11. Kapitel

Die Tür öffnete sich und Rex trat ein.

"Warum hast du nicht gewartet? Love..."

Er ging vor ihr in die Hocke und legte eine Hand auf ihren Schenkel. Mit der Anderen strich er über ihren Rücken. Sie riss sich von ihm los und wandte ihm den Rücken zu.

"Lass mich. Ich muss zu Sabine mit ihr reden."

Sie war dabei aus dem Zimmer zu gehen. Er schnappte sich ihre Hand.

"Okay, du bist sauer. Mal wieder. Auf mich. Ja. Ich konnte nichts sagen, weil ihr die ganze Zeit über mich hinweg gestritten habt."

"Rex, lass mich los. Ich will jetzt nicht mit dir reden. Ich muss zu Sabine."

Sie rieb sich über die Augen.

"Sabine kann eine Minute warten. Ich will jetzt reden", gab er zurück. "Ich will das klären."

"Kläre das mit ihr." Sie entzog ihm ihre Hand. "Es ist wichtig und es duldet keinen Aufschub."

"Du bist sauer auf mich, weil ich nichts sagte oder eher weil Jenna was gesagt hat?"

"Ich sagte, dass ich jetzt nicht darüber reden will", gab sie zurück und ging aus dem Raum, er ihr nach.

"Ahsoka, ich will aber jetzt sprechen. Jetzt warte mal."

"Schön das du jetzt reden willst. Geh doch zu Jenna. Sie ist ja sowieso die bessere Wahl für dich", schoss sie zurück. Sie wollte zu Sabine und das erledigen. Über ihr eigenes Problem wollte sie nicht nachdenken, nicht jetzt. Er blieb geschockt stehen.

Das hatte ihm einen Stich ins Herz versetzt.

"Was..?"

"Du hast sie doch gehört, während wir über dich "hinweg" gestritten haben. Also geh zu ihr. Es war ja nur meine Meinung und nicht deine. Was habe ich schon zu melden."

Sie ging die Rampe hinunter und würdigte ihn keines Blickes.

"Natürlich war es auch meine Meinung. Aber du scheinst gerade überhaupt nicht zu verstehen, was du mir an den Kopf wirfst..", sagte er betreten.

"Was ich dir an den Kopf werfe? Weißt du was vergiss es. Ich muss mich jetzt um was anderes kümmern. Geh doch zu ihr, sie wartet bestimmt auf dich."

Er sah sie entgeistert an.

"Ahsoka, bitte. Jetzt hör mir doch zu.."

"Rex, ich habe es satt. Ich fühle mich wie eine verdammte Zielscheibe, weil ich unsere Beziehung, unsere Ehe verteidige und...und du tust gar nichts! Man könnte meinen, dass es dir vollkommen egal wäre! Diese Frau flirtet dich vor meinen Augen an und was tust du? Du machst nicht einmal den Mund auf und siehst zu, wie ich über dich hinweg kämpfe. Du nimmst einfach alles so hin!"

"Was? Ahsoka, das tue ich garnicht."

"Das tust du! Und ich kann das nicht mehr länger ertragen! Dieses...Dieses Gerede. Ich bin schwanger, ich kann und will mich dem nicht mehr aussetzen. Aber das muss ich, weil du deinen verdammten Mund nicht aufmachst!"

Er schnaubte.

"Es war ja klar, dass du mir das jetzt vorwirfst, weil ich für einen Moment überfordert war! Du weißt doch, dass ich an deiner Seite stehe!"

"Ach ja?! Davon merke ich aber nichts! Du hast es so aussehen lassen, als ob es dir vollkommen egal wäre! Und diesen Eindruck hatte ich auch!"

"Mir war es nicht egal! Du weißt genauso gut wie ich, dass mir es schnuppe ist, was die Anderen von mir denken, das ich nur dir gehöre!"

"Tust du das?! Mir ist es aber nicht, Rex! Weißt du wie das ist von denen so beurteilt zu werden?! Zu wissen, dass sie alle über einen reden! Wie hat das für dich vorhin ausgesehen?! Du hast gesagt wir waren zu beschäftigt über deinen Kopf hinweg zu streiten! Dabei habe ich unsere Ehe nur verteidigt!"

"Ich war überfordert! Du weißt doch das ich deiner Meinung bin!" Er seufzte. "Beruhige dich bitte etwas. Die Kleinen.."

"Den Kleinen geht es hervorragend! Aber danke, dass du dich nach meinem Wohl erkundigst!" Sie legte eine Hand auf ihren Bauch. "Alles was ich mir wünsche ist es, dass du dich einmal zu uns richtig bekennst! Das du das nicht nur zu mir sagst, sondern auch mal zu ihnen! So dass ich nicht immer die Zielscheibe bin! Aber...ich glaube das ist dir vollkommen egal. Genauso wenig, dass sie vor meinen Augen mit dir geflirtet hat.."

