15. Kapitel
Am nächsten Morgen war Hera wieder die Erste, die wach war. Die Arbeit ließ sie nicht in Ruhe. Doch Depa war bei ihrem Vater was ihr sehr half. Auch Sabine war relativ früh wach. Sie hat wesentlich besser geschlafen als in den letzten Wochen. Was auch an ihrem Jedi liegen könnte. Sie musste lächeln, als sie an Ezra dachte und an seine dämlichen völlig unberechtigten Zweifel. Ezra war Ezra, ihr Ezra. Daran würde sich nie was ändern. Als sie ihre Kabine verließ, traf sie auf ihren Jedi, der ebenfalls aus seiner kam. Sie waren zwar ein Paar, aber Hera und Kanan hatten bereits deutlich gemacht, dass Ezra nicht erlaubt war in ihrer Kabine die Nacht über zu bleiben - zumindest bis er volljährig war. Eine dumme Regel, aber es waren halt Eltern.
"Guten Morgen, Love."
Er lächelte das Lächeln, welches sie jedes Mal dahinschmelzen ließ. Sie lächelte.
"Morgen, Ez." Sie strich über seine Wange. "Wie gehts dir?"
"Ich kann nicht klagen." Er legte einen Arm um sie. "Wie geht es meiner Prinzessin?", fragte er sie neckend. Sie verdrehte die Augen.
"...Deiner Mandalorianerin geht es gut."
"Nein, meiner Prinzessin. Aber nur ich darf dich so nennen. Ich weiß, dass es dir gefällt, Love."
Er schmunzelte und konnte es genau fühlen. Sabine schnaubte.
"...Kleiner Nachteil einen Jedi zum Freund zu haben..", murrte sie. Er hob eine Augenbraue und küsste sie sanft.
"Dein Jedi."
"Ihr könnt auch keine Sekunde lang ohneeinander oder?"
Zeb kam aus seiner und Ezras Kabine.
"Hey eine Nacht kriegen wir schon auf die Reihe. Eifersüchtig?", erkundigte sie sich und gab Ezra einen Kuss auf die Wange. "Mein Jedi."
Der Lasat verdrehte die Augen. Er schob das Paar Richtung Gemeinschaftsraum.
"Okay, bevor ihr euch noch stundenlang hier küsst, gehen wir lieber." Er schmunzelte. "Oder wie wünscht Ihr es, Hoheit?"
Sie fuhr sofort herum.
"Nenne mich ja nicht so."
Er hob seine Pranken.
"Zu Befehl, Prinzessin."
Ezra verdrehte die Augen.
"So darf nur ich sie nennen, Zeb."
"Und das ist überhaupt nicht lustig. Es reicht vollkommen Sabine."
Sie verschränkte die Arme und schien etwas angesäuert.
"Oh, hat unser königliches Paar heute schlechte Laune?"
Er ließ keine Gelegenheit aus.
"Zeb!"
"Zeb halt die Klappe", knurrte sie warnend. Sie fand es alles andere als lustig. Sie betraten den Gemeinschaftsraum. Depa saß in ihrem Sitz neben Kanan, der eine Tasse Kaf neben sich stehen hatte und was von einem Datapad las. Hera saß neben ihn und ging ihre Unterlagen durch. Die kleine Twi'lek quiekte und brappelte erfreut, während sie in ihrem Obstbrei rummatschte.
"Guten Morgen."
"Morgen, Mum, morgen, Dad." Ezra sah zu seiner Schwester. "Morgen, Kleines."
Sie lächelte erfreut.
"Morgen, Schatz. Sabine, Zeb." Hera sah kurz auf und lächelte sie an. Dann sah sie zu Depa.
"Ich glaube nachher ist ein Umzug fällig, Heart."
Doch die Kleine war vollkommen auf Ezra fixiert. anstatt auf ihre Mutter zu achten. Doch sie brabbelte vor sich hin. Die Mandalorianerin ließ sich neben die Twi'lek fallen.
"Morgen."
"Morgen", antwortete auch Zeb. Er ging in die Küche. "Unsere Prinzessin hat heute schlechte Laune."
Kanan schmunzelte nur und trank seinen Kaf. Ezra ging zu Depa und strich ihr über die Wange.
"Na Süße. Was machst du da?"
Als Antwort nahm Depa ihren Brei und klatschte ihn Ezra ins Gesicht. Spectre -2 sah erschreckte sich kurz und lachte leise
"...Ich verbessere: wenn es Ezras Kleidung erwischt hat, dann ein Umzug beider."
Sabine lachte sowie Depa die in ihrem Sitz fröhlich strampelte. Kanan lachte.
"Siehst gut aus, Ez."
Depa klatschte in die Hände und quiekte erfreut. Ezra rieb sich die Augen und sah zu seiner Schwester.
"Oh das hast du jetzt nicht gemacht."
Er kitzelte sie am Bauch, worauf sie lauter quiekte und ihm mehr Brei von ihren Händen ins Gesicht klatschte. Hera nahm ihre Unterlagen hoch wo wenige Sekunden später, wo die Unterlagen gewesen waren, auf dem Tisch ein Kleks landete.
"Ezra, Depa. Aufpassen", bat Hera sanft und unterschrieb derweil ein Pergament.
"Sag das ihr", gab der Padawan zurück. Er und seine Schwester tauschten einen Blick. Dann landete wie aus heiterem Zufall ein Klecks genau in Kanans Gesicht.
"Ups."
Der Jedi wischte sich den Brei ab und sah zu seinen beiden Kindern.
"Na wartet."
