138. Kapitel

Ahsoka hätte nicht besorgter sein können. Rex hatte sehr viel Mühen sie zu beruhigen. Der Grund? Luke.

"Ahsoka, Moment. Du kannst nicht die Station einfach stürmen", versuchte es ihr Mann. Sie waren sofort von Mandalore mit der ganzen Familie aufgebrochen, einschließlich Sabine, Ezra und Caleb. Alle hatten Sorge um den angehenden Jedi. Sie hatten die Nachricht erhalten, das Han ihn schwer verletzt und unterkühlt im Schnee des Planeten gefunden hatte.

"Ich kann das nicht? Oh, du siehst jetzt wie ich das kann!"

Die Togruta schritt zügig auf den Trakt zu, wo die Verletzten behandelt wurden. Ani sah zu seiner Schwester.

"Mummy ist wütend." Er sah zu seinem Vater. "Daddy, was ist mit Onkel Luke?"

Ezra und Sabine hielten Caleb an der Hand und in ihrer Mitte.

"Jap, wie erwartet. Soka dreht durch", kommentierte sein Vater.

"Ihm wird schon nichts passiert sein", wandte die Mandalorianerin ein und die Zwillinge liefen neben ihrem Vater.

"Gehts ihm gut?"

"Bestimmt. Ihr kennt ihn doch", gab Rex zurück und strich über ihre Köpfe. Hera wurde in die Zentrale gebeten, während Kanan neben Ezra herlief.

"Was willst du anders erwarten? Er ist ihr Bruder."

Depa saß auf seinen Schultern. Caleb sah auf.

"Opa, Luke krank?"

Ezra strich seinem Sohn über den Kopf.

"Mache dir keine Sorgen. Luke wird es bald besser gehen."

Hoffe ich...

Ahsoka stauchte gerade den Arzt vor sich zusammen.

"Nur Angehörige? Ich bin seine Schwester, also lassen Sie mich gefälligst durch!"

Anakin sah zu seinem Vater.

"Mummy stur."

"Zu stur", seufzte Padmè. Der Klon seufzte ebenfalls und legte eine Hand an ihre Schulter.

"Lassen sie uns bitte durch. General Organa hat uns gebeten zu kommen."

Der Arzt erhob eine Braue und besah die ganzen Führungspersonen.

"Nun ja, General Organa ist drin. Sie wurden nicht von mir reingelassen."

Ahsoka verdrehte die Augen und stieß ihn weg. Sabine schmunzelte.

"Ich hab so Glück mit euch.."

Rex sah sie amüsiert an, bevor er seine Kinder hochnahm.

"Ahsoka?"

Er wollte erst nachfragen wie schlimm es war, ehe er die Kinder mit reinnehmen würde.

"Er ist in einem Bacta Tank und seine Wunden sind verbunden. Vielleicht wäre es doch das Beste, wenn die Kinder.."

"Mummy!"

Die Zwillinge sahen sie schmollend an. Caleb sah zu seinen Eltern.

"Mummy? Daddy?"

Ezra und Sabine wechselten einen Blick. Kanan sah zu der Togruta.

"Lass sie rein. Sie werden ohnehin nicht locker lassen."

Der Klon sah die bettelnden Blicke und dann seine Frau an.

"Unsere Kinder.."

"Lasst uns rein! Oder wir gehen selber", sagte Padmè trotzig. Die Mandalorianerin strich über Calebs Kopf.

"Also schön. Nicht für lang. Und wenn es zu viel wird, sagst du es, okay Schatz?"

Er nickte und seine blauen Augen strahlten.

"Okay, Mummy!"

Ezra lächelte.

"Unser kleiner Engel."

"Mhm wie sein Vater", gab Kanan halb schmunzelnd, halb sarkastisch zurück. Caleb kicherte. Ahsoka nickte.

"Also gut. Kommt."

Sie öffnete die Tür und schritt hinein, die Anderen folgten ihr.Die Erwachsenen mussten zwei Mal hinsehen um Luke zu erkennen. Er war im Bacta-Tank und schwamm darin. Seine Wunden eingebunden und eine Atemmaske in seinem Gesicht. Er war bewusstlos. Leia seufzte und hatte die Arme verschränkt.

"Leia." Sabine nahm sie sofort in die Arme. "Wie geht es dir? Bist du okay?"

Rex setzte die Kleinen ab die mit großen Augen ihren Onkel betrachteten.

"Onkel Luke..."

Anakin und Padmé legten den Kopf schief. Ahsoka legte ihnen eine Hand auf die Schulter und sah zu ihrem Bruder. Dann schloss sie die Augen und neigte den Kopf. Caleb sah zu seinem Vater.

"Daddy?"

"Er wird wieder, Kleiner. Versprochen."

Die Prinzessin seufzte.

"Mir geht es gut, na ja den Umständen entsprechend. Ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte, aber..." Sie zuckte die Schultern. "Ich bin sehr froh, dass ihr kommen konntet. Ihr alle."

"Oh, wir kommen sehr gerne."

Sabine drückte sie sanft an sich. Sie hörten das Sprudeln des Bactas, als Rex seine Arme von Hinten um Ahsoka legte.

"Er ist dein Bruder. Er kann das.. gib ihm Zeit."

Sie sah ihn an und drückte sich an ihn.

"Ich weiß. Aber das...er sieht so krank und...und leblos aus. Ich kann ihn kaum fühlen."

Die Zwillinge drehten sich nach ihren Eltern um.

"Wird er wieder gesund?"

Kanan kniete sich hin, damit Depa von seinen Schultern klettern konnte. Dafür wollte Caleb auf seinen Arm.

"Opa..."

Ezra sah nachdenklich und besorgt auf seinen Freund.

"Oh was hast du nur wieder angestellt...?"

Die junge Twi'lek legte ihre Hand an das Glas. Bisher hatte sie noch kaum etwas gesagt.

"Er wird wieder. Er heilt", meinte sie und trat zurück. "Ich kann nicht sehen was passiert ist."

Kanan nahm Caleb und küsste ihn auf den Kopf. Rex sah lächelnd zu Depa.

"Dann wird er ja wieder, wenn es die große Depa Soka Jarrus-Syndulla sagt."

"Er wird schon wieder. Er hat immer Mist verzettelt, da wird er auch wieder da raus kommen."

Sie legte ihre Arme um ihre Freunde. Ezra lächelte und Stolz flammte in ihm auf. Seine Schwester war bereits so schlau und klug für ihr Alter. Ahsoka lächelte schwach.

"Ja...ja das stimmt. Er baut immer Mist, dieser Idiot.."

"Da hat er sich von Han und Ez viel abgeschaut", kommentierte Leia mit einem traurigen Lächeln.

"Gehts ihm besser?", fragte Han hinter Ezra und hatte die Arme verschränkt. Rex erhob eine Braue.

"Wir sind gerade gekommen."

"Verstehe."

Depa erhob eine Braue. Ezra sah zu Han.

"Hey, Kumpel. Was ist genau passiert?"

Ahsoka blickte zu Rex.

"Komm. Die Kinder sind noch zu klein dafür. Das ist kein Ort für sie."

Caleb reckte etwas den Kopf.

"Opa, wieso bewegt er sich nicht? Was ist mit ihm?"

Kanan strich über seinen Kopf.

"Er ist erschöpft. Er braucht Ruhe und Zeit."

Der Klon küsste Ahsoka auf die Stirn.

"Einverstanden."

Han seufzte.

"Patrouille. Er sollte eine gehen, und auch am Abend zurück sein, was er nicht war. Dann hab ich ihn gesucht und ihn gefunden. Sein Tier weg, er verletzt. Unterkühlt. Ich hab ihn soweit es ging versorgt, aber der Sturm wurde schlimmer. Wir waren noch etwas draußen. Er wurde von irgendwas gekratzt", wandte er ein. "Und er hat Ben gemurmelt. Ich denke er hat halluziniert..und an ihn gedacht."

Ahsoka zuckte zusammen und Rex schloss sie in seine Arme. Die Zwillinge sahen auf.

"An Opa?"

Ezra seufzte leise und schüttelte den Kopf.

"Han..."

Leia schlug dem Schmuggler auf den Arm und sah ihn finster an. Caleb legte seine kleinen Arme um Kanans Hals und schmiegte sich an ihn.

"Opa, das gefällt mir nicht."

