140. Kapitel
Trauer. Das war das einzige Wort was alles umfasste. Schmerzvolle, hoffnungslose Trauer, die den Boden aller unter den Füßen wegzog. Allem die Hoffnung auf das Leben nahm. Die Hoffnung auf eine Zukunft. Denn was war das für eine Zukunft ohne Ezra?
Alle hatten sich irgendwie zurückgezogen. Der Standard Spruch war: Das wird wieder. Aber das würde nie wieder werden. Den Schmerz, wenn eine Mutter und ein Vater fühlen, wenn das eigene Kind starb, war unbeschreiblich. Es war ein Riss in der Seele, ein Loch in der Brust, der Schmerz am ganzen Körper und im Kopf unzählige Erinnerungen an die Person auf die man sich immer hat verlassen können. Auf seine Liebe, seine Ideen und Selbstlosigkeit. Doch jetzt war alles fort. Mandalores Volk war etwas geschockt, als sie hörten, das die Herzogin unter dem Schutz stand, und sich zurückzog. Man bekam weder sie, noch Caleb zu sehen. Niemand wusste etwas von dem Tod, abgesehen, von den Vertretern. Die Skiratas hatte es sehr schockiert, wobei Akira sehr präzise zu seinen Freunden Padmè und Anakin gesehen hatte. Er kannte den Schmerz. Nur war das doch etwas anders.
Ezras Tod hatte niemand vorhergesehen. Was zuvor eine Zukunft voller Freude, Glück und vor allem Liebe gewesen war, war nun eine große schwarze Leere. Jeder Einzelne hatte von ihnen gewusst, dass Ezra sehr wichtig für die Familie war - doch wie sehr das stimmte merkten sie nun alle am eigenen Leib. Mit Ezra war sofort jede Freude, jedes Lachen und jedes Glück verschwunden. Kanan und Hera hatten ihren Sohn verloren, Ersterer auch noch seinen Padawan, der sein Seelenverwandter in der Macht gewesen war, Depa ihren Bruder, ihren Meister, ihren besten Freund. Sabine ihren Mann, ihren Geliebten, ihr Leben wenn man schon so weit ging. Caleb seinen Vater und das obwohl er noch so klein war. Zeb seinen kleinen Bruder, Max seinen Bruder und besten Freund, Ahsoka und Rex ihren Neffen und Freund, die Zwillinge ihren Onkel, einfach ihren Ezzy und Mandalore seinen Herzog, seinen Jedi. Ezra hatte das Leben vieler Personen berührt und beeinflusst, aber wie sehr, dass wurde erst nach und nach deutlich. Wie sehr er jedem Einzelnen fehlte und wie schmerzlich und sehnsuchtsvoll er vermisst wurde. Sie hatten das Teuerste in ihrer Familie verloren. Ihr Herz, ihre Seele war verloren. Weit weg und zu weit um danach zu greifen. Denn es gab nichts zu greifen.
Verzweifelt versuchten sie ihren Alltag wiederzufinden. Depa und Kanan meditierten viel. Sie wollten sich nicht von dem Weg der Jedi abwenden, dass hätte Ezra niemals gewollt. Sie wollten Caleb trainieren, den Weg seines Vaters zu gehen. Doch wenn sie ehrlich waren, dann waren sie beide von dem Weg der Jedi nicht abgekommen nur aus diesem einen Grund: Caleb.
Ezra hätte das nicht gewollt, dass sie alles "hinschmeißen" würden wegen ihm, er hätte gewollt, dass sie seinen Sohn ausbilden und sich selbst treu blieben. Doch das...das half nicht bei ihrer endlosen Trauer. Denn die war durch nichts zu ersticken. Hera ging ihrer Arbeit als General nach, diese musste sie einfach verfolgen. Es half nicht, aber lenkte ab.
Max war auf Mandalore geblieben und seine Eltern waren noch angereist. Das Training fiel immer mal wieder aus, aber aufgeben kam nicht in Frage. Er hatte Ezra versprochen seinen Weg zu ändern und das würde er auch. Er würde ein Jedi werden, der beste Jedi, den er sein konnte. Sein bester Freund hätte das gewollt und hatte immer an ihm geglaubt, also würde er niemals aufgeben und der werden, den Ezra stets in ihm gesehen hatte - auf den sein Bruder stolz sein konnte. Sabine versuchte so gut es ging, bei Caleb glücklich zu sein. Aber ihr Herz war so gebrochen. Alles in ihr schien einen Sinn verloren zu haben. Nur ihren Sohn aufzuziehen, war die größte Option gewesen. Doch das wurde ihr mehr als nur erschwert. Denn Almeck schien sie gar nicht mehr in Ruhe lassen zu wollen.
Denn Sabine war nunmal die Herzogin und von nun an die Alleinherrscherin Mandalores. Was nun mal gewisse Dinge nach sich zog, allen voran, dass die Vertreter darauf beharrten, dass bald ein neuer Herzog an ihrer Seite stehen sollte. Nicht nur wegen Sabine, nein auch Caleb sollte jemanden haben, der ihm ein väterliches Vorbild war. Und Almeck, der sich nie um ein Wort verlegen war, ging nun auf den vollen Konfrontationskurs. Ezra war ja traurigerweise verschieden, aber Mandalore würde bald einen Neuen an der Seite ihrer Herzogin fordern...
"Nein."
Die Tür fiel ins Schloss. Wie jede Konferenz, die inzwischen jede Woche stattfand, weil immer mehr Klans antworten wollten und Sabine keine Zeit gaben, um zu trauern. Erneut und erneut, fielen sie wie Geier über sie her und versuchten Antworten zu kriegen, auf die sie keine hatte. Sie hatten gerade ihren Ehemann, ihren besten Freund und Vertrauten verloren, sie hatte noch nicht mal die Chance gehabt sich zu verabschieden, geschweige denn einen Leichnam zu Grabe zu tragen...und nun sollte sie einfach neu heiraten, als ob es Ezra nicht gegeben hätte? Wieso so plötzlich? Mandalore hatte seinen Thronfolger, es gab keinen Grund Dinge zu beschleunigen und...und das vor allem so früh. Und sie war sich sicher, dass Caleb niemand anderen als seinen Vater oder etwas dergleichen akzeptieren würde. Das würde der Rest der Familie auch nicht, denn Ezra war und würde niemals zu ersetzen sein!
Niemals, also würde sie nicht heiraten. Niemals. Sie liebte Ezra. Sonst niemanden.
Sabine drückte mit den Tränen in ihren Augen, ihre Kette, an der inzwischen auch ihr Ring hang.
"Ich werde dich nicht verraten. Niemals."
Ein Monat. Ein ganzer, langer Monat war seit dem Tag vergangen, als sie von ihrer Rettungsmission zurückgekehrt waren - ohne Ezra. Seitdem war nichts mehr wie zuvor gewesen, nichts mehr..
"Mummy!"
Caleb rannte auf seine Mutter zu und sprang in ihren Arm. Ihr Sohn, ihr gemeinsamer Sohn war das Einzige, was Sabine von Ezra noch geblieben war, der einzige Grund nicht in Trauer zu versinken.
"Hey." Sie lächelte und küsste ihn auf den Kopf. "Ich dachte du wärst bei Oma? Schon wieder abgehauen?" Sabine stupste seine Nase. "Das sollst du doch nicht. Sie macht sich doch dann Sorgen."
Caleb schüttelte den Kopf.
"Mummy, irgendetwas stimmt mit Oma und Opa nicht. Sie sind so traurig und,,,und ich glaube sie mögen mich nicht mehr.." Er rieb sich über ein Auge. "Sie sehen mich kaum noch an. Wieso?"
Sie blinzelte und sah ihn fast schon besorgt an.
"Liebling, Oma und Opa lieben dich sehr. Sie mögen dich noch viel, viel, viel mehr als mich. Sie sind nur ganz doll beschäftigt damit das die Rebellion läuft."
Sie küsste ihn auf die Nase. Caleb sah sie einen Moment an, dann senkte er den Blick.
"Es...es ist wegen Daddy oder?"
Für sein Alter war Caleb schon relativ weit und wie sein Vater war er stark in der Macht und hatte ein gewisses Talent die Gefühle und Empfindungen anderer zu spüren.
"Mummy...wieso musste Daddy gehen?"
Sabine seufzte und ging ein paar Schritte.
"..Ich weiß es nicht. Ich..ich wünschte ich wüsste es. Das Leben ist manchmal nicht so..fair", formulierte sie.
Caleb zog eine Schnute.
"Ich will aber das es fair ist! Das ist nicht gut...Ich...ich vermisse Daddy." Er rieb sich über die Augen. "Kommt er bald wieder?"
Sabine drückte ihn an sich.
"Ich vermisse ihn auch, mein Hase.."
Caleb schmiegte sich an seine Mutter und schluchzte leise.
"Ohne ihn...alle sind so traurig, Mummy. Das sollen sie nicht sein!"
"Sch.. beruhige dich. Ich weiß, das es unfair ist, aber ich bin hier und wir schaffen das zusammen, das sie wieder lachen, okay?"
Er sah auf und blickte in ihre Augen. Dabei durchfuhr ein leichter Stich ihr Herz, denn es waren durch und durch Ezras Augen.
"O-okay. Zusammen." Er legte seine kleinen Arme um ihren Hals. "Mummy...geht das jemals weg? Dieses...dieses Gefühl?"
Sie wippte mit dem Kopf und strich über seinen.
"Mit der Zeit heilen alle Wunden.."
Aber Narben verblassten nicht.
"Du bist so schlau, Mummy.." Caleb seufzte und kuschelte sich eng an sie. Dann verzog er sich das Gesicht, als er Almeck hinter Sabine sah. "Mummy, nein."
Die Mandalorianerin hörte die schweren Schritte und drehte sich um. Wenn Caleb eines hatte, dann gutes Misstrauen.
"Minister", seufzte sie.
"Euer Majestät." Er verneigte sich und warf einen Blick auf Caleb. "Und natürlich eure königliche Hoheit."
Caleb rümpfte nur die Nase und drückte sich an ihre Mutter.
"Meine Mummy."
Sabine drückte ihn sanft an sich.
"Die Konferenz ist zu Ende."
"Natürlich, dennoch wollte ich die Gelegenheit nutzen und Euch nocheinmal mein außerordentliches und tiefes Beileid auszudrücken. Das der Herzog so jung und in dieser Form verschieden hast. Nach allem was er durchgemacht hat ist es doch schwer vorstellbar, dass er nun fort ist."
Almeck schüttelte den Kopf.
"Wir waren zwar nicht immer einer Meinung, aber sein Verlust trifft auch mich sehr. Und nun seid ihr ohne Gemahl und alleinerziehend, was für eine Schande."
Caleb sah den Fremden an und schüttelte den Kopf.
"Mummy ist nicht allein! Ich beschütze sie!"
Sabine strich über seine Wange.
"Meine Familie unterstützt mich sehr gut. Ich bin nicht allein. Mein Sohn passt auf mich auf."
Caleb nickte hastig.
"Bis Daddy wieder das ist. Er passt immer auf uns auf."
Almeck seufzte und schüttelte den Kopf.
"Der arme Junge. Schon so jung, solch eine Verantwortung und verliert so früh seinen Vater. Eure königliche Hoheit, Euer Vater wird nicht zurückkommen."
"Doch! Doch das wird er! Daddy kommt immer zurück!" Er streckte Almeck die Zunge raus. "Er beschützt uns immer!"
Sabine wurde zärtlich abgeküsst.
"Danke, mein Schatz. Wie wäre es, wenn du mir Kekse von Köchin Rosa holst? Sie freut sich bestimmt über deinen Besuch. Mummy klärt solange den Minister auf."
Er nickte heftig.
"Okay! Gehen wir danach zu Oma und Opa? Vielleicht freuen sie sich ja über Kekse?"
"Oh sie werden sich freuen, genauso wie ich, du Krümelmonster."
Sie küsste ihn auf die Wange.
"Na los, lauf schon."
"Ja!"
Caleb kicherte und war wie ein Wirbelwind verschwunden.
"Ihr solltet Eurem Sohn sagen, dass sein Vater verschieden ist, Majestät. Das.."
