150. Kapitel
"Sabine! Hilf uns!"
Depa und Caleb zogen verzweifelt an den Zügeln eines Pferdes, was graste. Es sah wohl nicht ein sein Futter stehen zu lassen. Kida lachte.
"Hurricane ist offenbar noch nicht fertig mit seinem Frühstück. Ihr beide seid so ungeduldig."
Caleb zog eine Schnute.
"Aber du hast versprochen uns das Reiten beizubringen."
"Ja, aber erst wenn das Pferd auch will oder?"
Brianna kicherte und fütterte ein anderes.
"Chatter und Hurricane sind auch Vielfraße."
Sabine schmunzelte.
"Lasst ihn in Ruhe. Schaut doch lieber erstmal Antonis zu."
"Und ihr beide werdet eh nicht eher reiten bis ihr euch wirklich im Sattel halten könnt und vor allem genug Übung hattet", fügte Kida hinzu und sah zu ihrem Mann.
"Liebling, zeige ihnen doch wie man aufsteigt und bitte an einem kleinen Pony."
"Aber Brianna kann das auch auf einem großen Pferd."
"Sie kann das, weil sie mehr Übung hat als ihr, Caleb. Na los, sieht Ant dabei zu."
"Komm, Großer."
Antonis setzte seinen Fuß in den Steigbügel und stieg auf.
"Man braucht Übung und Geduld."
"Wow, der Prinz wird zum Lehrer", lachten Wirtinnen und striegelten einige Tiere.
"Mal sehen ob die beiden Kleinen es nicht besser hinkriegen wie er, wie Brianna damals."
Kida schmunzelte.
"Liebling, zeige doch Caleb und Depa mal wie man aufsteigt, aber bitte vorsichtig und langsam", wandte sie sich an ihre Tochter.
"Ach Ant, du warst auch ganz gut, Schatz."
"Wow, danke für das Kompliment. Komm, Hunter."
Er zog die Zügel nach rechts. Brianna strich über das Fell der weißen Stute.
Sie stieg vorsichtig auf.
"Mama und Papa haben sich beim Reiten kennengelernt."
"Ja, deine Mutter hat mich fast von Hunter runter geworfen, als ich ihr das Leben gerettet habe. Undankbar was?"
Antonis ritt ein paar Runden im Galopp durch die kleine Koppel. Kida verdrehte die Augen.
"Pass auf, dass du nicht von deinem hohen Ross abstürzt, Prinzchen."
Caleb und Depa kicherten.
"Eltern lernen sich echt komisch kennen."
Caleb sah zu seiner Mutter.
"Oder Mummy?"
Sie lächelte.
"Ja, immer und doch ganz besonders."
"Ich kann wenigstens reiten, im Gegensatz zu Anderen."
Brianna kicherte und zog die Zügel.
"Wenn ihr wollt könnt ihr Snow zum Üben haben."
Depa strich über Hurricanes Fell.
"Wir warten auf ihn."
"Hurricane ist ziemlich wild, Depa. Er ist zwar ein sehr liebes Tier, aber nichts für kleine Kinder und Anfänger wie euch. Nimmt ruhig Snow", wandte Kida ein.
"Und außerdem übt ihr heute erstmal das Aufsteigen."
Beide Kinder stöhnten.
"Und wann dürfen wir reiten?"
"Wenn wir denken, dass ihr soweit seid und dann auch nur ein paar Minuten."
"Och man."
Brianna lächelte und hielt sich dann ihre Brust.
"Autsch."
Kida ging zu ihr.
"Hast du dir wehgetan, Liebling?"
Caleb sah zu seiner Mutter.
"Mummy, kannst du auch reiten?"
Sabine lachte.
"Oh Gott, nein. Auf Mandalore gibt es wenige Pferdewirten und ich hatte als Kind nicht so viele Freiheiten."
Sie strich über seinen Kopf,
"Ich weiß nicht."
Brianna seufzte.
"Bestimmt nur falsch bewegt. Ich drehe eine Runde."
Kida sah sie einen Moment an, dann nickte sie langsam.
"In Ordnung. Aber bleib bitte in der Nähe deines Vaters."
Caleb sah zu Depa.
"Hast du nicht eigentlich gleich Training?"
Sie schüttelte den Kopf.
"Ich hab Mum gesagt, das sie meinem Dad sagen soll, das ich heute keine Lust habe."
Brianna kicherte und betrat die Koppel, wo ihr Vater über ein Hinderniss sprang.
"Na komm, Süße."
"Ant, ermutige sie nicht auch noch. Übertreibt es nicht", rief Kida ihnen zu. Caleb sah zu seiner Tante.
"Du machst dir große Sorgen um Daddy, nicht wahr?"
Depa sagte nichts, doch Caleb nahm sie einfach in den Arm.
"Ich auch."
Sie biss sich auf die Unterlippe.
"Danke."
Sabine lächelte leicht und seufzte etwas.
Brianna sprang mit Snow über ein kleineres Hindernis und jubelte.
"Perfekt, Schätzchen."
"Sehr gut, Liebling."
Caleb bekam eine Idee und wandte sich an seine Mutter.
"Mummy, vielleicht können wir Daddy etwas aufmuntern?"
Sie lächelte.
"Und wie wollt ihr das machen?"
"Wir könnten ihm ein Bild malen...oder noch besser, wir weichen nicht von seiner Seite und überhäufen ihn mit Kuscheleinheiten. Irgendwie sagt mir etwas, dass er das gerade braucht."
Kida nickte.
"Ich glaube da liegst du gar nicht so falsch, Kleiner. Ich bin mir sicher, dass ihr Ezra aufheitern könnt."
Die Frage ist nur wie lange das anhält...
Sabine nickte.
"Dann lasst uns das machen."
Brianna lächelte und fasste sich an die Brust. Sie hielt an und verzog ihr Gesicht, bevor sie weiter ritt. Kida hob eine Braue.
"Ant, irgendetwas ist mit Brianna. Liebling, bringe Snow mal zum Stehen, ja?"
Sie war dabei zu ihrer Tochter zu hasten. Ant drehte um.
"Brianna, stoppe Snow."
Das Mädchen hielt sich fest und nickte leicht.
"Bleib mal stehen, Snow."
Sie zog zu leicht an den Zügeln. Der weiße Hengst stoppte und Kida hatte ihre Tochter erreicht, ebenso wie Antonis, der langsam angeritten kam. Kida nahm Brianna aus dem Sattel.
"Was ist los, mein Stern?"
Caleb sah zu seiner Mutter.
"Mummy, was ist mit ihr?"
Ant stieg ab.
"Was ist los, Bria?"
"Es tut weh", sagte sie leise und drückte sich an ihre Mutter.
Sabine runzelte die Stirn.
"Ich weiß es nicht."
Kida und Ant wechselten einen Blick.
"Was tut dir weh, Schatz? Und seit wann?"
Depa sah auch besorgt zu der kleinen Familie.
"Sabby?"
Brianna tippte an ihre Brust und sah ihre Eltern etwas ängstlich an.
Ant schluckte etwas.
"Es wird wieder alles gut. Versprochen."
"Wir bringen dich jetzt erstmal zum Arzt und dein Papa schaut mal, was er für dich tun kann."
Kida liebkoste ihre Tochter.
"Es wird alles gut, Liebling."
Sabine nahm ihren Sohn und Depa an der Hand. Es war besser die Kleinen abzulenken. Sie hatten schon mit Ezra genug im Kopf. Caleb sah auf.
"Mummy?"
"Ihr gehts bestimmt gut. Lasst uns doch Ezra aufheitern gehen und dann sehen wir später nach ihnen."
Sie sah beide aufmunternd an.
Ant nickte und nahm die Pferde an den Zügeln. Damit war die Reitstunde beendet. Doch anders als erhofft erwartete Sabine eine böse Überraschung, denn ihr Mann war nicht aufzufinden. Das konnte nur bedeuten, dass Ahsoka keine guten Neuigkeiten für ihn gehabt hatte und er sich offenbar verkrochen hatte um alleine zu sein.
"Mummy, wo ist Daddy?"
Sabine öffnete nochmals eine Tür und seufzte.
"Ich weiß es nicht."
Caleb und Depa wechselten einen Blick.
"Vielleicht weiß Tante Ahsoka mehr oder Opa und Oma?"
"Ja..", flüsterte Depa.
"Lass uns Mum und Dad besuchen?"
Caleb nickte.
"Ja, los. Mummy? Kommst du?"
"Ja...ja.."
Sie schluckte.
"Kommt."
Die beiden Kleinkinder zogen Sabine regelrecht mit sich mit. Alle drei hatten ein merkwürdiges Gefühl in ihrer Magengrube. Irgendwie schien nach dem Giftanschlag nichts mehr wie zuvor zu sein. Es war anders.
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"Ezra wird was?"
Hera war aufgestanden und sah entgeistert Kanan an. Dieser hatte seine Worte wahrgemacht und hatte sofort seine Frau aufgesucht, nachdem er und Ahsoka gesprochen hatte. Der Jedi lief beinahe Furchen in den Fußboden.
"Ahsoka schmeißt ihn raus, wenn es sich nicht ändert. Das ist die unkomplizierte und einfache Wahrheit", gab der Jedi zurück.
"Ich kann nicht fassen...ich meine...wie kann sie so handeln?!"
Sie schluckte.
"Und..und alles ist weg?"
Kanan nickte resigniert.