Er zuckte zusammen. Das hatte ihn getroffen. Dachte sie wirklich so? So von ihm?

Er schluckte.

"Wenn es mir also vollkommen egal ist, dann bin ich dir das wohl auch. Bis später."

Sie trat zurück. Tränen bildeten sich in ihren Augen.

"Dann geh. Geh und werde glücklich mit Jenna! Du bist genau wie alle anderen. Und ich dachte..Ach vergiss es."

Sie drehte sich um und ging, sah nicht mehr zurück. Ihr Herz schmerzte und sie begann zu zittern. Sie hielt eine Hand an ihren Bauch.

"I-ich...beruhige dich, Soka. Für die Kids. Beruhige dich."

Er schloss die Augen und schnaubend trat er die Rampe hoch in das Schiff zurück. Er schluckte.

"...Wenn sie so denkt. Bitte..", murmelte er. Im nächsten Moment krachte ein Tasse gegen die Wand. Doch Ahsoka hörte es nicht, sondern lief einfach weiter.

Sie folgte ihrem Gefühl und konzentrierte sich auf Sabine. Sie musste sie finden, erst dann... Sie knickte weg und keuchte auf.

"Nein. Zu Sabine. Jetzt. Danach...Danach sehen wir weiter", murmelte sie. Sie lief langsam weiter und verdrängte die Worte und alles darum. Sie dachte lieber an schönere Dinge. Obi-Wan.. Er wusste jetzt, dass er Großvater wurde. Er würde ein fantastischer Opa sein. Und an ihre Aufgabe mit Sabine zu sprechen. Sie fand die Mandalorianerin nicht weit vom Trainingsplatz entfernt am Zaun. Dort saß sie und sah auf die Steppe Atollons heraus. Leise trat Ahsoka neben sie.

"Hey."

Die Mandalorianerin sah nicht auf.

"Was machst du hier..?", fragte sie leise. Sie setzte sich neben sie.

"Ich würde es schätzen, wenn du jetzt nicht davonlaufen würdest. Ich habe gerade was äußerst Aufwendiges hinter mir."

Sie schluckte.

"Solange du nicht meine Gefühle benutzt und trittst wie Kanan sehr gerne", kommentierte sie mit einem leichten Schwung aus Wut in der Stimme.

"Habe ich nicht vor. Das wurden meine auch gerade." Sie seufzte. "Aber darüber wollte ich nicht mit dir reden. Ich wollte dir was geben."

Sie holte eine Holodisc hervor.

"Und was bitte? Wenn es das Schwert ist da-" Sie stockte als sie die Disk sah. "Was ist das?"

"Der Beweis. Ich habe mit Ben gesprochen. Er war sehr gut mit Satine befreundet...er hat sie geliebt."

"M-mit Ben?", fragte sie ungläubig und nahm vorsichtig die Disk. "Ich weiß immer noch nicht, was du meinst in Bezug auf Satine. Sie war Herrscherin. Mehr nicht.."

Sie zog ein Gerät hervor und steckte die Disk ein.

"Sie war deine Tante, deine Mutter ist Bo Katan", sagte sie, als das Holo zu sehen war.

Sabine vergaß bei dem Bild vollkommen Widerstand zu leisten. Stattdessen betrachtete sie dieses.

"E-es ist ein sehr altes Bild... D-das ist der Jedi.. Der sie beschützt hat..", stammelte sie und strich vorsichtig darüber. "Es muss mindestens...30 Jahre her sein... Sie war 16 oder nicht?" Sie schluckte und sah ungläubig auf das Bild. "Sie sieht glücklich aus.."

"Es ist Ben mit seinem Meister. Er hat sie damals beschützt. Sie haben sich geliebt. Er wäre für sie aus dem Orden getreten. Ich durfte sie kennenlernen. Sie war eine sehr bemerkenswerte, tapfere und starke Frau. Ich habe sie sehr gemocht." Sie sah zu Sabine.

"Sie ist wie du. Stellt immer das Wohl anderer an erster Stelle....und hatte eine Schwäche für einen Jedi."

"Ben...hat sie geliebt? Aber...das war verboten.. Mutter hat gesagt das er Schuld an ihrem Tod ist, mit Maul zusammen. Ich verstehe das nicht...", sagte sie und betrachtete die Jedi und die junge Frau.