"Jetzt hören sie mir genau zu, Minister und ich wiederhole kein Wort", schnitt sie ihm hinein. Sie funkelte ihn an.
"Er ist gerade mal ein Jahr alt! Sind sie eigentlich komplett, von allen geistern des Jenseits verlassen?! Sie haben kein Recht, nein überhaupt keines, sich in die Erziehung meines Kindes einzumischen! Mein Mann ist für ihn gerade nur nicht da, mehr nicht und ich hoffe für sie, dass sie sich nicht nochmal einmischen", knurrte sie.
Almeck hob die Hände.
"Aber, aber, Majestät. Verzeiht, aber Ihre königliche Hoheit ist an erster Stelle der Thronfolger und Kronprinz von Mandalore. Er ist nicht wie alle andere Kinder und muss für sein Alter schon viel Verantwortung tragen, von Geburt an. Dazu gehört auch, dass er früh diese Tatsache wissen und akzeptieren muss, genauso wie er sich in der nächsten Zeit damit abfinden wird, dass Ihr einen neuen Gemahl erwählt."
Sie lachte laut auf.
"Träumen sie weiter. Ich heirate nicht, mir egal was dieses wundervolle Protokoll sagt, Satine hat es ebenso geschafft. Und sie haben sich dennoch nicht in meine Erziehung einzumischen."
"Eure Tante hatte keinen Erben. Der Kronprinz muss einen Vater haben, er muss ein Vorbild haben. Er wird eines Tages unser Reich regieren. Ihr seid die Herzogin und alleinige Herrscherin Mandalores, aber bei allem Respekt auch ihr seid an Regeln gebunden, Majestät. Die Klans und auch Euer Volk werden nicht lange warten. Der junge Prinz kann nicht von Euch alleine aufgezogen werden. Das ist Gesetz."
"Ich bin das Gesetz."
Damit warf sie ihm einen vernichtenden Blick zu und machte auf dem Absatz kehrt. Almeck ballte seine Hände zu Fäusten, aber atmete sogleich tief durch.
"Natürlich, Eure Majestät. Verzeiht mir. Ich bin nur um das Wohl des Thronerben besorgt."
"Lassen Sie das nur meine Sorge sein."
Sie drehte sich nicht um, sondern ging weiter. Almeck verneigte sich tief. Das Gespräch war zu Ende.
"Jawohl, Euer Majestät."
Damit machte auch er kehrt und verschwand aus Sabines Nähe. Diese konnte kaum ihre Wut im Zaun halten.
"Osik, Verräter, Abschaum..", fluchte sie und rieb sich die Hände und unterdrückte den Drang jemanden zu schlagen. Dieser...was bildete der sich überhaupt ein?! Als ob Caleb jemals einen zweiten Vater brauchen, geschweige denn akzeptieren würde! Ezra war sein Vater und das würde sich nie, niemals ändern! Sie würden nicht ein zweites Mal heiraten und niemals einen zweiten Mann akzeptieren! Caleb würde mit ihr und ihrer Familie aufwachsen. Er hatte seine Großväter, seine Onkel, seine Paten - er hatte jede Menge männliche Rollenvorbilder!
Wo einer davon, sogar selbst Klananführer war. Wie inkompetent! Sie schnaubte leise und drückte ihre Kette.
Beruhige dich..für Caleb..
Wie aufs Stichwort hörte sie lautes Kichern und eine nette, pummelige Köchin beugte sich zu Caleb hinunter.
"Und schön aufessen, Caleb. Wir wollen ja, das du ganz groß wirst."
"So wie Daddy!"
Er biss kichernd in einen Keks, wobei seine Augen strahlten. Sabine blieb stehen und fühlte wie ihr Herz sank. Das Grinsen. Es war exakt das gleiche Grinsen wie Ezra es immer gehabt hatte, wenn er sich amüsierte oder wenn er wieder was angestellt hatte. Caleb war das Ebenbild seines Vaters, da bestand kein Zweifel mehr. Hatte es auch vermutlich niemals.
"Mummy! Guck! Ganz viele Kekse!"
Sabine schüttelte den Kopf und ging auf ihn zu und lächelte der Köchin zu.
"Guten Tag."
"Sabine, mein Kleines, hübsches Mädchen!"
Sie wurde sofort gedrückt, was Caleb zum kichern brachte.
"Nur Haut und Knochen. Liebes..", meinte sie erschrocken und drehte die Mandalorianerin einmal. Diese hielt sich vor Schwindel den Kopf.
"Mir gehts gut."
"Mummy, auch!" Caleb streckte ihr einen Keks entgegen. "Mummy auch groß und stark werden!"
Er wurde von seiner Mutter auf den Arm genommen, die ihn liebevoll liebkoste. Dabei tat der kleine Prinz ihr einen Keks in den Mund.
"Mummy!"
Sabine lachte und biss hinein. Sie schloss die Augen, bei der süße.
"Rosa, die sind wundervoll."
Sie winkte ab.
"Verschwindet nun. Wiedersehen, falls ihr was braucht, die Küche ist offen."
Caleb streckte sich und gab der Köchin einen Kuss auf die Wange.
"Danke! Das wird Oma und Opa freuen!" Er sah zu seiner Mutter. "Mummy, können wir?"
"Ja, ich bin schon unterwegs", meinte sie und winkte der alten Freundin. Dann schlenderte sie den Gang entlang. "Kekse sind wundervoll. Fast so schön wie Farben."
Caleb nickte.
"Ja! Aber Rosas sind die Besten! Die sind so lecker.."
Er sah auf einen und legte den Kopf schief.
"Tante Depa sollte auch welche haben. Sie..sie spricht kaum noch, Mummy."
"Ich weiß.." Sie strich über seinen Kopf. "Sie mag es auch nicht, dass sie sich so allein fühlt."
"Aber sie ist nicht allein! Wir sind alle zusammen und..."
Er seufzte und senkte den Blick.
"Seit Daddy weg ist, ist....ist alles so traurig. Niemand lacht mehr, Mummy. Alles ist so kalt und...leer." Er schluckte. "Das..das fühle ich..."
Sabine drückte ihm einen Kuss auf den Kopf.
"Schatz, hör mir zu. Ich hab nicht die Macht. Und ich weiß nicht wie die Zeit vergeht. Aber es wird besser, Hase."
Caleb seufzte und legte seinen Kopf an ihre Schulter.
"Ich hoffe du hast Recht...Mummy?....Was meinte dieser Mann, dass Daddy...dass er nicht zurück kommt?"
Die Mandalorianerin wurde etwas bleicher und schluckte schwer.
"Ignoriere ihn. Er ist ein Vollidiot, und hat keine Ahnung. Er will Mummy ärgern, verstehst du? Er mag nämlich Daddy nicht."
Caleb plusterte etwas seine Wangen auf und schüttelte den Kopf.
"Mag Daddy nicht?! Jeder mag Daddy! Er ist blöd, Mummy!"
"Das ist auch meine Meinung!", gab sie zurück und sah ihn genauso beleidigt an. Dann lachten sie beide und kuschelten.
"Ich habe dich lieb, Mummy. Unendlich lieb!"
Er gab ihr einen Kuss und lächelte sie an. Sie lächelte zurück und küsste ihn auf die Nase.
"Ich dich auch. Noch mehr. Ganz viel mehr."
Er kicherte und hielt sich die Augen.
"Das geht nicht. Das sagt Daddy auch immer."
Sabine nickte.
"Ja, das sagt er auch immer." Sie rieb sich über die Augen. "Oh je, Mummy ist müde. Gehen wir zu Oma und Opa."
"Ja!"
Sabine küsste ihren Sohn auf den Kopf und trug ihn Richtung Wohnraum, wo sich Hera und Kanan mit Depa aufhielten. Letztere reagierte kaum auf die Fragen oder mehr auf das Gespräch ihrer Eltern. Bei allen dreien sah man nur den Schmerz, die Trauer und den Verlust in ihren Augen. Hera hatte Ezras Medaillon in den Händen und Kanan versuchte beide zu beruhigen - jawohl beide.
"Ihr hättet nichts tun können. Depa, du bist noch so klein und du warst verletzt, Hera. Es ist ein Wunder, dass ihr heil daraus gekommen seid.."
"Ich bin ins Schiff gelaufen..", murmelte die junge Twi'lek.
"Ich hab es zugelassen, Kanan. Es ist meine Schuld."
Sabine hätte am liebsten die Drei rausgeworfen. In diesem Moment war sie etwas gereizt. Caleb spielte hier, hier in diesem Raum sehr oft und sie...sie halfen der Mandalorianerin keinesfalls dabei, wenn sie das taten. Dieser rannte in den Raum.
"Guckt Mal!"
Er sprang auf Kanans Schoß und grinste sie breit an. Sofort machten seine Großeltern eine gute Miene und Depa...die sagte gar nichts mehr und sah nur betreten zu Boden. Kanan strich Caleb über das Haar, aber sah ihn nicht wirklich an.
"Du kleiner Ausreißer. Was hast du uns da mitgebracht?"
Besonders Hera und Kanan fiel es schwer ihren Enkel anzusehen. Natürlich liebten sie Caleb nicht weniger, nein sie liebten ihn unendlich. Aber er war nun mal das Ebenbild seines Vaters und immer wenn sie ihn ansahen..dann sahen sie Ezra. Ihren Sohn, ihr Kind....ihr totes Kind. Sabine wollte die Tür schließen, doch jemand hinderte sie daran. Luke stand im Rahmen und Sabine sah erstaunt auf.
"Du bist zurück."
"War nur eine kurze Mission", sagte er leise und schloss die Tür.
Caleb gab Hera einen Keks, den sie musterte.
"Hat dir das deine Mutter erlaubt?", fragte sie amüsiert. Er nickte.
"Ja! Kekse sind gut, sie muntern euch auf."
Er gab jedem einen und lächelte. Kanan verkniff sich ein Seufzen und tätschelte seinen Kopf.
"Das ist sehr lieb von dir, Caleb. Aber..." Er sah Sabines Blick. "..Danke."
Caleb legte fragend den Kopf schief.
"Irgendwie ist das komisch...sonst hast du mich immer Kleiner oder Kid? genannt und kaum bei meinem Namen, Opa."
Kanan zuckte dabei merklich zusammen. Luke seufzte.
"Hey, Großer! Krieg ich auch einen? Ich hab eine lange Reise hinter mir", begann er den kleinen Jungen abzulenken, der zu strahlen begann. Er sprang auf, um dem Jedi auch einen zu bringen. Sabine sah Kanan an und schüttelte leicht den Kopf. Hera tat eine Hand an Kanans und drückte sie zärtlich.
"Die schmecken wundervoll, Kleiner."
"Rosa machte die Besten!"
Er kicherte, als Luke ihn auf den Arm nahm.
"Willst du noch einen? Mummy und ich haben ganz viele geholt!"
Der Jedi sah zu seiner Frau und drückte sanft zurück, dann sah er Sabine entschuldigend an. Sie hatte Recht. Sie mussten jetzt einzig und allein an Caleb denken. Er war der Kleinste von ihnen und alles was ihnen von Ezra noch geblieben war...und das mussten sie um jeden Preis zu schätzen wissen. Kanan blickte zu seiner Tochter.
"Schatz? Möchtest du keinen Keks?"
Depa seufzte und nahm einen vom Tablet und biss lustlos hinein. Luke machte den Mund auf und Caleb schob lachend ihm einen rein.
"Puh", seufzte und kaute. "Lecker, oder?"
"Und wie!" Er sah ihn neugierig an. "Wo warst du? War es toll?"
"Depa....rede doch wenigstens etwas mit uns." Kanan legte seine Hand auf ihren Kopf. "Bitte."
Depa zog nur die Schultern an, während Hera ihre Hände nahm.
"Schatz.."
Kanan strich über Depas Wange.
"Liebling...ich weiß, wie du dich fühlst, aber...aber Ezra hätte das nicht gewollt."
Depa blieb dennoch still.
"Oh, du glaubst nicht was ich erlebt habe!"
Luke nahm ihn höher.
"Ich habe einen Kopfgeldjäger gesehen, willst du wissen wie das geendet hat?"
