137. Kapitel
Den Abend über blieb Ezra bei seiner Familie und schlief bei Depa. Am nächsten Tag ging er Sabine aus dem Weg und immer wenn diese versuchte mit ihm zu reden, so wies Ezra sie genervt ab. Wie auch dieses Mal.
"Nein, ich habe jetzt keine Zeit. Ich muss zum Training. Soka hat mich gebeten mir Luke und Max vorzunehmen."
Ezra war bereits auf dem Sprung. Die Mandalorianerin sah ihn an.
"Und Caleb?", fragte sie leise.
"Den sehe ich nachher. Ich habe doch gesagt, dass ich mit ihm einen kleinen Spaziergang mache. Max und Zeb sind auch dabei und Depa sowieso."
Er bändigte seine Haare und band sie von Neuem.
"Außerdem bist du sicher, dass du mit mir sprichst, Herzogin? Hast du nicht noch Pflichten zu tun?"
Ezra hatte sich darüber offenbar nicht mehr beruhigt und auch wenn Sabine ein schlechtes Gewissen hatte, so fand sie sein Verhalten nur noch kindisch.
"Du sollst mich nicht so nennen", gab sie mit einem Augenrollen zurück.
"Dann Majestät? Wenn du es schon nicht für nötig hältst deine Meinung zu äußern?"
Er schnaubte.
"Oder war das gestern in deinem Sinne?"
Er war noch immer verletzt und verändert, da bestand kein Zweifel.
"Nein. Das.."
Sie fuhr über ihr Gesicht.
"Ich wollte das nicht okay? Ich hab mir das anders vorgestellt."
"Ach, bist du aufeinmal stumm geworden oder was war mit dir los?" Er gab es auf seine Haare zu bändigen und ließ sie offen. "Oder hast du es überhaupt gemerkt, was los war, Hoheit?"
Sie schnaubte und trat hinter ihn, schnappte sich seine Haare und band sie zusammen. Er wollte das nicht, ehe er was sagen konnte waren sie schon zusammengebunden.
"Ja ich habe es gemerkt."
Sie ließ sein Haar los.
"Ich wollte etwas erwidern. Wirklich."
"Und wieso hast du es dann nicht getan?"
Sie wollte etwas entgegnen, aber er unterbrach sie.
"Und jetzt komm mir nicht mit Protokoll oder so. Das ist Schwachsinn. Und ziemlich verletzend nebenbei. Aber anscheinend ist dir dein Ansehen als Herzogin wichtiger als das. Ich habe wenigstens für meine Familie Partei ergriffen und auch für meine Frau."
"Das hab ich nicht gemeint, mit Protokoll, dass ist was anderes. Bitte hör mir doch einfach mal zu", flehte sie schon fast, aber Ezra hatte die Nase voll.
"Nein, Sabine. Weißt du es ist..es ist einfach nicht zu fassen! Ich könnte schon darüber ausrasten, dass du nichts getan hast um Soka und Rex zu verteidigen. Aber wenigstens bei mir...du weißt genau wie ich mit so etwas umgehe und wie mich das verletzt. Aber du hast nichts getan! Und..das ist noch am Schlimmsten als die eigentliche Sache selbst."
Er nahm seine Jacke. Ehe sie was erwidern konnte knallte die Tür zu und sie sank auf das Bett ihres gemeinsamen Schlafzimmers.
Sie fuhr über ihr Gesicht und schüttelte den Kopf.
"Warum..?"
Protokoll hin oder her wieso hatte sie nicht einfach ihren verdammten Mund aufgemacht? Sie hätte am Liebsten die Vertreter angeschrien, ihnen gesagt, dass sie alle ohne Ezra gar nicht mehr da wären..doch stattdessen war sie still geblieben und war ihrem Mann somit in den Rücken gefallen. Sie fühlte sich schlecht. Richtig schlecht. Vor allem würde Ezra ihr nicht so einfach verzeihen..
Sie hört leises brabbeln und stand schweren Herzens auf. In der Wiege lag ihr nun putzmunterer Sohn Caleb der das Mobile bewegte.
"Hey.."
Sie nahm ihn vorsichtig heraus und betrachtete ihn.
"Mummy hat Mist gebaut, schon wieder."
Caleb sah sie mit großen Augen an und legte den Kopf schief. Dann brabbelte er und schmiegte sich an seine Mutter, die den Trost nun brauchte.
Sie setzte sich.
"Warum bin ich Heim gekommen, wenn ich..ich meine andere Familie nur zerstöre.. ich verletze sie doch nur."
Ihre Hand fuhr über seinen Kopf und wanderte zu ihrer Kette. Caleb wünschte sich, dass er antworten könnte. Stattdessen ergriff er ihren Finger und küsste diesen brabbelnd. Doch plötzlich klopfte es an der Tür.
"Sab? Bist du da?"
Caleb machte große Augen und strampelte freudig. Die Mandalorianerin sah auf und seufzte.
"Kommt rein."
Sie ruckte weiter in das Bett hinein und lehnte sich an die Wand. Die Tür öffnete sich und ihre Schwiegereltern betraten den Raum. Sie schloss die Tür und sahen zu Sabine und Caleb, der sofort quiekte.
"Hey, Sab. Hey, Kleiner."
Caleb lächelte.
"Hey.."
Sie sah nicht auf und Hera kletterte zu ihr ins Bett.
"Du kannst uns ruhig ansehen, Liebes."
Sie strich über ihren Kopf.
"Es ist überhaupt nichts gut."
Sie reichte Kanan Caleb und zog ihre Beine an.
"Nichts."
"Wir wissen, das Ezra etwas sauer ist."
"Etwas? Danke für die Definition Hera."
Kanan setzte sich aufs Bett.
"Es ist alles gut, Sabine. Wirklich. Du kannst mit uns reden, dass weißt du doch."
Caleb strampelte und streckte die Hände nach seinem Opa aus. Der Jedi nahm seinen Enkel in den Arm und wog ihn sanft hin und her. Caleb kicherte und kuschelte sich an sein Kanans Brust.
"Wir wissen was vorgefallen ist. Er hat gestern mit uns darüber geredet und war sehr aufgebracht. Aber er hat sich schon wieder etwas beruhigt."
"Oh nein, hat er nicht", lachte sie sarkastisch. Hera legte einen Arm um sie.
"Was ist passiert? Ist das wirklich so gewesen, das du nichts.."
"Ja, hab ich. Ja ich habe nichts gesagt."
Ihre Schwiegereltern sahen sich an. Sie schwiegen einen Moment, dann sahen sie zu ihr.
"Sabine, wir werfen dir nichts vor. Wir sind nur sehr...überrascht. Besonders nachdem was Ezra uns erzählt hat. War es wirklich so schlimm?"
"Ja, war es. Noch fragen?"
"Ja, wie du dich fühlst."
Sabine vergrub sich weiter, und war fast nur noch eine Kugel.
"Schrecklich."
"Wieso hast du nichts gesagt. Ich meine.."
Kanan sah zu Caleb und strich über seine Wange.
"Gerade du. Sobald einer ihn doch nur schief anguckt gehst du doch normalerweise schon los. Du bist doch genauso beschützerisch wie wir, wenn es um ihn geht."
Die Mandalorianerin zuckte die Schulter.
"Keine Ahnung.."
"Das ist nicht wahr. Komm schon, Sab. Wir kennen dich doch", erwiderte Hera und drückte leicht sie an sich.
"Wir wissen wie sehr du unseren Sohn liebst. Und wie sehr er dich liebt. Na komm schon, Sabine. Was ist los? Wieso hast du nichts gesagt?"
"Ich konnte nicht, okay? Ich konnte nicht. Es hatte weder was mit dem Protokoll oder sonst etwas zu tun."
Sabine seufzte und schüttelte den Kopf.
"Ich hab..hab angefangen Nachforschungen anzustellen gegen Almeck und wollte ihn beobachten diese Konferenz. Das es..so ausahndet..hätte ich etwas gesagt, hätte ich Partei ergriffen was ich zunächst nicht darf außer zu meinem Volk..Familie steht dort..dort außen vor."
Die beiden wollten etwas erwidern, aber sie fuhr fort.
"Ihr könnt nichts sagen. Man muss es hinkriegen berufliches und Privates zu trennen. Bis wir uns der Rebellion angeschlossen hatten, habt ihr es sogar verschwiegen."
Sie betrachtete ihre Verbände.
"Ich habe Almeck gesehen. Und es hatte ihn amüsiert. Und das hatte mir die Sprache verschlagen. Und mehr als um Ruhe und Vernunft zu bitten konnte ich in dem Moment nicht.."
Hera und Kanan sahen sich an. Sie verstanden es. Natürlich verstanden sie es, denn bei ihnen war es nicht anders gewesen. Und doch war hier etwas anders.
"Na ja..an sich ist das ja schon richtig, Sab. Aber du hättest etwas sagen müssen, als sie begonnen haben Ezra direkt anzufeinden. Das hatte weder mit Beruf, noch privat zu tun. Sie haben kein Recht dazu und auch wenn ihr beide da auf euren Positionen seid, so ist es notwendig, dass ihr als Team fungiert. Der Andere muss dem Anderen den Rücken frei halten und andersrum genauso."
"Danke, für euer vollstes Verständnis."
Sie entließ sich von Heras Armen.
"Das haben wir ja. Aber-.."
"Was aber? Ich hab keine Lust, wenn ihr das nicht versteht."
"Wir verstehen es, Sabine. Mehr als das. Es ist für euch beide nicht leicht und es wird seine Zeit brauchen bis ihr beide völlig daran gewöhnt seit. Denkst du bei uns war es immer einfach?"
Er streichelte Calebs Wange.
"TSS.."
Hera seufzte.
"Wie ewig es gebraucht hat, es zu verschweigen das wir verheiratet sind. Wie ewig wir uns dran gewöhnen mussten auch ohne das alles zusammenzuarbeiten. Das hat ewig gebraucht."
"Und wir hatten auch unsere Differenzen. Einmal nannte ich Hera vor Fulcrum Love und sie ist fast ausgerastet. Nach der Besprechung haben wir drei Tage nicht miteinander geredet, weil sie zu wütend und ich zu stolz war einzugestehen, dass es das Beste ist unsere Heirat zu verheimlichen. Sabine, keine Ehe ist einfach. Man muss immer daran arbeiten und für den Anderen kämpfen, als ob man ihn immer wieder neu erobern müsste."
Er legte eine Hand auf Heras.
"Das ist nicht leicht, aber alles als selbstverständlich anzusehen darf man auch nicht. Niemals. Nein, du musst kämpfen und immer wieder den Berg erklimmen."
Sie küsste seine Hand und lächelte, als er dann ihre Wange streichelte.
Caleb quiekte und Sabine vergrub sich nur, ihre Schultern zitterten.
"Er hört mir nicht mal zu."
"Er ist verletzt. Enttäuscht. Wütend. Du kennst ihn. Ezra braucht seine Zeit, dann ist er bereit zum Reden. Er wird merken, dass er übertrieben reagiert hat. Sobald sein Temperament sich beruhigt hat redet er. Das ist doch immer so."
"Ja und das letzte Mal hat er mich eine Woche lang förmlich gemieden."
"Das war keine Woche..", murmelte Hera.
"Komm. Lass uns etwas essen und dann versuchst du mal mit ihm zu reden."
"Klar, nochmal. Vor zehn Minuten hat er mich stehen lassen."
"Gib ihm Zeit. Er braucht das. Wenn du es ihm erklärst, dann wird er es verstehen. Du weißt doch Ezra kann nie lange auf jemanden von uns wütend sein." Daraufhin sahen beide ihnen mit einer erhobenen Augenbraue an. "Es war nicht lange, es war nur...sehr deutlich."
"Ha ha ha", gab die Mandalorianerin trocken zurück. Hera strich ihr eine Strähne zurück.
"Wie wäre es wenn wir heute Abend Caleb einige Fläschchen machen und für den Abend nehmen?"
Sabine sah etwas panisch aus, der Gedanke ihr Kind über die Nacht..
"Natürlich nicht die ganze Zeit. Nur für ein paar Stunden, okay? Dann könnt ihr euch aussprechen."
Kanan nickte.
"Das ist eine gute Idee. Etwas Zweisamkeit wird euch beiden gut tun. Sabine, gedulde dich etwas und versuche es dann nochmal. Ich rede da aus Erfahrung, wie du weißt."
Er tätschelte Caleb den Kopf.
"Zeige ihm, dass du weißt, dass du einen Fehler gemacht hast und nicht mit der Meinung der Vertreter übereinstimmst."
"Oh wow, soll ich ihm zu Füßen fallen?"
Hera seufzte.
"Natürlich nicht, nur reden."
"Sage ihm einfach, was du denkst und fühlst. Dann wird er es auch tun und du kannst euer Missverständnis klären. Zeige ihm, dass du hinter ihm stehst. Du weißt wie wichtig das für ihn ist."
Er sah ihren Blick.
"Sabine, du hast den Fehler gemacht, also muss du jetzt den ersten Schritt tun.Du kennst ihn doch."
"Das hilft nicht, wenn du ihr noch ein schlechteres Gewissen machst", murmelte Hera und Sabine seufzte.
"Meinetwegen."
"Schlechtes Gewissen? Ich sehe das sachlich die beiden sind schließlich erwachsen und.."