"Hey, ihr wolltet es wissen", gab er zurück. Sabine fuhr über ihr Gesicht. Dann nahm sie ein Pad zur Hand und betrachtete die Werte.

"Wohow, sein Gemüt schlägt aber ziemlich gut an."

Padmè und Anakin drückten automatisch ihr Medaillon.

"Warum hat er Opa gesehen?"

Depa betrachtete Luke und legte erneut ihre Hand ans Glas.

"Ich glaube das die Macht ihn ruft..", murmelte sie leise. Ahsoka bewegte den Kopf und sah zu ihrer Nichte und ihrem Patenkind.

"....ich spüre es auch. Es ist etwas...irgendetwas..., aber ich kann nicht sagen was."

Leia verdrehte die Augen.

"Taktvoll, Solo. Wie immer. Sehr gut." Sie wandte sich an Ezra. "Ich glaube es ist das Beste, wenn die Kinder abgelenkt werden."

Er nickte.

"Du hast Recht. Das ist nichts für Kinder. Luke wird das schon überstehen. Den Dickkopf kriegt man nicht klein."

Anakin sah zu seinem Vater.

"Daddy, was ist mit Opa?"

Rex überlegte einen Moment. Dann legte er seine Hände an die Schultern der beiden.

"Er ist eins mit der Macht, okay? Und er passt auf euch auf. Weil ihr auch mit ihr verbunden seid."

Depa lächelte leicht und betrachtete Luke.

"Okay, Pad, Ani. Wollt ihr was spielen? Sabby hat mir erst neue Farben mitgegeben."

Kanan sah zu Luke.

"Da kommt was Großes auf ihn zu."

Sabine rieb sich die Hände.

"Lasst uns nach Zeb und Hera sehen. Du musst ihren neuen Mantel sehen, Leia." Sie tat ihr eine Hand an die Schulter. "Auch dir tut Ablenkung gut."

"Ich bleibe hier und pass auf ihn auf. Ich habe Verantwortung für ihn", meinte Han und ging an Leia vorbei.

Caleb legte seinen Kopf an Kanans Schulter.

"Ich mag das nicht", wimmerte er leise und vergrub seinen Kopf an seiner Halsbeuge. Ezra und Sabine wechselten einen Blick. Sofort waren Ani und Pad bei Depas Vorschlag Feuer und Flamme.

"Au ja!"

Ahsoka lächelte und gab ihrem Mann einen Kuss auf die Wange.

"Danke, Liebling", sagte sie leise. Leia sah zu Han und ihr Blick wurde etwas sanfter.

"Es war nicht deine Schuld." Sie drückte seine Schulter. "Er wird wieder."

Han sagte nichts, sondern tätschelte ihre Hand, ehe er sich setzte.

"Wir bleiben also doch noch eine Weile."

Depa lächelte.

"Also, dann müssen wir zur Ghost. Kommt."

Sie zog ihre Freunde mit sich. Sabine strich über Calebs Kopf und überlegte sich was.

"Hase? Hast du vielleicht Lust mir auch ein wenig zu helfen? Das wird bestimmt lustig. Eine Überraschung?"

Rex küsste Ahsoka auf die Wange.

"Komm, gehen wir ein wenig spazieren."

Die Togruta lächelte.

"Gerne, Liebling. Danke."

Caleb streckte seinen Kopf etwas hervor und blickte zu seiner Mutter.

"Helfen? Ja!" Er zappelte etwas. "Mummy!"

Kanan gab ihm einen Kuss auf die Stirn, dann reichte er seinen Enkel an seine Mutter. Ezra lächelte und strich seinem Sohn über die Wange.

"Dann gehe dich etwas mit Mummy vergnügen. Sie weiß bestimmt etwas ganz tolles."

Leia seufzte.

"Ich muss zurück zu meinen Pflichten, aber ich komme später wieder."

"So, dann wollen wir mal deine Oma überraschen, mein Liebling. Daddy und Opa müssen aber still sein."

Beide hielten ihre Finger vor den Mund und wiesen sie mit dem gleichen Blick zurecht, ehe sie kichernd verschwanden. Rex legte eine Hand an Leias Schulter.

"Wir bringen dich kurz hin, dann können wir gleich unsere Kids ein wenig zurückhalten."

Kanan lächelte und nickte. Ezra schmunzelte.

"Diese beiden...unmöglich."

Ahsoka legte Leia einen Arm um die Schulter und die Drei verließen den Raum. Ezra warf einen letzten Blick auf Luke, dann folgte er den Anderen mit seinem Vater. Han blieb zurück.

"Irgendetwas...irgendetwas passiert. Ich weiß nicht genau, ob es Luke ist oder etwas anderes...aber da kommt etwas, Dad.."

"Ich weiß, ich fühle es genauso..nur ist es nicht..nicht klar", erwiderte er und schlenderte neben dem Jedi her.

"Lass uns einfach abwarten, bis Luke aufwacht. Er kann am Besten von uns einschätzen was er tun muss und was geschehen soll. Wenn er Ben gesehen hat.."

"....dann hat es etwas zu bedeuten. Das ist sicher." Ezra strich sich über seinen Bart. "Das ist wohl das Einzige, was wir machen können. Aber irgendetwas wird passieren. Ich weiß nur noch nicht, ob das gut oder schlecht ist. Hoffen wir, dass es keine Schwierigkeiten auf Mandalore gibt. Das könnten wir nun wirklich nicht gebrauchen, ich bin froh wenn wir mal etwas Auszeit davon haben."

"Und ich bin froh, wenn du hier bist mit Sabine und Caleb."

Sie lächelten sich an, ehe sie Depa hörten.

"Dad! Ezra! Das müsst ihr euch ansehen!"

Völlig außer Puste stand das vier Jahre alte Mädchen vor ihnen. Ezra und Kanan hoben zeitgleich eine Augenbraue.

"Was ist los, Zwerg?"

Depa verdrehte die Augen bei dem vertrauten Spitznamen.

"Klappe. Bewegt euch mal! Das müsst ihr sehen."

Und schon rannte sie wieder los. Kanan sah irgendwie verwirrt seinen Sohn an, ehe er ihr folgte.

"Depa, sei mal etwas langsamer."

"Und weniger vorlaut", fügte Ezra hinzu und sie folgten der kleinen Twi'lek. "Urgh für ihr Alter ist sie schon ziemlich schnell."

"Ihr seid einfach zu alt!", kam es zurück und hielt bei den Kisten inne, wo die Zwillinge ausspähten.

"Siehst du sie?", fragte sie Padmè, die nickte. "Dahinten, bei den Pilotinnen."

"Dad, deine Tochter ist zu vorlaut!"

"Sie ist dein Padawan, also ist das wohl kein Wunder", schoss es zurück und die beiden Jedi sahen verwirrt zu den drei Kleinen. Ezra hob eine Braue.

"Wolltet ihr nicht eigentlich..."

"Da!" Ani deutete nach Vorne. "Guckt doch!"

Sie folgten den Hinweisen der Kinder und entdeckten eine Lasat die sich mit einigen Pilotinnen unterhielt sie hatte helles Fell und trug Rüstung in blau und Schwarz, sowie in der selben Farbe eine Hose und ein Overall. Ezra und Kanan mussten zwei Mal hinsehen.

"Das ist zu hundert Prozent eine Lasat", gab Padmè zurück.

"Verkupplungsaktion?", fragte die junge Twi'lek.

"Warte was?" Ezra blinzelte und sah zu den Kleinen. "Verkuppeln? Ihr wollt.."

"Hey, was macht ihr denn hier? ich dachte ihr wolltet zu Luke."

Zeb tauchte hinter ihnen auf und die Kleinen begannen zu kichern.

"Luke ist noch im Tank", grinste Depa und verschränkte die Arme. Pad schmunzelte und nahm Zeb an der Hand.

"Komm mit. Willst du spielen?"

Kanan und Ezra wechselten einen Blick. Letzterer sah zu seinem Bruder.

"Ähm Zeb, du solltest vielleicht nicht..."

Ani schmollte.

"Onkel Ezzy, lass ihn doch!" Er nahm Zebs andere Pranke. "Komm! Bitte!"

Der Lasat schmunzelte.

"Na ihr seid ja heute aufgeweckt. Aber gerne, wenn ihr wollt."

