32. Kapitel

In den nächsten Tagen war Ezra nicht so häufig wach. Wie der Doktor gesagt hatte, er war vollkommen erschöpft und ausgelaugt. Sie konnten ihn erst nach drei Tagen wieder mitnehmen, wo Ezra die restliche Zeit nur in seiner Koje verbrachte. Doch schon bald hatte er wieder Farbe im Gesicht und seine Wunde begann zu heilen. Er wunderte sich, dass es keine Meditationen mehr gab, aber seine Eltern sagten nur, dass seine Strafe nicht mehr länger von Nöten war. Was immer das auch bedeuten sollte. Generell schienen seine Eltern ziemlich angespannt zu sein. Dennoch lag es ihm in der Magengrube zu wissen warum sie  jetzt die Strafe abgesetzt hatten. Sie waren doch so scharf darauf gewesen ihn für drei Wochen meditieren zu lassen. Was seine Eltern aber leider noch nicht erledigt hatten, eine Woche schon nach dem Ende der Therapie, war das sie ihm noch nichts erzählt hatten. Worüber es erneute Diskussionen gegeben hatte. Ahsoka und Rex hatten beschlossen sich rauszuhalten, weil das Thema einfach zu riskant war. Sabine wurde täglich auf den Laufenden gehalten und sie kochte vor Wut darüber, dass sie es Ezra noch immer nicht gesagt hatten. Zeb fragte sich wohin das Ganze führen sollte. Das konnte nicht gutgehen. Depa war kaum von Ezras Seite zu bekommen. Das Bild, was sie für ihn gemalt hatte, hatte Ezra sehr süß gefunden und sich sehr darüber gefreut. Doch auch sie wirkte etwas seltsam in den letzten Tagen. Sie war sehr verschlossen, nicht so das sie sich nicht bei ihm austoben würde, aber sämtliche Gefühle waren bei ihr verklärt und Ezra spürte diese auch kaum. Denn Depa wusste nur zu gut was ihre Eltern taten, vor allem warum sie es taten. Es waren nun zwei Wochen seit seiner erneuten Entlassung vergangen und Ezra durfte ein paar Stunden aufstehen. Es war nichts Besonderes, aber er war sehr froh darüber sich wenigstens etwas die Beine vertreten zu können. Er machte sich gerade auf den Weg in den Gemeinschaftsraum, als er von dort Stimmen hörte.

"Hera, es ist bereits zwei Wochen her."

"Ich weiß das selbst, es ist nicht so einfach. Es geht ihm gerade erst besser."

Ezra runzelte die Stirn. Worüber redeten sie? Er wollte gerade klopfen, als sein Vater antwortete.

"Ich weiß. Aber Dr. Taylor sagte, dass wir es ihm sagen müssen. Es gehört zu seiner Genesung. Und die Anderen werden auch keine Geduld mehr haben."

"Ich weiß. Zeb reißt mir jeden Tag die halbe Bude ein." Sie seufzte. "Ich will ihn nur nicht verletzen. Ich will das nicht.."

Er hörte Depa aufquieken.

"Schsch, Kleines. Denkst du ich will das? Aber wie sollen wir ihm so etwas bitte sagen?"

Für Ezra bestand kein Zweifel. Sie redeten über ihn. Die Frage, die sich ihm nun stellte war: Warum? Was mussten sie ihm sagen?

"Die Anderen wollen es. Weißt du...klar lass es uns so machen. Hey, Ez..wir haben dich die ersten sieben Tage meditieren lassen, da wir dich therapieren wollten." Sie schnaubte. "Wir hätten es lassen sollen."

Ezras Augen weiteten sich und er taumelte einen Schritt zurück.

Was?!

"Das sehen wir jetzt. Wie sollen wir ihm sagen, dass der Grund warum er sich nicht erinnern kann ist, dass er in eine Art Trance war? Argh, wir hätten uns sofort davon abbringen lassen sollen. Sie hatten Recht."

"Was sollen wir jetzt machen? Wir wissen zwar was ihn bedrückt, dennoch können wir ihn nicht zwingen sich helfen zu lassen. Es ist schrecklich..", murmelte Hera und man hörte aus beider Stimmen Reue. Doch das vernahm Ezra nicht. Er spürte Wut in sich aufsteigen. Ziemliche Wut. Kanan seufzte.

"Natürlich wissen wir was ihn bedrückt. Ich meine, dass war doch durch Depas Vision auch nicht schwer zu erraten."

Depa quengelte.

"Mummy, Daddy, Ezzy!"

Kanan strich ihr über den Kopf.

"Schon gut, Süße. Er wird davon nichts erfahren."

Ezra konnte es nicht glauben. Verrat. Verrat, Wut und Schmerz stieg in ihn hoch. Depa...seine eigene Schwester..er wollte es nicht glauben.

"Wie sollen wir ihm das sagen? Wie sollen wir überhaupt erklären, dass er unsere Fragen in einem Zustand beantwortet hat, woran er sich nicht erinnert. Wie sollen wir ihn damit konfrontieren? Vielleicht hatten sie Recht und wir haben ihn doch damit...ausgehorcht."

Sie...das heißt sie wussten alle davon. Es war kein Geheimnis gewesen.

Hera seufzte.

"Wie wäre es nach dem Abendessen? Es reicht. Wir müssen es ihn sagen. Er könnte es falsch verstehen, dass will ich nicht."

"Ich doch auch nicht. Ich meine...diese Ängste, diese Befürchtungen, die er hat. Wir müssen mit ihm darüber sprechen."

Ezra hatte genug. Er verstand nun alles. Alles. Und er kam sich fürchterlich verraten vor. Die Tür öffnete sich.

"Das könnt ihr euch sparen."

Hera zuckte zusammen, sowie Kanan der augenblicklich bleicher wurde. Depa sah von ihrer Spieldecke auf und holte tief Luft.

Ezra..

Kanan hatte mit einem Schlag jegliche Farbe verloren.

"Ez...wie lange.."

"Spart euch das! Ich habe alles gehört!"

Ezras Gesicht war gerötet vor Zorn. Seine Augen funkelten und seine Hände waren zu Fäusten geballt. Hera atmete aus.

Verdammt..

"Ezra, hör uns bitte zu. Wir-"

Der Padawan lachte laut auf.

"Zuhören? Das habe ich genug, Hera. Ich...wie konntet ihr mir das antun?! Wie konntet ihr mich so schamlos hintergehen?!"

Kanan schluckte.

"Ezra, wir..."

Er hatte Hera gesagt, nicht Mum. Die Twi'lek zuckte stark zusammen. Depa tat eine Hand vor den Mund und sah zwischen den Parteien her, wo Ezra ziemlich gerechtfertigt wütend war.

"Wir wollten dir helfen, Ezra. Wirklich, wir wussten nur nicht das es so enden würde", sagte sie ruhig und versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen.

"Mir helfen?! Ihr...ihr habt diesen ganzen Strafquatsch als Vorwand benutzt! Es ging nie um Strafen oder um Meditation und Training. Es ging allein um eure kranken Versuche mich auszuhorchen über meine Vergangenheit. Aber ich sage es euch zum letzten Mal. Meine Vergangenheit geht nur mich etwas an!"

Kanan ging einen Schritt auf ihn zu.

"Ezra, bitte. Wir wollten dir doch nur dabei helfen. Wir wollten, dass du endlich dein Trauma beseitigen kannst."

Hör Mum und Dad bitte einen Moment zu, Ezra. Es ist nicht ihre Schuld, wandte Depa ein.

Ezra sah zu seiner Schwester.

"Und du kannst mir gestohlen bleiben! Wir haben gesagt, dass bleibt unter uns. Wieso hast du es ihnen gezeigt! Wie konntest du mich so verraten, Depa!"

"Ezra, schreie deine Schwester nicht an", warnte Kanan ihn. Ezra schnaubte abfällig.

"Schwester? Sie ist nicht besser als ihr. Absolut nicht."

Depa zuckte zusammen.

Sie wollten dir nur helfen..

Hera sah ihn entgeistert an. Dann schloss sie die Augen und schluckte.

"...Du bist sauer. Zurecht. Aber sie konnte nichts dafür. Sie hat nichts getan, wir haben sie darum gebeten, weil wir euch darüber sprechen hörten."

"Nichts dafür! Ich..." Er schnaubte. "Ich habe euch vertraut. Ich habe euch allen vertraut. Aber..aber ihr habt mein Vertrauen genommen und es schamlos ausgenutzt. Ihr habt mich ausgehorcht wie ein Gefangener. Wieso habt ihr mir nicht gleich Wahrheitsserum gegeben wie beim Imperium? Hätte mir ne Menge Schmerzen erspart."

Kanan schluckte.

"Ez, wir wollten nur das Beste für dich. Wir wollten, dass du darüber hinwegkommst und deine Panikattacken aufhören. Bitte, höre uns zu."

"Das habe ich lange genug. Ich kann nicht glauben, dass ihr mir das nach allem angetan habt."

"Ezra, es war keine Absicht, wir wollten dir nur helfen", versuchte es Hera. "Wirklich."

Ezra sah sie an, sein Blick war nur von Wut und Zorn gezeichnet.

"Ihr habt mich verraten, mich hintergangen. Ich habe oft genug gesagt, dass es meine Angelegenheit ist, aber ihr wolltet es ja unbedingt wissen. Na seid ihr jetzt glücklich? Was habt ihr mich noch gefragt? Na los sagt es, ihr wisst ja sowieso alles von mir!"

"Ezra, wir wollten doch nur..."

"Wir haben nichts Schlimmes gefragt, wirklich. Beruhige dich bitte, bitte beruhige dich."

"Wir wollten verstehen, wovor du dich fürchtest. Deshalb hat Depa uns die Vision gezeigt. Sie wollte uns nur helfen."

Ezra schnaubte.

"Wisst ihr wie gleichgültig mir das ist?! Müsst ihr eigentlich alles über mich wissen? Darf ich nichts für mich behalten?!"

"Nicht wenn es dich so zerstört. Ezra, dieses Trauma..."

"Das einzige Trauma was ich gerade habe ist das meine sogenannten Eltern mein Vertrauen ausgenutzt haben", zischte er zurück. "Und das meine "Schwester" mich ebenso hintergangen hat."

Das kleine Mädchen war ganz still geworden. Sie wollte doch nur helfen. Sie wollte ihrem Bruder helfen und zur Seite stehen.. Hera wusste derweil nicht mehr was sie sagen sollte. Sie war völlig sprachlos. Ezra schnaubte.

"Das dachte ich mir."

