135. Kapitel
Sabine war die Erste die sofort gestartet war, als das Licht am Horizont erschien. Sie war völlig außer sich gewesen, als sie die Geräusche vernahm und auch das grelle, weiße Licht sah. Sie hatte nur verzweifelt und betend ihren Helm genommen, ihren Sohn ihrer Mutter gegeben und war gestartet. Sie flog immer schneller und schneller zu dem Ort, doch sie war zu langsam..oder es eher viel zu schnell. Das Licht war verschwunden, kurz bevor sie ankam.
Sie landete auf dem rauen Boden und besah sich dem was vor ihr lag. Ihr Helm nahm sie ab und ein Windzug wehte ihr, ihre längeren Haare ins Gesicht.
...und auf dem Boden. Dort befand sich nichts als Asche und verkohlte Rüstungsteile. Schwarze Rauch war um sie herum, sonst nichts. Die Luft war geradezu voll von Tod und Verwesung. Von Zerstörung und Mord. Massenmord. Und zu wissen, dass ihre Waffe das getan hatte, dass sie daran Schuld war...eine Waffe, die ganz Mandalore vernichten würde.
Sie besah sich den ganzen Toten..oder eher den Aschen.
"Nein..Nein, nein, nein, nein..", sagte sie leise und ging ein Stück weiter. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie hörte einen dumpfen Knall hinter sich und ein leises Stöhnen, doch sie war zu fixiert auf die Zerstörung um sich herum. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter.
"Sabine.."
Sie antwortete nicht, sondern sank auf die Knie, vor einem Aschehaufen, sowie den Teilen der Rüstung. Sie nahm ein Teil davon der zu Staub zerfiel.
Sie schluchzte auf und Tränen fielen hinab auf den Boden. Ezra kniete neben sie und drückte ihre Schulter.
"Du konntest nichts tun. Wir werden diese Waffe aufhalten. Das verspreche ich dir."
"Nein, es ist meine Schuld", antwortete Sabine leise.
"Ich hab sie gebaut. Ich hab zugelassen das mein Planet Schaden davon nimmt. Mein Zuhause.."
Was die Beiden nicht bemerkten war, dass Bo und David nun gelandet waren, die die Zerstörung sich ungläubig ansahen.
Der Jedi legte seine Arme um sie und zog sie an sich.
"Schsch. Du wusstest es nicht. Es ist nicht deine Schuld. Wir werden sie zerstören und unser Volk davor schützen. Versprochen."
David kniete sich hin und hob eine Maske auf, die sich zu schwarzer Asche auflöste im Wind.
Bo sah dem nach.
"Ich dachte sie hätte sie zerstört, David", sagte sie leise.
Sabine lehnte sich verzweifelt an ihren Mann.
"Es tut mir so leid.."
Ezra hielt sie einfach nur fest und gab ihr Halt. Mehr zählte nicht. David legte eine Hand auf die Schulter seiner Frau.
"Das Imperium kennt immer neue Mittel und Methoden. Beruhige dich."
"Beruhigen? Diese Waffe zerstört alles, was wir sind, David. Hör dich mal an!", sagte sie leise und knurrend, bevor sie sich los riss und ihren Helm wieder aufzog.
"Ich weiß, aber überstürze jetzt nichts. Sabine braucht uns jetzt. Sie hat keine Schuld", flüsterte er ihr eindringlich zu. Bo blickte zu ihrer Tochter dann zu ihrem Mann.
"Sie bereut. Ist vielleicht etwas, was sie noch auf dem Thron hält."
Sabine wischte sich die Tränen weg und blickte zu der Asche.
"Sie sind tot..alle."
David schüttelte den Kopf.
"Wie kannst du so etwas sagen? Sabine ist eine großartige Herzogin. Die beiden sind das Beste, was Mandalore passieren konnte", zischte er ihr zu. Ezra schluckte und spürte es in der Macht. Ein Ort, wo Menschen gestorben waren hinterließ immer Spuren wie auch hier. Er half Sabine auf und hatte sie nach wie vor im Arm.
"Das hat nichts damit zu tun, sondern damit das die Klans Misstrauen zeigen werden. Was denkst du warum ich nicht lange drauf war", gab sie zurück und ging auf ihre Tochter zu. Sie hob ihren Helm auf.
Sabine wandte den Blick ab.
"..Ich habe sie zerstört. Ich schwöre es.."
"Ich glaube dir das. Ob es andere tun ist eine andere Frage..."
Sie gab ihr den Helm. Ezra hob eine Augenbraue.
"Natürlich werden sie ihr glauben."
David schüttelte den Kopf.
"Das ist nicht so einfach, Ezra. Du weißt es doch selbst. Es gibt gewisse Personen, die jede Gelegenheit nutzen werden, um euch vom Thron zu kriegen. Das hier ist so eine. Und ehrlich gesagt wäre es ein besserer Eindruck für die Klans gewesen jedem Bescheid zu geben."
"Das heißt..?"
"Sie werden vieles von dir verlangen. Viel mehr als du geben kannst."
Sabine hörte die Kälte aus ihrer Stimme und biss sich auf die Unterlippe.
"Du weißt, das ich das nie gewollt habe, oder?"
Bo sagte nichts, sondern startetet ihren Jetpack. David schüttelte den Kopf, über das Verhalten seiner Frau. Er legte eine Hand auf die Schulter seiner Tochter und drückte sie, dann folgte er seiner Frau. Ezra hielt sich die Stirn.
"Sabine, es tut mir Leid. Es ist mein Fehler, dass die Klans...wir hätten sofort das tun sollen, was du gesagt hast. Und.."
"Es ist okay, Ezra. Das ist nicht deine Schuld gewesen."
Sie nahm nochmal den Helm ab.
"Mir tut es leid, dass ich alles zerstöre. Meine Mutter hasst mich, mein Volk stirbt durch meine Waffe. Das ist nichts.. ich bin froh das du da bis-.."
Konnte sie sagen, das er für sie da war? Sie war eine Verräterin? Eine Mörderin? Wie konnte sie da..?
"Oh, glaube mir ich bin momentan auch nicht viel besser..."
Er nahm sie bei den Schultern.
"Aber was du sagst ist falsch. Du zerstört nichts und deine Mutter hasst dich nicht, dass könnte sie niemals. Und wir werden unser Volk beschützen und die Waffe vernichten."
Er nahm sie in seine Arme.
"Ich bin bei dir. Egal was geschieht."
"Ich hab alles kaputt gemacht, Ezra. Wie kannst du da..da für mich da sein?"
Sie lehnte sich an seine Brust.
"Ich hasse mich so sehr."
"Hast du nicht, niemals."
Er drückte sie an sich und küsste sie sanft auf den Kopf.
"Wir kriegen das hin. Hasse dich nicht, Schatz. Ich bin immer für dich da. Sowie du es immer für mich warst und bist, Love."
"Nein, ich bin dir in den Rücken gefallen, so nebenbei jedem einzelnen auf dem ganzen Planeten", seufzte sie und schüttelte den Kopf.
"Gehen wir."
"Sabine.."
Doch ehe er mehr sagen konnte, startete sie bereits und flog los. Ezra seufzte und schüttelte den Kopf.
"Der Tag wird immer schlimmer..."
Er folgte ihr zurück.
Ja, der Tag konnte nicht mehr besser werden. Sie flogen ohne ein einziges Wort zu wechseln zurück. Sabine wollte einfach in diesem Moment, wenn dann erschossen werden oder alles zurückdrehen und es wieder gut machen. Letzteres ist ein zu schöner Traum und zweitens würde sie nebenbei Ezra mit umbringen. Also musste sie was anderes. Diese Waffe zerstören. Koste es was es wolle.
Die Beiden landeten vor der kleinen Basis neben der Ghost, wo Sabine Tristan entdeckte.
Sie nahm den Helm ab und ging schnurstracks zur Ghost. Sie wollte nicht mit ihm sprechen oder ihn sehen. Sie wusste doch selbst das alle enttäuscht von ihr waren. Aber Tristan konnte ihre Gefühle verstehen. Viel zu gut. Er folgte ihr somit sofort.
Hera hielt derweil Sabine mit Caleb auf.
"Er hat Hunger."
Sie legte ihr eine Hand an die Schulter. Sabine seufzte und nahm vorsichtig Caleb.
"Hey, Liebling."
Die Twi'lek nahm ihren Helm.
"Ich glaube du solltest warten, dein Bruder.."
"Ich will nicht reden, dass macht alles nur noch schlimmer."
Doch Tristan ließ sich nicht so leicht abwimmeln. Er ging auf seine Schwester zu.
"Sabine.."
Diese folgte ins Schiff und er ging ihr nach.
"Jetzt warte doch mal."
Ezra rieb sich über die Augen und sah zu seiner Mutter, die gerade ansetzen wollte etwas zu sagen. Er hob die Hand.
"Mum..bitte nicht jetzt. Später, aber bitte nicht in diesem Moment."
Hera legte nickend eine Hand an seinen Arm.
"Okay. Ich warte. Ruhe dich aus... so nebenbei. Deine Schwiegermutter ist gereizt", seufzte sie.
Ezra stöhnte. Das wurde echt nicht besser.
Sabine ging einfach nur weiter.
"Ich will nicht reden, Tristan. Wirklich nicht. Caleb braucht ruhe und ich auch."
"Mum ist nicht sauer auf dich ", gab er zurück und erwischte ihre Schulter.
"Bitte. Ich will doch nur reden und dir helfen, Sabby. Sowie du mir geholfen hast."
Caleb quengelte. Sabine sah ihr Kind beruhigend an.
"Er hat Hunger. Ich muss ihn füttern, Tristan. Ich hab keine Zeit."
"Wer sagt denn, dass du ihn nicht fütterst und dabei reden kannst. Bitte. Lass mich für meine kleine Schwester da sein wie du es für mich warst. Mum ist nicht so aufgebracht wegen dir, Sabby. Sie liebt dich. Das weißt du doch."
"Wenn sie mich lieben würde, würde sie antworten, wenn ich mit ihr spreche."
Sie schüttelte seine Hand ab und ging ins Zimmer...aber verschloss die Tür nicht. Vorsichtig legte sie ihre Rüstung von der Schulter und ihrer Brust.
"Schsch..ich bin gleich fertig."
Er folgte ihr und schloss die Tür hinter sich.
"Sabine, bitte. Schließe mich nicht aus. Uns nicht aus. Genau das tust du gerade. Selbst zu Ezra."
Tristan setzte sich neben sie.
"Das ist die beste Möglichkeit um nicht noch jemanden umzubringen", schnaubte sie und legte Caleb vorsichtig an ihre Brust. Dieser war so erleichtert etwas zu essen zu bekommen und klammerte sich an seine Mutter. Er quiekte und saugte förmlich die Milch auf. Tristan betrachtete ihn einen Augenblick.
"Ich verstehe dich. Aber das ist nicht richtig. Sage mir was los ist. Bitte."
"Haben sie es dir noch nicht gesagt?", hakte sie nach.
"Sie sagten irgendetwas von einer Waffe, die du gebaut und eigentlich zerstört hättest."
Er legte den Kopf schief.
"Was für eine? Ich habe dich selten so aufgewühlt gesehen."
"Ich habe sie zerstört!"
Sie holte tief Luft.
"Ich habe sie sabotiert, das Lager in die Luft gejagt und die Informationen gelöscht. Ich schwöre es."
Tristan sah sie an. Keinen Funken der Zweifel sah man in seinem Blick.
"Ich glaube dir."
Er legte eine Hand auf ihre und drückte sie.
"Wenn du sagst du hast es getan, dann hast du es getan. Aber wir wissen wie mächtig das Imperium ist. Da können wir uns nie sicher sein."
"Oh ja, ich weiß das jetzt auch", schnaubte sie leise.
"Diese Waffe ist so gefährlich und..und es zerstört alles was wir aufgebaut haben. Wie soll mir mein Volk vertrauen, wenn ich sie töte, unsere Identität zerstöre."
Sie blickte auf ihre Rüstung.
"Die Waffe zerstört unsere Rüstung. Das Beskar zieht diese Waffe an. Es lässt alles zu Staub zerfallen...oder eher zu Asche."
Wenn Tristan geschockt war, so ließ er es sich nicht anmerken.
"....ich verstehe. Kein Wunder das Mum so außer sich war. Aber du hast keine Schuld. Du konntest nicht wissen, was das Imperium tut. Genauso wie damals mit dem Dorf."
Er drückte ihre Hand.
"Wir können diese Waffe zerstören. Und das werden wir."
"Oh ja. Wir zerstören sie und die Ehre ist wieder hergestellt und alle sind sicher. Klar doch", schnaubte sie leise.
