148. Kapitel
Wie angekündigt statteten die Herzogin und der Herzog Mandalores mit ihrem Sohn dem Reich Eshan einen Besuch ab. Zusammen mit Antonis, Kida und Brianna waren sie früh abgereist, um diesen Besuch wahrzunehmen. Die Herrscher Shoguns hatten bereits vor ihrer Abreise alles für den Besuch von Mandalores Herrschern veranlasst, sodass alles vorbereitet war, als sie eintrafen. Caleb war ganz aufgeregt und sah sich neugierig um.
"Wow..das ist so anders, als bei uns."
Es war viel exotischer als auf Mandalore. Neben den hohen Bergen, bedeckt von grün, waren viele Wälder um sie herum. Nur die mamorähnlichen Gebäude die in die Höhe ragten. Man hörte das Geräusch von Wasser und die Fälle an den Bergen ragten hinunter. Es war sehr hell und sonnig auf Eshan.
"Es hat sich nichts verändert."
Sabine zog ihren Mantel aus.
"Gott sei dank haben wir kürzere Sachen eingepackt."
Ezra zupfte an seiner Robe.
"Wem sagst du das. Ich habe meinen Mantel schon im Schiff gelassen."
"Bei uns sind die Jahreszeiten etwas anders", entgegnete Kida, die dank Ulma auf dem besten Weg der Besserung war.
"Aber herzlich willkommen auf Eshan."
"Danke. Ich muss sagen, dass es wirklich wunderschön hier ist. Wie auch das letzte Mal."
Caleb und Brianna liefen vorneweg und redeten miteinander. Beide schienen sich auf Anhieb verstanden zu haben.
"Das sind so viele Farben." Der kleine Prinz sah zu seiner Mutter. "Das ist so toll, Mummy."
"Ja, es ist unglaublich."
Sabine lächelte.
"Die sechs Schwestern werden erst morgen kommen um die Verträge vorzustellen."
Ant seufzte und atmete durch.
"Wir werden heute mit Vertretern und Senatoren speisen."
"Klingt doch angenehm."
Brianna verdrehte die Augen.
"Nein, eben nicht.."
"Und wieso nicht? Hey, unser Premierminister ist nicht anwesend, dass finde ich schon sehr vorteilhaft", gab Ezra grinsend zurück. Caleb nickte.
"Er ist...er ist nicht gut. Er will Mummy Daddy wegnehmen."
Kida hob eine Augenbraue.
"Wirklich, Kleiner?" Sie sah zu Ezra und Sabine. "Wenn er so ein Vollidiot ist, wieso habt ihr ihn nicht schon längst entlassen? Ganz zu schweigen davon, wenn er dich belästigen sollte, Sabine."
"Lange Geschichte. Die Kurzfassung: meine Eltern."
Antonis schüttelte den Kopf.
"Bei allem Respekt, aber ihr seid die Herrscher. Tut das wie ihr es wollt."
Er nahm die Taschen und lief langsam los.
Brianna nickte leicht.
"Papa meint, das man immer das tun muss was man will. Nicht das Protokoll!"
"Hätte ich mich dran gehalten hätte ich beispielsweise keine so fantastische Frau und so eine bezaubernde Tochter."
Er zwinkerte Kida zu. Diese schlug ihm sanft gegen die Schulter.
"Hör auf zu schmeicheln und trage, mein erlauchter Prinz."
Ezra seufzte und tat es Antonis nach.
"Tun was man will und kein Protokoll? Ant, dass wäre zu schön um wahr zu sein. Aber leider nicht möglich."
Caleb schüttelte den Kopf.
"Ich finde Brianna hat Recht, Daddy. Mummy, was sagst du?"
Sie schüttelte nur den Kopf.
"Das versteht ihr nicht ganz. Es ist wichtig für...meine Eltern also auch wohl oder übel für mich."
"Du darfst aber nicht außer Acht lassen, das er nicht uns ganz geheuer ist. Passt auf euch auf."
Brianna nickte leicht.
"Ich will ihn nicht mal anfassen. Ich will gar nicht wissen was für Absichten er hat."
Sie erschauerte.
"Ich finde es immer noch so faszinierend das ihr nicht die Macht braucht um die Absichten von jemanden zu spüren. Nur durch eine Berührung seht ihr das. Faszinierend."
"Nun ja, ich denke das ist etwas, was wir niemals verstehen werden warum das so ist."
"Aber ihr habt Recht. Wir behalten ihn auf alle Fälle im Auge. Ich werde es jedenfalls sehr gründlich tun", gab Ezra zurück. "So aber lasst uns nicht über diesen Wichtigtuer reden. Wie ist der Plan?"
"Na ja heute Abend steht nur das Essen mit den Senatoren und Vertretern an. Ahsoka und Rex werden ebenfalls da sein, sie kommen allerdings erst am Nachmittag wie ihr wisst. Sonst ist nichts für heute geplant und glaubt uns, dass reicht auch."
"Oh Essen mit Vertretern und Senatoren kennen wir auch nur zu gut", entgegnete der Jedi und verdrehte die Augen. Caleb sah zu seiner Mutter.
"Müssen wir uns dann wieder so unbequem anziehen, Mummy? Ich mag das nicht."
Brianna kicherte.
"Ihr tragt unbequeme Sachen?"
"Das ist ein bisschen anderer Kleidungsstandard wie hier, Bria. Nicht vergleichen", warnte ihr Vater mit einem leichten Lächeln.
"Leider, Hase."
Sabine strich schmunzelnd über seinen Kopf.
"Zum Glück ohne Kronen, diese formellen Dinge haben wir auf Mandalore genug", gab ihr Mann zurück. Kida seufzte lächelnd.
"Ihr habt wohl sehr viel Protokoll und formelles Zeug auf Mandalore, was?"
"Viel zu viel."
Caleb seufzte.
"Ach man..."
"Tut mir leid."
Brianna stieß ihn aufmunternd an.
"Sieh es so, du bist es nach dem Essen los."
Langsam liefen sie an einem Hof vorbei, wo einige ihre Tiere säuberten. Zudem Obst und Gemüse auslegten. Es waren alle Echani mit hellem, schneeweißen Haar, verblassten Augen und marmorgleichen Haut. Einige hatten dennoch buntes Haar, zumindest an den Spitzen.
"Hey, Ant. Du fauler Lastenheber", lachte einer. "Wann kommst du wieder zum Reiten?"
"Morgen vielleicht. Du siehst ich hab Gäste."
"Vor zwei Wochen hast du das auch gesagt", erwiderte eine Reiterin amüsiert.
Ant sah zu seiner Frau.
"Siehst du? Alle nörgeln an mir herum."
"Fauler Lastenheber", schmunzelte Sabine und kicherte leise. Kida zog eine gespielt bemitleidende Miene.
"Oh tut mir Leid, Schatz." Sie sah zu den Anderen. "Morgen früh begleitet er euch, wenn nicht schmeiße ich ihn aus dem Bett."
Lautes Gelächter ertönte.
"Kida, dir geht es ja schon viel besser."
Eine Echani mit weißem Haar, welches mit blauen Spitzen versehen war, kam auf sie zu. Kida lächelte.
"Ja, das ist wahr. Das habe ich der Freundin von Sabine und Ezra zu verdanken. Ach, hätte ich fast vergessen. Leute, das sind Sabine und Ezra, Herzogin und Herzog von Mandalore. Und der süße kleine Fratz ist ihr Sohn Caleb."
Ezra lächelte und winkte ihnen zu.
"Hallo, wir freuen uns hier zu sein."
"Oh hey."
Die Reiterin sprang über den Zaun.
"Freut uns ebenso. Ich bin Clara. Ihr wart schon mal hier oder?"
"Ja, vor ein paar Jahren."
Sabine schüttelte ihre Hand.
"Nett. Freut uns. Und Brianna, du wirst immer schöner. Hast du uns einen neuen Freund mitgebracht?"
Sie kicherte.
"Clara."
Caleb versteckte sich etwas hinter dem Bein seiner Mutter. Ezra sah zu seinem Sohn und lächelte ihm ermutigend zu.
"Ist schon gut, kid. Das sind alles liebe, nette Leute."
Etwas schüchtern lugte Caleb hervor bis Brianna ihn an der Hand nahm. Ezra und Sabine schmunzelten. Da hatte ihr Sohn wohl schon eine kleine Verehrerin. Kida lächelte.
"Und ist alles vorbereitet?"
"Natürlich. Wir wissen ja was für große Fans ihr von solchen Anlässen seid."
Die Echanis schmunzelten. Ezra grinste.
"Oh da können wir nur zustimmen. Aber es ist wirklich schön bei euch. So ungezwungen und völlig frei."
"Ungezwungen ist Ant immer noch nicht. Im übrigen ist Fleck da."
Brianna grinste.
"Papa, wir müssen uns das Fohlen ansehen! Bitte!"
Sabine kicherte.
"Caleb, willst du dir es auch ansehen? Wir haben Zeit."
"Ja! Darf ich?"
Ezra lächelte.
"Na lauft schon. Amüsiert euch."
"Ich begleite die beiden. Keine Sorge. Ich bin übrigens Hailey", erwiderte die Echani mit den blauen Spitzen und lief den Kleinen nach. Kida lächelte,
"Es ist so schön, dass Brianna endlich einen richtigen Freund hat. Sie scheinen sich gut zu verstehen."
"Caleb kann etwas schüchtern sein, wenn ihm zu viel fremd ist, aber er scheint sie wirklich gerne zu haben."
"Tschüss", seufzte Ant und die Kleinen waren verschwunden.
"Wie läuft es so? Alles in Ordnung?"
"Ach, ja. Mal das mal das", erwiderte Clara. "Wir sind fertig mit den Vorbereitungen für den nächsten Monat. Es ist alles fertig."
Ant lächelte erleichtert.
"Gott sei Dank."
Sabine betrachtete die Umgebung.
"Es ist so schön ruhig. Fast wie Aralia, Ezra."
Der Jedi begann schelmisch zu grinsen und rieb sich den Nacken.
"Oh Ja. Aralia..bei Gelegenheit sollten wir das wieder machen."
"Aralia?"
"Dort haben wir unsere Flitterwochen verbracht."
Langsam schlenderten sie Richtung Anwesen oder mehr Palast.
"Können wir die Kinder.."
"Brianna findet den Weg."
Ezra ergriff Sabines Hand und küsste diese.
"Ach ja.."
Ezra zwinkerte seiner Frau zu.
"Wir zeigen euch am Besten eure Zimmer", meinte Kida.
"Ihr wollt euch bestimmt etwas vor dem Essen ausruhen. Das wird ein anstrengender Abend."
"Welche Senatoren sind denn geladen?", erkundigte sich der Jedi.
"Senatorin Mon Mothma. Unsere Wenigkeit und ein paar andere."
Ant seufzte und schulterte eine Tasche. Er stieg langsam die Mamortreppen hoch.
"Wenn man hört ein paar andere...?"
"Welche, mit denen wir nicht gerne zusammen sein würden. Aber über Senatoren muss ich euch bestimmt nichts erzählen."
Ezra stöhnte.
"Diese eingebildeten Politiker aus dem Rat? Oh das wird spaßig. Senatorin Mon Mothma ist schwer in Ordnung. Aber die Anderen.."
Sabine seufzte genervt.
"Na ja besser als Vera und Almeck."
"Meditation wäre jetzt gut", erwiderte Ant und schob die Tür auf.
Mit einem leisen Quietschen fuhr das Tor auf und sie gelangten in einen großen Eingangsbereich.
"Willkommen in eurem vorübergehendem Zuhause, für drei Tage."
Alles war in schlichtem Marmor gehalten. Eine große, weite Treppe führte hinauf in ein weiteres Stockwerk, was Flügel einteilte.
"Wow, dass ist wunderschön."
"Es ist etwas kleiner, als das was ihr gewohnt seid", entgegnete Kida lächelnd. Ezra winkte ab.
"Oh glaubt uns, wir sind viel kleineres gewöhnt und solch eine Größe ist auch nicht unser Favorit. Wir kommen schon klar."
"Es muss interessant gewesen sein so lange in einem Schiff zu leben."
"Interessant, ja. Privatssphäre...nicht wirklich."
"Hattet Ihr Ruhe? Folgt uns."
Sabine kicherte.
"Ab und an..aber wenig."
"Also im Krieg vor glaube ich..ja jetzt 25 Jahre, haben wir in kleinen Schiffen gelebt aber nicht so wie ihr zwei wahrscheinlich", mutmaßte der Echani.
"Wir? Wir durften nicht mal die Nacht zusammen verbringen bis ich achtzehn war", gab Ezra zurück und nahm Sabines Hand.
"Vor allem wenn mein Bruder mal wieder meinte uns nerven zu müssen. Er hat uns mehrere Male aus dem Schlaf gerissen, wo wir leicht bekleidet waren."
Kida kicherte.
"Oh je, dass hatten wir nicht. Klingt nicht sonderlich privat. Und sonst?"
"Sonst? Sonst war es klasse, mehr als das. Es war unser Zuhause."
"Es ist unser Zuhause", erwiderte Sabine.
"Das freut uns zu hören. Aber den Krieg werde ich alles andere als vermissen. Sollten uns mal dankbar erweisen", scherzte der Botschafter und stellte die Koffer seiner Frau und Tochter ab.
"Hier ist unser Ziimmer."
Er trat an die Tür gegenüber.
"Das eures und Calebs. Falls etwas fehlt, bitte meldet euch."