Er machte kehrt und ging aus dem Raum. Kanan und Hera starrten sich an. Was sollte das..? Ezra kam mit einer Tasche wieder, sein Lichtschwert an seinem Gürtel und seinen Blaster. Kanans Augen weiteten sich.

"Was hast du..."

"Ihr wisst doch jetzt alles. Seid schlau und findet es heraus. Oder noch besser, horcht mich doch wieder aus. Das macht ihr doch so gerne."

Depa schloss die Augen und konzentrierte sich. Er durfte nicht gehen, er tat es dennoch, also durfte er ohne etwas anderes nicht gehen.

"Das tun wir nicht, Ezra. Es tut uns leid, aber lass den Blödsinn. Du bist noch nichtmal ganz gesund."

Auch Kanan versuchte es erneut. Ezra durfte nicht gehen, er durfte es einfach nicht.

"Ez, bitte. Wir wollten dir nur helfen. Das musst du uns glauben."

Ezra starrte sie einen Moment an.

"Wisst ihr...jetzt wird mir alles klar. Ich wusste es. Ihr habt Angst vor mir, richtig? Deswegen diese Aushorcherei. Deswegen...das alles."

Kanan riss die Augen auf.

"Was?! Nein, da verstehst du..."

"Ich bin das Kind von Verrätern, von einem Sith. Natürlich habt ihr das."

"Nein, das verstehst du falsch. Du bist unser Sohn. Von niemandem sonst. Du gehörst zu unserer Familie."

"Und wieso habt ihr mich dann so hintergangen? Wieso habt ihr mich nicht einfach damit in Ruhe gelassen?"

Tränen aus Wut und Zorn stiegen in seine Augen.

"Weil wir dir helfen wollten. Weil das, was du sagst völliger Unsinn ist."

"Wir wollten dir helfen, weil diese Zweifel, die du hast, völlig unberechtigt sind. Wir lieben dich, mein Sohn", gab Hera zurück und sah ihn verzweifelt an. Wie eine Mauer prallten diese Worte an Ezra ab. Alles woran er denken konnte war der Verrat von ihnen, der Missbrauch von seinem Vertrauen. Seine Vergangenheit ging nur ihm etwas an und das hatte niemand von ihnen akzeptiert. Niemand von ihnen hatte seine Entscheidung respektiert. Das sagte ihm alles. Er schulterte seine Tasche.

"Ich verschwinde."

Er drehte sich um und wollte aus dem Raum gehen, doch so einfach würden sie es ihm nicht machen. Hera nahm ihn am Arm.

"Ezra, bitte. Es tut uns leid. Lass uns darüber in Ruhe reden."

Ezras Augen verengten sich.

"Reden? Ihr habt mein Vertrauen missbraucht. Weißt du wie schwer es ist Vertrauen zu haben nachdem was passiert ist? Ich darf euch beglückwünschen, denn ich weiß es auch nicht mehr!"

Kanan schnappte nach Luft.

"W-was willst du...?"

"Wie ich schon sagte. Ihr hättet mich nie von Lothal holen sollen. Mich seht ihr hier nie wieder."

"Aber du bist verletzt! Wenn du schon nicht mit uns reden willst, dann lass wenigstens das. Du bist noch nicht fit genug!"

Kanan konnte nicht glauben, was gerade geschah. Er wollte es nicht glauben.

Bitte nicht. Bitte nicht schon wieder.

Depa sah zu ihrem Bruder, Tränen rollten über ihre Wangen.

"Ezzy! Ezzy!"

Er durfte nicht gehen.

Ezra. Bitte hör auf damit.

Hera sah ihn entsetzt an.

"Ezra...Bitte.."

"Wenn ihr Glück habt, dann erwischt mich das Imperium. Dann müsst ihr euch wenigstens keine Gedanken mehr über mich machen, dass ich falle. Es liegt in meinem Blut."

Ezra lachte sarkastisch auf. Kanan sah ihn schockiert an.

"Ezra...wie kannst du auch nur denken...nach alldem.."

"Ja genau, Kanan. Nach alldem..das frage ich mich auch. Ich hätte es wissen müssen. Meine Herkunft stößt jeden ab. Ist ja nichts Neues..."

"Nein! Du..du verstehst das komplett falsch!"

"Uns interessiert das doch nicht! Wir lieben dich so wie du bist und-"

Hera wurde sofort unterbrochen.

"In mir fließt das Blut eines Siths. Von Verrätern, von Mördern. Kinder kommen doch so sehr nach ihren Eltern, nicht wahr?"

Man hörte den Schmerz in Ezras Stimme. In diesem Moment wurde ihnen bewusst wie sehr sie Ezra damit verletzt hatten, obwohl sie ihm wirklich nur hatten helfen wollen. Doch für ihn sah die Sache ganz anders aus. Vollkommen anders.

"Du bist kein Sith! Du bist ein Jedi! Blut macht dich nicht zu dem, wer du bist!"

"Da ist Depa wohl eine Ausnahme. Oder Anakin und Padmé..sind zu viele Ausnahmen nicht wahr? Es stimmt. Es stimmt und ihr wisst es beide."

"Nein, das ist falsch, Ezra. Hör auf. Es ist Schwachsinn, was du da sagst", gab die Twi'lek zurück. Depa verbarg ihr Gesicht in ihren Händen.

Es tut mir leid, aber das stimmt nicht. Es stimmt nichts davon, was du sagst.

"Woher willst du das wissen, Depa?! Du sagst die Zukunft kann sich nicht ändern, dabei weißt du nichts! Du weißt nichts von meiner Herkunft, meiner Vergangenheit oder das ich eigentlich längst tot sein sollte! Aber bitte, wie du willst. Meine Eltern waren Verräter, Depa. Sie haben dem Imperium gedient, mich zum Sterben auf der Straße zurückgelassen. Ich war nichts weiter als ein Testobjekt für sie! Mein Vater war ein Sith! Beide haben versucht mich zu töten, mich für sich zu gewinnen, mich fallen zu sehen. Sie hätten durch mich fast deine ganze Familie getötet! Bist du nun zufrieden?!"

Kanan und Hera waren sprachlos. Ezra gab sich also nach wie vor die Schuld an allem, bildete sich ein, dass er ebenfalls fallen würde...das konnte nicht sein. Wieso hatte er es die ganze Zeit verschwiegen? Wieso? Ehe die Eltern weiter reagieren konnten verschwand Ezra aus dem Raum. Eine Stille machte sich breit und Depa konnte es nicht fassen. Er hatte die Zukunft..bewusst verändert. Bewusst. Sie zuckte zusammen. Hera sah zu ihrer Tochter die mit einem Mal ganz bleich wurde.

"D-depa..."

Sie nahm ihre Tochter hoch, die sich einfach an die Schulter ihrer Mutter lehnte.

"Ezzy.."

Die Twi'lek schmiegte sich fassungslos an Kanan.

"Wir..wir müssen ihm nach.."

Dieser sagte kein Wort. Wie in Trance sah er auf der Stelle, wo Ezra zuvor gestanden hatte. Erst Heras Worte ließen ihn aufschrecken.

"Ja...ja sofort. Er könnte sich mit seiner Verletzung umbringen."

Er rannte aus dem Raum, Hera mit Depa auf den Arm hinterher. Doch ihr Vorhaben fand ein frühes Ende. Zeb kam ihnen entgegen und er sah ziemlich wütend aus.

"Er ist weg. Er ist gerade gestartet. Ich konnte ihn nicht aufhalten. Wieso habt ihr es wieder versaut?! Wie oft muss das eigentlich noch passieren, damit ihr daraus lernt!"

Sie hatten den Lasat selten so wütend gesehen. Doch da war er nicht der Einzige. Depa zuckte zusammen. Sie spürte Ezras Präsenz, die so weit weg war, verletzt und voller Wut. Hera schluckte.

"Zeb, wir wollten es ihm sagen, aber er hat uns gehört."

Hinter Zeb tauchte Rex auf, der genauso wenig begeistert wie Zeb war.

"Wolltet es ihm sagen? Das hättet ihr von ein paar Tagen schon tun müssen!"

"Wir wollten es heute Abend tun! Wir wussten nicht, dass er zuhörte. Das...das ist alles völlig schiefgelaufen."

Zeb schnaubte.

"Ach was, wirklich? Der Kleine kann kaum laufen, er bringt sich damit um!"

"Wir wollten-"

"Diesmal gibts keine Ausreden. Diesmal ist Ezra weg", kommentierte der Klon.

"Und so wie er aussah wird er nicht bald wiederkommen", gab Zeb zurück. Kanan senkte den Kopf.

"Nein...nein. E-er hat gesagt, dass wir ihn hier nie wieder sehen."

Ehe Rex und Zeb antworten konnten, fuhr eine dritte Stimme dazwischen.

"Perfekt! Großartig! Euch beiden hat mal wohl das Gehirn weggeschossen!"

Ahsoka.

Rex tat eine Hand an seine Stirn. Er konnte das nicht fassen.

Depa rollten immer mehr Tränen hinab. Ihr fehlte irgendwas und sie spürte diesen kleinen Schmerz in sich.

"Ahsoka.."

"Ihr habt es wirklich geschafft! Ich...sagt mal wart ihr die letzten Jahre geistlich komplett woanders?! Hat euch das letzte Mal nicht gereicht?!" Ihre Augen funkelten, ihre Montrale bewegten sich. "Diesmal können wir nichts tun! Weil ihr es perfekt versaut habt und Ezra freiwillig gegangen ist!"

"Wir wollten das nicht..."

"Verdammt, lernt ihr denn nicht dazu?! Diesmal ist es um Einiges schlimmer! Er ist erwachsen, verletzt und unheimlich verletzt!"

Rex schnaubte wütend.

"Ich konnte seine Gefühle bis zur Zentrale spüren. Sie waren so stark, dass ich fast selbst umgekippt wäre. Als dann die Nachricht kam, dass Ezras Jäger Atollon verlassen hat, war alles klar. Was zur Macht hat sich bei euch abgespielt?!"

Gegen Ahsoka wirkten Rex und Zebs Worte fast noch sanft. Depa vergrub ihren Kopf in die Brust ihrer Mutter und weinte. Es war, als ob ein Teil von ihr fehlen würde.

"Wir wollten es ihm sagen, wirklich. Wirklich wir hatten es heute vor, dennoch wussten wir nicht das er zuhörte", gab Hera leise von sich.

"Lasst mich raten. Für ihn sah es so aus, als ob ihr sein Vertrauen missbraucht und ausgenutzt hättet", kommentierte die Togruta sarkastisch. Kanan seufzte.

"Nicht nur das.."

Zeb verschränkte die Arme und hob eine Braue.

"Was noch?"