"Ich habe eine Waffe gebaut, die uns zerstört."
"Du konntest nicht wissen, dass die gegen uns eingesetzt wird..." Ein Gedanke kam ihn. "Wieso die Waffe zerstören, wenn wir sie auch gegen das Imperium richten können? Das wäre ein Zeichen für Mandalore und für die Klans und würde alles ändern."
Caleb hob den Kopf und quiekte leise. Sabine schüttelte den Kopf.
"Ich hab die Rüstung studiert aber...nein. Sie muss zerstört werden. Niemand soll mehr davon schaden nehmen."
Sie strich über Calebs Wange. Tristan sah sie prüfend an.
"Bist du sicher?"
Ein Klopfen an der Tür ließ beide aufsehen.
"Liebling? Können wir reinkommen?"
David.
"Deine Mutter und ich würden gerne mit dir reden. Bitte."
Tristan machte eine Geste und deutete zur Tür. Er verdrehte die Augen, als seine Schwester den Kopf schüttelte und ging selbst zur Tür.
"Tristan!"
Er machte die Tür auf und Bo sah ihn an.
"Können wir rein oder stehst du Schmiere?", fragte sie.
"Kommt rein."
Er wies hinein und die beiden Mandalorianer betraten den Raum. David schloss die Tür hinter sich. Caleb sah auf und quiekte leicht, als er seine Großeltern sah.
"Mum, möchtest du Sabine nicht etwas sagen?", fing Tristan an und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Tür.
Die Mandalorianerinnen sahen ihn nur finster an. Sabine widmete sich sofort wieder Caleb, als Bo hersah.
Sie seufzte.
"Sabine, du weißt das ich dich niemals deshalb verurteilen würde."
"Danke, das hast du schon. Noch was?"
"Ja, ich will dir sagen, dass du nicht damit allein-.."
"Doch bin ich."
"K-könntest du mich mal ausreden lassen?", fragte sie genervt. David seufzte und wechselte mit Tristan einen Blick, der nur die Augen verdrehte.
"Mum, bitte. Sabine, gib ihr eine Chance."
"Jetzt hetzt euch nicht gegenseitig auf", stöhnte sein Vater und schüttelte den Kopf. "Dafür haben wir keine Zeit. Also?"
Sabine strich über Calebs Kopf, als er weiter trank.
"Was soll das denn bringen? Ich bin ein Verräter und fertig. Das denkst du doch!"
Bo sah sie an und ihre Augen waren von etwas Unglaube und Schock gezeichnet. Sie fuhr sich genervt über ihr Gesicht. Das war definitiv nicht leicht. Sie setzte sich zu ihr.
"Hör zu. Ich kenne dich und dein Temperament. Und auch deine Sturheit an deiner Schuld festzuhalten. Das habe ich selbst doch auch getan. Es ist nicht einfach zu verstehen, aber ich denke das nicht. Ich bin nicht auf dich sauer."
"Aber du bist es. Und ich merke es, das du auf mich sauer bist."
"Wieso sollte ich? Du bist meine Tochter. Ich liebe dich."
"Frauen..."
David klopfte Tristan auf die Schulter.
"Du sagst es, mein Sohn."
"Ist das bei allen so?"
"Oh ja. Stelle dich da schon mal darauf ein, wenn deine Tochter mal in dem Alter ist."
"Na wunderbar."
Caleb streckte eine Hand aus und griff nach Bos Finger. Sabine sah auf und blickte ihre Mutter an.
"Ich hab getötet."
"Nicht du, das Imperium. Oh Mädchen."
Sie nahm sie in ihre Arme.
"Vergiss doch nicht, was wir sind.."
"Wie soll ich es nicht vergessen, wenn ich es zerstöre.."
Da klinkten sich Vater und Sohn in die Umarmung mit ein, legten ihre Arme sanft um Sabine, die noch immer Caleb hielt.
"Wir sind und das an erster Stelle eine Familie, Sabine. Und das kann und wird uns niemand nehmen", gab David zurück und küsste seine Tochter auf die Stirn. Tristan strich ihr über den Rücken.
"Ich habe mehr angerichtet und Fehler gemacht, als ich je wiedergutmachen kann. Aber du hast mir vergeben und warst und bist immer für mich da. Lass mich das endlich erwidern, Sabby."
"Unsere Loyalität liegt nicht bei der Krone oder bei Mandalore, sondern allein bei unserer Familie", stimmte ihr Vater zu.
"Und wir halten zusammen. Egal was passiert ist."
Sabine schloss die Augen und drückte ihren Sohn sanft an sich.
"Es tut mir leid."
"Nein. Uns tut es Leid. Wir sind für dich da und hätten es dir sofort zeigen müssen."
Ihre Eltern gaben ihr einen Kuss auf den Kopf.
"Wir werden diese Waffe vernichten. Zusammen."
Tristan lächelte.
"Ein paar Eimerköpfe crashen klingt gut."
Bo und Sabine grinsten gleichzeitig auf.
"Klingt nach dem Alltag."
Caleb quiekte und klatschte.
"Oh ja.. bist du fertig?"
Die Mandalorianerin seufzte und sah zur Tür.
"Wir sollten sie suchen."
David rieb sich den Nacken.
"Na ja...wir haben sie gefunden. Die Informationen im Außenposten waren korrekt. Wir haben ihren Aufenthaltsort."
Er sah ihren Blick.
"Oh, das ist keine Entschuldigung für eure irrsinnige Aktion."
Tristan grinste.
"Was hast du angestellt, Sab?"
Caleb gähnte und schloss langsam die Augen. Er war müde.
"Ich hab mit Ezra einen Posten überfallen..", summte sie und hob ihren Sohn sanft hin und her.
Sie summte leise vor sich hin, was Caleb noch mehr zum Gähnen brachte und sich an seine Mutter kuschelte.
"Wofür ich euch noch köpfe."
"Oh das erklärt einiges", gab ihr Bruder zurück und strich seinem Neffen über den Kopf. David erhob sich.
"Lassen wir ihn schlafen und wenden uns den Plänen zu. Wir sollten nur eine kleine Truppe nehmen, so sind wir schneller und unauffälliger."
"Gute Idee."
Bo legte Sabines Waffen auf den Tisch.
"Du brauchst das, Herzogin."
Sie erhob sich und ging zur Tür, während Sabine darauf sah.
Ihre Hand wanderte zu dem Gürtel und sie seufzte.
"Kämpfen wir.."
Sie gab Caleb einen Kuss auf die Stirn und legte ihn dann sanft in seine Wiege. Der Kleine war schon tief und fest eingeschlafen. Sabine atmete tief durch. Sie fühlte sich etwas besser, aber sie musste diese Waffe zerstören. Ein für allemal. Es ging nicht anders. Sie musste sich beweisen. Erneut. Sie schnallte ihren Gürtel um und zog ihre Rüstung an.
Sie warf kurz Caleb die Decke über und ging dann hinaus zu ihrer Familie.
Es würde enden.
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Der Plan war das sie in den Kreuzer einbrechen würden, der an einem anderen Außenposten lag und dann die Waffe zerstörten. Drei kleine Gruppen. Die Erste angeführt von David und Bo Katan, die die Ablenkung durchführten, während Kanan und Tristan die Informationen löschen würden. Ezra wollte unbedingt seine Frau begleiten, die widerwillig zustimmte. Sie mussten die Waffe zerstören. Also ging es in der Dunkelheit los. Die Mandalorianer und Jedi flogen an den Außenposten heran, wo ein Kreuzer lag. Sie flogen in den Hänger hinein, wo sie glücklicherweise noch nicht entdeckt wurden.
"Die Herzogin wird wohl oben in dem Raum sitzen..", murmelte Sabine und betrachtete den Kampfläufer, wo die Waffe abgekoppelt war.
Bo erhob eine Braue.
"Du hast sie Herzogin genannt? Nach meiner Schwester? Der Anführerin Mandalores?"
Sie hob die Hände.
"Es war eine Zeit der falschen Entscheidungen, okay? Mal abgesehen davon, konnte ich nicht wissen, das ich bis dahin auch eine bin."
"Wow, dann treffen wir eine Gleichgesinnte", scherzte Tristan. Ezra setzte seinen Helm auf.
"Na dann.."
"Beschäftigen wir die Eimerköpfe", gab David zurück und gab seinen Leuten ein Zeichen. Chopper piepte genervt. Ezra seufzte.
"Nein, wir werden Zeb nicht damit schocken. Chopper, benimm dich. Das hier ist wichtig."
Kanan seufzte.
"Tristan, Chopper. Los."
Er sah zu seinem Sohn.
"Viel Glück."
"Tristan, noch so einen Spruch und Lydia wird dich töten", gaben Bo und Sabine synchron zurück und besahen sich den Wachen. Dann stieg ein Pilot aus einem TIE-Jäger und die Mandalorianerin reagierte, schneller als es Ezra konnte. Katan packte ihn und stieß ihn zu Sabine, die ihn mit einem Schlag zu Boden führte.
"Euch ebenso", gab Ezra an seinem Vater zurück und beide nickten sich zu. David klappte sein Visier runter und zog seine Blaster.
"Showtime."
Dann ging es los. Er und Bo feuerten mit ihren Leuten auf die Eimerköpfe. Kanan, Chopper und Tristan liefen gedeckt von dem Chaos zur Zentrale, während Ezra und Sabine sich zur Plattform vorarbeiteten. Schließlich waren die Sturmtruppen abgelenkt und sie landeten mit einem kurzen Flug oben auf der Plattform.
"...also bisher ist es ziemlich einfach."
"Lass dich davon nicht ablenken", gab sie zurück und fuhren hinauf in den Vorraum.
Sabine betrachtete Ezra während der Fahrt.
"Ist alles in Ordnung?"
Er sah zu ihr und hatte noch immer den Helm auf.
"Klar, wieso? Wenn wir dem Imperium eins auswischen können, dann geht es mir immer gut."
Er sah ihren Blick.
"Sab, es ist nichts. Jedenfalls nichts, was wichtig wäre."
"Ich hoffe."
Sie strich über ihren Helm.
"..Wir müssen nachher reden..wenn du willst."
Sie zog ihn auf.
"Alles klar?"
Sie hob ihm die Faust hin und er schlug ein.
"Alles klar."
Sie hielten die Hand des Anderen einen Moment fest, wobei Ezra eine starke Wölbung unter ihrem Handschuh vernahm.
"Du trägst ihn? Jetzt?"
Es gab einen kurzen Ruck und sie waren oben angekommen.
"Natürlich", gab sie zurück und entdeckte ihre Waffe. Es war ein Generator, der innerlich Module hatte.
"Okay, das ist sie."
Sie steckte den Blaster weg und betrachtete ihre Waffe.
"Gott, sie ist noch nicht einsatzbereit", seufzte sie erleichtert und wollte sich daran machen sie abzuschalten.
Ezra kniete neben ihr und sah sich das Ding an.
"Wow.."
So erschreckend sah sie gar nicht aus. Plötzlich fing der Generator an zu leuchten.
"Äh Sabine..?"
Doch ehe sie etwas sagen konnte traf Ezra ein Schuss in den Rücken und er ging mit einem Stöhnen zu Boden. Es war ein Betäubungsschuss, weshalb er sich nicht bewegen konnte. Sabine ging zurück, ehe sie Blitze trafen und sie schreiend zu Boden ging. Sie durchfuhren ihren Körper und sie krümmte sich.
Nach Sekunden hörte es auf und sie stöhnte.
"Urgh.."
Sie hielt sich ihren Bauch und zuckte immer wieder zusammen.
"S-sabine.."
Ezra versuchte aufzustehen, aber wurde durch einen erneuten Schuss zum Schweigen gebracht. Er stöhnte laut auf und sein Kopf sackte zu Boden. Mit einem Klatschen öffnete sich die Tür.
"Sir, der Jedi ist außer Gefecht. Euer Plan ist reibungslos verlaufen", meldete sich der Truppler, der Ezra zweimal beschossen hatte.
"Ausgezeichnet. Das wird den Imperator sehr erfreuen. Die Herzogin und Erschaffer der Waffe. Und dann auch noch den Herzog, Rebell und Jedi."
Sabine versuchte sich aufzurichten, aber der Mandalorianer schickte sie zu Boden.
Saxon lächelte.
"So schwach. Sabine..könntest du mir einen Gefallen tun?"
Mit viel Kraftaufwand riss sie keuchend den Helm runter.
"Niemals."
Im gleichen Moment richteten sich drei Blaster auf Ezra, der zwischen Bewusstsein und Ohnmacht war. Er war völlig benommen und Sabines Stimme hörte sich wie durch einen Schleier an.
"S-sabine.."