"Natürlich, danke, Ant."
"Wir freuen uns, dass ihr hier seid. Fühlt euch wie Zuhause."
"Und wir freuen uns hier zu sein. Vielen Dank ihr zwei. Bis später."
Ezra trug die Koffer in ihre Zimmer.
"Liebling...können wir das nicht auch so bei uns machen? Ohne dieses ganze Protokoll, die Verneigerei, einfach die ganze Förmlichkeit weglassen? Das ist doch viel lockerer und entspannter."
"Schatz, unser Palast ist dreimal so groß und hat doppelt so viele Angestellte. Ich kann leider nicht das alles ausblenden."
Sie öffnete die Tür.
"Das ist leider so. Ich weiß nicht, wie Ant das hier macht."
"Aber das ist viel besser. Hier wird man wenigstens nicht von morgens bis abends Hoheit oder Majestät genannt", murrte er und ließ sich aufs Bett fallen.
"Wieso haben wir so ein dämliches Protokoll und können Almeck nicht einfach rausschmeißen? Oh ich habe ne bessere Idee. Wir geben ihm den Auftrag für uns etwas in den unbekannten Gebieten zu erforschen, Dann sehen wir ihn nie wieder!"
"Ezra."
Sabine zog ihre Weste aus.
"Das geht nicht und hör jetzt auf mir ein schlechtes Gewissen zu machen."
Er schmunzelte.
"Oder wir bringen ihn nach Hoth ohne Wiederkehr. Nein noch besser. Wir lassen ihn auf Lothal und Kyber kümmert sich um ihn. Vorschläge?"
Sie seufzte und beugte sich über ihn.
"Ja, du bist jetzt still und wir genießen die Ruhe."
Sie stand wieder auf und drehte sich um zu den Koffern.
"Du bist ein Spielverderber. Komm, du hast doch auch Fantasien ihn los zu werden."
Er erhob sich und streckte sich.
"Hier ist es wirklich schön. Wie auf Aralia.."
Da war etwas schelmisches in seinem Ton. Sabine drehte leicht ihren Kopf, doch sie nahm den Koffer.
"Ja, hat es."
Sie legte ihn auf einen Sessel und kramte nach ihrer Sommerkleidung. Dann hielt sie inne und schob ihr Haar vom Rücken.
"Machst du auf?"
"Da muss du doch nicht fragen, Süße."
Er war sofort bei ihr und öffnete den Reißverschluss ihrer Kleidung. Dabei küsste er ihre Schultern und fuhr ihren Rücken entlang.
"Mhm..wunderschön."
Lächelnd neigte sie etwas, den Kopf, als er ihren Hals küsste.
"Danke... kann ich mich revanchieren, Meister?"
"Aber gerne doch, Prinzessin."
Er machte weiter und legte seine Arme um sie.
"Weißt du...wir sollten Aralia bald einen Besuch abstatten. Natürlich nur für einen Kurztrip. Nur wir zwei."
"Und dein Sohn? Was ist mit dem?", hakte Sabine amüsiert nach und lehnte sich zurück.
"Der wird ein paar Tage sehr gerne bei seinen Großeltern bleiben."
Er küsste ihren Nacken.
"Es ist solange her, seit wir uns einfach ein paar Tage genommen haben. Nur du und ich."
Sie seufzte versonnen und genoss die Gesten.
"Ja, genau genommen.."
Sabine ließ die Schultern sinken.
"..Das ist sehr lange her."
"Eben..."
Er liebkoste sie weiter und zog sie Richtung Bett.
"Es wird Zeit, dass Sabby und Ezzycake mal wieder etwas Zeit für sich allein haben. Und die werden wir uns nehmen, Schatz. Verlass dich drauf."
Sie lächelte und küsste ihn sanft.
Beide ließen sich lachend auf das Bett fallen. Er streifte ihr küssend die Ärmel ab.
"Du bist richtig dominant", nuschelte sie in den Kuss.
"Mhm, dass bin ich gerne. Dachte ich probiere mal etwas anderes aus." Er machte weiter und fuhr über sie her. "Es ist höchste Zeit, dass wir mal wieder etwas frei machen. Ich möchte dich für mich haben und wenn es nur ein paar Tage sind. Ich gehöre dir."
"Och Gott, du bist zu süß. Ich gehöre dir doch auch, aber wir haben Caleb nie länger als einen Tag allein gelassen. Was ist wenn er nach uns fragt oder zu uns will?", fragte sie etwas besorgt.
"Er wird so beschäftigt sein, dass er gar nicht an uns denken kann. Sagen wir ein Wochenende. Wir nehmen uns ein paar Credits, kleiden uns um und verbringen zwei, drei Tage irgendwo auf Mandalore undercover. Wir gehen spazieren, ich führe dich abends aus und in der Nacht..."
Er küsste ihren Hals.
"Gehören wir einander. Was sagst du?"
Sie schloss die Augen und genoss die Berührungen.
"Einverstanden. In Ordnung. Aber nicht in der Hauptstadt."
"Nein, nicht wie letztes Mal. Irgendwo ruhiges, schön auf dem Land. Wir hauen einfach mit einem Speeder ab und sehen wohin es uns führt. Nur wir zwei."
Er sah in ihre Augen.
"Damit wir beide ganz in Ruhe und ungestört sein können und..."
Er schreckte auf und richtete sich die Robe.
"Caleb ist auf den Weg."
Sabine zuckte zusammen.
Toll.
Sie schlüpfte hastig in ihre Ärmel zurück und stand mit Ezra auf.
"Was sagtest du mit Ruhe?"
Sie steckte ihr Haar hoch und drehte sich um.
"Leider musst du schließen."
"Natürlich."
Er sprang auf und war gerade dabei das zu tun, als die Tür aufging.
"Das Fohlen ist so unglaublich süß! Mummy, Daddy, können wir uns auch..." Der kleine Junge legte den Kopf schief. "Was macht ihr da?"
"Äh...gar nichts!"
Sabine räusperte sich.
"Was willst du haben?", fragte sie
"Können wir uns auch Pferde anschaffen? Biitttee."
Ezra zog den Reißverschluss hoch und sah zu einem Sohn.
"Du möchtest also auch ein Fohlen?"
Caleb nickte heftig.
"Es ist so süß. Und wenn ich auch eins hätte und wir älter sind, dann können Bria und ich mal zusammen ausreiten."
Sein Vater sah zu seiner Mutter.
"Also von mir aus. Liebling?"
"Pferde? Hm, na ja. Ich hab nichts dagegen. Wenn du deinen Vater dann auch dazu bringst zu reiten", schmunzelte die Mandalorianerin. Ezra blinzelte.
"Moment...ich und reiten? Oh nein, nein, nein.."
Caleb sah auf.
"Opa hat mal erzählt, dass Jedi mit so etwas trainiert wurden. Das sie mit allen Tieren zurechtkommen mussten."
"Na toll...erinnere mich daran deinem Opa zu danken, wenn wir wieder Zuhause sind."
Der Jedi strich ihm über das Haar.
"Du kriegst dein Fohlen, Kleiner."
"Ja!"
Caleb fiel ihm um den Hals.
"Danke Daddy! Danke Mummy!"
"Kein Problem. Gern geschehen. Aber du musst es auch versorgen, okay? Ist das ein Deal?", fragte Sabine und Caleb hüpfte zu ihr hinüber.
"Ja, Mummy!"
Er küsste sie auf die Wange.
"Ich werde es ganz alleine versorgen und mich um es kümmern. Nur ich allein."
Ezra schmunzelte.
"Dafür bist du vielleicht noch etwas zu klein, mein Sohn. Aber wir helfen dir gerne und ich bin mir sicher, dass du eines Tages ganz alleine kannst. Allerdings befürchte ich, dass wir uns mehr Pferde anschaffen werden. Ich kenne deine Tante und die ist bestimmt genauso versessen darauf wie du. Und Katan bestimmt auch."
Ezra seufzte.
"...jap, ich lerne wohl bald das Reiten."
"So schwer ist das nicht, Ezra", erwiderte die Mandalorianerin amüsiert.
"Sagst du. Ich bin es gewöhnt andere Tiere zu reiten und keine Pferde."
"Was für Tiere, Daddy?"
"Du weißt schon, Kleiner. Du weißt doch die Tiere bei deinem Urgroßvater Blurgs oder..na ja Kyber halt. Den wir auch mal wieder besuchen sollten."
"Sonst ist er beleidigt."
Sie lachte leise und setzte Caleb ab.
"Ich frage mich, wo deine Sachen sind, Caleb."
Ezra hob einen Finger.
"Moment..." Er holte einen weiteren Koffer hervor. "Hier ist er. ich hatte ihn zu seinem Zimmer gestellt. War es schön mit Brianna, Cal?"
Er nickte.
"Ja! Sie ist wirklich nett und echt hübsch!" Er drückte sich an seine Mutter. "Aber niemand ist hübscher als Mummy."
Sabine schmolz dahin.
"Du bist so ein süßer, kleiner Mann."
Sie küsste ihn auf den Kopf.
"Hey, dass sage ich jeden Tag und ich kriege keinen Kuss", beschwerte sich Ezra und Caleb kicherte.
"Daddy eifersüchtig."
"Oh, der arme Jedi."
Sie kicherte.
"Ni kar'taylir gar darasuum", erwiderte sie und küsste ihn auf die Wange.
"Ich liebe dich auch."
Schmunzelnd küsste er sie zurück. Caleb lachte.
"Knutschen! Mummy, Daddy spielen!"
Ezra strich seinem Sohn über den Kopf.
"Bis zum Essen haben wir noch Zeit. Also von mir aus sehr gerne. Sabine?"
"Nur zu gerne", lächelte sie und strich über Calebs Wange.
"Was spielen wir? Bestimmt haben wir was Gutes eingepackt."
Er nickte hastig und öffnete den Koffer.
"Ich habe mein Lieblingsspiel eingepackt! Sollen wir das spielen?"
"Was immer du willst, mein Sohn."
Ezra nahm es ihm ab und legte es auf den Tisch, dann setzten sich die Drei an diesen.
"Etwas entspannen vor dem Essen heute Abend."
"Ant hatte was von drei Stunden erwähnt."
Sabine kicherte und aktivierte das Hologramm. Es war ein Spiel, was sie oft mit Fenn Rau gespielt hatte.
"Ich liebe dieses Spiel."
"Ich auch!"
Ezra schmunzelte. Irgendetwas und es war nicht die Macht, sagte ihm, dass er hoffnungslos verlieren würde. So verbrachten die Drei ihre freie Zeit zusammen und spielten Calebs Spiel. Wobei Mutter und Sohn Ezra jedes Mal schlugen. Sie spielten die ganze Zeit dieses eine Spiel und waren froh etwas die Zeit mit einander zu verbringen. Aber es kam wie es kommen musste. Irgendwann zogen sie sich langsam um, damit sie pünktlich fertig waren.
Ezra trug eine von seinen Jedi - Roben und hatte seine Orden an seiner Brust. Er war schneller als Sabine fertig, sodass er Caleb fertig machte. Was das anbelangte konnte er das genauso gut wie seine Frau. Er half seinem Sohn in seinen Anzug und strich über sein Haar.
"Du siehst sehr gut aus, mein Prinz."
Er gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Caleb war nicht wirklich begeistert. Er hasste solche Anlässe zutiefst. Da kam auch schon Sabine halb genervt, halb froh aus dem Badezimmer. Sie war in einer lila-dunkelblauen Robe zu betrachten, die fein sich um ihren Körper legte. Ihre Haare gelockt und mit dunkleren Lippen und ihrem Reif geschmückt sah sie atemberaubend schön aus.
"Ihr seht toll aus."
Sie beugte sich zu Caleb und strich ihm über die Wange. Ezra blinzelte und ein breites Lächeln war auf seinem Gesicht.
"Wir? Du...du siehst einfach fantastisch aus. Einfach...einfach unglaublich schön."
Caleb kicherte.
"Daddy du wirst ganz rot."
"Das werde ich bei deiner Mutter immer. Weißt du Kleiner..deine Mummy ist das schönste Kunstwerk der Galaxis."
Caleb legte den Kopf schief.
"Daddy, aber Mummy ist kein Bild?"
Sabine lächelte und schüttelte den Kopf.
"Du verstehst das, wenn du selbst mal jemanden so lieb hast, wie Daddy Mummy. Aber für uns bist du unser schönstes Werk."
Sie nahm ihn sanft hoch und küsste ihn auf die Nase. Caleb kicherte.
"Mummy.."
Ezra tat es Sabine nach.
"Du bist unser größter Schatz, Kleiner. Und deine Mummy und ich lieben dich sehr, sehr doll."
Der kleine Junge lächelte und küsste beide auf die Wange.
"Ich euch auch! Ihr auch Schatz!"
"Oh, dein Vater ist einer."
Sabine küsste Beide auf die Wange und betrachtete sie.
"Seht euch an. Wie Zwillinge."
Vater und Sohn lächelten und küssten Sabine ebenfalls auf die Wangen.
"Wir lieben dich"
Sie lächelte.
"Okay, Jungs. Bevor ich noch komplett verlegen werde, verschwindet."
Sie kicherten beide und Caleb wurde runter gelassen. Ezra warf einen Blick auf die Uhr.
"...wir sollten los. Leider."
Caleb seufzte.
"Ich will nicht."
"Glaube mir, Schatz. Wir auch nicht."
"Das ist schneller rum als du denkst."
Es klopfte an.
"Ja?"