Dann stand er auf und machte bei ihrer seltsamen Breischlacht mit. Die Twi'lek seufzte und es flog immer mehr Brei. Die Mandalorianerin wich einem Klecks geschickt aus. Die Pilotin seufzte und schüttelte amüsiert den Kopf. Dann steckte sie die fertigen Pergamente in Sicherheit in einen Umschlag und schloss diesen.
"So dann, hu."
Sie zuckte runter und ein Klecks landete an der Wand. Depa kicherte und nach diesen wenigen Sekunden war die komplette Kleidung der drei voller Essen. Zeb kam zurück aus der Küche.
"Haben wir...Ähm, was ist denn mit euch passiert?"
Er sah zu den beiden Jedi und Depa. Diese waren nun vom oben bis unten voller Brei und grinsten sich an. Depa schien sehr viel Spaß zu haben, denn sie lachte und quiekte noch immer.
"Wir haben Depas Frühstück anderweitig benutzt", erklärte Ezra und bekam darauf einen Klecks auf seine Haare von seinem Vater.
"Kanan..", warnte Hera und seufzte. Die Mandalorianerin lachte leise.
"Ez..."
Sie zog ein Tuch aus ihrer Tasche.
"Wusste gar nicht, dass du drei Kinder hast, Hera", lachte Zeb. Währenddessen klatschte Ezra seinem Vater etwas auf die Stirn.
"Rache ist süß, Dad."
Er schmunzelte.
"Aber nicht der Weg der Jedi, Padawan."
Ezra grinste.
"Aber der Familie, Meister."
"Oh das wusste ich auch nicht", kommentierte Hera schmunzelnd. Sabine stand auf und wischte vorsichtig ein wenig Brei von Ezras Kopf. Kanan sah zu Sabine.
"Und was ist mit mir?"
Ezra lachte.
"Tja, sie ist meine Freundin, Dad. Vielleicht hilft dir Mum."
Depa quiekte lachend. Die Drei waren vollkommen mit Brei bedeckt. Hera schüttelte den Kopf und lächelte die drei an.
"...Ich helfe euch gleich. Ich muss das hier nur in Sicherheit bringen."
Sabine schmunzelte
"Nur eine Ausnahme, Love. Ich will nicht, dass alles bei dir festklebt."
Ezra grinste.
"...Da hätte ich ne Idee."
Er zog sie an sich und küsste sie sanft. Kanan verdrehte die Augen.
"Keine Sekunde alleine", lachte er. Zeb schmunzelte.
"Tja unser royales Paar kennt keine Ausnahmen."
Depa quiekte erfreut und streckte die Arme nach ihrer Mutter aus. Diese nahm sie auch vorsichtig aus dem Sitz und strich ihr etwas Brei aus dem Gesicht.
"Ich lass das hier."
Sie warf die Unterlagen sanft auf den Sessel hinter der Bank. Sabine löste sich lächelnd von ihm und sah dann zu Zeb.
"Lass es bitte."
Sie strich Ezra mit dem Tuch ein wenig etwas aus dem Gesicht. Kanan legte seine Arme um Hera.
"Und was ist mit mir?", fragte er neckend. Ezra grinste und zwinkerte Sabine zu.
"Ich habe ne Idee."
Mit einer Handbewegung landete ein großer Klecks von der Wand auf Zeb. Sie lachten los.
Die Mandalorianerin gab lachend Ezra einen Kuss auf die Wange. Depa hatte sanft eine Lekku von Hera genommen und quiekte amüsiert. Ihre Hände waren noch ganz klebrig und die Twi'lek schüttelte leicht den Kopf.
"Danke Depa.." Sie wandte sich noch immer kichernd an Kanan. Sie wischte ihm etwas Brei aus seinem Gesicht. "Besser?"
"Besser."
Er küsste sie sanft. Zeb erhob sich und ging auf Ezra zu.
"Na warte, Kleiner."
"Oh oh."
Zeb nahm seinen Bruder und hielt ihn im Schwitzkasten.
"Zeb!"
"Du wolltest es so, kleiner Bruder."
Sie rauften miteinander, während der Rest amüsiert dabei zu sah. Kanan schmunzelte.
"Interessanter Morgen, was?"
"Sehr interessant", meinte Hera und Depa quiekte.
Die Künstlerin schüttelte den Kopf und sah amüsiert weiter zu. Kanan küsste seine Frau auf die Stirn.
"Unsere chaotische, verrückte Familie", raunte er leise.
"Unsere perfekte Familie", gab sie leise zurück.
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Zur selben Zeit auf der Basis war Rex ebenfalls schon wach. Tiefe Augenringe waren auf seinem Gesicht zu sehen. Lustlos saß er am Tisch und trank lauwarmen Kaf. Dabei ging er ein paar Unterlagen durch. Doch egal wie sehr er es versuchte er konnte sich nicht auf die Arbeit konzentrieren. Immer wichen seine Gedanken zu Ahsoka. Wie die ganze vergangene Nacht. Er hatte kaum ein Auge zu gemacht. Er musste immer wieder nachdenken. Er schüttelte den Kopf und las weiter. Er nahm nochmal einen Schluck aus seiner Tasse.
Es war unglaublich schwer die Fassung zu behalten, nicht wieder auszurasten oder irgendwie in einer Schleife festzustecken. Alles erinnerte an sie. Einfach alles. Beim Aufwachen hatte er sogar gedacht, dass alles nur ein Traum gewesen war. Ein Albtraum. Doch als er Ahsoka nicht neben sich hatte und ihre Sachen fehlten...Hatte ihn die Realität wieder hart getroffen. Sie war weg. Ahsoka war weg. Er schluckte und sag wieder auf die Arbeit.