Ein Mann in weißer mandalorianischer Rüstung stand erneut neben Saxon.
"Sir, seid ihr sicher..?"
"Natürlich. Mandalore soll die Macht des Imperiums spüren, Captain."
Sabine hatte es inzwischen auf die Knie geschafft und keuchte. Alles in ihrem Körper brannte und ihre Haut schmerzte.
Ihre Hand wanderte zu Ezras.
"Alles okay?"
Sie zog ihm vorsichtig den Helm ab, doch dann zog Saxon sie zurück und drückte sie zu Boden.
Ezra stöhnte nur und versuchte sich aufzurichten, doch der Fuß eines Trupplers trat auf seinen Rücken und hielt ihn so am Boden.
"Keine Faxen, Jedi."
Ezra gab ein weiteres Stöhnen von sich. Der Captain sah zu Saxon.
"Aber geht da nicht zu weit? Wir sind Mandalorianer. Was sagt uns, dass das Imperium nicht die Waffe gegen uns verwenden wird? Das wir nicht deswegen sterben!"
"Ich bin das Imperium! Palpatine hat mich auserkoren dies zu tun. Willst du es sehen?"
Er drückte den grünen Knopf und die Waffe aktivierte sich erneut. Die Blitze durchfuhren die Rüstung des Captains und der Mandalorianerin, die wieder am Boden lag. Sie schrieen beide vor Schmerzen auf und zuckten am Boden. Was Ezra zu gut hörte war der Schrei seiner Frau.
Trotz Schmerzen zuckte sein Kopf hoch und er streckte seine Hand aus.
"Sabine.."
Er wurde erneut getreten und seine Hand sank zu Boden. Als der Captain am Boden lang und schwer keuchte, schaltete Saxon die Waffe erneut aus. Er hatte seinen Triumph. Und nun würde er Sabine dazu bringen, was er wollte. Diese lag keuchend am Boden und schluckte. Saxon zog sie hinauf wo sie kaum stehen konnte. Sie fiel fast zu Boden, doch sie fing sich, nur um zuzusehen wie Saxon seinen Blaster auf Ezra richtete.
"Beende das was du begonnen hast, sonst stirbt er."
Ezra öffnete die Augen.
"T-tue es nicht. Unser Volk ist wichtiger. Mandalore ist wichtiger. Sie..sie werden mich nicht..töten."
Er stöhnte vor Schmerz, als man ihn in die Magengrube trat.
"B-bitte Sabine.."
Der Truppler schnaubte.
"Jedi sind schwächer, als ich dachte. Wie erbärmlich."
"Nicht!"
Saxon lächelte.
"Also?"
"Ja, ich mache es. Aber leg den Blaster weg."
"Nein, erst die Waffe."
Sabine schüttelte den Kopf und hielt sich den Bauch, ehe sie vor der Konsole auf die Knie ging.
"Sehr schön."
"Sabine, nein.."
Er sah den Schmerz in ihren Augen und blickte zu Saxon.
"Wenn ich mit dir fertig bin, dann wirst du dir wünschen von der Waffe pulverisiert worden zu sein", zischte er und fühlte wie seine Kraft etwas zurückgekehrte. Gedankt sei der Macht. Jetzt konnte er sich zumindest etwas bewegen.
"Wirklich entzückende Arbeit. Wir werden Mandalore befreien und zu neuem Glanz bringen."
Sabine drückte ein paar Tasten und dann auf ihrer Armschiene herum.
"Sie ist fertiggestellt."
Sie stand auf und hielt sich fest.
"Aber ich bitte euch sie nicht einzusetzen."
Sie wurde von Saxon zur Seite gestoßen, der die Waffe sehr zufrieden betrachtete. Sabine sah zu Ezra, der ihren Blick sah und leicht nickte. Er wusste sofort, was sie vorhatte. Schließlich kannte er seine Frau.
Sie hob die Hände.
"Bitte."
"Sicherlich. Jetzt spürt ihr die Macht des Imperiums."
Er aktivierte die Waffe, wobei die Blitze auf Sabine zugingen, doch die Richtung wechselten. Stattdessen trafen sie Saxon und seine Leute. Mit einem Schrei gingen die Imperialen zu Boden. Rasend vor Wut stand Sabine vor Saxon und sah ihn leiden. Die Blitze fanden ihren Weg aus dem Raum und trafen alle Sturmtruppen. Sabine hatte die Macht der Waffe umgekehrt und sie gegen das Imperium angewendet.
"Ich hab die Waffe umgekehrt, sie wird dich nicht töten. Tuts weh?! Wie fühlt es sich an?!"
Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie sah es nicht ein die Waffe abzustellen. Ezra versuchte aufzustehen, was ihm etwas schwankend gelang. Er legte Sabine eine Hand auf die Schulter.
"Es ist gut. Lass uns die Waffe zerstören und verschwinden."
Mit der anderen Hand hielt er sich seinen Bauch.
"Nein, erst müssen sie zahlen für das, was sie meinen Brüdern und Schwestern angetan haben", gab sie zurück.
Er schüttelte den Kopf.
"Rache..Rache ist kein Weg. Nicht unser Weg."
Er legte eine Hand unter ihr Kinn, sodass sie ihn ansah.
"Unser Mandalore wird nicht durch Terror und Angst kontrolliert. Lass es. Wir werden das Imperium bekämpfen, aber nicht so. Zerstören wir die Waffe."
"Damit sie so davon kommen? Damit sie weiter uns zerstören können? Nein."
Er sah sie eindringlich an.
"Sabine, das ist nicht richtig. Dann bist du nicht besser als Saxon. Das ist nicht dein Weg, unser Weg. Ich bitte dich. Du weißt, dass das falsch ist."
Sabine sah ihnen, ehe sie ihr Schwert nahm. Sie stellte sich vor die Herzogin.
"Für Mandalore."
Er selbst zog sein Lichtschwert.
"Für Mandalore."
Zusammen schneideten sie durch den Generator. Die Blitze ließen nach und Saxon keuchte. Sabine taumelte zurück und nahm Ezras Helm.
"G-gehen wir."
Er nickte und schwankte selbst etwas. Zusammen stützten sie sich und gingen zur Plattform.
"Nichts wie raus hier."
Sie zog ihren Helm an und hielt sich fest an ihm.
"Mir ist echt nicht gut", lachte sie leicht.
"Rate mal, wem noch."
Er lachte leicht und stöhnte.
"Der Kerl hat gut getroffen."
Sie stellten sich auf die Plattform und ließen sich hinunter.
"Gehts? Ich bin ehrlich, ich baue nie wieder so eine Waffe", seufzte sie und rieb sich die Arme, was unheimlich schmerzte.
"Ich bete, das Caleb das nicht merkt."
"Wird er schon nicht. Seine Eltern sind nur sehr..Ah!"
Er zuckte zusammen als ihre Hand seinen Rücken streifte. Sie hielt seine Schulter und spürte etwas Komisches.
"Super. Hör zu, wir kümmern uns glaube ich um dich zuerst."
Sabine seufzte und lehnte sich an seine Schulter.
Er stöhnte entnervt.
"Kein Wort zu jemanden. Sonst stecke ich wieder in der Krankenstation fest", warnte er sie und legte einen Arm um sie.
Luke wird sich freuen. Damit kann er was Weiteres abhaken..
"Versprochen. Aber dann darfst du dich nicht krümmen."
Sie seufzte und führte ihn runter, als sie anhielten. Sie landeten in dem Kampf zwischen den Truppen und der Mandalorianer- wobei die Mandalorianer im Vorteil waren. Bo blickte zu ihnen und rannte auf sie zu, gefolgt von David.
"Alles in Ordnung? Was habt ihr gemacht?"
"Nichts. Wir müssen hier raus, es wird alles in die Luft gehen."
Zur gleichen Zeit kamen auch Kanan, Tristan und Chopper zurück in den Hanger.
"Alles erledigt? Was.."
Tristan betrachtete beide und David schüttelte den Kopf.
"Okay, wie ihr aussieht klären wir gleich. Die Waffe..?"
"Wurde zerstört. Wir sollten hier weg", gab Ezra zurück und setzte seinen Helm auf. So konnte er wenigstens seine Miene verziehen ohne das es jemand merkte.
Warte mal krümmen?! Das tue ich nicht!
"Gehen wir."
Sabine wollte den Jetpack aktivieren, aber Bo legte einen Arm um ihre Hüfte.
"Ich fliege. Halte dich fest."
"Mum.."
Sie seufzte und hielt sich an ihrer Mutter fest.
Kanan erhob eine Braue.
"Geht dir gut? Brauchst du Hilfe?"
"Geht schon. Komm, ab nach Hause."
Er sah den Blick seines Vaters.
Oh super, die Macht. Jedi können Jedi nicht anlügen. Wieso vergesse ich das eigentlich immer?!
"Mir gehts gut genug, um zu fliegen. Es..geht schon."
War ne bessere Antwort als die Letzte.
Tristan und David gaben den Truppen ein Zeichen. Es war Zeit zum Aufbruch.
"Das war auch eine Lüge, Kid."
Kanan verdrehte die Augen und Tristan half seiner Mutter mit Sabine.
Der Jedi half derweil Ezra.
"Komm."
Bo und Tristan starteten gleichzeitig und verließen mit Sabine den Hangar.
Ezra kapitulierte und ließ sich von seinem Vater helfen. Es brachte nichts, er war eh aufgeflogen und für weitere Diskussionen hatte er keine Kraft mehr. Schließlich verließen die Mandalorianer und die beiden Jedi den Hanger, der in Flammen aufging. Nicht weit von ihnen wartete Hera bereits mit der Ghost wie abgesprochen. Die Erleichterung war ihnen allen anzusehen. Die Waffe war zerstört. Es war vorbei.
###
Als sie landeten, rannte Hera ihnen sofort entgegen.
"Wie seht ihr denn aus?"
Sie nahm Ezra und Sabine die Helme ab.
"Schrecklich. Auf die Station. Alle die einen Kratzer haben."
"Ich hab keine", gaben sie synchron zurück.
David nahm seinen Helm ab.
"Was ist mit euch überhaupt passiert?"
"Äh...wir haben die Waffe zerstört?", versuchte es Ezra. Kanan hob eine Augenbraue und stieß ihn leicht nach Vorne.
"Die Wahrheit..oh, klasse." Er hatte Ezras Schmerz gespürt. "Da hätten wir Patient Nummer 1."
David musterte seine Tochter.
"Und hier Nummer 2. Ab mit euch. Und zwar beide."
Sabine sah ihren Vater etwas lächelnd an.
"Ihr glaubt mir nicht, was das nichts betrifft oder?"
"Nein, was ist passiert?"
"Ähm Sabine wurde von der Waffe selbst getroffen. Saxon hat uns in einen Hinterhalt gelockt. Er hat mich als Druckmittel benutzt, damit Sabine die Waffe verstärkt. Sie hat das getan, allerdings etwas anders. Sie hat sie gegen Saxon und das Imperium gerichtet und na ja danach haben wir sie zerstört. Ganz einfach."
David und Bo blickten Sabine fragend an, während Ezra förmlich sehen konnte wie das Misstrauen seiner Eltern wuchs. Tristan war es schließlich, der den Fehler aufdeckte.
"Moment. Du selbst trägst gerade keine mandalorianische Rüstung, du bist nicht von der Waffe erfasst worden."
....Tris, danke. Das wollte ich vermeiden!
"Danke, Ezra..Tristan."
Bo seufzte und sah ihre Tochter an.
"Sab, raus damit."
"Ich fall ihm nicht in den Rücken."
"Nein, denn irgendjemand hat ihn mehrmals getreten. Darf ich raten? Sturmtruppen?", fragte Hera und tastete Ezras Rücken ab, wobei er stark zusammenzuckte.
"Mum, es ist alles.."
Sie entdeckte zwei große Blutergüsse an den Stellen, wo man auf ihn geschossen hatte. Kanan knirschte mit den Zähnen und hielt sich die Augen zu.
"Ezra, Krankenstation. Jetzt."
Na toll. Von redebedürftig zu erneut wütend. Und dann auch noch bei beiden. Großartig! Heute ist echt nicht mein Tag..
David sah erst Ezra, dann Sabine an.
"Ganz ehrlich. Ihr bringt euch irgendwann noch aus lauter Schlampigkeit um."
"Schlampigkeit? Ich geb dir gleich Schlampigkeit."
Sie wollte auf ihn los, aber Bo stupste ihre Schulterrüstung an und sie zuckte weg.
"Au! Mum!"
"Verbrennungen würde ich sagen. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sogar behaupten, da wo über all die Rüstung liegt."
Sie wischte sich Dreck vom Helm.