Er sah Heras Blick.
"...ich bin schon still."
Caleb kicherte und begann mit seinem Bart zu spielen. Aber am Liebsten mochte er noch immer Zebs, weil dieser so flauschig war!
Sabine strich über Calebs Bauch und schüttelte den Kopf.
"Wir werden sehen..."
Der Kleine brabbelte und blickte in die Augen seiner Mutter. Er quiekte freudig und patschte in ihrem Gesicht herum. Kanan lächelte.
"Er ist wie sein Vater. Mit seinen großen blauen Augen.."
Caleb spürte etwas warmes auf sein Gesicht fallen. Es war nass und ganz fremd. Nicht wie dieses Nass, was ihm sein Vater bei seinem Uropa gezeigt hatte. Hera sah Sabine an, der stumm Tränen hinab flossen.
"Ja, wie sein Vater.."
Caleb legte den Kopf schief und fragte sich warum seine Mutter so traurig aussah. Normalerweise lächelte sie immer und das gefiel ihm, das liebte er! Aber das tat sie nicht.
"Sabine, es wird alles in Ordnung kommen. Eure Liebe zueinander ist sehr stark. In jeder Beziehung gibt es mal Probleme."
Kanan streichelte ihr über den Rücken.
"Wie oft in unserer Beziehung schon der Groschen gefallen ist, wisst ihr ja selbst."
Sie strich sich ihre Wangen trocken.
"Aber das wird wieder, Liebes."
Hera küsste sie auf den Kopf.
"Er liebt dich so sehr."
"Und du ihn. Er tut alles für dich, er verehrt dich geradezu das weißt du doch. Gib ihm etwas Zeit und du wirst sehen."
Caleb blickte in ihre Augen und quiekte. Sabine blickte zurück und küsste ihn auf den Kopf.
"Ich will nicht streiten. Aber gerade sowas scheint gerade uns anzuziehen."
"Das tut es nicht. Es kommt nur vor, das es passiert."
"Ihr seid beide sehr dickköpfig und temperamentvoll. Da gerät man eben aneinander. Himmel, weißt du noch wie es bei uns am Anfang war?"
Er sah zu Hera und lächelte.
"Ständige Diskussionen", erwiderte sie.
"Aber die haben uns nur noch mehr zusammengeschweißt."
"Am Anfang wenn wir uns in den Haaren hatten, da gab es keine Woche wo einer von uns mal nicht auf dem Sofa geschlafen hat oder in einer anderen Kabine. Und ja, dass war meistens ich. Als ihr dann an Bord gekommen seid hat sich das Ganze eingependelt und wurde ruhiger."
Er grinste.
"Tja und als Ezra dann da war hat sich das wieder grandios ausgependelt gehabt."
Hera schlug ihm leicht in die Schulter.
"Danke."
Sabine betrachtete Caleb. Sie hatte so starke Schuldgefühle und war so am Ende ihrer Kräfte. Sie hatte kaum ein Auge seit gestern zu gemacht. Immer wieder hatte sie an Ezra denken müssen. Natürlich hatte er bei ihr geschlafen. Aber distanziert und abweisend.
Das...das war nicht auszuhalten. Diese Distanz, diese Stille. Das war ein Grauen. Aber wenn er jetzt nicht mit ihr reden wollte...
"Ich sage nur die Wahrheit. Wir mussten uns beide in die Elternrolle einfinden und das kam nicht so einfach", gab Kanan zurück und zwinkerte seiner Frau zu. "Außerdem haben wir da noch unsere Ehe verheimlichen müssen."
"Oh ja. Ein wahnsinniger Stress", erwiderte sie amüsiert. Sabine schloss die Augen.
War es dann vorbei?
Nein. Es war nur ein dummer Streit. Sie liebten sich, sie waren füreinander bestimmt und hatten einen wundervollen Sohn. Das würde Ezra niemals aufgeben wollen. Er liebte das Leben, was sie hatten...oder?
"Oh, dass war eine Tortur nach der Anderen." Er drückte ihre Hand. "Aber es war alles wert."
"Alles."
Sie küsste ihn auf die Wange und betrachtete Sabine.
"Ist das also okay?"
Sie sah auf und nickte leicht.
"Ja.."
"Na komm, Sab. Wir spielen etwas mit Caleb. Das bringt dich auf andere Gedanken."
Doch die Herzogin fühlte wie ihre Panik in sich immer größer wurde. Denn auf die eine Frage wusste sie keine Antwort. Liebte er wirklich das Leben, was sie sich aufgebaut hatten?
Es hat dich verändert.
Waren das nicht seine Worte gewesen?
Sabine tat ihre Hand zitternd vor ihren Mund und wusste nicht was sie machen sollte. Hatte sie selbst mit diesem Fehler ihre Ehe aufs Spiel gesetzt? Sie wusste wie sehr solche Anschuldigungen Ezra trafen. Und...und gerade nach seiner Vision..Und sie hatte...Sie hatte ihm das Gefühl gegeben...Oh Gott wie dumm sie doch war!
"D-das kann nicht bis heute Abend warten", gab sie zurück und stand auf. Sofort ging sie zum Schrank und nahm ihren Mantel hervor.
Hera sah überrascht auf.
"Was?"
"Es kann nicht warten."
"Sabine, bitte. Wenn du ihn jetzt damit überwältigst..Das ist keine gute Idee. Wir sagen es dir aus Erfahrung. Gib Ezra Zeit."
Doch die Herzogin konnte nicht mehr warten. Noch ein Zögern ihrerseits und Ezra würde wer sonst was glauben, wenn er es nicht schon längst tat!
"Und was ist wenn es zu spät dafür dann ist?"
Sie zog ihn sich über und schloss den Mantel.
"Du kannst nicht einfach in ihr Training platzen.."
"Ich hab eh was zu erledigen. Von dem her werde ich nicht gleich reingehen."
Caleb legte etwas den Kopf schief.
"Ein Streit wird nicht eure Beziehung zueinander zerstören, Kleines. Hör auf uns. Es ist besser, wenn du ihn noch etwas lässt. Sonst könnte er sich bedrängt fühlen, du kennst ihn doch."
Hera tat ihre Hand an Sabines Arm, um ihr nicht weh zu tun.
"Lass es. Du musst eh noch zum Arzt und Caleb muss auch noch Routineuntersuchungen machen."
Sie wollte etwas erwidern, da hatte ihr die Twi'lek aus dem Mantel geholfen und zurückgelegt.
"Komm. Lass uns das später erledigen."
"Aber.."
Kanan erhob sich mit Caleb auf den Arm.
"Sabine, überstürze jetzt nichts. Bitte. Ich weiß wie du dich fühlst, aber du musst noch abwarten. Wenn du jetzt Ezra konfrontierst wird er entweder zurückweichen oder wieder dir nicht zuhören wollen. Glaube uns. Es ist das Beste so."
"Gedulde dich."
Sabine schüttelte den Kopf und stöhnte entnervt.
"Das kann ich doch am Wenigsten."
Die beiden mussten lächeln.
"Das wissen wir. Und darin, meine Liebe, bist du deinem Ehemann sehr ähnlich."
Hera hakte sich bei ihr unter und Kanan wog Caleb in seinem Arm.
"Wir lenken dich etwas ab. Lass ihn trainieren, dann kann er sich abreagieren und seine Laune wird schon besser sein."
"Und wir bereiten einfach alles für heute Abend vor. Okay?"
Sie sah ihre Schwiegereltern an.
"Ich liebe euch, wisst ihr das?"
Sie lächelten und umarmten sie sanft.
"Und wir lieben dich, Kleines. Wir wollten nie eine andere Schwiegertochter als dich und das du es bist macht uns sehr froh. Vergiss nicht, Sab. Wir sind und bleiben eine Familie. Nur eine, die sich etwas vergrößert hat."
"Nur minimal", kicherte sie und war erleichtert über die Umarmung.
Hera küsste sie auf den Kopf.
"Nur minimal."
Caleb beschwerte sich sofort und Sabine zuckte weg.
"Oh sorry, Schatz."
Sie küsste ihn auf den Kopf und tippte auf seine Nase. Er lächelte und strampelte glücklich, da er wieder Aufmerksamkeit hatte. Die Drei sahen sich an und schmunzelten.
"Das hat er definitiv von Ezra."
Caleb gluckste nur.
"Definitiv. Aber deshalb bin ich doch euch beiden so verfallen."
Sie zog sanft an seinen Füßen und er quiekte auf.
Die Drei gingen aus dem Zimmer und beschäftigten Caleb, während sein Vater mitten in seinem Training war. Na ja nicht direkt seinem Training, sondern mehr dem von Luke und Max. Und Ezra hatte so eine hervorragende Laune seit seinem und Sabines Gespräch, dass die beiden Padawane das sehr gut zu spüren bekamen. Luke und Max bekämpften sich gegenseitig, wobei Ezra sie irgendwie ständig kritisierte. Max verdrehte erneut die Augen, als er sagte er solle seine Hand mehr bewegen.
"Und nochmal, meine Rechte ist eine Prothese und ich weiß wie ein Lichtschwert geführt wird."
"Du tust es aber nicht genug! Und du, Luke, nehme eine bessere Haltung an, sonst besiegt dich Max sofort."
Dieser schnaubte.
"Ja, Meister."
Beide waren sichtlich genervt von ihrem Freund. Max ging erneut in Stellung, sowie Luke. Die Schwerter kreuzten sich, Luke rollte sich ab und entwich dem nächsten Schlag.
Max war beeindruckt.
"Das war ziemlich gut, netter Trick. Aber deine Beinhaltung muss noch etwas anders sein. Lockerer. Wie beim Tanzen", scherzte er freundschaftlich und klopfte seine Schulter.
Ezra seufzte. Waren sie beim Kaffeekränzchen?
"Ihr müsst beide das Ganze ernster nehmen. Himmel, so werdet ihr sofort besiegt. Und glaubt mir ich habe da meine Erfahrungen gemacht." Er verschränkte die Arme. "Max, mache Luke die korrekten Schritte vor. Luke, folge ihm und passe genau auf. Danach will ich einen erneuten Kampf sehen und dieses Mal bitte etwas ernster."
Luke blinzelte und hob eine Augenbraue.
"Sag mal was ist dir denn passiert?"
Max legte sein Lichtschwert genervt an den Gürtel.
"Schlechte Laune? Dann spucks aus und lass es nicht an uns an, Ezra. Das ist unfair, und komm jetzt nicht mit so einem Jedi-Mist von wegen Kämpfe sind meist nicht fair oder so."
Er verdrehte die Augen.
"Da musste ich auch durch. Jedi - Training ist nun mal so. Soka hat mir eurer Training für heute übertragen, also reißt euch beide mal zusammen."
Luke und Max wechselten einen Blick, dann stellten sie sich mit verschränkten Armen vor Ezra.
"Kumpel, wir machen keinen Schritt mehr bis du mal gesagt hast was Sache ist. So kennen wir dich nicht."
"Training muss nicht stramm sein", erwiderte Max und sah ihn an.
"Also was ist los, Meister-Jedi."
Er warf eine Flasche Jogan-Saft zu ihm. Ezra fing sie auf.
"Nichts. Ich bin immer noch genervt von gestern."
Luke hob eine Braue.
"Wegen der Konferenz? Soka und Rex waren auch ziemlich ungehalten darüber, aber die haben sich inzwischen wieder beruhigt. Wieso du nicht?"
"Weil die sich gegenseitig den Rücken gestärkt haben, während mir meine Frau in diesen gefallen ist."
Sie sahen sich kurz an.
"Was?"
Beide nahmen sich eine Flasche und setzten sich mit Ezra hin.
"Ist ein Witz oder?"
"Nein, nein ist es leider nicht."
Ezra seufzte und warf seinen Kommandoton ab.
"Ihr wisst doch sicherlich was vorgefallen ist. Na ja nicht nur Rex und Soka wurden angefeindet, sondern auch ich. Und alles was meine Frau getan hat war um Ruhe zu bitten", schnaubte er.
"Sabine? Das...nein das kann ich mir nicht vorstellen. Du?", richtete er sich an Max.
Er schüttelte den Kopf.
"Sabine macht doch immer den Mund auf. Immer. Irgendwas schien dann wohl nicht mit ihr zu stimmen", erwiderte er.
"Vielleicht war sie einfach gelähmt?"
Ezra schnaubte.
"Ja natürlich. Als ob. Entweder ist sie es müde mich wegen irgendetwas zu verteidigen oder sie stimmt mit den Worten der Vertreter überein."
Luke schüttelte den Kopf.
"Ez, das ist absoluter Quatsch. Das weißt du im Übrigen selbst. Sabine liebt dich und greift jeden an, der dir nur zu nahe kommt. Das passt nicht."
"Eben. Da ist was falsch. Hast du mit ihr gesprochen? Was hat sie gesagt?"
Sie sahen seinen Blick.
"Meidest du sie oder sie dich?"
"Sie versucht sich rauszureden. Aber ich weiß einfach, dass sie es absichtlich getan hat. Allein das reicht mir."
"Ez.."
"Nein. Es...es ist einfach ziemlich verletzend zu wissen, dass ich jederzeit ihren Rücken habe und sie nicht meinen. Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll."
