112. Kapitel
Während die Rebellen sich auf den bevorstehenden Angriff vorbereiteten, wo das Imperium nichts ahnte, hatte Pryce ihre eigenen Sorgen. Thrawn war wenig begeistert gewesen über die Zerstörung der Tanks und noch weniger von der Zerstörung des Tempels. Alles was sie von ihrem Triumph hatte war das Lichtschwert des Jedi Kanan Jarrus, der in den Flammen der Explosion ums Leben gekommen war. Nun zumindest hoffte sie das, denn seit Kurzem gab es Anzeichen, dass der Jedi doch überlebt hatte. Und das würde bedeuten, dass sie die Tanks völlig umsonst zerstören lassen hatte - was die Einstellung der Abwehrjäger zur Folge gehabt hatte. Und wenn Thrawn das herausfinden würde...
Dann war sie dran. Sie war ihres Lebens nicht mehr sicher. Sie würde hingerichtet werden. Das Einzige, was ihr vermutlich etwas Sicherheit gab, war die junge Mandalorianerin am Foltertisch in ihrem Büro.
Sabine lief Blut an ihrer Lippe hinunter, ein kleiner Kratzer von dem Deathtrooper, als sie sich im Tempel mit diesem General unterhalten hatte. Es war ein einziges Chaos gewesen und es grenzte schon an dem Rand der Unmöglichkeit, dass die anderen Rebellen es daraus geschafft hatten. Nur Sabine..die war gefangen worden und befand sich nun direkt in der Gewalt des Imperiums. Bei Pryce wie Hera vor wenigen Tagen.
"Ich muss sagen, dass das wirklich ein glücklicher Zufall ist. Erst Commander Syndulla und nun die Herzogin Mandalores persönlich. Es ist mir eine Ehre endlich Euch gegenüberstehen zu dürfen, Sabine Wren."
"Das Kryze fehlt. Und Sie haben mich mit Euer Hoheit anzusprechen. Verstanden?", gab sie zurück und lehnte sich an das Metall.
Jede Bewegung ,die sie tat, gruben das Metall tiefer in ihre Haut. Aber sie würde dieser aufgedunsenen Schnepfe niemals Schmerz zeigen. Niemals. Pryce lachte nur und lehnte sich zurück.
"Ich bitte um Verzeihung, Euer Hoheit." Da war nur Hohn und Spott in ihrer Stimme. "Wenn wir schon dabei sind, dann erheitert mich doch. Wo ist Euer Verlobter?"
Sabine lachte amüsiert.
"Keine Ahnung. Vielleicht dabei meine Blaster zu säubern, damit ich später euch erschießen kann."
"Wie amüsant."
Pryce legte den Schalter um und Sabine fing an zu schreien. Die Ältere rollte mit den Augen.
"Ich glaube ich habe mich nicht genug ausgedrückt. Wo ist Ezra Bridger? Oder.."
Sie schnaubte abwertend.
"...Jarrus - Syndulla wie er sich nun nennt."
Sie wusste, dass sie nur mit einer Gefangennahme ihrem Schicksal entgehen konnte. Und das würde der junge Jedi sein. Nur so würde sie ihren Status behalten können. Der Schalter fuhr langsam zurück und Sabine keuchte auf. Sie schloss kurz ihre Augen, als sie langsam das Nachlassen der Schmerzen spürte. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt, um den Schmerz etwas zu unterdrücken.
"Weg", gab sie zurück und sah sie finster an.
"Du wirst ihn nicht finden. Ihr werdet zahlen. Ich weiß was ihr getan habt. Ich habt die Produktion gestoppt, dadurch das ihr Kanan umgebracht habt. Dumm gelaufen. Wie wird das gewertet? Hochverrat?"
Für ein ungeübtes Auge war es nicht zu sehen, aber für Sabine schon. Mit Genugtuung sah sie wie Pryce erbleichte und das zurecht.
"Das sind Dinge, die dich nichts angehen, Gör. Sage mir wo sind die Rebellen? Wo befindet sich der Jedi?"
Sie hielt Sabine etwas vor die Nase, was diese immer und überall erkannte hätte.
"Findest du nicht, dass dein Verlobter das hier wieder haben sollte? Nachdem er schon die Schuld dafür trägt."
"Ihr seid Schuld. Ihr alleine, nicht er."
Sie folgte der Klinge, die Pryce vor ihr hielt.
"Ihr habt Angst."
Sabine sah amüsiert die Frau an.
"Ihr habt Angst zu sterben.. zurecht. Wenn nicht das Imperium euch tötet, dann ich. Oder meine Freunde?"
"Du kleines Miststück, wie kannst du es wagen..."
Im gleichen Moment piepte ihr Projektor auf und Pryce ging zu ihrem Schreibtisch. Sie legte Kanans Lichtschwert auf den Tisch und sah sich die Übertragung an.
"Mhm eine Frequenz aus den Tagen der alten Republik. Sehr interessant."
Sie stellte sie durch und Sabine traute ihren Augen nicht. Sie blinzelte und sah geschockt auf das Bild.
"Ryder..", zischte sie. Pryce hob die Hand und deutete ihr an still zu sein.
"Pryce", begrüßte er sie und Sabine zerrte an ihren Fesseln.
"Verräter!"
Die Gouverneurin sah den Blick, den Ryder auf Sabine warf. Sie verschränkte die Arme und hob eine Braue.
"Ryder Azadi. Es ist eine Weile her, seit unserem letzten Gespräch. Was verschafft mir die Ehre?"
"Ich würde gerne einen Handel mit dir eingehen."
Sabine wurde ganz schlecht bei dem Gedanken und versuchte sich zu befreien.
"So ein elender..."
Pryce hob die Hand.
"Warte einen Moment."
Sie bestätigte den Schalter und erneut wurde Sabine mit Elektrostößen konfrontiert. Dann wandte sie sich wieder Ryder zu. "
"Du hast meine Aufmerksamkeit. Was schlägst du mir vor?"
Er ignorierte Sabines Schrei.
"Die Auslieferung der Rebellen auf Lothal."
Pryce sah man die Überraschung an. Sie runzelte die Stirn und setzte sich auf ihren Stuhl.
"Wieso solltest du mir so ein Angebot machen. Und wenn wir von Rebellen reden...?"
"Dann meinen wir Ezra Bridger und zudem auch einen entlaufenen Inquisitor. Sämtliche Rebellen von Lothal und einige Piloten von Commander Syndulla."
Sabine keuchte und sah hasserfüllt zu Ryder.