"Es sind nur ein paar Kratzer. Uns geht es gut, dass.. Au!"
Ezra zuckte zusammen, als sein Vater wortlos seinen Bluterguss berührte.
"Ihr geht jetzt hoch in die Krankenstation, lasst euch beide verarzten und wenn wir noch ein weiteres Wort des Widerstandes von euch hören, dann werdet ihr zwei Wochen lang getrennt schlafen."
Er sagte das in so einem ruhigen Tonfall, dass es Ezra eiskalt den Rücken runterlief.
"Aber.."
"Drei Wochen", gab David zurück.
Uh na toll. Wer bietet mehr?
"Ich bin 20, ihr könnt mir nichts verbieten", erwiderte Sabine. "Geschweige denn Zeit mit meinem Mann zu verbringen. Kindische Eltern würde ich das bezeichnen. Wir werden uns schon untersuchen lassen, um Calebs Willen. Noch was?"
Sie kehrte auf ihrem Absatz und lief in die Ghost. Bo schnaubte und warf beide Helme in den Sand.
"Wie...wie kann man nur so...so sein?!"
David schnaubte.
"Oh, das hat sie ganz sicher von dir."
Ezra wollte den Mund aufmachen und erneut etwas sagen, aber er beschloss bei dem Blick seiner Mutter lieber nichts zu riskieren.
"....ich kenne den Weg."
"Das ist schön", erwiderte sie und wies hinein.
Bo sah ihren Mann finster an.
"Klar. Schieb nur alles auf mich."
"Kann man doch nur. Alles auf die Frau schieben", meinte Lydia und Tristan zuckte überrascht weg.
David hob die Hände.
"Sorry, aber ist die Wahrheit. Ihr seid euch so ähnlich und..au, du musst mich nicht schlagen."
Tristan blinzelte und nahm seine Frau in die Arme.
"Liebling, was machst du denn hier? Wo kommst du her?"
Ezra folgte derweil Sabine. Kanan schüttelte den Kopf und sah zu Hera.
"Eines Tages..ich sage es dir."
"Das hat er eindeutig von dir."
Sie küsste ihn schmunzelnd auf die Wange.
"Doch, Wren. Vielleicht landet dein Hirn wieder an der richtigen Stelle."
Lydia grinste amüsiert.
"Mein langer Weg war hier her nicht unbegründet. Ich bin vom Himmel gefallen", gab sie scherzend zurück.
"Nein. Ich bin hergekommen, weil ich dich sehen wollte. Meine Mutter hat mich unter anderem nicht mehr ausgehalten."
"Das ist gut, denn ich habe dich sehr vermisst", gab der Mandalorianer zurück und küsste seine Frau auf die Wange. Dann tätschelte er ihren Bauch.
"Mein Mädchen."
David hob die Hände.
"Gut, ich halte die Klappe. Besser?"
Kanan verdrehte auf Heras Worte nur die Augen und nahm ihre Hand.
"Komm bevor die beiden sich noch selbst verarzten. Und dann brauche ich dringend einen Kaf."
"Oh ich auch, Schatz."
Sie zog ihn sanft mit sich. Bo gab David Sabines Helm.
"Gut, denn das gefällt mir besser."
Sie küsste ihn auf die Lippen, bevor sie selbst ihren nahm.
Lydia lächelte.
"Hier."
Sie legte seine Hand an ihre Wölbung wo er einen kleinen Tritt vernahm.
Tristan lächelte breit und küsste sie sanft.
"Perfekt."
Er hielt sie in seinem Arm und war unendlich erleichtert, dass seine Frau und sein Kind sicher waren. Das die Waffe ihnen nicht mehr schaden konnte. David und Bo zogen sich ebenfalls zurück, denn der Tag hatte auch sie ziemlich mitgenommen. Es war alle auf einmal passiert und nun..nun war die Waffe zerstört und sie hatten dem Imperium einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht.
Und auch die Eltern Sabine und Ezra.
Sie waren in der Krankenstation und das mehrere Stunden, bis Hera sie richtig versorgt hatte.
"Kein Training. Mindestens zwei Wochen", warnte sie und verschloss Ezras Bacta Umschlag. Sabine betrachtete ihren Körper der halb von Verbänden übersehen war.
"Mist", fluchte sie.
"Oh super. Depa wird sich freuen", murmelte ihr Mann und rieb sich die Stirn. "Wo ist sie eigentlich?"
Kanan hob eine Hand und öffnete die Tür. Hinein sauste eine kleine grüne Twi'lek, die direkt auf Ezras Bett sprang und ihre Fäuste in seine Brust haute. Dieser konnte nur blinzeln und dann vor Schmerz zusammenzucken.
"Au!"
"Vor fünf Minuten wollte sie dich noch mit deinem eigenen Lichtschwert jagen. Ich war in Versuchung mitzumachen", gab sein Vater zurück.
"Du bist bescheuert!", sagte sie und sah ihn wütend an, dann Sabine.
"Du nebenbei auch."
Die Mandalorianerin hob die Hände.
"Entschuldigung."
Hera schmunzelte und packte die Sachen weg.
"Woher hat sie solche Ausdrücke?", hakte Ezra nach und bekam einen erneuten Stoß in die Brust. "Au!"
"Fragst du dich das wirklich?", entgegnete Kanan und war ziemlich amüsiert.
"Hey, ich...Depa, höre auf mich zu schlagen!"
"Erst wenn du dich entschuldigst!", protestierte sie und warf einen Verband an Sabines kopf, als sie kicherte.
"Das war dafür das du gelacht hast."
"Okay, okay, es tut mir Leid, Zwerg. Das..au!" Er sah sie verwirrt an. "Du wolltest doch aufhören!"
"Das war dafür das du erneut verletzt bist."
Dann verschränkte sie trotzig die Arme. Sabine gab den Verband Hera.
"Ich gehe mich hinlegen."
"Mach das."
Sie küsste sie auf den Kopf.
"Depa, es tut mir Leid. Okay?"
Beide Eltern sahen wie erschöpft ihr Sohn war. Also nahm Hera ihre Tochter auf den Arm, die noch immer beleidigt war. Kanan strich ihr über den Kopf.
"Lass ihn etwas ausruhen, dann kannst du ihn von mir aus durch das ganze Schiff jagen."
Ezra stand auf und wollte Sabine nach, allerdings fand er sich sogleich auf dem Bett wieder.
"Was..?"
"Du bleibst hier. Ich möchte dich beobachten, wegen deinen Wunden."
Das war die schwachsinnigeste Ausrede. Sabine hatte mehr Verbrennungen am Körper als er und durfte gehen? Bitte.
"Sabine wird auch liegen bleiben. Sie kümmert sich so nebenbei um Caleb."
Depa zog eine Schnute.
"Darf ich da bleiben?"
"Mich beobachten? Mum, ob ich jetzt hier liege oder in Sabines und meiner Kabine macht jetzt nicht wirklich einen Unterschied."
"Widerspreche nicht deiner Mutter", gab sein Vater zurück und Ezra verdrehte die Augen.
"Ich sehe die Logik bei alldem nicht."
"Sabine hat zwar Verbrennungen, aber du bist körperlich und mental am Ende. Wir behalten dich im Auge."
Ezra stöhnte.
"Ernsthaft jetzt? Mir geht es gut. Mir geht es sogar so gut, dass ich jetzt sofort die Augen schließe und einschlafe, damit ich heute mal zur Abwechslung Ruhe habe!"
Hera wippte mit dem Kopf.
"Okay, dann schläfst du und ich arbeite noch bis zehn."
Sie streichelte Depas Lekku.
"Kann sie hier bleiben? Sie ist auch müde."
Wenn sie hier bleibt, dann merkt sie sofort, dass etwas nicht stimmt. Man wieso musste Ashla mir das zeigen? Wieso? Das ist schlimmer als alles andere und es reißt meinen Kopf in Stücke.
"Depa, du weißt das ich es liebe dich bei mir zu haben, aber heute Nacht...es wäre besser, wenn du bei Mum und Dad bleibst, okay? Ich..ich brauche jetzt wirklich einfach etwas Zeit."
Zu sagen, dass Kanan und Hera erstaunt waren wäre untertrieben gewesen. Ezra schlug es nie und wirklich niemals etwas aus, was Depa anging. Diese wollte erst beleidigt sein, aber dann merkte sie wie am Ende ihr Bruder wirklich war.
"Okay.."
Sie zuckte die Schultern.
"Darf ich bei Sabby und Caleb schlafen?"
"Natürlich, Schatz. Hol dein Schlafanzug und deine Zahnbürste."
Hera ließ sie runter und sie verschwand aus dem Raum.
"Ezzy..."
Dieser drehte sich auf die Seite und wandte ihnen den Rücken zu.
"Ist okay. Bitte lasst mich jetzt allein."
Hera seufzte und küsste ihn auf den Kopf.
"Okay. Bis morgen."
Kanan strich ihm sanft über das Haar.
"Schlafe gut, mein Sohn."
Ezra nickte nur und schloss die Augen. Seine Eltern wechselten einen besorgten Blick, dann verließen sie leise die Krankenstation und schloss die Tür hinter sich. Sofort öffnete Ezra die Augen und starrte an die weiße Decke.
"...wie soll ich das jemals wieder aus meinem Kopf kriegen?"
Es war wohl eine Frage, auf die er keine Antwort kriegen würde. Die Ashla hatte es ihm nicht ohne Grund gezeigt. Sie wollte ihm helfen, ja. Aber das war nicht die Art von Hilfe gewesen die er brauchte. Nicht wirklich.
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Schließlich kehrte auf der Ghost irgendwann Ruhe ein. Ahsoka und Rex hatten sich gemeldet und ihnen kurz durchgegeben, dass die Lage nach wie vor ruhig und übersichtlich war. Man hatte die Ausreden geglaubt, die Sabines und Ezras Abwesenheit erklärt hatten inklusive die der Anderen. Sie, Luke, Max hielten zusammen mit Kal und Ilippi, die nach wie vor daran waren, den Laden zusammen und sorgten dafür, dass alles glatt ging. Was den Rest der Spectres betraf so hatte man entschieden erst am Morgen zum Palast zurückzukehren, da der Tag doch für alle ziemlich anstregend gewesen war.
Sie hatten alle irgendwie ihre letzten Nerven aufgegeben und kamen zur Ruhe.
Bo und David schliefen in ihrem Schiff in einer der Kabinen, zusammen in einer der Kojen und versuchten ihre Sorge um ihre Tochter zu vergessen. Es war ja alles in Ordnung. Lydia und Tristan lagen in einer anderen Kabine. Ersterer schützend einen Arm um seine Verlobte und den anderen um ihren Bauch gelegt. Einen kleinen Beschützerinstinkt hatte er definitiv entwickelt, seitdem sie Schwanger mit ihrem Mädchen war. Zeb lag schnarchend in seinem Zimmer und war ziemlich schnell eingeschlafen, schneller als manch andere. Wie abgemacht schlief Depa bei Sabine und Caleb. Letzterer ließ Sabine doch mehrere Male wach werden, wenn dann durch Hunger oder er vermisste ihre Wärme, wenn sie mal kurz aufgestanden war um zu trinken. Depa schlief dagegen wie ein Stein tief und fest, was man von Ezra nicht behaupten konnte.
Seit seine Eltern die Krankenstation verlassen hatten war er wach. Richtig wach. Er starrte nur noch an die Decke, die jetzt von völliger Dunkelheit umgeben war und versuchte krampfhaft seine Augen offen zu halten. Er wollte nicht schlafen. Er war zwar unglaublich erschöpft, müde und einfach fertig, aber er konnte und wollte nicht einschlafen! Immer wenn er die Augen schloss sah er etwas von der Vision vor sich oder wie Sabine von ihrer Waffe getroffen wurde. Er konnte nicht mal einfach nur entspannen, weil er sonst die Stimmen in seinem Kopf hörte und diese waren grausam.
Es war einfach alles. Alles von der Mission, alles von der Vision Ashla. So viel war in seinem Kopf und die Erschöpfung war der Stein der noch sich drauf setzte. Es war untertrieben zu sagen, das er einfach nicht schlafen konnte.
Er starrte auf die Uhr. Zwei Uhr nachts.
Sein Kopf war ein einziger Totalschaden. Ezra starrte ungefähr 10 Minuten auf die Uhr, dann setzte er sich seufzend auf und schlug die Decke zur Seite. So kam er nicht weiter. Er würde ohnehin die ganze Nacht kein Auge zu tun, also war es besser sich etwas zu trinken zu holen oder vielleicht einen kleinen Snack. Irgendwann vor ein paar Stunden war ihm aufgefallen, dass er zuletzt Frühstück gehabt hatte. Kein Wunder, dass er das vergessen hatte bei all der Aufregung. Also schlich er zur Tür. Seine Mutter war vor vier Stunden zu Bett gegangen, somit war jeder am Schlafen und er konnte beruhigt in die Küche laufen. Er betätigte den Schalter und lief zum Gemeinschaftsraum im Dunkeln. Er kannte hier sich so gut aus- da brauchte er kein Licht.