Er musste sich ablenken, es ging nicht anders. Er würde nur kaputt gehen, wenn er weiter daran dachte. Doch das war leichter gesagt, als getan. Kanan und Hera würden ihn später auf sie ansprechen. Das wusste er sicher. Wollte Hera nicht mit ihr reden? Vielleicht hatte sie mehr Erfolg gehabt als er...Ein ziemlich niederschmetternder Gedanke. Rex stand auf und warf dabei seine Tasse um. Er fluchte leise und stellte sie wieder auf. Dann entdeckte er etwas was er am Abend noch nicht entdeckt hatte. Ein Pad? Er rettete es noch kurz vor dem Kaf der sich auf dem Tisch ausbreitete. Argwöhnisch betrachtete er es. Er war ziemlich klein und er war sich sicher, dass er es noch nie gesehen hatte. Gehörte es Ahsoka? Nein, dass würde er wissen. Oder?
Eigentlich nicht. Sie besaß nur das meiste Zeug wie auch er gleich. Er runzelte die Stirn und aktivierte es zögernd. Es erklang ein Rauschen. Dann..
"Lass mich! Lass mich endlich in Frieden! Ich wollte das nicht...Anakin bitte! VATER!"
Er zuckte zusammen und ließ es beinahe fallen. Diese Stimme hätte er überall erkannt. Es war Ahsoka.
"Du kriegst meine Kinder nicht! Niemals!"
Aber...Aber wie war das..? Wieso...?
Ein erneutes Rauschen, dann...
"Bitte. Bitte verlass mich nicht. Ich brauche dich. Bitte Rex! Nicht du. Bitte!"
Er kannte diese Worte. Sehr gut. Viel zu gut. Das war nicht gut.. Das.. Ihre Albträume. Aber warum lag es hier.
Ein erneutes Rauschen. Dann sprach eine Stimme. Eine Stimme, die Rex ebenso vertraut war: Jenna.
"Guten Tag, Captain Rex. Wenn du diese Nachricht hörst müssten mindestens zwei Tage vergangen sein in der du und der Commander getrennt seit. Kurz und knapp wird dir klar sein das Ahsoka mein Gast ist."
Seine Augen weiteten sich, doch er blieb ruhig.
"Wenn du sie und die Kinder lebend wieder haben willst, heil und unverletzt..."
"Tue es nicht, Rex! Deine Kinder brauchen ihren Vater, bitte! Ich.."
Ein lautes Klatschen war zu hören, was Rex zusammenzucken ließ. Er sah gebannt auf das Gerät die Augen weit aufgerissen und in ihm zog sich alles zusammen.
"...Kurz. Wenn du sie wieder haben willst dann wirst du dich in weniger als zwölf Stunden mit diesem Gerät melden. Es zeigt mir an, ob du es angehört hast. Zwölf Stunden. Ich gebe dir die Koordinaten und wir treffen uns zur Übergabe. Du gegen sie."
"Nein! Rex, höre nicht auf sie! Bitte! Tue es nicht!"
Ahsoka klang verzweifelt, panisch und...und verletzt. Ein weiteres Klatschen, dann ein Stöhnen.
"Verdammt, sei still!"
Rex schloss die Augen und setzte sich hin.
"Also. Zwölf Stunden. Ich warte."
"Rex!"
Dann war die Aufnahme beendet. Der Klon starrte auf das Datapad. Er konnte nicht fassen, was er gerade gehört hatte. Seine Gedanken überschlugen sich. Ahsoka. Ahsoka war in Jennas Gewalt. Seine Frau wurde vor zwei Tagen entführt und er hatte nichts bemerkt. Scham kam in ihm auf. Deswegen hatte sie nicht geantwortet, deswegen hatte sie ihm nicht aufgemacht. Weil sie es nicht tun konnte. Weil sie gar nicht in der Lage gewesen war.
Er schlug auf den Tisch mit seiner Faust und keuchte auf. Sie wurde entführt! Und er hatte es nicht bemerkt.
12 Stunden..
Er hatte 12 Stunden Zeit sich zu melden. Sich zu entscheiden. Doch da gabs nichts zu entscheiden. Er rieb sich über die Augen. Gott, was hatte er ihr angelastet. Ahsoka hatte ihm nicht antworten können und das bedeutete...Er sah auf die helle Stelle an seinem Finger, wo er seinen Ehering getragen hatte. Was war er nur für ein Idiot. Was für ein gottverdammter, dummer Idiot. Er hatte sich völlig umsonst diese Gedanken gemacht.
Warum war er ihr nicht gleich nach gegangen. Warum? Jetzt war sie in großer Gefahr. In den Händen einer psychisch Kranken. Und das alles nur, weil er ihr nicht zugehört hatte. Seine schwangere Frau war entführt worden und was hatte er getan? Er hatte sich von seinem Stolz abhalten lassen ihr nachzugehen und mit ihr zu reden. Er hätte sie niemals gehenlassen dürfen. Und nun...
Er schnappte sich seine Blaster, nahm das Datapad und lief aus dem Raum. Er konnte Ahsoka nicht alleine helfen. Die Anderen mussten davon erfahren. Er rannte förmlich aus dem Schiff und machte sich nicht die Mühe das Schiff zu schließen. Er lief schnell zur Ghost. Er hatte keine Zeit zu verlieren.
Dort war der Rest der Familie noch immer im Gemeinschaftsraum versammelt. Das sie verwirrt waren war eine Untertreibung, als Rex keuchend und aufgebracht in den Raum stürmte.
"Hey, Kumpel, was ist los?"
Kanan ging zu ihm und dirigierte ihn zu der Couch.
"Setz dich. Was ist los? Wieso bist du so aufgeregt."