"Moment, du ziehst voreilige Schlüsse. Okay, ich und Sky sind noch nicht sonderlich lange zusammen, aber ich hab auch schon Mist gebaut und sie auch. Aber wir haben danach gesagt, das Fehler zur Beziehung dazu gehören. Vielleicht ist sie noch wegen der ganzen Sache mit dem Imperium sehr eingeschüchtert. Klar hört sich das für Sabine unmöglich an, aber es ist das Prinzip. Jeder Mensch hat Angst Fehler zu machen. Auch Mandalorianer. Und ich bin sicher sie bereut es und will dir erklären, was los war. Du liebst sie doch."
Er sah seinen Blick.
"Dann hör ihr zu."
"Darum geht es mir nicht. Es ist nur..wie kann ich mir sicher sein, dass das alles funktionieren wird, wenn sie mir den Rücken nicht freihält, sondern mir in diesen fällt. Ich habe sie immer verteidigt und nie so einfach stehen lassen. Und gerade bei dem Thema weiß sie wie ich darauf reagiere. Ich glaube einfach das ihr ihr Ansehen und der ganze Quatsch einfach zu wichtig geworden ist. Sie hätte sich mit den Vertretern angelegt na und? Ich weiß das wir berufliches und privates auseinanderhalten müssen, aber das gehört ja wohl nicht mehr dazu."
"Ja schon. Sie hat einen Fehler gemacht..aber gehört es nicht zu den Jedi einem zu verzeihen? Ihr habt einen Sohn. Wollt ihr das wegwerfen?". fragte Max und Luke nickte zustimmend.
"Hör sie doch wenigstens an. Ich glaube auch, dass sie einen deftigen Grund hatte."
"Welchen Grund sollte es schon geben, dass sie mich nicht verteidigt? Ich habe mehr als alles für sie getan. Wenn ihr der ganze Hoheitskram wichtiger ist, dann soll es so sein!"
Luke verdrehte die Augen.
"Mein Lieber, du übertreibst gerade."
"Ihr ist nichts wichtiger als Familie. Komm schon. Ich bin nicht sehr lange hier, aber ich weiß schon wie das läuft."
Max seufzte.
"Na komm. Lass ein wenig Dampf ab."
Er zog Ezra auf die Beine.
"Luke, ich muss ihn etwas aufpäppeln sonst kommen wir zu nichts."
"Falls er gegen dich bestehen kann, oh Meister Jedi", neckte der Andere ihn. Ezra hob eine Braue.
"Eine Herausforderung? Gut. Aber Max hier schaffe ich auch mit verbundenen Augen. Na ja wenn er sich traut."
"Ich laufe nicht weg, Bro", grinste er und schlug ihm in die Schulter.
"Luke, schau zu und lerne, wie ich ihn fertig mache."
"Mhm bestimmt. Meine Herren, ihr seid noch Padawane. Ich bin bereits fertig, wenn ich euch daran erinnern darf."
Ezras Laune hebte sich und er stellte sich seinem Freund gegenüber.
"Hey, streng genommen bin ich der böse Inquisitor."
Ezra warf ihm eine Flasche nach, was er lachend zur Kenntnis nahm. Er verdrehte die Augen.
"Ich kümmere mich um dich, da brauch ich nichtmal beide Doppelklingen", erwiderte er und warf sein zweites Luke zu. Dieser grinste nur und machte es sich bequem. Das würde sehr amüsant werden.
"Na los, Blaubeere. Wir wollen was sehen, großer Jedi."
Ezra und Max verneigten sich voreinander, dann entzündeten sie ihre Klingen.
"Na dann, zeige mir was du gelernt hast Padawan", neckte der Jedi seinen Freund.
"Klar, wir werden sehen, Meister-Jedi."
Er ging in Stellung.
"Bereit?"
"Bereit für deine Niederlage?"
Sie grinsten sich zu. Luke gab das Signal und der Kampf begann. Max stürmte sofort auf Ezra zu, der spielend leicht auswich und seinen Schlag blockte. Luke blinzelte, als er die Leichtigkeit in Ezras Schritten sah und er sah noch nichtmal etwas!
Anstatt dann den Schlag von Ezra zu blocken, rollte er sich ab und setzte dazu den Schlag an Ezras Beine, wobei dieser rechtzeitig hochsprang.
Max verdrehte schmunzelnd die Augen.
"Okay, das war gut."
"Du bist aber auch nicht schlecht."
Ihre Schwerter kreuzten sich und ihre Klinge stießen aneinander. Luke staunte.
"Wie kannst du dich so bewegen, obwohl du nichts siehst? Ich habe schon Schwierigkeiten einzelne Blasterschüsse mit einer Augenbinde zu spüren."
"Training und die Macht, Luke", gab Ezra zurück und versetzte Max einen Schlag in die Seite, der dem haarscharf auswich.
Er schlug sich zur Seite.
"Übertreibst halt, du Angeber."
"Ich und angeben? Ich zeige euch nur, dass ihr beide noch ne Menge lernen müsst. Ihr wisst ja ein Jedi ist stets bescheiden."
Ezra grinste und schlug stärker zurück, seine Bewegungen wurden schneller.
"Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, Mäxchen."
"Das ist angeben, du Idiot", schmunzelte er und wich duckend aus, er schlug einen Handstand zurück und wich der Klinge aus.
"Bring mich jetzt bitte nicht um, Meister. Sky tötet mich, wenn ich noch eine Handprothese brauche."
"Oh, ich werde ihr schon keinen Kummer bereiten, Kumpel. Nur deinem Stolz einem kleinen Tritt versetzen."
Ezra reagierte so schnell, dass Max mit seiner Klinge kaum nachkam und seine Angriffe blockte. Der Jedi hatte seine Klinge über Max erhoben.
"Na, jetzt bist du nicht mehr.."
Bilder tauchten vor seinen Erinnerungen auf und er sah Max wie er am Boden lag, besiegt. Seine eigene rote Klinge verharrte über seinen Kopf. Er sah den Blick seines Freundes, der so viel Trauer, Schmerz und Verzweiflung wiederspiegelte. Dann stach die rote Klinge direkt in Maxs Herz und Ezra hörte einen Schrei.
Ezra taumelte zurück und ließ das Lichtschwert fallen. Die Klinge fuhr ein und Max blinzelte.
"Ezra, alles okay?"
Er stand auf und der Jedi riss sich die Augenbinde runter.
"Hey, es war ein Spaß, okay?"
Doch Ezra war nicht bei ihnen im Raum. Er hörte Maxs Schrei und Vaders Atmung hinter sich. Es war, als würde seine kalte, mechanische Hand auf seiner Schulter ruhen. Luke sprang auf und war ebenfalls an der Seite seines Freundes.
"Ez? Ezra?"
Er rüttelte an seiner Schulter, doch alles was Ezra tat war zurückzuweichen.
"Nein. NEIN! Ich werde ihn nicht töten!"
Die beiden Freunde blinzelten verwirrt und näherten sich vorsichtig dem Jedi.
"Ez, wir sind es. Komm zu dir."
Max tat eine Hand an Ezras Stirn.
"Komm runter. Es ist alles okay, du tötest niemanden."
Er drückte seine Schulter.
"Komm zu dir."
Sie sahen seinen gehetzten Blick. Luke blickte zu Max.
"Was ist mit ihm? Eine Vision? Aber wäre er dann nicht ohnmächtig?"
"Nein, eine Erinnerung."
Er sah zu Luke.
"Ich probiere mal was. Eine Sekunde."
Max schloss die Augen und konzentrierte sich.
Ezra, beruhige dich. Komm schon, Bro.
Es dauerte einen Moment, einen sehr langen Moment, dann wurde Ezras Blick ruhiger und Erkennung spiegelte sich in seinem Blick wieder. Er erkannte seine Freunde und hielt sich die Stirn.
"Max, Luke? Was...was ist passiert?"
Die beiden Freunde wechselten einen Blick.
"Ähm...du hattest gemeint jemanden nicht umbringen zu müssen?"
Max drückte seine Schulter und holte mit einer Handbewegung Ezras Flasche her.
"Hier."
Dieser nahm sie und trank einige Schlücke. Dabei zitterten seine Hände und etwas Wasser fiel auf sein Shirt. Luke und Max sahen ihn ziemlich besorgt an.
"Ez, bist du okay? Vielleicht sollten wir aufhören. Du siehst ziemlich fertig aus. Du bist ja ganz bleich."
"Soll ich deine Eltern holen? Den Spaziergang mit Caleb können wir auch auf morgen verschieben", schlug Max vor und nahm ihm die Flasche ab. Ezra schüttelte den Kopf.
"Nein..nein, dann machen sie sich nur wieder Sorgen und das möchte ich nicht." Er rieb sich über die Augen und stand auf. "Lasst uns weitermachen."
Als er einen Schritt nach Vorne trat taumelte er etwas. Beide Padawane hielten ihn fest.
"Das ist eine sehr schlechte Idee, Ez."
"Wir bringen dich einfach in dein Zimmer. Ich glaube meine Großmutter hat mir was mitgegeben. Willst du das vielleicht haben, gegen den Schwindel?"
Ezra schüttelte den Kopf.
"Leute, mir geht es gut. Wirklich."
Er knickte ihnen fast weg und beide hielten ihn davon ab dem Boden zu begegnen.
"Mhm klar. Max, schaffst du es alleine? Wir sollten lieber seine Eltern informieren."
"Das ist nicht nötig. Es war nur ein kurzer Schock. Mehr nicht", stritt Ezra ab und wehrte sich erfolglos gegen Maxs starken Griff.
"Alles klar. Ich hab unseren Jedi-Meister. Der läuft nicht weg. Krieg ich hin."
Der junge Padawan nickte, während Luke verschwand.
"Dir gehts nicht gut", erwiderte er dann.
"Es war nur ein Schock. Max, bitte. Mir geht es gut, alles in Ordnung. Ihr übertreibt."
Der Padawan führte ihn aus dem Raum.
"Dir gehts nicht gut.."
Sie gingen weiter.
"Was ist los mit dir?"
"Was soll mit mir los sein? Ich..ich habe mich nur an etwas erinnert mehr nicht. Würdest du bitte aufhören mich so mitleidsvoll anzusehen?"
Er wollte sich aus seinem Griff befreien, aber Max hielt ihn zurück.
"Das ist nicht mitleidsvoll, sondern besorgt."
Er schlug ihm leicht auf den Hinterkopf.
"Mir geht es gut. Keine Besorgnis nötig. Kann ich jetzt gehen?"
Er sah seinen Blick.
"ich kippe schon nicht um. Es war ein kleiner Schock, mehr nicht. Ich bin wirklich okay."
"Ein kleiner Schock? Ezra, du warst förmlich in deinen Gedanken gefangen und glaub mir, ich hab genug Leute in meinem Leben gefoltert um zu wissen, wann man unter Schock steht", schnaubte er.
Ezra sah ihn einen Moment an.
"Wie geht es dir eigentlich? Bist du okay? Du musstest einen ziemlichen Wandel durchmachen und wir haben uns nicht so häufig gesehen."
Besser wenn sie über Max redeten, als über ihn.
"Dein Ernst? Wie kommst du von dir zu mir?", hakte er nach und verdrehte die Augen.
"Ich bin wohl besser dran wie du gerade."
"Hey, ich bin okay nur etwas durcheinander. Wie wäre es, wenn wir einfach weitermachen und Luke aufhalten irgendwem etwas zu sagen? Ich will keine Schwierigkeiten..Au!"
Max hatte ihm erneut einen Schlag auf den Kopf gegeben.
"Du rennst in Schwierigkeiten gerade zu hinein, Ezra. Was ist los?", fragte er und stupste in seine Brust.
"Ich..es ist nichts." Er sah seinen Blick. "Okay, okay. Ich hatte...sozusagen eine Vision, eine längere Vision, Die war sehr schlimm und ich hatte vorhin wieder einen Teil davon vor Augen. Aber mir geht es gut wirklich."
Max öffnete eine Tür und stützte Ezra ins Schlafzimmer.
"Das ist vollkommen übertrieben. Ich muss mich nicht hinlegen."
"Oh doch du solltest."
Er schubste ihn ins Bett.
"Liegen bleiben."
Er verschränkte die Arme.
"So, eine Vision?"
Ezra rieb sich über die Augen.
"Max, bitte. Ich will nicht darüber reden. Weder darüber noch über Sabine. Ich will einfach nur trainieren und mal auf andere Gedanken kommen."
Er war dabei sich aus dem Bett zu erheben.
"Das ist.."
Max drückte ihn zurück.
"Liegen bleiben", warnte er.
Er blickte in Maxs Augen.
"Das bist du nicht! Wach auf! Komm zu dir, Ezra!"
"Ja, strecke ihn nieder, mein Schüler."
"VERRÄTER!"
Mit Schrecken sah Max wie Ezra noch bleicher wurde und unkontrolliert zusammenzuckte.
Er tat eine Hand an seine Schulter.
"Hey, es ist alles okay." Er drückte sie leicht. "Ich bin hier und mir gehts gut."
Ezra blinzelte und schüttelte den Kopf.
"Nein, nein. Ich..ich will nicht. Nein!"
Seine Augen waren geweitet und voller Horror. Er fing an zu zittern und schien Max gar nicht wahrzunehmen. Dieser wurde langsam etwas panisch. Sein Freund nahm seine Hand.