Depa kicherte und sah zu der Lasat die eine Kiste schnappte und sich abwand.  Kanan kicherte.

"Das wird wohl was.."

Die junge Twi'lek sprang voraus, während die Zwillinge Zeb mitzogen. Ezra konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

"Na dann...gucken wir zu und genießen wir die Show, was?"

Die beiden Jedi wechselten einen amüsierten Blick und sahen dem Lasat und den Kleinen nach. Das versprach interessant zu werden.

"Aber sowas von."

Kanan grinste und Depa sprang voraus, unabsichtlich um die Lasat, die überrascht inne hielt.

"Na, hey", murmelte sie verwundert.

Der junge Padawan kicherte.

"Hey."

Sie winkte schüchtern. Die Zwillinge zogen Zeb weiter, der gegen die Kiste lief, das Gleichgewicht verlor und auf der Lasat landete. Ezra lehnte sich auf ein linkes Bein und grinste breit.

"Wow. Es fehlt nur noch Popcorn."

Die Kleinen kicherten und standen wie die Engel in der Nähe. Zeb stöhnte.

"Urgh Karabast..." Er rieb sich den Kopf und sah in das Gesicht einer...Lasat?!

Sie stöhnte entnervt.

"Karabast, wie kann man nur so.."

Sie blinzelte und sah in das Gesicht eines Lasat?! Die Kinder gaben sich erfolgreich ein High-Five.

Kanan lachte leise.

"Deine Schwester ist unmöglich.."

"Na ja sie ist auch mein Padawan. Das ist nichts Neues", gab sein Sohn zurück und sah amüsiert zu Zeb. Dieser sprang auf und sah sie ungläubig an.

"DU?! Du...du lebst?! Du?"

Äußerst geistreich, Bruder...

Sie lachte auf und erhob sich ebenfalls.

"Eher du lebst! Ich dachte.." Die Lasat wusste nicht ob sie lachen sollte. "So, Garazeb Orellios.."

Ezra lachte los.

"Die kennen sich?! Ich glaube es nicht!"

"Lily Vadozott...es ist ne Weile her.." Er verschränkte die Arme. "Ziemlich lange...."

"Huh, fast.. neun Jahre, oder nicht?" Sie betrachtete ihn. "Immer noch derselbe, Captain.."

"Und du anscheinend auch...Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich je wiedersehen werde. Geschweige denn hier..." Er schnaubte. "Was machst du überhaupt hier?"

"Ich bin Informantin und für den Güter-Transport verantwortlich. Ich arbeite hier schon einige Monate", gab Lilly zurück. "Ich dachte du wärst tot. Vom Palast war nicht viel übrig."

"Ich wurde gerettet von Lasan. Es ist eine lange Geschichte. Ich dachte du wärst tot. Und irgendwie..." Er musterte sie. "..bist du anders. Du wirkst so jedenfalls."

"Vielleicht etwas älter. Ein wenig weiser. Und erwachsener. Zumindest.." Sie tätschelte seine Schulter. "Mehr wie du." Sie nahm die Kiste. "Aber du auch. Fairerweise zugegeben.."

Er schnaube.

"Zugegeben? Was soll das denn nun heißen? Ich bin so wie immer. Du bist die, die sich verändert hat."

Ezra hob eine Braue.

"Ähm Dad, was macht er da? Sollte er nicht...flirten?"

Kanan seufzte.

"Er hat viel hinter sich. Und ich denke da läuft das nicht so ab.."

Lilly schüttelte den Kopf.

"Süße Kinder, Zeb."

Die Kleinen grinsten und sprangen aufgeregt um die beiden.

"Ja...das sind meine Nichten und mein Neffe. Anakin, Padmé und Depa."

Er sah ihren Blick.

"Was?"

Anakin sah zu Lily.

"Du hast schönes Fell."

Überrascht sah sie hinunter.

"Danke schön..Anakin." Sie schüttelte den Kopf und sah ihn an. "Ich habe nicht erwartet das du mit Kindern umgehen kannst.."

"Onkel Zeb ist toll", meinte Padmè und sah in die Kiste, indem sie den Deckel etwas hoch hob. Darin waren Decken und Lampen.

"Er spielt immer mit uns! Und er ist so lieb und flauschig! Er erzählt die besten Geschichten!", gab Anakin zurück und lächelte. Zeb rieb sich den Nacken.

"Ähm..,ja. Ich schätze das kann ich." Er sah zu den Kleinen. "Was macht ihr da?"

"Gucken", gaben sie synchron zurück. "Interessant."

Lily seufzte.

"..Ich höre mir irgendwann deine Überlebensgeschichte an, aber ich muss das kurz fort bringen."

Sie setzte vorsichtig Depa und Padmè von der Kiste.

"Warte Mal ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass ich dir das erzählen will. Wir sind nicht mehr verlobt, Lily. Die Zeiten haben sich geändert und mit dem Fall von Lasan sowieso", gab der Lasat zurück. Anakin und Padmé schlugen sich ihre Hände vor die Stirn.

"Onkel Zeb!"

"Das war eine Einladung, du Idiot. Wer sagt den das du sie annehmen musst? Und ich beziehe mich nicht auf unsere gelöste Verlobung."

Depa schüttelte den Kopf und tat eine Hand an ihre Stirn.

"Lily. Da bist du ja", seufzte Hera und ging auf sie zu. "Die Fracht wird Hinten gebraucht. Dodonna sagte mir das du hier irgendwo dich verquatscht hast."

"Mummy!"

Sie nahm ihre Tochter hoch.

"Ja, ich habe mich mit meinem Ex verquatscht. Ich bin schon unterwegs, General."

Bevor er noch etwas sagen konnte, war die Lasat bereits abgedampft. Zeb hob eine Pranke und schnaubte grimmig.

"Die ist doch...Urgh, na toll."

Ein Klatschen ließ sie herumfahren.

"Wow, reife Leistung, Bruder. Du hast ihr ja richtig gegen den Kopf gestoßen."

Ezra sah ziemlich amüsiert aus. Kanan gab ihm einen leichten Stoß in die Seite und schüttelte den Kopf. Depa seufzte genervt und stöhnte.

"Echt, wieso magst du sie nicht?"

"Sie ist lieb?"

"Hübsch?"

"Scheinbar intelligent und nicht zu vergessen.. sie ist eine Lasat!", gaben die beiden Mädchen zurück. Hera sah verwundert sie an.

"Was?"

Kanan küsste sie auf die Wange.

"Zeb verhaut es eben."

"Und die Kleinen haben versucht ihn zu verkuppeln. Es war wirklich sehr amüsant, Mum", gab Ezra schmunzelnd zurück. Der Lasat verdrehte die Augen.

"Freut mich, dass du so einen Spaß hattest. Können wir dann?"

"Komm schon, Zebby!" Anakin sprang auf seinen Rücken. "Du magst sie doch!"

"Man sieht es in deinen Augen", gab Depa neckisch zurück und kicherte. Hera sah zu Kanan und beugte sich leicht zu ihm.

"Was ist mit Luke?", fragte sie leise.

"Ihm geht es nicht gut. Aber er wird wieder...das hoffen wir jedenfalls", raunte er ihr zu und nahm ihre Hand. Ezra klopfte auf Zebs Schulter.

"Ist da jemand verknallt?"

"Was? Kleiner, dass ist nicht lustig. Ich warne dich."

"Wie war ihr Name? Lily? Uh..." Er sah ihn neckend an. "Unser Zebby ist verliebt!"

"Okay, du willst es so!" Ezra nahm die Beine in die Hand. "Dich mache ich fertig, Knirps!"

Kanan seufzte.

"Ezra....urgh, du bist einfach absolut unmöglich. Kannst du dich nicht einmal benehmen?"

Hera schüttelte amüsiert den Kopf und ließ Depa runter.

"Na kommt, ihr könnt spielen."

"Bis später, Mummy!"

Die Kinder rannten lachend Zeb und Ezra nach.

"Dein Sohn", wandte sie ein und strich ihre Jacke zurecht. Er verdrehte die Augen.

"Wieso ist er immer dann mein Sohn, wenn er etwas angestellt hat? Und das ist so ziemlich immer der Fall, wo sind deine Gene da?"

"Meine kommen zum Vorschein, wenn es das Fliegen betrifft, Süßer."

Hera lachte leise.

"Komm, lass uns was trinken gehen."