"So sagte sie jedenfalls. Das Gerät konnte keinen einzigen Medichlorianer in Ezras Blut entdecken, was absolut unmöglich ist! Jeder hat sie, sie können nicht einfach so verschwunden sein!"
Er schnaubte.
"Es muss einen Weg geben. Das können wir Ezra nicht antun. Das...das wäre eine direkte Klatsche in sein Gesicht."
"Ja.. das.."
Völlig geschockt setzte sich Hera.
"Was.."
"Wir können...wir können das nicht tun. Er wäre am Boden zerstört, ich meine..."
Er raufte sich die Haare.
"Ihm seinen Padawan wegnehmen, sein Lichtschwert entziehen, keine Jedi - Angelegenheiten mehr? Sollen wir auch noch verstoßen und der Lächerlichkeit preisgeben oder was?!"
"Natürlich nicht.."
Sie rieb sich die Hände.
"Das..das ist schrecklich.."
"Mehr als das. Wenn wir ihm sagen, dass...dass er nie wieder die Macht nutzen kann....was glaubst du wie er reagieren wird? Er ist die letzten Tage so schon depressiv und verzweifelt genug. Du kennst ihn! Er wird sich sonst was zusammenreimen..."
"Ich weiß..ich..ich kann das gerade nicht fassen, entschuldige."
Kanan hielt kurz inne und legte ihr eine Hand an den Arm.
"Ich weiß. Ich weiß wie du ich gerade fühlst, dass ist alles etwas zu viel für dich."
Er seufzte und ließ sich neben sie fallen.
"Hera....das können wir ihm unmöglich sagen."
"Aber verschweigen auch nicht", erwiderte sie. Kanan gab erst keine Antwort von sich, dann...
"Nein. Ich kann und werde meinem Sohn niemals sagen, dass er kein Jedi mehr sein kann. Dann soll es Ahsoka selbst tun, dass kann ich nicht. Genausowenig wie ich Depa alleine trainieren werde. Niemals."
"Wird er nicht Verdacht schöpfen?", fragte sie.
"Hera, was ist besser? Auf einen Schlag all seine Hoffnungen zu zerstören oder darüber erstmal zu schweigen?"
Er legte den Kopf in seine Hände.
"Das Gegenmittel hätte komplett wirken müssen. Wenn wir nur etwas früher dagewesen wären..."
"Das ist nicht unsere Schuld. Niemand wusste welche Auswirkungen des Giftes hat..."
Er sah auf.
"Und wir haben wirklich keinen einzigen Hinweis darauf, wer das Ezra angetan hat? Ich meine...irgendetwas muss es doch geben."
Er fuhr sich über sein Haar.
"Was tun wir jetzt, Hera?"
Sie schluckte.
"Ich halte es für das Beste...ihn aufzusuchen.."
"Und was sollen wir ihm sagen? Wenn wir das tun, was Ahsoka vorhin meinte, dann wird es ihn geradewegs zerstören. Er fühlte sich schon so unglaublich verzweifelt und hilflos, wenn er erfährt das es nicht mehr temporär ist...Das können wir ihm nicht antun."
Die Verzweiflung war Kanan förmlich anzusehen. Beide Eltern wussten, was das für Ezra bedeuten würde. Nämlich alles.
"Ich will es ihm aber auch nicht verschweigen, Süßer."
Verschweigen oder ihm die Wahrheit sagen? Ersteres würde nur wieder Lügen nach sich ziehen und das wollten sie auf keinen Fall. Doch zweiteres...
"Wenn wir es ihm sagen wird er denken, dass er nun absolut nutzlos ist. Das er nichts mehr kann und das sie ihn aufgrund dessen rauswirft. Ezra könnte sich mehr als verraten fühlen und wenn ich ehrlich bin ist das sogar sehr wahrscheinlich.."
"Ich weiß.."
Hera seufzte.
"Ich... ich will ihn aber nicht anlügen."
"Das wäre jetzt wirklich das Letzte, was uns noch fehlt. Aber...aber wir können ihm doch nicht sagen, dass er..."
Kanan machte eine verzweifelte Geste.
"Es muss einen anderen Weg geben. Ahsoka muss es sich anders überlegen. Das..."
So ungerne Hera es auch zugab...aber ihre Schwester hatte leider Recht. Kanan war das auch irgendwo bewusst, aber er sah es nicht, wollte es nicht sehen.
"Irgendwann wird er aber auch selbst aussteigen..das ist nämlich Ezra."
Kanan blinzelte und sah sie ungläubig an.
"Wie bitte?"
"Ezra wird denken, das er jetzt mithalten kann. Aber wenn er merkt, das das nicht mehr funktioniert wird er sich Mandalore, der Akademie und sich dir und Depa als Familie widmen. Nicht als Jedi."
"Du glaubst, dass er sich einfach so damit abfinden wird? Hera, ein Jedi zu sein war alles für ihn. Ohne das...ohne das wird er zusammenbrechen und nicht mehr aufstehen."
"Doch. Weil wir ihm klar machen werden, das er jetzt nicht aufgibt.."
Sie seufzte.
"Und das er auch..auch ohne leben kann.."
"Dann erkläre du doch unserem Sohn, dass man ihm seinen Lebensinhalt wegnimmt und das, woran er solange hart gearbeitet und trainiert hat einfach weg ist."
Er bemerkte ihren Blick.
"Was?"
"Wir sind sein Lebensinhalt. Nicht die Macht. Würde dieses Zeug nicht existieren wären wir doch auch nur normale Leute."
Sie erhob sich.
"Normal? Ezra ist alles, aber nicht normal. Du verstehst das nicht. Was wäre, wenn man dir dein Talent zum Fliegen nehmen würde? Sagen wir mal du könntest nie wieder fliegen, wie wäre das für dich?"
"Natürlich schrecklich. Trotzdem ist er nicht nutzlos oder etwas derart wie er denken würde."
"Natürlich nicht, aber du kennst ihn. Erinnere dich daran, als das mit seiner Hand war. Da hat er sich genauso gefühlt und das war nur temporär. Er wird sich komplett nutzlos fühlen und..."
Er seufzte.
"Ich...ich habe Angst, Hera. Angst....dass das einen Keil zwischen uns treibt."
Hera drückte seine Hand.
"Niemals, das wird nicht passieren. Wir sind eine Familie."
Kanan seufzte.
"Ja, aber...Ezra und ich hatten immer eine so besondere Beziehung zueinander gerade wegen unserem Band und...und das ist einfach weg. Es ist grauenvoll ihn nicht mehr zu spüren, zu wissen wo er ist, wie es ihm geht...Ich bin ihm einfach nicht mehr so nahe wie zuvor und ich habe die Befürchtung, dass sich das auf unsere Beziehung auswirkt...das Gleiche befürchte ich bei ihm und Depa."
"Das wird nicht passieren."
Sie küsste ihn auf den Kopf.
"Ich verspreche es dir."
Beide sahen sich an und verschränkten ihre Hände miteinander.
"Wir...wir müssen es ihm wohl sagen und ihm versichern, dass sich nichts ändern wird. Das wir ihn immer unendlich lieben werden und das er immer mein Padawan bleiben wird. Daran wird sich nie etwas ändern..."
"Dann sollten wir das tun."
Sie zog ihn hoch und lächelte.
"Und egal was Ahsoka sagt. Ich werde Depa nicht unterrichten. Die Macht hat Ezra dafür vorgesehen und ich werde einen Teufel tun und ihm seinen Padawan wegnehmen. Und wenn wir nochmal ganz von Vorne anfangen müssen ich werde ihm zeigen wie man auch ohne die Macht kämpft wie bei Sabine."
Kanan fühlte neue Hoffnung in sich.
"Dann kann sie gar nicht mehr nein sagen."
Sie lächelte.
"Das...das ist wundervoll. Ich...wir können ihn fragen."
Doch ehe sie aufbrechen konnten, ging die Tür auf und Depa kam mit Caleb und Sabine hinein. Alle drei mit einem etwas besorgten Gesichtsausdruck.
"Was ist denn mit euch los?"
"Oma, Opa, wisst ihr was von Daddy?"
"Wieso?"
"Er ist nicht im Zimmer."
Depa wurde von Hera hochgenommen.
"Wie er ist nicht im Zimmer?"
Kanan nahm Caleb auf seinen Arm.
"Daddy ist einfach nicht aufzufinden. Das letzte Mal wollte er mit Mummy alleine sein..."
Beide Eltern sahen fragend zu ihrer Schwiegertochter.
"Sabine?"
Sie seufzte.
"Er wollte zu Soka, sich untersuchen lassen."
Kanan wurde ganz bleich. Mit einem Mal hatte er eine ganz schreckliche Vorahnung.
"W-wann wollte er zu Soka?"
Caleb betrachtete ihn.
"Opa? Was ist los?"
"Vor einer Stunde.."
Sie seufzte.
"Er war sehr aufgebracht."
"Kanan?"
Der Jedi schloss die Augen. Das war doch alles nicht wahr. Das konnte alles nicht wahr sein.
"Hera...ich glaube wir müssen es Ezra nicht mehr beibringen..."
Sie erhob eine Braue.
"Was? Warum?"
"....weil er es bereits weiß. Ich...oh verdammt. Das kann doch alles nicht..."
Er setzte Caleb ab und setzte sich völlig getroffen.
"Nachdem Soka und ich geredet hatten...ist die Tür so komisch zugefallen. Wir dachten es wäre ein Windstoß oder so gewesen, haben dem keine Beachtung geschenkt. Aber es muss Ezra gewesen sein. Ich...ich fürchte, das er alles gehört hat."
