21. Kapitel
Währenddessen hatte sich eine wutentbrannte Ahsoka zu Hera aufgemacht. Die Twi'lek ließ sie in ihre Kabine und beide Frauen redeten miteinander. Das hieß Ahsoka war diesmal diejenige, die zuhörte und Hera redete. Als sie fertig war, nickte die Togruta langsam und legte ihr eine Hand auf den Arm.
"Ich verstehe dich, Hera. Aber Kanan hat es bestimmt nicht so gemeint."
"Da hat er sich aber ganz anders angehört", kommentierte sie und faltete die Hände.
"Du kennst ihn doch. Er macht sich nur Sorgen um Ezra und wir wissen beide, dass Männer meistens ziemlich unfähig sind ihre Gefühle richtig auszudrücken. Das ist einfach nur falsch rübergekommen."
"Oh ja sicher." Sie schnaubte. "Anstatt einzusehen das es der völlig falsche Weg ist hält er mir vor, dass ich ihm es hätte erzählen müssen. Schön. Er soll drei Wochen lang mal das Zeug tun, was wir machen, ohne mal etwas nach hinten zu verschieben."
"Das versteht er aber nicht. Komm, wir wissen beide, dass er nicht wütend auf dich, sondern auf sich selbst ist. Bestimmt gibt er sich wieder die Schuld dafür, was Ezra zugestoßen ist. Wenn es um ihn geht neigt Kanan dazu Sachen zu sagen und Dinge zu tun, die er nicht ganz zu Ende überlegt hat. Du kennst doch sein Temperament."
Sie strich ihr über den Rücken.
"Oh ja viel zu gut." Sie seufzte. "Denkst du ich mache das absichtlich? Ich würde ihm nie was absichtlich verschweigen."
Sie nickte.
"Das weiß ich doch und Kanan auch. Hera, ihr seid die besten Eltern, die Ezra haben könnte. Es ist eure gemeinsame Aufgabe ihm dabei zu helfen. Es ist vollkommen normal, dass er davon ein Trauma erlitten hat. Immerhin hat er nie wirklich mit jemanden darüber geredet und die Therapie habt ihr ja sofort abgebrochen - was bei der Wahl des Therapeuten auch keine schlechte Entscheidung war."
"Weißt du..ich habe irgendwie das Gefühl das es schwerer für ihn wird..nicht nur wegen dem Trauma..sondern ich denke das, die Sache mit Sab noch eins drauf setzt und wir vielleicht nicht reichen um ihm zu helfen..."
Sie seufzte. Ahsoka nickte langsam.
"Na ja bei dem, was er durchgemacht hat und was passiert ist..woran denkst du? Was könnte ihm helfen?
"Ihn entscheiden lassen. Ich weiß das es dir nicht gefällt, aber ihn entscheiden lassen was er möchte. Wir müssen ihm das Gefühl geben, dass wir bei jeder Entscheidung von ihm hinter ihm stehen, auch wenn sie uns nicht gefällt. Aber ich denke Ezra braucht das. Und ich denke das ich Morad Sumar einweihen werde, was sie getan haben. Dann wird er es verstehen...und wir können ihn schützen ohne das es ihn verletzt."
"Hera..." Sie sah ihren Blick und seufzte. "Gut, aber auf deine Verantwortung. Sollte er wirklich morgen mitkommen, dann geht das auf eure Kappe. Wenn du denkst, dass es ihm gut tun wird, dann lassen wir es so. Na ja vorausgesetzt dein Mann hat sich wieder beruhigt."
Sie schnaubte.
"Der kriegt sich wieder ein. Wenn nicht schicke ich Ezra mit Rex rein", kommentierte sie trocken und seufzte erneut. "Auf meine Verantwortung. Wenn was passiert darfst du mir den Kopf abreißen oder Kanan. Aber es wird nichts passieren. Ich habe da so ein Gefühl."
Ahsoka lächelte und drückte ihre Schulter.
"Ich hoffe, dass du Recht hast. Ich will doch auch nur das Beste für ihn." Sie biss sich auf die Unterlippe. "Hera...würdest du mir eine Frage beantworten?"
Sie sah sie verwundert an, dennoch nickte sie.
"Natürlich."
"Bin ich....sein meine Stimmungsschwankungen wirklich so schlimm? Kanan hat da so etwas gesagt." Sie winkte ab. "Ach vergiss es. Nicht so wichtig."
"Kanan hat..." Sie seufzte. "Oh nein, wir reden darüber, Commander. Du hast angefangen, jetzt bringst du es auch zu Ende."
"Nein, dass ist kindisch. Entschuldige."
Sie wollte sich erheben, doch Hera hielt sie fest.
"Nein, ich will, dass du dich mir anvertrauen kannst. Erzähl komm schon."
Sie lächelte die Togruta an. Diese seufzte und verschränkte ihre Hände ineinander.
"Also..Kanan hat gesagt, dass ich mit meinen Launen euch zu hart rannehme und..."
Sie wandte den Blick ab. Die Twílek fasste an ihre Stirn.
"..Ahsoka..diese Stimmungsschwankungen sind normal. Du hast Zwillinge in dir, es sind Hybrid - Babys. Da ist das normal das du solche Launen hast. Es ist völlig normal. Und Kanan ist nur genervt von sich selbst. Auf ihn darfst du auf gar keinen Fall hören. Schau doch..ich war sehr arrogant, als ich mit Depa schwanger war. Du bist eben etwas lauter, was überhaupt nicht schlimm ist." Sie nahm ihre Hände und drückte sie sanft. "Ich finde es total schön. Ich merke davon kaum was. Kanan übertreibt."
"Er...er hat zu mir gesagt, dass er überhaupt nicht verstehen könnte, wie Rex es mit mir aushalten würde", sagte sie leise. "Rex hat auch mal erwähnt, dass meine Launen erträglich sind. Vielleicht sind sie es für ihn gerade noch. Ich weiß nicht."
Hera seufzte.
"Kanan ist manchmal ein Idiot. Manchmal findet er die Verbindung zwischen Hirn und Mund viel zu spät. Hör zu. Rex liebt dich und die Kids, unterstützt dich so gut er kann. Er liebt dich und vergöttert dich. Er hat zu mir gesagt das er nur aufpassen muss, dass er nicht aufdringlich wird. Er will nämlich auf dich aufpassen."
"Das weiß ich, aber er manchmal wird es mir etwas zu viel. Ich bin schwanger nicht krank. Ich will meine Launen nicht so an ihm auslassen oder an sonst jemanden, aber ich kann kaum anders. Diese Hormone...das ist einfach nur Chaos."
Sie rieb sich den Nacken.
"Ich...habe Kanan dafür übrigens eine geknallt. Nicht, dass du dich wunderst."
Hera lachte leise.
"Okay, keine Sorge." Sie legte einen Arm um sie. "Ich verstehe dich sehr gut. Aber keine Sorge in den letzten Monaten ist es nicht so schlimm."
"Das hoffe ich. Für Rex und für euch. Aber das ich deinem Mann dafür eine Ohrfeige verpasst habe, bereue ich nicht", stellte sie klar. Die Twi'lek nickte.
"Das ist okay. Ich hoffe er bereute es. Wenn nicht herrscht dicke Luft und ich habe dann spätestens, wenn sie in der Fabrik drin sind ein schlechtes Gewissen."
Wie aufs Stichwort klopfte es an der Tür.
"Hera?"
"Tja, da haben Rex und Zeb ihm wohl den Kopf gewaschen", kommentierte die Togruta. Hera lächelte etwas, dann sah sie zur Tür.
"Was gibts?"
"Können wir reden?"
Kanan hörte sich reuevoll an. Ahsoka hob eine Braue.
"Also er ist definitiv nicht mehr wütend. Mehr verärgert über sich selbst und bereut es."
"Bitte."
"Oh jetzt bittet er dich auch noch."
Hera schmunzelte und stand auf. Mit wenigen Schritten stand sie vor der Tür, dann öffnete sie sie und blieb im Rahmen stehen.
"Reden wir."
"Kann ich reinkommen?"
Ahsoka erhob sich.
"Ich lasse euch beide mal alleine."
Sie wollte an Kanan vorbei gehen, doch diese legte ihr eine Hand auf die Schulter.
"Ahsoka?"
Sie blieb stehen.
"Ja?"
Er seufzte.
"Tut mir Leid wegen vorhin. Das habe ich nicht so gemeint."
Sie seufzte und nickte dann.
"Schon gut, Kanan. Ich bin bei Rex und Zeb, falls du mich brauchst, Hera."