"Wenn ich dich zwischen die Finger bekomme, dann werde ich dich vernichten."
"Höre nicht auf sie. Sie hat eh nicht viel zu sagen."
Sie beugte sich vor und legte ihre Fingerspitzen aneinander.
"Bridger, also. Wie kommt es, dass du dich dazu entschlossen hast? Was verlangst du als Gegenleistung?"
"Das ich aus dem Schneider bin und dem Imperium dienen kann. Ich will nicht nochmal in so eine Zelle", schnaubte Ryder.
"Oh, die auf Mandalore sind viel schlimmer. Da stecke ich euch zwei rein."
Die Mandalorianerin war wütender, als sie aussah.
"Gebe nichts auf ihr Geschwätz. Sobald wir Bridger in unserer Gewalt haben sollte sich das schnell erledigt haben." Pryce lächelte finster. "Schicke mir die Koordinaten und ich werde euch einen Besuch abstatten. Zusammen mit Ihrer Hoheit, damit sie sehen kann wie ich ihre Rebellen auslösche."
Sabine schnaubte und unterdrückte einen verzweifelten Gesichtsausdruck.
Ryder nickte.
"Das werde ich."
"Du wirst für deinen Verrat bezahlen!"
"Gut. Ich freue mich, dass deine Loyalität doch noch bei Lothal liegt und nicht bei diesem Abschaum, alter Freund. Wir sehen uns gleich."
Damit schaltete Pryce die Übertragung ab und nahm Kanans Lichtschwert in die Hand.
"Ich vermute mal, dass uns das hier nützlich sein wird. Nur ein Blick darauf und Bridger wird zusammenbrechen. Eigentlich hatte ich es für Thrawn vorgesehen, aber der Zweck bestimmt die Mittel."
"Du wirst dafür büßen, Pryce! Du kriegst uns nicht klein. Wir sind stärker, als sie glauben."
Die Frau lächelte und legte ihre Hand an den Schalter. Sabine schloss die Augen.
"Ihr kriegt uns nicht klein.."
"Das werden wir ja sehen. Freue dich darauf deine Rebellenfreunde zu sehen und das ein letztes Mal."
Damit drückte sie den Schalter um. Es war Zeit die Truppen zu alarmieren. Sie hatten etwas zu tun. Sie mussten Rebellenabschaum ausräuchern.
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Ezra nickte Ryder zu.
"Gut. Sehr gut. Sie wird also bald hier sein mit Sabine. Wird Zeit, dass sie abgesetzt wird."
Sabines Schreie waren ihm durch Mark und Bein gegangen, doch er konnte nur daran denken, dass er sie in wenigen Stunden wieder in den Armen halten würde und sie alle wieder zusammen sein würden. Dann würde alles besser werden.
Dann wären sie wieder komplett und Lothal würde einen Schritt der Freiheit näher kommen.
"Wollen wir hoffen..."
"Machen wir uns bereit. Wir müssen auf alles gefasst sein. Höchstwahrscheinlich dürfen wir auch mit Rukh rechnen."
Zeb schüttelte den Kopf.
"Oh nein, nicht schon wieder dieses nervige Vieh."
"Müssen wir vermutlich, Bruder."
Ezra überkam ein kurzes Schwindelgefühl und er hielt sich die Stirn.
"Ich gehe mal kurz etwas frische Luft schnappen. Bin gleich wieder da."
Max runzelte die Stirn und sah seinem Freund nach. Was war das denn jetzt?
Kyber erhob sich langsam und tappte ihm nach. Irgendwie war ihm etwas dabei komisch vorgekommen. Und er hatte dem Jedi versichert, dass er ein Auge auf Ezra hatte, also würde er das auch tun. Der Wolf bekam einen halben Schreck, als er seinen Schützling am Rande der Basis entdeckte, auf den Knien und sich den Kopf haltend. Er trabte zu ihm und neigte besorgt den Kopf, stupste ihn leicht an.
Ezra?
Als Antwort gab nur ein schmerzhaftes Stöhnen. Ezra hatte die Augen geschlossen und hielt sich weiterhin den Kopf.
"Nein...nein so nicht. So darf das nicht..", murmelte er und Kyber begriff, dass er eine Art Vision haben musste. So wie Jedi es öfters hatten.
Ezra?
Er leckte ihn ab.
Was ist los?
Ezra keuchte auf und fiel nach Hinten. Stöhnend fand er sich am Boden wieder und Kyber beugte sich besorgt über ihn. Ezra blinzelte und sah auf.
"Kyber? Was...was ist passiert? Oh mein Kopf.."
Du bist doch umgekippt..
Er stupste ihn an.
Was ist denn?
"Ich..ich habe etwas gesehen, Kumpel." Der Jedi hielt sich den Kopf und setzte sich langsam auf. "Und das gefällt mir nicht. Thrawn wird früher zurückkommen..."
Wie bitte?
Er hüpfte förmlich um ihn herum.
Dann mach etwas. Eure Freunde werden länger brauchen.
"Nicht jetzt, Kumpel. Aber bald. Das mit Pryce wird alles nach Plan verlaufen..."
Ezra sah nachdenklich in die Ferne. Das irritierte den Wolf. Irgendetwas war da anders. Seltsam.
Willst du mir was sagen? fragte er. Ezra schüttelte den Kopf.
"Nein..nein es ist alles gut. Es kann nur sein...das es etwas anders ausgehen wird, als erwartet."
Das beruhigt mich ungemein..
Der Wolf schien ihm förmlich in die Augen zu starren und Ezra rappelte sich langsam auf.
"Es wird schon alles so werden. Wir müssen uns jetzt erstmal auf etwas Anderes konzentrieren. Vergiss es einfach."
Ich werde das nicht vergessen..
Er stellte sich ihm in den Weg und fiepte. Ezra seufzte.
"Du bist ganz schön hartnäckig, weißt du das?" Er strich ihm über die Schnauze. "Kyber...kannst du mir etwas versprechen?"
Kommt drauf an, was du willst..
Er stupste ihn an.
"Das hatte ich befürchtet."
Der Jedi seufzte.
"Kyber...wenn mir irgendetwas zustoßen sollte...kümmerst du dich dann um meine Familie? Ich weiß das es eine seltsame Frage ist, aber...Thrawn hat es auf mich abgesehen und ich muss Vorbereitungen treffen."
Kyber blinzelte und drückte ihn an sich mit seinem großen Kopf.
Dir passiert nichts..
Ezra lächelte und drückte den Wolf.