Ahsoka bemerkte Depas Verhalten. Dann kam ihr ein anderer Gedanke.

"Ich glaube es nicht...er weiß Bescheid und ihr habt die Kleine mitreingezogen?!"

"Wir haben darüber gesprochen. Wir hatten keine Ahnung das Ezra hinter der Tür stand."

Das kleine Mädchen schmiegte sich enger an Hera.

"Das...das ist doch..jetzt leidet auch noch Depa! Super gemacht! Man kann euch zu dieser bodenlosen Dummheit nur gratulieren! Habt ihr denn nichts gelernt?!"

"Kanan...was war noch?"

"Er sagte...er sagte so schreckliche Dinge über sich selbst", flüsterte Hera.

"Was für Dinge?", hakte Rex nach.

"Er...er hat alles so komplett falsch verstanden. So..." Kanan rieb sich über das Gesicht.

"Er ist nicht davon abzubringen, dass er gefährlich ist. Er ist der Meinung, dass wir das getan hätten, weil wir Angst vor ihm hätten. Weil er ihr Kind ist, weil er das Blut eines Siths in sich hätte."

Der Klon sah sie entgeistert an.

"...Bei der mandalorianischen Hölle und meinem Entwickler das ist doch nicht euer Ernst?!"

"Doch...er sagte zu Depa auch das man die Zukunft verändern könnte und hat ihr alles gesagt."

"Er wiederholte erneut, dass wir ihn nie von Lothal hätten holen sollen. Und...und wenn wir Glück hätten würde das Imperium ihn erwischen. D-dann müssten wir uns wenigstens keine Gedanken mehr über ihn machen. Über seine Gefährlichkeit. Er glaubt, dass wir von seiner Herkunft abgestoßen wären", antwortete Kanan leise. Zeb sah beide entgeistert an.

"Das...und Ihr habt ihn einfach gehen lassen?! Noch dazu das er verletzt ist, aber mit diesen Gedanken?!"

Ahsoka war sprachlos. Das konnte doch alles nicht wahr sein.

"Das nächste Problem besteht darin, dass er was weiß ich wohin fliegt!", kommentierte Rex. Die Eltern wurden ganz Still. Sie hatten keinen Grund mehr sich zu verteidigen. Sie waren Schuld an der Misere.

"Sabine reißt euch den Kopf ab", murmelte der Klon. Depa hatte Angst. Furchtbare Angst und sie war Schuld. Warum hatte sie es ihnen gezeigt? Warum..?

Ahsoka legte eine Hand vor ihre Augen, dann sah sie ernst in die Runde.

"Jemand von uns benachrichtigt sie. Sie muss wissen, was passiert ist. Sie ist vermutlich jetzt die Einzige, die ihn aufhalten kann. Die zu ihm durchdringen kann."

"Und was tun wir?"

"Gar nichts. Wir können nichts tun. Außer zu warten. Das liegt nicht mehr in unserer Hand."

Depa seufzte leise und hörte einfach nicht auf zu weinen.

"Ruhig..", murmelte Hera. Der Kriegsveteran sah zu seiner Frau.

"Kontaktieren wir sie. Je schneller sie es weiß umso besser."

Ahsoka nickte.

"Natürlich."

Kanan sah zu seiner Frau und Depa.

"...wir müssen etwas tun können", flüsterte er verzweifelt.

Sie sah zu ihm auf, bevor sie sich an ihn lehnte.

"Das können wir nicht...", gab sie leise zurück.

Der Klon seufzte und holte einen Projektor hervor.

"Wann und ob er überhaupt zurückkommt liegt allein bei ihm. Ihr könnt nichts mehr tun, Kanan. Ezra ist diesmal aus freien Stücken gegangen. Wir können nur abwarten", gab Ahsoka zurück. Kanan drückte Hera an sich und Depa. Auch in seinen Augen hatten sich Tränen gebildet. Hera erging es nicht anders. Währenddessen tauchte die Gestalt von Sabine auf Rexs Projektor auf.

"Was zum Teufel soll das?! Ich bin hier gerade mitten in den Bauarbeit- warten sie weiter runter. Perfekt", rief sie und seufzte. "Hallo."

Der Klon erhob eine Braue.

"Hey."

"Hi, Sabine."

"Sab."

Die Mandalorianerin sah sofort, dass etwas nicht stimmte. Kanan und Hera nickten ihr nur zu, sahen sie nicht an.

"Was ist los?", erkundigte sie sich sofort. "Danke."

Sie nahm ein Tablet entgegen. Rex kratzte sich am Hinterkopf.

"Wir wollten dir Bescheid geben."

"Über was?"

"Das Ezra abgehauen ist. Unsere Experten haben darüber geredet, er hat alles mitbekommen...und ist auf und davon", gab Ahsoka zurück und deutete auf Kanan und Hera. Zeb machte sich für den Wutanfall der Mando schon bereit. Diese sah erst entgeistert um sich.

"Eine Minute.."

Sie gab ihre Sachen einem Mandalorianer.

"Ich bin gleich wieder da."

"Natürlich, Lady Kryze."

Sabine setzte sich in Bewegung. Letztendlich schien es ruhig bei ihr zu werden.

"ER IST WAS?!"

"Er ist abgehauen und er hat gesagt, dass wir ihn nie wieder hier sehen werden, Sabine. Er...vertraut uns nicht mehr", antwortete Kanan leise und schloss schmerzerfüllt die Augen.

"Wollt ihr mir eigentlich gerade weismachen das mein Verlobter abgehauen ist, weil ihr Di'kut's es nicht auf die Reihe gebracht habt es ihm zu sagen?! Was soll das?! Das Imperium macht Hackfleisch aus ihm, wenn sie ihn finden! Er ist noch nicht gesund!"

"Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Sab", murmelte Zeb. Ahsoka seufzte.

"Genau. Und wir haben keine Ahnung, wo er hin ist und ob er überhaupt zurückkommt. Er weiß alles, Sabine. Auch das von Depa. Er glaubt, dass er eine Gefahr wäre. Das sie es getan hätten, weil sie Angst vor ihm hätten. Er kommt sich unendlich verraten, hintergangen und belogen vor. Ich konnte seine Gefühle nur zu deutlich spüren."

Sie sah zu den beiden Eltern.

"Seid froh das Depa hier ist und ich nicht vor Ort. Ihr würdet jetzt Geschichte sein", knurrte sie. "Ich versuche ihn zu erreichen."

"Du bist wahrscheinlich die Einzige, die zu ihm durchdringen kann. Es liegt an ihm, was er tut. Als ob die Sache noch nicht schlimm genug wäre, wurde Depa jetzt auch noch mit reingezogen."

Sabine schnaubte.

"Wundervoll, fantastisch. Ähm vielleicht noch etwas? Sagts gleich. Los oder wars das?"

"Er glaubt, dass wir ihn aufgrund seiner Herkunft verachten würden, davon abgestoßen wären. Das...dass Wenn wir Glück hätten ihn das Imperium erwischen würde und wir uns keine Gedanken mehr darüber machen müssten, dass er gefährlich wäre...", gab Kanan leise zurück.

Sabine sah sie entgeistert an.

"Und..und ihr habt ihn gehen lassen? Warum habt ihr nicht reagiert?!"

"Wir wollten mit ihm reden.."

"Aber er hat euch nicht gelassen? Nicht verwunderlich", kommentierte sie

"Er ist sofort abgehauen. Wir haben auch einen Moment gebraucht. Es...es ging alles so schnell."

Zeb schnaubte.

"Er ist an mir vorbeigelaufen, hat mich glaube ich nicht mal gesehen. Er ist in seinen Jäger gestiegen und weggeflogen. Ich habe versucht ihn aufzuhalten, aber er hat nichts wahrgenommen."

Die junge Frau schüttelte den Kopf.

"Okay, ich kontaktiere ihn und versuche ihn zu überzeugen. Aber ich kann nichts versprechen. Ich versuche es nur. Es kann dauern. Ich habe hier Aufbauarbeiten und eine Mission morgen Abend."

"Wir halten dich auf dem Laufenden, falls wir etwas erfahren", versprach Ahsoka. Kanan sah zu Sabine.

"Sab...wenn er zu dir kommt, wenn du ihn erreichen kannst..bitte sag ihm, dass es uns unendlich Leid tut."

"Bitte..", bat Hera und sie sahen die Mandalorianerin an.

Sie seufzte.

"Ich richte es ihm aus..", murmelte sie. "Ich melde mich."

Damit wurde die Übertragung unterbrochen. Ahsoka seufzte.

"Jetzt können wir nichts mehr tun. Es liegt allein an Ezra."

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Währenddessen hatte sich Ezra in den Hyperraum begeben, um einen Ort aufzusuchen wo man ihn kannte und schätzte. Er war unheimlich verletzt und hätte das niemals erwartet.

Tränen liefen über seine Wangen und er konnte sie nicht mehr zurückhalten. Sie hatten ihn ausgehorcht, sie hatten sein Vertrauen ausgenutzt. Seine eigene Familie, seine Eltern, seine Schwester...aber waren sie das überhaupt? Sie hatten Angst vor ihm. Angst vor seinem Blut. Er hatte es gewusst. Schon immer. Es war nur reines Wunschdenken gewesen das es seine Familie war. Es war alles eine Lüge gewesen. Alles. Und Depa...nun kannte sie die Wahrheit. Sie wusste was er war, was in ihm schlummerte. Sie würde ihn nun ebenfalls so sehen. Da machte er sich nichts vor. Es war vorbei. Vermutlich wollte sie ihn nicht mal mehr als Meister haben. Er wischte sich Tränen von der Wange. Was trauerte er denn nach? Es war doch nur eine Frage der Zeit, die Zukunft war nichts als ein Traum. Er sah auf den Hyperraum. Noch ein paar Minuten. Ein weiterer Gedanke kam ihm. Was wenn Sabine genauso dachte? Wenn sie ihn ebenfalls fürchten würde? Sein Herz fühlte sich mit einem Mal so schwer an. Aber..aber sie hatten sich verlobt und..und die Rede, ihre Rede. Ihre ständige Sorge und ihre Worte..das konnte doch nicht. Vielleicht...vielleicht war er dazu bestimmt allein zu sein. Vielleicht konnte er mit niemanden zusammen sein, er gefährdete jeden in seiner Nähe. Irgendwann würde sich dieses Monstrum in ihm zeigen. So wie es schon einmal der Fall gewesen war. Er war gefährlich, er hatte es im Blut...seine Herkunft würde ihn auf ewig zeichnen. Würde bestimmen, was er war. Seine Konsole blinkte auf. Sollte er aus dem Hyperraum? Sollte er zu Sabine..?