Ezra runzelte die Stirn. Er konnte wie Kanan Rexs Unruhe und Verzweiflung spüren. Hera sah ihn musternd an, während er sich setzte.
"Sie hat Ahsoka entführt", keuchte er und warf förmlich das Pad auf den Tisch. Fünf fragende und zugleich geschockte Augenpaare richteten sich auf ihn. Kanan legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Rex, erzähl uns alles von Anfang an. Ich dachte du wolltest mit ihr reden?"
Ezra nahm Depa auf seine Arme und beruhigte sie etwas. Sabine sah ihn etwas entgeistert an sowie Hera. Das durfte nicht wahr sein.
"Wollte ich. Ja. Aber die Rampe war zu und sie hat nicht geöffnet und auch nicht geantwortet... Ich hab es dann gelassen und bin ins Schiff zurück. Heute morgen lag das Ding da und..." Er schluckte und atmete tief durch. "Jenna hat mir ein Ultimatum gestellt."
"Moment...Jenna? Diese Irre, die dich geküsst hat?", fragte Kanan entgeistert. Sie waren ganz bleich geworden.
"Aber hattet ihr das nicht geklärt?", wandte Ezra sich an Sabine.
"Rex hat ihr klar gemacht, dass er nichts von ihr will und das sie Ahsoka in Frieden lassen soll."
Er schüttelte den Kopf.
"Das hat sie nicht. Sie hat sie entführt. Ihr könnt es euch anhören."
Er schob das Pad zu Hera. Diese nahm es zittrig in eine Hand.
"Ich gehe mal mit Depa raus. Sonst beruhigt sie sich gar nicht mehr."
Kanan nickte seinem Sohn zu.
"Gute Idee, danke Ez."
Zeb schnaubte.
"Offenbar hat diese Jenna die Nachricht nicht verstanden."
"Danke, Schatz", murmelte die Twi'lek und Ezra verließ mit Depa den Raum. Sabine schluckte und sah gebannt auf das Pad was Hera aktivierte, als die Tür zu war. Erneut erklang Ahsokas Stimme, ihre Schreie, ihr Flehen. Dabei zuckten sie alle zusammen. Sie lauschten der Aufnahme gespannt und stießen ein entsetztes Keuchen aus, als sie die Schläge hörten. Sie waren alle ganz bleich geworden, als Jennas Stimme verklungen war. Zeb war der Erste, der seine Sprache wieder fand.
".....Karabast."
"Wie konnte das passieren?", fragte Kanan schließlich. "Wie...wie kann jemand so krank sein?"
Sabine knurrte.
"Oh wenn ich die erwische, bringe ich sie um."
"Ruhig Sab. Wir müssen gut nachdenken. Wir dürfen niemanden aus unserer Familie gefährden."
Rex schluckte und schüttelte den Kopf.
"Nein...ich werd es machen."
"Rex, bist du verrückt? Diese Frau ist zu allem fähig. Außerdem hat Ahsoka Recht. Deine Kinder können nicht ohne ihren Vater aufwachsen."
"Mal ganz zu schweigen davon, dass Ahsoka dich braucht. Sie würde dir dafür den Kopf abhacken", kommentierte Zeb.
"Mein einziger Gedanke liegt darin meine Frau und meine Kinder zu schützen. Wenn es nicht anders geht, dann mach ich das", gab er zurück.
"Rex. Das ist ehrenhaft und unglaublich mutig. Aber komplett wahnsinnig. Ahsoka würde sich das niemals verzeihen, wenn dir was passiert", wandte Hera ein. Sabine tat eine Hand an ihr Kinn.
"...Rex hat Recht. In einem Sinne muss er es tun. Aber nicht allein."
Kanan sah zu Sabine.
"Ich kenne diesen Ton. Sab, was hast du vor?"
Zeb seufzte.
"Wir werden von solchen Aktionen auch nie verschont, was?"
Die Mandalorianerin zuckte die Schultern.
"Wenn Rex sich meldet wird sie ihm die Koordinaten geben. Wir können uns vorbereiten. Die Übergabe wird ablaufen wie sie es möchte. Sobald Ahsoka auf der anderen Seite ist, können wir eingreifen. Rex kann sich verteidigen. Ahsoka ist sicher, er geht zu ihr, wir überwältigen."
"Nun sie ist nicht machtsensibel. Also wird sie uns auch nicht spüren können. Wir dürfen kein Risiko eingehen, dass sie uns entdecken kann", wandte Kanan ein. "Sie darf Ahsoka nichts tun. Das könnte in ihrem Zustand fatale Folgen haben."
"Und was machen wir dann mit ihr? Sie wegsperren wie Bonteri?", fragte Zeb. Rex nickte.
"Aber dann auf Yavin. Dort kommt sie auf jeden Fall nicht weg."
Hera rieb sich die Stirn.
"Das ist sehr gefährlich. Ihr Vater war Rebell, ihr Großvater...allein die Tatsache das sie gut mit Messer und Blaster umgehen kann macht mir Sorgen. Was ist, wenn sie euch erwischt? Oder Rex?"
"Wird sie nicht. Ich hab noch eine sehr alte Rüstung in ein paar Kisten. Mandalorianisches Eisen. Da kommt weder ein Schuss noch ein Lichtschwert durch wenn man die richtige Stelle erwischt", schlug die Künstlerin vor. Kanan nickte langsam.
"Wir müssen es tun. Wer weiß, was sie Ahsoka antun könnte."
Ezra kam wieder zurück mit einer schlafenden Depa auf dem Arm.
"Ich nehme mal an wir haben einen Plan?"
"Ja. Ja haben wir", murmelte Rex und nahm das Pad zu sich. "Ich kontaktiere sie mal."