Es war und blieb sein Zuhause. Er kannte jeden Fleck des Schiffes und wusste genau wie er sich fortbewegen musste. Dazu brauchte er nicht die Macht. Er ging zur Küche und nahm sich ein Glas. Dann öffnete er den Kühlschrank und goss sich mithilfe des Lichts etwas blaue Milch ein. Das würde ihm vielleicht helfen. Noch ein paar Datapads und er würde abgelenkt sein. Besser als nichts.
Ein Film?
Er zuckte die Schultern und holte sich Obst aus dem Schrank und schloss die Tür. Vorsichtig nahm er alles mit sich aus der Küche und schlenderte durch den Gemeinschaftsraum, wo plötzlich das Licht anging. Er war so überrascht, dass er vor Schock stolperte und die Sachen fallen ließ. Nur fielen sie nicht auf den Boden, sondern landeten sanft auf dem Tisch. Ezra blinzelte und verkniff sich ein Stöhnen.
"Haltet ihr mich jetzt für ein Einbrecher oder was?"
Hera und Kanan saßen bequem mit Decken auf der Couch und betrachteten ihren Sohn.
"Nein, wir wussten nur das das heute Nacht passieren wird."
Hera nahm sich eine Jogan und biss hinein.
"Übrigens danke. Wir waren gerade dabei uns etwas zu holen."
Sein Vater tat es seiner Mutter nach.
"Im Übrigen musst du wirklich völlig fertig sein, wenn du uns und vor allem mich nicht gespürt hast."
Ezra verdrehte die Augen.
"Habe ich eine Wahl?"
"Nop."
"Setz dich doch, ist ganz bequem. Dein Vater und ich haben hier ständig irgendeinen Mist verzettelt und haben hier geschlafen oder die Nacht durchgearbeitet."
Sie sah Ezras Blick.
"Nicht was du jetzt denkst, klar?"
"Sicher. Wenn ihr meint. Aber mal im Ernst. Was tut ihr hier?"
"Ganz einfach. Wir haben auf dich gewartet. Wir wussten, dass du früher oder später herkommen würdest. Also haben wir es uns bequem gemacht, uns einen Film angesehen und gewartet."
"Das..wie könnt ihr?"
"Kid, du vergisst die entscheidende Sache, dass deine Mutter und ich dich erstens sehr gut kennen. Und zweitens, dass wir beide nur allzu vertraut mit Albträumen sind. Wir haben keine Sekunde daran gedacht, dass du wirklich schlafen gehen würdest. Das war offensichtlich."
"Oh ja, bin ich das nicht immer?"
"Nein, manchmal denkst du wir merken es nicht, dass du das bist. Komm her."
Hera winkte ihren Sohn zu sich und packte den Film weg.
Das ist doch jetzt echt ein schlechter Witz.
Er ließ sich am Tisch nieder, tat seine Hände darauf und stützte damit seinen Kopf.
"Also?"
Kanan schob ihm sein Glas zu.
"Trink und wir reden einfach."
"Reden? Ich nenne das schon Verhör. Ihr habt mich abgepasst."
"Nein, wir haben es vermutet."
"....witzig."
Hera lächelte bei der Konversation und trank aus ihrem Becher.
"Wie gehts dir?"
Ezra hob eine Augenbraue.
"Normal?"
Kanan seufzte.
"Kid, fangen wir doch einfach mal damit an, dass du uns mal erzählst was passiert ist."
Seine Miene wechselte von Verwunderung zu genervt.
"Ihr wisst es doch. Ende der Geschichte. Kann ich gehen?"
"Was ich damit meine ist, dass wir es von dir hören wollen."
"Du kannst ruhig reden, und wehe du wirst aufmüpfig", warnte sie. Sie kannte ihren Sohn und genau diese Aufmüpfigkeit legte er immer an, wenn er genervt war.
Ezra verdrehte die Augen. Na toll.. Dann machte er eben dieses dumme Spiel mit.
"Also Almeck hat mich heute morgen aufgesucht. Er hat erst sämtliche Warnungen bezüglich Caleb gegeben, natürlich nur indirekt und dann hat er angefangen..na ja damit. Das.."
Kanan schüttelte den Kopf.
"Wir wollen nicht von dir wissen, was abgelaufen ist, sondern was du dabei empfunden hast."
"....was?"
"Ja, was du gefühlt hast. Trauer, Wut, Angst...Panik?", erklärte die Twi'lek.
"Erzähle uns was passiert ist, aber auch was du dabei gefühlt hast", gab Kanan schulterzuckend zurück. Ezra starrte sie an.
"....ihr wisst bereits alles. Wieso sollte ich mich darüber so äußern?"
"Weil es dir helfen wird."
"Nein. Nein, das werde ich nicht. Erzählen ja. Mich dabei zum Deppen machen, nein."
"Zum Deppen machen? Hab ich mich zum Deppen gemacht als ich über meine Mutter gesprochen habe?", kommentierte Hera kurzangebunden und Ezra schüttelte sofort den Kopf.
"Nein, natürlich nicht. Aber..Das ist niemals passiert und wird es auch nicht, also ist das vollkommen unnötig."
"Ezra, nichts was dich belastet ist unnötig. Schon gar nicht für uns."
"Aber es ist es für mich. Es wird vergehen. Wie alles."
"Unnötig ist eine Definition die es bei den Syndullas nicht gibt und geben wird. Es ist alles nötig um seine Dämonen zu bekämpfen."
Ezra wollte etwas erwidern, verstummte aber sofort. Er kannte das Zitat. Er hatte es mit seiner Mutter im Buch von Enja gelesen.
"Es zerreißt dich geradewegs von Innen und du hast Panik auch nur die Augen zu schließen. Ach komm, kid, du müsstest inzwischen mehr als alles andere wissen, dass du nichts vor mir verheimlichen kannst."
Ezra lehnte sich zurück.
"Und wenn ich mich weigere, weil ich nicht darüber reden will?"
"Tja, dann werden sich alle morgen früh fragen, weshalb wir hier die ganze Nacht gesessen haben. Und dann wirst du so oder so nachgeben, spätestens bei Sabine und Depa."
"Mal abgesehen davon das wenn du müde bist, du sicherlich morgen kein Statement vor der Presse geben kannst", erwiderte Hera.
"Statement? Ehrlich gesagt, dass ist das absolut Letzte, woran ich denke", schnaubte ihr Sohn und verschränkte die Arme. Kanan musterte ihn einen Augenblick, dann erhob er sich.
"Okay, dann eben anders."
Was?
Er nahm ihn bei den Schultern und dirigierte ihn aus dem Raum, Hera folgte.
"Dad, was wird das?"
Er fand sich im Frachtraum wieder.
"Hier kannst du niemanden aufwecken." Er nahm sein Lichtschwert und warf es seinem Sohn zu. "Na los."
Ezra starrte auf die Waffe, dann zu seinem Vater.
"...und jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Ich dachte ich soll nicht trainieren?"
"Du sollst dich entlasten."
Er entzündete es.
"Es ist kein Training."
Damit griff er ab und Ezra wich aus.
"Wow! Warte, was.."
Sein Vater griff erneut an und Ezra wich haarscharf aus.
"Bist du komplett übergeschnappt!"
Da hatte er es. Ezras aufgestaute Wut, zusammen mit seiner Frustration, Angst und Verzweiflung. Jetzt musste er ihn nur noch genug reizen. Derweil stand Hera auf der Plattform beim Frachtraum und sah auf ihre beiden Jedi. Das war mal ne neue Methode.
Also setzte sie sich mit ihrem Tee hin und betrachtete ihre Jungs.
"Ja, ich bin immer übergeschnappt. Das sind wir doch alle oder?"
Er ergriff erneut die Initiative und griff an.
"Was soll der Quatsch?! Es ist mitten in der Nacht!"
Ezra blockte.
"Hör auf!"
"Oh ich werde nicht aufhören."
Er schlug zu.
"Bist du sauer?"
"Ja!"
Jetzt griff Ezra an.
"Niemand lässt mich in Ruhe! Es geht niemanden etwas an!"
"Oh ja, wirklich? Warum?"
Kanan blockte ab, während Hera gebannt ihnen zusah.
"Weil es verdammt noch mal meine Sache ist! Und das will niemand verstehen! Niemand weiß wie das war! Was es mit mir gemacht hat!"
Ezras Damm in sich begann zu brechen.
"Oh ja, es war sicherlich extrem schlimm. Niemand kann es verstehen, deshalb verschließt man es besser", gab sein Vater zurück.
"Du weißt nichts! Hör auf mich zu verspotten!"
Ezras Schläge wurden härter.
"Ach ich weiß wirklich nichts. Wieso sollte ich auch. Ich bin nur ein alter Jedi der nichts von der Galaxis weiß. Eventuell solltest du mich aufklären?"
Hera schüttelte den Kopf.
"Idiot."
"Du weißt doch alles! Du weißt immer alles, was mich betrifft und es nervt ziemlich, dass ich nicht eine Sache für mich behalten kann!"
Er knurrte.
"Ihr wollt die Wahrheit! Schön! Ich hasse die Frage, ob ich okay bin! Ich kann es nicht mehr hören! Ich bin nicht okay! Nicht mit dem Mist, was Ashla mir unbedingt zeigen musste!"
Hera musterte die Beiden, als aufeinmal eine kleine Twi'lek neben ihr auftauchte und sich müde die Augen rieb.
"Warum seid ihr so laut?", fragte sie murrend und ihre Mutter nahm sie in den Arm.
"Daddy und Ezzy klären was."
Depa gähnte und kuschelte sich an Hera und schien sofort wieder wegzuschlafen. Kanan erhob eine Braue.
"Ach ja? Warum? Es tritt doch nicht ein."
"Denkst du das wäre es?! NEIN, nein verdammt es ist es NICHT!"
Ezra griff an, aber schneller und wendiger als zuvor.
"Ich habe diese verdammten Bilder in meinem Kopf! Die Worte! Eure Worte! Alles! Ihr wisst nichts!"
"Worte? Dann sage sie! Sie können ja nicht so schlimm sein, geschweige denn die Bilder", erwiderte er und wich einem Schlag mit einem Handstand rechtzeitig aus, rollte sich ab und blockte das Schwert. Ein Grummeln ließ Hera aufsehen.
"Mal im Ernst Training um diese Uhrzeit? Seid ihr noch ganz dicht?"
Zeb tauchte neben den beiden Twi'leks auf und sah auf die beiden Jedi.
"Äh, Hera? Was wird das?"
"DU HAST KEINE AHNUNG!"
Oh jetzt war Ezra richtig sauer.
"Das nennt man „Vater provoziert Sohn damit er mit der Sprache rausrückt."
Sie hob ihm eine Jogan hin.
"Hunger?"
"Nein? wenn du nicht drüber redest kann es ja nicht schlimm sein", gab Kanan zurück. und diese Ruhe in seiner Stimme...das griff Ezra extrem an.
Der Lasat zuckte die Schultern und nahm diese.
"Gerne. Irgendwie ist das unterhaltsam."
Er lehnte sich an das Geländer und sah weiter zu. Ezras Augen funkelten und seine Bewegungen waren kaum noch zu sehen für die nicht Machtsensitiven, weil sie so schnell waren.
"Sabine war in seiner Gewalt, Kelden hat sie vergewaltigt, ich habe Mum und Zeb sterben gesehen!"
Sie kamen der Sache näher. Aber sie waren noch nicht am Ziel. Hera erhob eine Braue, sagte aber nichts.
Danke, Ashla. Warum zum Teufel bringst du mich immer um?
Depa schlief derweil wieder in ihrem Arm.
"Ach ja? Das kann aber ja noch nicht alles gewesen sein, es ist nur ein kleiner Abschnitt was?"
Ezra fühlte nur noch Wut.
"Es war zerstörend für mich! Wolltest du das hören! Halt die Klappe und LASS MICH IN RUHE!"
Zeb hob eine Augenbraue.
"Also wenn Kanan vorhatte den Kleinen aufzustacheln, dann hat er es sehr gut geschafft. Ist das wirklich gut?"
Hera sah ihn unsicher an.
"Keine Ahnung?"
"Warum sollte ich? Es war noch nicht alles? Was ist mit Depa? Was hat dir am Meisten davon weh getan, dass du uns so ausschließt?!"