Antonis kam rein und lächelte.
"Ich wollte euch abholen. Seid ihr fertig?"
"Ja."
Kida und Brianna standen hinter ihm.
"Oh ihr seht aber toll aus. Sabine, du siehst hinreißend aus."
Caleb lächelte und sah Brianna an.
"Du...du siehst sehr hübsch aus."
Ezra grinste stolz. Das war sein Sohn!
Sie lächelte verlegen.
"Danke.."
Für ein so junges Mädchen hatte Brianna sehr langes Haar, was ihr hochgesteckt wurde. Typisch echanisch wurde sie in eine weiße Robe gesteckt.
"Danke, dir. Du siehst wundervoll aus Kida."
Sabine nahm ihre kleine Tasche mit ein paar Chips und ihrem Komlink.
"Wir sind bereit."
Ant legte eine Hand an sein Schwert.
"Hoffentlich wird das nicht zu schlimm. Bitte."
"Dann bringen wir es hinter uns. Na, Ant? Was haben wir für ein Glück solch zwei wunderschöne Frauen zu haben."
Ezra hakte sich bei Sabine ein und Kida bei Ant. Caleb lächelte verlegen und reichte Brianna seine Hand.
Brianna lächelte und ergriff sie.
"Okay, dann auf in die Langeweile."
Caleb lächelte ihr zu.
"Ich bin da vollkommen deiner Meinung, mein Freund."
Ant küsste die Hand seiner Frau.
"Geht es dir gut?"
Ezra grinste und tat dasselbe mit Sabines Hand.
"Führen wir unsere zwei Schönheiten aus. Oh ich meine natürlich drei."
Kida kicherte und sah ihrem Mann in die Augen.
"Sehr gut. Kommt, lasst uns unsere Gäste nicht länger warten lassen."
Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Speisesaal. Antonis seufzte und verkrampfte nervös seine Hand.
"Gott, ich hasse es, wenn ich nervös bin."
"Da schlägt dein Herz 300", kicherte Brianna
"Deine Tochter ist schlau."
Kida küsste ihren Mann auf die Wange.
"Es wird schon alles gutgehen. Entspann dich."
"Hoffentlich ist das schnell vorbei. Die Senatoren können mir gestohlen bleiben. Ich freue mich einzig auf Soka und Rex", gab Ezra zurück und verdrehte die Augen.
"Im Rat waren sie auch immer unausstehlich.."
"Das ist aber normal. Im politischen Sinne handeln sie nur zum Schutz ihrer Völker", erwiderte Sabine.
Der Echani atmete aus.
"Nur nicht so einfach. Das ist das erste mal seit Jahren, das wir uns jemandem anschließen, freiwillig. Weder die Republik, noch jemand zuvor hat uns dazu bewegt, oder eher die sechs Schwestern. Das alles hängt von heute irgendwie ab."
"Du bist ein guter Botschafter, Antonis."
"Papa, du musst keine Sorgen haben. Solange wir alle an der Ideale des Friedens festhalten, wird alles gut gehen", erwiderte seine Tochter. Kida strich ihrer Tochter über den Kopf.
"Wie Recht du hast, mein Schatz. Also Liebling, höre auf deine Tochter und du wirst sehen, dass alles gut wird. Vergiss nicht, dass wir unsere Freunde dabei haben. Es wird alles glatt gehen."
Ezra nickte.
"Das wird es sicher. Wir sind da und Soka und Rex und du kannst dich auf Senatorin Mon Mothma verlassen. Wir bringen es schnell hinter uns und du wirst darüber lachen. Allerdings könnte ich auf den ganzen formellen Kram sehr gut verzichten..."
"Richtig, Daddy.."
"Wobei es dazu gehört. Ich bin auch nicht von begeistert. Ich lege mir was von Eshans Kampfanzügen zu, dann kann ich damit rumrennen und sehe nicht aus wie so eine wirre Tante."
Sabine seufzte. An der Tür angekommen stellte sich Ant vor.
"Ich wünsche euch einen angenehmen Abend, okay?"
"Danke gleichfalls. Dann lasst es uns hinter uns bringen."
Ezra drückte Sabines Hand.
"Dann los."
Kida sah zu Ant.
"Entspann dich. Das schaffen wir. Augen zu und durch."
Caleb lächelte.
"Zusammen."
"Besser als allein", seufzte Sabine und der Echani nickte.
Er öffnete die Tür und sofort erhoben sich die Vertreter und Senatoren der neuen Republik. Die Musik wurde leiser und ein Repräsentant räusperte sich.
"Prinz Antonis, Botschafter von Eshan und seine Frau Kidara Vizla von Mandalore, Prinzessin Brianna Vizla von Eshan. Gefolgt von Herzogin Sabine Satine Kryze-Wren der mandalorianischen Systeme und Sektoren, Herzog und Jedi-Meister Ezra Jarrus-Syndulla, Prinz Caleb Jarrus-Syndulla, Thronerbe von Mandalore."
Die Vertreter und Senatoren verneigten sich, dann setzten sich die sechs Hoheiten. Die Anderen taten es ihnen nach und nahmen ebenfalls wieder Platz. Ezra und Sabine lächelten Ahsoka und Rex zu, die dieses erwiderten. Caleb strahlte sie an, wobei Ahsoka ihm zuzwinkerte. Als Gastgeber ergriff Antonis das Wort.
"Ich bin unheimlich stolz und geehrt, als Botschafter, heute die Senatoren unserer zukünftigen Republik begrüßen zu dürfen. Heute ist ein Tag, der nun zu den friedlichsten seit geraumer Zeit gilt. Dieser Abend ist der Grundbaustein für unsere Zukunft, die unseres Volkes, der Galaxis und unserer Kinder. Lasst ihn uns gemeinsam beginnen und mit gutem Beispiel beenden. Für die neue Republik."
Er hob sein Glas an. Die Anwesenden taten es ihm nach und hoben ihr Glas.
"Für die neue Republik", kam es im Chor zurück. Dann stellten sie die Gläser wieder hin und der formelle Teil war damit beendet. Kida lächelte ihrem Mann aufmunternd zu und der erste Gang wurde serviert und mit ihm auch die ersten Gespräche.
"Caleb, mein Süßer, du siehst ziemlich gut heute aus", gab Ahsoka an den jungen Prinzen weiter, der ganz rot wurde. Ezra lächelte.
"Unser Kleiner ist heute etwas schüchtern. Aber ja du hast Recht."
"Brianna sieht toll aus", gab der kleine Prinz zurück. Diese zog schüchtern die Schultern hoch.
"D-danke.."
"Ihr seht fantastisch aus", erwiderte Mon Mothma.
"Einigen wir uns darauf, das wir heute alle besonders gut aussehen und dann kann niemand sich beschweren", erwiderte Sabine.
"Guter Plan", erwiderte Rex. Er drückte Ahsokas Hand, die sanft zurück drückte.
"Die Kleinen wollten natürlich gleich mitkommen. Aber dann sind ihre Onkel aufgetaucht und schon waren wir überflüssig."
Ezra schmunzelte.
"Diese zwei..."
"Wir haben gehört, dass General Syndulla vor hat eine Flugakademie zu gründen", wandte sich einer der Senatoren an Ezra. Dieser nickte.
"Ja, das hat sie. Und wir finden es eine fantastische Idee. Sie ist die beste Pilotin der ganzen Galaxis und jeder sollte eine Chance kriegen von ihr zu lernen."
"Oma ist klasse!"
"Das ist sie", lächelte Sabine.
"Eine Idee, von der ich sehr begeistert bin. Piloten werden vor allem in der Zeit des Aufbaues wieder mehr als alles andere benötigt", stimmte die Senatorin zu.
"Eshan hat sofort zugestimmt einige Piloten zu Hilfe zu schicken um schnell neue Piloten auszubilden. Ich finde Piloten äußerst wichtig, im Aufbau, Frachtfliegen und Begleitschutz", erwiderte Ant.
"Mandalore kümmert sich um den Aufbau einer Akademie auf Concordia. Meine Mutter hatte dort früher einige Dörfer die nun unbewohnt sind", fügte die Mandalorianerin zu.
"Es wird auf jeden Fall eine sehr gute Sache. Ich werde auch ab und zu vorbeischauen und meiner Mutter etwas zur Hand gehen. Ich finde es sehr gut, dass sie ihr Wissen an viele weitergibt."
"Na ja General Syndulla ist die beste Wahl, dass lässt sich nicht bestreiten."
Ezra nickte.
"Das denken wir, vermute ich, alle."
"Und wir werden sie alle dabei unterstützen", stimmte Ahsoka zu. Ein weiterer Senator ergriff das Wort.
"Dann sollte es keine Probleme geben, solange Mandalore die Kosten übernimmt."
"Darüber sollte man sich keine Gedanken machen, dass ist bereits alles geregelt."
"Die Wirtschaft von Mandalore hat sich in den letzten sechs Monaten stark verbessert. Ich darf behaupten, das es Mandalore schon lange nicht mehr so gut ging. Die Waffen sind beigelegt, viele haben sich ihrer eigentlichen Arbeiten zugewendet. Ich bin sehr stolz auf mein Volk und deren Anführer, wie schnell man sich angepasst hatte. Die zerstörten Ländereien werden Zeit benötigen um zu heilen, aber es wird. Mit jedem einzelnen Tag."
Sabine schnitt von ihrer Frucht ein Stück hinunter.
"Von dem her darf ich nicht klagen."
"Das ist wundervoll. Wirklich. Aber warum kümmern wir uns schon um Bildung? Wir sind ganz am Anfang? Coruscant noch zum Teil besetzt. Wir haben weder einen standfesten Senat noch sonderliche Ideen, was wo zuerst getan werden muss", erwiderte ein Senator.
"Wir können nicht über sowas nachdenken, wenn wir nichts Festes haben. Mein Fazit."
"Guter Einwand."
"Außerdem sind Piloten nach wie vor absolut unverzichtbar", wandte Ezra ein.
"Zudem haben wir gerade die letzte Schlacht gegen das Imperium hinter uns und wir brauchen noch Zeit. Wir haben lange gebraucht um den Krieg zu gewinnen, also dürfen wir auch nichts überstürzen. Aber dennoch müssen wir stets an unsere Ziele denken und das, was wir erreichen wollen."
Kida hob anerkennend ihr Glas.
"Gut gesprochen, Euer Majestät."
"In der Tat. Weise Worte."
Ahsoka lächelte.
"Läuft doch bisher sehr gut", gab sie leise an Rex zurück.
"Wie lange..", erwiderte er leise und nahm einen Schluck aus seinem Glas.
"Der erste Schritt ist eben getan. Wir haben so viele Vertreter hier", gab Mon Mothma zurück.
"Ja, leider fehlen uns die sechs Schwestern."
"Sie können nicht vor morgen anreisen. Unser System besteht aus sechs Planeten mit unterschiedlichen Klimas. Zudem haben wir auch eine schwere Zeit hinter uns", antwortete Antonis sofort.
"Wenn man ein wichtiges Treffen hat, dann sollte man es schon arrangieren auch zu erscheinen."
"Ich bitte um Nachsicht. Sie haben ein Treffen so früh wie möglich ausgemacht", bat Kida und unterstützte ihren Mann. Ezra nickte.
"Einen Tag mehr oder weniger sollte keinen Unterschied machen."
Ein Senator schnaubte.
"Nun im Gegensatz zu Euch sind wir in jeder freien Minute dabei die neue Republik zu schaffen. Da macht ein Tag schon sehr viel aus, Euer Majestät."
Ahsoka seufzte.
"....und wie immer hast du Recht, Rexter."
"Soll das heißen, das wir nichts tun?", erwiderte Sabine leicht angesäuert.
"Lass dich nicht provozieren, Sabine."
Rex wischte sich den Mund ab.
"Die haben keine Ahnung was du und Ezra vollbracht haben. Sie sollen erst hinsehen bevor sie Kommentare ablassen, die unangebracht sind."
Brianna sah fast gespannt der Debatte zu.
"Wie bitte? Ich glaube..."
Ahsoka schaltete sich ein.
"Wir kommen jetzt alle wieder runter, Wir tun alle unser Bestes für die Neue Republik und zwar jeder von uns."
Ezra nickte.
"Genau. Und am Besten reden wir jetzt über die Themen, weswegen wir hier sind. Mandalore und Eshan haben sehr gute Handelsverträge. Wenn wir die noch mit der neuen Republik erweitern, dann sollten wir darüber reden."
Kida nickte.
"Das klingt doch sehr vernünftig."
"Danke", seufzte Ant leise. "Ich denke, wir sollten uns erstmal den Systemen zuwenden. Wir wissen, das sich viele anschließen werden, aber einige weigern sich aufgrund der Geschehnisse der Klonkriege."
"Das ist eine Schwierigkeit, die man zu bewältigen weiß. Mit vielen Treffen kann man die Probleme beheben."
"Konversationen sind der Schlüssel zum Frieden. Und so werden wir das auch schaffen. Und Mandalore stellt sich natürlich als Gesprächspartner zur Verfügung. Anders als in der Vergangenheit werden wir mit der neuen Republik zusammenarbeiten."
"Und die Jedi werden sich ab sofort aus jedem militärischen Thema raushalten. Wir kehren zu unseren Wurzeln zurück und agieren weiterhin als Friedenswächter, um für Gerechtigkeit und Frieden zu sorgen. Wir werden nicht mit der Politik agieren", gab Ahsoka zurück. Die Senatoren waren sichtlich überrascht.