Damit ging sie. Hera nickte kurz und ging aus dem Weg.
"Komm rein."
Sie lief zurück zu der Koje und blieb vor dieser stehen.
"Ich..Es tut mir Leid, Hera. Das was ich gesagt habe...Es war nicht so gemeint. Wir müssen ihn beide beschützen und mit ihm reden. Ich war nur so wütend, aber nicht auf dich. Sondern auf mich. Hätte ich nicht darauf so bestanden, dann hätte Ezra wahrscheinlich überhaupt keine Panikattacke bekommen. Es war falsch von mir. Und auch zu denken, dass er das hinter sich hat.."
Sie sah ihn einen Moment lang an, ihre Miene wurde sanfter.
"Es ist nicht deine Schuld, Kanan. Ich war nur sauer. In den letzten Wochen war viel los, ich muss jetzt Missionen ohne Sabine planen, aber darauf achten, dass unsere Kids nicht verletzt werden. Und als du das gesagt hast wurde das ehrlich gesagt nicht besser."
Er seufzte.
"Ich weiß. Ich bin ein Idiot. Ich hätte wissen sollen, dass du es mir nicht absichtlich verschwiegen hättest. Es ist nur..." Er rieb sich den Nacken. "Als er auf dem Dach war...er hat mich angeschrien. Hat mich für ihn gehalten. Er war wieder vollkommen in seiner Panik und seinen Erinnerungen gefangen. Es...Es hat mir Angst gemacht, Liebling. Und ich habe noch immer eine furchtbare Angst um ihn."
"Denkst du ich nicht? Ich habe auch Angst um ihn. Als er runter gefallen ist.." Sie schauderte bei dem Gedanken. "Ich war so froh das Rex ihn aufgefangen hat." Sie seufzte und legte ihre Hand an seinen Arm. "Aber er schafft das. Weil wir ihm helfen so gut es geht."
Er legte seine Hand auf ihre.
"Bist du sicher? Das...Es ist schon etwas her und wir haben angenommen, dass er das verarbeitet hätte. Es war dumm von uns das anzunehmen. Vielleicht braucht Ezra mehr als uns, um das hinter sich zu bringen."
Hera seufzte und sie wies auf die Koje. Sie setzten sich hin.
"Hör mal....Nicht nur das er es nicht hinter sich hat beschäftigt ihn..sondern denke ich das das mit Sabine noch eins drauf setzt..ich weiß das dir das nicht gefällt, den Meisten hier gefällt das nicht aber....ich will das du ihm die Chance gibst es selbst zu entscheiden was er möchte. Wirklich allein. Und wir müssen das akzeptieren, ihm das Gefühl geben das wir ihm mit seiner Entscheidung vertrauen. Das braucht er. Vertrauen und Kraft."
Sie sahen sich einen Moment lang an. Kanan wollte etwas erwidern, aber sagte nichts. Er überlegte. Vielleicht hatte Hera wirklich Recht. Vielleicht brauchte ihr Junge einfach mehr Selbstvertrauen. Langsam nickte er.
"Okay. Wir lassen ihn über morgen entscheiden. Ich komme auf jeden Fall mit und werde ihn beschützen, dass verspreche ich dir." Er strich über ihre Wange. "Warum hat er diese Selbstzweifel? Was meinst du? Er hat doch überhaupt keinen Grund dafür."
Sie zuckte leicht die Schultern.
"Teenager in diesem Alter... und nachdem was passiert ist...Sabines Wahrheit..ich denke das einiges von früher noch sehr an ihm haftet.."
Er nickte langsam.
"Verstehe....er fühlt sich also nicht gut genug für sie. Denkt, dass er auf der Stelle stecken bleibt, während sie ein ganzes Volk regiert. Wenn er nur wüsste wie nah er an seinem Ziel ist. Aber das kann ich ihm nicht sagen."
"So weit ist Sabine nun auch wieder nicht...", wandte sie vorsichtig ein. "Und Ezra schafft das. Da bin ich mir sicher...warum kannst du es ihm nicht sagen?", hakte sie nach.
Er schüttelte den Kopf.
"Es gehört dazu. Seine Prüfung wird sich ihm stellen, wenn er es nicht erwartet. Ahsoka und ich wissen, dass es jeden Tag soweit sein könnte. Dadurch, dass Ezra sein Leben riskiert hat um Sabine zu retten und er Talent für die Machtheilung gezeigt hat...er hat einen sehr großen Schritt gemacht und es nicht einmal bemerkt. Ich wünschte ich könnte es ihm sagen, aber ich darf nicht."
"Verstehe.." Sie seufzte. "Aber er kann das. Und das kann ich ihm oft genug sagen, wir können das gemeinsam mit Depa."
Hera lächelte ihn an.
"Ja..." Er runzelte die Stirn. Ihm war ein anderer Gedanke gekommen. "Sag mal...Diese Vision wovon Ezra heute morgen gesprochen hat, wo er sich mit Depa drüber unterhalten hat...könnte das nicht auch eine Auslösung gewesen sein? Ich habe seine Gefühle gespürt. Von tiefstem Schmerz bis zur unendlichen Trauer. Allerdings nur für einen Moment."
Hera überlegte.
"...Vielleicht...er sagte aber danke dafür...was hat er denn bitte gesehen, was ihm Angst machte? Ihm Schmerz und Trauer brachte...?" Sie seufzte. "Ich bezweifle aber das er uns darüber was erzählen würde..außer Depa vielleicht, aber sie kann nur Ezzy sagen bisher."
"Aber vielleicht ist das der Schlüssel. Wenn er sich darüber öffnet, dann könnte es womöglich klappen. Ich habe das Gefühl, dass seine Vision irgendwie mit seinem Trauma zusammenhängt. Aber ich kann dir auch so sagen, was so viel Schmerz bei ihm hervorrufen kann. Und das weißt du sicher auch."
Sie wechselten einen Blick.
"Uns zu verlieren...", sagte sie leise und tat eine Hand an ihre Stirn. "Warum sind wir nicht gleich darauf gekommen?"
"Er hat zu ihr gesagt, dass er ohne sie nicht mehr hier wäre. Das er ohne sie nicht den Weg zurückgefunden hätte zu uns. Das sie Recht gehabt hätte....Aber womit? Was genau hat er gesehen? Ich glaube nicht nur, dass es eine simple Vision über uns war...sondern viel mehr." Er runzelte die Stirn. "Wenn Depa es zulässt könnte sie es mir zeigen. Ich kann sie zwar nicht so lesen wie Ezra, aber wenn sie es zulässt kann ich sehen, was sie gesehen haben."
"...Ist das aber nicht unfair gegenüber Ezra? Vielleicht ist es etwas zwischen ihm und ihr..", meinte sie vorsichtig.
"Jetzt müssen wir uns wohl entscheiden. Wir kennen ihn beide und wissen, dass er es uns nicht sagen wird. Entweder belassen wir es dabei und riskieren Fatales. Oder wir sprechen mit Depa und sehen was sie gesehen haben - allerdings könnte das ziemlich gegen seinen Willen sein. Welche Option ist besser?"
"Ich kann dir sagen, dass beide schlecht sind. Keiner der Optionen gefällt mir, ersteres sowie letzteres. Vielleicht will Depa uns nicht mal zeigen was er gesehen hat."
"Sollen wir sie fragen? Dann ist es ihre Entscheidung. Dann können wir Ezra noch immer darauf ansprechen", schlug er vor.
"Klingt besser, als es einfach so zu tun. Einverstanden."
Sie nickte.
Sie erhoben sich und verließen leise die Kabine. Sie lauschten kurz an der Tür, dann gingen sie in Kanans Zimmer. Dort erwartete sie eine Überraschung.
"Wie hat sie das geschafft?", flüsterte er leise. Ezra lag noch immer auf Kanans Koje und schien zu schlafen. Auf ihn und in seinem Arm befand sich Depa. Diese blinzelte und öffnete die Augen, als ihre Eltern die Kabine betraten. Sie sah sie fragend an. Hera schüttelte den Kopf, tat einen Finger vor ihren Mund und lief leise auf sie zu. Die kleine Twi'lek sah erstaunt auf. Sie wehrte sich etwas, als Hera sie aus Ezras Arm nahm. Kanan nickte ihr zu.
"Es geht um Ezzy.'
Das erhaschte ihre Aufmerksamkeit.
"Gut, Heart." Sie lief langsam und leise aus dem Raum, wo sie im Gang dann stehen blieben. Die Tür schloss sich. "So. Mummy und Daddy wollen Ezra helfen."
