Rex."
Kanan deutete mit dem Kopf zur Tür.
"Na ja du solltest dir mehr Gedanken um Hera machen."
Sabine musste etwas lachen.
"..Hera bringt dich um....ich will nicht quengeln aber...aber können wir? Bevor mich Jacob erwischt.."
"Natürlich, Sab." Er warf einen Blick auf Ahsoka. "Bist du wirklich okay? Sollen wir jemanden schicken?"
Sie verdrehte die Augen.
"Kanan, ich bin schwanger nicht krank. Geht jetzt, ich komme sofort nach."
"Okay. Und wehe du kippst um", warnte die Mandalorianerin und erhob ihre Braue.
"Ich bleib sitzen, keine Sorge. Jetzt geht."
"Ich schicke Hera."
Kanan trug Sabine aus dem Raum und ging auf das nächste Krankenzimmer zu. Dort waren bereits Hera und Zeb, Ezra war noch immer nicht wach. Depa lag zusammengerollt an seiner Schulter.
"Und wie sieht's aus?"
"Noch immer unverändert..er hat Medikamente bekommen", antwortete Hera und sah auf.
"Sabine."
Diese lächelte.
"Hallo..."
Zeb lächelte ihr zu.
"Hey, Sab. Wie geht es dir?"
Kanan wandte sich an Hera.
"Ahsoka hat sich etwas überanstrengt. Du findest sie in Sabines Zimmer."
Sie nickte und strich über Ezras Kopf.
"Bin gleich wieder da."
Sie gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn und legte einen neuen Lappen auf die Stirn. Die Mando lächelte etwas.
"Ich..ich kann dir das nicht so ganz beantworten...Zeb.."
Kanan ging zu einem Stuhl und stellte sich davor, dann kniete er sich langsam hin.
"Sab, geht's?" Zeb stand hinter ihr. "Soll ich dich nehmen?"
"Es...es geht. Danke."
Sie stieg vorsichtig hinab und setzte sich auf den Stuhl. Zeb stellte ihn neben Ezras Bett.
"So. Brauchst du etwas?"
"Hera, mir geht's gut. Das ist vollkommen übertrieben", hörten sie die Stimme der Togruta. Kanan schmunzelte.
"Oh oh."
"Ich brauche nichts, Zeb..Danke.."
Sabine sah zu Ezra und Depa.
"Wie lange... Wie lange ist er schon so?"
"Du hast geheilt, während du schwanger bist. Was ist da bitte übertrieben, meine Liebe?", schoss es von Hera zurück.
"Ich habe es für Sab getan. Bitte, ich brauche keine weitere Untersuchung."
Kanan sah zu Sabine.
"Seit gestern Abend. Also...seit er in dem Arbeitszimmer deiner Mutter zusammengebrochen ist. Der Arzt sagte, dass wir Glück haben wenn er schon in den nächsten Stunden aufwacht. Allerdings können weder Depa, noch ich ihn erreichen."
"Versuche du es doch mal, Sab", schlug Zeb vor.
"Ich glaube das ist aber bitter nötig", kam es von der Twi'lek zurück. Die Mandalorianerin blinzelte.
"Ich...ihr meint...ich..weiß nicht ganz. Warum sollte er mich hören...?"
"Bitte nicht. Wenn Rex das erfährt, dann bringt er mich um."
Kanan lachte leise.
"Oh ja Soka. Das wird er."
"Einen Versuch ist es wert, Sab. Immerhin konnte er fühlen, dass du in Schwierigkeiten warst", entgegnete Zeb und streichelte über Depas Kopf.
"Er wird dich ans Bett fesseln. Weiter kommt er noch nicht", kommentierte Hera. "Und wenn du so weiter machst haben wir vier Spectres im Bett."
Die Künstlerin hob zittrig ihre Hand um Ezras zu ergreifen. Sie hatte Angst. Angst das er wegzucken würde. Sie abweisen würde. Das er...das er sie hasste..
Dennoch ergriff sie zitternd seine Hand und drückte sie. Sie war fürchterlich warm. Doch er zeigte keine Reaktion. Kanan tupfte sein Gesicht mit einem Lappen ab.
"Sein Fieber ist gesunken, aber es ist noch da." Er sah zu Sabine. "Sprich mit ihm. Womöglich hört er dich."
Ahsoka steckte den Kopf ins Zimmer.
"Leute, könntet ihr Hera bitte sagen, dass sie vollkommen übertreibt."
"Mummy treibt...", murmelte Depa und lächelte.
"Ich übertreibe nicht."
Hera schob sie rein ins Zimmer. Die Mandalorianerin schluckte.
"Ich..ich weiß nicht so recht..was ist wenn er nicht antworten...will...?"
Zeb hob eine Augenbraue.