"Wie bitte?!"
"Was alles gehört?", fragte Depa und die Mandalorianerin fuhr durch ihr Haar.
"Ich suche ihn."
"Warte bitte einen Moment..."
Kanan sah auf.
"Es macht jetzt sowieso keinen Sinn mehr. Ihr solltet wissen, dass Ahsoka und ich lange darüber gesprochen haben und...und sie weiß nicht mehr weiter. Alle Tests, die sie gemacht hat, sagen aus, dass Ezra keine Medichlorianer in sich mehr trägt. Was bedeutet..."
Er schluckte.
"Ezras Zustand ist nicht temporär. Und infolgedessen hat Ahsoka beschlossen ihn komplett von seinen Jedi - Angelegenheiten zu entbinden, was bedeutet..."
"Daddy...Daddy ist kein Jedi mehr..?"
"......ja."
Depas Augen weiteten sich.
"Was?!"
Sabine sah hin entgeistert an.
"Wie bitte?"
"Sie meint es wäre das Beste für ihn, dass er Abstand davon bräuchte und..."
Er fuhr sich über das Gesicht.
"Er soll sein Lichtschwert abgeben. Um es genau zu sagen...da Ezra nicht mehr machtsensibel ist...schmeißt sie ihn raus."
"Was?!"
Caleb zog die Unterlippe vor und seine Schultern bebten.
"Das geht nicht!"
"Das ist unfair!"
Depa kletterte sauer runter.
"Man braucht nicht die Macht um ein Jedi zu sein!"
"Dep-.."
"Nein! Ihr haltet an Ordensregeln fest, ihr seid blöd!"
Schnaubend rannte sie aus dem Raum. Sabine hielt Caleb auf.
"Nein.."
"Depa!"
Kanan sah seiner Tochter nach.
"Dabei weiß sie noch nichtmal....Ich soll nun ihr Training übernehmen."
Caleb stampfte mit dem Fuß auf.
"Nein! Das...das kann man mit Daddy nicht machen!"
"Ich weiß.."
Sie nahm ihn hoch.
"Wir suchen ihn jetzt. Und Depa."
Hera drückte Kanans Hand. Caleb strampelte.
"Nein! Ihr seid blöd!"
"Caleb.."
Doch der kleine Prinz riss sich aus den Armen seiner Mutter und rannte Depa nach. Die drei Erwachsenen sahen ihm schockiert nach. Kanan seufzte.
"Verdammt.."
"Hättest du das nicht uns allein sagen können?! Danke!"
Sauer knallte Sabine die Tür zu und war draußen.
"....wieso habe ich das Gefühl, dass alles wieder meine Schuld ist?"
Kanan machte eine verzweifelte Geste.
"Super. Ich glaube der Tag kann nicht noch schlimmer werden."
Hera drückte seine Hand und lehnte sich an seine Brust.
"Das klärt sich."
"Hoffen wir es."
Er seufzte.
"Na dann...wen sollen wir zuerst suchen? Unsere aufgebrachte Tochter, unseren aufgebrachten Enkel, unsere noch wütende Schwiegertochter oder unseren Sohn, der vermutlich gerade in einem seelischen Tief ist?"
Sie zuckte die Schulter.
"Auf gut Glück?"
Er seufzte und nahm ihre Hand.
"Versuchen wir es. Noch schlimmer kann es nicht mehr werden."
Wobei sie sich noch täuschen sollten.
###
Was Depa und Caleb betraf so waren die einfach nur wütend. Mehr als das. Sie waren komplett außer sich. Wie konnte man so etwas einfach beschließen?! Die hatten sie ja wohl nicht mehr alle! Ezra war ein Jedi! Durch und durch! Und niemand würde das ändern!
"Das ist total gemein! Wie können sie das machen? Daddy ist ein großer Jedi!"
Caleb rieb sich über die Augen.
"Die wissen doch gar nicht was er kann!"
"Das ist unfair..."
Depa schnaubte. Sie wollte nur ihren Ezra als Meister haben. Sie wusste genau, das ein anderer sie dann trainieren müsste.
"Niemals."
"Wenn Daddy kein Jedi mehr sein soll...dann will ich auch keiner werden!"
Caleb verschränkte trotzig die Arme.
"Wenn die so unfair sind, dann will ich nichts damit zu tun haben!"
"Ich auch nicht."
Sie schnaubte.
"Das ist einfach so gemein!"
Sie stiegen die Treppen runter, raus in den Hof, mit den Pferden. Diese standen noch immer völlig unberührt da und grasten friedlich. Niemand war in Sichtweite. Caleb sah zu den Tieren.
"Weißt du was? Mir egal was sie sagen. Das kann nicht so schwer sein und ich habe keine Lust mich an Regeln zu halten, wenn sie so dumm sind! Wie können sie Daddy einfach so ausschließen?!"
Depa nickte.
"Wir sind alt genug. Komm."
Beide steigen über den Zaun zu Snow und Hurricane. Sowohl Depa, als auch Caleb nutzten unwissentlich die Macht und näherten sich den Tieren. Sie waren fast da, als sie jemand von Hinten packte und wegzog.
"Ihr zwei! Was hab ich vorhin gesagt?!"
Sabine zog sie hinter den Zaun.
"Mummy, wir wollten.."
Sabine schnitt beiden das Wort ab. Sie war rasend vor Wut. Sowohl auf Kanan, Ahsoka, als auch was das Vorhaben der beiden Kinder betraf.
"Nein, das geht so nicht. Regeln sind Regeln, auch wenn es euch nicht gefällt. Diese Tiere können auch gefährlich sein, habt ihr denn Kida nicht gehört?", gab sie zurück, stemmte die Arme in ihre Hüfte.
"Doch, aber ihr haltet euch auch nie an Regeln!"
"Genau! Wie kann man Daddy einfach so rausschmeißen! Das ist absolut unfair, Mummy!"
Caleb stampfte auf.
"Und Depa und ich haben beschlossen das wir uns nicht daran halten wollen. Wenn Daddy kein Jedi mehr ist, dann wollen wir keine werden!"
"Genau!"
Sabine seufzte und fasste sich an die Stirn.
"Caleb, Depa. Das ist noch lange kein Grund meine Regeln und die der Gastgeber zu missachten. Was wäre wenn ihr gefallen wärt? Antonis und Kida und Brianna hätten Schuldgefühle gehabt."
"Aber..."
Beide Kleinkinder sahen sich an. Das...das hatten sie nicht gewollt. Caleb senkte den Blick.
"Aber was ist mit Daddy? Mummy, wir müssen irgendetwas tun!"
Sabine ging vor ihnen in die Hocke.
"Wir sind seine Familie. Wir passen auf ihn auf und helfen ihm."
"Aber wie sollen wir das machen?"
Depa und Caleb sahen ihr leichtes Lächeln.
"Mit Hoffnung."
Plötzlich hörten sie die Pferde laut wiehern und sahen wie sie sich aufbäumten. Depa und Calebs Augen weiteten sich, als sie etwas spürten. Irgendetwas...irgendetwas war in der Nähe.
"Mummy, da..."
Sie hörten ein lautes Fauchen. Sabine blickte auf und sah das Gebüsch rascheln. Sofort zog sie die Kleinen hinter sich und nahm ihre Blaster.
"Cal, Depa. Geht rein. Los!"
Ängstlich kletterten die Kleinen unter den Zaun hindurch. Wie aus dem Nichts sprang ein schwarzes großes Tier aus dem Gebüsch, welches seine Zähne fletschte. Caleb und Depa schrien auf und waren wie erstarrt. Sie wollten sich wegbewegen, aber konnten es nicht.
"Mummy!"
Sie hob die Blaster und schoss einmal darauf, wobei es zurück sprang und auffauchte.
"Sabby!"
Die Mandalorianerin stieg über den Zaun und nahm die Kleinen weiter schützend hinter sich.
Sie zitterten und bewegten sich nur, wenn es Sabine tat.
Als das Tier angriff, zog Sabine ihr Schwert. Doch eins war sicher. Mit den beiden Kleinen konnte sie nicht kämpfen. Eine falsche Bewegung und das Vieh würde sie erwischen. Depa und Caleb klammerten sich aneinander und hatten riesige Angst.
"Was machen wir jetzt?!"
Das Tier fauchte und fuhr seine Krallen aus.
"Sabby..?"
"Habt keine Angst. Euch passiert nichts, versprochen."
Sie stiegen die erste Treppe hoch, die Kleinen die zweite.
"Ganz langsam. Wir dürfen es nicht provozieren."
"Provozieren?! Es will uns töten!"
Das Tier kam näher und fletschte die Zähne. Caleb sah zu seiner Mutter.
"Mummy, dein Komlink! Ruf Hilfe!"
"Ich bin etwas beschäftigt."
Depa schluckte und nahm ihren Komlink vom Gürtel. Sie aktivierte das Signal, was das Tier laut knurren ließ.
Sie zuckten alle drei zusammen, als es zurücksprang und wieder umher lief. Es war aussichtslos. Sabine konnte mit den beiden nicht kämpfen und ehe sie auch nur einen in Sicherheit gebracht hätte wäre das Tier schon über einen hergefallen. Schreien um Hilfe konnten sie auch nicht, da sonst das Vieh auf sie losgehen würde. Die Kleinen zitterten wie Espenlaub.
"Mummy..."