"Oh, Kanan, wo bleibst du..?", fluchte er und drückte seine Hand.
Ezra, komm schon. Ich bins..
Doch diesmal erkannte Ezra ihn nicht. Er sah ihm in die Augen und Max sah den Horror in ihnen. Endlich hörte er Schritte.
"Max wollte ihn hierher bringen. Er war plötzlich so...so seltsam."
Luke. Das war Luke! Hoffentlich hatte er die Anderen gefunden.Ezra keuchte fast schon und hielt sich den Kopf.
"Nein..Nein. Das werde ich nicht. Niemals!"
"Hey, Luke! Der hat ne Panikattacke!", rief Max und versuchte es erneut. Die Schritte wurden lauter. Dann wurde die Tür praktisch aufgerissen und Kanan stürmte mit Luke und Sabine hinein.
"Hera hat Caleb und holt Depa. Meine Güte, was ist denn passiert?", hakte Luke nach, als er einen fragenden Blick von Max bekam.
"Keine Ahnung, er hatte auf einmal Panik bekommen, als er mich angesehen hatte", wandte Max ein und ging zur Seite. Kanan tat seine Hand an seine Stirn. Ezra zuckte weg. Es schien, als ob er in seiner eigenen Erinnerung erneut gefangen war. Er wusste weder was geschah, noch wer vor ihm war. Er erkannte niemanden, er war nicht geistlich bei ihnen. Luke sah zu dem älteren Jedi.
"Kanan? Was ist mit ihm?"
"Er ist gefangen in seinen Gedanken. Und zwar in der Vision."
"Und jetzt?"
Kanan seufzte.
"Ich hol ihn raus. Einen Moment."
Er tat eine Hand an seine Stirn.
"Komm schon, Kid."
Ezra, wach auf. Komm. Es ist nur die Vision. Es ist alles okay.
Luke hob eine Braue.
"Ihn daraus holen? Wie?"
Die Anderen bedeuteten ihm still zu sein. Sabine hielt Ezras Hand und sah besorgt zu ihrem Mann, der noch immer keinen Ton von sich gab. Es war schwer, da Ezras Schilde unheimlich an Stärke gewonnen hatten, aber Kanan schaffte es ihn zu erreichen. Er sah das, was er sah. Er sah wie Ezra sich weigerte auf Max einzustechen und doch im nächsten Moment, wie Hera mit ihrem Schiff getroffen wurde. Dann wie Depa bei Maul war und Sabine gewaltvoll geküsst wurde. Allein das versetzte ihm schon ein Schauer.
"Ezra, wach auf. Das sind nur deine Gedanken, das passiert nicht."
Doch es war wie es in seinem eigenen Albtraum gewesen war. Ezra stand da, aber er wurde von seinem Visions Ich beeinflusst. Sein Geist hatte sich in diesem zurückgezogen und war nicht Herr seiner Sinne. Er sah wie "Ezra" vor Vader kniete und die gelben Augen seines Sohnes, was ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. Kanan atmete tief durch und ging einfach auf ihn zu. Das passierte nicht. Es würde ihm nichts geschehen. Er legte einen Arm um Ezra.
"Wach auf."
Gelbe Augen blickten in seine.
"Du bist bereits hier. Gut." Er entzündete sein Lichtschwert, welches rot schimmerte. Doch Ezra griff nicht an, sondern hielt sich selbst den Kopf. "Was zum..."
"Töte ihn, mein Schüler.", kam Vaders Stimme aus seinem Filter.
"Du musst ihn bekämpfen, Ezra. Sonst kommst du hier nicht raus. Du schaffst es. Du bist nicht das, was du hier zu sein scheinst. Sondern ein Jedi. Komm schon", flehte Kanan schon fast und wich Vaders Klinge aus. Es zwar nur eine Vision, aber eine verdammt reale. Ezra schien in einem Kampf mit sich selbst zu sein. Mal hatte er sein Lichtschwert in der Hand und attackierte Kanan, mal hielt er sich den Kopf und versuchte zu kämpfen. Es war ein heilloses Durcheinander. Vader wurde ungeduldig.
"Töte ihn jetzt. Sonst wird es ein Anderer tun."
"Nein, du musst nichts tuen, was du nicht willst. Ezra, da wartet deine Familie, deine Freunde. Komm schon, du muss kämpfen gegen das hier. Du schaffst das, wir sind bei dir. Ich bin bei dir", erwiderte Kanan. Dann wurde es nur noch grotesker. Die Türen öffneten sich und er selbst mit gelben Augen betrat den Raum. Dieser verschwand keine Zeit und ging auf Ezra los, der noch mit sich selbst kämpfte. Doch er drang nicht zu seinem Sohn durch. Es war, als ob eine Blockade sich in Ezra befand. Aber wovon? Wodurch? Mit einem zweiten Ich wurde die Sache leider nicht einfacher. Kanan stöhnte entnervt.
"Nein, nein, nein."
"Na, schon zurechtgefunden Verräter?!"
Der böse Kanan funkelte seinen "Sohn" an
"Töte sie. Zeige das, was du gelernt hast, mein Schüler."
Ezra nahm das Lichtschwert und blockte den Angriff ab.
"Ich mache dich fertig!" Dann blinzelte er. "Moment, was? Was.." Der nächste Angriff. Kanan schwor sich in diesem Moment, dass er Ezra sehr viel Schlaf und Ruhe aufbürden würde und zweitens ihn und Sabine in einem Raum sperren würde bis sie ihren Ehekrach geklärt hatten. Bei der Macht der Kleine brachte ihn noch ins Grab. Kanan seufzte und schüttelte den Kopf.
"Ihr tötet mich."
Damit rannte er dazwischen und sein anderes Ich funkelte ihn an.
"Was willst du?!"
Ezras Geist war nun dabei sich völlig zurückzuziehen.
"Gehe zur Seite. Das ist nicht dein Kampf. Er wird dafür bezahlen, was er mir angetan hat!"
Damit hob Ezra seine Klinge und funkelte den unrealen Kanan an, der nur hasserfüllt zurücksah. Vader nickte.
"Töte ihn! Beende das, was du angefangen hast."
"Und was ist mit deiner Familie, deinen Freunden? Hör zu, das bist nicht du, Kämpfe. Ich bins dein Vater! Dein Meister..dein Freund!"
Sofort blinzelte Ezra auf. Freund?
Du warst mein erster Freund.
"Höre nicht auf ihn. Deine Freunde, deine Familie? Sie sind tot, alle. Jeder Einzelne von ihnen und du hast es zerstört. Ich hätte dich damals auf dem Kreuzer lassen sollen, verrottet und vergessen beim Imperium", gab sein Gegenstück zurück und seine gelben Augen blitzten auf. Ezra schluckte und wich zurück. Dann hob er erneut die Klinge. Kanan seufzte und atmete dann durch.
"Hör mir genau zu. Dein Leben ist nichts wert wenn man nur für sich selbst kämpft. Wir sind eine Crew, ein Team, eine Familie. Kennst du das noch? Hera und Sabine? Wir sind alle da, du musst kämpfen."
Jetzt hatte sein anderes Ich genug und wollte auf Kanan einstechen.
"Halt den Mund! Er war es nie! Er ist ein Verräter, ein Mörder!"
Doch ehe er Kanan mit der Klinge traf, war Ezra vor seinem Vater und blockte den Angriff ab. Sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt und er hatte Schwierigkeiten.
"Fass ihn nicht an!"
Seine Augen flackerten. Der Jedi sah seinen Sohn an. Er lächelte.
"Sehr gut. Du musst verstehen, das du nicht allein bist. Du bist nicht das was du hier siehst. Sondern ein Jedi, ein Freund, ein Kamerad, Bruder, ein Ehemann, ein Vater, ein Sohn. Mein Sohn. Kämpfe."
Ezra blinzelte und seine Augen wurden blau.
"D-dad?"
Doch das böse Ebenbild seines Vaters schlug erneut gegen seine Klinge. Seine gelben Augen sprühten vor Hass.
"Eine Lüge, Ezra. Wenn du das wärst wieso hat Sabine dich dann im Stich gelassen? Wieso kämpfst du hier alleine?"
Das war nicht mehr Teil der Vision. Das war.. das war Bogan. Kanan spürte ihn nur zu deutlich.
"Sabine ist unter Druck gesetzt worden. Hör zu. Sie hatte keine Wahl, sie war gelähmt. Ich bin bei dir, ich stehe hinter dir", sagte Kanan und ein Licht kam auf. Das böse Ich von Kanan wurde sofort zurückbefördert.
"Wie oft muss ich dir sagen, dass du dich von meinen Auserwählten fernhalten sollst?!"
Ein Knurren entwich diesem.
"Du hast hier nichts verloren! Du hast es doch erst möglich gemacht!"
Ezra stand wie erstarrt da und senkte das Lichtschwert. Mit geweiteten Augen sah er zu dem bösen Ebenbild seines Vaters.
"Nein. Nein, nicht du schon wieder! Geh! Lass mich!"
Bogan lachte nur.
"Und hier dachte ich, dass dir meine neue Hülle besser gefällt, Ezra. Oder was sagt mein gutes Ebenbild dazu?"
Kanan knurrte nur und stellte sich beschützend vor seinem Sohn. Ashla sah zu Ezra.
"Beruhige dich. Vertraue mir, Ezra. Es hat alles seinen Grund."
"Und wieso hast du es mir dann verdammt noch mal gezeigt? Wieso sollte ich dir das noch glauben, nachdem du mich so stark zugerichtet hast?", gab dieser zurück und hielt sich den Kopf. Bogan lachte.
"Genau, Junge. Verliere dein Vertrauen in Ashla. Sie hat dir den Schmerz gezeigt."
"Ja, klar du bist besser,. Spiel du mit deinen Inquisitoren", schnaubte sie und machte eine leichte Handbewegung. Mit einem lauten Knall fiel Bogan zu Boden. Ezra war auf seinen Knien und hielt sich den Kopf.
"N-nein..nein,...Was ist real? Das ist es nicht. Das..das soll alles aufhören!"
Ashla fuhr über seinen Kopf.
"Wir sind in deinen Gedanken, und mein reizender Bruder hat Lust mich zu ärgern. Ezra, das was ich dir zeigte diente dazu, das du verstehst das, das was geschehen ist, okay ist. Das du eine Familie hast, die dich niemals im Stich lässt."
Kanan legte einen Arm um ihn.
"Sie hat recht. Wir sind zusammen am Stärksten. Wir sind bei dir."
"Wieso gehen die Bilder nicht weg? Die Worte? Was stimmt denn nicht mit mir? Wieso bin ich so schwach?"
Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit und er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Kanan nahm ihn in seine Arme und drückte ihn an sich. Ashla beobachtete Ezra für einen Moment, dann spürte sie die Blockade in ihm.
"Du hast eine starke Blockade in dir, junger Jedi."
Sie ging in die Hocke und tat eine Hand an seine Stirn.
"Es verhindert das es abfließt."
"Eine Blockade? Aber wovon sollte er..." Dann traf Kanan die Erkenntnis. "Sabine. Natürlich. Das alles hat sich ineinander verwoben, richtig?"
Ezra war nicht mehr ansprechbar, sondern war nur noch schweigsam. Wieso konnten diese ganzen Dinge nicht endlich ein Ende finden? Hätte er sich nicht mit Max duelliert, dann wäre das nie passiert!
Sie wippte mit dem Kopf.
"Ja, ich schätze das wird sich nur klären, wenn ihr redet, Ezra. Mehr wird das sonst nicht."
Bogan hatte sich knurrend erhoben und Ashla stellte sich vor die Beiden.
"Nicht in meinen Jedi, klar!?"
"Er gehört mir. Mir allein", knurrte er und seine gelben Augen leuchteten.
"Eines Tages wird er fallen und endlich mir gehören. Du kannst ihn nicht ewig beschützen, Schwester. Er hat zu viel Angst, zu viel Furcht und Leid in sich. Ich werde mir holen, was mir gehört."
Kanan trat neben Ashla.
"Sag mal würde es dir kurz was ausmachen auf Ezra zu achten? Und mir vielleicht mein Lichtschwert zu geben? Nur wenn du damit einverstanden bist natürlich."
Sie zuckte die Schulter und ließ ein Lichtschwert auftauchen.
"Tue dir keinen Zwang an, Meister-Jedi. Aber bring ihn nicht um, sonst hält mir mein Vater eine Standpauke."
"Nein, ich möchte ihm nur kurz eine kleine Lektion erteilen. Danke."
Kanan ging zu Bogan, der nur amüsiert schnaubte.
"Was willst du, Jedi? Du kannst nichts gegen mich ausrichten!"
Der Angesprochene hielt sich sein Kinn.
"Normal würde ich dir da zustimmen, aber du vergisst Folgendes. Du befindest dich hier im Kopf meines Sohnes und hier hat deine Schwester die Kontrolle. Ach und Zweitens würde ich mich kurz mit dir unterhalten. Denn sieh mal...mir gefällt es nicht, dass du Ezra immer und immer wieder angreifst und wenn du nicht auf der Stelle damit aufhörst, tja dann hast du ein Problem. Und zwar mit mir."
Er entzündete sein Lichtschwert.