"Versprich es mir, ja? Ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann. Mein flauschiges Kuscheltier."
Ich verspreche es.
Er leckte ihn ab.
Ich hab dich gern gewonnen, Ezra..
"Und ich dich, mein Großer." Ezra lächelte. "Auch wenn du mich anfangs sehr genervt hast, als du mich nach Hause bringen wolltest. Aber du hast nur auf mich aufgepasst."
Ich tue es gerne wieder..
Kyber stieß seine Pfote leicht in seinen Bauch.
"Das tust du die ganze Zeit. Du bist schon sehr süß." Ezra lächelte und knuddelte seinen Freund. "Weißt du..du darfst dich glücklich schätzen, Nicht jeden vertraut mein Vater mit mir."
Eine Ehre. Eine große Ehre.
Er leckte ihn wieder ab.
Holen wir deine Gefährtin?
"Gerne. Ich muss sie ja schnell wieder in meinen Armen haben." Er lächelte und strich ihm durch das Fell. "Und du und Chiara? Oder was geht zwischen euch?"
Kyber schnaubte.
Das ist meine Sache, oder nicht?
"Ist mein Kuscheltier verknallt? Sie ist aber auch eine schöne Wölfin, kann ich nicht abstreiten."
Er lachte.
"Wirst du da gerade rot?"
Ich kann das gar nicht werden, Junge.
Er stieß ihn rein.
Chiara und meine Sache. Nicht deine.
Ezra drehte sich um.
"Sag mal was ich dich fragen wollte...wie ist das jetzt mit deinem Rudel? Und diesem komischen großen Wolf? Hast du Ärger wegen mir bekommen?"
Der? Nein, noch nicht. Ich hab immer mein Ding durchgezogen.
Er sah zu dem Gras.
Aber sie warten.
"Auf dich? Wenn ich dich irgendwie aufhalte, dann..."
Der Wolf sah ihn warnend an und Ezra verstummte.
Ich nehme meine Aufgabe ernst. Und die ist auf dich aufzupassen.
Er tappte an ihm vorbei.
Komm.
Ezra schüttelte den Kopf.
"Dad hat sicherlich genau richtig ausgesucht. Du bist genauso versessen darauf mich zu beschützen wie er."
Heh, vielleicht.
Er hüpfte fast wie ein Kind vor ihm herum und stieß ihn spielerisch an.
"Du bist unmöglich, Großer. Mehr Haustier als Wolf, würde ich meinen." Ezra kraulte ihn zwischen den Ohren. "Habe ich Recht?"
Der Wolf legte sich auf den Boden und hechelte vergnügt. Ezra blinzelte, dann grinste er und schüttelte den Kopf.
"Wer ist mein flauschiger Wolf? Ja, das hast du gerne. Kannst du auch ein paar Tricks?"
Max sah dem amüsiert zu. Er schüttelte den Kopf und mit einer Handbewegung flog ein Stock auf die Steine. Der Wolf spitzte die Ohren und sprang auf den sich bewegenden Stock.
Stop. Ich..
Er rannte im Kreis und ließ sich dann fallen. Ezra hielt sich Bauch vor Lachen und schüttelte amüsiert den Kopf.
"Kyber, du bist wirklich..." Er sah zu Max. "Du musstest ihn ärgern, was? Kann man dich auch so gut kraulen?"
Er kicherte.
"Nur weil ich das Schoßhündchen des Imperiums mal war, heißt das nicht das ich auf Kommando beiße, Ezra", scherzte er und sah mitleidig zu dem Wolf, der fertig am Boden lag. Ezra folgte seinem Blick und verdrehte die Augen.
"Oh bitte. Kyber ist noch längst nicht fertig. Das ist seine Masche. Mich schön so hinzustellen, dass er von allen Seiten Mitleid bekommt. Armer Wolf."
"Aufmerksamkeitsdefizit, huh?"
Max lachte leise.
"Oh man, Sabine würde es ausnutzen und ihn mit Farbe jagen."
Kyber sah sofort auf.
Mein Fell ist heilig und ich bin ein von der Macht gesegnetes Tier, etwas Respekt bitte.
Ezra lachte.
"Keine schlechte Idee. Etwas violett würde dir gut stehen und so einen Sternenvogel..:"
Der Wolf rappelte sich sofort auf und knurrte ihn an. Ezra hob nur eine Augenbraue.
"Zieht bei mir nicht, du großer, mächtiger Wolf. Tut mir Leid."
"Da hat der Jedi-Ritter gesprochen, pass auf."
Er zwinkerte Kyber zu und seufzte dann. Kyber versuchte es erneut, aber es wurde durch ein weiteres Kraulen zwischen seinen Ohren unterbrochen.
"Ach ja? Willst du mir wirklich Angst machen? Schaffst du nicht."
Kyber war wieder vollkommen zahm und der Padawan schüttelte amüsiert den Kopf.
"Du bist wieder glücklich."
"Meinst du den sturen Wolf oder mich?", hakte Ezra nach und lächelte. "Ja, das bist du. Gib mir nicht diesen Blick."
"Du, du Depp. Nicht der Wolf. Du bist viel aufgeschlossener und weißt nicht zurück. So kenne ich meinen Bruder."
Er drückte seine Schulter.
"Ich freue mich darüber."
"Ich bin auch wieder glücklich. Noch mehr wäre ich es, wenn ich Sabine schon bei mir hätte, aber ich weiß das alles gut wird." Ezra kraulte Kyber und sah lächelnd zu Max. "Ich kann es nicht in Worte beschreiben wie glücklich ich darüber bin. Das meine Familie wieder ganz ist. Und das wirkt sich nun mal sehr auf mich aus."
"Ich merke es." Er setzte sich auf den Boden. "Ich kenne das Gefühl."
Ezra setzte sich neben seinen Freund.
"Ich weiß. Wir beide kennen das." Er seufzte. "Tut mir Leid, dass ich dich so abgewiesen habe. Aber..aber ich wollte einfach niemanden sehen. Ich war so in meiner Trauer drin.."
"Es war kein Vorwurf, Ezra. Wir sind Freunde. Ich bin dir doch nicht nachtragend."
Er lächelte verschmitzt und seine grünen Augen leuchteten.
"Ich bin einfach nur froh das es dir gut geht."
"Das tut es. Jetzt wieder." Der Jedi lächelte und streichelte Kybers Schnauze. "Und nur dank Kyber und seinen Freunden. Meine Mutter ist wieder glücklich und ich fühle mich nicht mehr so leer. Dennoch.." Er seufzte. "Hattest du je das Gefühl, dass du etwas tun musst, was du nicht willst, woran letztendlich sehr viel abhängen wird?"