Und waren den Tränen nahe.
"Sabby.."
Das Einzige was sie von dem Tier trennte, war die schwarze Klinge.
"Ganz ruhig. Es wird alles wieder gut."
Das Tier knurrte. Es würde nicht mehr lange dauern und es würde zum Sprung ansetzen. Das Dunkelschwert war ihre einzige Verteidigung. Sie verfolgte jeden Schritt, befestigte ihren Standpunkt. Sie würde nicht weggehen. Niemals.
Währenddessen waren Kanan und Hera wie erstarrt. Sie standen im Flur, der zu den Ställen führte und sahen in was für einer Lage sich die Drei befanden.
"Nein...nein!"
Sie bekamen Panik. Eine einzige Panik. Denn wenn sie auch nur eine Sache tun würden, könnte es das Tier aufscheuchen und zum Angriff bringen. Die Kleinen waren zu leicht zu erwischen. Kanan fiel keine Möglichkeit ein wie ihnen die Macht in dieser Situation helfen könnte ohne das Tier aufzuschrecken. Hera hielt erschrocken und panisch die Hand vor den Mund. Eine Bewegung und das war es mit den Dreien.
"Nein.."
Schluckend betrachteten sie ängstlich das Szenario. Sie hatten keine Ahnung was sie nun tun konnten. Mit klopfenden Herzen sahen sie dabei zu wie die Kleinen vor Angst zitterten, während Sabine das Tier keine Sekunde aus den Augen ließ.
"Hera..."
Beide bekamen einen halben Herzinfarkt, als sich etwas regte. Die Kleinen schrien auf, während Sabine weiterhin ihr Schwert hielt...und Ezra auf den Rücken des Tieres sprang.
"Habe ich dich!"
Sabine schnappte nach Luft und das Tier sprang knurrend umher um Ezra abzuwerfen.
Sie zögerte nicht, sondern trug die Kleinen vor die Tür.
"Rein, los."
Knurrend warf es Ezra ab.
Die Mandalorianerin rief: "Ezra!" und warf das Schwert zu ihm. Er fing es auf und stellte sich vor das Tier.
"Sabine, bringe dich in Sicherheit!"
Die Kleinen hasteten rein und wurden sofort von Kanan und Hera erdrückt, die noch immer wie gebannt nach Draußen sahen. Caleb und Depas Augen weiteten sich.
"Nein!"
Ezra wich dem Tier aus.
"Du willst dein Abendessen? Tja, dass wirst du heute nicht bekommen!"
"Ezra, hör auf so einen Mist zu sagen."
Sabine zog ihren Blaster und schoss auf das Tier. Dieses wandte sich nun Sabine zu.
"Sabine, hau ab!"
Es fuhr seine Pranke aus und schlug nach ihr. Die Blaster fielen ihr aus der Hand, als sie sich den Arm hielt.
"SABINE!"
"MUMMY!"
Caleb zappelte, doch Kanan hielt ihn fest. Depa wollte auch helfen, aber Hera hielt sie fest.
"Nein.."
Die Mandalorianerin taumelte zurück und wich einem erneuten Schlag gerade so aus.
Sie stolperte nach Hinten und fiel zu Boden. Ehe sie sich wieder aufrappeln konnte stand das Tier über ihr.
"SABINE!"
Die Vier im Anwesen hauten gegen die Scheiben.
"NEIN!"
Sie sah kurz auf, ehe sie keuchend den Arm über ihren Kopf zog. Es holte nochmal zu einem Schlag aus..
....doch da kam nie einer an. Nur ein Geheule und Jauchzen, sowie ein Knall.
Das Tier fiel mit einem gewaltigen Stoß gegen einen Baum. Kanan und Depa blinzelten und sahen sich ungläubig an. Sie fühlten das Gleiche, das...das war doch...
"DADDY!"
Caleb drückte sich die Nase an der Scheibe platt, als er seinen Vater sah. Dieser stand vor Sabine und starrte fassungslos und mit voller Hoffnung auf seine Hand, die er zuvor ausgestreckt gehabt hatte. Wie ein Schauer voller Glück traf es ihn und er fühlte eine Wärme in seinem ganzen Körper. Hera lächelte.
"Ich glaubs nicht."
Sabine sah langsam auf und das Tier erhob sich knurrend. Ezra blinzelte und sah auf. Das Tier hatte nun ihn im Blick. Protzend vor Energie und Kraft stellte er sich dem Tier entgegen. Er war wieder er selbst. Die Macht war zurück. Er...er war wieder er.
"Dann komm, wenn du dich traust!"
...und es fühlte sich so unfassbar gut an. Depa und Kanan brachten kein Wort heraus, als sie fühlten wie sich etwas in ihnen bewegte und wieder verfestigte. Es war unglaublich. Es...es war nicht in Worte zu beschreiben. Ihr Band..es war wieder da!
Schnaubend bewegte sich die Raubkatze zurück in Richtung Gestrüpp. Jetzt hielt Caleb nichts mehr. Er wollte zu seinem Daddy!
Sabine lächelte etwas und zog sich etwas am Boden zusammen. Ezra wandte sich ihr sofort zu und ging auf die Knie.
"Sabine.."
Er nahm ihren Arm und sah die Wunde.
"Das haben wir gleich."
Ehe sie etwas sagen, geschweige denn protestieren konnte, leuchtete ihr Arm kurz auf. Sie sah in das Gesicht ihres Mannes, welches vor Glück und Freude zu glühen schien.
"DADDY!"
Caleb sprang auf den Rücken seines Vaters und knuddelte sich an ihn. Die anderen drei folgten, nicht glaubend was gerade geschehen war. Depa lachte und sprang in seinen Arm.
"Ich spüre dich!"
Hera half der Mandalorianerin sich aufzusetzen.
"Gott, ihr zwei Chaoten."
"Und ich spüre euch!"
Ezra nahm beide in seine Arme und drehte sich mit ihnen im Kreis. Beide Kleinkinder drückten sich an ihn.
"Daddy! Du hast Mummy gerettet!"
"Tue ich immer, Kleiner."
Ezra strahlte.
"Ich kann nicht sagen wie gut es sich anfühlt, nein wie großartig es ist euch zu fühlen!"
Kanan legte Sabine eine Hand auf die Schulter.
"Geht's?"
Sie nickte leicht und lächelte.
"Ja, mal wieder."
"Ezzy!"
Depa lachte und küsste ihn auf die Wange.
"Ich glaube es nicht..."
Kanan schüttelte den Kopf.
"Das...was ist da gerade...?"
"Du warst so mutig! Wie du dem bösen Tier einfach auf den Rücken gesprungen bist!"
Caleb sah ihn voller Bewunderung an.
"Du hast dich dem Tier ganz alleine gestellt! Niemand ist mutiger, als du Daddy!"
Ezra schmunzelte.
"Das ist etwas übertrieben."
Er drückte sie an sich.
"Ich bin so glücklich, dass ihr beide wohlauf seid. Ich dachte mein Herz bleibt stehen, als ich euch sah."
"Du meine Güte, seid ihr in Ordnung?!"
Ahsoka und Rex kamen angelaufen.
"Wir haben Depas Signal empfangen und das Tier gesehen."
"Ja, ich auch. Es stand über mir."
"Diese Viecher sind Giftig, seid ihr okay?", fragte Rex und steckte den Blaster weg.
Depa kicherte.
"Party vorbei."
Ezra grinste und setzte seine Schwester und seinen Sohn auf seine Schultern.
"Party fängt gerade erst an, Süße!"
Ahsoka blinzelte.
"Ezra...? Moment...ich,,,ich kann dich..."
"...fühlen, ja, Ahsoka, es ist ein Wunder geschehen."
Kanan strahlte.
"Ezra hat seine Kräfte wieder."
Hera schmunzelte.
"Manchmal muss man Mauern überwinden um richtig fliegen zu können."
Sie half Sabine auf die Beine.
"Ich habe keine Ahnung wie ich das gemacht habe, aber das ist mir auch völlig gleich. Ich bin endlich wieder ich."
Ezra gab Depa und Caleb einen Kuss auf die Wangen.
"Und es fühlt sich fantastisch an!"
Ahsoka schüttelte ungläubig den Kopf.
"Wie ist das..?"
"Er stand einfach vor Sabine und schleuderte das Vieh weg."
Kanan küsste Hera auf die Wange. Er strahlte genauso wie Ezra.
"Natürlich...Dann hat das Gift deine Kräfte betäubt und in dem Moment, als du nicht daran gedacht hast und dein Wille zu Beschützen alles war hat den Damm gebrochen. Du musstest einfach an dich glauben und dich genau im richtigen Moment konzentrieren....ich bin absolut sprachlos", gab die Togruta zurück. Beeindruckt sah Rex Ezra an.
"Meinen Glückwunsch."
Hera lächelte und lehnte sich an Kanan.
Sabine nahm Ezra Kinn.
"Aber er braucht nicht die Macht um besonders zu sein."
Ehe er es sich versah küsste sie ihn zärtlich. Depa und Caleb kicherten und klatschten. Beide waren überglücklich und dachten schon gar nicht mehr an den Schrecken. Kanan sah zu Ahsoka.
"Und, Großmeisterin?"
Sie verdrehte die Augen.
"Kanan...Du weißt genau, dass ich das selbst nicht wollte."
"Lass meine Frau in Ruhe", schmunzelte Rex und legte seinen Kopf an die Schulter von Ahsoka.