"Denn mein Sohn steht unter meinem Schutz. Du hast vielleicht schon Jedi bekämpft, aber noch keinen Vater. Oh und glaube mir mein Freund. Ich werde Ezra auf ewig und immer beschützen, niemand kommt an ihn heran ohne sich mir zu stellen. Und weißt du wieso? Weil sich niemand an meinen Padawan und meinem Sohn vergreift!"
Damit stürmte er auf Bogan zu, der durch Ashlas Präsenz erheblich geschwächt war. Ashla konnte nicht anders und war ziemlich amüsiert. Sie hatte Caleb Dume oder mehr Kanan Jarrus schon immer gemocht. Ashla seufzte und tat eine Hand an Sabines Hände und ließ Energie und Kraft in ihn fließen.
"Konzentriere dich. Konzentriere dich und denk nach. Sabine liebt dich sehr."
Ezra sah auf.
"Tut sie das? Hält..hält sie mich nicht auch für so etwas? Wieso bin ich so? So anders und so ein Freak. Wieso bin ich so angreifbar? Was stimmt denn nicht mit mir, Ashla?"
Er hörte Kampfgeräusche und sah wie sein Vater sich...Bogan vornahm?!
"Was..Dad? Was macht er denn..?"
"Er beschützt dich. Du bist nicht angreifbar. Ich war nur zu dumm und hab dich nicht damit richtig vorbereitet. Sabine liebt dich sehr. Sie hält dich weder für so etwas, noch für einen Freak. Sie liebt diesen, jungen, charmanten, ungeduldigen, liebevollen, selbstlosen Jedi-Ritter. Komm schon.."
Sie fuhr über seinen Kopf.
"Halte durch, und kämpfe."
Ezra blickte sie einen Moment an, dann seufzte er und schloss die Tagen. Er konzentrierte sich ganz um die Umgebung um sich herum auf alles und jeden. Er atmete tief durch.
Das ist dein Kopf. Du hast die Kontrolle. Komm zu dir.
Bogan stieß einen lauten Schrei aus und war dabei zu verblassen. Kanan staunte nicht schlecht und fühlte die gute und starke Energie um sich herum. Dann blickte er zu seinem Sohn und lächelte. Ashla lächelte und betrachtete sich und dann ihren Bruder.
"Große Klappe, nichts dahinter. Es ist vorbei. Verschwinde."
Sie machte einen Fingerschnipp und Bogan verschwand ganz. Kanan trat wieder zu Ashla und Ezra, dabei änderte sich die Umgebung.
"Danke. Auch wenn ich vorher ziemlich wütend auf dich war, nichts für ungut."
Sie zuckte amüsiert die Schulter.
"Wer ist denn nicht wütend auf mich? Nenne mir einen."
Er wollte etwas erwidern, aber sie lachte.
"Schon gut. Geht jetzt. Ich hab noch einiges zu klären."
Er nickte und legte seine Hände auf Ezras Schultern.
"Ich verspreche dir, dass er ihn niemals bekommt. Ich werde ihn immer beschützen."
Auch er und Ezra verblassten zunehmend. Sie schmunzelte.
"Perfekt. Darüber sorge ich mich nicht. Sperre ihn mit Sabine ein, damit sie das klären."
"Werde ich und glaube mir er wird in der nächsten Zeit sehr viel Ruhe bekommen."
Damit verschwanden sie ebenfalls und Ashla verblieb noch an Ort und Stelle. Sie musste zugeben, dass diese Jedi durchaus interessanter und aufgeschlossener waren als die Alten. Sie fuhr über ihr Kinn.
"Ich hoffe Ahsoka und Luke schaukeln den neuen Orden mit ihnen, sonst hab ich ein Problem."
Sie seufzte und verschwand letzten Endes.
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Max lief derweil auf und ab, ungeduldig. Er war inzwischen schon eine halbe Stunde mit Ezra verbunden gewesen und hatte keinerlei Anstalt des Aufwachens oder des Regens gemacht. Nein, er hielt Ezras Stirn und mehr nicht. Sabines schlechtes Gewissen schien schon fast überzulaufen. Sie hielt Ezras Hand fest umschlossen. Luke verstand absolut gar nichts. Was ging hier eigentlich vor sich? Was taten sie da?
"Könnte mich mal jemand aufklären? Wieso antwortet keiner der beiden? Wieso ist Kanan jetzt auch in so einer Starre?"
Man merkte, dass er längst noch nicht so viel Training gehabt hatte.
"Das ist kompliziert. Kanan hat sich durch das Band und die Schilde Ezras hindurchgezwängt um ihm aus seiner Attacke rauszuhelfen, die vermutlich von Bogan heraufprovoziert wurde. Also der dunklen Seite", erklärte Max
"Und wie lange kann das dauern? Warte Mal Bogan? Wie ist das möglich? Und wieso ist er in Ezra? Können wir ihm nicht auch helfen?"
Sabine streichelte über Ezras Wange. Seine Haut war ganz blass.
"Nein, das müssen die selbst abklären. Und er ist in Ezra, weil er ein Auserwählter, wie du bist, also so hat es mir Ahsoka erklärt."
Er hob die Hände und Sabine wurde es ganz schwer ums Herz.
"Wacht doch auf..", flehte sie leise. Es klopfte an der Tür und die Drei sahen auf. Hera hatte Depa auf den Arm, die sich den Kopf hielt, während Ahsoka ihnen folgte. Luke ging zu seiner Schwester.
"Soka, was..?"
Sie seufzte und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Später, Kleiner. Es ist etwas komplizierter." Sie sah zu Max und Sabine. "Wie lange sind sie schon in dieser Starre? Caleb ist übrigens bei Zeb. Wir fanden es das Beste ihn abzulenken."
Sabine nickte leicht.
"Eine halbe Stunde. Ich spürte Bogan nur zu deutlich, sowie Ashla. Sie tragen wohl einen erneuten Kampf aus. Wundert mich nicht, Ezra ist ziemlich fertig."
"Schon wieder?", fragte Hera und Depa kletterte ins Bett. Sie selbst sah auch nicht so fit aus, eher ganz müde, aber zu ihrem Bruder zu kommen, hatte sie dennoch nicht gehindert. Sie tat ihre Hand an Kanans Arm und schloss die Schulter.
"Hm..aber sie sind fertig", meinte sie. Die Anderen sahen sich an.
"Wie fertig?"
Ahsoka schloss die Augen und nickte leicht mit dem Kopf.
"Depa hat Recht. Sie kommen wieder zu sich."
Darauf folgte ein leises Stöhnen. Kanan regte sich zuerst und hob etwas desorientiert seinen Kopf.
"Kid, du bringst mich noch um. Ehrlich."
Sofort wurde er von Depa umarmt.
"Ja, ihr beiden werdet das mal."
Hera seufzte erleichtert und drückte Kanans Schulter, während Sabine Ezra ansah. Sie spürte einen leichten Druck in ihrer Hand. Max seufzte.
"Ahsoka, ich weiß nicht wie du das aushältst."
Er klopfte seiner Meisterin die Schulter. Diese lächelte und legte beiden Padawanen eine Hand auf die Schulter.
"Hier eine weitere Lektion. Geduld und einfach in die Macht vertrauen. Oh und nicht so leicht panisch werden ist auch mal ganz gut. Vor allem bei uns, gewöhnt euch dran."
Kanan gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn.
"Mache dir keine Sorgen, Sweetie. Deinem Bruder geht es gut. Na ja er ist jetzt gerade etwas durch den Wind." Er sah zu Hera und strich über ihre Wange. "Er wird wieder. Oh aber zuerst.."
Der Jedi legte Sabine eine Hand auf die Schulter.
"Ihr redet. Jetzt. Und wenn nicht, dann sperren wir euch solange ein bis ihr es tut. Ich warne euch."
Ahsoka kicherte leise.
"Sagt der, der damit Erfahrung hat."
"Sabine..."
Die Mandalorianerin wurde hellhörig und sah hinab zu Ezra.
Hera schmunzelte.
"Wir sollten ihnen etwas Ruhe gönnen."
Depa kicherte und gab Ezra einen Kuss auf die Wange, ehe sie wieder von ihrer Mutter genommen wurde. Ahsoka schob die beiden, neugierigen Padawane hinaus.
"Moment."
"Nein, ihr kommt mit mir und macht euer Training weiter. Genug Pause ihr Zwei."
Kanan nickte, strich über Ezras Haar und erhob sich dann.
"Wir sehen später nach ihm. Sab...versaue es nicht."
Er bekam einen bösen Blick und tätschelte nur ihre Schulter.
"Gleiches Recht für alle, Schwiegertochter. Wir übergeben ihn in deine Obhut."
"Idiot..", murrte sie.
"Ich weiß, du vergisst nur das es mein Idiot ist."
Hera gab Kanan einen sanften Schlag auf den Hinterkopf und nahm ihn mit sich. Als sie hinausgegangen waren, hörte sie das rasten des Schlosses.
"Das haben sie jetzt nicht gemacht."
"....sieht ihnen ähnlich", kam es leise zurück.
"Kannst du laut..sagen.."
Ihr Blick wanderte zu ihm.
"Wie gehts dir? Hast du Schmerzen? Brauchst du etwas?"
"Außer das ich mich elendig fühle und wieder zum Spielball einer bösen Macht wurde? Nicht wirklich.." Er blinzelte und hielt sich die Stirn. "Lasse mich raten. Ich habe mir gerade wieder mindestens eine Woche Trainingssperre verdient?"
Sie seufzte und musste trotz allem lächeln.
"Na ja. Dann sitzen wir wohl hier fest. In mehr als nur einer Hinsicht."
"Na ja...so kommen uns wenigstens keine Vertreter mehr in die Quere, hat auch etwas.."
Er stöhnte leise und hielt sich den Kopf.
"Ich kann nicht fassen, dass ich schon wieder weg war. Ich bereite euch noch einen Herzinfarkt..."
"Ja, irgendwann..wird's soweit sein. Mal so gesehen hatte ich einen schon, von dem her müsste nicht mehr viel fehlen."
Er hob eine Braue.
"Das ist nicht witzig. Du hast mir dadurch einen halben verpasst."
Seine Hand legte sich an ihre Wange und wischte die Tränen weg.
"Hey, was ist los?"
"N-nichts..nur. Das letzte Mal als Bogan und Ashla in dir drin waren bist du fast drauf gegangen, oder eher wir beide und ich habe mich gerade fürchterlich erschreckt und so große Sorgen gemacht..Gott, ich hätte es mir niemals verzeihen können, wenn wir ins Jenseits gegangen wären, ohne das ich mich entschuldigen hätte können", gab sie zurück, man hörte ihre Verunsicherung und Sorge aus der Stimme und Ezra spürte ihre Ehrlichkeit.
"Nun...jetzt bin ich ja wach.." Er sprang über seinen Schatten und nahm ihre Hand in seine. "Wieso versuchst du es nicht einfach jetzt? Ehe ich gleich vor Müdigkeit weg bin?"
Sie schüttelte den Kopf und seufzte.
"Ich..ich wollte mich entschuldigen, für das was ich nicht getan habe. Dich zu schützen. Ich..ich wollte wirklich, aber...mich hat es unheimlich verunsichert, da drin zu sitzen. Nicht wegen Almeck, obwohl das auch, oder Vera, aber eher wegen mir. Ich hatte das Gefühl das ich so viel falsch mache, gerade weil ich da drin sitze. Ich wollte dich verteidigen, aber dann waren da so viele Gedanken und..und das Einzige was ich raus brachte war wirklich nur dummes Geschwätz. Ich hab unter anderem, eine Zeit lang gar nichts gesagt, weil ich wissen wollte was Almeck tut, wegen dem was er zu dir gesagt hat und über Caleb. Ich wollte einen Beweis. Ich..seine Statur und sein Grinsen hat ihn so sicher gemacht und mich unheimlich machtlos. Ich wusste nicht was war, aber ich weiß das ich Fehler gemacht habe und dein Vertrauen in mich komplett von selbst kaputt gemacht habe. Und ich weiß, dass es dir nicht leicht fallen wird, es wieder zu tun, und ich weiß auch das es nicht einfach ist, aber ich will das du weißt, das ich immer zu dir stehe. Ich liebe dich doch.. und deshalb werde ich, wenn du es willst, sofort alles aufgeben. Das Dasein als Herzogin und alles was dazu gehört. Mir ist nichts wichtiger als meine Familie, du und Caleb. Wenn du es verlangst, um mir wieder vertrauen zu könne, werde ich alles aufgeben. Ich kann mir gerade nämlich nicht wirklich vorstellen das dir das gefällt, was wir aufgebaut haben...", murmelte Sabine und sah ihn nicht an.
"Und jetzt schrei mich an oder sonst irgendwas, aber sag bitte nicht nichts."
Bei ihren Worten wurden Ezras Augen immer größer und ein Stein schien sich in seiner Magengrube festzumachen. Sabine hatte einen Fehler gemacht, ja, aber er hatte ziemlich übertrieben reagiert und sie nie hatte ausreden lassen. Doch das sie bereits alles sofort aufzugeben nur damit er ihr verzieh...das konnte er nicht fassen. Er sah sie einen Moment an, dann drückte er ihre Hand und blickte in ihre Augen.