"Nun, tut das nicht jeder irgendwann?"
Er sah seinen Blick.
"Gehts? Alles okay?"
"Ähm....ja. Alles okay. Ich habe nur so komische....Gedanken." Ezra lächelte. "Vergiss, was ich gesagt habe. Hast du denn schon eine Begleitung für die Hochzeit? Oder habe ich die Ehre und darf mit dir tanzen?", neckte er ihn. Er schnaubte.
"Ich habe mir die Freiheit genommen Anakin mitzunehmen", gab er scherzend wieder. "Nein ich hab noch keine Begleitung."
"Das müssen wir aber ändern. Ich würde dich ja begleiten, aber ich bin der Bräutigam, Mäxchen."
Kyber schnaubte. Irgendetwas kam da auf sie zu. Die beiden Machtnutzer blickten sich an.
"Es ist soweit. Pryce kommt. Na dann wollen wir ihr mal einen gebürenden Empfang bereiten."
"Heh, das wird lustig."
Er stand auf und der Wind zog sich über die Landschaft.
"Oh, ich spüre sie."
Ezra schloss die Augen und lächelte.
"Ich auch. Sabine. Sie kommt mit ihr." Er sah zu Kyber. "Haltet euch am Besten erst im Hintergrund. Wir halten euch als Überraschung zurück, okay?"
Kyber nickte und erhob sich langsam.
Ist gut. Wir sind bereit.
Der Padawan seufzte.
"Dann werde ich jetzt ehemalige Kollegen und Vorgesetzte verprügeln."
"Hey, wo bleibt sonst der Spaß." Ezra klopfte ihm auf die Schulter und die beiden Jedi traten heraus. "Das wird interessant. Bereit das Imperium zu ärgern, Bruder?"
Sie sahen die Schiff von Weitem und Ezra spürte Sabines Anwesenheit nur zu deutlich.
"Definitiv."
Er nahm belustigt seine Schwerter in die Hand.
"Meine Eltern sind ja da, das wird nicht allzu schwer. Wenn wir alle uns dran halten."
"Und meine sind hoffentlich mal pünktlich."
Ezra nickte den Anderen zu und nahm sein Lichtschwert.
"Zeit zu handeln. Vergiss nicht. Wir können uns erst Pryce vornehmen, wenn Sabine sicher ist."
Zeb gab ihm ein Zeichen und der Jedi nickte.
"Na dann...legen wir los."
Die Rebellen zielten aus ihren Verstecken, während Max und Ezra als Machtsensitive den Schutz gaben.
"Die haben keine Scheu..", erwiderte Ersterer, als er die Schiffe sah.
"Wir haben auch einen zu guten Köder ausgelegt."
Ezra fuhr herum und sah sich aufeinmal mit Rukh konfrontiert.
"Ich sage doch, dass der Mistkerl hier auch ist. Max, helfe den Anderen ich komme schon klar!"
Zeb schnappte sich eine Kanone an denen sie gefeilt hatten und bombardierte ein Schiff mit Schüssen. Der Padawan aktivierte die Klingen und blockte die Schüsse ab.
"Wir kümmern uns um die fliegenden Truppen", erwiderte Amanda und startete mit Sam die Jetpacks, um sich den Sturmtruppen in der Luft zu widmen. Nun waren alle Schiffe da und es begann eine Schlacht. Pryce war noch immer in ihrem Schiff und suchte die Gegend ab.
"Findet Bridger! Der Rest ist unwichtig! Ich brauche ihn lebend!"
Sabine befand sich gefesselt hinter ihr. Die Mandalorianerin sah sich selbst nach ihrem Verlobten um, versuchte dabei aber auch die elektronischen Fesseln zu lösen.
"Ihr werdet verlieren", zischte sie nur.
Die Rebellen erwiderten das Feuer, aber es schienen mehr Truppen zu werden. Pryce sah sich um.
"Irgendwo muss er sein. Sucht weiter!" Sie schnaubte. "Diesmal wird er mir nicht entkommen."
Sabine schreckte auf, als sie ein grünes Lichtschwert in dem ganzen Getümmel erblickte. Plötzlich lösten sich rechts und links die Wachen aus ihrem Schiff und Pryce drehte sich um nur um Max zu erblicken.
"Was..."
"Entschuldigung, ich muss meine Herrscherin aus Ihren Fängen befreien."
Er grinste und ließ sie gegen die Schiffswand knallen. Er schnitt die Fesseln ein und legte ihren Arm um seine Schultern.
"Ihr habt extrem lange gebraucht", kommentierte Sabine.
"Ergreift ihn!"
Mit einer Handbewegung hatte Max die Imperialen weggestoßen und flog mit Sabine aus dem Schiff. Im gleichen Moment knallte Rukh von der Plattform und Ezra gesellte sich nun zu den Anderen. Pryce lächelte siegessicher.
"Da haben wir ihn. Nehmt ihn fest!"
Sofort wollten Truppler sich nähern, aber auch der Beschuss aus der Luft von Maxs Eltern war nicht ohne.
"Wir haben einiges aufzuräumen."
Der Mandalorianer setzte Sabine langsam hinter einem Felsen ab.
"Bist du okay? So viel Zeit muss sein."
"Kaf und Bacta regeln das. Geh."
Die Mandalorianerin selbst wandte sich an die Kiste, wo sie ihren Helm und Blaster herausnahm, das Dunkelschwert nicht zuletzt. Sie setzte alles an.
"Spectre-5 wieder online. Schön wieder dabei zu sein."
Max verdrehe die Augen und blockte die Schüsse weiter ab.
"Hey, Spectre - 5. Schön wieder deine zarte Stimme zu hören."
Ezra winkte ihr zu und lächelte. Zeb verdrehte die Augen.
"Und damit wären die beiden Turteltauben wieder da."
"Hey, besser als gar nichts. Das haben wir schon vermisst", meldete sich Jai und schoss auf einen Truppler. Pryce schnaubte.
"Okay, ich habe genug! Macht die Kanonen bereit! Wir beenden das jetzt!"
Derweil hatte Max Schwierigkeiten Sabine davon abzuhalten Ryder abzuschießen.
"Nicht, das ist falsch."
Er nahm sie am Arm und zog sie zurück.
"Aber.."
"Vertraue deinem Verlobten", sagte er nur und Sabine verstand gar nichts.