"Was habe ich jetzt noch für eine Wahl", murmelte er und betätigte die Schalter. Wenn sie es genauso sah, dann würde er einfach abhauen. Er gehörte sowieso nirgendwohin. Nicht mit seiner Herkunft. Der verzerrte Lichttunnel verschwand und vor ihm tauchte Mandalore mit seinen Monden auf. Er setzte seine Koordinaten an, zu dem Anwesen seiner Verlobten.

Sogleich wurde sein Jäger erfasst und er wurde angefunkt. Zwei Wachen tauchten neben ihnen auf, aber das Verfahren war er schon gewohnt.

"Ezra?", ertönte die Stimme Bo Katans. "Es ist schön das du hier bist, folge unseren Wachen."

"In Ordnung. Danke, Lady Kryze."

Die Wachen flogen voraus, Ezra ihnen nach. Er landete nicht weit von dem kleinen Palast des Klans. Ezra atmete einmal tief durch und kletterte dann mit seiner Tasche aus seinem Jäger. Seine Wunde schmerzte noch immer etwas, aber er ignorierte es. Er wurde von zwei Wachen begrüßt.

"Sir, es ist uns eine Ehre Euch zu sehen."

"Wie geht es Euch? Wir hoffen Ihr habt Euch gut von Eurer Verletzung erholt."

"Sollen wir Eure Tasche nehmen?"

Ezra winkte ab.

"Geht schon, vielen Dank."

Sie nickten ihm zu und begleiteten Ezra durch das Dorf. Dort waren Bauarbeiten vorgenommen worden. Häuser wurden bemalt, Kinder stellten Kerzen an einem Ort voller Blumen auf, andere liefen umher und trugen mit Mandalorianerinnen einige Körbe umher. Es herrschte ein Trubel dennoch schienen sie zufrieden und glücklich. Vereinzelt verbeugten sie sich leicht beim Vorbeigehen. Ezra nickte ihnen zu und versuchte zu lächeln. Zwei Kinder kamen auf ihn zu und drückten ihm Blumen in die Hand.

"Du bist unser Held, Ezra."

"Du bist so mutig."

Sie lachten, verneigten sich vor ihm und gingen wieder. Etwas verwundert sah Ezra auf die Blumen.

"Ihr seid sehr beliebt, Sir. Genau wie Ihre Hoheit."

"Berühmt, ein Held, Ezra."

Bo Katan ging auf ihren zukünftigen Schwiegersohn zu.

"Guten Tag, wie geht es dir?"

Ezra schluckte und neigte leicht den Kopf.

"Lady Kryze. Es freut mich Euch zu sehen. Ich bin in Ordnung, danke. Meine Wunde ist dabei zu verheilen."

Er bemerkte die Blicke der anderen Mandalorianer. Sie sahen ihn so...ehrfürchtig und respektvoll an.

"Das freut mich." Sie legte eine Hand auf seine Schulter und wandte sich an die Mandalorianer. "Ihr dürft euch zurückziehen. Ich kümmere mich um meinen zukünftigen Schweigersohn."

Die Wachen verneigten sich.

"Lady Kryze, Sir."

Sie tragen ab. Sabines Mutter ging mit ihm weiter.

"Wie ich sehe klappt der Wiederaufbau sehr gut?"

"Sehr sogar. Ich kann nicht bestreiten das unser Volk sehr glücklich ist. Sabine hat reife Arbeite geleistet, erwähnte immer wieder stolz das du das genauso gerne getan hättest."

Sie lächelte. Ezra rieb sich verlegen den Nacken.

"Das freut mich. Sie arbeitet auch sehr hart und das Volk liebt sie. Ich bin sehr stolz auf sie."

"Das Volk liebt auch dich, mein Freund. Willst du sie sehen?", erkundigte sie sich, dabei war die Frage sehr überflüssig.

"Ja, bitte. Also...also Wenn es geht. Ich möchte nicht stören oder sie von etwas abhalten."

"Sie hilft nur gerade beim letzten Feinschliff. Sie stellen gerade die Metallpfosten auf. Mehr nicht. Folge mir."

Sie winkte hinter sich her, durch das Dorf. Sabine stand derweil, mit einigen Mandalorianern an einem Seil und zogen daran. Ein Metallpfosten ragte mit drei weiteren, in nur wenigen Sekunden in den Himmel hinauf.

"Und weiter."

Alle zogen an dem Seil bis letztendlich der Pfosten stand, alle begannen zu Jubeln.

Sie lächelte.

"Gute Arbeit. Machen Sie eine Pause. Und wehe ich sehe in der nächsten halben Stunde hier jemanden arbeiten", warnte sie.

"Keine Sorge, Miss Kryze. Danke."

Sie nickte ihnen zu, bevor sie loslief.

Letzten Endes blieb sie stehen und tat eine Hand an ihr Herz. Sie irrte sich oder? Sie spürte irgendetwas bekanntes was sie zum Strahlen brachte.

"Ezra.."

Sie drehte sich um und sah ihre Mutter auf sie zukommen - mit Ezra! Dieser lächelte etwas verlegen, als er sie sah. Aber Sabine war nicht blind. Sie sah den Schmerz und die Angst in seinen Augen. Er konnte sie nicht täuschen. Sie lief erst langsam auf ihn zu und immer schneller bis sie ihm um den Hals fiel.

"Ezra..Love, du bist wieder da."

Er erwiderte die Umarmung und drückte sie an sich.

"Hey, Love. Dachte ich schau mal vorbei."

Sein Herz klopfte und für einen Moment war alles vergessen. Er hatte Sabine im Arm, mehr zählte für ihn gerade nicht. Doch dieser Augenblick währte nur kurz. Sie ließ ihn langsam los und gab ihm einen sanften Kuss, bevor sie erneut diesen Schmerz sah.

"Mutter..übernimmst du für einen Augenblick meine Aufgaben. Ich habe mit meinem Verlobten ein wenig Unterhaltungsbedarf", sagte sie, während sie sich sanft an ihn drückte.

Er legte einen Arm um ihre Schultern und atmete tief durch. Seine Brust schmerzte etwas, aber in Sabines Gegenwart geriet das völlig in den Hintergrund.

Unterhaltungsbedarf?

"Natürlich. Bleibt aber nicht zu lang weg. Wir müssen noch Vorbereitungen treffen."

"Natürlich, Mum.."

Sie zog lächelnd ihren Verlobten mit sich, in Richtung Anwesen.

"Es ist so schön dich zu sehen. Wie geht es dir?", fragte sie und hatte ihre Arme um ihn gelegt.

"Es ist schön dich zu sehen, Love. Euer Wiederaufbau macht große Fortschritte und deine Ansprache. Ich bin sehr stolz auf dich."

Er küsste sie auf die Wange.

"Ich hatte die perfekte Inspiration. Dich, Ez. Ich wollte dir gerecht werden und es sollte jeder Mandalorianer wissen wie fantastisch du bist", murmelte sie und genoss die Geste.

"Du bist fantastisch, Sab. Du hast die Klans dazu gebracht. Was mich betrifft, so unterstütze ich dich immer, dass weißt du doch."

"Und dafür bin ich so dankbar, Love. Du glaubst nicht wie ich deine Nähe vermisst habe...ich hatte Angst um dich..." Sie schluckte.. "Als du auf einmal da weggetreten bist...ich dachte mein Herz blieb stehen.."

"Entschuldige, dass wollte ich nicht. Das war nicht meine Absicht. Es..es war alles etwas viel danach, weißt du?" Er seufzte und drückte ihre Hand. "Aber meine Wunde ist in Ordnung, sie verheilt sehr gut. Mach dir keine Sorgen, Love."

"Ich bin froh darüber. Brauchst du noch Ruhe?", erkundigte sie sich und sie stiegen die Treppen zur Tür hinauf.

"Nein, nein erstmal nicht. Es geht schon, danke." Sie passieren ein paar Wachen, die sich vor dem Paar verneigten. "Also was ist das für eine Mission? Kann ich dir vielleicht helfen?"

Sie lächelte etwas.

"Eine sehr wichtige..." Sie betraten einen Wohnraum. Dort war eine Couch in der Mitte, mit einem Glastisch, an den Wänden blaue Malereien, sowie Knallbunte. "Willst du etwas trinken?"

"Gerne." Er sah sich um. "Sind die neu? Sehen gut aus."

Er deutete auf die Malereien.

"Ein paar..die ziemlich bunten sind von mir. Die anderen sind schon alt, Love."

Sie schenkte in zwei Gläser ein.

"Wenn du willst können wir gerne später noch etwas malen", schlug sie vor und setzte sich auf die Couch.

"Natürlich, wenn du willst. Ist mal etwas anderes." Er setzte sich neben sie und legte einen Arm um sie. "Danke."

Er legte die Blumen auf den Tisch. Sabine gab ihm ein Glas und sah zu den Blumen.

"Schön begrüßt worden?", erkundigte sie sich lächelnd und hob ihr Glas.

"Eifersüchtig?", neckte er sie und zwinkerte. "Zwei Kinder haben sie mir gegeben. Sie waren ziemlich süß."

Er tat es ihr nach und nahm einen Schluck.

"Also so bin ich selten begrüßt worden."

"Mandalore hat seine Traditionen. Und Helden werden begrüßt, so wie es sich gehört."

Sie stellte ihr Glas ab und runzelte etwas die Stirn.

"...Willst..willst du mich später zu der Besprechung für die Mission begleiten?"

Er nickte.

"Gerne. Wenn ich helfen kann, dann sage es mir. Ich gebe mein Bestes."

Ezra stellte das Glas auf den Tisch.

"Also...die Mission. Worum geht's?"

Sie seufzte.

"Wir haben meinen Vater gefunden", antwortete sie. Dennoch lächelte sie nicht, nein. Sie schien ernst und ziemlich besorgt. Er legte seine Hand auf ihre.

"Das ist doch großartig. Wo befindet er sich?"

"Das ist einer der lustigeren Sachen...er sitzt in einem Hochsicherheitstrakt in der Hauptstadt fest...und da reinzukommen und vor allem wieder raus.." Sie seufzte. "Wird nicht leicht."

Ezra lächelte und drückte ihre Hand.

"Seit wann gibt es etwas, was wir nicht schaffen? Und Gefängnisse sind meine Spezialität wie du weißt." Er zwinkerte ihr zu. "Wir befreien deinen Vater. Das verspreche ich dir."

Sie lächelte.

"Verdammt ich liebe dich und deinen Optimismus."

Sie zog ihn am Kragen in einen sanften Kuss. Er erwiderte diesen und strich über ihr Haar.

"Ich bin immer für dich da, Love. Jederzeit."

Sie genoss die Geste.