"Oh ja, ist klar. Nur das hat er von dir?" Er schmunzelte und nahm ihre Hand. "Gut zu wissen, Liebling."

"Vielleicht mal dies, mal das." Sie schmunzelte und küsste seine Wange. "Freut mich, das ich dich aufheitere."

"Tust du immer, Süße." Bevor sie protestieren konnte zog er sie mit sich. "Na komm. Dann ist er nachher wenigstens fertig und die Kids schlafen früh. Das sollte unseren Nerven guttun."

"Ich sags dir, du kannst mich nicht ständig Süße nennen. Ich mag das nicht und..schau mich nicht so an!", gab sie zurück und schüttelte den Kopf.

"Du magst es, aber willst es nicht zugeben, Liebling. Also tue nicht so und lass uns etwas Zeit genießen. Wer weiß, was uns in den nächsten Tagen erwartet.."

Sie sah ihn finster an, ehe zwei Ärzte an ihnen vorbei rannten. Hera sah ihnen verwundert nach.

"Ja, lass uns..lass uns gehen."

Er lächelte, küsste sie auf die Stirn und zog sie mit sich.

"Dann komm. Solange wir nicht wieder unterbrochen werden.."

"Mal wieder", lachte sie und legte ihre Arme um ihn. "Aber drei Tage waren schon hart.."

"Oh, mehr als das. Aber darüber wollen wir jetzt nicht nachdenken, nicht wahr?"

Er küsste sie zärtlich.

"Etwas alleinige Zeit bevor uns wieder alles erreicht oder mehr bevor unsere Kinder wieder etwas anstellen, was eher der Fall sein wird."

"Klingt nach einem Plan, Meister Jedi", meinte sie amüsiert und küsste ihn erneut. "Dann los."

"Das muss du mir nicht zweimal sagen."

Damit gingen sie aus dem Raum und liefen Hand in Hand Richtung Ghost, wo sie ungestört sein würden. Irgendetwas lag in der Luft. Irgendetwas würde passieren... doch es war nur noch die Frage, was. Doch niemand wusste, ob es gut war die Frage zu beantworten. Also konzentrierten sie sich auf das hier und jetzt. Luke war wenige Stunden später, zur Erleichterung aller aufgewacht. Ahsoka war dann die ganze Zeit bei ihm gewesen um mit ihm über seine Halluzination zu sprechen. Da stellte  es sich heraus, das es ein Machtgeist war.

Sie wusste nicht, ob sie darüber erfreut oder mehr beunruhigt sein sollte. Alle Machtsensitiven in der Familie lagen die folgende Nacht meistens wach und hatten das Gefühl, dass etwas passieren würde. Die Macht war dabei sich zu wandeln, irgendetwas stand ihnen bevor. Selbst die Kleinen hatten Schwierigkeiten das Gefühl abzuschütteln, die Erwachsenen hingegen versuchten darüber zu meditieren, doch auch das brachte sie nicht weiter.

Um sich auf andere Gedanken zu bringen war Ezra mit der ganzen Rasselbande zusammen - einschließlich seinem Sohn. Sie waren draußen und tollten im Schnee herum.

"Ich sollte jetzt eigentlich meine Inventur machen, wisst ihr das?", gab der Jedi zurück, als er von den Kleinen zu Fall gebracht wurde. Diese dachten gar nicht daran ihren Ezzy gehen zu lassen!

"Spielen!"

"Spielen!", protestierten sie und lachten. Sie waren alle in Mäntel gepackt und hatten Stiefel an. Handschuhe, Schal, Mütze. "Wir müssen dringend noch viel Spielen!"

"Daddy!"

Auch der Kleinste der Truppe war dabei und warf vergnügt seinem Vater Schnee ins Gesicht. Ezra lachte und hob die Hände.

"Okay, okay. Ich ergebe mich. Ihr habt gewonnen."

Die Vier lachten und tollten mit ihm im Schnee herum und bauten Schneeburgen.  Depa kicherte und verschränkte die Arme.

"Ich liebe das. Das ist fast wie in den Visionen, Ezra."

Ihr Meister lächelte.

"Allerdings, Zwerg."

Damit nahm er einen Schneeball, zog seinen Padawan zu sich und seifte ihn ein.

"Damit hast du nicht gerechnet, was?"

Caleb hatte auf einmal so ein Funkeln in den Augen und grinste breit.

"Daddy auch!"

Depa schnaubte.

"Aufpassen, meine Lekku", murrte sie, bevor sie anfing zu grinsen. "Dann setzen wir das mal in die Tat um.."

Sie nahm einen Schneeball und warf ihn auf Ezra, was sich die Zwillinge abschauten.

Dieser landete mit dem Rücken geradewegs im Schnee.

"Was..?"

"Auf ihn!", rief Anakin lachend und ehe er es sich versah hatte Ezra alle vier Kids auf sich, die ihn einseiften.

"Moment, Hey.."

Die Kleinen hatten den größten Spaß.

Padmè kicherte und sie hörten gar nicht auf zu spielen, bis sie vor Erschöpfung aufhörten. Sie keuchten, aber lachten und ließen sich glücklich auf Ezra fallen.

"Alles okay?", fragten die Mädchen synchron.

"Ihr habt mich geschlagen. Ich bin besiegt und flehe um Gnade", kam es zurück. Die Kleinen kicherten, denn Ezras Gesicht war voll von Schnee genau wie seine Haare. Caleb klatschte in die Hände.

"Gnade, Daddy!"

Anakin grinste.

"Wir wollen Kekse! Kekse!"

Ezra hatte die leise Ahnung, dass er diesen Kampf verloren hatte.

"Oh ja", meinte Padmè begeistert.

"Bitte?", fragte Depa und beugte sich zu ihm.

"Bitte!"

Ezra lachte.

"Okay, ihr habt mich. Aber das bleibt unser Geheimnis. Pscht."

Die Kleinen legten einen Finger an ihre Münder und machten es ihm nach.

"Pscht!"

Ezra setzte sich auf und erstarrte im nächsten Moment. Es war...wie eine gewaltige Explosion in der Macht. Er brauchte nicht die Sirenen um zu hören, das etwas dabei war zu passieren. Er fühlte es. Die Kinder hielten sich ihre Ohren zu bei dem betäubenden Alarm, während die Staffel mit lauten Motoren über sie hinwegfegte.

"Ezra!"

Sabine rannte auf sie zu und nahm sofort Caleb auf den Arm.

"Das Imperium hat uns gefunden, wir evakuieren die Basis."

"Wir müssen hier weg!"

Der Jedi sprang auf und nahm die Kleinen auf den Arm. Depa war auf seinen Schultern, während Padmé und Anakin in seinen Armen lagen.

"Wo sind die Anderen?", rief er über das laute Geheul hinweg. Caleb zitterte und schmiegte sich an seine Mutter.

"Mummy", wimmerte er leise.

"Sch.."

Sie begannen zu laufen.

"Luke leitet die Staffel und versucht die AT-AT von hier wegzuschaffen. Über uns ist eine Blockade. Wir müssen sie durchbrechen. Deine Mutter fliegt die Ghost, während Leia, Han, Chewi den Falken fliegen. Die Anderen fliegen mit Rex und Ahsoka."

"Mum will alleine fliegen?", fragte Depa.

"Wir sollten sofort zu ihnen, bevor wir noch getrennt werden."

Ezra konnte nicht reagieren, da war Depa schon von seinen Schultern gesprungen und raste in Richtung Ghost.

"Depa!"

Er hielt die Zwillinge fest und rannte ihr nach.

"Depa, bleib hier!"

"Mum, kann nicht alleine fliegen!", rief sie und Sabine tat eine Hand an ihre Stirn.

"Wie der Meister so der Padawan."

"Euer Hoheit, bitte hier entlang."

Sabine wurde von Piloten mitgeführt.

"Moment, mein Mann und-.."

"Wir haben keine Zeit."

Sie schoben sie zu Rex's Schiff und brachten sie hinein. Depa kletterte die Sprossen hinauf und landete mit einem Machtsprung im Cockpit.

"Mum."

Hera fuhr in ihrem Sitz herum.

"Depa, du musst sofort hier runter", gab sie erschrocken und besorgt zurück. Dann hörte sie weitere Schritte.

"Depa! Verdammt nochmal!"