"Ich sage dir ganz ehrlich, dass es echt ziemlich mies war und ich mich im Stich gelassen gefühlt habe. Aber auch war es sehr verletzend, weil ich dachte, dass du es einfach Leid bist dich mit diesem Thema auseinanderzusetzen oder mich zu verteidigen. Und..na ja ich hatte auch für einen Moment angenommen, dass du vielleicht ihrer Meinung sein könntest und..Nein, ich rede jetzt", stoppte er sie und fuhr fort.
"Sabine, ich sage dir ganz ehrlich, dass es mich sehr verletzt hat und ich Zweifel hatte. Ich dachte wirklich, dass du mich im Stich lässt und dir das ganze Hoheitsgetue wichtiger wäre. Dein Ansehen und deine Beziehungen mit den Vertretern und so. Gerade da du weiß, wie ich bei diesem Thema reagiere. Aber.."
Er legte eine Hand unter ihr Kinn, damit sie ihn ansah.
"Ich beginne gerade es zu verstehen und muss zugeben, dass es einleuchtend ist. Nur wäre es schön gewesen da früher drüber Bescheid zu wissen. Aber gut ich habe auch schon einige Aktionen gemacht und ihr wurdet hinterher aufgeklärt...Ich vertraue dir mein Leben an, Love und das wird sich durch diesen Streit doch nicht einfach so ändern."
"Ich würde niemals ihrer Meinung sein. Ich hab mich in dich verliebt und liebe dein Dasein als Jedi und das gibt mir eine unheimliche Sicherheit. Das Wissen, das du auf mich aufpasst hilft mir sehr darüber hinwegzukommen was ich getan habe. Das ich nicht allein bin und..ich würde alles wegwerfen wirklich, nochmal anfangen, wenn dir die Worte nicht reichen. Ich will doch auch nicht streiten, aber..deine Abweisung hat mir die Frage gestellt, ob du überhaupt hier eine Zukunft auf Mandalore mit mir siehst. Du hast gemeint, es hat mich verändert. Vielleicht hast du Recht, es hat mich verändert, ich muss Verantwortung für etwas viel zu großes übernehmen, wovor ich auch jetzt noch grauenvolle Angst habe. Ich will nichts falsch machen. Doch wenn ich auf der einen Seite das Richtige tue, tue ich der anderen Seite nur Schaden zufügen und das hat sich gestern, mehr als nur bestätigt."
Der Stein in seinem Magen wurde immer größer und größer und Ezra bekam ein furchtbar schlechtes Gewissen. Was hatte er nur angerichtet, dass seine Frau solche Zweifel hatte? Er richtete sich auf und legte seine Arme um sie.
"Mein Liebling. Oh Gott, es tut mir so Leid. Sabine, wenn ich dir das Gefühl gegeben habe, dass du alles für mich hinschmeißen sollst, dass ich an dir oder an unserer Ehe zweifle, dann tut es mir schrecklich Leid. Ich bin glücklich mit dir, unserem Sohn, unserer Familie und unserem Leben, mehr als das. Ich sehe eine sehr große Zukunft, die wunderbar und perfekt ist mit dir, unserer Familie und vor allem unserem Sohn. Das habe ich immer. Natürlich hast du dich verändert, aber ich habe es auch. Wir beide haben mehr Aufgaben und mehr Verantwortung denn je und müssen uns noch an bestimmte Dinge gewöhnen. Aber wir sollten uns dadurch niemals davon abhalten lassen unser Leben zu genießen, zusammen zu sein, jeden einzelnen Tag voll auszukosten und dankbar dafür zu sein, was wir haben. Vor allem aber sollten wir niemals unsere Liebe für selbstverständlich annehmen. Und ich schwöre dir, dass ich ab sofort jeden einzelnen Tag für dich kämpfen werde. Ich liebe dich und das werde ich immer tun, Sabine. Das du alles aufgeben willst nur um mir deine Liebe zu beweisen...das sagt schon alles. Aber das musst du nicht tun. Das würde ich auch niemals zulassen, denn du bist eine großartige Herzogin und Mandalore kann sich glücklich schätzen dich zu haben."
Er drückte sie an sich.
"Verzeihst du mir?"
Sie atmete erleichtert aus und legte ihre Arme um ihn.
"Es gibt nichts zu verzeihen, wenn dann musst du mir verzeihen. Es tut mir so unfassbar leid."
Sabine kuschelte sich an ihn und ihr lief eine Träne hinab.
"Ich liebe dich, Ezra."
Er legte sich hin und zog sie mit sich.
"Dann gibt es für mich auch nichts zu verzeihen. Es tut mir auch Leid, Prinzessin."
Ezra legte seinen Kopf an ihren und hatte sie eng im Arm.
"Und ich liebe dich, Sabine. Für immer und ewig."
"Oh, das tue ich auch", meinte sie lächelnd und küsste ihn auf die Wange.
"Dann werde ich das jetzt tun, Mrs. Jarrus - Syndulla."
Er legte seine Lippen auf ihre und küsste sie innig. Sabine lächelte und legte ihre Hände an seine Wangen.
"Gefällt mir, Mr. Jarrus-Syndulla."
Er lächelte und spürte die Wärme, die sich in ihm ausbreitete.
"Ich habe dich so vermisst. Ich lasse dich jetzt nicht mehr los, also gehörst du nur mir."
"Wirklich?"
Amüsiert sank sie an seine Brust.
"Ich muss aber nachher Caleb holen. Ich will ihn noch nicht allein woanders schlafen lassen."
"Der kommt schon ganz alleine zu uns. Das heißt, dass du dich heute nicht mehr wegbewegen darfst."
Er liebkoste sie zärtlich.
"Darfst? Huh.."
Sie kicherte und küsste ihn auf sein Kinn.
"Willst du dich wirklich nicht ausruhen? Ich meine...okay, der Blick reicht schon."
"Ich ruhe mich aus, wenn du bei mir bleibst." Er küsste sie auf die Wange. "Fair ist fair, Prinzessin."
Ezra seufzte wohlig.
"Und um ehrlich zu sein geht es mir schon besser. Das ich nochmal weg war..oh Gott."
Sabine drückte seine Hand und sah ihn an.
"..Ging es? War wirklich Ashla schon wieder da?"
"Jap und ihr Bruder auch. Vader dann auch noch. War toll wirklich. Ich glaube jetzt ist Dad völlig überzeugt, dass ich psychische Hilfe brauche. Er wird mich nicht mehr aus den Augen lassen. Klasse."
Ezra schloss die Augen.
"Du brauchst vielleicht einen Entzug von mir, dass ist das Einzige", scherzte sie und er drückte sie näher an sich, was sie zum Lachen brachte.
"Oh nein, wenn dann brauche ich ne Dröhnung. Eine sehr kräftige Sabine Dröhnung", antwortete er keck und liebkoste ihren Hals. Sie kniff ihr Auge zusammen.
"Hey, du bist echt ein unmöglicher Jedi."
"Mhm höre ich oft. Und trotzdem findest du es..anziehend."
Er lachte leise und schmiegte sich an sie, dann gähnte er etwas. Sie küsste ihn auf die Stirn und zog die Decke über ihn.
"Ruhe dich aus, ich wache auf dich."
Er grinste und kuschelte sich an sie.
"Ich hoffe du wachst auch über mich, mein Engel. Auf mir kannst du gerne auch."
Ezra gähnte erneut und schloss die Augen. Er hätte es niemals zugegeben, aber er hatte tierische Kopfschmerzen und die Müdigkeit war schon beinahe erdrückend. Sie schüttelte den Kopf.
"Schlaf gut, Love."
"Bleibst du bei mir? Die ganze Zeit?", kam es leise und sehr schläfrig zurück.
"Natürlich. Ich haue schon nicht ab", flüsterte sie und küsste ihn auf die Nase, was ihn zum lächeln brachte.
"Liebe dich", murmelte er zurück und kuschelte sich an sie und in die Decke. Sabine fühlte wie ihr Herz vor Freude klopfte, als sie ihn so ruhig und..glücklich betrachten konnte. Sie hatte solch eine Angst gehabt Ezra zu verlieren und nun...nun war alles davon vergessen. Es war keine Rede mehr davon. Und sie hatte aus ihrem Fehler gelernt. Viel zu viel gelernt, aber das wichtigste war, ihn immer zu beschützen, egal was kommen mag. Und seine Liebe niemals als selbstverständlich anzusehen, dass hatte sie nie.
"Ich dich mehr.."
Er lächelte und schien bereits eingeschlafen zu sein. Wie erschöpft und fertig er war wusste sie nicht sicher, aber sie konnte es erahnen. Doch eines war ihr heute mehr klar geworden. Ezras Liebe war ein Geschenk. Ein Geschenk, was unglaublich wertvoll und kostbar war. Und das sie nie mehr in ihrem Leben riskieren würde.
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Einige Tage vergingen in denen man sagen konnte, dass sich die Lage entspannt hatte. Ezra und Sabine waren kaum zu trennen und verbrachten viel zeit mit ihrer Familie und vor allem mit ihrem Sohn, der unheimlich glücklich war, seine Mutter lachen zu sehen, und sein Vater bei sich zu haben. Alle hatte es erleichtert. Die Vertreter waren vergessen, sie kümmerten sich um den Kram den sie sich kümmern mussten und fertig. Mehr nicht. Almeck schickten sie zurück zu seinem Klan, damit sie ruhe hatten und genossen diese in vollen Zügen.
So kam es, das einige Tage später, die Jarrus-Syndullas einen kleinen Ausflug machen wollten. Einfach einen kleinen Familientag unter den vier Spectres. Das war schon längst mal wieder an der Zeit und außerdem würde es Ezra sehr gut tun. Ihm ging es von Tag zu Tag besser, doch Kanan hatte lange mit Hera geredet, was er gesehen und in Ezras Kopf erlebt hatte. So waren beide zu dem Schluss gekommen vielmehr auf ihren Sohn einzugehen und vor allem ihn mit Fürsorge, Liebe und einfach Ablenkung zu überhäufen. Natürlich nicht übertrieben, aber Ezra brauchte mal wieder eine ordentliche Portion Familienzeit und das kam ihnen gerade Recht. Depa freute sich wie verrückt. Auch sie hatte sich in den letzten Tagen große Sorgen um ihren Bruder und Meister gemacht, daher war es schön mit ihren Eltern sozusagen unter einer Decke zu stecken und ihren Ezzy glücklich zu machen. Also schrieben sie einen neuen Tag an, wo Hera und Kanan schon früh auf waren. Sie bereiteten sämtliche Dinge vor um ihren Sohn wegzubekommen. Natürlich wusste Sabine bescheid und wahr mehr als nur einverstanden ihren Mann einen tritt in die Ghost zu verpassen, damit er den Palast hinter sich ließ. Sie würde sich solange einen schönen Tag mit ihren Eltern und ihrem Bruder machen, während Lydia bei ihrer Mutter und ihren Brüdern zu besuch war. Und Caleb? Der würde es in vollen Zügen genießen von seinen beiden Patenonkeln richtig verwöhnt zu werden. Inzwischen bekam er auch Fläschchen, sodass Sabine nicht immer herhalten musste. Rex und Ahsoka hatten ebenfalls einen freien Tag mit ihren Kids und Luke geplant, sodass jeder wusste was auf sie zukam. Na ja alle außer Ezra, der noch tief und fest schlief, als es am Morgen losgehen sollte.
Die Betonung auf sollte.
Hera öffnete die Tür zu dem Schlafzimmer, wo Sabine schon längst verschwunden war. Sie schmunzelte, als sie ihren Sohn schlafen sah. Sie schlich leise hinein, und beugte sich über ihn.
"..Morgen, Ezzy."
Dieser gab nur ein unverständliches Murmeln von sich und kuschelte sich weiter ins Kissen. Kanan kam mit Depa hinein, die auf seinen Schultern war. Beide lachten leise, als sie Ezra so sahen.
"Das hätte ich dir auch vorher sagen können", raunte er Hera zu. Ezra zog sich weiter die Decke über den Kopf und schnarchte weiter. Sie stieß ihn sanft an, während Depa sich auf Kanans Kopf lehnte. Seit einigen Tagen war sie schrecklich müde und ausgelaugt, nach nur etwas spielen, aber heute würde sie viel Zeit mit Ezzy verbringen. Hera seufzte und zog etwas die Decke weg.
"Aufstehen, sonst fliegen wir allein."
Ezra stöhnte nur leise und rollte sich zusammen. Kanan grinste nur.
"Tja, mein Liebling, du kannst ne Bombe neben ihm hochgehen lassen und er wacht nicht auf. Ich habe gleich gesagt, dass wir es ihm lieber sagen sollten. Dann wäre er nämlich schon fertig."
Depa kicherte leise.
"Vielleicht.."
Hera seufzte und tat eine Hand an ihr Kinn.
"...Wir wollen den ganzen Tag mit dir verbringen, Ezzy. Willst du nicht mitkommen?"
"Mhm ja, ja sofort. Gib mir fünf Minuten..."
Kanan sah auf und er und Depa wechselten einen Blick.
"Denkst du das was ich denke, Maus?"
Sie kicherte und es hörte sich etwas rauer an als zuvor.
Oh ja...
"Hera, überlass das uns. Das wird ganz einfach. Was glaubst du denn wie ich ihn früher aus dem Bett bekommen habe?"