Der Lasat verdrehte die Augen.
"Ihr seid echt spitze. Wenn wir nachher ein Loch im Frachtraum haben, dann bist du selbst Schuld."
"Depa war bei Maul! Sie war in seinen Fängen, seine Schülerin!"
Ezra knirschte mit den Zähnen.
"Du willst es wissen?! Du willst wissen, was ich gehört habe?!"
"Das war keinesfalls mein Plan, sondern der meines Mannes", seufzte die Twi'lek.
Kanan sah ihn an.
"Ja, ich will es wissen."
"Oh wieso überrascht mich das nicht?", murmelte der Lasat und hörte ein Gähnen hinter sich. Er sah über seine Schulter und entdeckte Sabine.
"Kannst du nicht schlafen?"
"Ihr wolltet mich Depa verschweigen! Ich hatte euch verraten! Weißt du was du gesagt hast? Das ich nie dein Sohn gewesen wäre und ich euch nie geliebt hätte genauso wenig wie ihr mich! Das ich nie zu euch gehört hätte!"
Erneute Schläge.
"Du hast an allem mir die Schuld gegeben! Du hast gesagt, dass du mich hasst, dass ich nichts weiter als ein Verräter und ein Fehler bin! Das ich der größte Fehler deines ganzen Lebens gewesen wäre! DU HAST DIR GEWÜNSCHT, DASS DU MIR NIE BEGEGNET WÄRST!"
Ezras Damm war gebrochen. Jetzt war er kaum zu stoppen. Eigentlich wollte Sabine um Ruhe bitten und unter anderem etwas gegen die Schmerzen. Sie stand in einem Top und einer kurzen Hose vor der Crew, ehe sie Ezra und Kanan sah.
Ihre Augen weiteten sich als sie seine Worte hörte. Auch Hera war etwas geschockt und betrachtete den Kampf. Kanan runzelte die Stirn und wich erneut aus, auch wenn die Schläge stark waren.
"Noch was?"
"DU WILLST WISSEN, WAS MICH ZERSTÖRT HAT?! GUT! ES WAREN NICHT DEINE WORTE! EURE WORTE! DEPAS UND SABINES SCHICKSAL ODER AUCH NUR IRGENDETWAS DAVON!"
Zeb blinzelte und wechselte einen Blick mit dem Rest.
"ICH WAR SEIN SCHÜLER! ICH WAR EIN SITH! ICH HÄTTE MAX GETÖTET UND VADER...DU WOLLTEST MICH TÖTEN! ICH WOLLTE DICH VERNICHTEN"
Tränen liefen ihm nun über die Wangen und die Macht schien förmlich um ihn zu vibrieren.
"DU WOLLTEST RACHE AN MIR NEHMEN! DU WARST KEIN JEDI MEHR! VERSTEHST DU ES NICHT?! EINE EINZELNE MISSION HAT DAFÜR GESORGT DASS SICH DAS SCHICKSAL VON UNS ALLEN VERÄNDERT! WENN NICHT, DANN WÄRE ICH EUER UNTERGANG GEWESEN! ICH HÄTTE JEDEN GETÖTET UND IM STICH GELASSEN! JEDEN!"
Hera, Sabine und Zeb wechselten einen geschockten Blick.
"ICH WÄRE GEFALLEN UND HÄTTE ALLES ZERSTÖRT!"
Damit konnte sich Kanan nicht mehr auf den Beinen halten, genauso wenig wie die Anderen. Die Macht schien explodieren und beförderte den anderen Jedi geradewegs in die Kisten, während Zeb auf Sabine fiel und Hera mit Depa auf Zeb.
"Autsch!", beschwerte sich Sabine und verzog ihr Gesicht.
Alle stöhnten etwas, außer Depa die seelenruhig weiter schlief. Ja, man konnte behaupten sie wäre ein Stein. Kanan stöhnte etwas und hob eine Kiste von sich runter. Er erhob sich, während Ezra keuchend auf die Knie fiel. Er zitterte am ganzen Körper. Das hatte ihm den Rest gegeben. Er war so erschöpft, so unendlich erschöpft. Er spürte nichts mehr. Alle Gefühle waren in ihm explodiert.
"Urgh, danke Boss", murrte der Lasat und half beiden Frauen auf. Depa schlief nach wie vor tief und fest. Nichtmal das schien sie aufwecken zu können. Wow. Sabine hielt sich ihre Verbände.
"Ja, danke das du ihn provoziert hast."
Hera hielt ihre Tochter fest.
"Wie kannst du nur schlafen?"
Kanan näherte sich langsam Ezra.
"Und ich kann dir jedes Mal sagen, das du uns niemals im Stich lassen wirst. Diese Vision war schrecklich und es tut mir leid das du das sehen musstest. Ich will nur das du weißt, das so ein Schicksal uns nie wiederfahren wird. Wir halten zusammen, als Familie und ich liebe dich über alles. Ich bin für dich da. Für immer, Ezra."
In Kanans Augen schimmerten Tränen, als er fühlte wie verletzt und wie verängstigt sein Sohn war.
"Ich würde niemals so etwas zu dir sagen, Kleiner. Es geschweige denn denken. Du bist das Beste, was mir je passiert ist, was uns passiert ist, Ezzy."
Dieser keuchte und war halb dabei zu hyperventilieren.
"Wieso hat sie es mir gezeigt? Ich kriege das niemals wieder aus meinem Kopf. Das..es war so schrecklich. So furchtbar. Immer wenn ich die Augen schließe, dann sehe oder höre ich etwas. Ich.."
Schließlich kam als Letztes Chopper um die Ecke, der sich über den Lärm beschwerte. Hera, Sabine und Zeb sahen ihn ungläubig an.
"Du hast es jetzt erst gemerkt?!"
Kanan näherte sich langsam Ezra, um ihn nicht noch mehr zu erschrecken.
"Ich weiß. Aber sie wollte dir damit sagen, das es okay ist, wie es passiert ist. Das, das was uns passiert ist stark gemacht hat. Hör zu.. du hast uns nicht im Stich gelassen. Deine Mutter und Zeb sind am Leben, Kelden tot und du und Sabine habt einen wundervollen Sohn. Depa liebt dich abgöttisch und freut sich ständig mit dir zu trainieren. Wir sind alle richtig wo wir sind. Wir sind bei dir und du bist bei uns."
Er drückte ihn sanft an sich.
"Versuche es zu verstehen, mein Kleiner."
Sabine sah fragend zu Hera und Zeb. Sie war die Einzige die nicht wirklich wusste, was los war, oder hatte eher mit Ezra weder über die letzten Stunden noch über sein Verhalten sich unterhalten.
"Ich kann nicht aufhören daran zu denken. Eine Sache nur eine einzige Sache hätte falsch sein müssen und es wäre..es wäre alles in einer absoluten Katastrophe geendet. Ohne euch wäre ich zu Vaders Puppe geworden, ich wäre vollkommen verdorben gewesen. Und so fühle ich mich. Verdorben, giftig, explodierend", gab Ezra leise zurück und senkte den Kopf. Zeb und Hera wechselten einen Blick.
"Kurzfassung Ashla hat deinem Mann eine Version davon gezeigt wie es ohne die Mission gewesen wäre. Die Folgen davon hast du ja gerade selbst gehört. Bedanke dich bei Almeck."
Sie sah etwas verdattert aus, dann seufzte sie.
"Dieser Mann bringt mich noch um. Ich meine Almeck."
"Das bist du nicht, wenn dann bin ich das, verdorben, alt und eine reinste Zeitbombe", gab Kanan zurück. "Ich bin hier. Alles ist gut, ich habe dich. Und ich lasse dich nie wieder los."
"Du? Wage es nicht so etwas über dich zu sagen!", zischte Ezra und hielt sich die Stirn.
"Ich habe es schon Ashla gesagt. Ich will nichts mehr mit diesem ganzen Schicksalsquatsch zu tun haben! Urgh, wieso hat sie mir nicht einfach den Gefallen getan!"
Nun ruhten vier fragende Augenpaare auf Ezra. Zeb biss in seine Jogan.
"Sollten wir öfters machen. Besser als schlafen."
Hera schlug ihm in den Arm.
"Zeb!"
"Weil sie weiß, das du wichtig bist. Weil wir dich brauchen und du uns", erwiderte Kanan.
"Ich weiß, du hast Zweifel, aber es ist wichtig das du das jetzt akzeptierst."
"Ich will nicht das Risiko für die ganze Galaxis sein. Was soll ich bitte akzeptieren? Das ich nie normal war? Das ich einfach immer in diesen ganzen Mist zurückgeschleudert werde? Das ich so einfach die Kontrolle verlieren kann? Oder das ich nun eine weitere alternative Realität kenne und einfach das mal so hinnehmen soll? Ich weiß nicht, ob es Ashla verdammt nochmal aufgefallen ist, aber ich habe von allem die Schnauze voll!"
"Du bist kein Risiko, Ezra."
Kanan hielt sich seine Nasenwurzel.
"Ich habe gesehen, was passiert...Du verstehst es nicht! Der einzige Grund warum ich nicht schon als Vaders rechte Hand die Rebellion ausgelöscht habe seid ihr! Ich..ich.."
Die Anderen Drei beobachteten ihn.
"Er hat Angst vor sich selbst", sagte Zeb leise und erkannte die Anzeichen. "Lasat Kids haben oft die Angewohnheit ihre Stärke in jungen Jahren zu unterschätzen. Meistens passiert etwas, wenn sie es nicht richtig einschätzen können und..tja, dann haben sie Angst vor ihrer eigenen Stärke", erklärte er leise.
Hera verstand und nickte.
"Ja, das ist wohl so."
Sabine seufzte.
"Er war schon vorhin so. Ich hätte euch gleich das mit Almeck sagen sollen. Ich hab es gehört", murmelte sie. Der Jedi betrachtete seinen Sohn einen Moment.
"Ezra, auch so wärst du niemals Vaders Rechte Hand."
"Findest du das auch noch lustig?", gab Ezra gekränkt zurück. "Dann wäre ich nicht seine rechte Hand, sondern sein Schüler oder was weiß ich. Klingt das etwa besser?!"
Zeb hob eine Braue.
"Warte mal du hast alles davon gehört?"
"Sagen wir mal es war kaum zu überhören", gab sie zurück und Depas geschlossene Augen begannen am Rande zu leuchten. Hera sah zu ihrer Tochter ehe, sich der Frachtraum von weißem Licht umhüllte.
"Leute...?"
Kanan stellte sich sofort vor Ezra und hielt die Hand vor Augen, ehe sie ein entnervtes seufzen hörten.
"Diese verdammte Kleidung", fluchte eine Stimme und Kanan griff sofort an, wobei die Person sich an die Wand lehnte, abstieß und hinter Ezra sprang.
"Hey!"
Eine junge Twi'lek Teenagerin in einer Jedi-Robe hielt sich in Position. Aber es war eine etwas...knappere Robe. Man konnte einen Teil ihres durchtrainierten Bauches sehen und es war ärmellos. Sie trug eine schwarze Hose und hohe Stiefel mit einem kleinen Absatz. Ezra sprang auf, taumelte und fiel zu Boden. Voller Schock sah er auf die Twi'lek, dann tat er seinen Kopf in den Nacken und stöhnte.
"Okay, jetzt bitte noch Vader und ich flippe aus! Das ist doch nicht mehr normal!"
Die Anderen starrten die Teenagerin an. Zeb blinzelte.
"Wo..wo ist..?"
Depa war verschwunden.
"In Sicherheit, Zeb. Keine Sorge", gab sie zurück und sah zu dem Lasat hinauf.
"Sie ist sicher. Ich hab dafür gesorgt."
Hera wusste nicht ganz was sie sagen sollte, geschweige denn..
"Wo ist Depa?"
Kanan blinzelte und sah erst seine Frau, dann die völlig Fremde an.
Die junge Twi'lek half Ezra auf.
"Du siehst gut aus. Freut mich das der Boden dir so gefällt", kommentierte sie und tätschelte die Hand von Ezra. Dieser sah in ihre Augen und machte eine Geste.
"Kannst du mir verdammt noch mal verraten, was das hier soll? Ich werde dir in der Zukunft auch gerne nochmal das Gleiche sagen, aber deine Zeitreisen werden nur unter meiner Aufsicht gemacht!" Er seufzte entnervt. "Kann ich mich bitte nur noch jemand ausknocken? Ich bin es heute wirklich LEID!"
Die Anderen verstanden nichts. Absolut gar nichts.
"Ähm..ich weiß, dass du gerade sehr gestresst bist und ich könnte dir den Gefallen tun, aber dann müsste Depa drüben bleiben und du willst sicher das kleinere Mädchen zurück und nicht das vorlaute Teenager-Padawanlein vor dir."