Die Tür ging auf und Ezra tauchte im Raum auf - noch immer mit den Zwillingen.

"Ich habe dir hundert Mal gesagt, dass du warten sollst!"

"Was?"

Die Pilotin wollte etwas erwidern, doch ihr Komlink blinkte auf.

"Okay, keine Zeit. Ich muss hoch, Luke hat mir freie Bahn gegeben."

"Dann kommen wir mit. Kids, schnallt euch an."

Doch die waren viel zu zittrig und unruhig, um seine Worte zu realisieren. Ezra hob vorsichtig die Zwillinge von ihm runter.

"Ani? Pad?" Er sah zu seinem Padawan. "Depa?"

Nichts. Der Jedi schnaubte und setzte die Kleinen in die Sitze, dann schnallte er sie an.

"So kann nichts passieren."

Er hatte gerade Anakin und Padmé angeschnallt, als ein Ruck durch das Schiff ging.

"Mum?!"

Hera betrachtete die blinkenden Felder.

"Einen Moment."

Sie atmete tief durch und besah die TIE-Jäger auf dem Radar.

"Schön, vier Jäger hängen an uns dran."

"Bin sofort dran. Moment."

Ezra nahm Depa, setzte sie auf den Sitz und schnallte sie an.

"Versuche Dad zu erreichen, dass wir hier sind. Ich kann seine Sorge in jeder Faser meines Körpers spüren."

Damit hastete er aus dem Raum Richtung Geschütz. Hera aktivierte den Link.

"Hey, Süßer. Die Kids sind bei mir. Führe du bitte Rex und Ahsoka aus dem Getümmel. Wir treffen uns am Sammelpunkt, wie jedes Mal wenn wir eine neue Basis brauchen."

Sie schaltete um und flog eine Schraube nach unten.

"Hera? Ein Glück! Sabine sagte bereits, dass sie vermutlich bei dir sind. Wie sieht es bei euch aus? Kommt ihr durch?"

Plötzlich ertönte Ezras Stimme. Er fühlte etwas. Etwas...

"MUM, PASS AUF!"

Hera sah den TIE-Jäger und konnte nicht mehr ausweichen. Ein starkes Rucken durchzog die Ghost. Flammen formten sich auf ihr und begann an Höhe zu verlieren.  Die Kleinen sahen sich panisch an, während die Pilotin versuchte an Höhe zu gewinnen. Erfolglos.

"Die Triebwerke sind ausgefallen."

Sie wollte schon nach Chopper rufen, doch.. der war nicht da.

"Verdammt!", fluchte sie. Sie nahm die Steuerung und begann sofort alle Dateien zu löschen. Zur Sicherheit.

"Mum, wir müssen sofort.."

Es gab einen dumpfen Knall, dann einem kurzen Aufschrei. Schließlich war Stille. Die Kleinen sahen sich ängstlich an.

"Ezzy?!"

Keine Antwort.

"Ezra?!", rief Hera und keine Antwort. 

"Kids, hört mir zu. Ich muss runter gehen. Die Ghost ist beschädigt. Ihr müsst euch festhalten."

Depa zog zitternd den Gürtel der Zwillinge fester und dann ihren. Anakin begann zu weinen und wurde von Padmé in die Arme genommen. Depa unterdrückte ein Schluchzen. Sie war die Älteste. Sie musste einen kühlen Kopf bewahren wie ihr Meister und ihr Vater immer. Sie konnte das. Sie musste Ezra erreichen. Sie brauchten ihn jetzt!

Ezra, wo bist du? Wir brauchen dich jetzt!

Hera sah die Schneehügel und drehte sofort ab, nur damit der Frachter erneut gestriffen wurde. Sie atmete tief durch.

"Hier ist General Syndulla. Mein Schiff wurde getroffen, wir-.."

Weiter kam sie nicht, denn die Ghost berührte den Boden. Man hörte das Krachen des Metall auf dem gefrorenen Planeten. Die Kids schrien auf, während Hera aus ihrem Sitz geschleudert wurde und gegen die Scheibe flog. Ihr Kopf knallte auf das Schaltpult, wo sie regungslos liegen blieb. Depa schrie sich die Lunge aus dem Hals. Verdammt wo war ihr Meister?! Irgendwann gab es nur dieses laute, schrille, piepende Geräusch und das rote Licht. Depa schnallte sich zitternd ab und stand auf. Es war ziemlich dunkel. Die Glasscheibe von Schnee verhüllt.

"Mum? Mum."

Sie rüttelte an ihrem Arm. Ihre Präsenz war so..so schwer. Sie schluckte und schnallte die Zwillinge ab.

"Wir müssen Ezzy holen."

Diese nickten hastig und sprangen auf. Sie rannten aus dem Raum und riefen nach ihrem Ezzy, der nach wie vor nicht antwortete. Stattdessen hörten sie Stimmen und Schritte im restlichen Teil der Ghost. Und eine Atmung..eine seltsame, schwere Atmung..

"Er wird uns zu Skywalker führen."

Depa zog die beiden zur Seite und spickten hinter der Wand hervor. Sie spürten diese Dunkelheit, die Kälte, die Angst, den Hass.. Die junge Twi'lek sah weiter hin und musste zusehen wie ein Mann in schwarzer Rüstung und einem schwarzen Helm vor Ezra stand.

"Nein.."

Padmè sah zu Anakin und wies wieder ins Cockpit. Er nickte leicht und sie zogen Depa mit sich. Diese konnte kaum den Blick von ihrem Bruder abwenden. Ezra lag regungslos da, mit einer blutenden Wunde am Kopf, welches ihm quer über das Gesicht lief. Anakin drückte ihre Hand, während sie zurück ins Cockpit huschten.

"Was ist mit den Anderen, Mylord?"

"Nimmt sie gefangen. Sie könnten uns noch nützlich sein, um den Jedi zu brechen. Er wird wissen, wo Skywalker sich aufhält." Er sah zu Ezra. "Er ist kein gewöhnlicher Jedi. Vielleicht ist mehr mit ihm anzufangen."

Die Kinder landeten im Cockpit.

"Was machen wir jetzt?", fragte Pad. "Wir kommen nicht hier weg. Tante Hera und Onkel Ezra sind verletzt", wisperte sie leise und versuchte erneut Hera zu wecken. Anakin schluckte.

"Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Depa?" Er sah zu der Twi'lek. "Was sollen wir tun? Können wir nicht Hilfe holen?"

Schritte näherten sich. Sie schüttelte den Kopf, bevor ihre Augen sich weiteten.

"Dad."

Sie setzte sich sofort auf den Boden und tat ihre Hände aneinander. Wenn sie nicht Ezra erreichen konnte, dann definitiv ihren Vater, selbst wenn sie gefangen werden würden.

Dad, wir sind abgestürzt. Mum und Ezra sind verletzt und das Imperium ist hier, wir brauchen Hilfe.

Prompt kam eine Nachricht zurück.

Depa?! Wir kommen, haltet durch. Seid ihr verletzt? Was ist mit Mummy und Ez? Wie schwer ist es? Versteckt euch!

Die Tür ging auf.

"Drei Jünglinge und General Syndulla."

Depa holte Luft und hielt die Konzentration.

Er ist schon hier. Wir sind nicht verletzt, aber Mum und Ezra.. sorry ich muss aufhören.

Sie öffnete die Augen und wich mit den Zwillingen vor dem Sith zurück.

Depa?! DEPA?!

Vader trat vor. Zwei Truppler hatten den bewusstlosen Ezra in ihrer Gewalt. Er hob eine Hand und weitere Truppler nahmen Hera und die Kleinen. Sie waren nun Gefangene des Imperiums.

###

Währenddessen herrschte auf Ahsoka und Rexs Schiff das reinste Chaos. Denn alle hatten gesehen wie die Ghost abgestürzt war. Nachdem Depa nicht mehr geantwortet hatte, war Kanan kaum mehr zu halten.

"Wir müssen zurück! SIE SIND VERLETZT! WIR MÜSSEN IHNEN HELFEN!"

Für ihn war es der schlimmste Albtraum. Seine Frau und seine beiden Kinder waren verunglückt. Und seine Frau und sein Sohn waren verletzt. Wie schwer....das wusste er nicht.

"Kanan, beruhige dich. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren", versuchte es Sabine und Rex fuhr über sein Gesicht.

"Haar'chak.."