Kanan hob seine Hand genau wie Depa. Mit einem dicken Grinsen im Gesicht sahen sie wie Ezra aus dem Bett glitt. Dieser schien überhaupt nichts zu bemerken, aber dass würde er sofort. Die Twi'lek tat die Hand vor den Mund.
"Ihr zwei, hört doch auf. Das ist unfair."
"Echte Kämpfe sind meist nicht fair", erwiderte Depa und räusperte sich.
"Na ja oder wir schleppen ihn so mit zur Ghost, aber er sollte vielleicht schon wach sein, ehe wir ihn entführen.."
Ezra schwebte nun ein Stück über den Boden. Dann senkten Kanan, als auch Depa sofort die Hände und der Jedi knallte förmlich auf den Boden. Hellwach sprang er auf und ging in Position, worüber die Anderen Drei nur lachten.
"Guten Morgen, Schlafmütze."
Depa lachte und hielt sich an ihrem Vater fest.
"Morgen."
Hera lachte leicht und hielt Ezra an der Schulter.
"Morgen."
Dieser blinzelte und rieb sich über die Augen.
"Morgen..? Wartet was macht ihr denn so früh hier? Ist etwas passiert? Und wo ist Sabine? Was..?"
Dann bemerkte er das Pochen an seinem Kopf.
"Du hast mich aus dem Bett schweben lassen? Ernsthaft?"
"Der Trick wird doch nie alt oder kid?"
Sein Vater grinste und warf ihm seine Sachen in die Arme.
"Na los. Ziehe dich um, aber hopp."
"Wir wollen was unternehmen. Überraschung, Ezzy", meinte Hera neckisch und Depa wurde runtergelassen. Sie rieb sich die Arme.
"Kalt hier", murmelte sie. Ezra blinzelte.
"Habe ich was verpasst?"
"Überraschung, Kleiner. Mache dich fertig, wir wollen los. Erklärungen folgen später."
"Aber..?"
Sein Vater schob ihn ins Bad.
"Na los. Fünf Minuten, mein Sohn. Hopp, hopp."
Hera lächelte und legte einen Arm um ihre Tochter.
"Freust du dich?"
Sie nickte hastig und hielt sich dann den Kopf.
Oh Gott, was war das jetzt?
Kanan hob eine Braue und kniete sich hin.
"Kleines? Alles okay?"
Er strich über ihren Kopf.
"Den Schwarzen? Ernsthaft? Dad, du hättest alles wählen können, aber den schwarzen Pullover?"
Dieser verdrehte die Augen.
"Kleiner, mach endlich. Deine Kleidung interessiert keinen. Ob du jetzt einen schwarzen oder blauen Pullover trägst ist völlig unerheblich."
"Sagte der, der seit Jahren immer in grün rumläuft."
Depa nickte leicht und kuschelte sich an das Bein ihrer Mutter, die auch eine Braue erhob.
"Irgendwie was Wahres, Love", meinte sie amüsiert und strich leicht über Depas Lekku. Kanan verdrehte die Augen.
"Oh ja sehr witzig. Jetzt komm, kid."
"Dürfte ich mal den Grund erfahren weshalb ihr so drängelt? Was ist überhaupt heute los?"
"Quatsch nicht, sondern komm. Wir erklären dir alles unterwegs."
"Du kannst echt ne ziemliche Nervensäge sein."
Ezra öffnete die Tür und trat in seinen Klamotten und dem schwarzen Pullover hinaus. Sein Haar kriegte er aber nicht gebändigt.
"Das habe ich von meinem Sohn übernommen stelle dir nur vor."
Hera nahm nach kurzem Gerangel seine Haare und band sie zusammen.
"Ich habe Lekku und kriege es besser hin wie ihr zwei zusammen."
Sie nahm ihre Tochter hoch.
"Wir haben unwahrscheinliches Glück, was?"
Sie lächelte und nickte wieder leicht. Ihr Kopf schmerzte fürchterlich.
"Na komm, du Schlafmütze. Frühstück gibt es in der Ghost. Wir sind schon später dran als geplant."
Kanan dirigierte seinen Sohn aus dem Zimmer, während dieser sich im Vorbeigehen noch schnell sein Lichtschwert an den Gürtel hing - sicher war sicher und nach Ryloth würde er da nichts mehr riskieren. Sie gingen runter zum Schiff, wobei sie niemanden antrafen außer die Wachen und Bediensteten.
"Was ist hier eigentlich los?"
"Alle sind mit ihren Familien unterwegs und dein Sohn ist bei Zeb und Max."
"Sie haben sich sehr gefreut", meinte Depa lächelnd.
"Warte Mal und wieso weiß ich da nichts von?"
"Weil es für dich eine Überraschung sein sollte und Sabine uns geschworen hat dir keinen Ton zu verraten."
Sie betraten den Garten, wo schon die Ghost wartete.
"Sie hat dicht gehalten."
Der junge Padawan lächelte Ezra zu.
Sie hat es geschworen, und echt dicht gehalten. Das du sie nicht aufgespeist hast, Ezzy Cake.
Ezra wurde knallrot, während Kanan nur amüsiert den Kopf schüttelte.
"Depa, du bist unmöglich. Und noch viel zu jung für so etwas."
Lachend stieß er seinen Sohn in die Ghost.
Das...Hey! Das geht dich nichts an, Zwerg.
Ja,ja..
Sie küsste ihre Mutter auf die Wange.
Diese stich ihr sanft über die Lekku, wobei sie etwas wegrückte.
"Hey, alles gut?"
Sie gingen hoch in den Gemeinschaftsraum, wobei Depa sich an ihre Mutter kuschelte. Ezra staunte nicht schlecht, als er den gedeckten Tisch sah.
"Wow. Okay, was geht hier vor?"
Kanan schmunzelte.
"Familientag, Kid. Heute ohne Palast und sonstige Pflichten. Einfach nur mit deiner Mutter, deiner Schwester und mir. Überraschung."
"Na ja, die Grundidee war von Depa. Nicht war Maus?"
Sie lächelte Ezra an, die sofort von ihm genommen wurde. Sie kicherte und umarmte ihn.
Überraschung gelungen?
Er lächelte und drückte sie an sich.
Sehr. Danke, Zwerg. Ich bin sehr erfreut.
Kanan machte eine Geste.
"Na dann, Majestät setzt Euch hin. Es ist angerichtet."
"Dad.."
Hera stieß ihren Mann an.
"Beweg dich, Meister Jedi und hör auf meinen Sohn zu ärgern."
Depa lächelte und wurde runtergelassen. sie lief über die Bank und setzte sich bei ihrer Schale hin. Ezra folgte und nahm neben ihr Platz. Kanan grinste.
"Er ist auch mein Sohn und ich ärgere ihn halt gerne."
Ezra verdrehte die Augen.
"Mal im Ernst wer von uns sind die Erwachsenen und wer sind die Kinder?"
"Das frage ich mich bei meiner Crew ständig", murmelte Hera und setzte sich zu Kanan. Dieser und Ezra sahen auf.
"Hey!"
Depa kicherte und bekam einen Saft in ihren Becher und eine dampfende Honigwaffel in ihre Schale.
"Danke, Mummy."
"Wir sind sehr vernünftig, erwachsen und seriös im Gegensatz zu Ezra, Sabine und Zeb", gab Kanan zurück. "Beim Ersteren besonders."
"Sagt der, der es lustig fand Depa Sabines Farbbomben zu geben", konterte der Jüngere. "Ich sahe wie ein einziger Farbklecks aus."
Sie taten sich etwas auf den Teller, wobei Ezra breit lächelte, als er an seiner Tasse nippte. Anstatt Kaf fand er heiße Schokolade vor.
"Ihr seid die Besten."
Wenn es etwas gab, was Ezra zu essen liebte dann war es Schokolade. Depa nippte an dem süßen Saft und verzog das Gesicht, als es in ihrem Hals brannte.
"Mummy, was anderes?", fragte sie vorsichtig. Hera blinzelte verwundert.
"Was? Aber du magst Jogan-Saft doch so gern."
Sie sah ihre Mutter bittend und mit großen Augen an, damit sie auch schließlich seufzte.
"Okay, was darf Mummy dir bringen? Tee?"
"Melooran Tee!", erwiderte sie begeistert und bekam einen Kuss auf den Kopf, bevor die Twi'lek aufstand. Ezra hob eine Braue und betrachtete seine kleine Schwester. Er spürte, dass da irgendetwas faul war...aber was?
"Süße, ist alles gut?", hakte auch sein Vater nach und die beiden wechselten einen Blick.
Depa...was ist los?
Die kleine Spectre sah die Beiden an.
"Nichts?"
Beide Jedi sahen sie mit erhobener Braue an, während Hera verschwunden war. Depa riss etwas von der Waffel ab. Dann aß sie davon etwas. Ezra legte ihr eine Hand auf den Nacken oder eher wollte es, als sie zurückzuckte und seine Hand weg schlug.
"Es ist okay.."
Da kam auch schon ihre Mutter zurück, mit einer kleinen, dampfenden Tasse Tee.
"So, hier."
Sie stellte die Tasse ab, der Saft stellte sie woanders hin. Dabei fühlte sie Depas Stirn und Lekku, wobei sie sich auch beschwerte.
"Kein Fieber. Bist du wirklich okay?"
Depa verdrehte genervt die Augen und nippte an der warmen Flüssigkeit. Kanan und Hera wechselten einen Blick. Ersterer zuckte die Schultern und lud seinem Sohn eine Waffel auf den Teller.
"Hier, kid. Liebevoll zubereitetes, perfektes Frühstück von eurer Mutter. Lasst es euch beide schmecken. Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben."
Er sah Heras Blick.
"Was? Ich habe geholfen."
Was ist los? Du kannst mich nicht anlügen, schon vergessen?
"Du meinst mich behindert und unter anderem ständig geklaut", erwiderte die Twi'lek.
Depa sah auf.
Mir gehts wirklich gut, wirklich. Bin nur sehr müde. Aber ich will unbedingt mit euch was machen.
Ezra sah wie sie über ihren Hals strich und hob eine Augenbraue. Das kannte er doch nur zu gut. Viel zu gut.
"Netter Versuch, Kleine. Aber ich weiß was los ist." Er sah zu seinen Eltern. "Mum, Dad Depa hier hat uns seit Tagen verheimlicht, dass sie sich etwas eingefangen hat. Sie ist krank, aber gibt es nicht zu."
Hera und Kanan wechselten einen Blick, ehe Erstere ihre Tochter hoch nahm.
"Mummy, nein!"
Sie sah ihren Bruder finster an.
"Ich bin nicht krank."
Die Twi'lek sah sie an.
"Mund auf. Los", befahl sie in diesem einen Ton. Kanan gab Hera einen Stab, damit sie ihrer Tochter in den Hals gucken konnte. Ezra zuckte die Schultern.
"Sorry, Süße. Aber das ist nicht gut."
Hera zog ihre Augenbrauen zusammen und sah in Depas Hal hinein, die danach aufhustete.
"Dein Hals ist ganz angeschwollen."
Sie zog ihre Handschuhe aus und fühlte ihre Lekku erneut.
"Ist dir schlecht?"
"Nein", murrte sie. Sie nieste und ihre Augen wirkten etwas glasig. Kanan seufzte.
"Ich hole mal das Thermometer. Das ist mir sicherer."
Er erhob sich, während Ezra nur sehr finster angesehen wurde. Depa schnaubte leise.
Warum hast du das gemacht? Ich wollte mit euch einen schönen Tag verbringen!
Hera setzte sich und besah ihre hellen Lekku.
"Liebling, warum machst du so einen Mist? Das ist gefährlich."
"Weil sie dachte, dass sie so euren Plänen in den Weg steht", gab ihr Sohn zurück und streichelte Depas Lekku, doch diese entzog sich seiner Hand. Kanan kam sofort mit einem Thermometer zurück und tat es Depa in den Mund. Nach ein paar Minuten zog er es wieder heraus und nickte bestätigend.
"Fieber. Wenn auch nur leichtes. Tja, Depa dein Bruder hat Recht."
"Depa."
Hera seufzte und schüttelte den Kopf.
"Also schön, ich check dich trotzdem mal komplett durch. Und dann haben wir zu reden."
Depa murrte leise und legte sich an ihre Schulter. Hera verließ mit ihrer Tochter den Gemeinschaftsraum und die beiden Jedi blieben zurück. Ezra schüttelte den Kopf und trank aus seiner Tasse.
"Diese Kleine..sie weiß doch, dass das gefährlich ist. Also wirklich."
Kanan erhob eine Braue.
"Wie der Meister so der Padawan. Ich kenne das von dir auch."
"Ach und du nicht? Wie der Sohn, so der Vater würde ich sagen", gab Ezra zurück und nahm einen weiteren Schluck.
"Ich stimme dir ausnahmsweise mal zu", erwiderte er seufzend. "Unser kleines Mädchen."
"Kommt ganz nach ihrem Bruder", gab Ezra grinsend zurück.
Kanan verdrehte die Augen.
"Okay, das diskutieren.."
"Wir nicht aus, weil wir alle wissen, das du verlieren wirst, Liebling."
Ezra grinste triumphierend.
"Meine Schwester, mein Padawan", antwortete er siegreich und sein Vater wuschelte ihm nur als Antwort durch das Haar.