"Bei allem Respekt, aber das hat vor mehr als 20 Jahren auch nicht viel gebracht."
"Es ist schwierig, sich aus solchen Dingen rauszuhalten..", erwiderte ein Älterer.
"Sollte das denn nicht möglich sein? Lassen Sie doch die Großmeisterin aussprechen", seufzte Sabine.
"Wie kann man nur so ignorant sein?", sagte Brianna leise und stocherte an ihrer Frucht herum.
"Wem sagst du das...", murmelte Caleb leise. Gespannt sahen sie weiter zu.
"Ich gebe Großmeisterin Tano da vollkommen Recht. Diese Fehler haben doch erst den Sturz des Ordens gebracht. Wir sind keine militärischen Anführer. Wir sind Friedenswächter und stehen auch für diesen ein", wandte Ezra ein. Ahsoka nickte.
"Genau. Wir werden nicht die gleichen Fehler machen wie die Generationen vor uns. Natürlich wird der Orden der Neuen Republik zugewandt sein, aber aus militärischen und politischen Angelegenheiten werden wir uns heraushalten."
"Wie könnt ihr das einfach beschließen? Eure Jedifähigkeiten haben uns erst den Sieg gebracht!"
"Ja, um das Gute in dieser Galaxis zu vertreten und nicht eine militärische Großmacht."
Sabine legte ihre Serviette weg.
"Die Jedi haben uns geholfen zu siegen. Aber mehr werden sie nicht tun. Sie werden diesen Frieden den wir nun haben sichern und das hat Priorität und keine Armee."
"Aber Mandalores noch oben stehen lassen? Ausgebildet? Jeden Tag tausende mehr? Dann können sie ja auch an Dawn sparen."
Rex schnaubte.
"Wie bitte?"
"Mandalore bringt ausgezeichnete Krieger hervor und es ist in ihrem Blut und ihrer Kultur, dass sie zu solche ausgebildet werden. Wir können nicht den Menschen vorschreiben wie sie ihre Kultur zu leben haben, nur weil der Krieg jetzt um ist. Es wird wieder Herausforderungen geben und da wird die vereinte neue Republik zusammenstehen müssen", gab Ezra angespannt zurück. Ahsoka nickte.
"Das die Jedi sich an keine militärischen Angelegenheiten mehr beteiligen werden hat nichts mit Mandalore oder Concord Dawn zu tun. Mandalore ist nicht das einzige Volk, welches eine Kultur durch Kampfkünsten hat."
"Das mag stimmen, aber Mandalore hat im Gegensatz zu allen weiteren Systemen alles. Eine starke Armee, eine Flotte, die Jedi und nun sollen dort auch noch alle Piloten ausgebildet werden!"
"Mandalore wird zu stark."
"Da können wir es gleich nicht mehr neue Republik nennen, sondern uns eher Mandalore unterwerfen!"
"Wie bitte?!"
Sabine ballte ihre Hände zu Fäuste.
"So arrogant. Wie könnt ihr es wagen? Mandalore hat für ihre Planeten mehr getan. Wir hätten wie Alderaan zahlen können und trotzdem alles auf uns genommen! Und ihr wagt es zu meinen wir wären stark? Sind wir nicht. Hunderte Rebellen, Mandalorianer sind gestorben um der neuen Republik auf die Beine zu bringen, darunter wäre fast.."
Sie holte tief Luft. Das durfte sie nicht bringen.
Sie atmete aus.
"Wagen Sie es sich nicht."
"Mandalore ist unser Verbündeter. Und alles was ich dazu sage ist, das Mandalore eine sehr demokratische Monarchie aufgebaut hat in der das Volk auch an Entscheidungen Teil hat. Wir sind nicht Mandalore unterworfen."
"Warum ist dann der Orden auf Mandalore und nicht Coruscant?", erwiderte eine andere Senatorin.
"Zentral, kompakt, erreichbar. Nicht am anderen Ende der Galaxis!"
"Zudem ist es uns wichtig unsere Familie zusammenzuhalten. Und bei allem Respekt, aber ich glaube nicht, dass es den Rat oder die Senatoren etwas angehen würde, was die Angelegenheiten der Jedi betreffen. Der Rat hat entschieden und Mandalore bietet sehr viel für uns", gab Ahsoka kühl zurück. Ezra nickte.
"Sie machen den gleichen Fehler wie einst die Generationen vor uns. Wir Jedi sind keine Kriegsmaschinen, sondern sind dazu da den Frieden zu wahren und Gerechtigkeit zu schaffen und denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können. Unsere Kräfte für das Gute einzusetzen und nicht für die Belange der Politik. Das der Orden sich auf Mandalore niederlässt hat nichts mit Mandalore an sich zu tun", stimmte Ezra Ahsoka zu, die ihm dankend zunickte. Kida lehnte sich zurück.
"So wie ich das sehe hat Mandalore mehr für die Rebellion getan und riskiert, als sonst ein anderer Planet mit der Ausnahme von Aldeeran. Ihre Majestät hat Recht der Todesstern hätte auch Mandalore vernichten können."
"Ich erinnere mich sogar daran, dass man uns aus der Rebellion schmeißen wollte, weil Mandalore vom Imperator persönlich als offizielle Gefahr eingestuft und als Verräter verkündet wurde", erinnerte Ezra die Senatoren.
"Und trotzdem haben wir alles getan, um zu helfen!"
"Vielleicht sehen sie in den Mandalorianer ein Militär. Doch das ist es nicht. Es ist Kulturleben. Etwas, was der Imperator versuchte zu zerstören. Wenn ihr so verdonnert drauf seit stellt doch eine eigene Armee in reichender Anzahl zum Schutz der Jedi auf. Aber nicht mit den Jedi."
Ant schüttelte den Kopf.
"Genau solche Debatten helfen nicht bei dem Aufbau der Galaxis."
"Concord Dawn bildet junge Mandalorianer aus, weil sie es wollen, weil es Kultur ist. In den Klonkriegen war das leider in den Hintergrund geraten, als meine Tante regierte. Ich bestreite niemals ihre Regierungsart. Die war gut. Es war Frieden. Aber genau daraus sind eben die verschiedenen Gifte entstanden, die den Bürgerkrieg ausriefen. Das wir unsere Kultur nicht leben konnten. Daher will ich unserem Volk nichts wegnehmen."
Sabine sah sie an.
"Eigentlich sehe ich hier gerade nur eine Bemängelung an unserem System. Keine Diskussion über die neue Republik, sondern Niedermachung unserer Kultur."
"Ihr missversteht. Wir wollen sicher gehen das nicht sowas wie beim Imperator nochmal geschieht. Zudem brauchen wir keinen neuen Krieg und solche Kulturen sind...eventuelle Gefahrenquellen. Wenn ich die Death Watch als Beispiel nehmen darf."
"Die Death Watch sind meine treuesten Freunde, wagen Sie es sich nicht!"
"Diese "Gefahrenquellen" haben euch im Krieg mehr als einmal den Hintern gerettet und euch nach Yavin unterstützt!", schoss Ezra zurück. "Man sollte den Völkern und den Planeten ihre Kulturen lassen, sonst sind Sie nicht besser als wie das Imperium!"
"Wie können Sie es wagen..!"
Ein Senator schlug auf den Tisch.
"Mandalore ist zu stark. Wie sollen wir da nicht fürchten, dass.."
"Das was? Das wir einen Krieg ausrufen könnten, um die Galaxis zu beherrschen? Hat einer von euch eigentlich die ganze Zeit weggehört oder was?! Die Jedi sind nicht mehr am Militär beteiligt, wir sind so stark weil es unsere Kultur ist und die Ausbildung der Piloten unterliegt ganz dem Befehl von General Syndulla."
Auch Ezra war äußerst ungehalten darüber.
"General Tano, was sagt Ihr...?"
"Ich bin kein General mehr."
Ahsoka legte ihr Besteck hin.
"Ich habe heute Morgen meine Kündigung eingereicht. Die letzte Schlacht ist geschlagen und ich habe andere Pflichten."
"Das...das ist Verrat! Sie lassen uns im Stich!"
"Die Rebellion existiert nicht mehr. Aus der Politik halte ich mich raus, es sei denn sie geht unseren Klan an. Sonst stehe ich nur als Großmeisterin des Jedi - Ordens zur Verfügung. Ich habe meine Pflicht getan, wie wir alle. Jeder von uns ist nun frei zu entscheiden, wo seine Aufgaben und Pflichten legen. Ich gebe Ihnen den Rat. Machen Sie nicht dieselben Fehler wie damals."
"Soll das eine Drohung sein?!"
Caleb zupfte an den Ärmel seiner Mutter.
"Mummy, wann hören die auf?", sagte er leise. Sabine strich sanft über seinen Rücken.
Sie wollte etwas sagen, doch Mon Mothma mischte sich ein.
"Das hier ist der neue Rat der Republik? Die Knospe einer Blume? Meine Damen und Herren, vergessen Sie denn nicht was Mandalore für uns getan hat? Wir haben so lange um Frieden gekämpft. Bemängeln wir nicht unserer Partner und Freunde."
"Senatorin, bei allem Respekt. Aber Krieger mit so einer starken Macht sind gefährlich."
Ant musste nur leise lachen. Die Senatoren verstummten und blickten zu dem herablassend lächelnden Echani. Ahsoka seufzte erleichtert und warf der Senatorin einen dankbaren Blick zu. Ezra nahm einen Schluck aus seinem Glas und sah zu Antonis in der Hoffnung, dass er ein Machtwort sprechen könnte. Kida sah ihren Mann abwartend an und drückte seine Hand.
"Ich muss zugeben, das die Meisten hier die vollkommen idiotischsten Ansätze von Frieden haben."
Er schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck aus seinem Becher.
"Ich bin so alt wie..ungefähr drei oder vier Senatoren von ihnen zusammen. Ich habe gesehen, was Frieden und was Krieg ist. Das Imperium, war gegen Kriege die hier stattfanden, Klacks." Er beugte sich vor. "Wollen sie nochmal sowas provozieren? Schauen sie sich doch mal die Geschichtsbücher unserer Galaxis an und sie sehen tausende Kriege die sich hinwegziehen. Und Zahlen die ihre Vorstellungen weit übersteigen. Wir wollen für unser Volk ein neues Reich? Ich sehe hier nur Kinder die ihr Spielzeug nicht haben dürfen."
Empört wollten die Senatoren etwas sagen, doch er hob die Hand.
"Milliarden. Wir waren Milliarden. Die Population unserer Spezies ist sehr groß gewesen, vor dem Imperium. Danach war es vorbei. Danach wurde gemordet und uns unserer Kultur beraubt. Wir durften weder einer Meditation beiwohnen, noch einem Kampftraining, noch einem Laut der Musik lauschen. Wir sind eine Spezies die Balance braucht. Ohne sie sterben wir. Unsere Kultur sichert unser überleben und sie wollen uns gerade Wegs auf den Tisch klatschen, das wir aufhören sollen zu leben?! Sie wollen uns unserem Leben berauben?! Herzlichen Glückwunsch, sie rennen geradewegs in eine Kreissäge. Warum hängen wir nicht gleich das Banner des Imperiums wieder auf, dann hätten wir die Zeitverschwendung definitiv reduziert. Ich will den Frieden! Mein Volk bietet es euch an. Hier und jetzt etwas neues und Stabiles zu bauen, und ihr bemängelt Mandalore? Ihr bemängelt Kultur? Das ist wie wenn man die Mythen und Legenden den Twi'lek wegnimmt, den Monkallermari ihr Wasser. Soll so die Republik aussehen? Scheinbar schon, denn das einzige was wir seit zehn Minuten diskutieren ist wie man Mandalore zu Kleinholz verarbeitet oder irre ich mich da? Ich kämpfe schon so lange und warte auf diesen Moment. Lassen sie ihn nicht durch sowas verstreichen."
Das hatten den Senatoren einen Moment die Sprache verschlagen. Ahsoka ergriff das Wort.
"So wie seine Hoheit sagte, so hat er auch vollkommen Recht. Werden auf diesen Vorstellungen der Frieden und die neue Republik errichtet, dann wird es kaum lange halten. Dagegen haben wir gekämpft und sind eingestanden, dagegen haben wir uns gewehrt. Für unsere Freiheit, für die Freiheit jeder Kultur, jedes Volkes. Dafür haben wir gekämpft. Wenn wir anfangen zwischen den Völkern zu diskriminieren und ihnen ihre Kultur wegzunehmen, dann sind wir nicht besser als wie es das Imperium gewesen ist."
"Genau. Die neue Republik sollte für Einheit, Gleichheit und vor allem Zusammenhalt stehen! Die Systeme werden sich vereinen, aber nur wenn man jedem Volk ihre Kultur lässt und nicht anfängt sie der zu berauben. Damit wir alle in Frieden leben können, damit die Galaxis Frieden hat ist es notwendig, dass sich alle Völker einander akzeptieren und sich als Freunde und Verbündete betrachteten. Eine Diktatur wie das Imperium darf nie wieder geschehen und es ist unsere Aufgabe das zu verhindern. Deswegen muss die neue Republik neue Ansätze haben und genau dagegen sein, was einst ihr Untergang war. Wir müssen aufhören uns alle als Konkurrenten zu betrachten. Wir müssen eine Einheit sein, eine große Zusammenkunft aller Systeme. Nur so bewahren wir den Frieden", schloss sich Ezra Antonis und Ahsoka an.