"Das.."
Mit einem Mal wurden die Kanonen auf die Plattform gefeuert, die dann nachgab. Sämtliche Rebellen begannen das Gleichgewicht zu verlieren und zu rutschen.
"Hoch!."
Die Herzogin wurde von Max festgehalten, die dann hinauf sahen. Pryce grinste siegessicher.
"Los, zurück!"
Amanda schnappte sich Mart und setzte ihn auf sicherem Boden ab, genau wie Sam bei Jai.
"Schneller!"
Ezra und Zeb blieben zuletzt auf der Plattform.
"Kleiner!"
Der Lasat bekam einen kleinen Schub von dem Jedi, der neben ihm die obere Plattform erreichte. Beide zogen sich hoch und sahen sich...Pryce und ihren Truppen gegenüber. Sie hatten keine Wahl und mussten ihre Waffen niederlegen, als dutzende Blaster auf sie gerichtet waren. Pryce grinste sehr triumphierend. Sie hatte das, was sie wollte. Zeb und Ezra wurden wie der Rest auf die Knie gezwungen.
"Pryce", zischte Ezra.
"Ezra Bridger. Endlich bist du wieder in unseren Händen. Mitsamt deiner kleinen...Rebellentruppe, einem uns entlaufenen Inquisitor und wieder mit unserer reizenden Herzogin."
Sie lächelte.
"Was sagtet ihr Sabine? Ihr gewinnt?"
Rukh hielt ihr seinen Stab ins Gesicht.
"Wir lassen uns nicht besiegen. Ihr habt doch nur Angst."
"Und das wäre meine Verlobte." Ezra hielt den Kopf erhoben und funkelte Pryce an. "Deine Zeit als Gouverneurin ist vorbei. Ach und im Übrigen lautet mein Name Jarrus- Syndulla. Aber das Imperium kann sich das wohl nie merken. Zu schade. Zeigt es nur den Geisteszustand von dir und Palpatines Anhängern. Also gar keinen."
Die Rebellen mussten sich zügeln nicht zu schmunzeln, während die imperialen Truppen Ezra mehr nach Unten drückten. Pryce lächelte. Sie hatte ihren Triumph in den Händen.
"Dein Name wird dich auch nicht retten."
Sie nahm das Lichtschwert von Kanan und ließ die blaue Klinge ausfahren. Sie landete unter dem Hals des Jedi, wobei Sabine sich aufbäumte.
"Das gehört euch nicht!"
Rukh drückte sie gewaltvoll runter.
"Ich weiß. Ich demonstriere nur gerne. Was sagt ihr dazu, Ezra Jarrus-Syndulla?"
Ezra grinste nur überlegen. Sie hatte keine Ahnung, was auf sie zukam.
"Was ich dazu sage? Kyber, du darfst zum Spielen rauskommen!"
Die Truppen sahen sich verwirrt an. Was sollte...
"AH!"
Wie aus dem Nichts tauchten mehrere Wölfe auf. Angeführt von einem Wolf mit weißem Fell, der bei Pryce stand und die Zähne fletschte. Die Gouverneurin fuhr mit geweiteten Augen zurück, während die Beteiligten begannen wieder zu schießen.
"Passt auf die Tiere auf!"
Kyber schnappte sich Pryze, die vor Angst förmlich schrie. Sämtliche Wölfe spielten förmlich mit den Sturmtruppen und warfen sie umher. Sabine schlug Rukh zurück und zog ihre Klinge, bevor er nur ansatzweise zuschlagen konnte.
"Und das nehme ich."
Ezra schnappte sich von Pryce das Lichtschwert seines Vaters und steckte es sich an den Gürtel. Pryce schrie wie am Spieß, als Kyber immerzu nach ihr schnappte. Ezra grinste.
"Machst du gut, Großer." Er sah auf seinen Komlink, der blinkte. "...und da wäre unsere Verstärkung. Noch ein Wort, Pryce?"
"Lasst mich sofort gehen!"
"Ausgeschlossen!"
Sabine wurde abgelöst, als Chiara Rukh packte und weg warf. Sie knurrte tief und wanderte um die geschwächte Mandalorianerin herum.
"Danke.."
Und damit flog die Ghost über sie hinweg und schoss sämtliche Gleiter ab, gefolgt von der Shadowcast. Die Rebellen grinsten und begannen zu jubeln.
"Ich glaube du hast dich da geirrt, Pryce." Ezra stand neben Kyber. "Mein Name wird mich immer und jederzeit retten. Und er wird immer von großer Bedeutung sein. Ach und reize meinen Freund hier nicht. Er reagiert sehr allergisch auf die, die mir schaden wollen."
Pryce lag am Boden und zuckte zurück, als Kyber knurrte. Ezra schmunzelte und sah zu Ryder.
"Kannst rauskommen. Es ist alles nach Plan verlaufen."
Um sie herum spielten die restlichen Loth - Wölfe mit den Trupplern. Nun ja spielen, was die Wölfe betraf. Für die Imperialen war es etwas mehr schmerzhaft. Ryder trat hervor und Sabine schnaubte.
"Erklärt mir einer, warum ich nicht schießen darf?!"
Chiara half ihr vorsichtig auf, indem sie ihren Kopf unter sie hob und mit dem Oberkörper aufhalf. Sabine hielt sich fest und nahm den Helm ab. Pryce schluckte und Kyber knurrte nur leise. Erneut unterbrach sie die Ghost und die Rampe ging auf. Drei Klone kamen aus dem Frachtraum und eröffneten das Feuer auf die Truppler und Rukh. Dieser hatte alle Mühe sich zu verteidigen und landete direkt vor Max. Ezra grinste und sah zu seinem Bruder.
"Hättest du die Ehre, Bruder?"
Er sah zu Sabine und lächelte. Sie wurde von Chiara beschützt, da musste er sich keine Gedanken machen. Pryce versuchte von Kyber wegzukommen, aber mit sehr wenig Erfolg. Ezra schmunzelte amüsiert.
"Das würde ich an Ihrer Stelle nicht machen. Er mag es nicht, wenn sein Spielzeug versucht abzuhauen."
"Nimm diesen Köter von mir!"
Er knurrte und schnappte nach ihr, wobei sie aufschrie.
"Hey, Wolffe. Dein Squad ist wieder komplett", scherzte Rex und schoss einige Truppen ab.
Maximilian sah auf Rukh herab der sich aufrappelte und knurrte.
"Du Armer. Hast die Falschen erwischt. Aber sehr gerne, Sir."