"Und ich für dich. Das verspreche ich dir. Ich bin immer für dich da."

Sie legte ihre Stirn an seine. Er schloss die Augen, dachte für einen Moment an seine Zweifel, an alles. Doch er würde mit Sabine nicht darüber reden. Ihr Vater war wichtiger.

"Ich bin froh, dass ich bei dir bin", sagte er leise.

"Und ich bin froh das ich bei dir bin." Sie gab ihm einen Kuss. Sie bemerkte, dass er nicht darüber sprechen wollte, und sie respektierte das. Dennoch würde sie noch mit ihm darüber sprechen. Und zwar bald. Spätestens nach der Mission. Wobei...war seine Wunde wirklich schon so gut verheilt? Konnte er sie überhaupt begleiten? Sie musterte ihn einen Moment. Er schien keine Schmerzen zu haben...oder?

"Geht es dir wirklich gut? Vor ein paar Tagen ging es noch nicht so ganz..", murmelte sie.

"Mir geht es gut. Sie schmerzt noch etwas, aber dass ist Nebensache. Sie verheilt sehr gut. Mach dir keine Gedanken."

Er streichelte ihre Wange und lächelte.

"Ich weiß das diese Frage blöd ist, aber bist du dir da sicher?"

Sie nahm seine Hand. Er seufzte.

"Ich kann mich auch nochmal untersuchen lassen, wenn dir das lieber ist. Meine Wunde hätte schon längst verheilen sollen. Aber..na ja es gab wohl Komplikationen, was das betraf."

Er schnaubte. Sie wusste genau was er meinte, dennoch sagte sie nichts und schluckte.

"Ich...tust du mir den Gefallen? Dich checken lassen? Bitte." Sie drückte seine Hand. "Ich mach mir nur Sorgen", gab sie verlegen zurück. Er nickte und küsste ihre Stirn.

"Werde ich für dich."

Ezra legte eine Hand an ihre Wange.

"Danke", sagte er leise. Sie schmiegte sich in seine Hand.

"Für was..?"

"Für alles, mein Liebling."

Er zögerte und wollte anscheinend noch etwas sagen, aber er unterließ es und küsste sie sanft.

"Dann lasse ich mich am Besten sofort durchchecken, was?"

Sie lächelte.

"..Okay.." Jetzt musste sie grinsen. "Du schuldest mir übrigens was."

Er hob eine Augenbraue.

"Ach ja und was, Love?"

Sie ging näher an sein Ohr.

"...Du schuldest mir eine gemeinsame Nacht. Du hast gesagt wir holen das nach."

Er errötete und konnte nicht anders als breit zu grinsen.

"Das werden wir auch. Ich verspreche es dir, Liebling. Mehr als eine. Wir haben Zeit."

Er küsste sie sanft. Sabine erwiderte ihn lächelnd.

"Freue ich mich. Aber zunächst, ab zum Flügel."

"Jawohl, Prinzessin." Er zwinkerte ihr zu und erhob sich. "Bis später, Sab."

Er ging aus dem Raum und sein Lächeln verschwand auch wieder. Er spürt einen Schmerz in seiner Brust. Nicht wegen seiner Verletzung, sondern wegen etwas Anderem.

Nein. Du konzentrierst dich jetzt auf die Mission und Sabine. Den Rest vergisst du.

Er lief in Richtung Flügel, wo bei jedem Schritt alles schwerer wurde.

Er musste doch jetzt an seine Verlobte denken nicht an sie. Nicht an sie. Verdammt, warum dachte er darüber nach? Er schüttelte den Kopf.

"Vergiss es. Vergiss es einfach. Du denkst jetzt an Sabine und an die Mission. Mehr nicht", murmelte er sich leise zu. Sabine schickte Ahsoka währenddessen eine Nachricht. Sie sollte wissen, dass Ezra vorerst in Sicherheit war. Und das war das Wichtigste. Sein Schutz stand an Sabines erster Stelle. Sie seufzte.

"Hoffentlich wird das wieder..", murmelte sie. Doch sie hatte gesehen wie verletzt Ezra war. Auch wenn er kein Wort darüber verloren hatte, sie sah es ihm an. Sie sah seinen Schmerz, seine Enttäuschung, seine Angst. Das hatten Kanan und Hera wirklich fantastisch hingekriegt. Sie schnaubte.

"Wehe es wird nichts, dann sind die dran."

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"Also Sie scheinen kerngesund, Sir", meinte der Arzt und legte sein Pad weg. Ezra atmete erleichtert auf und zog sein Shirt herunter.

"Also ist meine Wunde endlich verheilt?"

"Ja. Sie ist verheilt. Gehen Sie es trotzdem langsam an."

Er nickte ihm zu und packte seine Instrumente weg.

"Danke, das werde ich." Er erhob sich von der Liege. "Ich werde meine Verlobte selbst davon in Kenntnis setzen. Ich danke Ihnen."

"Wenn sie das wünschen, Sir." Er deutete eine leichte Verbeugung an. "Falls Sie etwas brauchen, setzen Sie mich in Kenntnis."

"Danke." Ezra lächelte ihm zu. "Aber bei der Gelegenheit. Sie müssen sich nicht vor mir verneigen oder so. Nennen Sie mich einfach Ezra. Das genügt vollkommen."

Der Arzt sah ihn etwas verwundert an.

"Ganz sicher? Es ist die Etikette und so weiter. Seid ihr Euch da sicher?"

Ezra nickte.

"Ganz sicher. Meine Verlobte ist damit aufgewachsen, ich eher weniger. Außerdem kann ich Ihnen aus Erfahrung versprechen, dass wir uns wohl öfters begegnen werden. Bitte. Einfach nur Ezra."

Er lächelte und hielt ihm die Hand hin. Er lachte etwas und ergriff die Hand.

"Guten Tag Ezra. Es freut mich Euch kennenzulernen. Ich muss sagen das ihr nicht der Einzige seit, den ich wohl oft hier sehe. Miss Kryze war auch vor ein paar Tagen erst hier."

"Es freut mich ebenso." Ezra hob eine Augenbraue. "Wirklich? Dürfte ich fragen warum?"

ließ seine Hand los und nickte.

"Streifschuss. Halb so schlimm", antwortete er und stellte seine Tasche fort.

Schön das ich auch das auch mal erfahre.

"Dann bin ich ja beruhigt. Keine weiteren Schäden, ihr geht es gesundheitlich gut?"

"Nein. Sie wurde mit Bacta behandelt. Nur eine kleine Narbe", meinte er und nahm ein Pad hervor. Ezra nickte.

"Gut. Dann werde ich mich auf den Weg machen. Vielen Dank, Doktor."

"Dann einen schönen Tag, Ezra."

Er lächelte bevor er sich seiner Arbeit komplett widmete.

"Gleichfalls, Doktor."

Ezra nickte ihm zu und verließ die Station. Er machte sich direkt auf den Weg zu Sabine. Schließlich sollte sie erfahren, dass er wieder gesund war. Diese befand dich noch immer in dem Wohnraum und malte ein wenig. Sie musste sich ja die Zeit vertreiben. Ezra klopfte an den Türrahmen und lächelte ihr zu.

"Hey, Love. Störe ich?"

Sie drehte sich zur Tür und lächelte.

"Du störst nie, Ez. Du kommst richtig."

Sie warf ihm eine Sprühpistole zu. Er fing sie auf und ging zu ihr.

"Ich glaube deine Mutter würde es nicht gerne sehen, wenn unsere Malerei so ausartet wie das letzte Mal oder?"

Er grinste und stellte sich neben sie. Sabine schmunzelte.

"Muss sie ja nicht erfahren. Ihr ist es nur wichtig das die blauen Malereien nicht erwischt werden."

Sie malte ihren Sternenvogel zu Ende.

"Schickes Design." Er zwinkerte ihr zu. "Übrigens...wann wolltest du mir von deinem Streifschuss erzählen?"

Er wandte sich der Wand zu und fing selbst ein Motiv an. Die Mandalorianerin hielt inne und lächelte verlegen. Na toll.

"Achso...ja..also..ich...da es verheilt ist habe ich kein allzu großes Drama daraus gemacht...es..ich wollte dir keinen Kummer bereiten...", wandte sie stotternd ein. Er grinste und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.

"Dachte ich mir. Keine Sorge, ich nehme es dir nicht übel. Hauptsache dir geht es gut....das tut es doch oder?"

"Ja, ja. Es ist verheilt. Abgesehen davon geht es mir in deiner Nähe immer gut", lächelte sie. "Mal was anderes. Woher weißt du davon überhaupt?"

"War eben beim Arzt. Meine Wunde ist verheilt und ich bin wieder fit. Dachte du solltest es wissen", erwähnte er nebenbei und erkannte, was er da gerade malte. Seine Augen weiteten sich einen Moment, dann ließ er die Hand sinken.

Wieso?

Sabine strahlte.

"Das freut mich."

Sie sah an die Wand und ihre Mundwinkel sanken etwas.

"Willst du nicht weiter malen...?", erkundigte sie sich sanft und legte ihre Hand auf seinen Arm. Ezra wich ihrem Blick aus. Er wechselte die Farbe und übermalte die Wand. Stattdessen war da jetzt ein Sternenvogel zu sehen. Doch die Traurigkeit und der Schmerz in seinen Augen verblieb.

"Ich...ich finde das besser. Passt besser hierher."

"Hm.." Sabine seufzte und sah sich um. "Ähm das Blaue hier.."

Sie ging ein paar Schritte von ihm weg und legte ihre Hand an die Wand.

"...Das ist der Grund warum ich male..oder woher ich es habe."

Sie lächelte und versuchte ihn etwas abzulenken. Sie hoffte es zu schaffen. Er ging zu ihr und starrte auf die Zeichnung.

"Das ist der Grund, wieso du malst?"

"Ja.." Sie lächelte. "Das wissen kaum welche...aber..aber mein Vater malt.. Er..er hat mir als kleines Kind keine Waffe gegeben..sondern seine Sprühpistole. Für mich waren nicht nur meine Tante oder meine Mutter die perfekten Mandalorianer. Sondern auch mein Dad."

Er lächelte und legte ihr eine Hand auf den Arm.

"Habe mich schon immer gefragt, wieso du anfangen hast. Fühle mich geehrt, dass ich es nun weiß, Prinzessin."

Er sah auf das Bild.

"Wie ist dein Vater so? Also außer, dass er malt."

"Er ist nett. Familie steht für ihn an allererster Stelle."

Sabine seufzte.

"Ich kanns dir zeigen, also..wie er ist."

"Ich lerne ihn ja in den nächsten Tagen kenne, da freue ich mich drauf. Dann kann ich offiziell um deine Hand anhalten."