"Wir haben alle verloren. Wir müssen nicht noch mehr verlieren. So viele mussten sterben, lasst doch ihr Opfer nicht nutzlos gewesen sein.<< stimmte Sabine zu. >>Ich weiß das Mandalore nicht immer der Freund der Republik war, ich weiß auch, dass viele wegen meinem Volk, oder eher unter denen litt die sich dem Imperium angeschlossen hatten. Aber wir wollen das ändern. Ich will den Friedensweg gehen. Und ich werde ihn mit der neuen Republik, dem Jedi-Orden und meinem Mann gehen."
Sie drückte Calebs Hand.
Brianna lächelte zufrieden und lehnte sich an ihren Vater.
"Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem Anderssein, der Vielfältigkeit des Lebens und der Akzeptanz von den Fehlern der Vergangenheit", meinte der Klon an Ahsokas Seite.
"Wir müssen endlich anfangen alle Differenzen zu überbrücken und uns einander als Freunde begegnen. Wir konkurrieren hier nicht darum wer die größte Streitmacht hat, wer die größte Population oder sonst etwas. Im Grunde wollen wir alle das Gleiche. Den Frieden und diesen bewahren. Wie meine Frau schon sagte haben viele ihr Leben für dieses Ziel gelassen und nun da das Imperium geschlagen ist, ist es unsere Aufgabe dieses Ziel wahrwerden zu lassen. Mandalore war ein großer Verbündeter der Rebellion und wir hoffen, dass es auch mit der neuen Republik funktionieren kann."
Kida nickte.
"Das sind die richtigen Ansätze. Wir machen das nicht für uns, sondern für alle Generationen nach uns und für unsere Kinder. Wir wollen ihnen eine gute, stabile Zukunft sichern und das geht nur wenn alle zusammenarbeiten."
Sie strich ihrer Tochter über den Kopf. Ahsoka nickte.
"Wir schaffen das nur zusammen. Das Opfer der vielen Rebellen, der vielen Völkern darf nicht umsonst gewesen sein. Das wäre eine Schande und ein Verrat an ihnen und an unseren Idealen. Denn wenn wir jetzt anfangen uns über solche Dinge zu streiten, dann hätten wir erst gar nicht anfangen zu kämpfen brauchen."
"Wir sollten uns den wichtigen Dingen widmen. Aber nicht sowas."
Stille.
Dann..
"Einverstanden."
Der zweite Gang wurde serviert und mit ihm ein neuer Ansatz. Innerlich atmeten alle, abgesehen von den Senatoren, auf. Die erste Hürde war genommen und sie würde garantiert nicht die letzte bleiben. Doch eine weitere Diskussion war für das Erste vom Tisch, weswegen die Stimmung am Tisch etwas besser wurde. Die Kleinen waren ebenso erleichtert von der sich entspannenden Lage.
"Ich muss mich noch bedanken, das Eshan sich für sowas bereit erklärt hat", begann Mon Mothma.
"Einen friedvollen Planeten wie den hier, haben wir lange Zeit nicht erlebt, neben Mandalore versteht sich."
"Ich danke ihnen. Im Pakt mit Mandalore steht, das wir zusammen an einer Zukunft feilen. Somit war das überhaupt keine Frage, sondern eine Sache der Ehre uns hier zu treffen", erwiderte Ant.
"Und wir sind äußerst dankbar dafür und freuen uns hier sein zu dürfen. Wir sind glücklich euch als unsere Freunde bezeichnen zu dürfen."
Ezra hob sein Glas anerkennend Richtung Antonis und Kida. Letztere lächelte und tat es ihm nach.
"Das können wir nur sehr gerne erwidern. Ihr seid jederzeit auf Eshan willkommen, wie Sie alle natürlich."
Caleb und Brianna grinsten sich gegenseitig zu. Ahsoka schmunzelte.
"Nun zumindest scheint das den beiden Thronerben sehr zu gefallen."
Die Anwesenden schmunzelten.
"Ich habe eine Frage zu..zu den zukünftigen Botschafter", meldete sich eine Senatorin die sich noch nicht zu Wort gemeldet hatte. "Wer repräsentiert den dieses System im Senat und auch Mandalore? Und werdet ihr auch im Senat sein, euer Hoheiten?"
"Nein. Mein Mann wird im Orden dienen und ich als Monarchin bei meinem Volk bleiben. Wir suchen nach einer geeigneten Person für den Senat", erwiderte Sabine lächelnd.
"Natürlich werden wir aber an wichtigen Entscheidungen Teil haben."
"In meinem Fall werde ich die sechs Schwestern, unsere Regentinnen vertreten. Wie auch schon vor einigen Jahren werde ich weiterhin mich um die politischen Angelegenheiten kümmern."
"Was meinen Sie, zu einem Kanzler? Den wir demokratisch wählen? Ich meine es war kein schlechtes Prinzip."
Es wurde ganz still am Tisch. Jeder wusste, was es mit dem letzten Kanzler auf sich gehabt hatte.
"Das nicht nein. Aber wenn wir dieses Prinzip beibehalten, dann sollte auf alle Fälle festgelegt, dass er keine Vollmachten bekommen und nicht auf Lebenzeit gewählt werden kann. Er müsste in einem entsprechenden Zeitraum neu gewählt werden", gab Ahsoka zögerlich zurück.
"Natürlich, dass spricht ja von selbst. Also sollten wir dieses System weiterhin beibehalten?"
"Es wäre eine gute Sache, allerdings unter den Bedingungen, die die Großmeisterin benannt hat", gab Ezra zurück und kostete von seinem letzten Gang.
"Wer würde denn dafür in Frage kommen, sollte sich das Prinzip erneut durchsetzen?", erkundigte sich Kida.
"Ich würde Senatorin Mon Mothma vorschlagen", meinte Rex.
Sabine lächelte.
"Eine gute Idee."
"Eine sehr gute. Sie wäre eine ausgezeichnete Wahl, Senatorin", stimmte Ezra zu. Ahsoka nickte.
"Ich wüsste niemanden, der besser dafür geeignet wäre."
Mon Mothma sah auf.
"Es wäre mir eine Ehre. Doch es muss eine Abstimmung unter dem Volk fallen, der Vertreter und allen anderen."
"Das wird keine Schwierigkeit", erwiderte Ant.
"Das ist nicht zu erwarten", stimmte Kida ihrem Mann zu. Caleb und Brianna waren ganz still geworden und gähnten leise. Sie waren noch klein und konnten noch nicht so lange aufbleiben.
"Ich glaube die Kleinen sollten langsam ins Bett", merkte sie an und strich ihrer Tochter über die Wange. Ezra blinzelte und sah zu seinem Sohn.
"Eine gute Idee. Die beiden sehen sehr müde aus."
Er wusste nicht wieso, aber irgendwie war ihm etwas...schwindelig? Sabine lächelte und nahm Calebs Hand.
"Wollen wir euch ins Bett bringen?"
Brianna wurde von ihrem Vater hochgenommen.
"Gute Idee."
Caleb rieb sich über die Augen und sah zu den Gästen.
"Gute Nacht..."
Ezra schmunzelte.
"Entschuldigen Sie mich einen Moment."
Langsam stand er auf und ging zu seinem Sohn. Er kniete sich hin und musste aufpassen nicht sein Gleichgewicht zu verlieren. Was war denn nur los?
"Wir kommen auch gleich. Du hast das sehr gut heute Abend gemacht, mein Kleiner."
Er strich seinem Sohn übers Haar, der den Kopf schieflegte. Irgendetwas..irgendetwas war komisch. Kida strich ihrer Tochter über die Wange.
"Schlafe schön, meine Süße. Und.."
Ihre Augen verengten sich.
"Ant...spürst du das auch?", sagte sie leise. Ahsoka und Rex betrachteten lächelnd die beiden Kleinen, doch die Togruta spürte etwas. Die Macht. Eine Warnung? Nein, dass konnte nicht sein...
Sabine runzelte die Stirn und fasste sich kurz an den Kopf, bevor sie gar nicht mehr Ezra spürte. Nichts. Das Band war wie eingeschlafen.
"Ezra?"
Sie tat eine Hand an seine Schulter und kniete sich zu ihm hin.
"Was ist los?"
Er blinzelte erneut.
"Nichts. Was sollte sein?"
Auch Caleb betrachtete seinen Vater.
"Daddy..du bist ganz bleich."
"Ach keine Sorge, Kleiner. Das bildest du dir nur ein."
Kida schüttelte den Kopf.
"Ganz sicherlich nicht. Du bist weiß wie eine Wand."
Ahsoka spürte die Warnung deutlicher denn je. Hier lief etwas falsch, etwas absolut falsch! Ezra erhob sich langsam.
"Ihr übertreibt. Mir geht es.."
Plötzlich durchfuhr ihm ein stechender Schmerz in der Lunge, im Kopf, im...eigentlich überall und alles schien sich zusammenzukrampfen. Er spürte nichts mehr, die Macht war wie verschwunden, alles wurde schwarz.
"DADDY!"
Caleb schrie auf, als Ezra einfach umkippte. Sofort erhoben sich Antonis und Ahsoka.
Sabine hielt Ezra an der Schulter und rüttelte an ihm.
"Ezra? Ezra!"
Rex erhob sich ebenso, wobei er die Stirn runzelte, als er rote Flüssigkeit in dem Essen entdeckte.
Brianna schlug die Hand vor den Mund und wurde abgesetzt. Caleb war kaum zu bremsen und war sofort an der Seite seines Vaters.
"Daddy! DADDY! Wach auf!"
Doch Ezra regte sich nicht.
"Sabine, lass mich."
Ahsoka kniete sich neben ihren Neffen hin und legte eine Hand auf seine Stirn und schloss die Augen. Sie verzog das Gesicht angestrengt.
"Ich..ich fühle ihn nicht. Es..es ist als ob jegliche Machtsensibilität von ihm weg wäre."
Kida hielt ihre Tochter zurück und griff nach Calebs Hand.
"Ich bringe die Kinder besser nach draußen. Caleb?"
"Nein! Nein, ich will bei Daddy sein!"
Tränen waren auf seinen Wangen.
"Wieso wacht er nicht auf?!"
"L-Liebling."
Sabine nahm ihn vorsichtig hoch.
"Ich verspreche das er bald aufwacht. Geh aber bitte mit Kida mit."
Ant überprüfte den Puls.
"Schnell. Unregelmäßig aber."
Rex berührte die Flüssigkeit und roch daran. Er zuckte zurück.
"Ahsoka, das ist Gift."
"Gift?!"
Die Senatoren fuhren von ihrem Essen weg.
"Rex, nehme eine Probe davon. Ich muss wissen um was es sich handelt. Meine Kräfte zeigen null Wirkung bei Ezra."
"Gift?! Jemand hat den Herzog vergiftet!"
"Ein Skandal!"
Caleb klammerte sich an seine Mutter.
"Ich will nicht! Ich will bei Daddy sein!"
Kida strich ihm über den Kopf.
"Kleiner, du kannst sofort zu deinem Daddy. Aber deine Mummy und deine Tante müssen deinem Daddy helfen. Und das geht nur, wenn wir ihn kurz alleine lassen, Okay?"
Caleb schluckte.
"O-okay.."
Er ließ sich von Kida auf den Arm nehmen, die die beiden Kids rausbrachte.
"Wir müssen sofort einen Arzt holen!"
Sabine sah zu Rex und dann zu Ezra.
"Das ist nicht wahr."
Mon Mothma nahm ihren Arm.
"Er wird wieder."
Ant stand auf.
"Wir sind Ärzte. Mehr oder weniger."
Er wanderte zu einem Nebenraum und holte einen Koffer heraus. Der Klon nahm eine Probe und sah das Gift nachdenklich an.
"Das ist keines was ich kenne. Das ist kein Gift aus den Klonkriegen", identifizierte er und steckte es in eine Tasche. Ahsoka kniete noch immer neben Ezra und hatte die Augen geschlossen.
"Wir müssen es sofort identifizieren, sonst hat Ezra keine Chance. Er wird mit jeder Minute schwächer."
"Wie konnte das geschehen?!"
"Man hat versucht ihn zu töten!"
"Das können nur sie gewesen sein! Wir hätten ihn nie trauen dürfen!"
"Vielleicht wurden wir auch.."
"Halten Sie für einen Moment die Klappe!", kam es von der Togruta zurück. "Ich muss mich konzentrieren!"
Ant öffnete seinen Koffer.
"Ich kann ihm etwas geben was die Geschwindigkeit des Giftes verlangsamt, bis wir ein Heilmittel haben."
Er zog eine Spritze auf.
"Ant, mache schnell. Ich weiß nicht wie lange er noch durchhält."
Die Spritze wurde Ezra in den Arm gestochen und Ahsoka öffnete die Augen.
"Okay...wir haben etwas Zeit gewonnen. Ich muss ihn nicht mehr am Leben erhalten."
Etwas schwankend stand sie auf und ging zu Rex.
"Keins aus den Klonkriegen, sagtest du?"
Sabine war völlig am Ende.
"Warum hat es keine Auswirkungen auf mich? Ich fühle ihn nicht."
Sie fasste sich an den Kopf. Ant untersuchte ihn weiter.
"Das ist nicht gut."
Der Klon hielt sie kurz fest und hob es hoch.
"Nein, niemals. Zu dunkel, zu auffällig. Und siehst du das? Keine Partikel oder Rückstände von Pflanzen. Es ist kein Pflanzengift. Chemisch oder was anderes."
Sie sah es sich genauer an.