Einige Rebellen befanden sich im Frachtraum des Schiffes, da sie schnell fliehen mussten. Caleb war sehr unruhig.

"Daddy!"

Er weinte in den Armen seiner Mutter. Ahsoka saß auf einem Stuhl, den Kopf in den Händen und zitterte am ganzen Körper.

"Vader...Er hat sie. Er ist da." Sie sah auf. "Rex, Vader hat die Kleinen."

Selten hatte man so viel Furcht in ihren Augen gesehen. Kanan war dabei komplett durchzudrehen und hatte das Bedürfnis jeden zu strangulieren, der ihm riet, dass er sich beruhigen sollte.

"Beruhigen?! Meine Frau, meine Kinder sind verunglückt, Sabine! Hera und Ezra sind beide verletzt und ich kann ihn nicht erreichen. Wenn Vader sie gefunden hat...WIR MÜSSEN ZURÜCK!"

"Schreit mal nicht so." Lily hatte sich an Bord bringen müssen und trat mit Tee ein. "Hier, das beruhigt die Nerven."

Sie reichte eine Tasse Rex, der einen Arm um seine Frau legte.

"Gott, es war ein Heiden durcheinander.."

"Ja und da ist auch mein Mann, Kanan! Reiß dich zusammen. Wir kriegen sie daraus. Wir holen sie, aber beruhige dich für Caleb", gab sie verzweifelt zurück und hatte genauso viel Schmerz in den Augen. Sie drehte sich um und versuchte Caleb zu beruhigen. Ahsoka hielt zitternd die Tasse.

"Wenn er ihnen etwas tut..."

Zeb schnaubte und sah zu Lily.

"Ein Teil unserer Familie ist gerade verunglückt und wir wissen nicht was mit ihnen ist. Du hast keine Ahnung."

Kanan sah zu Caleb, der seinen Opa mit verweinten Augen ansah.

"Daddy..."

Er schüttelte den Kopf.

"Meine ganze Existenz ist bei ihnen. Wenn Ihnen etwas passiert...Rex, drehe um! SOFORT!"

"Wenn ich umdrehe bringe ich uns, deinen Enkel und definitiv den Anderen den Tod."

Lily besah Zeb.

"Doch, ich hab das mitgekriegt. Trotzdem sind andere auch in Gefangenschaft geraten. Wir können sie rausholen, wenn wir wieder auf Mandalore sind."

Sabine nickte überrascht über die Vernunft der Lasat.

"Ja, das klingt nach einem Plan. Meine Eltern können uns helfen.."

"Wenn sie bis dahin nicht tot sind..", gab der Jedi verzweifelt zurück und raufte sich die Haare. Caleb sah zu seiner Mutter, dann zu seinem Opa. Er streckte die Hände nach ihm aus und sah ihn mit seinen großen blauen Augen an.

"Opa.."

Ahsoka fuhr hoch.

"Kanan, hör auf! Hör verdammt nochmal auf! Unsere Kinder sind auch dort!"

Die Togruta war völlig fertig.

"Wenn Vader die Wahrheit kennt..."

Sie verbarg ihr Gesicht erneut. Rex nahm sie in seine Arme. Lily seufzte.

"Ich kann das Fliegen übernehmen. Ich werde General Organa Bescheid geben und Captain Solo informieren. Die werden schon einen Plan finden."

"Danke. Das Cockpit ist dahinten. Die Kommunikationsanlage rechts", erklärte Rex. Sie nickte und ging an ihnen vorbei. Dabei kitzelte der lange Zopf Calebs Gesicht, der kurz zu lachen begann. Kanan nahm seinen Enkel schweren Herzen auf seinen Arm, der sich sofort an ihn kuschelte. Er fühlte sich etwas besser, aber der Gedanke was mit seiner Familie passiert war..er hatte sich noch nie so verloren gefühlt, noch nichtmal nachdem Tod seiner Meisterin. Aber Hera, Ezra und Depa waren sein Leben, seine ganze Existenz! Wenn er diese verlieren würde... Caleb betaschte seine Wangen und lächelte aufmunternd. Zeb legte Sabine einen Arm um die Schultern.

"Sie schaffen das."

Ahsoka schmiegte sich an Rex und brach halb zusammen. Sie brauchte ihn jetzt mehr als alles andere, ohne ihn würde sie völlig den Halt verlieren.

Rex küsste sie auf die Montral.

"Wir holen sie daraus. Ich verspreche es dir."

Die Mandalorianerin lehnte sich an Zeb und verschwand förmlich in seinen Armen.

"Ich hoffe ihnen geht es gut..", sagte sie leise.

"Wir werden sie finden und daraus holen. Das haben wir immer und das werden wir jetzt auch", beruhigte er sie und seine andere Pranke landete auf Kanans Schulter. Caleb lächelte.

"Zusammen!"

Die drei Erwachsenen tauschten ein schwaches Lächeln. Caleb war wirklich wie sein Vater.

"Rebellionen entstehen aus Hoffnung. Die dürfen wir nicht aufgeben."

Rex holte tief Luft und sah zu Lily.

"Wen dürfen wir für ne Rettungsmission rekrutieren?"

Sie lachte leicht.

"Schon verstanden, Captain. Ich sorge für eine schnelle Route nach Mandalore."

Sabine rieb sich die Arme und nickte.

"Tun wirs."

Die Spectres sahen sich an, während Caleb sie mit einem aufmunternden und zugleich warmen Lächeln anblickte. Kanan rieb sich eine Träne aus dem Auge und lächelte Sabine zu.

"Er hat Ezras Gabe. Definitiv."

Zeb strich dem Kleinen über den Kopf.

"Er ist ein wahrer Sonnenschein."

"Und wir holen unsere Anderen wieder", raunte Rex seiner Frau zu. "Zusammen."

Sie legte ihren Kopf an seine Schulter.

"Zusammen. Und wenn er ihnen auch nur ein Haar gekrümmt hat...dann werde ich ihn persönlich umbringen."

Sie sahen sich entschlossen an. Sie würden das Imperium zu Kleingeld verarbeiten, wenn sie ihnen weh tun würden. Doch die Crew würde sie daraus holen. Koste es was es wolle.

xxxxxx

Depa, Padmè und Anakin saßen auf der Pritsche, in einer imperialen Zelle und warteten. Hera und Ezra lagen bewusstlos jeweils auf einer anderen.

"Urgh, ich hasse warten..", schnaubte Pad. Anakin schluckte.

"Was...was passiert jetzt mit uns? Wieso wachen sie nicht auf?" Er sah zu seiner Schwester. "Ich will zu Mummy und Daddy..", wimmerte er leise und seine Schwester nahm ihn in ihre Arme. Depa wusste nicht, was sie tun sollte, aber sie hielt ihre Verzweiflung und vor allem ihre Tränen zurück. Immer abwechselnd sah sie zwischen ihrer Mutter und ihrem Bruder hin und her, beide zeigten keine Anzeichen aufzuwachen.

"Ich habe definitiv Dad erreicht. Sie..sie holen uns schon raus", meinte sie und rieb sich über die Augen. Die Präsenz ihrer Mutter war so anders. So..geschwächt und ihr ganzer Körper war so schlaff und sah nicht so aus, als würde es ihr gut gehen.

Ezra, wach bitte auf..

Es schien Ewigkeiten zu dauern, aber schließlich wurde sie auf ein leises Stöhnen aufmerksam. Die Drei sprangen sofort auf und sahen zwischen den beiden Bewusstlosen hin und her. Depa schnappte nach Luft und war sofort an der Seite ihres Bruders. dessen Augenlider flatterten.

"Ezzy." Besorgt nahm sie seine Hand. "Bist du okay? Alles klar?"

"Wenigstens einer", meinte Pad und wischte über Heras Stirn. Ezra stöhnte und blinzelte.

"D-depa?"

Seine Augen öffneten sich etwas mehr und er blickte in die Augen seiner Schwester.

"Bist du okay? Urgh, was ist passiert? M-mein Kopf..."

Anakin seufzte.

"Er ist wach, aber Tante Hera nicht. Wie sollen wir hier rauskommen?"

"Wir sind mit der Ghost abgestürzt. Vader hat uns mitgenommen und jetzt sitzen wir auf einem Planeten fest..in einer Zelle", erklärte sie. "Du bist verletzt."