Sie nickte bestimmend und Kanan sah sie fassungslos an.
"Was zum Teufel ist hier los?", fragte die Mandalorianerin.
Sie sah hinauf.
"Oh.. hey Sab. Du siehst sehr gut aus. Deine Haare gefallen mir wirklich, ich sollte das mir mal aufschreiben für ein paar Freunde."
Kanan verdrehte die Augen.
"Wer bist du?"
Als er mit dem Griff seines Lichtschwerts auf sie wies, erhob sie eine Braue.
"Vielleicht denkst du fünf Sekunden nach, bevor du ein Lichtschwert auf mich hältst, weil die Dinger schon lange nicht mehr mir was an tun können, weil ich selbst eins habe."
Sie tat seine Hand mit dem Griff hinunter.
"Und ich bin gar nicht wegen euch hier."
"Wer zum Teufel bist du und wo ist Depa?", zischte Zeb. Ezra stöhnte genervt auf.
"Leute, das ist Depa! Nur aus einer anderen Zeit. Mal wieder." Er verdrehte die Augen und wandte sich an sie.
"Also schön. Was ist es diesmal? Wieso bist du bitte hier? Wenn Ashla dich geschickt hat, dann.."
"Nein, diesmal was anderes. Nicht die Ashla, sondern ich und..ach du heilige.."
Ein erneutes Licht kam auf und ein Junge fiel auf die Teenagerin drauf.
Sie stöhnte und blieb liegen.
"Hab ich nicht gesagt du sollst warten?!"
Sabine kletterte derweil die Leiter runter und ging zu ihrem Mann.
"Das ist Depa?", fragte sie.
"Du hast mich mitgeschleppt, Tante!"
Ein blauhaariger Junge, der etwas jünger als Depa war, richtete sich auf und sah in die erstarrten Gesichter.
"Oh super. Wo sind wir diesmal gelandet?"
Ezra stöhnte nur noch.
"Depa, ernsthaft?!"
"Freut mich auch dich zu sehen, Dad." Caleb winkte seiner Mutter zu. "Hey, Mum. Oma, Opa, Onkel Zeb."
Unnötig zu sagen, dass alle außer Ezra ihre Fassung verloren hatten. Das konnte nicht wahr sein.
Sabine hielt sich die Stirn.
"Mein Baby ist noch oben in der Wiege, dass will ich jetzt glauben und nicht das da ein Ezra zwei, Punkt null steht der zu dem auch noch teils gefärbte Haare hat."
Kanan stöhnte entnervt.
"Ich..glaube es nicht."
Depa fuhr sich übers Gesicht.
"Ich habs ihm versprochen, du kennst doch diesen verlangenden Hundeblick."
Das amüsierte Hera, die am Geländer stand zu sehr.
"Ah, ja. Das kenne ich auch von vier Personen, weißt du Depa."
Zeb hielt sich den Kopf.
"Ich kündige. Ich werde euren Jedi - Kram nie kapieren."
Caleb grinste.
"Hey, sonst wurde ich immer mit Dad verwechselt, also musste was Neues her. Kommt, dass ist doch lustig."
Ezra stöhnte.
"Also ich habe bereits genug. Erst ein sinnloser Kampf mitten in der Nacht und jetzt ihr zwei? Ich werde auch nicht in Ruhe gelassen oder?"
Statt einer Antwort nahm Depa ihren Meister und zerrte ihn mit sich.
Sie schob ihn die Leiter hoch.
"Ich belege das Cockpit."
Hera sah ihr verwundert nach.
"Und nein Caleb, du bleibst aus Sabines Zimmer draußen und malst nicht die Ghost an", kam es, als Caleb nachklettern wollte und aufstöhnte.
Sabine kicherte leicht, während Kanan Depa nachsah:
"Warum trägt sie so knappe Kleidung?"
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Depa stieß Ezra in den Piloten-Sitz, während sie sich auf den des Co-Piloten nieder ließ. Sie zog ihre Handschuhe nach und spielte mit einer Kette.
"Ich bin nicht hier um dich zu nerven, Ezra. Und ich will dich nicht..nicht belästigen."
"Da bist du heute wirklich die Erste. Ich muss dir ja wohl nicht erzählen, was heute für ein Tag war, wenn du das so genau geplant hast."
Er stützte seinen Kopf mit einem Arm ab.
"Bringen wir es hinter uns. Wie wäre das?"
"Ja ich weiß.. ich weiß auch das es dir schwer fällt das jetzt alles hinter dir zu lassen, die Visionen und Worte", erwiderte sie und strich über ihr Gesicht.
"Mein Tag war auch nicht so toll, also..Caleb war der einzige Glücksfall heute..und du.."
Ezra hob die Hände.
"Erzähl mir nichts, was ich nicht wissen darf. Bitte."
Er seufzte und fuhr sich übers Haar.
"Also...Ashla hat dir damals oder mehr heute alles gezeigt? Alles?"
"Ja, schon. Ich brauche zum Reisen, spezifische Anhaltspunkte. Ich bin hier, weil ich als jüngeres Mädchen nicht verstanden habe was das für ein Gefühl ist was ich durchmache. Was du durchmachst. Ohne dir zu viel zu sagen, weiß ich deinen Schmerz um Verlust zu gut jetzt. Ich weiß, wie es ist Albträume zu haben. Ich weiß deinen Kummer um die Visionen", erwiderte sie und sah in die weiten Mandalores.
Ezra musterte sie einen Augenblick.
"Bitte..bitte sage mir nicht, dass gerade irgendeinem von uns etwas passiert ist. Wenn ja, dann komme ich auf Ashlas Worte zurück."
Er seufzte.
"Es..es ist hart, schwer, geradezu unmöglich. Natürlich kann das nicht mehr wahr werden. Aber niemand versteht, was ich sein könnte, wenn ich mich nicht im Griff habe. Das hat mir das gezeigt. Und ich meinte es vorhin vollkommen ernst. Ich will nicht mehr mit jedermanns Schicksal verknüpft sein - nicht so. Nicht so beeinflussbar und wichtig. Das bin ich nicht und das weißt du auch."
"Na ja..die Macht entscheidet die Dinge in der Galaxis wie sie sein sollen und werden."
Sie drückte den Anhänger.
"Wenn du das hier akzeptierst das du das niemals sein kannst, kann alles wieder gut werden, Ezra. Es ist nicht fair, auch nicht leicht, dennoch sind es echte Kämpfe meistens nicht. Und ich kann dich beruhigen. Nichts passiert bei uns wie die grundsätzlichen Dinge."
Sie kicherte und zog ihre Beine an.
"Was verdammt nochmal muss ich akzeptieren? Genau das ist der Punkt. Wieso zeigte mir Ashla das, wenn ich damit alles andere als zurechtkomme. Du..du weißt nicht wie das war. Und gerade bei diesem "Kampf" war es so, als ob ich ihn wieder bekämpfen würde. Weißt du wie sich das angefühlt hat? Es..es war der reinste Horror.."
"Ashla hat mir auch Dinge gezeigt mit dem ich jetzt klar kommen muss. Es ist nicht das was du gesehen hast, was du akzeptieren musst. Sondern deine Kraft Gutes zu vollbringen. Denn dann hast du etwas nützliches in deinem Leben getan, nämlich den Wert davon..verstanden."
Sie strich sich eine Träne weg.
"Meine Kraft? Ich habe gesehen was sie anrichten kann. Wie sie sich gegen mich stellen kann. Himmel selbst vorhin hatte ich mich nicht unter Kontrolle und jeder wurde mitgerissen. Ein paar der Klanvertreter haben letztens darüber gesprochen, ich habe sie gehört. Sie..sie haben gesagt, dass ich zu gefährlich werde. Für jeden und für Mandalore..."
"Seit wann lässt du dir von dummen Mandalorianern was sagen? Oder alleine eine Meinung aufzwingen. Die Idioten haben keine Ahnung. Und oh lass mich raten. Vera und Almeck? Die zwei kannst du in den Himmel werfen und gleich eine Bombe hinterher. Es sind Idioten auf die du keine Beachtung nehmen darfst", erwiderte Depa. Ezra war etwas beeindruckt von ihrer Ausdrucksweise und erinnerte sie schon etwas an Mum..und sich selbst.
"Du hast eine Kraft Ezra, die ich mir nicht mal erträumen kann. Ich würde dir so gerne zeigen was ich meine, aber es geht nicht. Aber ich bitte dich wenigstens es zu versuchen dich nicht von deiner Angst um deine Kräfte einschränken zu lassen."
"Und was ist wenn ich irgendjemanden verletze? Wenn ich Mum, Dad, Sabine, Zeb oder gar Caleb oder dir etwas tue. Wenn euch etwas passiert, dann werde ich mich verlieren und alles zerstören. Genauso wie bei meiner Vision. Du hast es gesehen. Wieso sieht niemand je die Wahrheit?!"
"Weil die Wahrheit ist das du uns rettest!", gab sie zurück und ihr lief eine Träne herunter.
"Willst du es nicht sehen?"
Sie stand auf.
"Verstehst du denn irgendwas davon was eigentlich du für uns getan hast, was du für uns tun wirst? Ich habe schreckliche Angst mich hier zu verplappern, aber du verstehst nicht das wir dich und deine Kraft im Herzen brauchen! Es geht nicht um die Macht oder die dunkle Seite davon! Es geht schlicht und einfach darum..das..das wir dein Lachen brauchen. Deine Liebe und Zuneigung. Etwas, was für mich nicht selbstverständlich gerade scheint, weil für mich einiges kaputt geht. Aber du bist für mich da, und du gibst mir Kraft."
Depa strich über ihr Gesicht.
"Sorry."
Ezra brauchte einen Moment, dann lehnte er sich zurück und sah aus dem Fenster. Seine Miene war nachdenklich.
"Vor fünf Jahren hätte ich mir so etwas nicht mal ansatzweise vorstellen können. Ich war einfach nur ein normaler Junge von Lothal. Wann ist meine bloße Existenz bitte so wichtig geworden? Depa, es ist nicht lange her, da habe ich noch von der Hand in den Mund gelebt und das die meiste Zeit meines Lebens über. Ist es schwer zu verstehen, dass alles mich einfach nur überwältigt?"
Seine Stimme war voller Ehrlichkeit und Verwirrung.
"Natürlich..aber du kannst nicht dich so schlecht machen", erwiderte Depa und sah hinaus.
"Mandalore ist wunderschön. Auch wenn es jetzt Frühling ist..oder bald sein wird."
Sie sah ihn an und nahm seine Hand.
"Hör zu..ich verstehe dich. Mich beängstigt meistens auch das was ich kann und oh glaub mir, ich bin eine schreckliche Nervensäge für dich."
Sie lächelte.
"Aber du kannst das."
Sie blickten sich einen Moment an. Depa schenkte ihm Wärme und Geborgenheit durch die Macht.
"...was habe ich in deiner Erinnerung danach gemacht? Also jetzt?"
Sie kicherte.
"Ich hab nur geschlafen..ich erinnere mich das du Sabine in den Arm genommen hast und ganz normal warst. Du hast sie geküsst und ich will gar nicht weiter darüber nachdenken, was ihr danach getan habt."
Sie erschauerte leicht.
"Und du hast Mum und Dad gedankt..das sie für dich da sind."
"Und das er mir mitten in der Nacht eine Lektion erteilt hat? Was habe ich damit gemacht?"
Er rieb sich über die Augen. Sie küsste ihn auf den Kopf und umarmte ihn.
"Gesagt das es doch irgendwie nicht hilfreich war, aber glücklich bist das er das gemacht hat. Das hältst du ihm im Übrigen auch immer nach."
Ezra musste etwas lächeln.
"Ja, das klingt sehr nach mir. Zugegeben es war etwas wohltuend, aber sehr überraschend."
Er biss sich auf die Unterlippe.
"Depa...geht das vorbei? Werden diese Bilder irgendwann nicht mehr so schlimm? Wie..wie habe ich es geschafft darüber hinwegzukommen?"
Depa seufzte.
"Darf ich dir denn überhaupt soviel sagen? Ich..du hast sehr viel mit Mum und Dad und mir gemacht. Mit Max hast du.."
Sie unterbrach sich selbst.
"Keine Spoiler. Du hast eben sehr viel mit den Leuten gemacht, die es betroffen hat. Und unter anderem hast du eigentlich mit deiner Frau den Klanvertretern die Stirn geboten, das werde ich nie wieder vergessen", kicherte sie.
"Du hast einfach mit uns Zeit verbracht."
Er nickte langsam.
"Verstehe...das klingt wirklich nicht schlecht. Ganz und gar nicht.."