"Ezzy", gab sie zurück. Kanan strich ihr über die Wange.
"Liebes, wir brauchen deine Hilfe. Von was für einer Vision haben du und Ezra gesprochen?"
Sie genoss die Geste bis sie die Worte ihres Vaters realisierte. Sie sah zwischen beiden Elternteilen her. Dann sah sie sie trotzig an.
"Ach Spatz", seufzte Hera.
"Depa, wir brauchen dich jetzt. Du weißt was mit deinem Bruder los ist, aber wir nicht. Nicht so richtig. Hilfst du uns?"
Das kleine Mädchen sah die Beiden an. Es war eine Vision die Ezra zeigen sollte was passiert wäre, wenn er gestorben wäre. Das war nichts, was sie anging.
"Bitte Depa. Wir wollen nur Ezra helfen und wir wissen das es was damit zu tun hat."
Sie schüttelte den Kopf.
"Hör zu. Dein Bruder hat ein sehr schweres Trauma erlitten und es hängt irgendwie mit dieser Vision zusammen. Du hast doch gesehen, was passiert wenn er nicht mit jemanden redet. Süße, wir haben große Angst um deinen Bruder."
Kanan sah sie flehend an. Depa tat ihre kleinen Hände vor ihre Augen um den Blick auszuweichen. Doch als sie wieder hinsah war er immer noch da.
"Ezzy..", sagte sie leise und seufzte. Sie sah ihre Eltern an und hob warnend die Hand.
"Okay, ja. Wenn wir es wissen, dann halten wir die Klappe. Versprochen."
Depa nickte ihrer Mutter zu und dann zu ihrem Vater. Da erhob sie eine Braue.
"Du bist genau wie deine Mutter", seufzte ihr Vater. Dann nickte auch er. "Wir sagen nichts. Versprochen. Also?"
Sie seufzte erneut und tat ihre kleine Hand an Kanans Stirn. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich etwas. Kanan tat es ihr nach. Beide vernahmen die Präsenz des Anderen und verbanden sich. Kanan sah Dinge, die er nicht glauben konnte. Die er nicht glauben wollte. Keuchend schlug er die Augen auf, als Depa geendet hatte. Sie sah entschuldigend ihren Vater an und schlang müde ihre Arme um den Hals ihrer Mutter. Das war kräfteraubend.
"Love?"
Hera legte ihm eine Hand auf den Arm. Kanan schluckte.
"Wir...wir müssen mit den Anderen reden. Sofort."
Er tat eine Hand an seine Stirn.
"Hera das...das glaubst du nicht."
"Was ist denn passiert?", fragte sie besorgt während Depa langsam wegdämmerte.
Kanan war ganz bleich geworden.
"Bringe Depa wieder zu Ezra. Das...ich fasse es nicht. Wie kann das..."
Kanan war vollkommen außer sich. Er konnte nicht fassen, was ihm seine 6 Monate alte Tochter gerade gezeigt hatte. Das war nicht zu begreifen! Die Twi'lek lief etwas verdattert ins Zimmer zurück und legte Depa zu ihrem Bruder. Dann warf sie eine Decke über beide und gab ihnen einen Kuss auf die Stirn.
Dann ging sie raus. Hera traf Kanan und die Anderen im Gemeinschaftsraum an. Sie hatten bisher versucht herauszufinden, wieso der Jedi sie aussah als ob er jeden Moment umkippen würde. Doch er hatte kein Wort gesagt. Erst als Hera zurück kam, erhob er sich und ergriff das Wort.
"Heute Morgen haben Hera und ich mitangehört wie Ezra und Depa über eine Vision gesprochen haben. Depa hat sie Ezra gezeigt und zwar direkt nachdem Ahsoka und ich ihn gefunden hatten und ihn... daran hindern konnten. Wir waren verwirrt und wussten nichts von einer Vision..Bis jetzt."
Ahsoka sah ihn ernst an.
"Kanan, was ist los? Wieso bist du so unruhig? Deine Gefühle sind..."
Er nickte.
"Ich...Hera und ich haben gefolgert, dass Ezras Vision mit seinem Trauma zu tun haben muss. Wir konnten Depa überzeugen und...und sie hat sie mir gezeigt."
"Und was hat sie dir gezeigt?", hakte Rex nach.
"Das würde ich auch gerne wissen", meinte Hera. Zeb hob eine Augenbraue.
"Sag mal geht es dir gut? Du bist ganz bleich."
Kanan schluckte und schüttelte den Kopf.
"Ihr werdet es nicht glauben. Absolut nicht."
"Kanan?"
Ahsoka blickte ihm in die Augen und sah den Sturm in ihnen. Sie erhob sich und ging auf ihn zu.
"Zeig es mir."
Er schüttelte den Kopf.
"Auf keinen Fall. Das wirst du nicht ertragen können."
"Bitte."
"Nein."
"Gott, Kanan. Was hast du denn gesehen?", fragte der Klon.
Hera verschränkte die Arme vor der Brust.
"Kanan.."
"Kanan, ich habe Einiges gesehen. Zeige es mir."
Er sah sie einen Moment an.
"Auf deine Verantwortung?"
Sie nickte.
"Ja."
Er tat ihre Hände an ihre Stirn, Ahsoka machte es ihm nach. Beide schlossen die Augen und konzentrierten sich. Zeb schnaubte.
"Ich frage mich was so furchtbar sein soll."
"Ich auch. Ich versteh das nicht mal", meinte der Kriegsveteran. Die Twi'lek seufzte.
"Ich auch nicht.."
"Ahsoka!"
Als sie fertig waren, hielt sich die Togruta keuchend die Brust. Wäre Rex nicht sofort bei ihr gewesen, wäre sie gestürzt. Nun war sie genauso bleich wie Kanan geworden.
"Nein..."
"Hey, Love. Alles okay? Gehts dir gut?", erkundigte er sich besorgt und hielt sie fest.
Tränen bildeten sich in ihren Augen und sie klammerte sich an Rex.
"Ich liebe dich. Ich liebe dich", raunte sie ihm zu und fiel ihm um den Hals. Kanan schluckte, während die anderen nur noch verwirrter waren.
"...Hä?"
Der Klon verstand nicht ganz, dennoch schlang er seine Arme um sie.
"Ganz ruhig. Ich weiß das. Ich dich auch.."
Sie schüttelte den Kopf und drückte sich an ihn. Zeb schüttelte den Kopf.
"Kanan...spucks aus."
Der Jedi seufzte.
"Depa hat Ezra eine Vision gezeigt...Die gezeigt hat was passiert wäre, wenn Maul Ezra auf Dathomir...getötet hätte."
"....Was?"
Ahsoka konnte sich kaum mehr beruhigen.
"Ich liebe dich, ich liebe dich. Vergiss das nie."
"Hey...ich vergesse das niemals. Warum sollte ich? Beruhige dich. Es war nur eine Vision..", murmelte er und gab ihr einen Kuss auf die Montral. Hera sah zu ihrem Mann.
"Was passiert...warte. Das heißt es kann nicht mehr eintreten? Dann kannst du ja jetzt sagen was passiert ist."
Kanan schüttelte den Kopf.
"Es würde teilweise eintreten. Depa hat es mir deutlich gemacht. Sollte Ezra sterben...dann würde das passieren. Na ja so ungefähr."
Zeb schnaubte.
"Kannst du dich etwas genauer ausdrücken?"
"Die Vision hat nicht nur Ezras..Tod gezeigt, sondern auch was dann geschehen wäre. Was das für Auswirkungen gehabt hätte. Auf uns alle."
"Die da wären?", hakte Rex nach und hielt Ahsoka weiter fest. Die Twi'lek sah ihn an.
"Was wäre passiert?"
Kanan ging zu Hera und schloss sie in seine Arme.
"Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr."
Zeb sah zwischen den beiden Paaren hin und her. Was hatten Kanan und Ahsoka gesehen? Dem Anschein nichts Gutes, so viel war sicher. Ahsoka hatte sich etwas beruhigt.
"Hera...Du hättest Depas Geburt nicht überlebt. Du wärst an einem gebrochen Herzen gestorben."
"Was?!"
Sie zuckte in seinen Armen zusammen. Schock und Unglaube zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
"W-was..?"
Kanan nickte und drückte sie an sich.
"Du hättest ihre Geburt nicht überlebt. Und Depa..."
"Dein Vater hätte Depa bei sich aufgenommen. Ich hätte nicht annehmen können, dass Sabine ein Kind aufziehen könnte. Sie war so wütend, dass sie die Staffel verlassen hat, Zeb ebenfalls. Weil...Alles auseinander gebrochen wäre."