"Das...das habe ich schon einmal gesehen....warte mal..."
Ahsoka schloss die Augen und konzentrierte sich. Entgeistert und völlig entsetzt riss sie die Augen auf, doch sie brachte keinen Ton heraus. Sie schlug nur eine Hand vor den Mund und schüttelte ungläubig den Kopf. Die Senatoren, die sich von Ahsokas Ausbruch erholt hatten, fingen erneut an.
"Wie konnte das geschehen?!"
"Wollen sie uns alle vergiften?!"
Rex hielt sie an der Schulter.
"Was ist los?"
Plötzlich wurde Antonis, von Wachen der Senatoren, von Ezra weggrissen und auf die Knie gezwungen.
"Ihr steht unter Arrest."
"Lasst ihn in Ruhe, er würde niemals sowas tun!", protestiert Sabine und ging an Ezras Seite.
"Rex....es...es ist..."
Sie konnte kaum sprechen vor Entsetzen.
"...es ist Sith - Gift. Ezra wurde mit Sith - Gift vergiftet..."
"Euer Mann wurde vergiftet und stirbt vermutlich noch in dieser Stunde! Er ist dafür verantwortlich!"
"Sie werden sich vor dem Rat verantworten müssen, Hoheit. Und solange werdet ihr weggesperrt!"
"Ich war das nicht", schwor er und wurde hochgezogen.
"Dafür gibt es keine Beweise, bisher. Sie werden eingesperrt."
Sabine legte Ezras Kopf auf ihren Schoß und sah auf.
"Lassen sie ihn in Ruhe."
Rex erhob eine Braue.
"Das gibt es doch gar nicht. Es gibt keine Sith mehr, Ulma hat doch sowas gesagt oder?"
Ahsoka war ganz bleich geworden.
"Ich...ich habe keine Ahnung. Ich..ich weiß gerade nichts mehr."
Sie hielt sich die Stirn.
"Das..das kann nicht wahr sein. Nicht nach allem...Ezra..."
"Tut mir Leid, Majestät, aber zur Sicherheit aller Anwesenden inklusive Ihrer wird er eingesperrt, solange bis sich die Sache geklärt hat."
"Wir sollten seine Majestät in sein Zimmer oder besser auf die Krankenstation bringen bis es ihm wieder besser geht oder ein Gegenmittel gefunden wurde."
"Das...wird nicht passsieren", kam es leise von der Togruta zurück.
"Was?" Sabine sah zu ihr. "Wie, nicht mehr?"
Antonis sah auf.
"Sith-Gifte sind nicht heilbar, oder? Irre ich mich?"
Ahsoka schluckte.
"G-genau...Ant. Es...es gibt kein Gegenmittel dafür. Es...es ist keins bekannt."
Es wurde totenstill im Zimmer. Sabine schluckte und Tränen liefen ihrer Wangen entlang. Sie drückte Ezra an ihre Brust.
"Nein."
"Dann ist es Mord!"
Ant zerrte an seinen Armen.
"Ich habe nichts getan."
"Lasst Ant los! Er hat damit nichts zu tun! Er konnte unmöglich an das Gift kommen!"
Ahsoka trennte die Wachen von Ant.
"Er wird sterben!"
"Es gibt kein Gegenmittel!"
Ahsoka ließ sich nicht beirren und kniete erneut neben Ezra.
"Das Gift verhindert jegliche Verbindung zur Macht. Seine Signatur ist weg. Sabine..."
Sie drückte Ezra fester an sich.
"Das darf nicht sein... bitte nicht."
Rex schüttelte leicht den Kopf und nahm seinen Komlink.
"Ich hole seine Eltern.."
Er verschwand hinaus.
Der Echani betrachtete Ezra.
"Sollten wir nicht Bücher durchsehen? Alte Schriften? Irgendwas?"
"Ihr wollt helfen? Er ist tot und zwar durch das Gift im Essen der Echani", erwiderte ein Senator.
"Ant...es gibt kein Heilmittel dafür. Sith - Gift ist ein Mittel, welches durch einen Sith selbst hergestellt wird. Es ist äußerst selten und mir ist es auch nie untergekommen. Ich habe nur darüber gelesen und weiß es aus dem Tempel..."
Ahsoka legte Sabine eine Hand auf die Schulter.
"Sabine, es tut mir so schrecklich Leid."
"Und das alles ist die Schuld der Echani!"
"Von wegen Frieden! Sie haben einen Jedi getötet!"
"Bei Nailimasari sehe ich wie ein Sith aus?!", fragte Ant aufgebracht.
"Ihr seid Jedi. In eurem Tempel muss doch mehr sein? Wenn dunkle Energie überwiegt muss es doch zurückzudrängen sein."
"Der Jedi - Tempel wurde zerstört! Da gibt es nichts mehr zu holen!"
Ahsoka blinzelte und hob den Kopf.
"Ant! Natürlich! Du meine Güte wie durcheinander bin ich eigentlich?! In den alten Schriften besteht die Chance, dass da ein Gegenmittel erwähnt wird. Ich erinnere mich wie Ben einst darüber sprach. Allerdings gibt es keine Garantie, dass wir da wirklich Erfolg haben werden..."
Sabine sah langsam auf.
"Bitte, versuch es", sagte sie leise. "Nicht für mich. Für Caleb."
"Wieso sollten wir den Echani trauen?"
Antonis reichte es und zog blitzschnell sein Schwert.
"Wenn ich jemanden töten wollte, hätte ich es schon lange getan."
"Sabine, wir werden alles tun, um Ezra zu helfen. Das verspreche ich dir."
Ahsoka drückte ihre Schulter, dann stellte sie sich neben Antonis.
"Schluss damit. Die Echani haben nichts damit zu tun. Also lasst Antonis in Ruhe! Wir müssen uns jetzt allein darauf konzentrieren Ezra zu retten!"
"Zu retten? Zwei Minuten vorher haben sie ihn für Tod erklärt!"
"Sie sind Schuld! Wie ist wohl das Gift in das Essen gekommen."
Ant seufzte.
"Okay, dann halt anders."
Er warf seine Waffen auf den Boden und hob seine Hände.
"Nehmt mich fest."
Das ließen sich die Wachen nicht zweimal sagen und fesselten den Echani. Ahsoka und Sabine sahen fassungslos dabei zu.
"Ant, was machst du da? Du bist unschuldig!"
"Von wegen! Er lässt sich festnehmen, wenn das kein Schuldeingeständnis ist!"
"Was für eine Schande. Der Herzog hatte solch ein Potenzial."
"Ein Jammer, dass er durch die Feigheit der Echani sein Ende fand."
Antonis wurden Handschellen angelegt.
"Ahsoka, hör zu. Versucht ihm zu helfen. Ich schätze die würden nicht aufhören mich zu terrorisieren. Ich werde abwarten und hoffen das er überlebt."
Sabine schluckte.
"Ant..."
Doch damit wurde der Echani schon abgeführt. Ahsoka schluckte.
"Wir werden ihn retten und deine Unschuld beweisen. Versprochen."
Damit schloss sich die Tür und sie waren mit den Senatoren und Ezra allein. Ahsoka nahm Sabine in ihre Arme und strich ihr über den Kopf.
"Wir werden ihn retten, Süße. Versprochen."
Sabine drückte nur weiter Ezra an sich.
"Ich will nicht ihn verlieren."
"Das wirst du auch nicht. Nicht, wenn wir es verhindern können. Ezra ist stark, Kleines."
Ahsoka sah zu dem jungen Jedi - Meister hinunter und schluckte.
Du musst es schaffen.
Er musste einfach. Denn sonst würde dieser Frieden gar nichts bringen.
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Währenddessen ahnte man auf Mandalore nichts von den Geschehnissen auf Eshan. Ganz im Gegenteil.
"Wie oft müssen wir uns den Film eigentlich noch ansehen? Depa, ich kann ihn schon im Schlaf mitsprechen."
Der restliche Teil der Jarrus - Syndullas befand sich in ihrem Zimmer. Kanan lag mit Depa auf der Couch und sie sahen sich zum wiederholten Male ihren Lieblingsfilm an. Hera saß neben ihnen und machte sich Notizen, was ihre Akademie betraf.
"So oft, bis er so gut ist, dass du ihn auch gerne ansiehst", kicherte sie und kletterte herum. Zum wiederholten Male hatten sie Sternenjäger gesehen.
"Deine Tochter", kommentierte Hera nur.
"Sie liebt deinen Lieblingsfilm", kam es zurück und Kanan schnappte sich die kleine Twi'lek und hob sie in die Luft.
"Du bist ganz schön frech, was? Jetzt sehen wir uns den Film zum vierten Mal an und du hast noch immer nicht genug?"
Depa lachte und strampelte.
"Nein", kicherte sie und Hera sah lächelnd auf.
"Ihr seid wundervoll."
"Das können wir nur sehr gerne zurückgeben, Schatz. Du bist wundervoll."
Kanan zwinkerte ihr zu und spielte weiter mit seiner Tochter.
"Wie wäre es, wenn wir nachher noch etwas trainieren, Maus? Ich könnte dir etwas zeigen, dann kannst du deinen Meister bei seiner Rückkehr überraschen."
"Oh ja!"
Die Twi'lek schüttelte den Kopf und schrieb weiter.
"Ihr seid Angeber."
"Nein, wir sind nur Show - Offs."
Beide kicherten und Kanan küsste seine Tochter auf die Nase.
"Also nochmal Sternenjäger und das zum fünften Mal in Folge?"
"Nochmal Sternenjäger!"
Hera schaltete nochmal den Film ein.
"Da. Und jetzt ihr Show-Offs, psst."
Kanan schmunzelte, setzte Depa auf seinen Schoß und legte einen Arm um seine Frau.
"Dann jetzt auch für dich, psst. Lass deine Notizen sein und schaue den Film mit uns. Fünfmal soll Glück bringen."
"Heißt das nicht irgendwie anders?", hakte sie amüsiert nach.
Depa hatte sich schon lange an den Vorspann geklammert.
"Bei meinem Glück wird da auch gerne mal siebenmal draus. Wieso versuchen wir es nicht mal mit einem anderen Film?", entgegnete der Jedi und küsste seine Frau auf die Wange.
"Und was für einen? Wir können keinen Horrorfilm ansehen", erwiderte sie und schüttelte den Kopf. Kanan verdrehte die Augen.
"Wir haben ja auch noch andere, als nur einen Film, der nicht das Thema Horror hat."
Er legte seinen Kopf an ihren und sah auf das Holo.
"Aber interessant ist nichts anderes."
Depa sah beide genervt an.
"Leise."
Beide sahen amüsiert zu ihrer Tochter und hoben die Hände, als Zeichen das sie aufgaben. Depa kuschelte sich kichernd an sie und alle drei verfolgten den Film. Doch aufeinmal...spürten Kanan und Depa etwas. Es..es war irgendwie komisch. Ziemlich leer und...doch wieder nicht? Sie runzelten die Stirn, wobei Depa sich aufsetzte.
"Daddy?"
Kanan blinzelte und hielt sich die Stirn.
"Du...du spürst es auch, nicht wahr? Diese...diese Leere?"
Sie nickte und Hera sah auf.
"Was?"
"Hera...irgendetwas...irgendetwas stimmt nicht."
Depa und Kanan wechselten einen Blick.
"Wenn es keiner von uns beiden ist...."
Im gleichen Moment leuchtete Heras Projektor auf. Sie nahm ihn sofort und aktivierte ihn. Rex erschien in einem Hologramm und alle drei sahen ihn etwas erstaunt an.
"Rex."
"Hey, Leute."
"Ist etwas passiert? Seid ihr nicht auf Eshan?"
Irgendwie hatten alle drei so ein seltsames Gefühl in der Magengrube. Der Klon war kreidebleich und seine Augen...sie hatten Schmerz in sich. Schmerz und...Sorge. Sie hatten sich nicht geirrt. Irgendetwas musste passiert sein.
"Doch. Sicherlich sind wir das. Wir.."
Er rieb sich die Augen.
"Leute...Ezra..wurde vergiftet."
Depa fuhr zusammen und Heras Augen weiteten sich. Es war für einen Moment Stille. Dann...
"Entschuldige, ich glaube wir haben uns gerade verhört. Könntest du das bitte nochmal sagen, Rex?"
Das durfte nicht sein. Sie mussten sich verhört haben!
"Nein, ihr habt euch keinesfalls verhört. Kanan, ihr müsst herkommen und das so schnell ihr könnt", erwiderte er und sah sie bittend an.
"A-aber.."
Der Jedi fühlte sich, als ob ihm jemand sein Lichtschwert ins Herz gerammt hätte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und völlig entsetzt, fassungslos und entgeistert starrte er seinen Freund an.
"Rex...was ist passiert?"
Depa begann zu zittern.
"Ezzy.."
Hera nahm sie in ihre Arme und wog sie sanft mit sich her.
"Irgendwer hat ihm was ins Essen getan und-"
Er unterbrach sich selbst und sah neben sich.
"Und sie beschuldigen Antonis."
"Sie tun was?!"
"Das ist leider noch nicht alles."
Ahsoka tauchte neben ihren Mann auf und sah sie mit trauriger Miene an.
"Hey.."
"Soka..."
"Es tut mir so schrecklich Leid."
"Was tut dir leid? Ahsoka, was ist los? Mit was wurde Ezra vergiftet?"
Die Togruta holte tief Luft.
".....Sith Gift, Hera."
Kanan sah sie fassungslos an.
"WAS?!"