Er rieb sich den Arm.
"Das Andere natürlich auch nicht. Manche davon sind echte Kotzbrocken."
Er sah ihren Blick.
"Tschuldige, Mum macht mich einen Kopf kürzer, wenn ich vor dir fluche."
"Kein Problem. Ich fluche viel zu oft vor Caleb, auch wenn man mich drauf hinweist."
Sie strich über ihre Silkaperlen.
"Gehts besser, Meister?"
"Ja..ja etwas. Wehe du sagst das Dad, aber das hat wirklich etwas gut getan. Irgendwie.."
Er rieb sich über den Arm.
"Okay...ich verstehe deinen Punkt. Und..und ich werde es versuchen es zu akzeptieren. Aber nicht allein.."
Sie strahlte.
"Ja, nicht allein."
Sie hielt sich den Kopf.
"Wir sollten runter gehen. Komm."
Sie nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her.
"Lass mich raten. Ich bin als Meister ziemlich cool und locker und du liebst es von mir unterrichtet zu werden?"
"Wenn du nebenbei nicht voreingenommen und einen Beschützerinstinkt hast, was meine Privatsphäre angeht -Ja", erwiderte sie und kicherte.
Er blinzelte.
"Ach komm. Ich bin bestimmt entspannter als Dad."
Ezra sah ihren Blick.
"...erzählst du mir gerade, dass ich genauso lehre wie er mich? Ernsthaft? Ich wollte etwas lockerer sein. Na ja wo er es nicht war."
"Ja, sicherlich.."
Depa kicherte und stieg die Leiter runter.
"Caleb, wir müssen nach Hause. Deine Eltern haben eine Sitzung und du musst dabei sein", erwiderte sie und der junge Padawan hatte gar nicht zugehört, sondern unterhielt sich mit seiner Mutter.
"Caleb?"
Dieser fuhr herum.
"Oh sorry, Tante. Aber Mum hat mir gerade erzählt was so passiert ist. Das ist so cool! Ich kann mich an all das nicht erinnern!"
"Du bist hier auch ein noch ein Baby von knapp drei Monaten, mein Sohn", gab Ezra zurück und kletterte die Leiter runter. Er zuckte zusammen, als er seine Verletzungen fühlte. Caleb stöhnte.
"Och Dad, du hast dich schon wieder verletzt? Mum wollte euer Schlafzimmer schon in die Krankenstation verlegen."
"Glaub mir, für deine Mutter wäre es auch okay."
Hera stieß Sabine an, die zusammenzuckte.
"Autsch!"
Die Mandalorianerin rieb sich den Arm.
"Danke, Hera"
Depa seufzte.
"Erzähl ihm nicht zu viel und du nicht ihnen."
"Tue ich nicht, ich kenne deine Anweisungen. Niemanden etwas von der Zukunft erzählen, weiß ich!"
Ezra stöhnte.
"Depa, macht das nicht zu oft. Das wird sonst immer komplizierter."
Kanan kniete sich hin und tätschelte Calebs Kopf.
"Du bist das Ebenbild deines Vaters. Er sah genauso wie du aus."
"Mummy sagt immer, dass ich viel ruhiger bin, aber das kann auch daran liegen, dass ich nachdenke bevor ich handle. Sagt sie jedenfalls immer."
Die Anderen prusteten los, während Ezra sich eine Hand vor die Augen hielt. Depa schlug auf ihren Schenkel und küsste ihren Neffen auf den Kopf.
"Oh ich liebe dich, Kleiner."
Sie verwuschelte sein Haar und er beschwerte sich sofort.
"Ich dich auch! Aber lass das!" Caleb richtete sein Haar und schmollte. "Du machst es immer kaputt."
Kanan und Hera lächelten sich zu. Das hatte ihr Enkel eindeutig von ihrem Sohn. Dieser sah zu seiner Schwester.
"Wieso habe ich das ungute Gefühl, dass ich mich in der Zukunft sehr oft zum Depp wegen euch machen werde?"
Caleb kicherte.
"Mummy hat gesagt, dass du das alleine sehr gut schaffst."
Zeb schüttelte lächelnd den Kopf.
"Kleiner, du bist spitze."
Er und Caleb stießen ihre Fäuste aneinander. Sabine lächelte.
"Ich glaub's nicht. Wie Ezra."
Hera betrachtete Depa.
"Du bist unheimlich hübsch, Liebling."
Caleb grinste nur bei diesem Satz. Depa sah ihn warnend an.
"Wehe. Kein Satz."
"Man!", murrte der Jüngere und sah hoch zu Depa. "Können wir nach Hause? Daddy und Opa wollten noch mit mir trainieren. Na ja wenn sie sich wieder eingekriegt haben."
"Hey!"
Zeb lachte.
"Oh schön zu sehen das sich nichts verändern wird."
Ezra schüttelte den Kopf.
"Wow, ich merke schon, dass mein Sohn zu viel Zeit mit meinem Padawan verbringt."
"Ich habe heute auch noch etwas vor", gab sie zurück.
"Und bevor ihr fragt, was, es geht euch nichts an."
Hera schmunzelte.
"Eher haben dein Vater und Ezra auf dich abgefärbt."
"Oh ja, sicherlich."
Sie zuckte ihre Schulter und tätschelte Calebs Schulter.
"Komm."
Caleb lächelte.
"Tschüss! Bis gleich!"
Er winkte ihnen zu und ein helles Licht umgab sie. In der nächsten Sekunde lag Depa wieder in Heras Arm und die Spectres waren allein. Zeb hielt sich den Kopf.
"Ganz ehrlich ich weiß nicht wie es euch geht, aber das war genug für eine Nacht. Mehr für den nächsten Tag."
Ezra gähnte und rieb sich über die Augen.
"Eines Tages wird sie es noch bereuen. Aber sie lässt sich ja nichts sagen, also was soll's."
Hera lächelte.
"Sie ist unheimlich hübsch und klug."
Sie strich über Depas Wange und stieg als erste die Leiter hoch.
Sabine schüttelte den Kopf.
"Er ist so süß."
Sie küsste Ezra auf die Wange und wollte die Leiter hoch. Ezra hielt ihre Hand und blickte ihr in die Augen.
"Warte bitte auf mich. Ich komme sofort zu dir und Caleb nach."
Zeb tätschelte beiden den Kopf und ging an ihnen vorbei.
"Bis morgen oder mehr bis in ein paar Stunden. Ich lege mich hin. Nacht."
Chopper piepte genervt.
"Waup - Wop!"
(Eure Mitternachtspartys werden nicht zur Gewohnheit!)
"Halt die Klappe", erwiderte Hera und verschwand.
Auch Zeb zog sich zurück.
"Klar, ich warte oben."
Sie drückte seine Hand und kletterte hoch. Ezra sah zu seinem Vater.
"Provokation? Ernsthaft? War das deine beste Idee?"
"Bei Sabine hatte es super funktioniert und ihr beide seid ähnlich gestrickt", erwiderte Kanan und zuckte die Schulter.
Ezra verdrehte die Augen.
"Oh klar. So nen Mitternachtstraining wünscht sich doch wirklich jeder."
Er seufzte.
"Obwohl ich echt wütend war, bin ich doch irgendwie froh das du das getan hast. Und nebenbei bemerkt tut mir Leid, dass ich euch alle getroffen habe. Das war nicht so der Plan.."
Kanan tat eine Hand an seine Schulter.
"Es ist okay. Uns gehts gut. Und hey, eine Runde fliegen wünscht sich jeder Meister."
"Oh ja bestimmt. Trotzdem war das keine Absicht. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle."
Sein Vater umarmte ihn.
"Ist in Ordnung. Ich hab dich provoziert und es tut mir leid."
Ezra erwiderte die Umarmung und schloss die Augen.
"Trotzdem danke...ihr seid einfach immer da, wenn ich euch brauche oder mehr wenn ich mir einbilde niemanden behelligen zu müssen. Ich weiß, dass es nicht real war, das alles nicht, aber...aber es hat weh getan. M-mehr als alles andere."
Eine Träne glitt über seine Wange.
"Ich verstehe es. Und wir sind gerne für dich da. Ich verspreche es dir."
Sie küsste ihn auf den Kopf.
"Wir sind hier. Und Depa auch...die auf eine komische Art und weise hier war und..ich bin durcheinander."
Ezra konnte nicht anders und musste lachen.
"Ja, aber daran gewöhnst du dich. Musste ich mich auch und du willst nicht wissen wie meine ersten Zeitreisen abliefen. Das war verwirrend."
Er schloss die Augen und drückte sich an seinen Vater, hörte seinen beruhigenden Herzschlag.
"Ich habe Angst vor mir und meinen Kräften, Dad. Ich habe Angst die Kontrolle zu verlieren", gestand er leise.
"Du wirst die Kontrolle nicht verlieren, weil du es sehr gut im Griff hast. Das was du gesehen hast, wird nicht eintreten und zusammen schaffen wir doch alles oder nicht?", fragte er sanft.
"...genau dasselbe hat Depa auch gesagt und Ashla. Ich schaffe es nur mit euch und..nicht allein."
Sie schwiegen einen Moment.
"..du weißt es oder? Was heute für ein Tag ist oder na ja vielmehr war."
Kanan nickte.
"Natürlich, der ist aber seit zwei Stunden rum.. und ein neuer Tag ist angebrochen."
"Trotzdem ist es...ziemlich merkwürdig, dass es bereits fünf Jahre her ist. Kommt mir wie gestern vor...Es hat sich vieles seitdem verändert."
"Wir haben viel durchgemacht, aber ich bin glücklich das wir jetzt zusammen glücklich sind. Und das alles okay ist, so wie es ist."
Er drückte ihn sanft an sich.
"Wir haben eine Menge durchgemacht seitdem. Sehr, sehr viel. Aber..eine Sache war immer gleich. Wir waren füreinander da, ihr wart für mich da. Auch wenn ich das selbst oft geradezu unmöglich gemacht habe.."
"Oder wir."
Er fuhr über seinen Kopf.
"Ich liebe dich, mein Sohn. Sehr."
Ezra nahm diese Worte auf und nach der Vision von Ashla waren diese wahres Balsam für seine Seele.
"Ich dich auch, Dad. Bitte lasse mich nie allein."
"Oh das werde ich nicht. Niemand wird das."
"D-danke.."
Sie verharrten einen Moment so. Ezra spürte wie sein Kopf immer schwerer zu werden schien und die Müdigkeit dabei war ihn zu überwältigen. Er hatte zwar noch immer Angst vor möglichen Albträumen, aber da war diese Wärme um sein Herz, die einfach nicht wegging und ihn zunehmend beruhigte.
Kanan lächelte.
"Wie wäre es, wenn wir etwas als Familie unternehmen in den nächsten Wochen. Dann können wir ausspannen."
"G-gerne", gab sein Sohn ziemlich schläfrig zurück. "Auf jeden Fall machen wir ein zweites D-duell, dann.." Er gähnte. "...kriegst du es zurück."
Er lachte und führte ihn zur Leiter.
"Komm, ich glaube deine Frau wartet auf dich."
Schlaftrunken griff Ezra nach der Leiter und zog sich hoch, während sein Vater auf ihn achtete und aufpasste, dass er vor lauter Müdigkeit nicht abrutschte. Er dirigierte ihn zu den Kabinen und öffnete leise Sabines. Man hörte leises Brabbeln, was von Caleb kam, seine Mutter hingegen war noch wach. Sie sah auf.
"Ist er sehr müde? Er muss noch hochklettern", meinte sie amüsiert und stützte ihren Mann etwas, als sie aufgestanden war.
"Ach, der kriegt das hin."
Ezra merkte wie er sich irgendwie bewegte und jemand ihn sanft Richtung Koje schub. Er nahm die letzten paar Schritte.
"Nacht."
...damit fiel er in die Kissen, rollte sich zusammen und schlief schnurrend wie eine Loth - Katze ein.
Kanan schüttelte amüsiert den Kopf und zwinkerte Sabine zu, ehe er verschwand. Sie schloss die Tür und legte sich in die Koje zu Ezra.
Sie küsste ihn sanft auf den Kopf, ehe sie sich und ihn zudeckte.
"Nacht."
Dieser gab etwas Unverständliches von sich und kuschelte sich sofort an seine Frau. Sabine musste ein Kichern unterdrücken, als sie die leisen Geräusche hörte, die schon fast einem Schnurren glichen. Sie legte ihren Arm um ihn und spickte in die Wiege, ehe sie beruhigt sie Augen schloss und auch wegdämmerte. Ein langer und harter Tag. Die Herzogin war zerstört und Mandalore sicher. Das war ihre ganze Familie.
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