Zeb runzelte die Stirn.
"Moment...und was wäre mit Kanan gewesen? Er hätte doch dann Depa aufgezogen."
Hera sah auf.
"Was wäre mit dir passiert? Love.."
Der Klon sah geschockt zu seiner Frau
"Schlechter Witz oder?"
Kanan schluckte.
"Ich....ich.."
Ahsoka übernahm.
"Kanan hätte es nicht verkraftet. Er....er hätte Depa abgewiesen. Er könnte kein Kind aufziehen. Nicht, wenn er alles verloren hätte. Er wäre nach der Geburt abgehauen und somit wäre Cham Depas Vormund geworden", erklärt Ahsoka leise. Zeb sah Kanan ungläubig an.
"Was?!"
Der Klon atmete aus.
"....Bei...ach je."
Die Twi'lek schlang nur ihre Arme um Kanan.
"...es ist okay... Das..das wäre auch für dich zu viel geworden."
Er schüttelte den Kopf.
"Nein...nein ich wäre weggelaufen. Eine Galaxis, ein Leben ohne dich. Ohne Ezra. Getrennt ist das schon unvorstellbar, aber ihr beide..."
Er senkte den Kopf. Zeb schluckte.
"Und...und wie ging es weiter? War das bereits das Ende?"
Der Klon sah zu Ahsoka.
"Gings noch weiter?", erkundigte er sich vorsichtig. Sie verbarg seinen Kopf in seiner Halsbeuge. Kanan nickte langsam.
"Ja und es hätte euch zwei betroffen."
Zeb wechselte einen Blick mit Rex.
"Und was?"
"Ihr...ihr hättet gestritten. Du wolltest nach Mandalore, Ahsoka hätte dich nie gelassen. Sie hätte das Gefühl, dass etwas passieren würde. Na ja euer Streit wurde sehr heftig. Ziemlich heftig."
Der Klon runzelte die Stirn.
"....Wetten wir ich hab irgendein Mist wieder gesagt?", erkundigte er sich. Die Twi'lek hatte sich noch immer an Kanans Brust gelehnt. Der erste Schock war verdaut.
"Na ja...Willst du wirklich wissen, was?", fragte Kanan zögernd. Ahsoka klammerte sich weiterhin an Rex. Der Klon nickte langsam.
"Ja. Ja will ich. Ich weiß das es nur eine Vision war, und trotzdem sollte ich es wissen."
".....Es ging hauptsächlich darum, dass sie dich nicht gehenlassen wollte. Weil sie auf ihre Instinkte vertraut hat und dich beschützen wollte. Na ja es schließlich dazu gekommen, dass sie es dir befehlen musste. Das hast du nicht hingenommen und den Befehl verweigert. Daraufhin dachte sie, dass du keinen Respekt hast und kein Vertrauen in sie und ihre Führungsqualitäten. Sie dachte, dass wenn dir jemand anders den Befehl gegeben hätte wie ihre Meister, dann wärst du sofort gefolgt. Oder jeden anderem Jedi. Daraufhin sagtest du, dass sie dich wie eine Programmierung behandeln würde. Sie sagte, dass es dir egal wäre wie darüber empfindet. Daraufhin hast du ihr gesagt, dass sie dir nicht vertrauen würde. Und das wohl nie getan hätte."
Kanan biss sich auf die Unterlippe. Sollte er wirklich noch mehr sagen?
Der Klon verzog das Gesicht und sah zu Ahsoka.
"....Das tut mir so leid, Love.." Er drückte sie sanft an sich. "Du weißt das ich sowas nicht denke oder?"
Hera spürte irgendwie, dass da noch was fehlte also sah sie auf.
"Love..?"
"Nein und ich würde niemals so denken", gab sie leise zurück und blieb in seinen Armen. Zeb schluckte. Das war heftig. "Kanan..erzähl den Rest."
"Ich weiß nicht ob das so ne gute Idee wäre", gab der Jedi zweifelnd zurück.
"Spucks aus, Kanan", verlangte der Kriegsveteran. Er seufzte.
"Ihr habt euch gegenseitig vorgeworfen, dass der Andere euch nicht kennt und nicht vertrauen würde. Es ist schließlich dazu gekommen, dass du zu ihr gesagt hast, dass sie nach einer Eskalation des Streites verlangt hätte. Daraufhin hat Ahsoka dir gesagt, dass du doch gehen und darauf pfeifen solltest, was sie sagt. Na ja....Daraufhin hat sie noch gesagt, dass du dir nicht einbilden solltest, dass sie auf dich warten würde. Du hättest es ja deutlich gemacht was du von ihr und ihren Entscheidungen hältst. Dann seid ihr auseinander gegangen und...Habt euch getrennt."
Ahsoka zuckte zusammen. Zeb starrte Kanan ungläubig an.
"Was?"
"Ernsthaft?", fragte Hera ungläubig. Der Klon runzelte weiter die Stirn und drückte seine Frau an sich.
"Tut mir leid, dass du das sehen musstest..", sagte er leise. Sie schüttelte den Kopf.
".....noch nicht alles."
Ahsoka schluchzte leise und drückte sich an ihn. Der Klon sah zu Kanan und schüttelte den Kopf
"Da ist noch mehr oder? Was ist passiert?"
"Die Basis wurde angegriffen und das Imperium hat Atollon gefunden. Als ihr euch getrennt habt ist Ahsoka zur Zentrale gegangen. Dort ist kurz danach eine Bombe hochgegangen."
Zeb schluckte.
"Was? Das Imperium..."
Kanan nickte.
"Ahsoka hat es überlebt. Zwar schwer verletzt, aber sie hat es. Sie hat sich allein ganzen Truppen gestellt und ihre Befehle an dich übergeben. Sie hat euch den Weg zur Flucht freigemacht, während sie zurückgeblieben ist. Daraufhin bist du ebenfalls zurückgeblieben, du wolltest nicht von ihrer Seite weichen. Du hattest geschworen sie zu beschützen und das würdest du auch tun. Sie war dagegen und hat dir befohlen mit den Anderen zu fliehen. Ihr habt beide diskutiert, wobei Ahsoka getroffen worden ist. Du wolltest sie vom Schlachtfeld ziehen. Dann hat sie dich gesagt, dass du hättest gehen sollen wie die Anderen. Das wenigstens du leben würdest. Du hast gesagt, dass du sie nicht nochmal gehenlassen würdest. Sie hat gefragt warum. Weil du gehen wolltest. Du wolltest dich bei ihr entschuldigen, doch du hast sie zur Seite geworfen, um einen Schuss für sie abzufangen. Ihr habt euch wieder versöhnt und wurdet umstellt. Ihr seit beide in den Armen des Anderen gestorben."
Danach herrschte Stille. Rex drückte Ahsoka sanft an sich. Niemals hätte er sowas gesagt zu ihr. Niemals...
"Ich liebe dich...und bleibe bei dir. Egal was passiert", flüsterte er. Die Twi'lek drückte sich sanft an Kanan.
"Das ist schrecklich.."
"Ich liebe dich auch. Mehr als alles andere", gab sie leise zurück und klammerte sich weiterhin an ihn. Jetzt konnte es Rex zumindest verstehen, sehr gut sogar. "Zu sehen wie du...wie wir uns..."
Sie brach ab.
Kanan drückte Hera an sich.
"Furchtbar. Einfach nur entsetzlich. Aber..."
Zeb hob eine Braue.
".....das war noch nicht alles? Ernsthaft?"
"Sowas passiert schon nicht wieder. Wie oft wir uns auch streiten, so wird es niemals ausahnden..", sagte Rex leise.
"Niemals. Ich brauche dich. Wir brauchen dich. Niemals passiert so etwas", sagte sie leise und verkrampfte sich bei den Gedanken daran. Neues Material für ihre Albträume. Rex nickte.
"Niemals..."
Ahsoka küsste ihn sanft.
"Uns trennt nichts mehr. Weder etwas, noch jemand."
Der Klon gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Ich liebe dich."
"Und ich dich. Für immer, Liebling. Auch wenn meine Launen manchmal zu schwer für dich sind."
Sie drückte sich an ihn. Das Gesehene hatte sie schwer getroffen. Es tat ihr in ihrer Seele und ihrem Herzen weh. Das Gesehene würde sie wohl nicht so schnell wieder vergessen. Die Twi'lek riss die Augen auf.
"Was passiert eigentlich mit Zeb und Sabine?"
Kanan seufzte.