"Ich..ich habe keine Ahnung wie, aber...aber es ist es. Man..man fühlt praktisch die dunkle Seite in der Probe, die Rex genommen hat."
"W-was ist das?", fragte die Twi'lek.
"Ein durch einen Sith hergestelltes Serum. Man muss ein starker Machtnutzer der dunklen Seite sein, wenn ich Ahsoka richtig verstanden habe."
"Es tötet sofort, wenn man nicht mit der Macht verbunden ist. Ist man das, dann wird man gegen seinen Willen auf die dunkle Seite gezogen und wenn man sich dagegen wehrt und man selbst zu sehr im Licht ist...dann lässt das Gift die Verbindung zur Macht für den Betroffenen ersterben und sein Körper wird von Innen heraus zerstört.."
Kanan schloss die Augen.
"Nein...nein wie konnte das geschehen?! Es sind keine Sith mehr da! Ezra kann nicht....nein!"
"Er wird sterben?", fragte Hera leise.
Depa runzelte die Stirn.
"Soka, ein Heilmittel?"
Sie atmete tief durch.
"Depa.."
Kanan unterbrach sie.
"Nein...nein für Sith Gift...für Sith Gift gibt es kein Heilmittel. Er...er müsste innerhalb der nächsten Stunden.."
Seine Stimme brach. Ahsoka schluckte.
"Ich habe die Hoffnung, dass in den alten Schriften des Tempels etwas steht. Ben hat das vor Jahren erwähnt. Ich weiß es nicht genau, aber es ist seine einzige Chance."
Hera drückte Kanans Hand und sah zu ihr.
"Wir..wir bringen euch zu dem Tempel und suchen die Schriften."
Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Hera...ich kann nicht weg. Wir wissen nicht wie lange das Mittel wirkt, was Ant Ezra gespritzt hat und wie lange das Gift braucht um ihn..."
Sie schluckte.
"Im größten Notfall muss ich ihn am Leben erhalten. Kommt nach Eshan, so schnell wie es geht. Wir müssen darüber sprechen."
Kanan schloss die Augen.
"Wie lange noch?"
"Vom Äußeren Rand in den Inneren? Ahsoka du verlangst gerade zu unmögliches. Ich kann nicht nach Eshan springen und dann warten und dann Coruscant. Wir müssen sofort hin", erwiderte Hera.
"Wenn Ezra so wenig Zeit hat können wir nicht zögern."
Ahsoka schluckte.
"Hera...es ist so gut wie unmöglich, dass ihr etwas findet, wir das Heilmittel besorgen könnt und Ezra noch so lange durchhält. Ich...ich glaube es wäre das Beste, wenn ihr hierher kommt. Damit...damit ihr euch verabschieden könnt."
"Aber wir können doch nicht so einfach aufgeben!"
Das durfte nicht sein. Das..das durfte doch nicht wahr sein!
"Es ist sehr wahrscheinlich, dass er...dass er es nicht schafft. So sehr ich auch dafür bin, dass ihr es versucht....was ist wenn er....wenn er fort ist und ihr seid nicht bei ihm?"
"Was ist wenn er eine Chance hat zu überleben und wir es nicht versucht haben?", erwiderte die Pilotin.
Rex seufzte.
"Soka, sie haben recht. Wir müssen es versuchen."
"Auch wenn es unmöglich ist wir werden nicht so einfach aufgeben. Solange es nur den Funken einer Chance gibt müssen wir sie nutzen. Sonst...sonst könnten wir uns das niemals vergeben", gab Kanan zurück. Ahsoka seufzte.
"Ich hatte befürchtet, dass ihr das sagt. Also gut. Ich tue mein Möglichstes, aber wir haben nicht mehr viel Zeit. Ihr müsst sofort aufbrechen."
Depa wurde abgesetzt.
"Ich mache die Ghost fertig."
Sie gab Kanan einen Kuss und Depa einen auf die Wange.
"Zieh du Depa an."
Der Klon lächelte.
"Ich werde vorreisen und euch helfen."
"Danke, Kumpel. Wie...wie geht es Sabine? Und Caleb?"
"Sie sind völlig am Ende. Sabine hört nicht mehr auf zu weinen und Caleb ist bei Brianna und Kida....Kanan, schaffst du das? Ihr müsst in den Archiven des Tempels nachsehen. In der alten Bibliothek."
Der Jedi nahm Depa auf den Arm, die sich fest an ihn drückte.
"Auch wenn mich der Gedanke daran in Panik versetzt und mich geradezu erstarren lässt, so hält mich das nicht auf. Wir werden alles tun, was wir können um Ezra zu helfen. Er würde nicht zögern dasselbe für uns zu tun."
Er legte seine Stirn an Depas.
"Und für meine Kinder tue ich alles."
Sie drückte sich an ihn.
"Ihr müsst euch aber wirklich beeilen. Sie werden Antonis was antun, wenn wir Ezra nicht helfen können",seufzte Rex.
"Wir machen uns sofort auf den Weg. Haltet uns auf dem Laufenden."
Er schluckte.
"Soka...wenn Ezra nochmal erwachen sollte, dann..."
Sie nickte.
"Ich werde ihn wissen lassen, dass ihr in Gedanken bei ihm seid. Das ihr ihn liebt und alles tut um ihn zu retten."
"Danke..."
"Kanan..möge die Macht mit euch sein und ich wünsche euch vom ganzen Herzen Erfolg."
Depa schluckte und seufzte leise. Rex nickte ihnen zu und das Hologramm verschwand.
Kanan packte Heras Projektor ein.
"Daddy..wir müssen uns beeilen."
"Das werden wir, Süße."
Er stopfte die wichtigsten Sachen in seine Tasche und nahm dann Depas Mantel und Schuhe. Er setzte sie auf das Sofa und zog ihr schnell die wärmeren Wintersachen über, inklusive einer Mütze. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und sah ihr in die Augen.
"Wir werden alles tun, was wir können, Depa. Wir lassen Ezzy nicht im Stich. Versprochen."
Sie nickte.
"Das weiß ich. Das tut ihr immer."
"Und wir werden es auch immer tun."
Kanan küsste sie auf die Stirn, nahm sie auf den Arm und schmiss sich mit dem Anderen die Tasche über die Schulter. Ohne zu zögern lief er aus dem Zimmer und folgte Hera, die bereits die Ghost bereitmachte.
"Findest du es wirklich so eine gute Idee, dass wir Depa mitnehmen?", raunte er ihr zu, als sie im Cockpit waren und Depa bereits angeschnallt war.
"Versuche sie zu überzeugen hier zu bleiben, dann kannst du lange warten."
Die Triebwerke waren warm gelaufen und sie hob ab.
"Chopper, ich glaube es kaum es zu sagen, aber..aber berechne den Hyperraumsprung nach Coruscant."
Der Droide war von Hera unterrichtet worden und ohne ein Wort tat er das, was man ihm sagte. Die Nachricht, dass Ezra vergiftet worden war hatte auch ihn zutiefst erschüttert. Kanan seufzte und barg sein Gesicht in seinen Händen.
"Wir haben kaum eine Chance..", sagte er leise.
"Solange es Hoffnung gibt, werde ich nicht aufgeben. Das haben wir damals nicht und werden es auch heute nicht."
Sie verließen den Orbit Mandalores.
"Wir werden das schaffen."
Chopper tätschelte mit einer Hand Depas Kopf.
"Waup - Wop."
(Wir werden es schaffen. Er ist stark.)
"Wie..wie lange brauchen wir, Hera?"
Sie schluckte.
"Innerer Rand, Kanan.. zwei Stunden. Vielleicht mehr."
Depa seufzte.
"Danke, Chopper."
"Wir werden Stunden brauchen, um in den Archiven etwas zu finden. Soweit ich mich erinnern kann sind da Massenansammlungen an Wissen. Wir müssen überall suchen. Das kostet Zeit. Zeit..die wir nicht haben."
Hera seufzte.
"Ezra ist ein Kämpfer."
Kanan nickte langsam.
"Das ist er. Aber wir wissen nicht wie lange noch."
Alle Drei hatten denselben Gedanken. Was wäre, wenn sie nichts finden würden? Wenn das Heilmittel unerreichbar wäre oder sie zu spät waren? Wenn...wenn Ezra den Kampf verlieren würde ehe sie bei ihm waren? Aber sie würden nichts unversucht lassen. Nichts. Sie würden Ezra retten. Sie würden es schaffen.
###
Coruscant. Der Planet die eine einzige Stadt war. Zuhause der ehemaligen Republik und Standort der Jedi-Ritter. Der Tempel der Jedi war das Zuhause aller Machtsensitiven, die dort gelehrt wurden. Dort existierten viele Erinnerungen. Für Rex, als auch für Kanan. Es war ein komisches Gefühl zurückzukehren. Rex hatte sich ihnen angeschlossen und war im Orbit von Coruscant angedockt. Ohne imperiale Kontrollen kamen sie ohne Probleme rein und die Ghost landete direkt vor dem Tempel des alten Jedi - Ordens. Kanan war ziemlich still geworden und er versuchte die Macht auszublenden. Denn hier...hier in seinem einstigen Zuhause zeigte und ließ sie ihn fühlen, was hier passiert war. Und das bereitete ihm ein Schauer nach dem Anderen. Langsam ging er die Rampe hinunter und hielt seinen Blick auf den Tempel gerichtet. Es war...es war gleichzeitig furchterregend, als auch seltsam beruhigend wieder da zu sein. Hera ging mit Depa hinunter, die ihre Sachen ausgezogen hatte.
"Love?"
Besorgt sah sie ihn an.
"Geht es?"
Kanan atmete tief durch.
"Mache dir um mich keine Gedanken. Wir sind hier um Ezra zu retten, allein darauf kommt es an."
Er sah zu Rex.
"Hat Soka dir etwas genaueres gesagt, wie viel Zeit uns noch bleibt?"
"Die Definition von nicht viel ist sehr eindeutig oder? Ich weiß es nicht, sie gibt ihr Bestes."
Der Klon seufzte.
"Meint ihr wir finden..hier was?"
Der Tempel musste ziemlich dran glauben. Die Türme waren zum Teil eingestürzt und verkohlt. Der Eingang zerstört, die Treppen brüchig. Dieser Ort erinnerte an eine Ruine, nicht an einen edleren Ort.
Depa seufzte und schloss die Augen.
"Kommt."
Zügig gingen sie voran. Kanan konnte es kaum fassen, dass der Ort, wo er einst aufgewachsen war und der voller Leben gewesen war...nur noch einer Ruine glich. Es brach ihm beinahe das Herz. Der Fall der Jedi war nur zu deutlich in der Macht zu spüren.
"Es...es ist alles zerstört. Früher war dieser Ort voller Leben. Von Jünglingen, Padawanen, Rittern und Meistern. Und..und jetzt ist es nur noch eine verblasste Erinnerung an das, was einst war. Das Imperium hat alles zerstört.."
Sie hatten einen Weg rein gefunden und Kanan führte sie in die Richtung, wo einst große Bibliothek und das Archiv gewesen war.
"Kanan."
Hera nahm seine Hand.
"Es tut mir leid."
"Der Krieg bringt Opfer. Leider zu große."
Depa hielt inne und hörte leises Gelächter. Dann weitere Stimmen. Ihre Augen begannen leicht aufzuleuchten und sie hielt sich den Kopf. Die anderen Drei bemerkten nichts davon, sondern gingen weiter. Kanan schluckte und drückte Heras Hand.
"Danke, mein Liebling." Er sah zu Rex. "Ahsoka würde es das Herz brechen ihn so zu sehen. Sie hat noch mehr Erinnerungen an diesen Ort, als ich."
Sie erreichten den Trakt, wo einst die Bibliothek gewesen war. Stichwort war. Denn als sie eintraten...
"Das...das kann nicht sein."
Wie erstarrt standen sie vor einem Trümmerhaufen. Der Klon fuhr über sein Haar.
"Verdammt.."
"Nein.."
"So sah es aus, bevor wir angefangen haben alles wieder aufzubauen."
Entsetzen war auf ihre Gesichtern zu sehen.
"Wie...wie sollen wir jetzt..Ezra..."
Kanan ballte die Hände zu Fäusten und schloss schmerzerfüllt die Augen. Es war alles verloren. Sie würden in diesem Chaos niemals etwas finden, was ihnen helfen würde. Niemals. Ezra war verloren und...
"Gott sei Dank, bin ich da, oder."
Depa tätschelte Kanans Schulter.
Moment...Depa tätschelte Kanans Schulter?!
Hera stieß einen spitzen Schrei aus, während Kanan und Rex beide fassungslos und hochgradig verwirrt Depa ansahen...oder mehr die Person, die aussah wie Depa. Kanan und Hera brauchten einen Moment, dann...
"DU?! Du...wie...schon wieder?!"
"Schon wieder? Das klingt wie eine Abneigung", erwiderte sie und erhob eine Braue.
"Keine Sorge, Mum. Depa gehts gut, sie ist wahrscheinlich im Meditationssaal. Ihr kriegt mich im Jungformat wieder."
Die Pilotin hielt sich die Stirn.
"D-depa?"
"Gott, ich sollte Urlaub nehmen", seufzte Rex.
"Du...aber wie..."
Kanan atmete tief durch und rieb sich über die Augen.
"Also nochmal von Vorne. Du bist wieder die Depa aus der Zukunft, okay verstanden. Was machst du hier?! Dafür haben wir jetzt keine Zeit!"
"Doch, zwei Minuten denke ich schon."