Er lächelte. Sie strahlte ihn an.

"..Love...das..du musst das noch immer nicht tun. Aber ich Danke dir."

"Es macht dich glücklich. Und ich will, dass alles seine Richtigkeit hat." Er küsste sie auf die Wange. "Ich hoffe nur, dass er mich mögen wird."

"Ich kann dir versprechen das mein Vater dich lieben wird."

Sie gab ihm einen sanftem Kuss.

"Ich hoffe es." Er legte seinen Kopf an ihren. "Hat Leia sich wieder beruhigt?"

Sie lachte leise.

"Nachdem ich ihr jedes glimpfliche Detail erzählt habe, was du zu mir sagtest, ja."

Er schmunzelte.

"So kenne ich sie. Typisch Leia. Das nicht darauf bestanden hat Trauzeugin zu werden wundert mich. Sag mal..hast du Ketsu schon informiert?"

"Also was das betrifft hat sie sich bei mir gemeldet. Sie sagte das sie gewusst hätte das es irgendwann mehr als nur Freund und Freundin geben würde und mehr als nur einen Kuss."

Sie grinste. Er verdrehte grinsend die Augen.

"Sicher. Sie wusste es ja schon immer. Kommt sie auch? Wird sie deine Trauzeugin?"

Sabine seufzte.

"Also kommen wird sie. Und vermutlich wird sie auch meine Trauzeugin...ja."

"Das ist schön. Hätte mich auch gewundert, wenn es anders wäre."

Sie schwiegen einen Moment. Die Mandalorianerin legte ihre Arme um seinen Hals.

"So...und wer darf dein Zeuge sein?"

"Bin mir noch nicht sicher", murmelte er, aber sah sie nicht an. "Färbst du deine Haare bald wieder? Rot würde dir auch gut stehen."

Themawechsel. Natürlich.

"Rot?" Sie fuhr über ihr Haar. "Ich will es erst etwas wachsen lassen. Ein bisschen nur."

"Steht dir bestimmt gut. Egal, wie deine Haare sind, du siehst immer perfekt aus."

Er strich über ihre Wange und war dankbar, dass sie nicht nachfragte. Sie schlug ihn leicht gegen den Arm.

"Hör auf zu schmeicheln, Love. Ich werde verlegen."

Sabine wollte ihn keinesfalls bedrängen, also wartete sie einfach.

"Das ist gut. Du bist immer so süß, wenn du verlegen bist."

Er legte seine Hände an ihre Taille und küsste sie. Sie verdrehte die Augen und erwiderte den Kuss.

"Du bist unmöglich."

"Als ob du das nicht wüsstest." Er schmunzelte. "Wann genau ist die Besprechung?"

"In ein paar Stunden, warum?", erkundigte sie sich verwirrt.

"Und hast du bis dahin noch irgendwelche weitere Verpflichtungen, Prinzessin?"

"Die Bauarbeiten stehen unter der Führung meiner Mutter jetzt. Den Papierkram wird morgen vor Missionsbeginn gemacht und so weiter."

Sie seufzte und Ezra grinste.

"Das genügt mir." Er machte eine Handbewegung und die Tür schloss sich und war verriegelt. "Was hältst du davon, wenn wir unsere Nacht vorziehen?"

Er lächelte und streichelte ihre Wange. Sabine lächelte und schüttelte den Kopf.

"...Finde ich ziemlich gut.."

"Dachte ich mir."

Er nahm sie auf seine Arme und trug sie zum Sofa.

"So und jetzt löse ich mein Versprechen bei dir ein."

Er legte sie sanft darauf und sie lächelte ihn an.

"Klingt ziemlich gut, Ez..."

Sie zog ihn zu sich runter und machte sich an seinem Shirt zu schaffen. Er küsste sie zärtlich und war dabei ihre Rüstung zu entfernen. Beide waren ganz aufeinander fixiert und zum ersten Mal an diesem Tag konnte Ezra alles vergessen. Seine Gedanken waren nur bei Sabine.

"Weißt du wie sehr ich dich vermisst habe?", flüsterte sie und warf sein Shirt zu Boden.

"So sehr wie ich dich? Keine Chance, mein Liebling."

Ihre Rüstung landete neben seinem Shirt.

"Du hast mir so sehr gefehlt."

"Wie du mir? Keine Chance." Sie küsste sanft seinen Hals. "..Ich bin so froh das du hier bist..."

"Glaube mir ich wäre jetzt nirgendwo anders lieber." Er streichelte ihren Bauch und küsste ihn. "Ich bin bei dir und ich werde nicht so schnell wieder gehen, Love."

Sie stöhnte leise auf.

"Verdammt...", fluchte sie leise. "Ich bin darüber ziemlich froh, Schatz.."

"Ich auch."

Er küsste sie zärtlich.

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Wenige Stunden später ging es auch schon los. Die Besprechung hatte nicht lange gedauert und der Plan stand fest. Sie waren bereits zur Hauptstadt unterwegs. Es waren zwei Gruppen. Die erste Gruppe, geführt von Sabine und Ezra, würde in das Gefängnis einbrechen und ihren Vater rausholen. Die andere Gruppe, geleitet von dem Captain, würde für Ablenkungen sorgen. Die Mandalorianerin und der Padawan schlichen mit ihrer Gruppe umher.

Überall waren Truppen platziert.

"Ich hoffe der Captain ist bereit..", murmelte Sabine.

Sie aktivierte ihr Nachtsichtgerät am Helm. Der Captain sah zu Sabine und gab ihr ein Zeichen. Seine Gruppe war etwas weiter platziert und waren bereit. Ezra nickte.

"Ich glaube es geht los. Lass uns deinen Vater da rausholen."

Der Captain gab das Signal. Zur gleichen Zeit gingen sämtliche Bomben hoch - Sabines Wunder. Die Wachen am Eingang verteilten sich und gingen dem nach. Sie wirkten vollkommen überrascht und hinterließen den Eingang unbewacht. Das war ihre Chance.

"Los", befahl Sabine und und direkt gefolgt von Ezra und ihrer Truppe rannten sie durch den Eingang. Dieser war ein Tunnel den sie entlang rannten.

"Ihr kennt den Plan. Unauffällig bleiben", erinnerte sie ihre Mannschaft daran.

"Meine Spezialität", grinste Ezra. "Die Aufzüge sind dort. Laut deiner Mutter ist dein Vater in dem untersten Zellenblock."

Sie rannten auf die Aufzüge zu. Ein Teil ihrer Gruppe blieb oben, der andere Teil folgte ihren Anführern.

"Bleibt hier und haltet unseren Fluchtweg frei."

"Jawohl, Sir!"

"Viel Glück..", murmelte Sabine und die Tür des Lifts schloss sich.

Sie lud ihre Blaster.

"..Mal sehen ob das was wird.."

Sie schmunzelte unter ihrem Helm.

"Mach dir keine Gedanken. Wir sind hier schnell wieder raus. Da haben wir schon ganz andere Aktionen durchgezogen", entgegnete Ezra. Die Mandos schulterten ihre Waffen, der Padawan legte eine Hand auf sein Luchtschwert.

"Oh ja." Sie lachte leise. "Also gut Jungs. Lasst uns dem Imperium die Leviten lesen."

Sie salutierten.

"Sehr wohl, Hoheit."

Ezra grinste.

"Na dann los."

Sie waren unten angelangt und die Tür sprang auf. Wie erwartet trafen sie bereits auf Eimerköpfe. Ezra zog sein Lichtschwert und blockte die Schüsse, damit die Anderen weiterlaufen konnten. Zum Glück wussten sie in welcher Zelle sich Sabines Vater befand.

"Haltet hier die Stellung. Ich helfe Sabine."

"Natürlich, Sir!"

Sie gaben Ezra Rückendeckung, der zu Sabine aufholte. Sie lächelte und bog um die Ecke, wo sie direkt einen Truppler umschlug. Sie hielt sich kurz die Hand bevor sie vor einer Zellentür standen. Sie nahm ihren Helm ab und schluckte.

"Ich bin ehrlich Ezra...das ist zu einfach. Viel zu einfach, selbst für das Imperium.."

"Oder wir sind einfach zu gut." Er sah zu dem Schloss. "Hier hast du deine Antwort. Die Zelle ist durch ein Spezialschloss gesichert. Normal kommt man hier nur mit dem entsprechenden Code und einem Schlüssel rein. Na ja normal."

Er hob seine Hand und schloss die Augen.

"Das haben wir gleich."

Sie sah zu ihm und man hörte das Rasten im Schloss. Die Anzeige blinkte grün auf.

"..Ich liebe dich..", seufzte sie und gab ihm einen Kuss. "Danke."

Sie öffnete die Tür.

"Immer wieder gerne, Love."

Ein schwarzhaariger Mann mittleren Alters drehte sich zu ihnen um. Seine Augen waren Sabines, dass erkannte Ezra sofort. Er sah die beiden ungläubig, dann geschockt an.

"S-sabine?"

Ezra blieb vor der Zelle und hielt Wache. Sie musste lächeln und trat die Treppe hinunter. Sabine musterte ihn und tat ihre Hand an seine Schulter.

"Dad...ich hab dich gefunden. Mal wieder."

Ihr rann eine Träne hinab. Er lächelte und drückte sie an sich.

"Mein kleines Mädchen...ich wusste, dass du kommst."

Sie verharrten einen Moment so. Dann meldete sich Ezra zu Wort.

"Sabine, wir sollten los."

Sie ließ ihn langsam los und nickte.

"Wir haben nicht viel Zeit."

Sie gab ihm einen ihrer Blaster und setzte ihren Helm auf. Er nickte und folgte seiner Tochter. Draußen trafen sie auf Ezra, der ihm zu nickte.

"Zurück zum Aufzug. Können Sie laufen?"

"Macht euch um mich keine Sorgen." Er runzelte die Stirn. "Moment..kenne ich dich nicht irgendwoher?"

"Später. Wir sollten erst hier raus."

"Vertrau ihm."

Sie nahm ihren Komunikator.

"Captain, wie sieht es bei ihnen aus? Sind sie okay?"

Sie rannten zurück durch die Gänge.

"Alles läuft nach Plan, Hoheit. Wart Ihr erfolgreich?"

Man hörte Blasterschüsse im Hintergrund. Sie erreichten ein Teil ihrer Gruppe, die sich um die Truppler gekümmert hatten. Ezra öffnete den Aufzug.

"Los. Nichts wie weg hier."

Die Gruppe gehorchte ihm und sie rannten in die Aufzug. Sabines Vater hob eine Augenbraue.

"Ein zweiter Captain?"