Sabine sah ihn dankbar an, während er ihr freundschaftlich zuzwinkerte.
"Wow! Erzähl, erzähl!"
Caleb klatschte und sah ihn aufgeregt an.
Luke beugte sich zu Caleb.
"Da muss ich aber mit dir den Raum verlassen, das ist Top-Secret und darf deine Mummy nicht hören. Deshalb psst."
Er tat seinen Finger vor den Mund. Caleb nickte hastig und tat es ihm nach.
"Okay! Pssst!" Er sah zu seiner Mutter. "Sind sofort wieder da, Mummy!"
Sie hob die Hände.
"Okay, ihr Spione."
Sie lachten leise und verließen den Raum. Als die Tür zufiel, zog Depa die Beine an und vergrub sich in den Knien. Kanan und Hera nahmen sie in ihre Arme.
"Ach Schatz. Wir wissen wie schwer das für dich ist, aber das du dich so zurückziehst hätte Ezra nicht gewollt. Ich weiß wie du dich fühlst, Depa. Mehr als das. Aber du darfst nicht in deine Trauer fallen."
"Ich vermisse ihn einfach und ihr spielt hier einen auf alles ist gut", schluchzte sie leise. "Aber nichts ist gut. Nichts. Es ist alles dunkel und kalt. Verlassen und ich spüre nichts, außer Leere, Angst und Trauer."
Sabine seufzte leise und ging zu ihr.
"Depa, wir wollen auch trauern, aber Caleb ist noch so klein. Wir wollen ihm nicht das Gefühl geben, dass er vollkommen allein ist."
"Wir vermissen, Ezra auch, Schatz", erwiderte Hera.
"Mehr als das. Es ist, als wäre jegliches Glück, jeglicher Funken Licht verschwunden. Man hat das Gefühl nie wieder froh sein zu können, nie wieder auch nur im Entferntesten glücklich sein zu können.."
Kanan sah ihren erstaunten Blick und strich über ihren Kopf.
"Depa, ich weiß wie sich das anfühlt. Ich habe auch meine Meisterin früh verloren. Ich dachte auch, dass ich nie wieder glücklich werden kann. Das ich nie wieder so etwas im Entferntesten spüren kann...aber das habe ich. Durch dich, deine Mutter und...und durch Ezra. Ich fühle das Gleiche wie du, mein Schatz. Auch ich habe ein Band, was...was nur noch zur Hälfte da ist. Wir alle vermissen ihn mehr als wir jemals beschreiben können...aber wir müssen für Caleb stark sein. Er braucht uns und ist noch so klein. Er kann das noch nicht verstehen wie du oder die Zwillinge. Verstehst du mich, Kleines?"
Sie schluckte.
"Ich will es nicht verstehen...weil es dann so ist, dass ich ohne ihn erwachsen werden muss.."
Die Pilotin holte sie vorsichtig auf ihren Schoß und drückte ihre stumm, weinende Tochter an sich.
"Ezra ist immer bei uns, Kleines. Er wacht In der Macht über uns, er wird immer in unseren Herzen sein. Ein Meister verlässt seinen Padawan niemals, Depa."
Kanan selbst hatte Mühe die Tränen zurückzuhalten.
"...und der Padawan niemals seinen Meister."
Sabine lauschte ihnen still. Es war allen sehr schwer gefallen, irgendwie überhaupt darüber zu reden. Aber jedem fiel es schwer. Jedem. Und sie konnten nicht anders, als einfach traurig zu sein.
"Wir sind nie allein", stimmte Hera zu.
"Niemals. Weißt du, was wir Ezra immer gesagt haben, wenn er sich alleine gefühlt hat?"
Depa schniefte und schüttelte den Kopf. Kanan strich ihr über die Lekku.
"Das er niemals alleine ist, weil wir immer bei ihm sind. Wenn nicht direkt da, aber immer hier."
Er deutete auf ihr Herz.
"Da sind wir immer. Nichts kann unsere Familie jemals trennen, Depa. Ezra wird immer bei uns sein. Und wenn die Zeit gekommen ist..." Er schluckte. "Dann werden wir ihn wiedersehen. Versprochen."
"Deine Hoffnung darf nie erlöschen, Depa. Es wird wieder besser werden.."
Die Pilotin drückte sie sanft an sich, Kanan legte seine Arme um die beiden und Sabine drückte wieder ihre Kette.
Du bist in unserem Herzen.. Ni kar'taylir gar darasuum.
Es war schwer sich etwas vorzumachen...aber die bloße und blanke Wahrheit war, dass diese Familie gebrochen war. Geradezu zerstört und kaum noch Halt fand. Solche Momente wie diese waren selten geworden. Mehr als das. Meist trauerte jeder im Stillen für sich selbst.
"Komm her, Kleines."
Kanan nahm Sabines Hand und zog sie zu ihnen, dann nahmen sich alle Vier in den Arm. Auch Sabine war nicht allein. Sie würde immer ihre Familie haben....auch wenn Ezra nicht mehr... Nicht mehr bei ihnen war. Sie hatten noch einander..oder eher das, was von ihnen übrig war.
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"Willst du wirklich nichts?", fragte Lily erneut Zeb. Auch wenn sie beide eine gewisse Abneigung gegeneinander hatten, so war die zum Teil verschwunden. Der Lasat schüttelte den Kopf.
"Ich habe keinen Hunger, Lily. Danke, aber...aber ich kriege einfach nichts runter."
Sie seufzte und ließ sich fallen.
"Das sagst du durchgehend", erwiderte sie darauf. Er zuckte die Schultern.
"Keine Ahnung...ich...ich habe einfach keinen Hunger." Zeb rieb sich den Nacken. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich das nochmal spüren würde..."
Lily sah ihn musternd an.
"Verlust?"
Er nickte langsam.
"Verlust...aber anders. Als Lasan fiel...da hat es sich genauso angefühlt wie jetzt. Verlust, Verzweiflung, Trauer, Schuld...suche es dir aus." Zeb senkte den Blick. "Ich habe wieder versagt. Ich konnte ihn nicht schützen. Genauso wie ich es bei unserem Volk nicht konnte..."
"Zeb, niemand hätte erwarten können, das genau das passiert. Du hättest nichts tun können, weder jetzt, noch damals. Vielleicht sitzt jetzt ein Riesenknoten in deiner Brust aus Trauer. Aber es war nicht deine Schuld, sondern die, von Vader und dem Imperium", antwortete sie und berührte nach kurzem zögern seine Hand. Er schüttelte den Kopf.
"Ich habe ihm versprochen ihn immer zu beschützen. Ezra ist...war mein kleiner Bruder und es war meine Aufgabe auf ihn zu achten. Und ich habe ihn im Stich gelassen."
Unbemerkt nahm er ihre Hand.
"Ich habe meine ganze Familie im Stich gelassen. Ich konnte ihn nicht retten."
"Ich konnte meine auch nicht beschützen Zeb. Obwohl ich die Kraft dazu hatte, habe ich es nicht geschafft. Du hast dein Bestes getan. Und es zu versuchen ist das Wichtigste."
"Nein." Er schüttelte den Kopf. "Tue es oder tue es nicht, es gibt kein Versuchen. Das habe ich von Kanan gelernt. Ich habe es nicht getan und das war mein Fehler."
Zeb seufzte.
"Als der Kleine an Bord kam...du ahnst ja nicht wie nervtötend und anstrengend er sein konnte. Hat mich die ersten Wochen halb verrückt gemacht dieser kleine Bengel."
Er musste leicht Lächeln bei den Erinnerungen.
"Er hat immer seine Fassade oben gehalten außer wenn er schlief. Dann...dann hat er sich immer zusammengerollt wie eine kleine Loth - Katze. Er hatte oft Albträume der Kleine. Er sah..so unschuldig, allein und hilflos aus. Allein gelassen."
"Das hat dich doch etwas an dich selbst erinnert. Du warst allein nach Lasan.."
Lily drückte seine Hand.
"Bist du Imperialist? Beantworte meine Frage."
Zeb blinzelte.
"Was? Nein natürlich nicht. Wieso..?"
"Bist du derjenige gewesen, der den Aufenthalt unserer Basis Preis gab?"
"Lily, was soll das? Das sind dumme Fragen und das weißt du!"
Er schüttelte den Kopf.
"Ich weiß worauf du hinauswillst, aber so leicht ist das nicht. Ganz am Anfang als der Kleine bei einer Mission mal verletzt wurde...oder als er im Koma gelegen hat und nach den Ärzten nicht mehr aufwachen sollte...da habe ich mir geschworen ihn immer zu beschützen. Das ihm nie etwas passiert."
Er schnaubte.
"Es...es ist einfach nicht fair! Der Kleine hat so viel durchgemacht, so viel erleiden müssen und dann ist es Vader, der ihn.."
Seine Stimme versagte und dicke Tränen waren in seinen Augen. Lily nahm sich ein kleines Herz und umarmte ihn zögernd.
"Das Leben ist nicht fair. Ich weiß. Ezra ist und bleibt bei euch. Wenn nicht materiell, dann lebt er in euch weiter."
Und Zeb...der weder ein noch aus wusste, erwiderte die Umarmung und war für diesen Moment dankbar, dass sie bei ihm war.
"Aber es wird nie wieder so sein wie es einst war. Ezras..Verschwinden hat ein Loch in unsere Mitte gerissen und wir werden uns niemals davon erholen können. Wir haben so viel verloren und Caleb...Caleb seinen Vater."
"Umso wichtiger ist es, wenn ihr jetzt noch da seit für ihn. Das ist wichtig. Er braucht euch", murmelte sie und schloss die Augen.
Zeb schluckte.
"Und..und wir brauchen ihn. Wir werden dafür sorgen, dass es ihm an nichts fehlen wird. Das sein Vater jeden Tag sehr stolz auf ihn sein kann. Ezra..Ezra hätte das gewollt."
Er schloss schmerzerfüllt die Augen und ein erneutes Schluchzen ergriff seinen Körper.
Lily drückte ihn sanft an sich.
"Ich bin für dich da, Zeb. Du bist damit nicht allein."
Der Lasat schluckte, aber konnte vor lauter Gefühle kein Wort herausbekommen. Ezras Verlust hatte ihn ziemlich hart getroffen. Mehr als das. Jeden hatte es getroffen, sogar Lily, die ihn nicht kannte. Sie wollte nicht, das Zeb damit alleine sich rumschlug. Dafür kann sie viel zu sehr den Schmerz nachempfinden. Aber dieser war überall vorfanden. Auch die Zwillinge waren nicht wirklich aufzumuntern, schon gar nicht als sie die aufgewühlten Gefühle ihres Onkels und ihrer Mutter spürten.
"Luke. Luke, warte."
Doch der Jedi blieb nicht stehen. Ahsoka griff nach seiner Schulter.
"Luke, jetzt höre mir doch mal zu!"
"Was? Damit du mir eine Verschwiegenheit nach der anderen auftischen kannst? Ich verzichte, danke", kommentierte er trocken und riss sich los. Es waren inzwischen wieder einige Tage vergangen, wenn man eines sogar behaupten kann, dann seit Vader und Lukes Duell, war die Verbindung zwischen Ahsoka und ihm sehr schwer. Nicht nur das beide ebenfalls von der Trauer erfasst waren. Nein, Luke konnte es einfach nicht fassen, dass ihn seine sogenannte Schwester komplett belogen hatte.
"Nein, weil ich mit dir reden und es dir erklären will!", gab Ahsoka stur zurück und hielt ihn fest.
"Was willst du mir erklären? Das mein Vater auf die dunkle Seite gefallen ist und du es wusstest?! Danke, nein. Ich bin vollstens zufrieden mit der Auskunft!"
"Ich weiß wie du dich fühlst, aber bitte höre mir doch zu." Ahsoka seufzte. "Luke, ich hätte dir nicht die Wahrheit sagen können. Das war nicht meine Aufgabe."
"Ach ja? Aber als meine Schwester hattest du die Pflicht es mir zu sagen", erwiderte er angesäuert.