Sie lief an ihnen vorbei und stieg über einige Trümmer.
"Ihr sucht das Gegenmittel für das Gift was Ezra bekommen hat oder?"
Hera sah sie an.
"Ja. Ja, suchen wir."
"Dann kommt mit."
Depa lächelte und hob ihr eine Hand hin, die sie ergriff. Sie zog ihre Mutter auf ein Trümmerteil. Kanan und Rex sahen sich komplett überfordert an.
"Hilft uns gerade meine eigentlich 4 jährige Tochter dabei das Heilmittel zu finden und das in der Gestalt einer 14 jährigen?!"
Depa verdrehte die Augen und zog ihren Vater mit sich.
"Du stellst dich an. Komm, Onkel Rex."
Der Anführer seufzte und folgte einfach.
"Wo soll denn das Gegenmittel sein?"
"Nun, als ihr es gefunden habt, durch mich, haben wir später beim Aufbau noch mehr retten können. Ich zeige es euch."
Sie sprang hinunter.
"Vorsicht, Mum."
Sie half ihr ein Stück. Kanan blinzelte.
"Moment. Also wird er nicht sterben? Ezra wird es schaffen?"
In diesem Chaos etwas zu finden war die Suche nach einer Nagel im Heuhaufen.
"Wenn wir uns beeilen, ja."
Depa sah sich um und ging weiter.
"Gott, ich werde eine Standpauke bekommen."
"Das würde mich nicht wundern."
"Nein, du verstehst nicht, Ezra hasst es, wenn ich sowas tue."
"Weil du damit die Gegenwart und die Zukunft durcheinander bringst? Wow kann mir nicht erklären wieso er was dagegen hat", gab Kanan zurück.
"Wenn wir schon darüber reden, dann sage uns doch einfach wem wir das zu verdanken haben."
Sie sah auf.
"Ich weiß es nicht."
Depa zog ihr Schwert und durchtrennte eine Säule, die ihnen im Weg stand.
"Warum bist du hier?"
"Weil es meine Aufgabe ist, Mum."
Sie stieg über die Säule.
"Mein Auftrag auf euch aufzupassen."
"Wieso hast du deinen Bruder nicht einfach gewarnt?"
Kanan stieg über mehrere Trümmerteile.
"Du sagtest das wir uns beeilen müssen. Wie viel Zeit bleibt uns noch?"
"Dad, was hast du gerade von der Zukunft gesagt? Ich durfte es nicht und konnte es nicht. Die Macht gibt mir und nimmt mir die Möglichkeit, du weißt das doch sicherlich selbst."
"Okay, dann solltest du uns sagen, wo du uns hin bringst", schlug Rex vor.
"Nun, in den hinteren Teil. Dort stehen die Dinge der alten Republik, also auch das erste mal die Erwähnung des Giftes."
"Dann lass uns keine Zeit verlieren und es finden, bevor wir uns hier noch verletzen."
Kanan ging an Depa vorbei und trat mit seinem Fuß gegen einen schweren Gegenstand.
"Ah! Hier liegt auch alles rum."
Sie fuhr zurück.
"Pass doch auf. Gehts?"
"Hast du dich verletzt?", fragte Hera besorgt.
"Geht schon. Gegen was.."
Kanan bückte sich und hielt..ein Holocron in seinen Händen.
"....das ist eine Überraschung. Ich dachte alle wären vom Imperium gestohlen worden?"
"Oh nein."
Depa nahm es.
"Also die meisten.. siehst du. Das ist ein leeres. Nur das Basiswissen. Die älteren schwirren hier herum. Aber deshalb sind wir nicht hier."
"Deine Tochter ist klug", schmunzelte Hera.
"Ich weiß."
Sie gingen weiter, wobei Kanan kurz verharrte und sich den Kopf hielt. Für einen Moment spürte er einen stechenden Schmerz, der dann auch wieder verschwunden war. Depa sah ihn wissend an.
"Ezra."
Hera hielt Kanans Arm, während die junge Teenagerin mit Rex einen Betonboden anhob und wegwarf.
"Urgh, und hier soll?"
"Ja."
Sie kletterte drunter.
"Sei bitte vorsichtig", mahnte die Twi'lek. Kanan seufzte und sah ihr nach. Sie hatten nicht mehr viel Zeit, dass war offensichtlich.
"Woher weißt du, dass das Gegenmittel genau dort aufgeschrieben wurde? Sith - Gift ist absolut tödlich und für Machtnutzer mehr als das."
"Ich weiß, es weil...ich einen Bekannten habe der...mehr darüber weiß als Jedi?", gab sie etwas zurückhaltend wieder. "Ich weiß es, weil ich es weiß."
"Sehr Informationsreich. Und was heißt Bekannter?", hakte Rex nach.
"Und vielmehr kennen wir diesen?", gab Kanan zurück und half Hera über ein umgefallenes Regal.
"Depa, findest du etwas?"
"Öh..ja. Und ersteres, noch nicht."
"Ah, klingt reizend", erwiderte Hera und hielt sich kurz an Kanan fest.
Depa kam heraus und hob zufrieden ein altes, zerflattertes Buch und eine Disk hoch.
"Hab es."
Ihre Eltern rissen ihr das förmlich aus der Hand und blätterten in dem alten Werk.
"Komm schon, komm schon...Da muss was sein!" Fast schon panisch suchten sie die Seiten ab, als...
"Da! Hier ist von dem Gift die Rede!"
"Sehr gut, Kleines."
Rex legte eine hand an Depas Arm, die zufrieden lächelte.
"Und?"
Hera überflog es.
"Da.. positive Energie, Pflanzen.. was für Pflanzen?"
"Weiße Kristallblumen das ist das Gegengift. Sie enthalten doppelt so viel Kraft wie Bota, aber..."
Sie blätterten um und ihre Augen weiteten sich entsetzt. Die nächste Seite war rausgerissen.
"Hier..hier steht zwar was das Gegengift ist, aber nicht wo es zu finden ist! Die Seite ist weg!"
Kanan las panisch den Absatz durch, während bei dem Namen etwas bei Rex klingelte.
"Kristalle? Blumen..."
Er runzelte die Stirn und überlegte kurz. Er fuhr durch seine Gedanken und erinnerte sich an eine Aufschrift von Antonis Koffer.
"Eshan. Dort gibts die."
"Was?"
Hera und Kanan sahen auf.
"Eshan?! Die Blume wächst auf Eshan?!" Kanan packte ihn an den Schulter. "Rex, bist du dir zu hundert Prozent sicher?!"
"Ja, bin ich. Zu hundert Prozent."
Depa nickte.
"Gut, meine Arbeit ist getan."
Kanan blickte zu Depa.
"Wir haben jetzt das Gegenmittel, aber wir wissen nicht, ob wir es noch rechtzeitig schaffen. Ich spüre, dass er immer schwächer wird und hier steht, dass die Blumen zwei Stunden brauchen, um zu ziehen. Hat er noch so viel Zeit?"
Depa seufzte.
"Ihr findet den Weg, ihn zu retten. Ganz allein. Die Person, die es tun wird, weiß was sie machen muss."
"Was?"
"Die Person, die es tun wird....Depa, dass ergibt überhaupt keinen Sinn. Wer kann Ezra retten und wieso..."
Doch die Augen der Teenagerin begannen erneut zu leuchten.
"Depa?"
"Vertraut der Macht."
Die drei hielten ihre Hände vor die Augen, als alles zu leuchten begann.
"Depa?!"
Das Licht verschwand wieder so schnell wie es gekommen war und statt einer pubertärenden Twi'lek war nun wieder ihre Depa, das kleine vierjährige Mädchen da. Kanan nahm sie sanft auf seinen Arm und strich ihr über die Wange.
"Kleines? Schatz, bist du in Ordnung?"
Sie rieb sich über die Augen.
"Müde", schmatzte sie und vergrub sich in seinen Armen.
Hera hielt ihre Hand.
"Was meinte sie?"
"...ich habe keine Ahnung. Aber wir sollten so schnell wie wir können nach Eshan aufbrechen. Ich fasse es nicht, dass das Gegengift die ganze Zeit dort war", gab ihr Mann zurück und wog Depa sanft hin und her.
"Gut, dann gehen wir."
Rex nahm das Buch und den Chip und ging voraus.
Hera folgte.
"Wir haben eine Chance. Wir kontaktieren Ahsoka und schicken ihr Bilder von den Seiten, dann kann sie sich drum kümmern."
"Ja..ja das ist eine gute Idee."
Kanan blickte sich ein letztes Mal um.
"Also werden wir in der Zukunft zurückkommen und uns dem hier annehmen..."
Alte Bilder und Erinnerungen tauchten in seinem Kopf auf. Caleb Dume war es nie genug gewesen, die bloßen Antworten der Meister zu hören. Nein, er hatte immer mehr Fragen gehabt und musste mehr wissen. In der Bibliothek hatte er mehr Zeit verbracht, als man meinen könnte und seine Meisterin hatte ihn oft dort gefunden. Es war immer ein Ort der Ruhe gewesen, ein Ort wo er für sich gewesen war. Und nun...nun war er zerstört.
Hera blickte ihn an.
"Wir schaffen es, wieder dein Zuhause aufzubauen. Ich verspreche es."
Hera drückte seine Hände. Er erwiderte den Druck und lächelte etwas.
"Liebling, der Tempel ist nicht mein Zuhause. Das bist du, Depa und Ezra. Unsere Familie. Dort ist mein Zuhause."
Langsam gingen sie raus.
"Ich habe nur den Wunsch Ezra und Depa eines Tages hierher zu führen und ihnen alles zu zeigen. Ich habe Ezra so oft vom Tempel erzählt...ich möchte, dass er ihn einmal selbst sieht."
"Das wird er. Komm. Wir beeilen uns."
Sie zog ihn mit sich und sie gingen, oder kletterten halb zurück zur Ghost.
"Hey, ich hab Ahsoka auf dem Schirm!", rief Rex und ging in die Ghost. Die beiden beeilten sich mit Depa und stolperten geradezu Rex hinterher.
"Und?! Wie geht es ihm?!"
"Er zeigt keinerlei Anzeichen um aufzuwachen. Er...er ist sehr schwach, sein Herz schlägt sehr langsam. Habt ihr etwas gefunden?"
"Ja, in diesem Buch."
Rex schlug die Seite auf.
"Eine Kristallblume. Die wächst auf Eshan, du solltest definitiv Antonis sprechen."
Hera scannte die Seite und sendete sie Ahsoka.
"Findet das Mittel."
Ahsoka sah sie entgeistert an, dann schlug sie die Hände vor den Mund und ihre Augen begannen etwas zu strahlen.
"Ihr..ihr habt es gefunden! Ihr habt es wirklich gefunden! Kristallblumen! Sie wachsen hier im Schlossgarten! Rex, wir haben bei unserem Spaziergang doch welche gesehen!"
Die Togruta wirkte wie ausgewechselt.
"Ich mache mich sofort an die Arbeit, wir dürfen keine Zeit verlieren und ihr..."
"Wir sind schon auf dem Weg. Er muss durchhalten, Soka. Bitte. Tue alles, was du kannst."
"Das werde ich. Er wird es schaffen."
"Im übrigen hat Depa etwas von Person erwähnt, die du Fragen solltest", fügte Hera hinzu.
"Lange Story."
"Personen? Wenn soll ich..."
Sie schüttelte den Kopf.
"Wir reden weiter, wenn ihr hier seid und Ezra das Gegenmittel hat. Ich lege sofort los und gebe Sabine Bescheid."
Kanan seufzte.
"Danke, Soka."
"Nein, Kanan. Ich habe euch zu danken. Ohne euch...Daran denken wir jetzt nicht. Bricht sofort auf, wir sehen uns gleich."
Damit war die Verbindung beendet.
"Sie ist ziemlich aufgewühlt."
"Sie ist etwas gestresst. Sie muss in sehr wenig Zeit ein Mittel herstellen."
Rex seufzte und Hera setzte sich in ihren Sitz. Sie startete die Triebwerke.
"Chopper, Eshan."
Der Droide gab geradezu beschwingt die Koordinaten durch. Kanan stand mit Depa am Fenster und betrachtete den Tempel.
"Wenn wir das nächste Mal herkommen...dann zusammen mit deinem Bruder, Kleines. Ich will euch alles zeigen. Euch beiden."
Sie nickte schmatzend und kuschelte sich tief in seine Arme.
"H-hab..dich..lieb..", murmelte sie leise und war wenige Sekunden später eingeschlafen.
Er lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Lekku.
"Ich dich mehr, mein Engel."
Kanan ließ sich auf seinen Sitz neben Hera nieder und drückte seine Tochter an sich. Er sah zu seiner Frau und erkannte die Hoffnung in ihren Augen.
"Hoffentlich sind wir nicht zu spät."
"Sind wir nie."
Sie lächelte und traten aus dem Orbit. Wenige Sekunden später verzerrte sich alles und sie sprangen in den Hyperraum.
Das waren wir nie.
Sie würden Ezra retten. Sie würden es schaffen. Er würde das Gegenmittel bekommen und wieder gesund werden. Er würde es ganz sicher. Das spürten sie.
Und nun zum Ende hin, wir haben ja nur noch zwei Kapitel vor uns...eine Frage an euch. Wenn es einen fünften Teil gäbe...wie sollte der aussehen? Was für Wünsche/ Vorstellungen habt ihr so? Und sollen wir überhaupt einen fünften Teil machen? Eure Entscheidung! :D
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