Kanan nickte.
"Ja, das..Moment. Ezra, du bleibst mit Depa hier. Das ist viel zu gefährlich."
Der Padawan blinzelte.
"Was? Aber..."
Zeb rieb sich den Nacken.
"Dein Vater hat Recht, kid."
Hera seufzte.
"Das letzte Mal mit Bonteri war viel zu knapp.."
"Aber ich brauche Ezra...", wandte Sabine vorsichtig ein.
"Und ich bin fast erwachsen. Ich bin kein Kind mehr!"
Kanan stand auf.
"Ez, deine Mutter hat Recht. Das letzte Mal sind wir um ein Haar einer Katastrophe entgangen. Überlass das uns."
Ezra sah ihn entgeistert an.
"Was?! Aber wie soll ich je meine Ausbildung beenden, wenn ihr mich wie ein Kind behandelt!"
Depa wurde langsam wach und spürte den Zorn ihres Bruders.
"Hey ihr drei. Hört mal. Ezra kann mir Rückendeckung geben. Was ist dabei? Er muss es lernen", meinte die Mandalorianerin verteidigend. Die Twi'lek schüttelte den Kopf.
"Sabine. Zeb kann dir Deckung geben. Ezra bleibt hier mit Depa. Zur Sicherheit."
Zeb sah zu seinem Bruder.
"Sorry, kid."
"Aber..."
"Ezra, das ist unser letztes Wort. Du bleibst mit deiner Schwester hier", gab Kanan zurück. Der Padawan sah ihn wütend an.
"Ich..Argh! So werde ich nie ein Jedi!"
Wütend stürmte er aus dem Raum. Kanan seufzte.
"Er wird es verstehen....Irgendwann."
"Ich würde es nicht verstehen so", kommentierte Sabine. Die Pilotin sah zu ihr.
"Spätestens, wenn ihr Kinder habt. Ich meine es nicht als Spaß, sondern das ist mein Ernst. Ihr werdet so empfinden."
"Der Kleine wird sich schon wieder beruhigen. Er hat genug solcher Aktionen für sein Leben mitgemacht. Und das in dem letzten Jahr."
Kanan seufzte und wandte sich an Rex.
"Kontaktiere sie."
Er nickte. Sabine verdrehte die Augen und sah dann zu dem Klon der die Verbindung aufbaute. Letztendlich durchbrach eine Stimme das Rauschen.
"Ging ja schneller als erwartet, Captain.."
Die Anderen verspannten sich. Sie konnten sich nicht verraten. Nur Rex durfte sprechen. Jenna durfte nichts von ihrem Plan erfahren, geschweige denn dass sie nun involviert waren.
Er schluckte.
"Ich mach es. Ich brauche nur die Koordinaten."
"Das ist gut, Rex. Ich gebe dir die Koordinaten, wenn du mir versprichst keine Waffen mitzubringen und keinen involvierst. Sind wir uns da einig? Sonst kann ich nichts versprechen", gab sie fordernd zurück. Im Hintergrund hörten sie eine erschöpfte Stimme.
"Rex..tu es nicht. Ich bin es nicht wert. Bitte."
Ahsoka klang nicht nur erschöpft, sondern ernsthaft angeschlagen. Hera tat eine Hand vor ihren Mund, als sie ihre Freundin so hörte. Der Klon ballte eine Hand zu einer Faust und schloss die Augen. Sie so zu hören tat ihm so weh.
"..Es tut mir leid Soka. Es geht nicht anders. Ja. Ich bringe keine Waffen mit. Ich komme allein. Ich verspreche es."
"Das hoffe ich für dich. Ich kann sonst für den Commander nichts garantieren."
Sabines Blick wurde derweil immer dunkler.
"Nein! Nein sie wird dich...Denk an deine Kinder. Bitte. Ich."
Sie hörten Schritte, dann ein lautes Klatschen. Man hörte Ahsoka aufschreien. Kanan legte einen Arm um Hera und drückte sie an sich. Zeb senkte den Blick. Die Twi'lek versuchte nicht aufzukeuchen. Sabine ballte eine Hand zu ihrer Faust, und sie vermied es leise zu knurren. Der Klon schluckte.
"Hör auf ihr weh zu tun. Bitte, Jenna. Ich komme."
"Das will ich für dich hoffen. Und für die Kleine hier. Ich sende dir die Koordinaten. Du hast zwei Stunden, sobald die Übertragung beendet ist."
Sabine aktivierte ein Gerät in ihrer Hand, einen Timer.
"Verstanden", murmelte er.
"Rex, nein!"
Ahsokas Schrei fuhr ihnen durch alle Glieder. Rex hatte das Gefühl, als ob sein Herz brechen würde. Was hatte sie nur durchgemacht? Was hatte Jenna ihr angetan? Er versuchte die Fassung zu behalten.
"Es geht nicht anders, Ahsoka. Sonst sind du und die Kids nicht sicher. Mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut."
"Sehr rührend", kommentierte Jenna und das Pad blinkte auf. Die Koordinaten.
"Wenn du das durchziehst haben die beiden keinen Vater! Bitte! Tue das nicht!"
"Wenn ich das nicht tue, dann seit ihr alle drei in Gefahr. Mehr als ihr es jetzt schon seid", gab er zurück und schluckte.
"Rex, ich...Es tut mir Leid. Ich.."
Ein erneutes Klatschen. Jenna schien wohl genug von ihrer Unterhaltung zu haben.