"Die ganze Zeit, seit vier Jahren fast, belügst du mich über die Wahrheit, und Ben im übrigen auch! Er sagte Vader hätte meinen Vater getötet, das ist die reinste Lüge gewesen! Wer wusste es auch? Kanan? Rex? Yoda?!"
Ahsoka blieb still und senkte nur den Kopf.
"Wenn ich es dir gesagt hätte, dann wäre dein komplettes Weltbild zerstört worden."
Er wollte sie unterbrechen.
"...und du hättest mir nicht geglaubt."
Sie setzte sich auf einen Stuhl und legte eine Hand an die Stirn.
"Ich weiß wie du dich fühlst, Luke. Glaube mir. Aber wenn ich es dir gesagt hätte, dann hättest du es nicht verstanden. Ich verstehe das du sauer bist und du hast auch jedes Recht es zu sein...aber bitte höre mir zu."
"Warum? Damit noch mehr rauskommt? Ich bin sauer und zurecht. Und mich hat einfach jeder angelogen. Ich bin kein kleines Kind mehr!"
"Luke..." Die Togruta seufzte. "Hätte ich es dir gesagt, dann hättest du darauf bestanden ihn bei nächster Gelegenheit zu konfrontieren. Um deine Sicherheit durfte das nicht geschehen. Ich habe immer nur das Beste für dich gewollt und das werde ich immer. Ich will nicht, dass dir dasselbe widerfährt wie mir..."
Er runzelte die Stirn.
"Du hast Angst."
Sie lachte auf.
"Natürlich habe ich das. Ich habe Angst um dich, Luke. Ich will nicht, dass dir dasselbe widerfährt wie Ezra."
Stille. Beide senkten kurz den Blick.
"D-das mit Ezra..war nicht vorherzusehen."
Er rieb sich seine Prothese. Seit einiger Zeit hatte er sich gut daran gewöhnt, aber es war anders.
"Ich wünschte ich wäre früher dort gewesen."
Sie schüttelte den Kopf.
"Du hättest nichts tun können. Ezra...Ezra hat sich für Depa und Hera geopfert und so sollten wir das auch würdigen. Ach Luke.." Sie stand auf und strich ihm über das Haar. "Ich bin nur so froh, dass du noch lebst. Das er dich nicht..." Sie schluckte. "Das hätte ich mir nie verziehen."
"Ich hätte bleiben müssen, bis alle Hoth verlassen hatten. Ich bin gesprungen. Vader hat Ezra, wegen mir entführt."
"Nein, nein das ist nicht wahr."
Ahsoka nahm Luke in ihre Arme.
"Er wollte deinen Aufenthaltsort wissen, ja. Aber du trägst keine Schuld an Ezras .."
Sie schluckte.
"...das Imperium wollte ihn von Anfang an. Das hat nichts mit dir zu tun, Luke. Nichts, hörst du?"
"Ich hätte Vader zu Kleinholz verarbeiten sollen", murmelte er. "Ich will nicht streiten. Ich habe dich doch lieb..aber..ich finde es schlimm, einfach ins Gesicht geworfen zu kriegen, das mein Vater ein Sith ist."
"Ich weiß..und es tut mir auch schrecklich Leid. Aber ich wollte nicht, dass dir das widerfährt was mir passiert ist." Sie nahm ihre Hände. "Hat Ezra dir jemals von Malachor erzählt?"
Er wippte mit dem Kopf.
"Mal ganz flüchtig erwähnt und in Büchern nachgelesen. Und ja, ich hab auch mal in deinem Unterricht aufgepasst."
"Auf Malachor...dann bin ich ihm zum ersten Mal begegnet. Also...also Vader."
Sie strich über seine Wange.
"Von Angesicht zur Angesicht genau wie du..."
Er blinzelte und schmiegte sich für einen Moment in die Geste.
"Was ist passiert?"
"Ich wurde für 8 Monate gefangen gehalten bis es mir gelang zu fliehen. Jeder dachte ich wäre tot." Sie schloss die Augen bei den Erinnerungen. "Ich würde mir nie verzeihen, wenn so etwas dir widerfahren würde, Luke."
"Das wird es nicht", erwiderte er sofort und tat eine Hand an seine Schulter. "Vielleicht werde ich kämpfen, aber ich werde kämpfen wenn ich dazu bereit bin. Ich hab meine Ausbildung abgebrochen. Nachdem Leia und ich Han aus seinem kleinen Gefängnis geholt haben, werde ich zu Meister Yoda reisen und ihn um Rat fragen."
Sie nickte und küsste ihn auf die Stirn.
"Das freut mich, Luke. Ich weiß, dass du das schaffen wirst und ich versichere dir, dass wir Han zurückholen werden." Sie schluckte. "Kannst...kannst du mir vergeben?"
Er fuhr über sein blondes Haar und lächelte das Lächeln, was Anakin immer hatte.
"Ich glaube ich hab das schon längst."
Ahsoka lächelte ebenfalls und nahm ihren kleinen Bruder in ihre Arme.
"Komm her, du kleiner Taugenichts. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht."
"Ich weiß. Aber hey, es ist nur die Hand gewesen", murmelte er und wurde sofort geschlagen.
"AU!"
"Unversehrt wäre besser gewesen, junger Mann! Nocheinmal und du kannst was erleben, haben wir uns da verstanden?"
Er lächelte und rieb sich den Arm.
"Ich glaube die zweite Hand behalte ich."
Sie tat eine Hand vor ihre Stirn und stöhnte entnervt.
"Das will ich dir geraten haben. Gott, ich dachte schon du hättest mich damals mit Max fast um den Verstand gebracht, aber jetzt..." Sie schüttelte den Kopf. "Wir meditieren jetzt und denken darüber nach, weshalb du gefälligst vorsichtig sein sollst."
"Meditation? Dein Ernst? Ich bin fast Jedi - Ritter, Meisterin Tano."
Er sah herausfordernd zu ihr herab.
"Und ich bin größer, als du."
Ahsoka hob beide Augenbraue und baute sich mit ihrer ganzen Größe vor ihm auf.
"Möchtest du das nochmal wiederholen, Padawan?"
Sie hatte ihre Meister Stimme im Tonfall.
"Kann ich ja machen, wenn du willst", gab er keck zurück und wich einem Schlag aus.
"Aber Meditation ist doch besser."
Ahsoka konnte nur schwer ein Grinsen verkneifen.
"Ab mit dir. Los. Und wehe ich sehe wie du dich mir widersetzt."
Ihre Montrale zuckte und sie drehte sich um.
"Amüsiert dich das, Rexter?"
"Was? Nein, es ist einfach nur wunderschön zu sehen, wie du dich entfaltest, Meisterin", gab er schmunzelnd zurück und Luke kicherte. Er tat eine Hand vor die Augen.
"Ich warte draußen."
Er verschwand aus dem Raum und Ahsoka grinste zufrieden.
"Und damit habe ich ihn bisher immer gekriegt." Sie ging zu ihrem Mann und legte ihre Arme um seinen Hals. "Wie geht es ihnen? Wie geht es dir?", fragte sie besorgt.
Er seufzte.
"Es ist schwierig. Für uns alle. Dem einen schlimmer als beim anderen."
Er küsste sie auf den Kopf.
"Ich fühle mich schrecklich hilflos, weil sie ständig weinen."
Ahsoka seufzte und lehnte sich an ihn.
"Sie sind niedergeschlagen und wissen, was passiert ist. Genauso wie Depa. Die Kleinen können damit nicht umgehen nicht so wie wir.." Sie rieb sich eine Träne aus dem Auge. "Aber wir können es anscheinend auch nicht so gut..."
"Es ist schrecklich. Weder Kanan noch Hera kommen wirklich damit klar. Sabine kann damit gar nicht abschließen, weil ständig irgendwelche Idioten sie bedrängen und Caleb nicht in die Trauer reinziehen will..und wir.." Er drückte sie an sich. "Ich vermisse ihn auch."
"Ich doch auch. Das tun wir alle. Jeder von uns hat Ezra so unglaublich viel zu verdanken und nun..." Sie schluckte. "Ich...ich kann einfach nicht glauben, dass er weg ist. Nach allem was geschehen ist, ist er wirklich..."
Ihre Stimme versagte.
"Sch.." Er schlang seine Arme fester um sie. "Wir..wir werden das irgendwann schaffen."
Ahsoka schmiegte sich an ihn und weitere Tränen liefen über ihre Wange.
"Das...das werden wir. Aber nur zusammen und...Rex, wieso? Wieso musste das passieren und dann auch noch..."
"Es gibt Gründe, warum manches passiert und manches nicht. Vielleicht haben wir einfach nur uns viel zu oft mit dem Schicksal angelegt, Soka..", murmelte er betreten und strich über ihre Lekku.
Luke stand im Rahmen der Tür und lehnt esich dagegen.
Ezra.. warum kannst du nicht nach Hause kommen?
Doch so sehr Luke auch auf eine Antwort hoffte...es kam keine. Dafür hörte er Schritte hinter sich.
"Hey..."
Max, der gerade von seinem selbst auferlegten Training zurückkam, sah ihn betreten an.
"Du vermisst ihn auch, was...."
Er seufzte und führte ihn vor die Tür.
"Wer nicht. Wie gehts dir? Und Sky? Ich hab gehört..das es kleine Differenzen gerade gibt."
Max seufzte und rieb sich über die Stirn.
"Na ja es ist im Moment nicht einfach...für jeden von uns. Ich verbringe sehr viel Zeit mit meinem Training und das gefällt ihr nicht. Sie sagt, dass ich mich mehr meiner Trauer hingeben soll, statt sie weiter so zu verdrängen. Aber irgendwie..."
Er sah auf seine Waffen.
"Wenn...wenn ich trainiere, dann ist er mir irgendwie nah. Weißt du noch, als er uns beaufsichtigt hat?"
Beide Jungs mussten schwach lächeln.
"Klar, das werde ich doch nicht vergessen...war anders. Jetzt sind wir fast dreiunzwanzig, werden alt und bröckelig und er..hat uns da hingebracht..."
"Wenn er hier wäre....er würde uns schlagen und uns zwanzig Liegestütze aufhalsen. Oder er würde wieder darauf bestehen, dass wir gegen ihn kämpfen." Max lächelte traurig und schloss die Augen. "Luke...glaubst du, dass es jemals wieder besser sein wird?"
Er zuckte unwissend die Schulter.
"Ich..ich kann dir die Frage irgendwie nicht beantworten. Es kommt auf uns selbst an.."
Max seufzte und verschränkte die Arme.
"Da...da hast du wohl Recht."
Sie schwiegen einen Moment, dann löste sich der ehemalige Inquisitor von der Wand.
"Komm. Gehen wir etwas meditieren, um uns abzulenken. Die beiden brauchen sich jetzt.."
"Jap, meditieren ist gut."
Sie seufzten.
"Ezra hasste meditieren.."
Beide schluckten und legten sich jeweils freundschaftlich einen Arm um die Schultern, dann verließen sie den Raum. In dieser schwere Zeit waren ihre Freundschaften und besonders ihre Familie das Wichtigste. Nur eng zusammen und gemeinsam konnten sie weitermachen. Doch ein paar Personen hatten das Gefühl, dass sie das nie wieder könnten. Das ohne Ezra praktisch alles verloren und zerstört war.
###
Hera und Kanan saßen noch am Abend in ihrem Zimmer. Depa schlief tief und fest in ihrem Bett. Beide waren still. Jeweils am anderen Ende des Raumes förmlich. Hera hielt ihr Datenpad in der Hand und beendete ihre Arbeit, indem sie dieses aus machte.
Stille. Das erfüllte den Raum.
"Weißt du..es ist anders", murmelte Hera. "Alles ist gerade einfach nur anders."
Kanan hatte die Augen geschlossen und senkte zum wievielten Male an diesem Abend resigniert den Kopf.
"Ich hatte gehofft, dass ich Antworten finden würde. Sie hat es schon einmal geschafft wieso sollte ihm das nicht gelingen?" Er seufzte und öffnete die Augen. "Nichts. Absolut gar nichts."
Die Twi'lek streifte ihre Sachen ab und schlüpfte in ihre Schlafkleidung.