"Zeb kehrt nach Lira San zurück und Sabine...Sie stellt sich Saxon ohne Training. Du und Sabine werdet schließlich vom Imperium getötet. Die Rebellion fällt aufgrund eines Spions, der Heras Platz eingenommen hat. Das Imperium hätte den Krieg gewonnen und...Depa hätte mich im Alter von 17 Jahren gefunden. Würde von mir Antworten haben wollen über alles. Über ihre Familie, über ihren Bruder...Zu dieser Zeit wäre ich wieder der gewesen, den du auf Gorse getroffen hast", sagte er an Hera gewandt. Diese verstand sofort. Zeb schluckte.
"Das...das ist schrecklich. Einfach alles. Die Rebellion, wir..."
Sie schüttelte den Kopf
"Dann denke ich das sie...dich versucht hat zu überzeugen? Wie sah sie denn aus? Wie geht das das ihr sie mit 17 gesehen habt?"
"Warte mal. Du fragst dich wie sie wissen kann wie sie mit 17 aussieht, als zu fragen wie sie diese ganze Vision wissen kann?", fragte Zeb entgeistert. Kanan zuckte die Schultern.
"Die Macht ist unergründlich." Er wandte sich an Hera. "Sie wird genauso aussehen wie du. Sie war dir aus dem Gesicht geschnitten."
"Ich frag sowas schon garnicht mehr. Depa ist Machtsensitiv. Vielleicht ist sie stärker als sie aussieht", gab Hera zurück und lächelte. "Mit deinen Augen ein Magnet was?"
Kanan lächelte gezwungen.
"Ja...Aber das ist noch nicht alles. Leider."
Die Twi'lek sah ihn an.
"Was passiert mit Depa? Und dir?"
"Ich weise Depa ab, weil ich nichts mehr mit der Vergangenheit zu tun haben will. Weil ich sie nicht ansehen kann ohne an dich oder Ezra zu denken. Sie geht dann...und ich.."
"Kanan bringt sich danach um", sagte Ahsoka leise. Rex riss die Augen auf und sah ungläubig zu dem Jedi.
"Kanan.."
Die Twi'lek sah ihn fassungslos an.
"Du hast dich..." Ihr rann eine Träne vor Schock hinab. "Nein. Das hast du nicht..."
Sie legte eine Hand an seine Wange bevor sie um seinen Hals fiel. Zeb sah den Jedi entgeistert an.
"Das...das hast du nicht."
Kanan senkte den Kopf und schwieg. Das war Antwort genug. Die Pilotin drückte sich fest an ihn. Ja, ihr war es egal wenn sie sterben würde, aber nicht ihr Mann. Das konnte sie nicht.
"Kanan..", sagte sie leise und drückte ihn an sich.
"Schsch. Das wird nie passieren. Niemals. Ich bin hier und ich werde dich nie verlassen. Nie, mein Liebling."
Er drückte sie fest an sich und küsste ihr auf die Lekku. Ahsoka seufzte.
"Dann wurde noch gezeigt, was mit Depa passiert."
Sie zitterte etwas. Hera ließ ihn vorsichtig los.
"Ihr passiert doch nichts. Oder?"
Kanan seufzte. Ein Satz genügte dafür vollkommen.
"Vader findet sie."
Zeb schluckte.
"Nein..."
Ahsoka verkrampfte sich noch mehr und legte eine Hand auf ihren Bauch.
"Die beiden...Sie sind etwas aufgebracht."
"Setz dich hin..", bat Rex und sie ließ sich langsam auf die Couch nieder. Die Twi'lek strich fassungslos über ihren Lekku.
"Niemals...das...wieso hat sie ihm das gezeigt?"
"Der bloße Gedanke daran, dass der Kleine das gesehen hat...Karabast."
Kanan setzte sich mit Hera, aber ließ sie nach wie vor nicht los.
"Sie hat es ihm gezeigt, damit ihm seine Wichtigkeit klar wird. Wie viel er bewirkt und wie viel er uns bedeutet. Das es ohne ihn zu fatalen Auswirkungen kommt."
Ahsoka schmiegte sich an Rex und schloss die Augen. Sie zitterte noch immer etwas.
"Beruhige dich, Love..", raunte der Klon ihr zu. Ahsoka schluckte.
"Ich versuche es. Aber diese blöden Hormone."
Sie seufzte und versuchte die Gedanken auszublenden, aber erfolglos. Rex gab Ahsoka einen Kuss auf die Stirn und strich sanft über ihren Bauch.
"Versuch es einfach."
Hera strich über ihr Gesicht bevor sie sich wieder in ihren Mann schmiegte.
"...Wenn er das gesehen hat... Wie...wie gehts ihm damit? Weiß er, dass das niemals mehr eintreten wird?"
"Es könnte eintreten. Nicht in dieser Form, aber..." Kanan seufzte. "Depa hat ihm klargemacht, dass es ohne ihn nicht geht. Zu diesem Zeitpunkt dachte er noch immer, dass wir ihn weggeben wollten. Deshalb das Ganze."
"Das muss ihn mehr traumatisiert haben als alles andere", murmelte Zeb. "Noch mehr als die Geschichte mit ihnen. Ich meine wir sterben alle."
"Aber solange Ezra bei uns ist passiert das nicht... aber ich finde wir sind jetzt genauso weit wie vorher", meinte Hera. Kanan schüttelte den Kopf.
"Nein...Denn jetzt wissen wir genau, wo der Ursprung seines Traumes liegt. Wieso er das mit Lothal verbindet."
Zeb schnaubte.
"Ja wegen ihnen, aber soweit waren wir schon, Kanan."
"Nein, ihr versteht nicht. Erinnert ihr euch daran, was Ezra angedroht wurde? Wovor er mehr Angst hatte als alles andere, als sie ihn gefoltert haben?"
"Sie haben ihm angedroht uns zu töten", meinte Hera. "..oder meinst du was anderes?"
Kanan nickte.
"Genau. Ezra verbindet diesen Teil mit seiner Vision. Da Lothal für ihn diese besondere Bedeutung hat und ihn auch an sie erinnert, erinnert er sich konsequent an das und damit auch an die Vision. Seine größte Angst ist es nicht sich dem zu stellen, nein. Es ist uns zu verlieren."
"Wie gebrochen muss der Kleine sein..wie vernarbt, um so etwas zu überstehen", murmelte Zeb.
Die Pilotin seufzte.
"Und trotzdem muss er das entscheiden", murmelte sie.
"Das wird er. Wenn er wach ist werden wir mit ihm reden."
Kanan strich ihr über die Lekku.
"Wir sollten Sabine davon in Kenntnis setzen."
"Ja aber erst nach ihrer Konferenz", murmelte Hera und schlang seine Arme um ihn. Die Togruta seufzte leise.
"Ich sehe diese Bilder...ich sehe dich und...Rex, ich habe Angst."
"Das brauchst du nicht. Ich bin bei dir. Für immer. Ich habs versprochen", sagte Rex leise.
"Ich weiß. Aber ich muss an unseren letzten Streit denken und an alles was damit zu tun hatte. Das du geglaubt hast..." Sie drückte seine Hand. "Das bereitet mir Schmerzen."
Der Klon nahm ihr Gesicht in seine Hände.
"Ahsoka....ich- nein..dieser Streit ist Vergangenheit und nichts der gleichen wird eintreten... ich bleibe bei dir. Ich kann doch nicht ohne dich."
Die Togruta lächelte und legte ihre Hände an seine Wangen
"Und ich nicht ohne dich. Niemals. Du hast Recht. Wir denken nicht mehr daran. Nur noch an unsere Familie."
"Genau."
Rex gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen.
Danach herrschte eine Stille zwischen ihnen. Hera und Kanan hielten sich gegenseitig im Arm, Zeb hatte seinen Kopf auf eine Pranke gestützt und dachte nach und Ahsoka und Rex waren eng aneinander geschmiegt, wobei Letzterer versuchte seine Frau zu beruhigen. Mir ihren Hormonen hatte sie das ziemlich aufgewühlt. Und je mehr die Minuten verstrichen, desto mehr dachten sie darüber nach wie schlimm es für Ezra gewesen sein musste, diese Vision zu sehen. Und dennoch waren sie auch etwas erstaunt über Depa, die diese Vision projiziert hatte obwohl sie noch nicht mal geboren war.
Und nach einer halben Stunde erreichten sie auch die Mandalorianerin. Diese war etwas fertig, dennoch lauschte sie den Neuigkeiten der Spectres. Als sie alles gehört hatte steich sie über ihr Gesicht und nahm eine Tasse von einem Mandalorianer entgegen.