"Hör auf mit deinem formellen Getue, Mäxchen."
"Hey, Ez. Schön euch zu sehen."
Zwei sehr vertraute Mandalorianer kamen neben dem Jedi zum Stehen. Einer winkte Sabine zu. Es waren niemand anderes als Tristan und Lydia.
"Die Freude ist ganz meinerseits. Lange nicht gesehen."
Die Truppler waren schnell unterlegen. Gegen die Rebellen, die nun Verstärkung hatten und vor allem gegen die Wölfe, die sie unterstützten, hatten sie keine Chance. Kyber "spielte" immer noch gerne mit Pryce, während Ezra Sabine in seine Arme nahm.
"Wenn du dich das nächste Mal schnappen lässt für mich, dann kriegst du Ärger mit mir."
Sabine atmete erleichtert auf und umarmte ihn sanft.
"Das war ungeplant, ich hatte nicht erwartet das ich so lange drin bin."
"Du hättest überhaupt nicht drin sein sollen, dann wäre uns schon mal eine Sorge erspart geblieben", kommentierte Lydia und schüttelte Amandas und Sams Hand. "Schön euch zu sehen."
"Wir freuen uns ebenfalls." Sam lächelte. "Wir müssen doch unsere Herrscher unterstützen."
"Und es auf mandalorianische Art machen", erwiderte Tristan grinsend und sah zu seiner Schwester. "Mache das nie wieder. Sonst reißen Mum und Dad dir den Kopf ab."
Ezra lachte und drückte seine Verlobte an sich.
"Ich habe dich wieder. Ich habe dich vermisst."
Ryder kam hervor.
"Ich fasse es nicht, aber dein Plan hat wirklich funktioniert, Ezra."
Dieser grinste nur.
"Natürlich hat er das. Kyber, nicht so wild. Wir brauchen die verehrte Gouverneurin noch."
Diese zitterte wie Espenlaub und rutschte zurück, wobei Rex sie auf die Beine zog.
"Gouverneurin."
Er legte ihr Handschellen an. Sabine lächelte und lehnte sich an seine Brust.
"Ihr habt mich total hochgenommen. Ich dachte er würde euch verraten."
"War der Plan das du das glaubst, weil dann hätte es auch unsere Liebe Pryce geglaubt", meinte Max.
"Und so ist sie uns direkt in die Falle gegangen." Ezra strich über ihre Wange. "Hat sie dir etwas getan? Bist du verletzt?"
"Na das nenne ich mal einen Plan. Wo hast du denn die netten Tiere aufgetrieben, Ezra?"
Hondo kam aus der Ghost. Sabine schnaubte und Ezra seufzte.
"Die sind mir irgendwie zugelaufen. Aber von dem großen weißen würde ich abraten, falls du wieder auf so eine brilliante Idee wie letztes Mal kommst."
"Nichts was Kaf und Bacta wieder hinkriegt", meinte die Mandalorianerin und Ezra strich vorsichtig über ihre verletzte Lippe. "Es geht schon."
Hondo verbeugte sich und Sabine sah ihn knurrend an.
"Du wolltest mich verkaufen, warum bist du hier?"
"Ich bitte dich, Sabine. Es gibt nichts was ich für unseren Ezra nicht tun würde."
Hondo lachte und legte ihr einen Arm um die Schultern.
"Ich würde ja ganz frech behaupten, dass das eigentlich mein Satz ist", konterte eine vertraute Stimme. "Du redest da von meinem Jungen, Hondo."
Ezra grinste nur und hielt Sabine fest. Kyber schnaubte und Tristan verdrehte die Augen.
"Das war die gängige Diskussion auf dem Flug. Glaubt mir. Nicht angenehm."
"Es ist auch nicht einfach die beiden auseinander zu halten."
Hera lächelte bei Sabines Blick, die einfach hätte umfallen können. Ezra drückte sie etwas fester an sich und küsste sie auf den Kopf, während sie einfach nur Kanan anstarren konnte.
Die Mandalorianerin schüttelte den Kopf.
"Ich glaube das waren zu viele Stromstöße", gab sie zurück und rieb sich über die Augen. Ezra hob eine Braue.
"Stromstöße.." Er sah zu Pryce, die Kanan nur mit geweiteten Augen ansah. "Kyber, wenn ich es mir Recht überlege..spiele noch etwas mit ihr."
Kanan hob die Hände und grinste.
"Bevor du uns noch in Ohnmacht fällst. Ja, ich bin es wirklich, Sab."
"Das wollen wir doch meinen, ich habe mich schließlich nicht mit einem Geist unterhalten", gab Hondo zurück. Ezra lächelte nur und drückte Sabine.
"Ne längere Geschichte, aber wahr. Er ist es wirklich, Liebling."
Kyber schnaubte und wollte dies tun, aber Chiara stellte sich ihm mit einem finsteren Blick in den Weg.
Lebend brauchen wir sie.
Sabine sah Kanan einfach nur an und konnte es nicht fassen.
"Aber das Feuer, ich...ich habs gesehen."
"Die Wölfe haben mich gewissermaßen gerettet. Oh ich war in dem Feuer. Ich kann dir die Verbrennungen zeigen."
Ezra tätschelte Sabines Schulter.
"Bist du okay? Für uns war es auch ein Riesenschock."
"Und das ist noch milde ausgedrückt", kommentierte Zeb. Kyber ließ von Pryce ab und setzte sich neben seiner Freundin.
Na schön.
"Es war eine ziemliche Überraschung." Hera drückte Kanans Hand. "Aber eine Gute."
Die Mandalorianerin schluckte.
"Ich glaube ich brauche irgendwas Hartes, damit ich das verkrafte."
Sie konnte es überhaupt nicht fassen. Kanan...er lebte. Ihr bester Freund lebte. Sie hatte sich wohl genauso wenig damit abgefunden gehabt wie Ezra. Vor allem...er war der Erste, der sie verstanden hatte. Keine Familie, verstoßen zu leben und er hatte sie an Bord geholt und ab da an...war sie glücklicher.
"Du bist so ein Idiot", sagte sie und ging auf ihn zu. "Du sagst mir ich soll auf Ezra aufpassen, du hättest auch einen Funken Anstand haben und mir die Wahrheit sagen können!"
Sie schlug ihm wütend in die Schulter, aber ihr Blick war einfach nur überglücklich.
"Nochmal so einen Mist und ich schwöre dir, Hera war dein geringstes Problem."