"Nein, viel besonderer. Also los", drängte sie und schon ihn förmlich in den Aufzug. Sie erreichten die obere Etage, wo bereits weitere Truppen warteten. Ezra zögerte nicht und stürzte sich mit seinem Lichtschwert sofort in den Kampf. Der Captain sah zu Sabine.

"Alles ist vorbereitet, Hoheit."

Sabines Vater sah ungläubig zu Ezra.

"Moment. Er ist ein...?"

Ezra knockte ein paar Truppler aus und ließ sie mit einem Machtschub zurückweichen.

"Sabine!"

Sie fuhr herum und platzierte einen Schlag in der Magengegend eines Trupplers.

"Perfekt. Lasst uns eine Runde fliegen."

Sie gab ihnen ein Zeichen. Sabine lief zu ein paar Kisten und nahm zwei Jetpacks.

"Dad, Ez. Ich hoffe ihr haltet mit."

Ezra schwang sein Lichtschwert und grinste.

"Wow, endlich darf ich auch mal eins."

Er beförderte die Truppen gegen die Wände, wo sie regungslos liegen blieben. Sabines Vater nahm den Jetpack von seiner Tochter entgegen, während Ezra sich seinen aus der Luft schnappte.

"Danke, Love."

Er schnallte sich diesen um, der Captain sah zu Sabine und wartete auf ihren Befehl.

"Hoheit?"

"Verschwinden wir. Unsere Mission ist beendet, wenn wir hier..."

Sie hörte etwas und fuhr herum. Truppler.

"Los" Sie sah hinauf. "Ezra, pass auf!"

Der Jedi war bereits durch die Macht gewarnt worden und wich haarscharf einem Schuss aus, der seinen Kopf getroffen hätte. Er wehrte die Schüsse ab und sah zu Sabine.

"Startet jetzt. Ich gebe euch Rückendeckung!"

Sabine aktivierte ihr Dunkelschwert.

"Rückzug! Sofort!" Sie schoss in die Höhe und flog neben Ezra her. "Ich bleibe bei dir."

Der Captain gab das Zeichen.

"Ihr habt sie gehört!"

"Aber wir können sie nicht zurücklassen", entgegnete Sabines Vater entgeistert. Der Captain schüttelte den Kopf.

"Das werden wir nicht. Er passt auf sie auf. Vertraut Eurer Tochter."

Ezra blockte und traf drei Truppler.

"Wusste gar nicht, dass du so anhänglich bist, Liebling."

Sie verdrehte die Augen und blockte einen Schuss ab.

"Bilde dir jetzt ja nichts drauf ein. Ich will nur nicht das dir was passiert", kommentierte sie.

Die Mandalorianer starteten vereinzelt, flogen zu dem Captain der sie begann herauszuführen.

"Ich liebe dich auch, Sab."

Er ging in die Offensive und trat ein paar Truppler zu Boden, sein grünes Lichtschwert schwang umher.

"Geh du als Nächstes. Ich bin direkt hinter dir."

"Das sagst du immer, bevor dir was passiert", gab sie zurück. "Wir gehen zusammen. Jetzt."

Er schleuderte ein paar Eimerköpfe nach Hinten. Dann landete er wieder neben Sabine.

"Okay, dann los."

Sie hörten laute Stimmen und sahen neue Truppen auf sich zukommen.

"Jetzt!"

"Jetzt."

Sie starteten ihre Jetpacks, wo sie auch zusammen losschossen.

"Siehst du klappt viel besser", wandte sie ein. Doch so einfach schien es das Imperium nicht zu machen, denn diese kleine Szene, bereitete Ezra einen großen Schock.

Er hörte ein lautes Piepen und wusste, was es bedeutete.

"SABINE!"

Er stieß sie mit einem Machtstoß nach Vorne und folgte ihr. Ein lauter Knall erfolgte und der Eingang fiel in sich zusammen. Rauch breitete sich dort aus und Sabine sah panisch nach Ezra, der direkt hinter ihr gewesen war.

"Ezra? Ezra!"

Sie sah sich weiter panisch um.

Bleib ruhig..

"Ezra!"

Sabine stand auf und versuchte sich in dem Rauch zurechtzufinden.

"Tu mir das jetzt nicht an", flehte sie. "Ezra!"

Ein Husten unterbrach sie und ein blauer Haarschopf tauchte aus dem Rauch auf.

"N- niemals dem Feind den Rücken kehren", hustete er und schleppte sich nach Vorne. Sein Jetpack war beschädigt und sein Gesicht war Ruß verschmiert.

"Hey..."

Sie riss ihren Helm vom Kopf und schlug ihm in den Arm.

"Du Vollidiot! Ich hab mir Sorgen gemacht!" Sie schnaubte und legte ihre Hand an seine Wange. "Mach das nie wieder."

"Alles okay. Nur.." Er hustete erneut. "Können wir los? Fürchte, dass wir uns auf deins verlassen müssen. Laufen ist gerade schlecht."

Er legte seine Hand auf ihre.

"Ich bin okay."

"Sicher." Sie setzte ihren Helm ab und legte seinen Jetpack auf. "Halt dich fest."

Sie legte ihre Arme um ihn.

Dennoch war das Räumen von Geröll zu hören. Sabine zündete den Jetpack und sie starteten los. Gerade rechtzeitig, denn Verstärkung traf ein. Ezra grinste, als er und Sabine davon düsten - Arm in Arm.

"Weißt du..so hat das auch was. Gefällt mir, Love."

Sie schmunzelte unter ihrem Helm.

"...Ich muss zugeben das tut es. Wirklich."

Sie sahen dein Eingang der beleuchtet wurde von dem Licht der Monden. Sie landeten sicher vor der Tür. Sabine schaltete ihr Jetpack aus und die beiden Verlobten fielen sich einen Moment in die Arme.

"Wir haben es geschafft. Es ist alles gut", flüsterte er ihr zu und strich über ihre Wange. "Bist du okay?"

"Das sollte ich eher dich fragen, Love. Das..." Sie atmete erleichtert aus und nahm seine Hand. "Wie geht's dir? Bist du in Ordnung?"

"Alles gut, mir ist nichts passiert. Mach dir keine Gedanken. So leicht lasse ich mich nicht erwischen."

Was wäre wenn doch gewesen? Wie hätten sie...?

Er vertrieb diese Gedanken aus seinem Kopf.

"Dein Vater ist hier und wohlauf. Das ist das Wichtigste."

Ezra lächelte ihr zu.

"Mir ist das aber genauso wichtig." Sie schmiegte sich an seine Brust. "Dich zu verlieren...das könnte ich nicht."

Er drückte sie an sich.

"Das wirst du nicht. Niemals. Ich bin bei dir egal was geschieht."

Ezra küsste sie auf die Stirn.

"Sollen wir?"

"Gerne, doch."

Sie lächelte und sah sich um.

"Willst du einen neuen Jetpack?", hakte sie nach.

"Wäre nicht schlecht." Er grinste und nahm ihre Hand. "Komm. Wir sollten deinen Vater nicht länger warten lassen."

"Das wäre unhöflich.."

Sie gab ihm einen sanften Druck, als sie ein Knacken hörte.

Sabine setzte ihren Helm auf.

"Hörst du das?"

Er nickte und beide fuhren herum.

"Sie können uns unmöglich gefolgt sein."

Ezra wollte erneut nach seinem Lichtschwert greifen, doch er sah das ihre Befürchtung unbegründet war. Sabine atmete erleichtert aus.

"Leute.."

Ein paar ihrer Mandalorianer liefen auf sie zu.

"Eure Hoheiten. Ihr solltet wie nach Plan schon längst geflohen sein", kommentierte eine Frau und gab ihr einen Jetpack.

"Danke. Es gab Komplikationen."

"Aber wir haben es trotzdem geschafft und keine Verluste erlitten. Unsere Mission war erfolgreich."

"Wieso gab es Komplikationen?", erkundigte sich ein Weiterer.

"Das Imperium hat ne Bombe hochgejagt und wir sind knapp entkommen. Aber es ist nichts passiert", antwortete Ezra und wischte sich etwas Ruß aus dem Gesicht. Die Mandalorianer sahen sich an und nickten.

"Wenn das so ist sollten wir jetzt schleunigst verschwinden."

Sabine befestigte den neuen Jetpack an Ezras Rücken.

"Da hast du einen neuen Jetpack."

Ezra grinste.

"Ich fand unsere Lösung, aber auch nicht schlecht, Love", raunte er ihr zu. Sie begannen zu starten und stießen sich vom Boden ab. Sabine und Ezra übernahmen die Führung, die Anderen folgten ihnen. Sie flogen zurück über die Territorien, die sich dem Kryze-Klan angeschlossen haben.

Nach einem langen Flug landeten sie in dem beleuchteten Anwesen. Es war dunkel, die Monde von Wolken überzogen, nur einige Sterne schafften es sich durchzuschlängeln.

Sie deaktivierten ihre Jetpacks.

"Zieht euch zurück. Wir sehen uns spätestens Morgenabend wieder", meinte sie an ihre Leute gewandt und nahm den Helm ab.

"Wir danken euch für eure Hilfe. Gute Nacht."

Die Mandalorianer verneigten sich vor den beiden.

"Es war uns eine Ehre, Sir. Eure Hoheiten."

Sie verschwanden in der Dunkelheit der Nacht. Ezra bemerkte wie Sabine ihn amüsiert angrinste.

"Was?"

Sie klemmte ihren Helm unter den Arm.

"Nichts. Du bist nur ziemlich süß, wenn du so deinem Volk dankst."

Er kratzte sich verlegen den Hinterkopf.

"Es ist eher dein Volk. Ich bin mehr deine rechte Hand, als ein zweiter Anführer", wandte er ein. Sie schüttelte den Kopf und nahm seine Hände.

"Mein Volk ist auch dein Volk. Meine Brüder und Schwestern sind auch deine. Wir sind zusammen, du an meiner Seite und ich an deiner. Es ist auch dein Volk."

Er legte seine Stirn an ihre.

".....danke. Danke, dass du an meiner Seite bist. Das du mein Vertrauen wertschätzt", sagte er leise. Sie schloss die Augen. Sie wusste genau was er meinte, nicht direkt sie.

"Immer, Love..."

Sie gab ihm einen sanften Kuss. Er erwiderte diesen und seufzte leise.

"Komm. Dein Vater will dich bestimmt sehen."

Er nahm seine Hand in ihre.

"Er nicht nur Mich. Mum wird bestimmt auch gleich kommen."

Sabine zog ihn lächelnd mit sich. Sie betraten das Gebäude, wo Sabines Eltern bereits vor Ort waren. Bo Katan sah sehr erleichtert und erfreut aus. Sabine strahlte, als sie ihre Eltern so sah.