"Danke.. Ziehen sie sich zurück.." Sie trank einen Schluck. "Ihr meint also ernsthaft das die Panikattacke auch durch die Vision von Depa ausgelöst wurde?"
Kanan nickte.
"Ja. Lothal hat ihn an sie erinnert. Dadurch hat er sich an seine Folterung erinnert und damit auch an Depas Vision. Wie hätten niemals annehmen dürfen, dass er darüber hinweg wäre. Hat er dir irgendwann mal was gesagt?"
Ahsoka hatte sich währenddessen beruhigt und wartete gespannt auf Sabines Antwort, wie auch die Anderen. Sie machten sich alle furchtbare Sorgen um Ezra. Sie schüttelte den Kopf
"Weder etwas von einer Vision, noch irgendwas dergleichen. Natürlich war ich für ihn da, wenn er Albträume hatte....er sagt nur sehr häufig, dass ich auf mich aufpassen soll...aber ich erinnere mich gerade wirklich an nichts der gleichen. Das tut mir leid."
"Schon gut, Sabine. Danke trotzdem." Kanan rieb sich über die Augen. "Aber irgendetwas müssen wir versuchen. Wenn wir Ezra damit alleine lassen endet das katastrophal."
Ahsoka überlegte.
"Vielleicht sollten wir es nochmal mit einem Therapeuten probieren. Aber mir einem Anderen. Ich glaube Doktor Taylor ist auch einer. Ich meine, dass er das mal erwähnt hätte."
"Denkst du Ezra ist davon begeistert? Er wird sich vielleicht weigern. Und bald ist er 18", wandte Sabine ein.
"Hast du eine bessere Idee?", hakte Hera nach.
"Depa es überlassen", gab sie sofort zurück und trank weiter, während sie ein wenig schrieb.
"Wir sollen einem 6 Monate alten Baby das überlassen?", fragte Zeb entgeistert. Kanan nickte langsam.
"Na ja Depa ist mit Ezra auf eine besondere Art verbunden. Vielleicht hilft uns das, aber wir müssen auch etwas tun können. Irgendetwas.'
Kanan hasste es sich hilflos zu fühlen. Er wollte seinem Sohn unbedingt helfen, aber er wusste nicht wie.
"Für ihn da sein, mit ihm reden. Leute, dass ist nicht das erste Mal das wir in so einer Situation stecken. Gebt ihm doch einfach nur das Gefühl für ihn da zu sein. So Leid es mir auch tut ich kann es nur über ein Hologramm. Redet mit ihm, sprecht ihn darauf an. Beruhigt ihn."
"Das ist aber nicht so einfach", meinte Rex. "Spectre 1 und 2 haben Versprochen Ezra nicht zu sagen, dass sie von der Vision wissen."
"Versuch du mal Depa was abzuschlagen, Rex", kommentierte Hera.
"Dann müssen wir ihn irgendwie dazu bringen, dass er es uns selbst sagt. Sich irgendwem darüber anvertraut", murmelte Ahsoka nachdenklich. Kanan nickte.
"Wenn das nur so leicht wäre. Als wir Ezra gefragt haben, was los ist ist er von jetzt auf gleich ausgerastet. Er lässt in diesem Thema nicht mit sich reden, Sab."
"Der Kleine hat die Sturheit von seinem Eltern", wandte Zeb ein.
"Ich weiß. Deshalb ist er mir auch nachgesprungen. Sorry nochmal", gab sie zurück. "Ich würde ja sagen ich komme aber..." Sie machte eine ausschweifende Geste und wies auf die Pads und Pergamente. "...klappt nicht so.."
"Aber wie abgesprochen kommst du doch oder?", hakte Kanan nach.
"Natürlich komme ich. Denkt ihr ich bin so bescheuert?", fragte sie. "An dem Tag hab ich ne kleine Mission aber ich komme urpünktlich an. Keine Sorge."
"Das hoffen wir", meinte Hera.
"Wehe nicht, Sab. Wir haben alles genau geplant", lachte Zeb.
"Wenn Ezra nicht zu einem Therapeuten geht....dann sollten wir eventuell das selbst bei ihm versuchen", schlug Ahsoka vor. Kanan sah sie an.
"Und wie?"
"In den Klonkriegen wurde ich über vieles gelehrt wir ihr wisst. Unter anderem auch über traumatische Erfahrungen, allerdings war das damals auf meine Leute betreffend. Es gibt drei Stationen um ein Trauma zu bewältigen. Das könnte funktionieren und Ezra würde es nicht merken."
"Und wie willst du das machen, Soka?", hakte Rex nach. Die Mandalorianerin sah die Crew skeptisch an.
"Leute...Ezra ist nicht blöd. Irgendwann wird er es merken."
"Ich muss das nochmal genauer nachlesen. Aber es waren drei Stufen. Stabilisierung, Konfrontation und Integration."
Kanan legte eine Hand an sein Kinn.
"Na ja einen Versuch ist es wert."
Zeb schnaubte.
"Das Zweite verspricht sehr nach Hinten loszugehen."
"Ich stimme Zeb zu. Wie wollt ihr ihn konfrontieren, wenn er es nicht merken soll?"
Sabine war wohl alles andere als begeistert davon. Die Idee war nicht schlecht ,aber sie war sich irgendwie sicher das das Ezra nicht gefallen würde.
"Dazu muss er die Stabilisierung durchgeführt haben. Wer weiß vielleicht hilft ihm das schon. Der erste Schritt ist, dass Ezra das nicht länger totschweigt, sondern anfängt sich daran zu erinnern. Er muss versuchen diese Erinnerungen, diese Gefühle zu kontrollieren. Das kann meistens mit Meditation erfolgen."
Zeb verdrehte die Augen.
"Gibt es eigentlich auch etwas, wovon du nichts weißt?"
Kanan nickte langsam.
"Verstehe. Das würde ihm tatsächlich schon helfen, denke ich."
Sabine tat eine Hand an ihren Kopf und sah in die Tasse.
"...warum habe ich da ein mieses Gefühl dabei?", erkundigte sie sich.
Hera seufzte
"Es ist die einzige Möglichkeit. Die Idee ist gut, ich schätze so können wir es machen. Wir könnten Doktor Taylor nur zu Rat ziehen."
"Gute Idee. Ich lese das Ganze nochmal nach. Dann können wir so schnell wie möglich damit beginnen."
Kanan sah zu Sabine.
"Hast du ne bessere Idee, Sab? Es wird Ezra nicht gefallen, aber es wirklich die einzige Option die wir haben."
"Ich finde Aktionen, die hinter Ezras Rücken stattfinden nie gut. Natürlich hab ich keine bessere Idee. Ich kann auch nicht viel tun", kommentierte sie.
"Wenn wir ihn damit konfrontieren ändert es sich auch nicht, weil er sich weigert darüber zu reden. Er wird gar nicht merken, dass wir ihn selbst therapieren", wandte Kanan ein. Zeb schnaubte.
"Hoffen wir es, Boss. Sonst geht das ziemlich nach Hinten los."
"Leute.."
"Vertrau uns Sabine. Wir kriegen das hin", meinte Hera.
"Aber Ezra-.."
"Komm schon, Sab. Das klappt schon", meinte auch Rex.
"Es ist unsere beste Möglichkeit. Und wir wollen alle nicht, dass sich das mit der Panikattacke wiederholt", wandte Ahsoka ein. Kanan nickte.
"Auf keinen Fall. Du hättest ihn sehen müssen, Sab. Es war grauenvoll. Einfach...einfach schrecklich."
"Hör auf. Ich mache mir schon genug Sorgen", gab sie zurück und nahm ihre Tasse und das Hologramm bewegte sich. "Ich will aber nicht in etwas reingezogen werden was nach hinten losgehen kann. Ich will keinen Streit haben, wenn wir eh schon getrennt sind."
"Also sollen wir dich aus der Sache raushalten?", fragte Ahsoka und hob eine Augenbraue. Kanan seufzte.
"Bist du sicher? Wir wollen ihn doch nur helfen. Er hat schon genug durchgemacht."
"Ich riskiere nicht meine Beziehung für etwas, was ihn vielleicht verletzt", gab sie zurück.
"Du hast aber keine bessere Alternative", erwiderte Kanan. Zeb seufzte.
"Vielleicht ist das doch keine gute Idee. Wenn der Kleine davon erfährt.."
"Danke. Danke Zeb, dass du meine Sorge verstehst", seufzte Sabine und nahm ein Daten Pad.