"Die Macht kann sich auch mal Irren", erwiderte Hera an Kanan und Ahsoka gewandt.
Sabine löste sich lächelnd von Ezra.
"Kapiert?"
Ezra lächelte.
"Kapiert...Wegen vorhin tut mir Leid."
Sabine strich über seine Wange.
"Geht klar. Ist in Ordnung. Ich will, das du weißt, das ich dich nicht wegen deiner Machtfähigkeiten liebe, so wie du mich nicht liebst nur wegen meiner Krone, die unsichtbar über mir schwebt."
Ezra nahm Sabines Hand.
"Ich weiß und es tut mir Leid."
"Schon gut, mein Held."
Sie küsste seine Hand und er legte seine Arme um sie. Ahsoka seufzte.
"Oh wem sagst du das, Hera. Ich weiß gerade echt nicht worüber ich mich mehr freuen soll. Das alles beim Alten bleibt oder das Ezra wieder glücklich ist."
Dieser sah zu ihr und seinem Vater.
"Ach alles beim Alten?"
Er zog sie natürlich nur auf, denn er war viel zu glücklich, um auf sie wütend zu sein. Irgendwo hatte Soka ja Recht gehabt und seine Niedergeschlagenheit hatte nun endlich ein Ende. Caleb und Depa verschränkten die Arme.
"Soka, Opa?"
"Daddy, Soka."
Beide Jedi sahen sich an.
"Ezra, wir...ähm..."
"Na los, Soka. Das war doch ganz deine Entscheidung", gab Kanan zurück. Caleb hob eine Augenbraue.
"Die du umsetzen wolltest, Opa!"
Die Kleinen machten es weder Ahsoka, noch Kanan einfach. Beide waren nicht fertig mit der Sache.
"Los", befahl Depa.
"Und zwar jetzt."
Beide sahen sie abwartend an.
"Ähm..."
"Ja?", hakte Ezra nach. Ahsoka seufzte und wandte sich an ihren Mann.
"Liebling, würdest du mit Hera und Sabine schon mal vorgehen?"
"...sieht so aus, als ob das ne Jedi Angelegenheit wird", gab Kanan verunsichert zurück. Caleb hob trotzig den Kopf.
"Und wenn das so ist, dann bleiben wir auch hier."
Ezra musste sich zügeln nicht loszulachen. Die beiden waren einfach toll.
"Wir könnten nach Brianna sehen, Sabine."
Hera lächelte und nahm Sabine mit sich. Rex verdrehte die Augen.
"Die Finanzen warten."
Depa erhob eine Braue.
"Tschau.."
Ahsoka gab Rex einen Kuss.
"Ich komme gleich nach, Liebling"
Schließlich waren die Fünf alleine.
"Wollt ihr nicht lieber spielen gehen?", versuchte es Ahsoka. Die beiden Kleinkinder schüttelten den Kopf.
"Nein."
"Wir warten", erwiderte Depa und verschränkte die Arme. Die beiden Jedi sahen sich an. Da hatten sich zwei gegen sie aufgelehnt. Ezra nickte.
"Lasst sie doch. Also wie war das? Ich glaube ich habe noch nicht richtig verstanden."
Ahsoka seufzte.
"Ezra...um ehrlich zu sein weiß ich nicht wo ich anfangen soll."
"Am Anfang, Tante Soka", gab Caleb stur zurück.
"Ganz vorne, auch du Dad", erwiderte die junge Twi'lek.
"Wieso ich? Soka hat das beschlossen."
"Und du wolltest es umsetzen, also redet euch nicht raus."
Beide kannten kein Erbarmen. Ezra hob eine Braue.
"Ja?"
"Ich...wir dachten es wäre das Beste für dich. Und..."
"Wir?!"
"Ja, wir, Kanan!"
"Schlimmer wie Kinder", seufzte Depa leise.
"Okay, so...so wird das nichts."
Ahsoka sah zu den Kleinen.
"Würdet ihr uns kurz mit Ezra alleine lassen?"
"Nein."
"Kleiner, bitte."
"Damit ihr ihn wieder verletzen könnt? Nein."
Ezra seufzte und sah zu seinen zwei "Bodyguards" auf.
"Wieso geht ihr nicht schon mal vor? Was haltet ihr davon, wenn wir uns gleich im Wohnraum treffen und etwas spielen?"
Beide sahen nicht überzeugt aus.
"Wir holen uns auch Kekse."
Das änderte natürlich die Sache grundlegend.
"Ja! Wir können Brianna mitspielen lassen!", erwiderte Depa begeistert und grinste mit Caleb nahezu um die Wette.
"Bis gleich."
Sie gaben ihm einen Kuss auf die Wangen, kletterten runter und flitzten los. Die drei Jedi waren allein. Ahsoka seufzte.
"Okay...das ist doch schon viel einfacher."
"Eure Unterhaltung war sehr interessant", erwähnte Ezra nebenbei.
"Ezra...", seufzte Kanan und rieb sich die Stirn.
"Ja?"
"Zur Macht nochmal es tut uns Leid."
Ahsoka sah Kanans Blick.
"Okay, schön. Es tut mir Leid. Aber ich wollte wirklich nur das Beste für dich, wir wollten nur das Beste für dich und...Kanan, wir haben darüber gesprochen!"
"Du hast es aber gesagt, Schwester."
"Du hast es bestätigt und...wieso diskutiere ich eigentlich noch darüber?"
Ezra verschränkte die Arme.
"Also wenn ihr lieber diskutieren wollt...?"
"Nein. Ich..okay, einfach und kurz. Ezra, es tut uns schrecklich Leid. Ja, und ich meine uns ."
Kanan verdrehte die Augen.
"Ezra, ich will das du weißt, das ich dir niemals Depa weggenommen hätte und das wir eine Lösung so oder so gefunden hätten. Und das du auch ohne die Macht, mein Sohn und mein Padawan bist."
Er drückte seine Schulter.
"Okay?"
Ezra sah auf.
"...Danke, Dad. Das...das bedeutet mir viel und nachdem ich dachte..."
Er schluckte.
"Ich dachte ich wäre von nun an absolut nutzlos und.."
Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Ezra, lass mich bitte eins sofort klarstellen. Alles was dein Vater und ich besprochen haben war nur zu deinem Besten. Wir..also schön...ich wollte dich nicht damit quälen, indem du weiterhin im Orden geblieben wärst und du ständig daran erinnert worden wärst. Das wäre grausam für dich gewesen und ich fand es für das Beste, dass du Abstand bekommen würdest. Aber lass mich dir sagen, dass du niemals nutzlos oder hilflos gewesen wärst. Die Macht macht nicht aus, wer du bist, Ezra."
"Deine Mutter sagte das ebenso. Das macht nicht aus, wer du bist."
Er lächelte.
"Du würdest niemals nutzlos sein. Niemals."
"Wir können uns nur zu gut vorstellen wie du dich gefühlt hast...wir hatten wirklich nur das Beste für dich im Sinn, Ezra. Das ist natürlich keine Entschuldigung für das, was passiert ist oder...das was du gehört hast. Aber das Wichtigste ist, dass du weißt, dass du selbst dich ausmacht. Du bist so tapfer und vor allem so unheimlich stark, weil du es bist, Ezra. Nicht die Macht gibt dir das, sondern nur du selbst. Ich meine du hast dich unbewaffnet einem Wüstenpanther in den Weg gestellt und die sind nicht nur gefährlich, sondern unheimlich giftig. Das warst du und nur du allein hast Sabine und die Kleinen gerettet. Die Macht hatte damit nichts zu tun."
Ezra rieb sich verlegen den Nacken.
"Ich habe einfach gehandelt und nicht darüber nachgedacht..."
"Und das macht dich so aus, Kid."
Kanan drückte ihn an sich.
"Danke. Das du so bist wie du bist. Mein Sohn."
Ezra schluckte und fühlte etwas in seinem Kopf, was er geglaubt hatte nie wieder zu spüren. Ihr Band. Er fühlte wie sein Vater ihm Stolz, Erleichterung und vor allem Liebe über dieses gab und er erwiderte die Umarmung.
"Es ist einfach unglaublich...Ich bin so unwahrscheinlich froh, dass ich dich wieder fühlen kann, Dad."
Ahsoka lächelte. Sie wusste nur zu gut, was es hieß das Band zu seinem Meister zu verlieren, doch vor allem was für ein Gefühl es war dieses wieder zurückzubekommen.
"Ich bin auch froh, Kid. So froh."
Beide hielten sich glücklich im Arm und waren nur so froh sich spüren zu können.
Zufrieden sahen die drei nicht Machtnutzer aus der Tür.
"War ja so schwer", murmelte Sabine.
"Ist es auch, für manche", erwiderte Rex.
"Ist doch egal, die Hauptsache ist das sie glücklich sind."
Dennoch war da noch eine Sache...na ja oder vielmehr hatte die Togruta das Gefühl, dass da noch etwas war. Sie räusperte sich und beide Jedi sahen zu ihr.
"Also...Ezra es tut mir furchtbar Leid und ich verspreche dir, dass das nie wieder vorkommen wird. Wir hätten zuerst mit dir reden müssen und hätten nicht vorschnell...okay, ich hätte nicht vorschnell handeln sollen", meinte sie auf Kanans Blick.
"Auch wenn es das nicht direkt gab...aber hiermit bitte ich dich inständig darum wieder zurückzukommen. Offiziell."
Ezra grinste leicht.
"Mhm...darüber muss ich nachdenken.."