"Bis in zwei Stunden. Und keine Faxen, Rex", mit diesen Worten war die Verbindung gekappt. Sabine drückte zum selben Zeitpunkt den Timer. Es herrschte eine Stille im Raum. Alle waren von dem ergriffen, was sie gerade gehört hatten. Und sie hatten alle Angst. Angst in was für einen Zustand Ahsoka sein würde. Sie klang so schwach, erschöpft und verwundet. Was hatte man ihr angetan? Hera entließ sich vorsichtig aus Kanans Armen.
"W-wir müssen uns beeilen.."
Sie legte eine Hand an Rex Arm. Dieser sah wütend auf das Pad. Dieses nahm Sabine die die Koordinaten las.
"Wo müssen wir hin, Sab?"
Kanan drückte Rex Schulter.
"Wir schaffen das. Wir befreien sie, mein Freund."
Die Mandalorianerin seufzte
"Sie ist nicht in der Nähe der Nester von diesen Biestern. Eher weiter in den Tälern. Dort ist sehr viel von diesem korallen Gestein", gab sie zurück. "Zu Fuß maximal eine halbe Stunde. Aber ich schätze wir nehmen Speeder."
Der Klon strich über sein Gesicht.
"Gut.." Er schluckte. "Ich hoffe diese zwei Stunden gehen schnell rum.."
"Dort können wir uns positionieren. Lasst uns am Besten gleich los, damit wir geeignete Verstecke haben", schlug Kanan vor.
"Was ist mit dem Kleinen?", wandte Zeb ein.
"Ezra ist hier sicher. Ich rede mit ihm, wenn die Sache vorbei ist. Der beruhigt sich schon wieder. Depa ist ja bei ihm", gab der Jedi zurück.
"Hera, Kanan. Findet ihr das nicht unfair?", hakte die Mando nach. Hera seufzte
"Es war geklärt, Sabine. Wir holen Ahsoka raus und dann reden wir mit ihm."
"Sabine, es ist gerade mal ein halbes Jahr her. Und Ezra wurde mit Depa vor ein paar Monaten entführt. Wir gehen kein Risiko ein. Ezra hat schon zu viel durchgemacht."
Zeb schnaubte.
"Hier ist er sicherer."
Sie sah die Drei an.
"Ihr sperrt ihn so ein. Aber egal. Ist ja nur meine Meinung. Ich hole die Rüstung."
Sie schnaubte und verließ den Raum. Rex seufzte
"Ich mach' euch Umstände, was?"
Kanan schüttelte den Kopf.
"Nein, das ist nicht wahr. Wir sind eine Familie, Rex und wir halten zusammen. Du weißt doch. Wenn sich einer mit uns anlegt, dann legt er sich mit uns allen an. Und auf gar keinen Fall ziehst du das alleine durch."
"Wir helfen dir. Aber ohne Ez. Zur Sicherheit. Es ist das Beste", meinte auch Hera. Der Klon nickte und stand auf.
"Danke."
"Nicht dafür, Kumpel. Lasst uns keine Zeit verlieren. Sobald Sabine zurück ist brechen wir auf."
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Die zwei Stunden vergingen sehr langsam. Für Rex war es eine Höllenqual. Ahsoka war vermutlich verletzt, auch wenn Jenna sagte sie würde ihr nichts tuen. Doch das klatschen hörte er immer wieder. Sabine war schon auf ihrer Position sowie alle anderen Spectres. Noch drei Minuten.
Rex stieg von dem Speeder ab und holte tief Luft. Er trug eine weiße mandalorianische Rüstung. Es ertönte das Geräusch eines Speeders. Von der anderen Seite tauchte einer auf. Jenna steuerte ihn, hinter ihr saß Ahsoka. Ihre Hände waren gefesselt, sowie ein Knebel um ihren Mund. Beim bloßen Hinsehen wurde Rex unwohl. Ihre Lekku waren fast weiß. Sie sah zu ihm und ihre Blicke trafen sich einen Moment. Er sah so viel in ihren Augen. Schmerz, Verzweiflung, Furcht...und Sehnsucht. Jenna parkte den Speeder und stieg ab. Sie zerrte Ahsoka hoch und drückte ihr einen Blaster an den Kopf.
"Rex. Du bist urpünktlich."
"Du hast mir auch keine Wahl gelassen. Lass sie gehen", knurrte er und wies auf seinen Speeder. Sie schüttelte den Kopf.
"Du zuerst, Captain. Ich kenn' die Masche. Du kommst rüber und sie darf gehen. Achso. Sind alle Waffen weg?"
Er nickte und blickte zu Ahsoka. Diese schüttelte wie wild den Kopf. Jenna stieß sie nach Vorne, den Blasterlauf in ihre Lekku gedrückt. Die Spectres in ihren Verstecken hielten den Atem an.
"Komm rüber", verlangte sie. Rex hob die Hand und ging langsam zu ihr.
"Du musst das nicht tun. Du kannst noch umkehren. Bisher ist es kein Mord", sagte er vorsichtig. Sie lachte spöttisch
"Bisher. Solange du dich dran hältst ist alles gut."
In Rex zog sich immer mehr alles zusammen, als er zu ihr und Ahoska trat. Diese sah ihn flehend an.
Geh. Tue das nicht! Bitte.
Als er näher kam, hatte er das Bedürfnis Jenna sofort eine Kugel in den Schädel zu jagen. Er war nah genug dran Ahsoka genau zu betrachten. Sie war ganz bleich, sowie ihre Lekku. Doch was im den Magen umdrehte waren die Hämatome in ihrem Gesicht und an ihrem Körper. Jenna hatte sie geschlagen, mehrmals. Was hatte sie ihr noch angetan?
"Du sagtest das du ihr nichts tust", knurrte er. Sie erhob eine Braue und wirkte amüsiert.