"Leute. Ihr riskiert da das Vertrauen von Ezra."
"Wir-.."
"Oh nein komm nicht mit: Wir wollen ihm helfen Hera. Das ist jetzt echt unangebracht", unterbrach sie die Mandalorianerin. "Ich muss es doch am Besten wissen. Ich hab hinter Ezras Rücken mich mit Aiden angefreundet wo er den Kuss falsch aufgenommen hat. Sowas kann hier auch passieren."
Sie schrieb darauf. Kanan schüttelte den Kopf.
"Sabine, das ist ja wohl kaum die gleiche Situation. Außerdem kann es fatale Folgen haben, wenn er nicht davon kuriert wird."
Ahsoka sah zu Rex.
"Liebling, was meinst du?"
Der Klon war sehr nachdenklich und grübelte.
"Ich will hier nichts Falsches sagen. Unterbrecht mich wenn ich das tue...aber beide Seiten haben nicht unrecht. Ezra muss genesen. Erst dann wird er auch im Stande sein, damit abzuschließen", begann er. "Ihr seid da auch meiner Meinung?"
Ahsoka nickte.
"Da ist was dran."
Kanan seufzte.
"Wir soll er genesen, wenn er sich weigert mit uns darüber zu reden?"
"Ich bin ja noch nicht fertig. Ich bin auch nicht gegen eine Therapie, dennoch hat Sabine da recht. Es kann nach hinten losgehen. Und was dann? Dann hat er einen riesen Berg an Zweifel, unkontrollierbaren Gefühlen. Ahsoka. Ich hab dir doch von einen meiner Brüder erzählt, dem sein Chip nicht mehr geklappt hat? Er ist ausgerastet. War wütend und hat alle angestaute Emotion rausgelassen obwohl wir versucht haben, wir als seine Brüder mit ihm zu sprechen. Was ist wenn mit Ezra sowas auch passiert? Die angestaute Wut und die Zweifel nicht rauslässt sondern in sich hinein frisst? Die Angst, die er hat sich zu sehr ausweitet?"
Sie nickte langsam.
"Ja, stimmt. Das könnte eventuell passieren. Na ja es nicht sicher, so viel steht fest. Wenn er dann erst recht eine Panikattacke bekommt könnte das möglicherweise zu weiteren Problemen führen."
Zeb schnaubte.
"Wollen wir das wirklich riskieren?"
"Eine Alternative haben wir nicht. Wenn wir Ezra damit alleine lassen hilft ihm das auch nicht."
Ahsoka wechselte einen Blick mit Rex.
"Nun..Es können sowieso nur zwei von uns darüber entscheiden." Sie sah zu Kanan und Hera. "Ezra ist noch minderjährig. Es ist eure Entscheidung."
Die Twi'lek seufzte
"Kanan weiß meine Meinung dazu. Ich würde ihn entscheiden lassen. Aber es ist nicht nur meine Sache. Es liegt auch bei dir, Love."
Kanan überlegte einen Moment. Dann nickte er langsam.
"Ich sage wir versuchen es. Schlägt die erste Phase bei ihm an machen wir weiter, wenn nicht dann lassen wir uns was anderes einfallen. Wir müssen es versuchen."
Ahsoka nickte.
"Gut, dann kümmere ich mich um den Rest."
Zeb schnaubte.
"Ich habe da ein ganz mieses Gefühl."
"Ich hol meinen Blaster...", murmelte sie. "Ich trage für nichts dergleichen die Mitschuld", knurrte sie. "Sonst seid ihr bei meinem nächsten Besuch fällig."
Da fiel schon die nächste Akte auf ihren Tisch und sie knallte die Tasse auf den Tisch. Sabine fluchte genervt.
"Kapiert?"
Kanan verdrehte die Augen.
"Es wird schon nichts passieren. Wir kriegen das hin, Sab."
Ahsoka runzelte die Stirn.
"Ähm...ich glaube einer von uns sollte mal nach Ezra sehen oder?"
Hera nickte und Sabine seufzte
"....ich hab auch noch was vor mir..."
Die Twi'lek sah zu ihr.
"Keine Sorge das packst du."
"Ja. Irgendwann ist der Papierkram erledigt", meinte Rex aufmunternd. Der Jedi runzelte die Stirn.
"Er ist wach."
Zeb schnaubte.
"Und wer geht da jetzt rein und erklärt ihm, dass er wieder eine Panikattacke bekommen hatte und vom Dach gefallen ist?"
"Genau wer?", erkundigte sich Sabine.
Die Pilotin stand auf.
"Wenn es nicht schon Depa getan hat meinst du."
Kanan sah zu seiner Frau.
"Du solltest alleine gehen. Er ist...nicht in einer guten Stimmung."
Ahsoka zuckte die Schultern.
"Na ja ist auch nicht verwunderlich oder?"
"Willst du wirklich nicht mit?", fragte Hera. Der Klon seufzte und schloss die Augen
"Sabine, wann gehst du ins Bett?", fragte er grinsend, wissend das die Mandalorianerin noch nicht schlafen gehen konnte.
"Halt deine Klappe, Rex sonst bist du einen Kopf kürzer", knurrte sie. Ahsoka hatte einen Kopf auf seine Schulter gelegt und schloss die Augen. Sie hob eine Hand und schlug ihrem Mann leicht gegen die Brust.
"Blödmann."
Kanan seufzte und schüttelte den Kopf.
"Mich will er bestimmt nicht sehen. Kann ich ihm nicht verübeln."
Zeb verdrehte die Augen.
"Bewege dich und geh mit. Er braucht euch beide."
"Ich weiß." Der Klon wandte sich an Kanan. "Hau schon ab. Los. Geh mit."
Die Twi'lek hatte die Hand ihres Mannes genommen und ihn angelächelt.
"Bitte."
Diesem Lächeln konnte er noch nie wiederstehen. Er erhob sich und drückte ihre Hand.
"Okay." Kanan sah zu Sabine. "Bis bald, Sab."
Zeb schmunzelte, als er sah wie Ahsoka bereits weggedämmert war.
"Tja, Kumpel. Da wirst du wohl als Kissen herhalten müssen", lächelte er grinsend.
"Bye Süße. Viel Glück. Du schaffst das", winkte Hera ihr zu.
"Danke.. Wir sehen uns", lächelte die Mandalorianerin. Der Klon lächelte.
"Ich denke es ist keine so schlechte Idee ins Schiff zurückzukehren..", meinte er. Ahsoka seufzte leise und kuschelte sich mehr an Rex. Hera und Kanan verließen den Raum. Zeb sah zu Sabine.
"Sab...ich glaube das wird furchtbar schief gehen."
"Was denkst du denn? Es wird schief gehen", meinte sie sicher und packte ein paar Unterlagen in einen Ordner.
"Und was machen wir dann?", fragte Zeb und rieb sich die Stirn. Rex nahm währenddessen seine Frau hoch, die wohl vollkommen ermüdet war.
"Ich weiß es nicht. Ich halte mich da raus. Ich bin aber für Ezra da, wenn er etwas benötigt", murmelte sie.
"Ich bin dann mal weg", meinte Rex. "Bis bald Sabine, bis morgen Zeb."
"Bis morgen. Pass gut auf deine Frau auf", fügte er grinsend hinzu. Die Vision hatte sie alle ziemlich getroffen.
"Immer.."
"Bis dann."
Sabine winkte, bevor Spectre 7 und 8 aus dem Raum verschwanden.
Dann waren sie allein.
"Zeb...ich bitte dich auf Ezra zu achten...ich kann es gerade nicht.."
Sie sah ihn bittend an.
"Hey, ich habe immer ein Auge auf meinen kleinen Bruder, dass weißt du doch." Er lächelte.
"Er vermisst dich sehr, Sab. Das wird ihn umhauen, versprochen. Er rechnet nicht damit."
"Ich vermisse ihn auch. Euch alle."
Sie lächelte.
"Ich hoffe es. Ich freue mich sehr darauf."
"Wir dich auch. Ohne dich ist es hier so..farblos." Er seufzte. "Hoffentlich geht das gut. Wenn das schiefgeht, dann will ich da nicht hinsehen. Denkst du wirklich Ezra könnte dann das Vertrauen verlieren?"
Sie nickte.
"Er hat so viel hinter sich und wir helfen ihm mit solchen Aktionen nicht."
Sie strich sich eine Strähne zurück.
"Ich will einfach nur hoffen das es nicht schief geht, das alles klappt...und ich euch bald wieder sehe. Ich vermisse euch so sehr.."