"Was ist denn mit euch los?"
"Hera meint ich solle mal wieder untersucht werden, nur weil ich mich etwas unwohl fühle", gab die Togruta sarkastisch zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Weil du geheilt hast, Commander. Setz dich", befahl sie und wies auf den Stuhl.
Murrend tat Ahsoka das, was Hera ihr befahl. Sie wollte sich nicht wirklich mit ihr anlegen, schon gar nicht wenn sie sich etwas geschwächt fühlte.
"Wehe Rex erfährt davon.."
"Wenn du dich benimmst, erfährt er es nicht", gab Hera zurück und gab ihr einen Becher Wasser. Kanan legte Sabine eine Hand auf die Schulter.
"Wenn er dich hört, dann wird er es. Ihr braucht einander, Sab."
Die Mandalorianerin sah zu ihm und schluckte. Langsam umfasste sie auch mit der anderen seine Hand und legte sie an ihre Stirn.
"Hey..."
Sie seufzte leise und versuchte ruhig zu bleiben. Es war Ezra. Nur Ezra.
"Es tut mir so Leid...Ezra. So unglaublich Leid.."
Ezra reagierte immer noch nicht. Depa seufzte und hob unglücklich den Kopf.
"Ezzy..Ezzy wach. Ezzy bitte."
Sabine sah zu ihrem Verlobten. Konnte sie ihn noch so nennen? Durfte sie das...?
"...Ni'kar'tayli gar darasuum. N'eparavu takisit.."
Wieder nichts. Kanan seufzte.
"Er sollte doch schon längst wach sein. Sein Fieber müsste mehr gesunken sein."
Zeb kratzte sich am Kopf.
"Der Kleine sieht ziemlich schlecht aus."
Ahsoka warf einen Blick auf Ezra, dann weiteten sich ihre Augen und sie hielt sich ihre Stirn.
"Natürlich."
"Was? Was denkst du?", fragte Hera, während die Mandalorianerin tief in ihre Gedanken versank.
Es ist meine Schuld..
Ahsoka stand auf und ging mit wackligen Schritten zu Sabine.
"Ahsoka, was hast du...?"
"Kanan, lege deine Hand auf Sabines Schulter." Die Togruta tat es selbst auf Sabines linker Seite. "Zusammen stellen wir eine Verbindung her. Das hätte mir schon viel früher einfallen sollen. Dabei ist es so offensichtlich."
"W-was tut ihr da..?", fragte die Mandalorianerin leise als sie die Berührung bemerkte.
"Du meinst...Ezra kann gar nicht aufwachen?", fragte Kanan.
"Moment. Heißt das der Kleine.."
Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Nein, keine Sorge. Es ist etwas anderes. Etwas hält Ezra in seinem Kopf zurück, wie eine Blockade. Das kann alles mögliche sein, aber unter den Umständen scheint es womöglich eine Erinnerung oder etwas anderes in dieser Art zu sein. Als er gesprochen hat, was hat er da gesagt?"
"Vorhin? Mum, Dad...Leid..Sabine. Depa. Das Buch", murmelte Hera und Sabine zuckte zusammen. Sie wurde etwas bleicher.
Das Buch..
Sie hatte Kanan und Hera es erzählt..sie hatte Ezra verraten. Sie keuchte leise auf.
Es war ihre Schuld. Ihre Schuld und..und Boba...
"Er dürfte längst erfroren sein.."
Ahsoka wandte sich an die Mando.
"Sabine, Kanan und ich werden versuchen eine Verbindung herzustellen. Du wirst zu ihm durchdringen können. Wir wissen nicht wie lange und was ihn dort gefangen hält, aber du musst ihn um jeden Preis daraus bekommen. Nur so wird er aufwachen."
"Schließe die Augen und konzentriere dich nur auf Ezra", fügte Kanan hinzu. Depa sah zu ihrem Bruder.
"Ezzy..."
"Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage, Hera, es wird mich viel Kraft kosten. Wenn es die Umstände erfordern, dann bringe mich bitte danach zu dem Arzt."
Die Pilotin nickte langsam.
"Bin bereit. Aber hört auf wenn es zu anstrengend ist..", murmelte sie. Die Mandalorianerin schluckte und schloss die Augen.
Für Ezra, Sabine...konzentriere dich..
Ahsoka und Kanan schlossen ihre Augen, beide hatten eine Hand ausgestreckt. Sabine fühlte eine Wärme in sich und konzentrierte sich allein auf Ezra. Depa sah zu ihrem Vater und ihrer Tante. Sie spürte wie die Macht sie umgab. Zeb und Hera wechselten einen Blick. Typischer Jedi - Kram. Das kleine Mädchen staunte wie stark die Präsenz war.
Ezzy..
Sabine drückte sanft Ezras Hand.
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