Kanan erhob eine Braue.
"Wirklich?", fragte er skeptisch. Ahsoka seufzte und rieb sich den Nacken.
"Ich fürchte das haben wir verdient."
Sabine kicherte und sah sich nach den Kleinen um, die hinter einer Säule saßen und...lauschten? Aber scheinbar nicht bei ihnen.
Sie ging nachdenklich zu ihnen und nahm beide hoch.
"Man lauscht nicht."
"PSST!", beschwerten sie sich und zappelten.
Sabine sah hervor, wie Antonis und Kida mit einem Arzt eine Diskussion führten.
"Das macht man nicht."
Sie ging mit beiden zu Hera und Rex, die amüsiert dabei zusahen, wie Ezra sich entschied. Oder vielmehr wie er beide etwas zappeln ließ. Sie hatten es verdient, das wussten sie.
"Ezra, es tut uns wirklich sehr Leid. Wir tun auch alles, um das wieder gutzumachen."
Wenn die Togruta jetzt auch noch Ezra so verlieren würde, dann war sie sich sicher, dass es nicht bei ihm bleiben würde. Der Jüngere strich sich über seinen Bart, aber dann schüttelte er schmunzelnd den Kopf.
"Das braucht ihr nicht. Irgendwo hattet ihr ja Recht und ich weiß, dass ihr mich niemals so verletzen wollen würdet...ich nehme eure Entschuldigung an. Aber nur wenn die Kleinen es auch tun.."
Das versprach sehr viel Arbeit. Hera, Sabine und Rex lachten leise. Sabine ließ die lauschenden Kids runter, die kichernd die Treppen runter rannten.
"Das wird viel Arbeit versprechen", kicherte Rex.
"Oh ja", gaben beide Frauen zurück. Ahsoka und Kanan wechselten einen Blick. Das würde sehr, sehr aufwendig werden.
"Habt ihr euch bei Daddy entschuldigt?"
Sie zuckten zusammen, als Caleb und Depa hinter ihnen standen. Ezra machte eine Geste.
"Na dann versucht euer Glück."
Ohne Frage war das seine Art es ihnen zurückzuzahlen. Aber es war fair.
Depa erhob eine Braue.
"Habt ihr?"
Kanan seufzte.
"Ja, das haben wir. Und wir entschuldigen uns auch noch bei euch. So hättet ihr das nicht mitkriegen sollen und wir hätten so eine Entscheidung nicht treffen sollen."
"Es war unfair und wir hätten niemals so schnell urteilen sollen."
Ahsoka sah zu Kanan.
"Und es tut mir Leid, dass ich dich da mit reingezogen habe. Ich hätte dich niemals zu solch einer Entscheidung überreden dürfen. Es gibt nur einen Meister für Depa und das ist Ezra."
Dieser sah schmunzelnd zu den Kids.
"Was denkt ihr darüber?"
"Mhm..."
Caleb und Depa sahen sich an.
"Ihr haltet euch nie wieder an diese dummen Regeln?"
"Nie wieder. Versprochen. An erster Stelle steht uns Ezras Wohl und das steht über jeder Regel."
Kanan nickte ihnen zu.
"Verzeiht ihr uns?"
Depa sah zu Caleb und seufzte.
"Sollen wir?"
"Mhm...Daddy, bist du wieder glücklich?"
Ezra lächelte.
"Mehr als das. Aber nur, wenn ihr es auch seid. Ich willige nur ein, wenn ihr beide ihre Entschuldigung annimmt."
Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Woher haben die beiden das?", gab sie an Kanan zurück. Kanan formte mit seinen Lippen: Hera und Sabine, was diese sahen.
"Idiot", schnaubten sie beide. Depa sah zu Caleb.
"Mir ist es egal, was sagst du?"
"Solange Daddy wieder glücklich ist sind wir es auch. Allerdings.."
Caleb verschränkte die Arme und er und Depa nickten sich zu.
"Wollen wir eine Entschädigung."
Ezra musste sich auf die Unterlippe beißen, um nicht loszuprusten. Ahsoka und Kanan sahen sich sehr verdattert an. Woher hatten sie das?
"Okay..was für eine?"
Die nicht Machtsensitiven unterhielten sich köstlich. Rex schmunzelte.
"Kinder. Na, na."
"Ehrlich. Eure sind nicht besser", lachte Hera und schlug Rex spielerisch in die Schulter.
"Ja, was wollt ihr?"
Ezra konnte es sich denken. Das, was sie immer wollten.
"Kekse."
Ahsoka hob eine Braue.
"Wartet mal Kekse?"
"Ja. Indem ihr Daddy verletzt hat, habt ihr auch uns verletzt, also wollen wir Kekse, sonst sagen wir nein."
Ezra konnte nicht mehr.
"Okay, ihr Zwei. Ihr habt die beiden genug gefoltert. Allerdings frage ich mich woher sie diesen Geschäftssinn haben.."
"Ezra", gaben Sabine und Hera zurück.
Die Kleinen kicherten.
"Und?"
"Ja, ihr kriegt Kekse. Eure Mütter töten mich zwar, aber was solls", seufzte Kanan.
"Na geht doch. Daddy?"
Dieser kniete sich hin und nahm beide in den Arm.
"Ihr zwei...ihr seid einfach unmöglich."
Er sah auf.
"Natürlich nehme ich eure Entschuldigung an und komme gerne zurück. Wenn ihr mich wollt.."
Ahsoka und Kanan seufzten erleichtert.
"Ehrlich, Ez. Du hast uns echt zappeln lassen."
"Natürlich wollen wir dich, Ezzy."
Kanan seufzte und schüttelte den Kopf.
"Ihr seid so schlimm. Hera, ich brauche Kaf."
"Dann hole ihn dir, Süßer", lachte diese und tätschelte Sabines Schulter.
Caleb und Depa gaben sich ein High - Five.
"Ja!"
Ahsoka legte ihren Kopf an Rexs Schulter.
"Mit den Kleinen zu verhandeln ist nicht einfach."
Ezra wurde von diesen in den Arm genommen.
"Es tut so gut dich wieder zu fühlen, Daddy."
Kanan legte einen Arm um Hera.
"Die beiden verhandeln knallhart. Sabine, was macht dein Arm?"
Sie lächelte etwas.
"Tut nicht weh. Bin nur müde. Keine Sorge."
"Du brauchst Urlaub", lachte ihre Schwiegermutter.
"Wir haben dich lieb", flüsterte Depa.
Rex küsste seine Frau auf die Wange.
"Morgen Abend dürfen wir uns was von Luke anhören."
"Oh ja, mal sehen wie er mit unseren Kleinen zurechtgekommen ist. Ich vermisse sie schon schrecklich."
"Ich glaube das brauchen wir alle. Wieso nehmen wir uns nicht einfach jetzt die Tage frei, die wir schon nach Tatooine machen wollten?", schlug Kanan vor. Ezra nahm seinen Padawan und seinen Sohn auf den Arm.
"Und ich euch, ihr Zwei."
Er küsste sie beide auf die Stirn, dann sah er Depa in die Augen.
Niemand in der Galaxis wird uns beide je trennen, mein Padawan.
Sie lächelte.
Niemals, Meister..
Sabine seufzte.
"Davor muss ich noch etwas klären und es ist ziemlich schwierig, aber eine nette Idee."
"Wenn mein Mann mal nachdenkt, hat er gute Ideen."
Rex küsste seine Frau auf die Stirn.
"Ich auch. Kommt, lasst uns was essen gehen. Zusammen."
Kanan verdrehte die Augen und küsste Hera auf die Wange.
"Danke, Schatz."
Ezra grinste.
"Wisst ihr das hört sich gut an. Sabine, lassen wir doch Almeck einfach mal die Arbeit machen, die er unbedingt wollte. Tristan und Lydia können ein Auge auf ihn haben."
"So bevor wir das aber machen würde ich sagen wir haben was zu feiern."
Die Kleinen klatschten.
"Ja!"
"Komm, wir holen Brianna, sie muss mitfeiern!"
Die Kleinen huschten an ihren Eltern vorbei, die leise lachten.
"Sie haben einen Narren an ihr gefressen."
Sabine erhob eine Braue.
"Glaubst du ernsthaft ich traue Almeck nur fünf Sekunden Angelegenheiten an?"
"Oder ihr zwei nimmt euch einfach mal frei und wir haben ein Auge auf ihn."
Ahsoka drückte Ezras Schulter.
"Das ist das Mindeste, was wir tun können. Ihr beide braucht dringend eine Auszeit nach den ganzen Ereignissen."
"Aber..."
"Nichts da, Ez. Ihr holt den Urlaub nach, den ihr schon längst hättet machen wollen. Du kannst dich völlig von dem Gift erholen. Den Kleinen würde es auch gefallen. Glaubt uns mit Luke und Tristan kriegen wir das hin oder Rexter?"
"Glaub mir, Almeck scheuche ich von Mandalore nach Shogun und setze ihn auf Hoth ab", grinste er und Sabine schüttelte den Kopf.
"Wir sollen euch den ganzen Kram überlassen?"
"Ja und wir bestehen darauf. Ihr habt dringend einen Familienurlaub nötig und ich bin mir sicher, dass die Urlaubsziele nun gewaltig größer geworden sind durch das Ausbleiben des Imperiums. Ihr könntet sicher eine Auszeit vertragen."
Ahsoka lächelte.
"Ihr habt es euch mehr als verdient."