Er lächelte.
"Pass gut auf dich auf, okay? Und wenn etwas ist, dann melde dich einfach. Sonst wird der Kleine noch unruhiger. Er wird sich sehr freuen. Also vergess es nicht."
"Immer Zeb. Ich würde das niemals vergessen. Niemals."
Sabine lächelte.
"Pass auf dich auf. Wir sehen uns. Erinnere Ez daran das er sich melden soll."
"Mache ich. Der Kleine hat seinen Kopf doch sowieso nur bei dir." Er lächelte.
"Bis bald, Kleine."
"Ich-" Sie seufzte. "Na schön.. Bis bald Großer."
Sie lächelte ihn ein letztes Mal an, bevor das Hologramm verschwand. Zeb seufzte und lehnte sich zurück.
"Wenn das mal gut geht..."
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Kanan hatte richtig gelegen. Ezra war tatsächlich wach. Er sprach mit Depa, die auf seiner Brust lag. Diese schien ziemlich unruhig zu sein. Hera und Kanan verweilten vor der Kabinentür bis sie vorsichtig hineinspähten.
"Also was ist los? Das Letzte woran ich mich erinnere ist, dass ich auf dem Dach war. Und jetzt bin hier? Was ist dazwischen passiert, Süße?"
Sie sah auf und dann legte sie sich wieder hin.
"Ezzy..", sagte sie nur und kuschelte sich an seine Brust. Er seufzte und strich über ihren Kopf.
"Na du bist mir ja ne ganz große Hilfe. Aber als Kissen kann ich dir noch dienen oder was?"
Kanan schmunzelte. Die beiden waren einfach goldig. Sie sah wieder auf und zog eine Augenbraue hoch.
"Ezzy."
Hera lächelte und schüttelte den Kopf.
"Eigentlich sollte ich dich wieder zurück in deine Wiege tun. Weiß der Himmel wie du hierhin gekommen bist." Er sah ihr in die Augen. "Was bist du denn so unruhig? Ist irgendetwas?"
Kanan deutete fragend auf Ezra und sah zu Hera. Depa brabbelte leise und ließ ihren Kopf wieder auf die Brust fallen. Dann sah sie in der Tür ihre Eltern und lächelte.
"Ezzy."
Ezra sah auf und erblickte ihre Eltern. Ein nicht definierbarer Ausdruck war in seinem Gesicht, dann wandte er sich wieder Depa zu.
"Hey."
Kanan schluckte.
"Hey, Ez. Wie geht's dir?"
Er zuckte die Schultern.
"Ist alles okay?", erkundigte sich Hera und zog sanft ihren Mann in die Kabine mit. Depa setzte sich auf und gähnte leise.
"Ja...Soweit. Ich fühle mich nur etwas erschöpft und müde. Wie bin ich hierher gekommen? War ich nicht eben auf dem Dach?"
Er setzte sich auf und hielt seine Schwester fest. Kanan seufzte.
"Ez...Du hattest oben auf dem Dach eine Panikattacke. Eine sehr schlimme."
"W-was?"
Das kleine Mädchen sah auf und tätschelte leicht seine Wange.
"Ja..", meinte Hera und ging vor der Koje in die Hocke. "Du...bist vom Dach gefallen...keine Sorge. Rex hat dich aufgefangen."
Sie strich sanft über seine Wange. Ezra sah sie verwirrt an, dann fasste er sich an die Stirn.
"Aber...wieso? I-ich hatte schon so lange keine mehr. Ich..ich kann mich an nichts erinnern."
Kanan tat ihm eine Hand auf die Schulter.
"Kid, beruhige dich. Wir denken das es mit der Erwähnung von Lothal etwas zu tun hatte. Ich hätte nicht darauf bestehen sollen, dass du es sagst, sondern dir Freiraum geben müssen. Es tut mir Leid."
"Es war falsch von uns dich zu bedrängen und dich zu zwingen mit uns zu sprechen."
Depa klatschte leise.
"Ezzy."
Ezra seufzte.
"Schon gut. Mir tut es auch Leid. Ich hätte euch nicht anschreien sollen. Es ist nur.."
Sein Vater strich ihm über das Haar.
"Wir wissen es, kid. Wenn du reden willst..."
Ezra zögerte, dann schüttelte er den Kopf.
"Nein. Ich bin nicht gerade in der Stimmung."
Eine Panikattacke? Wann hört das endlich auf? Wieso bleibe ich noch immer so verdammt schwach und verletzlich?! Ich muss endlich darüber hinwegkommen. Ich will endlich ein Jedi- Ritter werden!
Hera und Kanan tauschten für einen Moment einen Blick.
"...Ezra..wir müssen dich aber noch etwas fragen", begann Erstere vorsichtig. Depa sah ihrem Bruder in die Augen und kuschelte sich an ihm. Sie fühlte genau, was ihm durch den Kopf ging. Kanan seufzte.
"Es ist etwas Wichtiges. Und wir müssen wissen, wie du darüber denkst."
"Dann sagt es."
Die Twi'lek seufzte
"Wir wollen, dass du darüber entscheidest was dir gut tut. Wir wissen nicht ob du so eine Panikattacke auf Lothal auch bekommen könntest, weshalb manche der Meinung sind das du vielleicht die nächste Mission nicht übernimmst. Wir wollen aber das du entscheidest."
Ezra setzte sich abrupt auf.
Die Mission natürlich. Sie zweifeln, ob ich das hinbekomme...nein ich bin nicht schwach. Und ich werde es ihnen beweisen. Ich muss darüber hinwegkommen.
"Wieso sollte ich die Mission nicht übernehmen?"
Kanan seufzte.
"Ez.."
"Mir geht's gut, okay. Alles gut!"
"Wir wollen nicht das du es falsch verstehst", warnte Hera. "Wir glauben daran, dass du das hinkriegst, aber wir wollen das du für dich allein das entscheidest."
"Was gibt es da zu entscheiden? Natürlich kriege ich das hin."
Depa sah ihren Bruder besorgt an. Seine Eltern ebenso.
"Bist du sicher? Wir wollen nur das Beste für dich, Ez. Das weißt du."
Die Twi'lek sah ihn einen Moment lang an und nickte. Es war seine Entscheidung gewesen und die mussten sie akzeptieren.
"Okay, dann solltest du noch was essen oder?"
Sie strich über seine Wange und Depas. Ezra wandte den Blick ab.
"Keinen Hunger."
"Du musst für morgen gestärkt sein. Bitte, kid."
"Ich sagte, dass ich keinen Hunger habe", gab der Padawan angespannt zurück. Depa legte ihre kleinen Hände auf sein Gesicht und versuchte ihn zu beruhigen.
"Ezzy."
"Nur ein bisschen? Bitte", bat Hera und strich über seinen Kopf. "Depa muss sonst allein essen."
Der Blick seiner kleinen Schwester überredete ihn schließlich.
"Okay gut."
Er hielt sie fest und stand auf. Anders als erhofft, lief er an ihren Eltern vorbei und aus der Tür. Kanan rieb sich über die Stirn.
"Ich hatte ja gesagt, dass er nicht in einer guten Stimmung ist. Es ist gut, wenn wir sobald wie möglich damit anfangen können."
Sie nickte und legte eine Hand an seinen Arm.
"Ja..aber erstmal bringt ihr die Mission hinter euch."
Er nickte und zog sie in seine Arme.
"Werden wir, ich sorge dafür, dass er klar kommt. Versprochen." Er seufzte. "Diese Vision macht mir zu schaffen. Zu wissen, dass es ganz anders hätte kommen können, wenn wir zu spät gewesen wären...."
"Aber das passiert ja nicht. Es geschieht nicht, weil ich weiß das Ezra jetzt bei uns ist und bleibt.." Sie schmiegte sich an seine Brust. "Ganz sicher.."
Er küsste sie auf die Stirn.
"Ich liebe dich, mein Liebling."
"Ich dich mehr, Love." Sie lächelte. "Du weißt schon das ich dich niemals allein lassen würde..."
"Und darüber bin ich auch sehr dankbar. Ich lasse dich niemals allein. Versprochen."
"Das ist schön.. Danke."
Sie zog ihn in einen sanften Kuss. Er erwiderte diesen und nahm ihre Hand.
"Komm, schauen wir mal ob wir unseren Kleinen nicht doch aufheitern können. Nicht, dass er sich wieder in seiner Schale zurückzieht wie früher."
Sie lächelte und nickte.
"Okay Mister. Heitern wir ihn auf."
Hera zog ihn sanft mit sich.
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