"Wie immer.." Stille. "Ein Monat.. hat sich wie Jahre angefühlt."
"Findest du? Mir...mir kommt es mehr wie ein Tag vor." Der Jedi schüttelte den Kopf. "Ich...ich kann es nicht glauben, noch immer nicht."
"Wer akzeptiert das auch schon.."
Sie setzte sich mit ihrem Buch ins Bett und schlüpfte unter die Decke. Kanan stand auf und ging langsam zum Fenster. Nachdenklich warf er einen Blick nach Draußen.
"....vielleicht...vielleicht sollten wir eine Zeit lang hier verschwinden, Hera."
Er stemmte seine Arme gegen den Rahmen.
"Hier erinnert uns alles an....an ihn. Wir sollten eine Weile nach Ryloth gehen. Das würde Depa auch gut tun.."
Sie blinzelte und sah erstaunt auf.
"Ryloth? Du und das freiwillig? Was ist mit Sabine? Und Caleb?"
"An erster Stelle müssen wir jetzt an unsere Tochter denken. Depa muss etwas anderes sehen und vor allem sich ablenken. Hier wird sie immerzu an alles erinnert und...und wir auch."
Er rieb sich über das Gesicht.
"Hast....hast du Cham schon informiert?"
Hera schlug das Buch auf.
"Nein. Ich..ich habe es bisher nicht geschafft es ihm zu sagen. Nicht so."
Sie las die Zeilen.
"Verlust, meine Liebe, ist das, was den Krieg zeichnet. Was sind wir? Helden? Oder Mörder, wenn wir das Böse zerstören und doch andere mit in den Tod reißen?", murmelte sie.
"Gute Frage, oder nicht?"
Kanan antwortete nicht. Er starrte nur hinaus in die finstere Nacht Mandalores und betrachtete den Mond und die Sterne. Ein Stich durchfuhr sein Herz, als er sich daran erinnerte wie er zum letzten Mal mit Ezra die Sterne betrachtet hatte.
"Verlust zeichnet Kriege, ja. Aber das...das hatte nicht mit dem Krieg zu tun, Hera. Sondern allein mit Vader..."
Er fühlte wie Hass in ihm aufkam. Hass und Wut.
"Wirklich? Das Imperium wollte ihn und hat ihn getötet. Dieser Krieg ist das Imperium. Ist es richtig, das zu sagen, Kanan?", fragte sie und blätterte weiter.
"Vader ihn umgebracht."
Er schloss die Augen und atmete tief durch, um nicht seinen dunklen Gefühlen zu verfallen.
"Wir haben ihn immer beschützen können, immer vor dem Schlimmsten bewahrt. Selbst auf Lothal ist uns das gelungen und nun..."
Kanan schüttelte den Kopf.
"Ich habe versagt, Hera."
"In was? Gib dir nicht dafür die Schuld", erwiderte sie sofort.
"Ich habe geschworen ihn zu beschützen, immer bei ihm zu sein. Ich..ich habe ihm versprochen, dass er nie wieder leiden wird, dass ihm nie wieder etwas passiert. Ich...ich habe mein Versprechen gebrochen. Ich habe ihn, als auch meine Worte verraten."
Er schluckte.
"Ich...ich konnte ihn nicht retten, Ich war zu spät."
Sie lachte leicht auf.
"Du warst zu spät? Seit einem Monat sagst du mir ständig ich soll mir nicht die Schuld geben. Standardausrede: Ich war verletzt, er ist stärker als ich. Das hat überhaupt nichts mit dir zu tun."
Der Jedi schnaubte.
"Er war ja auch nicht dein Padawan, Hera. Es war meine Pflicht und meine Verantwortung ihn zu beschützen. Wenn dann hätte ich mein Leben für seines geben müssen wie...wie meine Mutter zuvor. Ich habe geschworen ihn immer zu beschützen und ich war zu spät! Ich konnte ihn nicht retten!"
Er haute mit seiner Faust gegen die Wand, stumm liefen die Tränen über seine Wangen.
"Ich habe meinen Padawan verloren, genauso wie einst meine Meisterin. Beide Bänder sind...sind zerstört."
"Kanan, er ist vielleicht nicht mein Padawan, aber mein Sohn, unser Kind", gab sie zurück und legte ihre Hand an ihr Herz.
"Ich habe mein Kind nicht beschützen können."
"Er hat alles getan um dich, Depa und die Kleinen zu schützen. Es..es war nicht deine Schuld, Hera. Ihr hättet nichts tun können."
Er schloss schmerzerfüllt die Augen.
"Seine letzten Momente...ich kann nur erahnen wie er sich gefühlt haben muss. Wie verzweifelt und ängstlich er gewesen sein musste vor sich selbst."
Hera schüttelte nur den Kopf und sagte nichts mehr.
"Angst ist die Macht, die alle Lebewesen in dieser Galaxis zu Sklaven gemacht hat. Aber ich bin stolz, das du das nicht bist- ängstlich." Sie strich über die Seite. "Eine Lüge. Wir leben gerade einfach eine Lüge, Kanan."
"Unser Sohn ist tot, inwiefern ist unser Leben gerade keine Lüge?!", kam es schroff zurück.
"Wir steigern uns noch mehr rein, wenn wir gehen. Weil Ryloth genauso viel Vergangenheit von Ezra birgt wie Mandalore."
"Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Hera. Ryloth hat nicht mal einen Teil an Erinnerungen, die wir haben. Außerdem...außerdem könnten wir uns vielleicht auch mit anderen Dingen ablenken."
Er drehte sich zu ihr um.
"Ich liebe unseren Enkel über alles, mehr als das, aber im Moment..."
"Kannst du ihn nicht ansehen?", fragte sie und schüttelte den Kopf. "Dennoch will ich hier bleiben."
"Und wieso? Ich weiß nicht wie es dir geht, aber jedes Mal wenn ich Caleb ansehe...."
Er ließ sich auf dem Bett nieder und senkte den Kopf.
"....sehe ich nur Ezra. Hera, solange wir hier sind....kann niemand von uns sich ablenken. Nicht, nicht wenn einfach alles hier an ihn erinnert."
"Trotzdem können wir Sabine nicht damit allein lassen, unsere Schwiegertochter. Caleb ist unser Enkel und wir müssen ihr mit ihm helfen", antwortete Hera.
"Sabine hat ihre Eltern und die Anderen sind auch alle noch da. Hera, es geht mir in erster Linie um Depa. Das ist nicht gut für sie. Sie...sie ist einfach eine komplett andere Person seit..."
Er verstummte und legte den Kopf in seine Hände.
"Wir müssen unsere Tochter beschützen und das tun, was am Besten für sie ist. Wir dürfen nicht nocheinmal versagen. Ich werde nicht das einzige Kind, was uns noch geblieben ist, verlieren."
Der Gedanke gefiel ihr überhaupt nicht, aber sie nickte leicht.
"Ich werde drüber nachdenken, Süßer."
Sie blätterte weiter in dem Buch und eine kurze Stille entstand zwischen ihnen. Frustriert und völlig am Ende schlug Kanan auf die Matratze.
"Nichts. Wieder nichts! Es ist, als ob er gar nicht existieren würde! Wenn sie es geschafft hat, dann muss er es doch auch!" Er erhob sich und raufte sich die Haare. "Verdammt, Ezra! Höre einmal auf das was man dir sagt! Antworte mir verdammt!"
"Kanan, er wird nicht antworten."
Sie ergriff seine Hand und zog ihn in ihre Arme.
"Beruhige dich."
Kanan schloss die Augen und Tränen liefen herab. Er schlang seine Arme um seine Frau und vergrub sich in ihrer Schulter.
"Er kann nicht...er kann nicht tot sein. Er..er kann nicht einfach so weg sein! Nicht..nicht nach allem was wir durchgemacht haben! Nicht nach all dem..nicht nach dem Versprechen! Nicht so!"
Hera wollte etwas erwidern, aber Kanan ließ sie nicht.
"Dafür...dafür habe ich mich nicht geopfert! Dafür....ich wollte ihn nur schützen, Hera! Ich...nach Lothal.."
Er schluchzte.
"Er...er hat sich damals schon für uns alle geopfert und...und da...da haben wir schon geglaubt, dass wir ihn verloren hätten!"
"Kanan.."
Sie schluckte.
"Liebling.."
"Damals hat ihn seine verdammte Selbstlosigkeit schon fast den Kopf gekostet und jetzt..."
Er schnaubte schluchzend.
"Wieso bin ich es nicht gewesen, Hera? Wieso immer er?! Wieso...wieso hat es meinen Jungen getroffen?! Wieso...wieso habe ich erneut so versagt? Wieso...wieso konnte ich nichts verhindern!"
"'Wir können doch..wir.."
Sie seufzte.
"Es war nicht deine Schuld. Ich hätte was tun sollen, Kanan.."
"Nein! Nein, es war meine Aufgabe! Ich...ich hätte ihn schützen müssen! Ich hätte mich für sein Wohl opfern sollen! Diese eine Nacht auf Lothal war schon ein einziger Albtraum, aber das....das ist alles nur ein einziger Albtraum! Er kommt nicht nach Hause, Hera! Wir warten und warten und warten und....und er kommt einfach nicht wieder.."
"Kanan...sag das nicht."
Sie schluckte und sah ihn an.
"Sag das nicht. Ich..ich hätte dich nicht.."
"Er ist tot, Hera! Unser...unser Sohn ist tot!", schrie er ihr halb entgegen und weinte.
"Sch.."
Sie nahm ihn an sich.
"Sch..."
Er schüttelte den Kopf.
"Er...er kann nicht..."
"Sch..sch.."
Sie drückte ihn an sich.
"Es tut mir so leid, Love. Es tut mir leid."
Kanan konnte nicht mehr an sich halten und ließ all seine Schilde runter. Hemmungslos und bitterlich schluchzte er in den Armen seiner Frau.
"Unser kleiner Junge, unser kleiner Jedi. Unser Ezzy. Ich...ich vermisse ihn so sehr, Hera. Jeden Morgen wache ich mit diesem Loch im Herzen auf und erwarte ihn zu sehen....aber das tue ich nicht. Wir...wir werden ihn nie wiedersehen. Er..er wird niemals wieder zurückkommen..Mein Sohn...mein Licht..."
Hera schloss schmerzerfüllt die Augen.
"Ich weiß, was du fühlst.. lass es raus.."
"Unser Baby..."
Sie klammerten sich aneinander fest und brauchten den Halt des Anderen, um nicht unterzugehen.
"Ich habe ihn so sehr geliebt, Hera. So...so sehr. Ich..ich kann nicht ohne ihn leben. Ohne Ezra..."
Sie unterbrach ihn ebenfalls schluchzend.
"Ich auch nicht, Schatz", flüsterte sie.
Trauer umfasste alle Herzen. Alle in diesem Anwesen waren gekränkt von Schuld und Verlust, Angst und purer Trauer. Sie vermissten ihren Ezra.
Leise bewegte sich die Tür zu und Depa, die von den Gefühlen ihrer Eltern aufgewacht war, ging langsam zurück zu ihrem Bett. Auch auf ihren Wangen hatten sich Tränen festgesetzt und ihre Eltern so fürchterlich leiden zu sehen...das konnte sie nicht ertragen. Sie setzte sich auf ihr Bett und zog unter ihrem Kopfkissen ihren Projektor hervor, der ein Bild von ihr und ihrem Bruder zeigte. Alles in ihr zog sich zusammen und sie hatte das Gefühl, dass ihr Herz brach. Sie schaltete es ab und ließ es los. Es rollte auf ihre Matratze und sie schluchzte leise.
"Ezzy.."
Das...das hatte sie niemals gedacht. In all ihren Visionen waren sie alle so glücklich gewesen. Sie waren immer eine große Familie geblieben, die immer zusammen gewesen war. Und vor allem...vor allem hatte ihr Bruder immer gelebt. Ihr Ezzy war immer da gewesen....also waren ihre ganzen Zukunftseindrücke nichts weiter als eine Lüge gewesen.