"Ist ja nichts Neues..." Ezra hielt sich den Kopf und zuckte zusammen. Er versuchte sich aufzurichten, aber das gelang ihm nur mit viel Mühe. "Vader? Wir sind... Wir müssen sofort hier weg!"

Depa schüttelte den Kopf.

"Mum ist verletzt", gab sie zurück.

Padmè zuckte die Schulter und betrachtete ihr ganz bleiches Gesich.

"Das gefällt mir nicht."

"Mum ist was?!"

Ezra erhob sich und stürmte sofort zu seiner Mutter - na ja oder vielmehr wollte er es, denn er kam nicht weit. Dank seiner eigenen Verletzung nahm der Schwindel in seinem Kopf zu, seine Beine knickten weg und er landete auf dem Boden. Die Kleinen waren sofort an seiner Seite.

"Ezzy!"

"...bin okay. Geht gleich wieder." Dann bemerkte Ezra, dass er blutete. "Oh..."

Padmè schnipste und nahm eine Art Verband aus der Hosentasche.

"Das lag bei Luke."

Anakin holte aus seiner Tasche ein Desinfektionspray, welches rot war.

"Es hat so schön ausgesehen und eigentlich hatten wir noch etwas anderes vor, aber Zebby können wir nachher verkuppeln."

Die Zwillinge gingen zu Ezra und sahen sich seine Wunde an.

"Kannst du dich nicht heilen, Ezzy? So wie schonmal?"

Dieser seufzte.

"Gute Idee, aber das geht schlecht, wenn ich mich nicht konzentrieren kann und..au!" Er zuckte zusammen. "...und gerade habe ich nicht so die Kraft dazu."

Depa nahm die Sachen und lächelte.

"Danke."

Sie zog Ezra etwas runter und wischte etwas Blut von der Haut, bevor sie es absprühte. Dann legte sie den Verband an und rannte um Ezra herum, sodass der Verband fest saß.

"Geht das?"

Der Jedi blinzelte und hob geschwächt eine Hand, die er an ihre Wange legte.

"Danke, Kleines. Ich danke euch drei." Er biss die Zähne zusammen und erhob sich ziemlich wacklig. "So...so was ist mit Mum?"

Anakin sah zu Depa.

"Der ist so stur wie Mummy. Die ignoriert es auch immer, wenn sie verletzt ist."

Die Twi'lek seufzte und nickte ihrem Cousin zu, während Pad die Pritsche hochkletterte.

"Sie lag auf einmal auf der Konsole. Sie wacht einfach nicht auf."

"Pass auf."

Er strich ihr über den Kopf und ging zu ihrer Mutter. Etwas schwankend kniete er sich vor ihr hin und legte eine Hand an ihre Wange.

"Mum?"

Keine Reaktion. Ezra schloss die Augen und seine Hand wanderte zu ihrer Stirn. Die Kleinen sahen neugierig und abwartend zu ihm.

"Und?"

"Ihre Signatur ist schwach, aber stabil, soweit ich es fühlen kann. Aber sie braucht medizinische Versorgung oder mehr..." Er biss sich auf die Unterlippe. "...jemanden, der ihr hilft. Sie heilen könnte.."

"Keine Chance. Du weißt, was Ahsoka bezüglich sowas sagte", schnaubte Depa und stellte sich zwischen ihn und ihre Mutter.

"Sie kann das, aber du kannst sie nicht heilen."

"Sehe ich auch so", meinte Pad. "Mum hat uns mehrfach darauf hingewiesen."

Er schüttelte den Kopf und hielt sich sofort die Stirn.

"Ihr versteht nicht. Sie braucht medizinische Versorgung und verletzt kann ich euch drei und Mum nie hier rausschaffen. Vor allem nicht, wenn Vader hier ist. Er ist bereits auf dem Weg und wenn er sieht, dass ich wach bin wird er mich mit Initiatoren betäuben und wir haben so gut wie gar keine Chance mehr. Depa, bitte. Das ist unsere einzige Chance."

"Nein", gab sie zurück und sah ihn böse an. "Mum würde sich das nie in ihrem Leben verzeihen. Und ich hab gesehen wie das beim letzten Mal ausgegangen ist bei dir", schnaubte sie und sie hörten ein leises Aufatmen. Sie fuhren sofort auf.

"Mum?"

"Tante?", fragte Pad und beugte sich zu ihr. Anakin tat es seiner Schwester nach.

"Tante Hera?"

Ezra tätschelte leicht ihre Wange.

"Mum? Mum, hörst du mich?"

Fast nahezu kraftlos öffneten sich ihre Augen einen Spalt. Ihre Kindern sahen erleichtert in die grünen Augen ihrer Mutter.

"Mummy, gehts dir besser?", fragte Depa und drückte besorgt ihre Hand. Hera hörte nur dieses Stimmengewirr, für einen Moment, bis sie anständige Worte vernahm.

"Was..?", fragte sie leise. Ezra schluckte und sah zu Depa.

"Ich weiß, dass es dir nicht gefällt. Aber wenn ich nichts tue, dann kommen wir wahrscheinlich nie hier raus. Es tut mir Leid, Depa, aber manchmal muss man Dinge tun, die nicht jedem gefallen. Nur so haben wir eine Chance."

Er versteifte sich und legte seine Hand an Heras Stirn, sah seiner Mutter in die Augen.

"Mum, ich weiß das du mich dafür hassen wirst, aber es geht nicht anders. Es tut mir Leid."

"Ezra, nein!"

Hera schloss nur erledigt ihre Augen und hatte gar nichts von seinen Worten verstanden.

Depa wollte ihn aufhalten, doch dann ging schon ein Glühen von Hera und Ezras Händen aus.

Es wurde immer heller und die Zwillinge mussten ihre Augen schließen, um nicht geblendet zu werden. Schließlich ertönte ein dumpfer Knall, als Ezra zum zweiten Mal auf den Boden fiel, während das Licht wieder erlosch. Es schien, als hätten sich die Rollen getauscht, denn Hera sah mit einem Mal viel besser aus und Ezra..der schien wieder nicht bei Bewusstsein zu sein. Depa beugte sich über ihren Meister und tat eine Hand an ihren Kopf.

"Idiot."

Hera blinzelte erneut.

"Depa? Ez? Pad? Ani?", stöhnte sie.

"Tante Hera!"

Die Zwillinge waren sofort bei ihr.

"Geht es dir gut?", fragte Anakin und sah sie besorgt an. "Hey, du bist nicht mehr so bleich!"

Hera setzte sich vorsichtig auf und fuhr dann zusammen. Stöhnend legte sie ihre Arme um ihren Oberkörper.

"Mir gehts gut. Na ja, fast."

"Das hab ich gemeint", schnaubte Pad und verdrehte die Augen. Depa untersuchte derweil ihren Meister.

"Er schläft."

"Mehr oder weniger", kommentierte Anakin und blickte zu Ezra. Letzterer lag regungslos da und atmete nur schwer. Depa konnte nur noch den Kopf schütteln. Ihr Bruder und Meister war nur noch hirnverbrannt, so viel stand fest. Hera sah ihren Sohn an und stöhnte genervt.

"Das hat er nicht getan.."

Depa zog ihre Jacke aus und legte sie unter Ezras Kopf, ehe sie zu ihrer Mutter kletterte.

"Mum." Sie umarmte sie vorsichtig. "Dir gehts besser."

Hera nahm die Kleinen zu sich und lehnte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Augen.

"Ja, etwas."

"Na ja besser als.."

Depa, Anakin und Padmé erschauerten und sahen sich entsetzt an. Doch ehe sie etwas sagen konnten, ging die Tür auf und ein lautes Atmen war zu hören.

"Ihr seid aufgewacht."

Die Pilotin setzte sofort die Kleinen hinter sich.

"Verschwindet. Ihr könnt nichts mit uns allen anfangen", knurrte sie. Vader betrat den Raum und blieb vor Ezra stehen.

"Er hat seine Kraft benutzt. Wie vorhersehbar."

Er machte eine Geste und zwei Truppen nahmen Ezra.

"Nun kommt er zurück. Nach all den Jahren...er ist mächtig geworden. Mein Meister wird zufrieden sein."

"Was? Nein."

Die Twi'lek stand sofort auf und hielt sich den Kopf, den sie leicht schüttelte.

"Ihr kriegt ihn nicht." Sie stieß einen Truppler von Ezra. "Habt ihr keine Art von Anstand?!"