"Ich sollte dich umbringen, dass ist dir bewusst, Wren. Oder?", erkundigte sich Bo und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Ich habe dich auch vermisst, Kryze", entgegnete er und küsste ihre Hand. "Doch ich wusste immer, dass ich da rauskomme. Ich kenne schließlich dich und unsere Tochter."

Er lächelte. Sie schüttelte den Kopf.

"Sie ist in den letzten Jahren sehr erwachsen geworden. Aber immer noch genauso wie du."

Sie umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung und sie verharrten einen Moment so. Als sie sich voneinander lösten, sahen sie zu Sabine.

"Meine kleine Kriegerin...ich wusste immer, dass du kommst. Ich bin so stolz auf dich."

Diese musste lächeln und lief ihm in die Arme.

"Fünf Jahre...ich habe dich sehr vermisst."

Er drückte sie an sich und küsste sie auf die Stirn.

"Ich habe dich auch sehr vermisst, meine Tochter. Du bist zu einer wunderschönen, starken und weisen Kriegerin herangewachsen. Das erfüllt mich mit sehr viel Stolz und Freude."

Ezra sah lächelnd dabei zu wie Sabine von ihren Eltern umarmt wurde. Er verspürte einen Stich im Herzen, den er zu ignorieren versuchte. Daran würde er jetzt nicht denken. Nicht jetzt.

"..Das ich so bin hab ich meiner Familie zu verdanken.."

Sie ließ die Beiden los und trat zu Ezra.

"Alles okay?", fragte sie leise. Er nickte nur und versuchte die Gedanken zu verdrängen.

"So, Sabine du solltest mir diesen jungen Mann mal vorstellen, nicht wahr?"

Ihr Vater lächelte und sah zu ihr, dann zu Ezra.

"Ja, ähm.." Die Mandalorianerin zog ihren Verlobten mit sich. "Vater, das ist Ezra Jarrus-Syndulla."

Ezra verneigte sich vor ihrem Vater.

"Es ist mir eine Ehre und ein Vergnügen, Sir."

Er lächelte.

"Also habe ich mich nicht getäuscht. Du musst der Jedi sein, der Rebell, der vom Imperium gesucht wird."

"Na ja ich bin ihnen öfters in die Quere gekommen", gab Ezra zurück und grinste verlegen.

"Viel öfters, als er gerade meint..", murmelte Sabine und lächelte. "Aber ich muss dir sagen das er nicht nur Rebell und Jedi ist, Dad.."

"Eure Tochter und ich sind zusammen schon seit einiger Zeit. Während Eurer Abwesenheit haben wir uns verlobt."

"Verlobt? Sabine ist verlobt?", sagte der Mandalorianer überrascht und sah zu seiner Frau. "Verlobt mit einem Jedi?"

"Verlobt mit einem klugen jungen Mann, mein Lieber. Er hat sich mehr als nur einmal bewiesen", gab diese zurück.

"Dad..ich bin glücklicher denn je. Ich liebe Ezra", gab die Künstlerin zurück.

Ezra sah auf.

"Ich liebe Eure Tochter mehr als mein Leben und ich würde alles für sie tun. Ich werde sie um jeden Preis beschützen, ihr zu Seite stehen und immer für sie da sein. Das habe ich mir geschworen und ich versichere Euch, dass ich diesen Schwur niemals brechen werde. Deswegen bitte ich Euch um die Hand Eurer Tochter."

Er sah fragend zu Sabine.

"Aber seid ihr nicht bereits verlobt?"

"Er wollte das unbedingt. Ich konnte ihn nicht davon abhalten.."

Sie lächelte und sah ihren Verlobten an. Die Worte berührten sie sehr, auch wenn sie es schon sehr oft gehört hatte. Bo stieß ihrem Mann in die Seite.

"Stell dich nicht so an. Sag schon etwas."

Er tat so, als ob er Ezra mustern würde.

"Du liebst also meine Tochter?"

Ezra nickte.

"Das tue ich. Ich liebe sie von ganzem Herzen. Sie bedeutet mir alles."

Er nickte und legte eine Hand an sein Kinn.

"Nun...du scheinst mir ein sehr vernünftiger, kluger junger Mann zu sein. Und ich sehe wie sehr dich Sabine liebt und wie du sie ansiehst. Als Sabines Vater wünsche ich mir nichts mehr, als dass meine Tochter glücklich ist und in guten Händen. Das sie jemand Ebenbürtigen an ihrer Seite hat."

Ezra wurde zusehend nervöser. Währenddessen sahen Sabine und Bo Katan ihn missbilligend an.

"Dad.."

"Wren..", seufzte die Anführerin und schüttelte den Kopf. Er lachte.

"Du hast meine Frau beeindruckt, Ezra. Und ich sehe, dass Sabine ebenso viel von dir hält. Ich wünsche mir nichts mehr, als das meine Kleine glücklich ist." Eine Hand legte sich auf Ezras Schulter. "Ich gebe euch meinen Segen. Ich kenne dich zwar gerade erst ein paar Minuten, aber ich sehe das du der Richtige für sie bist."

Ezra atmete erleichtert auf.

"Ich danke Euch, Sir."

Er schmunzelte.

"Das Formelle kannst du dir gleich abgewöhnen. Du gehörst jetzt zur Familie, mein Junge."

Die Frauen grinsten sich zu, während Sabine um Ezras Hals fiel.

"..Ich liebe dich."

Bo stieß ihrem Mann in die Seite.

"Für einen Moment dachte ich du würdest den strengen Vater raushängen lassen."

"Und dem Glück meiner Tochter im Wege stehen? Ich sehe wie sehr du ihn schätzt und ich weiß, dass das nur wenigen gelingt, ganz zu schweigen einem Jedi."

Ezra nahm sie in seine Arme.

"Ich dich mehr."

Die Anführerin schmunzelte.

"Du hast viel verpasst. Sag mal...gehts dir überhaupt gut? Bist du verletzt?"

Sabine ließ ihren Verlobten langsam los.

"Haben..haben sie dir was angetan?"

"Nicht was ein paar Tage Ruhe wieder hinrichten können. Ich kann euch beruhigen. Sie haben mich nicht gefoltert. Nur versucht Dinge aus mir zu bekommen und euch als Druckmittel benutzt. Aber aus mir haben sie kein Wort rausgekriegt." Er sah zu seiner Tochter und seinem Schwiegersohn. "Sabine, wenn es dir recht ist würde ich mich jetzt gerne zurückziehen. Ich sehe euch beide morgen früh. Dann möchte ich unbedingt mehr über meinen zukünftigen Schwiegersohn erfahren."

Sie nickte und lächelte.

"Wir werden dir keine Antwort verschweigen.."

Sabine lehnte sich an Ezra.

"Ihr solltet euch auch hinlegen", meinte Bo.

"Aber bitte in euren eigenen Zimmern", fügte ihr Mann grinsend hinzu. Ezra errötete schlagartig. Sabines Augen weiteten sich.

"Dad!", zischte sie und schlug gegen seine Schulter.

Bo sah ihren Mann an.

"Bevor du hier weitere Kommentare ziehst, Wren, komm mit."

Sie verabschiedeten sich voneinander und Sabine und Ezra blieben allein zurück. Letzterer sah etwas verloren zu Sabine.

"Also, Prinzessin.. "

Er sah ihren Blick und verstummte. Sie seufzte und rieb sich über die Augen.

"...Hör nicht..auf ihn", murmelte sie. "Ihm kann das ja egal sein."

Er grinste.

"Also...schlafe ich bei dir?"

"Diese ist überflüssig, Ez", schmunzelte sie. Er hakte sich bei ihr ein.

"Na dann...nehme ich deine Einladung sehr gerne an."

Sie lachte leise.

"Du bist unmöglich. Es ist selbstverständlich das du bei mir schläfst."

"Diese Worte sind Musik in meinen Ohren."

Er küsste sie sanft und zusammen verließen sie den Raum. Sie schlenderten durch die Gänge in ein Zimmer. Das erste was Ezra auffiel war, dass die Wand wie die Galaxie aussah, dennoch mit Malereien seiner Verlobten gezeichnet. Auf einem kleinen Tisch standen unzählige Projektoren die abgeschaltet waren, Papierstapel in der einen Ecke und etwa in der Mitte ein Bett. Seine Tasche lag bereits auf einer Bettseite. Ezra sah sich neugierig um und erblickte eine weitere Tür, die wohl zu einem kleinen Balkon führte.

"Hübsch. Dein Zimmer gefällt mir sehr." Er drückte ihre Hand. "Wie auch immer meine Sachen hierher gekommen sind."

Sie grinste.

"Die Macht ist unergründlich."

Ein Schmunzeln konnte sie sich echt nicht verkneifen. Er hob wissend eine Augenbraue.

"Dann habe ich dir das wohl zu verdanken, Prinzessin. Ich danke dir."

Sabine schüttelte grinsend den Kopf.

"Oh je ich bin aufgeflogen. Gerngeschehen."

Er zog sie Richtung Bett und nahm sie auf seinen Schoß.

"Ich finde es perfekt, Love. Nur wir beide. Allein."

"Ziemlich.." Sie sah zur Tür. "Schließt du die Tür? Bitte?"

Er machte eine Handbewegung und folgte ihrer Bitte.

"So. Jetzt kann uns niemand mehr stören."

Sie lächelte und lehnte sich einen Moment an ihn.

"Danke.."

Er legte sich nach Hinten und zog sie mit sich, sodass sie auf ihm lag.

"Jetzt haben wir den Segen von deinen Eltern. Ich habe dir doch gesagt, dass ich um deine Hand anhalte."

Er zwinkerte ihr zu. Sie lächelte.

"Ich weiß und es war unglaublich süß von dir. Sehr sogar. Ich danke dir für deine Worte."

"Ich habe nur die Wahrheit gesagt, Love. Ich liebe dich so sehr."

Er strich über ihre Wange.

"Ich liebe dich mehr, Ezra. Viel mehr."

Sie strich ihm sanft eine Strähne aus der Stirn.

"Geht nicht. Ich liebe dich mehr."

Er zog sie in einen zärtlichen Kuss. Sie erwiderte diesen lächelnd und lachte leise.

"Ez...darüber können wir ewig diskutieren."

"Wir haben die ganze Nacht Zeit."

Eng umschlungen küssten sie einander, waren jeweils nur auf den Anderen fixiert. Doch die Mission hatte ihnen beiden viel Kraft gekostet und so kam es, dass sie wenig später Arm in Arm lagen und friedlich eingeschlafen waren.   

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