"Meine Kinder", erwiderte er.
Hera verdrehte mit Depa im Arm die Augen.
"Ich glaube es nicht."
Das kleine Mädchen nieste auf und vergrub sich wimmernd an die Brust ihrer Mutter. Dort war es warm, kuschelig und sie fühlte sich wohl und sicher. Ezra streichelte über ihren Kopf.
"Was haltet ihr davon, wenn wir einfach hierbleiben und uns es hier gemütlich machen? Einfach ein paar Filme gucken, etwas zu knabbern und kuscheln? So kann Depa sich auskurieren und ihre Ruhe haben und wir sind trotzdem zusammen", schlug er vor. Sie sah langsam auf und nieste erneut.
"Ja, das wäre wohl das Beste. Wenn es nicht besser wird muss ich sie zum Arzt bringen. Ein kompletter Check wäre sowieso mal von Nöten."
Hera küsste ihr Mädchen auf den Kopf.
"Wenn es gar nicht mehr geht machen wir das auch. Aber wie findet ihr es?"
Kanan nickte.
"Keine schlechte Idee, kid. Ein Faulenz Tag hatten wir schon lange nicht mehr. Hera?"
"Meinetwegen. Ich glaube ich hole Depas Teeflasche."
Sie wollte ihre Tochter abgeben, doch sie verkrampfte mehr und mehr ihre Hände im Overall.
"Liebling, du willst doch immer zu Ezzy oder deinem Daddy."
Ezra erhob sich.
"Bereitet ihr alles vor und ich hole ihre Flasche." Er strich seiner Schwester über die Wange. "Ruhe dich aus und kuschele, Süße. Ich bin sofort wieder da."
Damit verließ er kurz den Raum. Depa wimmerte leise und beruhigte sich wieder etwas. Hera setzte sich langsam hin und hielt ihr Mädchen fest.
"Krank zu sein ist das Blödeste was es gibt..aber du darfst uns sowas nicht verschweigen, Depa. Wenn du irgendwann ernsthaft krank bist, machen wir uns nur sorgen. Ezzy, Daddy und ich."
Sie seufzte leise und hustete, drückte sich mehr an ihre Mummy. Kanan nickte.
"Auch wenn dein Bruder und ich da kein gutes Vorbild sind....deine Mutter ebenfalls nicht."
Er bekam einen entsprechenden Blick von Hera.
"..musst du es uns sagen, Kleines. Und mache dir keine Gedanken, wir werden genauso viel Spaß haben wie draußen. Die Hauptsache ist, dass wir zusammen Zeit verbringen und dein Bruder mal etwas runterkommt." Er strich über ihren Kopf. "Okay, Süße?"
Depa nieste und war einfach zu fertig um zu protestieren. Ihre Lekku taten weh, ihr Hals, ihr Kopf und sie war schrecklich müde.
O-okay..
Sie kuschelte sich wieder enger an Hera. Diese setzte sich mit einer Decke auf das Sofa und mummelte Depa ein. Kanan tat die Waffeln und die Früchte auf den Tisch vor ihnen und setzte sich ebenfalls.
"So, jetzt müssen wir nur noch auf deinen Bruder warten."
"Wo er wohl bleibt.."
Hera versuchte Depa so viel Sicherheit wie möglich als Gefühl zu geben, damit sie ruhig schlafen konnte. Die Tür ging auf und Depas großes Kuscheltier, was halb so groß wie Ezra war, kam hervor.
"Ich habe gehört, dass meine kleine Freundin krank ist. Da wollte ich mit ihr kuscheln", gab er mit Ezras Stimme zurück und Kanan sah schmunzelnd zu Hera. Depa war Feuer und Flamme. Sie streckte ihre Arme aus und hustete aber sofort los.
"Kuscheln mit allen!"
"Dann komme ich sofort. Darf Ezzy denn auch mit kuscheln?", gab das Kuscheltier zurück und legte den Kopf schief. Ezra hatte Depas Teeflasche, als auch ihre Lieblingskuscheltiere im Arm.
Sie nickte nur ganz leicht, wegen ihrem Kopf.
"J-ja."
"Geht das klar? Nicht das du auch krank wirst", erwiderte Hera.
"Dann werde ich es halt, Hauptsache ich kann für meine kleine Freundin da sein", gab das Kuscheltier zurück und schmiegte sich in Depas Arme. Kanan verdrehte schmunzelnd die Augen.
"Wir meinten eigentlich dich, kid."
Depa umklammerte es und ließ es beim nächsten aufhusten los. Sie hielt sich ihren Hals und rieb sich über due Augen. Diese tränten vom niesen.
"Ach Schatz."
Ezra beförderte es zurück in ihre Arme und hielt ihr die Trinkflasche an die Lippen.
"Trink, Süße." Er sah, dass sie Schwierigkeiten hatte zu schlucken und hielt sich den Hals. Da kam ihm eine Idee.
"Fangt schon mal ohne mich an, ich besorge uns schnell etwas."
Damit küsste er Depa auf die Stirn und lief aus dem Raum. Kanan sah fragend zu Hera.
"Was hat dein Sohn vor?"
Sie hob die Hände.
"Ich hab keine Ahnung."
Hera setzte das Kuscheltier hinter Depa und sich, somit waren seine Arme an dem Kleinkind, was sich unheimlich freute. Sie kuschelte sich an ihre Mummy und den Teddybär, während Hera sich die Diskhüllen mit den Filmen ansah.
"Wie wäre es mit.. Depa, was meinst du?"
Kanan hatte schon so eine ungefähre Vorahnung und sah zu seiner Tochter.
"Liebling, bitte alles außer Sternenjäger. Daddy kann die Dialoge schon im Schlaf mitsprechen."
"Liebling, ich hab Depa gefragt die krank ist. Nicht dich", erwiderte seine Frau und sah ihn mit hochgezogener Braue an. Depa hustete und blätterte um.
"Sternenwanderer?", fragte sie leise und hustete. Hera besah sich der Disk und holte ihr Pad hervor.
"Ich suche die Handlung, Moment."
Hera gab sich zufrieden mit dem was ihre Kinder aussuchten. Sie war krank und musste gesund werden. Ihre Mutter hatte auch nur das gemacht, was sie selbst aufgeheitert hatte, damit sie glücklich war und gesund wurde. Natürlich war das auch in Kanans Interesse, doch einmal als Ezra krank gewesen war hatten sie sich 10mal hintereinander den gleichen Film angesehen und...seitdem war er leicht davon geschädigt, was solche Auswahlmöglichkeiten seiner Kinder anging. Er strich Depa über die Wange und sah zur Tür.
"Wo bleibt dein Bruder bloß.."
"Schon wieder da, Dad."
Ezra kam wieder hinein und hatte etwas in den Händen, was Depa erstens sehr helfen würde und zweitens sehr erfreute.
"Dachte mir, dass da etwas fehlt und außerdem hilft das meiner Kleinen etwas mit ihrem Hals."
Er tat eine Packung Joganeiscreme auf dem Tisch, Depas Lieblingsseis. Hera sah auf und betrachtete das Eis.
"Stimmt, eine gute Idee. Danke, Liebling."
Sie hob das Pad.
"Sternenwanderer. Es geht um einen Jungen der die Regeln bricht und über eine Mauer steigt, wo er in eine magische Welt fällt. Er verliebt sich in ein Mädchen, was er auch bald verlassen muss. Letzten Endes hat er einen Sohn den er großziehen muss. Die Geschichte beginnt dann, das auch er die Regeln bricht um seiner Geliebten eine Sternschnuppe zu bringen und seine Mutter zu finden", erzählte sie. "Wie bist du drauf gekommen?"
Depa bekam von Ezra das Schälchen mit Eis.
"Soka und Rex."
"Na ja die Story könnte von ihnen inspiriert worden sein", gab Kanan lachend zurück. Ezra strich seiner Schwester über den Kopf.
"Brauchst du noch etwas? Tee, Saft, mehr Kuscheltiere oder etwas anderes?"
"Ich glaube jemand anderes passt besser, kid."
Depa klopfte neben die Seite Heras, wo sehr viel Platz war.
Komm...h-her.
Selbst das Band zu benutzen war unheimlich schmerzhaft in ihrem Kopf. Ezras Blick wurde ganz sanft und er setzte sich zu seiner kleinen Schwester und zwischen seine Eltern. Hera legte ihren freien Arm um ihn wie auch Kanan, sodass er von seinen Eltern umarmt wurde und Depa sich an seinen Arm kuschelte. Ihr Vater legte eine Decke um Ezra, der sich ebenfalls dicht bei seinen Eltern einkuschelte.
"Süße, wenn etwas ist, dann sage es einfach."
Kanan und Hera lächelten sich zu. Es war unheimlich süß wie Ezra sich um seine jüngere Schwester kümmerte und wie er einfach alles für sie tat.
"Also schön, dann sehen wir uns mal diesen Film an."
Hera legte den Film ein und aktivierte das Holo. Depa kuschelte sich an ihre Familie und aß etwas die Eis. Ezra hielt kaum fünf Minuten durch, da war er auch schon eingeschlafen. Etwas belustigt sahen die beiden Eltern zu ihrem Ältesten.
"Da schläft er schon lange und pennt dann nochmal ein. So ein kleiner Faulpelz", sagte Kanan leise und wuschelte seinem Sohn durchs Haar. Auch Depa war eingenickt und Hera stellte ihre Schale fort.
"Sie sind zu süß."
Kanan nickte langsam und runzelte etwas die Stirn.
"Hera...sein Nacken. Fühle mal."
Sie runzelte die Stirn und legte ihre Hand an den Nacken. Beide sahen sich an und seufzten.
"Auch krank, hm?"
"Kein Wunder, dass er so müde ist. Beide haben sich etwas eingefangen."
Ezra gähnte und kuschelte sich mehr an sie, wodurch er leise etwas murmelte. Kanan schüttelte lächelnd den Kopf.
"Diese beiden...so haben wir uns unseren Familientag bestimmt nicht vorgestellt."
"Aber besser als ihn getrennt zu verbringen."
Sie küsste die Hand ihres Mannes und lächelte zärtlich. Er erwiderte das Lächeln und küsste sie auf die Lekku.
"Unsere Schätze."
"Aber sowas von."
Sie strich über seine Wange und genoss die Geste.
"Ich liebe dich."
"Ich dich mehr."
Er streckte sich und küsste sie zärtlich. Sie erwiderte zärtlich.
"Hm..ich freue mich."
"Ich mich mehr."
Ezra legte seinen Kopf an seine Brust und kuschelte sich dicht an ihn.
"Liebe euch", brabbelte er leise und lächelte im Schlaf.
Beide Eltern sahen lächelnd auf ihre Kinder, die eng aneinander gekuschelt schliefen.
"Wir könnten die beiden ewig betrachten. Sie sind unglaublich süß."
"Ich weiß. Sind ja auch deine Kinder", schmunzelte sie.
"Oh da kommen sie eher nach dir, Süße." Kanan lächelte und liebkoste sie zärtlich. "Ich liebe dich so sehr, mein Schatz. Ich vergöttere dich, meine wunderschöne Ehefrau."
Sie verdrehte die Augen.
"Nenne mich nicht Süße."
"Du bist meine, mein Schatz." Er strich über ihre Wange. "Mein Liebling."
Sie seufzte entnervt und schmiegte sich in die Geste.
"Süßer."
Er küsste sie zärtlich.
"So..jetzt haben wir uns um unsere zwei Kids zu kümmern. Die beiden haben sich vermutlich gegenseitig angesteckt."
"Das ist was. Nachher sind wir noch krank", seufzte sie und strich über Depas Arm.
Sie kuschelte sich weiter in die Decke, an ihren Bruder und ihre Mutter.
"Dann liegt es wohl an uns die beiden wieder gesund zu pflegen. Die beiden sind wirklich unmöglich." Kanan strich seinen Kindern über den Kopf. "Kein Wunder, dass es unsere Kids sind."
Ezra murmelte leise etwas und legte seinen Arm um seine Schwester, die leise gähnte.
"Irgendwie schon."
Hera stellte die Lautstärke leise.
"Dann lass uns einfach über sie wachen, damit sie nicht mehr anstellen."
"Oh, die beiden tun das schon wieder früh genug. Diese beiden Unruhestifter."
Lächelnd besahen sich Hera und Kanan ihre Kinder, die eng aneinander gekuschelt schliefen und vollkommen ruhig da lagen. Liebevoll legten sie eine weitere Decke über sie und strichen über ihre Köpfe. Ihre Babys. Mal ein anderer Tag zusammen, aber genauso schön. Beisammen war besser als getrennt irgendwo verstreut in der weiten Galaxis. Nein, einfach beisammen zu sein, war so oder so am schönsten. Sie hatten sich und ihre Kinder und mehr hätten sie sich nicht wünschen können. Selbst das Imperium konnte sonst wo bleiben. Es zählte nur ihre Familie, sonst nichts. ihre Hoffnung, ihr Herz. Ihren Zusammenhalt.
Im nächsten Kapitel wird es einen kleinen Zeitsprung von etwa 2 Jahren geben. Und wir werden uns auf einen bekannten Planeten wiederfinden, der euch die Richtung der letzten Kapitel geben sollte :D
Hoth :D
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