"Wer nicht hören will muss fühlen. Löse ihre Fesseln und die Knebel und sag auf Wiedersehen", befahl sie und hielt den Blaster weiter auf sie gerichtet. Rex nahm vorsichtig ihr Gesicht und nahm den Knebel von ihrem Mund.
"...Es tut mir so leid, Ahsoka.. Wirklich.."
"Nein, mir tut es Leid. Tue das nicht", flehte sie. "Bitte. Ich lasse nicht zu, dass du das tust."
Als er ihre Hände gelöst hatte, fiel sie ihm um den Hals. "Bitte, Rex. Hau ab, solange du noch kannst", raunte sie ihm zu. Ihre Augen voller Schmerz und Furcht. Er schüttelte den Kopf und drückte sie vorsichtig an sich.
"Ich liebe dich.. Verzeih mir bitte. Ich bin so unglaublich dumm gewesen." Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Es wird alles gut. Keine Sorge.."
"Ich liebe dich mehr. Bitte tue das nicht. Ich brauche dich, wir brauchen dich." Sie schmiegte sich an ihn. "Ich hole dich zurück. Egal wie lange es dauert."
"Wie rührend", kommentierte Jenna. Rex funkelte sie an.
"Halt einfach deine Klappe.."
"Sei still Rex. Sonst kann es sein, dass sich ein Schuss löst", knurrte sie. Er seufzte und ging näher an Ahsoka.
"Lauf...wenn ich es sage..", raunte er ihr es leise zu. Ihre Augen weiteten sich. Dann verstand sie.
"Okay. Vergiss mich nicht, Love. Ich werde dich finden."
Er hatte einen Plan. Das wusste sie nun sicher. Vertraute Präsenzen spürte sie für einen Moment.
Sie sind hier.
Sie küsste ihn ein letztes Mal. Jenna sollte in dem Glauben gelassen werden, dass es ihr endgültiger Abschied war. Währenddessen machten sich die Spectres auf Kanans Kommando bereit. Sabine, Zeb und Hera standen bereit. Jenna verdrehte die Augen.
"Wirds bald?"
Rex löste sich vorsichtig von ihr. Er schob sie sanft in die Richtung seines Speeders.
Die Frau ließ den Blaster in den Holster verschwinden als er dies tat. Ihre Chance.
"Jetzt."
Das war das Zeichen. Die Spectres traten aus ihren Verstecken hervor. Während Zeb und Hera Ahsoka Feuerschutz gaben und diese zu ihnen rannte, nahmen sich Kanan und Sabine Jenna vor. Der Jedi warf Rex seinen Blaster zu und entzündete gleichzeitig sein Lichtschwert.
"Tja, das war ein Fehler."
Jenna knurrte und zog ihren Blaster und richtete diesen auf Kanan. Sabine kam von der Seite und schlug diesen aus ihrer Hand, doch den nächsten Schlag blockte sie ab.
Rex atmete erleichtert aus und drückte Ahsoka an sich, mit einem Seitenblick auf die Spectres und Jenna.
"Rex, wir sollten hier weg."
Ahsoka klammerte sich förmlich an ihn. Sie sagte kein Wort, sondern schien in seinen Armen fast zusammenzubrechen.
"Ahsoka muss dringend untersucht werden", wandte Zeb ein. Kanan und Sabine kümmerten sich derweil um Jenna. Kanan blockte die Schüsse ab, während Sabine ihr ein paar Schläge versetzte.
"Bring sie weg. Wir halten die Stellung", meinte Hera und der Klon nickte. Er stieg auf den Speeder, seine Frau auf seinem Schoß.
"Und ihr packt das?"
Jenna wollte derweil sich das nicht mehr gefallen lassen. Sie zog ein Messer und Sabine sprang erschrocken einen Schritt zurück. Sie schoss ununterbrochen auf Kanan.
"Lass die Waffe fallen! Du schaffst das nicht!"
"Ich sehe das anders."
Die Mandalorianerin schnaubte und machte den nächsten Schritte. Sie sah was an Jennas Gürtel aufblitzen.
"Bomben.. Kanan, weg da!"
Der Jedi hörte ihre Warnung und sprang zur Seite. Er schrie auf, als ein Schuss ihn am Arm traf. Zeb gab dem Jedi Feuerschutz und zog ihn hinter eine der Korallen.
"Geht's?"
Kanan nickte.
"Klar. Nur ein Kratzer."
Jenna wandte sich Sabine und Hera zu. Hera zielte auf sie doch ging in Deckung.
"Verdammt."
Sie hatte keine freie Sicht, keine Chance einen Schuss abzusetzen. Sabine setzte einen Schlag an.
"Du verletzt niemanden mehr."
"Das werden wir sehen", knurrte sie.
Sie traten sich in einen Zweikampf hinein. Jenna war geschickt. Beide waren einander ebenbürtig. Plötzlich riss Kanan die Augen auf. Zeb sah zu ihm.
"Kanan? Was..."
Im gleichen Moment hörte man das Geräusch eines Lichtschwerts.
"Lass meine Familie in Ruhe."
Hera spickte aus der Deckung heraus und keuchte auf.
"Ezra?!"
"Ezra?"
Die Mandalorianerin achtete einen Moment nicht auf das Messer, was in der nächsten Sekunde ihre Taille streifte.
"Sabine!"
Ezra sprang vor sie. In dem Moment konnte er nicht reagieren und das Messer stach in seine Schulter. Er schrie auf vor Schmerz, aber blieb standhaft. Jenna schoss auf ihn, doch Ezra blockte die Schüsse ab. Allerdings war seine Konzentration nicht mehr so klar wie zuvor.