"Ich hab keine gute Gabe, wenn das solche Verräter sind, diese Visionen..", sagte sie leise und zog die Decke über sich. Alles war so schrecklich still. Und die Tropfen des Regens fielen ans Fenster. Im Nebenzimmer hörte sie ihre Eltern noch immer schluchzen und sie bezweifelte, dass das bald ihr Ende finden würde. Sie schluckte und schloss die Augen. Wenn Ashla sie hörte....dann hatte sie nur einen einzigen Wunsch und das mehr denn je.
Bring Ezzy zurück..
Ein leises Aufflammen, kaum vermerkbar begann sich in der Macht zu bewegen. Hoffnung.
###
So vergingen die Tage. Und auch nach einem Monat nach Ezras...Verschwinden änderte sich die Stimmung nicht. Ganz im Gegenteil sie schien sich eher zu verschlechtern. Auch Caleb schien mittlerweile etwas zu ahnen, dass da etwas nicht stimmte, was die ganze Sache nur noch erschwerte. Zudem mochte er es nichts eine Großeltern kaum noch zu sehen, die sich zunehmend zurückzogen ebenso wie Depa. Es schien, als ob niemand mehr von ihnen Fröhlichkeit empfinden könnte, geschweige denn jemals wieder lachen würde. Es war ein einziges schwarzes Loch und alle hatten diese trüben, trauernden und hoffnungslosen Gedanken in sich. Jeder versuchte sich jeden Tag aufs Neue zusammenzureißen und sie hielten sich so gut fest wie sie es konnten, aber der Familienzusammenhalt hatte angefangen zu bröckeln. Nichts mehr war so wie es einst war. Das Herz der Familie war verschwunden, was sich auf alle auswirkte. Nichts, aber auch gar nichts schien besser zu werden. Die Hoffnung darauf, hatten einige schon verloren und somit wurde es auch Zeit gewisse Entscheidungen zu treffen. Hera saß in der Ghost, allein mit ihren Unterlagen, die sie angefordert hatte. Mehr oder weniger hatte sie, sie von Lando bekommen, als Entschädigung. Sie blätterte die Akten durch..die sie von der Wolkenstadt über Ezra bekommen hatte. Sie waren über die Gefangenschaft. Eine Qual, aber sie wollte nachlesen, was Kanan gelesen hatte. Dieser hatte nichts über den Inhalt verraten, sondern war seit dem vergangenen Morgen nur in seiner Kabine und sie ahnte, dass er da auch nicht so leicht rauskommen würde. Zu der ganzen Trauer machte sich bei ihm, als auch bei Depa eine Art Depression bemerkbar. Eine, die auch Sabine zum Opfer gefallen wäre, wenn es Caleb nicht geben würde. Sie seufzte und strich über ihr Gesicht. Dann fuhr sie fort und blätterte um.
"Ich verstehe nicht, wo das stehen soll.."
Was auch immer ihr Mann gelesen hatte es würde ihr nicht gefallen, so viel war sicher. Die Twi'lek nahm einen Schluck aus ihrem Kaf und seufzte. Würde sich die Lage jemals ändern? Überhaupt etwas? Wie sollte sie Depa und Kanan aus dieser Depression bekommen, die jeden Tag schlimmer zu werden schien? Sie selbst war ja auch nicht glücklich, wusste aber irgendwie damit umzugehen. Irgendwie- war auch ein schönes Wort. Caleb war wirklich ein kleiner Lichtpunkt in ihrer Dunkelheit. Auch wenn es manchmal schmerzte, so war er durch und durch Ezra. Plötzlich schreckte sie zusammen, als der kleine Junge über ihre Schulter sah.
"Caleb!"
Er kicherte und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Überraschung!"
Oh ja er war definitiv Ezras Sohn. Das wurde ihnen mit jedem Tag mehr bewusst. Sie schüttelte lächelnd den Kopf und zog ihn auf ihren Schoß.
"Mummy schon wieder beschäftigt?"
"Mummy hat wieder mit irgendwelchen Leuten zu tun." Er zuckte die Schultern. "Und vor allem mit diesem komischen Mann. Ich mag ihn nicht, Oma."
Der Kleine lehnte sich an sie und sah neugierig auf die Dokumente.
"Was ist das?"
"Arbeit, was noch nichts für kleine, neugierige Kinder wie du ist", meinte sie amüsiert und stupste auf seine Nase, ehe sie weiter las. "Almeck mag ich auch nicht."
Caleb verzog das Gesicht.
"Nein, der ist blöd. Er sagt auch die ganze Zeit, dass Daddy nicht mehr wiederkommt. Aber ich weiß, dass das nicht stimmt. Daddy kommt immer zurück, dass hat Mummy gesagt!"
"Und warum sagt das Mummy?", fragte sie sanft und schluckte etwas. "Sie hat ja recht."
Sie blätterte um und schüttelte den Kopf. Nichts. Sie nahm die nächste Akte.
"Mummy hat mir gestern Abend eine tolle Geschichte erzählt. Sie hat gesagt, dass Daddy immer ihr Held gewesen wäre und er sie so oft gerettet hat."
Er lächelte.
"Sie hat zu mir gesagt, dass er immer bei uns ist, auch wenn wir ihn nicht sehen können. Sie und Daddy haben nämlich ein Band!"
"Ach wirklich? Erzähl mir mehr davon, Hase", gab sie zurück, versunken in ihre Akte.
"Ich weiß zwar nicht genau was das ist, aber Mummy hat gesagt, dass sie auf ewig miteinander verbunden sind." Er spielte mit ihren Lekku. "Aber irgendwie ist das komisch, Oma. Wenn das stimmt wieso weiß sie dann nicht, wann Daddy heimkommt?"
"Nun ja, weil.."
Sie hielt erstaunt inne. Nein..das war..unmöglich.
Wenn Ezra und Sabine nach wie vor ein starkes Band zueinander haben, einander nicht spüren, aber Kanan immer wieder in den letzten Wochen sagte das es noch da war..
Er lebt!
Ein breites Lächeln tat sich auf ihr Gesicht und sie nahm Caleb hoch.
"Caleb, du bist ein fabelhafter junger Mann."
Sie liebkoste ihn sanft.
"Ich hab dich so, so lieb!"
Der Kleine blinzelte, aber genoss die Liebkosung.
"Ich habe dich auch lieb! Aber was ist los?" Er wurde geradezu von ihr erdrückt. "Oma?"
"Ich bn glücklich, dich zu haben, mein Kleiner. Ich weiß, das Daddy bald nach Hause kommt, okay? Ich verspreche es dir, ich glaube nämlich zu wissen wo er steckt."
Sie küsste ihn auf den Kopf. Calebs Augen leuchteten und er fiel ihr um den Hals.
"Wirklich? Daddy kommt bald?! Juchu!"
Er lachte, als Hera sich mit ihm im Kreis drehte, deren Gedanken sich förmlich überschlugen und sie wagte es kaum zu atmen. Wenn...wenn das stimmte... Sie zitterte schon förmlich vor Glück.
"Ich muss aber dafür ganz schnell los. Willst du hier auf mich warten und was malen? Deine Mummy hat hier ganz viele Sachen."
Er überlegte einen Moment, dann nickte er.
"Okay!" Sie ließ ihn runter. "Ich mache was für Daddy! Da wird er sich freuen!"
"Mach das."
Sie küsste ihn auf den Kopf und holte die Farben und Papier. Dann nahm sie ein Daten-Pad und rief die Krankenakte ihrer Spectres auf. Irgendwo musste es doch sein...irgendwo musste sie es doch finden.. Mit neuem Elan und einer immensen Vorfreude begann Caleb zu malen - das hatte er definitiv von seiner Mutter. Hera strich über seinen Kopf.
"Ich bin gleich wieder da."
Damit ging sie aus dem Raum und nahm den Komlink.
"Spectre-2 an alle Spectres. Besprechung in der Commandozentrale in zwei Minuten. Und keine Verspätung."
Sie wartete erst keine Antwort ab, sondern schaltete den Komlink aus und legte eine Hand an ihr Herz. Die Twi'lek schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch. Das Glück und die unendliche Hoffnung überwältigte sie fast.
"Oma? Alles okay?"
Sie sah zu ihrem Enkel und nickte.
"Mehr als das, Caleb." Sie nahm seine Hand. "Ich hab wieder was gefunden, durch dich, was ich gedacht hatte verloren zu haben."
Hera strich um seine Wange. Er unterbrach seine Malerei und legte den Kopf schief.
"Was denn? Ich habe dir doch nichts gegeben?"
Sie küsste auf seinen Kopf.
"Doch, mein Kleiner. Hoffnung. Ich hab dich lieb."
Caleb verstand das zwar noch immer nicht, aber er küsste sie auf die Wange und lächelte.
"Ich dich auch, Oma."
"Gut, also bist du brav und passt auf Chopper auf?"
Dieser kam aufgebracht durch die Tür. Er verstummte als er Caleb sah und auf Onkel-Modus umstellte. Caleb klatschte in die Hände und lachte.
"Chopper!"
"Ja, Onkel Chopper bleibt bei dir."
Sie tätschelte den Kopf ihres Enkels und die Haube des Droiden, ehe sie die Ghost verließ. Sie durften keine Zeit verlieren.
Hera war noch nie so schnell und vor allem noch nie so glücklich in die Kommandozentrale geeilt. Wie sie erwartet hatte fanden sich alle vor und besaßen die Gesichtszüge, die sie auch die letzten Wochen immer gehabt hatten. Kanan rieb sich über die Stirn. Natürlich hatte er Caleb gehört, aber er hatte ihn einfach nicht sehen können, weshalb er den anderen Weg aus der Ghost genommen hatte, statt über den Gemeinschaftsraum. Bei allen war das Bild einsilbig. Tiefe Schatten zeigten sich unter ihren Augen, die Trauer, die Niedergeschlagenheit und bei Kanan die Depression deutlich zu sehen. Depa war bei den Zwillingen und Luke und Max. Zeb seufzte und rieb sich den Nacken.
"Hera....glaubst du wirklich das ist der richtige Moment für ne Mission?"
Ebenfalls anwesend waren Leia und Mon Mothma. Hera antwortete nicht.
"Senatorin Mon Mothma. Ich erbitte eine Mission zur Rettung von Ezra Jarrus-Syndulla."
Sofort sahen alle auf.
"Hera.."
Kanan sah sie entgeistert an. Er wollte etwas sagen, aber brachte kein Wort heraus. Zeb seufzte nur und sah zu Boden, während Ahsoka sich auf die Unterlippe biss und Rexs Hand drückte.
"Hera..."
Leia schluckte. Auch sie hatte Ezras Tod nicht kalt gelassen. Immerhin war er einer ihrer engsten Freunde gewesen.
"Hera...Ezra...Ezra ist tot."
"Ist er nicht", konterte sie sofort. "Ezra ist am Leben."
"Imperialer Berichte zu urteilen.."
"Seit wann hören wir auf das Imperium?", schnitt die Pilotin ihr das Wort ab.
"Ich habe Beweise. Bitte, Senatorin. Wenn wir nicht schnell handeln, können wir gleich ein Grab ausheben."
Sabine stieß ein leises Schluchzen aus. Kanan schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
"Hera...was tust du da?"
Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und sah in ihre Augen, die vor Schmerz und Verlust gezeichnet waren.
"Ezra...Ezra ist...wir können ihn nicht retten, Hera. Es..es ist zu spät."
Zeb schnaubte leise und ließ seine Ohren hängen.
"Du..du solltest weniger arbeiten und dir Zeit nehmen, Hera,"
Ahsoka nickte.
"Das ist dir offenbar alles zu viel. Bitte du.."
"Ich bin weder depressiv, noch überfordert mit der Arbeit!", unterbrach sie Ahsoka.
"Hera, Ezra ist nicht mehr. Er ist tot, warum machst du dir das so schwer?", fragte Sabine und rieb sich über ihre Augen.
"Weil du dann auch tot wärst, Sabine", gab sie zurück. "Seht ihr nicht, das das alles ein abgekartertes Spiel ist?"
Es wurde ganz still im Raum. Leia blinzelte.
"Moment...wieso sollte Sabine dann auch...?"
Ahsoka und Kanan sahen gleichzeitig auf, beide sahen sich mit einer Mischung aus Unglauben und Fassungslosigkeit an.