"Oh glaube mir. Das wird nie wieder vorkommen. Sonst werde ich noch von euch allen vermöbelt." Der Jedi erwiderte die Umarmung. "Es tut mir Leid, Sab."
Ezra lächelte und legte seiner Mutter einen Arm um die Schultern.
"Perfektes Timing, Commander. Phase 1 wäre damit beendet."
Ezra konnte nur noch strahlen. Sie waren alle wieder zusammen. Nun..wenigstens für diesen Moment.
"Phase 2 kann beginnen, mein Sohn."
Sie lächelte und drückte ihn an sich.
"Ich hoffe das schwer für dich. Ich hoffe das."
Sabine vergrub sich bei ihm und schloss die Augen.
"Du bist so ein Osik."
"Ich weiß. Der Größte der Galaxis.' Kanan drückte sie an sich. "Schön dich wohlauf zu sehen, Sab."
Ezra grinste.
"Ich habe doch gesagt wir kriegen das hin. Und nun sind wir alle wieder zusammen."
"Heh, das soll auch eine Weile nun bleiben, Kleiner", kommentierte Rex. "Ahsoka war alles andere als begeistert, als ich gehen musste."
Hera seufzte.
"Ich mache es wieder gut. Aber deine Fähigkeiten benötigen wir."
Sabine ließ Kanan langsam los und nickte ihm lächelnd zu.
"Ich bin okay. Jetzt richtig okay."
Ezra lächelte.
"Es ist toll, dass ihr hier seid. Zusammen hat das Imperium keine Chance."
"Haben sie sowieso nicht. Keine Sorge, deine Frau besänftigen wir schon irgendwie", erwiderte Kanan und grinste Rex zu. "Zusammen kriegt uns niemand klein, Kid."
Ezra schmunzelte.
"Ich hätte da noch etwas. Pryce war so nett und hat mich damit bedroht."
Er gab seinem Vater sein Lichtschwert. Erwähnte Gouverneurin schnaubte nur abfällig, was Kyber knurren ließ. Er klaffte und sie schnappte nach Luft.
"Das Vieh soll gefälligst abziehen", schnaubte sie.
"Lass unseren Freund in Ruhe", kommentierte Sabine. Kanan lächelte und betrachtete seine Waffe.
"Hätte nicht gedacht es wieder zu kriegen. Danke, mein Sohn." Er sah zu Pryce. "Ach Kyber kann sie ruhig zum Spielen haben. Der freut sich."
Ezra zuckte die Schultern.
"Wir brauchen sie halt noch. Leider."
Hera sah Pryce an und ging auf sie zu.
"Ich denke wir haben zu reden."
Sie übernahm für Rex und die Mandalorianerin sah Hera besorgt an.
"Lebend, richtig?"
"Ich rede ja nur."
Ezra und Kanan wechselten einen amüsierten Blick. Das würde interessant werden. Kyber packte Pryce am Kragen und zog sie hoch.
"Oh er weiß genau wie Mum es haben will."
Sein Vater schmunzelte und legte ihm einen Arm um die Schultern.
"Kyber kann auch deiner Mutter nichts abschlagen. Solange sie sie am Leben lässt.."
"Sonst bräuchten wir einen anderen Plan. Aber so ein großer Verlust wäre es nicht", stimmte Ezra amüsiert zu. Hera winkte Kyber hinter sich her, der Pryze wie eine Puppe hinterher schleifte, die sich mehr als nur wehrte.
"Ihr werdet dafür zahlen!"
"Ja, wir freuen uns auf die Rechnung", erwiderte Sabine und rieb sich den Arm.
"So, wir werden uns jetzt um dich kümmern, bevor wir los müssen."
Lydia nahm Sabines Hand und zog sie hinter sich her.
"Und wehe du gibst ein Wiederwort", erwiderte Tristan und hakte sich bei Lydia unter.
Hondo klatschte in die Hände.
"Also Ezra. Wie sieht der Plan aus? Was hast du dir ausgedacht?"
"Geduld, Hondo."
Der Weequay lachte.
"Du nimmst mir das Letzte doch nicht mehr übel oder mein Freund?"
Ezra hob eine Augenbraue.
"Du hast meine Verlobte verkauft, uns fast bei Thrawn rangekriegt und uns in eine Misere nach der Anderen befördert."
"Wo ich im übrigen dich immer noch dafür erschießen könnte", schnaubte Sabine und ließ sich mitziehen.
"Du hast Sabine verkauft? Dir ist bewusst das sie ne Herzogin ist, oder Hondo?"
"Unterhalte dich nicht mit einem Piraten, Max", erwiderte Amanda und legte ihren Arm um ihren Sohn. "Er ist ein Idiot."
"Ihr kränkt mich, meine Dame." Hondo legte eine Hand auf sein Herz. "Es gibt nichts was ich für unseren Ezra nicht tun würde."
Dieser bemerkte den Blick seines Vaters. Besonders als er enger an Kanan gezogen wurde.
"Äh Hondo.."
"Du machst dir damit keine Freunde", gab Zeb zurück.
"Er hat sich nie besonders Freunde gemacht."
Max schnipste und sah zu seiner Mutter.
"Ist das einer der Typen, die du von den Klonkriegen kennst?"
"Nur flüchtig. Aber gut genug um zu wissen, das es nur aufs Geld bei ihm ankommt."
Amanda sah ihn gleichgültig an. Sam schmunzelte.
"Beruhige dich, Liebling. Wir sollten vielleicht unseren Standort wechseln. Sonst schlagen wir uns noch mit weiteren Imperialen um die Ohren."
Ezra sah zu der Ghost.
"Nett sie wiederzuhaben."
"Deine Mutter freut sich jedenfalls." Kanan drückte Ezras Schultern. "Na ja sobald sie mit Pryce fertig ist."
Tristan seufzte, als Sabine sich wehrte.
"Sabby, stelle dich nicht so an."
"Mir gehts gut, ich brauche nur einen sehr starken Kaf."
"Ich denke Ketsu hat auch noch stärkere Sachen in ihrem Schiff. Sabine, ich sollte mich dich wirklich ansehen."
"Ezra?", fragte Sabine hilfesuchend. Dieser hob nur die Hände.
"Ich halte mich raus. Alles für deine Gesundheit, Schatz."
Zeb begrüßte Kallus, der ebenfalls zu der Gruppe stieß. Ryder nickte dem Jedi anerkennend zu.
"Du hast es wirklich geschafft, Ezra. Du hast wirklich ein Team zusammengestellt."