Ezra sah zu Sabine.
"Liebling, was meinst du?"
Sie seufzte entnervt.
"Ich sage ja, bevor ich mir andere Dinge ausmale."
Ezra küsste sie auf die Wange.
"Dann wäre das geklärt."
Ezra lächelte.
"Die beiden werden sich sehr freuen."
"Oh und wir uns erst. Das klingt fantastisch", gab Kanan zurück und gab Hera einen Kuss. Ahsoka nahm Rexs Hand.
"Dann lasst uns reingehen. Wir haben etwas zu feiern und auf unseren Helden anzustoßen."
Ezra stöhnte auf.
"Nicht schon wieder."
Die Anderen lachten.
"Du bist mehr oder weniger schon immer einer gewesen, mein Schatz.."
Hera zwinkerte ihm zu und stieg die Treppen hoch.
"Na kommt. Bewegung."
"Wir sind nicht beim Militär?", stöhnte Sabine und folgte, Ahsoka lachte leise und folgte ihrem Mann. Kanan und Ezra bildeten das Schlusslicht der Familie.
"Ich kann gar nicht beschreiben wie ungeheuer erleichtert und glücklich ich bin."
"Das sind wir auch. Dich zu haben macht uns immer glücklich", erwiderte Kanan. Er legte einen Arm um Ezras Schultern und genoss seine Präsenz. Sie war wieder da und würde nie wieder verschwinden, dafür würde er sorgen. Ezra schmunzelte.
"Dad... Ist schon okay, ich bin nicht mehr sauer. Und ich weiß, dass dir das niemals leicht gefallen wäre."
"Würde es auch nicht. Das ist nämlich ein Teil von dir den ich dir nicht wegnehmen würde. Niemals", antwortete er und lächelte.
"Ich weiß. Und es bedeutet mir mehr als alles zu wissen, dass meine Familie immer hinter mir steht und ich nicht besonders sein muss, um dazuzugehören. Ich habe es verstanden."
Kanan lächelte breiter.
"Das ist schöner."
"Wurde aber auch Zeit oder?"
Er lächelte.
"Danke, Dad."
"Du brauchst dich für nichts zu bedanken. Ich danke dir, mein Sohn."
Und das war wahr. Sie mussten sich für ihr Herz bedanken. Eines was für sie da war und schlug. Vater und Sohn nahmen sich in den Arm und beide spürten das tiefe Band, welches sie umgab. Von Vertrauen, Freundschaft, Verbundenheit, Zuneigung und Liebe. Ezra hatte verstanden, dass er für seine Familie immer etwas Besonderes sein würde, auch wenn er einfach nur er war. Denn sie liebten und brauchten ihn um seiner selbst und nicht um seinen Fähigkeiten. Und das...das war eines der größten Geschenke für Ezra. Er gehörte dazu, das hatte er immer. Von der Macht vorbestimmt gehörte er dazu und das war wichtig. Das wichtigste war das sie zusammen waren. Ihre Familie, ihre Crew, ihre Einheit.
Und wenn es nach ihnen ginge, so würde sich daran nie etwas ändern.
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Man mochte es kaum glauben, aber bevor die Familie abreiste passierte etwas, womit niemand mehr nach dem Essen mit den Senatoren gerechnet hätte. Vor allem nicht so schnell. Doch durch Antonis Unschuld und durch die Tatsache, dass Ezra allein durch Eshan gerettet worden war änderten sich die Tatsachen für die Verhandlung grundlegend. Ein Empfang aller Senatoren wurde in dem kleinen Palast abgehalten und wie erwartet war Mon Mothma zur neuen Kanzlerin der Republik gewählt worden. Niemand wusste wie das letztendlich alles möglich war, aber es passierte tatsächlich. Die Gründung und zugleich Ausrufung der Neuen Republik. Die fast schon aufgeregte und glückliche Stimmung in dem Anwesen war unglaublich gewesen.
Zufrieden warteten alle auf den schriftlichen Teil, der neuen republikanischen Verträge. Ein Pakt, der die neue Generationen und die Galaxis prägen würde.
Ungeduldig warteten die Senatoren auf das Schriftstück, sowie Sabine und Ezra.
"Nur noch ein paar Minuten, dann wars das", seufzte Erstere etwas erleichtert und umklammerte ihr Glas. Die ganze Familie war anwesend, ebenso wie Luke, Leia, Han und Anakin und Padmé natürlich, die bei ihren Eltern waren. Auch Zeb und Lilly waren extra früher zurückgekehrt, denn das wollte niemand verpassen. Sie alle hatten so lange daraufhin gearbeitet und nun...nun sollte es Wirklichkeit werden.
"Kaum zu glauben, dass wir diesen Tag wirklich erleben", murmelte Ahsoka. Luke hatte seinen beiden Schwestern einen Arm um die Schultern gelegt. Leia seufzte.
"Wem sagst du das. Das ist kaum zum Aushalten."
Ezra stand neben seiner Frau und war ebenso nervös.
"Das es endlich passiert..."
"Darauf hat die Galaxis sehr lange gewartet", merkte Kanan an und drückte Heras Hand. Die Kleinen standen zusammen und fragten sich, was wohl so besonders an diesem Dokument war.
"Wenn das hier geschafft ist..haben wir alles erreicht", stimmte Hera zu.
"Die Grundvoraussetzung für Frieden, Wohlstand und Freiheit ist durch diesen Vertrag gegeben..", murmelte die Mandalorianerin.
"Wir haben es uns verdient. Seid nicht so nervös", erwiderte Han.
"Er hat recht. Entspannt euch. Wir haben alles erreicht was wir wollten, zudem noch viel, viel mehr."
Aufmunternd lächelte Luke. Ahsoka und Leia verdrehten die Augen.
"Entspannt euch. Du hast gut reden, Bruderherz."
"Habe gehört du und Solo wollt..."
Leia nippte schmunzelnd an ihrem Glas.
"Nimm ihn dir später vor. Ich glaube Luke ist sehr begeistert darüber ihn bald als Schwager zu haben."
"Oh, dass kann ich mir nur zu gut vorstellen."
Beide Schwestern lachten.
"Das sind zwei Deppen."
"Da ist man mal nicht da und verpasst das Beste noch. Kleiner, hast du dich wirklich mit einem Panther angelegt?"
Zeb stieß seinen kleinen Bruder leicht an. Ezra grinste.
"Sabine hätte mir nach dem Schock am Liebsten den Kopf abgerissen."
"Oh und wir auch", erwiderte Kanan und die Kleinen kicherten. Caleb sah zu seiner Mutter.
"Bei uns wird es nie langweilig, was Mummy?"
"Ich bin sehr froh das es das nicht wird. Auch wenn dein Vater besser aufpassen könnte."
Sie zwinkerte ihm zu.
Depa kicherte und unterhielt sich mit den Zwillingen.
"Unmöglich", kicherte Lily.
"Oh, du weißt gar nicht wie", lachte Hera. Rex schmunzelte.
"So, du gehst unter die Haube? Du weißt, dass meine Frau ein Auge auf dich hat."
"Das weiß ich, danke", seufzte Han und bekam einen Klaps von Luke an die Schulter.
Leia schmunzelte.
"Ich glaube Han wird sich schnell daran gewöhnen."
"Ich habe ihm schon gesagt, dass er sehr großen Ärger kriegen wird sollte er nur einmal was falsch machen."
Ahsoka lächelte.
"Ich freue mich so für euch."
Kanan lachte leise.
"Oh Han, mache dir keinen Kopf. Wir können dir alle bestätigen, dass Sokas Warnung zu hundert Prozent ernst gemeint ist."
Er verdrehte die Augen.
"Wenn ihr mich aufheitern wollt, klappt das super", seufzte er genervt und die Frauen kicherten.
"Wann steigt denn die Party?", hakte Hera nach.
"Wir haben noch keinen Termin, aber ihr seid natürlich alle eingeladen", gab Leia zurück und sah zu Ahsoka.
"Und es wäre mein Wunsch, das meine große Schwester meine Trauzeugin wird."
Die Togruta strahlte und drückte sie kurz.
"Ich würde es lieben, Kleines."
Schließlich ertönte Musik und die neue gewählte Kanzlerin der Republik Kanzlerin Mon Mothma trat mit dem erwarteten Dokument hervor. Antonis folgte als Gastgeber und sah zu den Senatoren. Mon Mothma nahm als erste das Wort.
"Mit großer Ehre, darf ich euch das Dokument der neuen Republik repräsentieren. Die neuen Gesetze, Absprachen und Klärungen der Senatoren sind hier verfasst. Diese Republik wird eine neue Ära der Galaxis präsentieren und eine neue Rolle für unsere Zukunft sein. Mit der Unterschrift der anschließenden Systeme, ist dieser Vertrag unsere neue Zukunft und der Baustein für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit."
Ein Applaus folgte und sie legte das Dokument aus, wo sie einen Stif von Antonis bekam. Sie unterschrieb als erste.
"Ich schwöre der Republik als Kanzlerin zu dienen."
Erneuter Applaus. Als Nächstes unterschrieb Antonis, dann nach und nach die restlichen Senatoren. Sabine trat vor, als Mandalore an der Reihe war und schwor denselben Schwur wie die Anderen zuvor. Auch Leia und Ahsoka unterschrieben jeweils. Letztere, was den neuen Orden der Jedi betraf. Sie waren zwar nicht militärisch involviert, doch sie waren Verbündete. Schließlich folgten auch die letzten Unterschriften und das Dokument war somit gültig. Eine kurze Stille war im Raum zu vernehmen, denn alle konnten es nicht fassen. Dies war der Anfang ihrer neuen Ära und ein historischer Augenblick. Schließlich erhoben alle Anwesenden ihre Gläser.