"Das Band!", sagten sie gleichzeitig.
"Danke", seufzte sie, während die Mandalorianerin nur verwundert angesehen wurde. "W-was?"
"Sabine, seit deinem Herzinfarkt damals, habt ihr eine Bindung, die nicht trennbar ist außer von einem Machtsensitiven selbst. Ezra hatte einen Machtinitator, weshalb Kanan ihn kaum spüren konnte. Er hätte niemals die Kraft aufgebracht sich von dir zu trennen. Wenn Ezra tot wäre, wärst du es auch", erklärte sie. "Caleb hat es mit erzählt, wie du es ihm gestern Abend erzählt hast. Leute, alles ist ein Spiel. Jemand will nicht, das wir Ezra finden."
Sie sahen sich alle einen Moment an. Doch der Funken Hoffnung verblasste sofort wieder.
"Hera...ich weiß, wie sehr du das willst, wie sehr du mit deinem Herzen daran glauben möchtest. Das... das tun wir auch, nichts mehr als das." Der Jedi legte seine Arme um sie. "Aber das ist nicht möglich. Ezra ist tot. Wir müssen uns dem stellen und..."
Ahsoka blinzelte und sah sehr nachdenklich aus.
"Wenn das wirklich wahr ist..."
Hera tat seinen Arm weg.
"Ich bin nicht verrückt!"
Sabine tat eine Hand an ihr Herz und schloss die Augen.
"Ich habe den Schmerz gespürt..aber nicht der einer Trennung, oder der des Todes.."
Die Senatorin wandte sich ein.
"Was spricht noch dafür, General?"
Die Pilotn nahm das Pad und scrollte herunter.
"Ich kenne jemanden, der mit Ezra stärker verbunden ist, als gar Kanan und Depa. Kyber."
"Der Wolf?", fragte Rex.
"Hera, das kannst du nicht ernst meinen. Was du gerade tust ist..."
Doch Ahsoka unterbrach den Jedi und ging zu Hera.
"Die Wölfe haben eine andere Verbindung zur Macht als wir. Sie sind komplett in und mit ihr. Stärker würde ich nicht sagen, aber anders. Kyber müsste gespürt haben, wenn Ezra.."
"Du meinst, als, Ahsoka", gab Kanan schnaubend zurück. Leia ging zu dem Projektor.
"Ich kontaktiere sofort unsere Zelle auf Lothal. Das lässt mich gerade nicht los."
"Danke.." Dann wandte Hera sich an ihrem Mann zurück. "Kanan. Du hörst Ezra nicht, meinst aber, das, das Band noch da ist. Ich hab gesehen, bei dir, wie das ist wenn eines reißt. Es ist es nicht. Es ist noch da."
"Moment, willst du uns gerade tatsächlich verklickern, das wir einen Monat jetzt dachten Ezra sei tot und beruhend auf diesen Fakten sollen wir jetzt glauben das Ezra lebt?"
"Das fasst es im Allgemeinen zusammen", gab sie zurück. "Leia, wie sind deine Informationen? Wir wissen, das Ezras Unterlagen bei den Karbonitstationen gefunden wurden."
"Mein Informat sollte sich jeden Augenblick melden", gab die Prinzessin zurück. "Du glaubst doch nicht, dass..?"
"Ezras Band ist weg, Hera. Wie oft muss ich das noch sagen?! Wir versuchen uns seit einem Monat damit abzufinden und du.."
Kanans Ausbruch wurde von Ryder unterbrochen, der auf dem Hologramm zu sehen war.
"Na das ist ne Überraschung. Wie geht's euch, Freunde?" Er sah in die Gesichter. "Ist etwas passiert?"
"Ryder, wir haben leider keine Zeit für einen Smalltalk. Ich bitte dich schleunigst Kyber zu finden", bat Hera und Sabine nickte leicht.
"Bitte."
"Kyber? Den Wolf? Den habe ich seit Jahren.."
Er hörte etwas hinter sich und drehte sich um.
"... nicht gesehen. Na hallo."
Der Wolf tauchte in dem Holo auf. Ahsoka hob eine Augenbraue.
"Ihr habt nicht übertrieben. Wow..."
Kanan schnaubte. Es tat zu weh sich damit zu beschäftigen, mit Heras verzweifelten Versuchen.
"Das ist Unsinn. Ezra ist tot und.."
"Halt die Klappe, Kanan", fuhr sie zurück und sah das majestätische Tier an.
"Kyber. Ich bitte dich, sage mir, wo Ezra ist. Ist er am Leben?"
Ryder sah erstaunt zu der Twi'lek. Mon Mothma betrachtete Hera. Sie hatte Stil. Das musste man ihr lassen. Kanan machte eine Geste.
"Das ist reine Zeitverschwendung. Hera, du machst alles noch schlimmer, als es ist! Wir haben Ezra verloren, also höre auf die Wunde aufzureißen."
Er war dabei den Raum zu verlassen, als eine sanfte und doch starke Stimme durch den Raum hallte.
Ich spürte eine Erschütterung der Macht. Aber ja. Er lebt.
Alle kehrten sich herum und Sabine schlug die Hand vor den Mund.
"Nein."
Hera lächelte leicht und konnte es nicht ganz fassen. Sie hatte Recht.
"Ich habs doch gesagt."
Ahsoka schnappte aufgeregt nach Luft und fiel Rex in die Arme. Zeb blinzelte, dann breitete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht aus. Kanan wollte etwas sagen, aber konnte es nicht. Konnte es wahr sein? Konnte es wirklich wahr sein?! Konnte er hoffen, dass sein Sohn....
Ryder sah zu dem Wolf.
"Was genau meinst du damit? Was ist mit Ezra?"
Kyber nickte leicht.
Ich fühle seine Präsenz. Sie ist verborgen, aber da. Er lebt.
Rex lachte und wirbelte seine Frau herum.
"Ezra lebt, das..wow.."
Zeb legte einen Arm um die Mandalorianerin, der Tränen über die Wangen liefen.
Die Pilotin sah zu Mon Mothma, die anerkennend nickte.
"Neuigkeiten, die mein Herz erfreuen. Doch wo ist er?"
Im gleichen Moment piepte Leias Datapad und sie besah sich die Nachricht. Zeb drückte Sabine fest an sich, während Ahsoka sich an Rex schmiegte und ungläubig lachte. Kanan sah stumm zu Kyber, der seinen Blick erwiderte. Hera fiel ihm um den Hals.
"Er lebt...."
Kanan konnte es nicht glauben. Nicht fassen. Leia keuchte auf und riss förmlich den Kopf hoch.
"Karbonit. Es passt alles zusammen!"
Hera küsste Kanan zärtlich und sah zu Leia.
"Karbonit?"
Rex schlug sich gegen die Stirn.
"Warum sind wir nicht drauf gekommen? Wir haben die Unterlagen bei einem Karbonitarbeitsplatz gefunden."
"Ihr wollt damit sagen...?"
Kanan hielt Hera fest und sah voller Hoffnung auf.
"Er ist bei Han. Ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass Boba Fett..." Ahsoka und Sabine zuckten zusammen. "...zwei nicht indentifizierte Karbonitwaren, wobei es sich um zwei Menschen handelt, an Jabba den Hutten auf Tatooine geliefert hat."
Sabine schluckte und rieb sich die Arme.
"Jabba dem Hutten. Nicht zu glauben.. Boba hat Ezra aus Rache mitgenommen", murmelte sie. "Wir haben das Motiv.."
Leia sah zu Mon Mothma.
"Zur Ezras Rettungsmission beantrage ich ebenso die für Han Solo."
Hera und Kanan konnten es derweil nicht fassen. Ezra war am Leben! Er lebte! Zeb drückte Sabine.
"Wir holen ihn zurück und dann lassen wir ihn nie mehr los!" Er sah in die Runde. "Wir müssen sofort Depa und den Anderen Bescheid geben!"
Ahsoka lachte und machte eine Handbewegung.
"Oh die sind bereits voll im Bilde."
Die Tür ging auf und Luke, Max und Depa purzelten mit den Kleinen herein.
"...wolltet ihr nicht eigentlich auf sie aufpassen?"
Doch sie waren viel zu aufgeregt. Mehr als das. Luke klatschte in die Hände.
"Er lebt!"
Leia lachte, als Luke sie drückte.
"Gott, dann können wir den Plan so umsetzen wie geplant, Leia!", sagte er aufgeregt.
Depa strahlte und rannte auf ihre Mutter zu.
"Ezzy da!"
Sie nahm sie hoch und drückte sie an sich. Ahsoka nahm ihre Kinder, die lachten und sich an ihre Mutter schmiegte. Sabine rieb sich eine Träne weg.
"Er ist da.. er lebt.."
Max lächelte und nahm sie in die Arme.
"Er lebt. Caleb hat bald seinen Vater wieder."
"Ezzy lebt!", riefen die Zwillinge überglücklich und Ahsoka küsste sie zärtlich auf die Stirn.
"Ja. Wir sind bald wieder alle zusammen."
Kanan hielt seine Frau und seine Tochter fest, Letztere weinte vor Glück.
"Ezzy lebt. Er lebt!"
Alle waren außer sich vor Freude.
Mon Mothma lächelte.
"Meister Skywalker. Eure Mission, euer Plan, sowie der General Organas. Ihr habt die Verantwortung die beiden herauszuholen. Ich stelle euch Lando Calrissian zur Seite."
"Danke, Senatorin."
Luke neigte respektvoll den Kopf. Rex lächelte und küsste seine Kinder auf den Kopf.
"Ja, es ist..unglaublich."
Sabine lächelte und drückte Max an sich.
"Ich bin so froh."
Lily schmunzelte und hatte einen verwunderten Caleb auf dem Arm.
"Ich habe dir gesagt, das deine Familie sehr glücklich ist."
Er strahlte und klatschte begeistert.
"Ja!" Lilly ließ ihn runter und sprang seiner Mutter in die Arme. "Mummy! Alle wieder glücklich? Kommt Daddy Heim?"
Leia strahlte und drückte Lukes Hand.
"Dann machen wir uns sofort an die Arbeit, Skywalker. Wir brechen so früh wie möglich auf."
"Wir begleiten euch", erwiderte Hera und Sabine küsste ihren Sohn auf den Kopf.
"Daddy kommt nach Hause. Ich verspreche es dir."
Lily schlug leicht in Zebs Schulter.
"Also bist du wieder glücklich?"
Was auch immer über ihn kam. Ob es die unendliche Freude, Erleichterung oder einfach dieses unfassbare Glück war. Vielleicht war er auch von der Macht besessen gewesen, jedenfalls nahm Zeb Lilly in seine Arme und...küsste sie. Caleb quietschte auf, während die Anderen erst überrascht, dann grinsend zu den Lasats sahen. Kanan küsste Depa auf die Stirn. Tränen vor Freude waren in seinen Augen.
"Ezzy lebt. Wir kriegen ihn wieder."
Hera strahlte und lehnte sich an seine Brust. Sie waren überglücklich. Sabine lächelte leicht und ging zu Leia.
"Wie ist dein Plan, General?"
Lily blinzelte, als sie sich voneinander lösten.
"Also..ja?"
"Ich hätte schon eine gewisse Idee...aber ich vermute, dass wir schon in den nächsten Tagen aufbrechen können."
Caleb küsste seine Mutter auf die Wange.
"Daddy Heim! Mummy wieder glücklich! Alle glücklich!"
Zeb sah Lilly genauso verwirrt an wie sie ihn. Dann winkte er ab.
"Karabast, ist jetzt auch egal. Komm her."
Damit küsste er sie erneut und Lilly erwiderte den Kuss. Anakin sprang auf Max Arm.
"Ezzy kommt Heim. Bist du glücklich?"
"Ich glaube wir brauchen C-3PO und definitiv R2-D2", meinte Luke und strich über Calebs Kopf. Sabine küsste diesen auf die Wange.
"Ich bin auch mit dir glücklich, Hase."
Max drückte seinen Padawan an sich.
"Natürlich, bin ich glücklich."