"Na ja mehr wir alle zusammen", erwiderte der Jedi bescheiden.
"Idiot."
Lydia schob Sabine in die Ghost. Tristan folgte kichernd.
"Du bist viel zu bescheiden. Ist nicht gut, mein Freund", neckte Max ihn.
"Aber der Weg der Jedi, Padawan", stichelte Ezra zurück und pikste seinem Freund in die Brust. Kanan verdrehte amüsiert die Augen.
"Du bist noch bescheidener, als ein Jedi es je sein könnte."
"Etwas, was unserem Freund Hondo nicht schaden würde", kommentierte Sam lachend.
"Nicht schaden, definitiv."
Amanda verdrehte die Augen.
"Nun gut, wir sollten uns noch etwas ausruhen, bevor wir losziehen."
"Allerdings. Das wird nicht einfach. Der imperiale Komplex wird gut bewacht sein."
Ezra hob eine Augenbraue und sah seinen Vater an.
"Äh Dad. Wer sagt, dass du mitkommst an vorderster Front? Du bist noch verletzt."
"Dem stimme ich zu. Ist das nicht sehr riskant?", fragte Max vorsichtig.
"Volle Kraft ist dafür nötig."
"Ich glaube ich kann selbst beurteilen, ob ich das kann."
Ezra verdrehte die Augen.
"Äh nein. Das entscheiden Mum und ich. Komm."
Damit nahm er seinen Vater am Handgelenk und zog ihn Richtung Schiff.
"Sorry, aber da haben wir auch noch mitzureden."
Zeb grinste.
"Der Kleine hat alles im Griff."
"Wollen wir doch hoffen. Er wird ein guter Herzog."
Max nickte.
"Das stimmt, Mum. Er kann das. Er hat etwas, was niemand hat. Irgendwas an seiner Art gibt Hoffnung. Das bewundere ich sehr."
Amanda drückte lächelnd seine Schulter.
"Lass uns gehen."
Zeb lächelte. Wenn das mal Ezra hören würde, dann würde sein kleiner Bruder bestimmt nicht mehr so unsicher sein was sich selbst anging. Der Rest der Rebellen nickte und sie verteilten sich auf die Shadowcaster und die Ghost. Kyber und Chiara durften sich - ausnahmsweise, im Frachtraum der Ghost einnisten. Irgendwie hatte Hera das Gefühl, dass sie ihnen etwas schuldig war. Sie setzten sich von der Basis langsam ab, damit die Imperialen sie nicht fanden. Für ein paar Stunden genossen sie einfach nur den Sieg un die Gefangennahme von Pryze, genau wie das zurückgewinnen von Sabine und Kanan. Letzterer irgendwie besonders.
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Am nächsten Tag sollte die Befreiung Lothals mit der Zerstörung des imperialen Komplexes beginnen. Zuvor würden sie sich alle nochmal ausruhen bis es zum großen Schlag gegen das Imperium kommen würde. Die Nacht war sehr kurz, aber sehr erholsam. Jedes Paar war froh wieder zusammen zu sein. Sie hatten sich einander im Arm und wussten, dass sie nun gar nichts mehr trennen konnte. Sie waren zusammen. Noch schönere Dinge konnte es einfach nicht geben. Sie waren wieder alle zusammen. Kanan war wieder bei ihnen und Sabine war von dem Imperium befreit. Schöner hätte es den Spectres nicht gehen können...na ja fast. Ezras Vision lag ihm wie ein Stein im Magen. Er fürchtete sich vor dem Tag. Aber aus anderen Gründen, als man annehmen sollte. Er hatte so viele Bilder gesehen, klare Bilder, Worte gehört und doch fehlte einiges. Aber das Ende dieses Tages...würde wohl allen das Leben verändern. Man konnte es drehen und wenden, aber irgendwie fand er nicht wirklich in den Schlaf. Sabine hatte sich dicht an ihn gekuschelt und beide lagen eng aneinander geschmiegt in ihrer Koje in ihrer Kabine, aber irgendwie..irgendwie hielt ihn seine Vision einfach wach. Er sollte mehr als glücklich sein, sich auf den morgigen Tag, wo sie endlich alles beenden würden, freuen...aber dem war nicht so. Nicht, wenn er daran dachte, was die Macht ihm offenbart hatte. Sie waren gerade alle wieder zusammen und nun...nun durfte das offenbar nicht mehr lange anhalten. Der letzte Tag. Hatte sich so sein Vater gefühlt, als er es erfahren hatte? Er wusste genau, das sein Vater kurze Zeit zuvor davon wusste, was geschehen würde...hatte er sich auch so verloren gefühlt?
"Willst du nicht schlafen?", kam es müde von seiner Verlobten, die sich seufzend an ihn schmiegte. Ezra blinzelte und strich seiner Verlobten über den Rücken.
"Ich bin etwas...nachdenklich. Aber schlafe du ruhig weiter. Ich habe dich, mein Liebling."
Dieses Gefühl...dieses Gefühl, das in wenigen Stunden alles anders sein würde. Anders als seine Familie es denken würde. Aber er musste das tun. Er hatte keine andere Wahl....auch wenn er es nicht tun wollte. Nicht zu diesem Preis.
Aber wenn es einen großen Schritt in die Zukunft brachte? Vielleicht war es gar nicht so schlecht...in dem Sinne von, das alle sicher wären. Denn er und Palpatine wussten um die Welt zwischen den Welten, was sie auslösen und verändern konnte. Wie es Depa sagte, man musste der Macht vertrauen in dem Falle...
"Du musst nicht nachdenklich sein.. ich weiß, das du das morgen super schaffen wirst. Immerhin hast du mich gerettet. Dein Plan hat super geklappt", nuschelte sie. "Ich liebe dich.."
Er sah zu seiner Verlobten, die sich noch dichter an ihn kuschelte und lächelte. Was hatte er nur für ein Glück. Für ein unbeschreibliches Glück. Er hatte die beste Familie, die er sich jemals hatte wünschen können und war mit der Frau seiner Träume verlobt. Er hatte alles was er sich je gewünscht hatte....und trotzdem war da dieses Wissen, dass sich morgen um diese Zeit alles verändert hätte. Aber das konnte er niemanden sagen. Nichtmal Sabine. Ezra nahm sie fest in den Arm und seufzte wohlig.
"Und ich liebe dich. Du hast Recht morgen...morgen wird alles nach Plan verlaufen und wir werden es schaffen."
Nur zu welchem Preis würde ihnen allen erst klar werden, wenn es zu spät war.
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