"Kid!"
Zeb zielte auf Jenna, doch sie und Ezra bewegten sich so schnell, dass er befürchtete ihn zu treffen.
"Sabine, schieß auf sie. Ich kümmere mich um die Bomben."
Kanan schnaubte.
"Der Kleine wird sich noch umbringen."
Sie schnaubte und zog die Blaster. Im Schießen konnte ihr keiner was vormachen.
"Ich bring dich um, wenns ne tiefe Wunde ist", knurrte sie an Ezra gewandt und schoss los.
Jenna konnte nicht gleichzeitig auf Ezra schießen und sich verteidigen. Sie wandte sich Sabine zu. Ezra streckte seine Hand aus und löste die Bomben von ihrem Gürtel. Diese schmiss er mithilfe der Macht weit in die Steppe Atollons.
"So, das hätten wir."
Die Mandalorianerin platzierte einen Schuss in ihr Bein, sodass sie stolperte und fiel.
"Das war dafür das du meine Familie bedroht und verletzt hast."
Sie steckte ihren Blaster in den Holster und hielt sich ihre Wunde die deftig zu bluten begann. Zeb setzte sie schließlich mit einem Schuss seines Bow - Rifle außer Gefecht. Sie stürzte zu Boden und blieb dort bewusstlos liegen. Ezra ließ sein Lichtschwert fallen und hielt sich die Schulter, wo noch immer das Messer drin steckte. Mit einem Schrei zog er es heraus, worauf seine Wunde ebenfalls blutete. Kanan und Zeb kamen aus ihrer Deckung hervor.
"Sag mal bist du vollkommen übergeschnappt?! Was hast du an "Du bleibst im Schiff" nicht verstanden?!"
Kanan hielt sich seinen Arm und sah seinen Sohn wütend an. Dieser wandte sich vielmehr Sabine zu.
"Geht's?"
Sie nickte langsam.
"Und dir..?"
Hera kam auf sie zugerannt.
"Ein verletzter Commander, meine zwei Jedi und meine Mandalorianerin. Zur Krankenstation. Und dich knöpfe ich mir nachher vor, junger Mann."
Ihre Lekku bewegten sich wütend nach innen. Die Mandalorianerin seufzte und nahm aus ihrem Medizinbeutel am Gürtel einen Verband, wandte sich an Ezra
"Einen kurzen Druckverband. Du verblutest uns sonst."
"Ach und du nicht?", gab er zurück und zuckte zusammen. Zeb seufzte.
"Großartig, Kleiner. Bereite uns doch gleich ein Herzinfarkt."
Kanan ließ sich von Hera zum Speeder geleiten.
"Warte mal..wo hast du Depa gelassen?! Hast du sie etwa mitgebracht?!"
Ezra schnaubte.
"Danke, dass du mich so für verantwortungslos hältst. Nein, natürlich nicht. Sie ist bei Chopper. Ich bin sofort hergekommen, nachdem sie eingeschlafen ist."
Die Mandalorianerin konzentrierte sich auf den Verband den sie auch relativ schnell fixiert hatte. Hera seufzte.
"Ich sehe nach ihr. Ich muss eh noch zu Sato, erklären warum drei meiner Crew - Mitglieder verletzt sind."
Sabine schaute sich den Verband nochmal an.
"Das müsste halten. Meine Wunde ist weniger schlimm wie deine", kommentierte sie und hob das Messer auf. "Und was machen wir mit unserer Psychotante?"
"Sie Sato übergeben und dafür zu sorgen, dass sie weggesperrt wird?", kommentierte Kanan schnaubend. Zeb sah zu Sabine.
"Geht's? Kannst du fahren?"
Ezra sagte kein Wort. Er hatte das leise Gefühl, dass er noch eine mächtige Standpauke bekommen würde. Und wie es zu erwarten war nicht nur von seinen Eltern. Sabine sah mit erhobener Braue zu Kanan.
"Da hat jemand schlechte Laune.."
"Zeb. Sorg dafür das die Drei in die Krankenstation kommen. Ich warte auf die Rebellen. Ich hab sie schon angefunkt. Sabine kannst du jetzt fahren?", hakte Hera angesäuert nach. Die Mandalorianerin hob die Hände wo eine blutverschmiert war.
"Mir gehts gut. Ich kann fahren."
"Dann nimmst du Ezra mit. Zeb fährt, ich steige hinten auf. Hera, kommst du alleine klar? Wenn sie aufwacht, dann schieß auf sie."
Kanan war ziemlich verstimmt. Und der Grund war nichts anderes, als Ezras überraschendes Auftauchen. Das wussten sie alle. Der Padawan sagte noch immer nichts und kletterte auf den Speeder hinter Sabine.
"Keine Sorge. Ich bin bewaffnet. Ich sehe euch dann spätestens in der Ghost." Sie nahm ihren Blaster wieder zur Hand. "Und ihr lasst euch alle untersuchen, abgesehen von Zeb. Auch du Sabine."
Diese schnaubte und startete den Motor.
"Halt dich fest, Ez."
Dieser legte seine Arme um seine Freundin.
"Wir sehen uns später", sagte Kanan zu seiner Frau. "Und dann werden wir mit jemanden ein ernstes Wort reden."
Ezra sah nicht auf, aber es war zu offensichtlich, dass er gemeint war. Zeb startete den Speeder.
"Erstmal lasst ihr euch verarzten."
"Bis später". verabschiedete sich Hera.
Sabine drehte sich etwas nach hinten und gab Ezra einen Kuss.
"Danke für die Rettung."
"Wenigstens siehst du das so", murmelte er und hielt sich an ihr fest. Die Spectres brachen auf.
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