Überall wohin man sah erblickte man nur strahlende Gesichter, die außer sich vor Freude waren. Kanan, Hera und Depa ließen sich eine lange Zeit nicht los. Sie konnten es nicht fassen. Das war...es war ein Wunder. Ein reines Wunder. Ezra lebte! Er war nicht tot, er lebte! Und das gab ihnen eine ungemeine Hoffnung und die Kraft weiter zu machen. Zu kämpfen und Ezra definitiv daraus zu holen. Und natürlich Han. Doch dafür musste ein Plan her.
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Am Abend feilten schon die Erwachsenen. Vor lauter Freude und Aufregung waren die Kinder schon schlafen gegangen. Sie hatten sich in der Ghost zusammengefunden und betrachteten ein Hologramm von dem Palast von Jabba, auf Tatooine. Ahsoka lehnte sich zurück.
"Oh das bringt alte Erinnerungen. Jabbas Palast.."
Kanan hob eine Augenbraue.
"Moment..du warst schon mal da?"
"Oh ja in Folge meiner ersten Mission." Sie betrachtete den Komplex. "Da reinzukommen ist so gut wie unmöglich."
Leia schüttelte den Kopf.
"Nicht ganz. Sabine und ich haben uns etwas überlegt."
Zeb schnaubte.
"Wir sind wirklich verrückt. Wir versuchen den größten Verbrecher der Galaxis zu beklauen."
"Hey, er hat mein Volk bestohlen, das ist nur ne Retourkutsche", erwiderte Sabine und begann heranzuzoomen. Luke betrachtete den Palast und lauschte.
"R2 und C-3PO werden von mir und Leia reingebracht, wir als Kopfgeldjäger. Sie werden als Geschenk von Luke Skywalker eingehen. Wenn wir drin sind, werden wir als Gäste aufgenommen und können Ezra und Han rausholen."
Kanan hob eine Braue.
"Ähm...bist du sicher? Als Gäste bei Jabba den Hutten? Das ist ja noch grotesker, als wenn wir erneut mit Lando arbeiten."
Ahsoka neigte den Kopf.
"Nicht unbedingt. Jabba ist der Name Skywalker nicht unbekannt. Es könnte funktionieren."
Leia legte eine Hand an ihr Kinn.
"Luke, wir sollten einen Plan B haben. Jabba zu bestehlen wird kein Kinderspiel."
"Ich werde in der Zwischenzeit in der Nähe sein. Ich hab noch einen Besuch abzustatten. Ich werde kommen, falls etwas schief geht. Dann hole ich euch raus. Wie abgemacht. Ich denke, sie werden uns dann hinrichten wollen."
"Wundervolle Lebensvoraussetzungen, Luke", murmelte Rex. "Wir werden mit der Ghost oben warten. Der Falke ebenso", wandte Hera ein.
Sabine überlegte.
"Ah, ich weiß noch was.. Chewie wird auch ein Geschenk sein."
Ahsoka stieß Rex sanft an.
"Sei mal etwas optimistisch, Süßer."
Kanan sah zu Leia.
"Wann können wir aufbrechen?"
Die Prinzessin überlegte kurz.
"Nun...es steht eigentlich nichts dagegen, dass wir das sofort angehen. Je schneller desto besser."
"Hat Karbonit eigentlich irgendwelche Nebenwirkungen?", hakte Zeb nach. Sie wechselten einen Blick, als Sabine und Leia leicht zu grinsen begannen.
"Nun ja..also..man sieht nicht sofort etwas. Es hält je nach Person ein paar Stunden..bis zu ein, zwei Tagen an?"
Rex seufzte.
"Ich bin nur nicht begeistert bei Jabba unbedingt rumzusitzen. Vor allem nicht der Kleine."
"Ich bin 23, danke Rex."
"Deine Sinne sind etwas eingeschränkt und in besonders schweren Fällen kann man Halluzinationen bekommen", erwiderte Leia. Ahsoka lachte leicht.
"Oh ja. Karbonit kann das schon bewirken..." Sie und Rex wechselten einen Blick und sie nahm seine Hand. "Luke kriegt das hin. Außerdem weiß er was ihm blühen wird sollte er auch nur einen Kratzer haben."
Kanan seufzte.
"Wir müssen sie so schnell wie möglich da rausholen."
Er und Hera waren mit Sabine besonders ungeduldig.
"Wir holen einfach unsere Sachen, und gehen dann. Ich leihe dir eine Rüstung."
Sabine winkte Leia hinter sich her. Luke schmunzelte und erhob sich.
"Ich hole eben meine Waffe und meinen Umhang."
Rex seufzte.
"Ich hab nur keine Lust das er seine andere Hand auch verliert."
Hera rieb sich die Hände und setzte sich.
"Und wieder warten."
Kanan nahm sie in seine Arme.
"Es geht schnell. Dann haben wir unser Baby wieder."
Er schluckte und legte seine Stirn an ihre.
"Ich kann es nicht fassen.."
Ahsoka gab Rex einen Kuss auf die Wange.
"Entspann dich. Ich bin damals auch heile rausgekommen oder?"
"Ja, nachdem dich Magnawächter fast verprügelt haben", kommentierte er trocken.
"Das ich recht hatte?", fragte sie keck und schmunzelte etwas. Er blinzelte und nahm ihren Kopf in seine Hände.
"Hera, es tut mir Leid. Ich hätte nie daran, nein an dir zweifeln dürfen. Aber wie bist du darauf gekommen? Wie hast du das geschafft?"
Ahsoka hob eine Augenbraue.
"Ach komm. So schlimm war es nicht. Ich mache mir mehr Sorgen darum wie Ezra und Han zurechtkommen werden."
"Die werden rumhängen und warten bis ihre Frauen sie aus dem Knast rausholen."
Er zog Ahsoka zu sich und küsste sie auf die Wange.
Die Twi'lek lächelte leicht.
"Ich hab die Akten angefordert, die du gelesen hast. Und dann kam Caleb und hat mir von dem Band erzählt."
Kanan schüttelte lächelnd den Kopf.
"Wir alle haben das übersehen und dann er...er kommt darauf, was niemand von uns ahnte. Er ist einfach wunderbar. Ganz Sabine und Ezra."
Ahsoka legte ihren Kopf an Rexs Schulter und lächelte.
"Mhm. Dann sind wir wieder komplett. Und das Beste ist, dass Almeck Sabine bezirzen kann wie er will, aber das bringt ihm nichts."
"Ich hätte Almeck schlagen können, als er angedeutet hatte, seine.."
Hera erschauerte angewidert.
"Das war ziemlich.."
Rex verzog das Gesicht.
"Als ob er jemals..." Kanan schüttelte angewidert den Kopf. "Und dann als Ersatzvater für Caleb? Niemals, da kann er nicht mal von träumen."
"Selbst wenn es nicht Almeck wäre, aber Ezra könnte niemand ersetzen", gab Ahsoka zurück.
"Da wird auch niemand auf die Idee kommen", kommentierte Sabine und stand mit Leia fertig im Rahmen der Tür. "Und ja, das schnelle Umziehen habe ich keinesfalls verlernt."
Beide steckten in Kopfgeldjägerkleidung. Man konnte behaupten, das man sie niemals erkennen würde.
"Wow."
"Also Jabba wird nicht wissen, wer dahintersteckt so viel ist sicher", gab Kanan grinsend zurück. Ahsoka sah zu Leia.
"Nicht schlecht. Du siehst wie eine echte Kopfgeldjägerin aus, Hoheit."
"Auf jeden Fall gefällt es mir mehr als mein Kleid. Konnte ich noch nie wirklich ausstehen."
"Tja, du bist eben durch und durch Rebellin", kommentierte Hera und schmunzelte, als Sabine ihre Bomben verpackte.
"So, jetzt muss ich nur noch eins los werden." Sie sah ihre Schwiegereltern an. "Ich warne euch. Passt auf Caleb auf. Er verschwindet schneller als ihr glaubt", kommentierte sie. Kanan rieb sich den Nacken.
"Und das ist die Untertreibung des Jahrhunderts, Schwiegertochter. Der ist noch flinker als Ezra und der war schon ein Heidenaufwand. Oder..." Er lächelte. "...ist es noch immer."
In seinen Augen war der Glanz zurückgekehrt. Ahsoka lachte.
"Keine Sorge, Sab. Caleb ist auch nicht hyperaktiver als unsere Kids."
"Ihr habt keine Ahnung. Und lasst ihn nicht unbeaufsichtigt mit den Farben. Mein Bett durfte vor zwei Tagen dran glauben", seufzte sie und dachte kurz nach. "Ich hoffe das war alles."
"Sab, wir haben zwei Kinder", versicherte Hera. "Wir kriegen das hin."
"Das letzte Mal hat er Kanans Lichtschwert geklaut und hat damit gespielt", gab Zeb amüsiert zurück. Der Jedi zuckte die Schultern und grinste.
"Tja, was kann man sagen? Da kommt er einfach nach seinem Vater."
Leia legte Sabine eine Hand auf die Schulter.
"Caleb wird sich unheimlich freuen."
"Und Almeck wird vor Wut platzen", gab Ahsoka amüsiert zurück.
"Tja, ich bin eben nicht zu haben", meinte Sabine amüsiert.
"Warst du nie", erwiderte Rex lachend. "Ich freue mich auf sein Gesicht."
"..es wird definitiv wieder anders", seufzte Hera. Kanan gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Es wird wieder schön. Alles. Unser Leben kommt zurück. Endlich."
"Es wird wieder alles so werden wie es war. Nur das Ezra nicht mehr aus den Augen gelassen wird", erwiderte Ahsoka leise und gab Rex einen Kuss.
"Gute Idee", nuschelte er und küsste sie sanft.
"So, seid ihr fertig? Ich muss dann langsam mal starten", kam es von Luke, der in einem schwarzen Mantel da stand. Sabine und Leia nickten, die ihre Helme aufzogen.
"Keine Sorge. Wir haben die beiden sofort zurück." Leia rückte ihren Helm fest. "Und dann ist es genug mit dem Trübsal. Gehen wir es an."
"Luke, du weißt ein Kratzer und du bist dran", warnte Ahsoka ihn rufend.
"Ich hatte dich als Vorbild, da wird schon nichts schief gehen!", kam es zurück und Rex schmunzelte amüsiert. Er küsste sie auf die Stirn. Ahsoka stieß ihren Mann an.
"Danke, Rexter. Ich liebe dich auch."
"Ich finde es zu amüsant, weil ich es einfach irgendwoher kenne", lachte er und küsste sie sanft. "Nicht böse sein."
Kanan hielt Hera fest.
"Nur noch ein bisschen. Dann ist er wieder bei uns."
Hera lächelte und drückte sich an ihn.
"Nur noch ein wenig. Dann ist alles wieder okay.."
"Alles. Dann ist unsere Familie wieder komplett."
Die Twi'lek drückte seine Hände.
"..Und du wieder glücklich."
"Wir wieder glücklich, Schatz." Sie sahen sich in die Augen. "Unser Junge kommt nach Hause."
"Verstehe schon, Captain."
Ahsoka schmiegte sich an ihren Mann und sah zu Leia und Sabine.
"Seid vorsichtig."
"Unser zweiter Vorname, besser als unsere Jungs", gaben sie synchron zurück. Dann verschwanden sie.
"Unser kleines Baby", gab Hera zurück und lehnte sich an seine Brust.
"Unser Baby wird wieder bei uns sein und dann lassen wir ihn nie wieder los."
Kanan drückte sie an sich.
"Ich kann es kaum erwarten. Einen ganzen Monat haben wir getrauert und...und er lebte die ganze Zeit."
"Jetzt müssen wir nur sehen, dass er erstmal raus kommt. Aber das kriegt Sabine schon hin.."
Beide sahen sich kurz an.
"Schon oder?"
"Zur Not holen wir ihn mit Gewalt da raus. Niemand stellt sich zwischen uns und unserem Baby."
Ahsoka lehnte sich zurück.
"Oh das verspricht ein sehr interessanter Ausflug zu werden..."
"Oh ja, das wird es", seufzte Rex.
Sie sahen sich an und hofften, das dies kein blöder Traum war und alles gut gehen würde. Zur Abwechslung mal...
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