Sie griff sich an den Hals und wurde wie von Geisterhand hochgehoben.

"Du bist nicht in der Position Forderungen zu stellen, Twi'lek. Er gehört dem Imperium. Er wird mich zu Skywalker führen."

"Nein, nicht Onkel Luke!", gab Anakin zurück und stellte sich vor Vader. Depa sprang mit Padmè von der Pritsche, während Hera nach Luft rang.

"Urgh..! Nicht."

"Erbärmlich."

Vader ließ Hera runter, doch diese dachte nicht daran aufzugeben. Sie würde die Kleinen beschützen und vor allem ihre Kids. Anakin sah zu ihm.

"Wieso tust du das! Lass Onkel Ezzy in Ruhe!"

Depa zog die Zwillinge hinter sich. Vader durfte auf keinen Fall erfahren, wer ihre Eltern waren!

"Seid bitte ruhig und lasst das meine Mum machen", sagte sie leise und drückte sie zurück. Hera stand wieder auf und sah ihn mit einem entschlossenem Blick an.

"Meine Kinder werden nicht in deine Hände fallen. Ihr seid erbärmlich, schwach und voller Selbstzweifel." Sie stieß die Truppler erneut weg und stellte sich vor Ezra. "Fasst ihn nicht an!"

"Ich sehe man hat Euch nicht umsonst zum General gemacht. Wenn du willst, dass den Jünglingen nichts passiert, dann gehe zur Seite. Ihn erwartet sein Schicksal. Wie es von Anfang an vorherbestimmt wurde. Der Jedi wird meinem Meister dienen. Er wird fallen und seinen wahren Nutzen tun."

Mit einer Handbewegung flog Hera zur Seite.

"Es wird an ihm liegen, ob ihr am Leben bleibt."

Depa schnappte nach Luft, als sie den Knall hörte und ihre Mutter am Boden landete. Sie wollte die Macht benutzen. Sie wollte Hilfe holen, irgendwas, aber sie konnte nicht. Sie durfte nicht. Hera keuchte leicht und zwang sich auf die Knie.

"Lasst es, ihr werdet scheitern. Das Imperium wird fallen."

Sie hielt sich ihre Seite und erhob sich, ehe sie wieder zu Boden sank.

"Hera!"

Pad rannte sofort zu ihr, genau wie Anakin. Depa sah zu Ezra, doch Vader stellte sich vor sie.

"Schicksale werden nicht geändert", knurrte sie. "Als Warnung: du wirst scheitern."

Er knurrte.

"Noch ein Wort und du wirst deiner Mutter Gesellschaft leisten."

"Nein..." Alle sahen auf, als Ezra den schwach den Kopf hoch. "Lass sie. Krümmst du ihnen auch nur ein Haar, dann mache ich dich fertig, Vader."

Der Sith Lord drehte sich um.

"Bridger."

"Jarrus - Syndulla", zischte dieser zurück. "Lass sie in Ruhe."

"Ezra, nicht", keuchte Hera und versuchte ihre Kraft zusammenzunehmen.

Depa sah zu Ezra.

"Ezzy, nicht. Das ist es nicht wert."

"Ich habe dich und deinen Meister schon einmal besiegt, Junge."

Ezra sah ihn an.

"Du hast keine Ahnung wie stark ich geworden bin. Ich warne dich."

Der Sith nahm sein Lichtschwert und hielt es ihm an die Kehle.

"Respekt, Jedi. Sonst ist deine Familie dran."

"Fasse sie an und das ist das Letzte, was du tust."

"Gut. Sehr gut. Nutze deinen Zorn."

"Ezra.."

Padmè half etwas Hera, die aufstand. Sie hielt sich ihren Oberkörper fest und hielt sich an der Wand fest. Depa besah die Klinge und wanderte zurück zu den Zwillingen, wo sie unauffällig die Hand hob. Die Klinge zog sich automatisch ein. Vader sah auf das Lichtschwert, dann drehte er sich um und sah zu Depa.

"Du..."

Er hob seine Hand und die kleine Twi'lek griff sich an den Hals, Anakin und Padmé sahen entsetzt zu ihrer Cousine.

"Depa!"

"Nein!"

Ezra versuchte sich zu befreien, aber vergebens. Vaders Hand umschloss sich langsam.

"Du hast mich genug zum Narren gehalten."

"NEIN!"

In der nächsten Sekunde flog Vader gegen die Wand und Depa fiel zu Boden. Hera sah entsetzt ihre Kinder an, bevor sie Depa zu sich nahm, die stark hustete. Sie drückte sie sanft an sich und sah zu Ezra.

"Bist du okay?"

Die Zwillinge suchten Schutz bei ihrer Tante und kuschelten sich an ihre Freundin, die zu Ezra sah. Es waren keine Truppen mehr bei Ezra, der nun alleine da stand, die Hände ausgestreckt. Doch er schien seine Mutter nicht zu hören, sondern sah fassungslos und entsetzt auf seine Hände. Vader erhob sich wieder.

"Sehr gut. Mein Meister wird darüber zufrieden sein. Nutze deinen Zorn."

Ezra taumelte nach Hinten, seine Augen vor Schock und Entsetzen geweitet.

"Nein, nein ich kann nicht.."

"Die dunkle Seite ist stark in dir. Sie umgibt dich, junger Jedi."

Ezra fasste sich an den Kopf.

"Nein!"

Er konnte nicht...er hatte nicht...Vader wirkte sehr zufrieden.

"Endlich."

"Er hat uns beschützt, du Mistkerl. Setze ihm keine Flausen in den Kopf!", schnaubte Hera und küsste Depa auf die Lekku. "Ezra, nichts ist passiert. Es ist alles in Ordnung."

"Nein! Nein, nichts ist in Ordnung! ich habe.." Ezra wurde erneut von Trupplern gepackt und eine Spritze wurde in seinen Nacken injiziert. "Ah!"

"Ezzy!"

"Vergeude deine Kraft nicht. Du wirst sie noch brauchen."

Vader schritt aus der Zelle.

"Der Jedi ist dabei zu brechen. Ich werde euch vorerst am Leben lassen, falls er nicht gehorchen sollte.."

Hera legte zu den Zwillingen Depa und stand auf. Sie ging auf die Truppler zu, doch die nahmen sie an den Armen und drückten sie zurück.

"Lasst ihn los! Ezra!"

"Ezzy!"

Der Jedi schien sie gar nicht zu hören, sondern starrte nur entsetzt und schockiert auf den Boden. Ohne ein Worte wurde er abgeführt, Vader hob die Hand und die Türen schlossen sich. Hera rannte zu diesen und haute dagegen. Das durfte nicht sein! Das durfte nicht...

Sie trat dagegen und verlor ihr Gleichgewicht, sodass sie fiel. Keuchend stützte sie sich auf ihre Arme und schloss die Augen. Tränen liefen über ihre Wangen.

"Ezra.."

Depa sah auf und hustete. Sie winkte ihren Freunden hinterher und hievte sich zu ihrer Mutter, die leise schluchzte.

"Mum.."

"Tante.."

Sie kuschelten sich an die verzweifelte Mutter. Diese nahm die Kleine in die Arme und drückte sie an sich. Die Drei umarmten Hera und drückten sich an sie, die völlig außer sich vor Entsetzen und Furcht war. Nicht nur, dass sie abgestürzt waren und sich in Gefangenschaft befanden...nein, jetzt hatte Vader Ezra. Und dieser schien völlig durch den Wind zu sein. Er hatte sich seiner Wut hingegeben, seinem Zorn. Er wollte sie doch nur schützen, nur ihre Sicherheit gewährleisten. Und nun..nun hatte er das getan, wovor er stets die größte Furcht gehabt hatte. Was seine schlimmste Befürchtung gewesen war...er hatte all seine Lehren über Bord geworfen, sich selbst vergessen und hatte sich von der dunklen Seite der Macht beeinflussen lassen. Er hatte innerhalb von wenigen Sekunden alles verraten, was ihm gelehrt worden war. Was sein Vater ihm beigebracht hatte...Vader hatte fast sein Ziel erreicht. Nun musste er nur noch Skywalker finden.. Er würde ihn aus seinem Loch locken und dann zu seinem Imperator bringen. Und dann würde es vorbei sein. Endgültig.



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