"Auf die neue Republik", sagte Mon Mothma.
"Auf die neue Republik."
Sie lächelten sich an und die Gläser begannen zu klirren.
Das Jubeln folgte. Es war geschehen. Es war wahrhaftig geschehen. Nun war die Herrschaft des Imperiums offiziell vorbei und die Ära der Neuen Republik war angebrochen. Jeder im Raum war sich bewusst, dass es kein einfacher Weg werden würde und das die Jahre des Krieges Wunden und Narben in der gesamten Galaxis hinterlassen hatten. Es würde dauern bis wirklich alle Erinnerungen an die Terrorherrschaft Palpatines beseitigt waren. Ezra sah sich um und blickte nur in strahlende und überglückliche Gesichter. Sie hatten es geschafft, Ihr langersehnter Traum von Freiheit war endlich Wirklichkeit geworden. Leia wurde von Han in die Arme genommen, sowie Hera von Kanan.
"Wir haben es geschafft!"
Rex küsste Ahsoka sanft auf die Lippen und drückte sie an sich.
Die Kleinen wussten nicht recht wohin mit sich, sondern freuten sich einfach mit.
Sabine lächelte bei dieser Freude.
"So..jetzt haben wir einen Schritt in Richtung Zukunft gemacht?"
Ezra lächelte und nahm sie in seine Arme.
"Ja. Und diese Zukunft gestalten wir. Das ist unsere Chance alles besser zu machen."
Er sah in ihre Augen.
"Zusammen."
Kanan hatte Hera in seinen Armen und küsste sie zärtlich. Leia und Lilly zuckten die Schultern und zogen jeweils ihren Liebsten zu sich, um ihn stürmisch zu küssen.
Die Kleinen verzogen ihre Gesichter.
Ant schüttelte Mon Mothmas Hand und nickte.
"Ich denke die Party kann steigen."
"Bitte", meinte sie amüsiert und Ant zog seine Frau in die Arme.
Sie lachten und sofort ging die Musik los. Sabine lachte leise.
"Zusammen, definitiv zusammen."
Musik wurde gespielt und die Party konnte endlich beginnen. So ausgelassen und voller Freude und Glück hatte man die Senatoren noch nie erlebt. Die ganze Festgemeinschaft war außer sich vor Freude und Begeisterung und die Stimmung hätte besser nicht sein können. Es schien, als wäre es immer so gewesen und die Terrorherrschaft und Diktatur des Imperiums hätte nie stattgefunden. Es war....besser, als wie es sich jeder Einzelne vorgestellt hatte. Irgendwann fand sich Ezra auf dem kleinen Balkon des Festsaals wieder, die Musik von drinnen war zu hören, und er betrachtete die Sterne. Eine Hand legte sich auf seine, Sabine stand neben ihn und sah ihn genauso verliebt wie am ersten Tag an. Im nächsten Moment war Caleb zwischen ihnen und lachte, während Depa auf seine Schultern kletterte. Sabine nahm schmunzelnd Caleb auf ihre Hüfte und tippte auf seine Nase.
Ihre kleine Familie. Depa kicherte und betrachtete die Sterne. Da stand jetzt ihre Zukunft ihre große Freiheit. Und die mussten sie um jeden Preis jetzt beschützen und halten.
Irgendwann gesellten sich Hera und Kanan dazu, die ebenfalls hinaus in die Sterne sahen.
Sie legten jeweils eine Hand auf Ezras Schulter und lächelten sich glücklich an. Hinter ihnen kamen Zeb und Lilly, die beide ihre Pranken miteinander verschränkt hatten. Dann Ahsoka und Rex mit den Kleinen, die staunend den leuchtenden Sternenhimmel betrachteten. Die Togruta lehnte sich an ihren Mann und sah ihm glücklich in die Augen. Ezra lächelte Sabine zu und drückte ihre Hand. So oft hatte er schon die Sterne betrachtet, doch nie schienen sie ihm schöner und heller vorgekommen zu sein, als in diesem Moment. Denn dieser Moment bildete ihren Abschluss mit der Vergangenheit und den Beginn der Zukunft. Einer Zukunft, die sie selbst gestalten konnte. Eine die ihnen gehörte und die sie so haben durften wie sie wollten. Und am hellsten leuchten die Sterne, wenn die Sonne untergegangen ist. Sie hatten viele Gefahren, Schlachten, Kämpfe und Probleme überwunden. Eines traumatischer und schmerzhafter als das andere. Doch am Ende waren sie sich alle einig. Es hatte sich gelohnt und jedes Einzelne war es wert gewesen. Es war nicht von Bedeutung was auf sie noch zukommen würde, welche Probleme und Schwierigkeiten sie noch lösen mussten. Ezra war sich in diesem Moment eines ganz sicher. Das nichts in der Galaxis unmöglich war, solange er seine Familie an seiner Seite hatte und sie ihn. Denn das machte ihre Familie aus.
Nicht wahr?
Es...es ist geschafft. Nach 150 Kapitel und was weiß ich wievielen Wörtern ist es endlich geschafft. Du...da war vielleicht ein Höllenritt, den ihr da mit gemacht habt. Das vierte Buch war bisher von allen einfach am längsten...und vermutlich mit Abstand das wildeste und kreativste, vermute ich mal :D
An dieser Stelle...vielen, vielen, vielen unendlich vielen Dank an euch! Unser getreuen Leser, die uns immer unterstützt haben und fleißig mitgefiebert haben. Leute, das war einfach unglaublich und sagenhaft. Ihr macht das Ganze erst komplett. Vielen, vielen Dank!
Wir haben jeden Kommentar von euch gelesen und auch sind manche Fragen nicht unbemerkt geblieben. Diese werdet ihr alle im fünften und letzten Teil "Times of fate" beantwortet kriegen.
Normalerweise würde ich jetzt ein paar Spoiler raushauen oder worauf ihr euch einstellen könnt...aber so viel sei gesagt. Langweile wird es auf keinen Fall geben. Wir haben alles und wirklich alles im Gepäck. Und ihr werdet merken inwiefern alle vier Teile nun zusammenkommen und mit dem fünften den Abschluss bilden. Es gibt einige Dinge, die euch sehr begeistern werden wie uns auch, andere hingegen...nun ihr werdet sehen. Aber seid euch sicher...
...die Dramaqueens haben nicht geruht :D
Wir leiten die Runde am kommenden Freitag mit dem ersten Kapitel ein. Die Updatetage werden nun Freitag, Montag und Mittwoch sein. Fürs Erste.
Was waren eure Lieblingsmomente/ Plots in diesem Teil? Wie hat es euch gefallen, wie wir manche Episoden und vor allem die Sache mit "Lothal" umgeschrieben haben?
Mady, ich weiß das ich das schon zich Mal gesagt habe, aber ich liebe es diese Story mit dir zu schreiben, die einfach nicht mehr wegzudenken und ist und mittlerweile zum Leben dazugehört! Ich bin so dermaßen dankbar für deine Freundschaft und muss dich einfach drücken. Ich bin so stolz auf unser gemeinsames Werk, was in Teil 5 seinen krönenden Abschluss finden wird. Das ist einfach der Wahnsinn und ich danke dir so sehr dafür!
Wir freuen uns und hoffen euch am Freitag zu "Times of Fate" wieder begrüßen zu können!
LG
Mary
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So ihr lieben, ich melde mich auch mal zu Wort. :D
Nach Blut, Schweiß und Tränen, kaputten Herzen und Fingern, Mord und Totschlag sind wir endlich an dem Ende der "Schreckensreise" von Buch vier angekommen. Wir haben euch gequält, zum lachen gebracht, berührt, eventuell etwas zerstört, sodass einige Handys leiden mussten, und auch Handyhüllen (Rest in Piece). Aber es geht noch ein schönes Buch weiter. Buch fünf kommt demnächst raus, würde ich mal sagen und ich hoffe der Trailer hat euch ein bisschen erfreut und euch das warten eventuell erträglich gemacht :D Instagram gibts schon das neue Cover oben und hab schon einige Spekulationen und Ratereien gelesen und auch ein paar Wünsche gehört, genau wie Mary und wir hoffen euch die demnächst euch auch zu erfüllen. Buch vier war eines, aber Buch fünf wird ein anderes und ich freue mich echt das mit Mary nochmal soweit ausgebaut zu haben, dass ihr ein bisschen weiter uns Morddrohungen, Foltermethoden ect. Schickt und ans Herz legt. Eure Kommentare spornen wirklich an und jedes Mal wenn ich ein bisschen über die Kapitel lese bin ich unheimlich stolz das mit Mary geschrieben und zum anderen euch Leser als Community zu haben :D ein ganz großes Danke schön, fürs durchhalten, bald wieder eine Runde Chips und Cola beim Lesen von Times of fate, Zeiten des Schicksals zu deutsch :D
Noch ganz kurz wollte ich meine "Dramaqueen" an meiner Seite fest drücken und Danke sagen für dieses Buch, für alle Bücher, für deine Freundschaft und unseren Drang Rebels niemals enden zu lassen. Du bist super, ich bin sau stolz und glücklich mit dir die anderen nochmal in eine Folterzelle zu sperren ❤️😅😘
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