"Nein..Ben wollte sie retten. Vor Maul und der Death Watch. Bei ihrer Flucht wurde sie getötet von Maul. Sie starb in Bens Armen. Sie hat ihn geliebt und er sie. Maul hatte Schuld an ihrem Tod, Sabine. Ben nicht. Er hätte sein Leben für sie gegeben."

Sie tat ihr eine Hand auf die Schulter. Sie senkte den Blick und verstand langsam.

"....Woher wusstest du es? Wie hast du das rausgekriegt? Ich meine du hast vorhin nicht danach geklungen, als wärst du dir zu hundert Prozent sicher."

"Ich habe sie in dir erkannt. Der gleiche Wille, die gleiche Sturheit. Du bist ihr Ebenbild. Ich weiß, warum du es geheim hältst. Ich weiß in was für einer Gefahr du dich befindest. Aber ich sage dir..Du kannst nicht davor fliehen." Sie tat ihren Kopf in ihre Hände. "Ich habe es selbst versucht."

"Du weißt nicht mal was ich getan hab... Was das für eine Bürde als Kryze ist... Mein Vater ist ein Wren. Deshalb den Namen. Ich weiß das ich nicht weglaufen kann. Aber ich kann mich dem nicht stellen... Es ist so gefährlich das zu wissen.."

"Soll ich dir sagen, was ich getan habe? Ich habe in meiner ersten Mission als Staffel Führerin meine gesamte Staffel verloren, ich habe Befehle verweigert und die Konsequenzen dafür tragen müssen. Ich habe dem Orden den Rücken gekehrt und damit alle im Stich gelassen. Auch meinen Meister...." Sie zuckte zusammen, dann schüttelte sie den Kopf. "Was ich damit sagen will..egal was du getan hast..Es ist Vergangenheit. Was jetzt zählt ist die Zukunft, deine Zukunft. Du bist ihre Erbin, du bist die Thronfolgerin Mandalores. Dein Volk braucht dich, sie wollen befreit werden von der Tyrannei. Und das können sie nur durch dich, Sabine."

"Nein.. Es muss jemand mit stärke mein Volk führen. Du.. Sie wissen alle was ich getan habe, ich werde gejagt. Als Wren. Wenn sie wüssten das ich bei euch bin, als Kryze, als Anführerin.." Sie schluckte. "Das hätte fatale Folgen. Ich kanns nicht machen, es geht nicht. Nicht ohne Ezra oder sie alle zu gefährden.."

"Rex.." Sie schloss die Augen bei seinem Namen, versuchte den Streit zu vergessen. "Rex hat mir vom Skalrita Klan erzählt. Du hast es in dir, sie werden dir folgen. Sie wollen frei sein, Mandalore will frei sein. Und das ist deine Aufgabe. Natürlich ist es gefährlich, aber es ist es auch wenn du es den Anderen nicht sagst. Ich verstehe dich, Sab. So erging es mir, als ich mich die Jahre über verstecken musste. Ganz genau so."

"Du hast aber nicht Millionen deiner Leute verraten..", gab sie zurück. "Der Clan...war nur überzeugt, weil die Wissenschaftlerin mir geholfen hat..."

"Damals dachte ich das. Damals dachte ich, dass ich alle verraten hätte. Der Clan war von dir überzeugt. Nicht nur durch die Wissenschaftlerin, sondern durch dich. Sie werden dir alle Folgen, Sabine. Du bist Satines Nichte. Du hast es in dir. Sie...Sie hätte es so gewollt."

Die Mandalorianerin sah sie etwas überrascht an.

"A-aber sie ist tot. Ihr Platz gehört wenn dann schon nicht mir, sondern meiner Mutter. Sie ist zerfressen von Hass... Woher willst du wissen, dass sie das gewollt hätte?"

"Weil ich sie gekannt habe. Sie war ein wundervoller Mensch und du hast so vieles von ihr in dir. Du bist die Anführerin Mandalors Sabine, sie werden dir folgen. Ich weiß das, weil ich es tun werde. So wie wir alle. Du.." Sie zuckte zusammen und verzog schmerzhaft das Gesicht. Ihre Babys waren wieder aktiv.

"Du bist ihre Erbin."

Sie betrachtete sie kurz.

"Die Kleinen?" hakte sie nach und nahm vorsichtig die Disk aus dem Gerät.

"Unter Anderem..", keuchte sie leise und strich über ihren Bauch. Sie seufzte und hob ihr die Disk hin.

"....Vergiss das Gespräch einfach. Es ist besser so. Vielleicht folgt ihr mir, aber ich kann mir das, was ich gemacht habe nicht verzeihen."

"Du musst es tun. Ich weiß, dass du Angst hast. Aber du musst dich dem stellen. Wenn du es nicht tust wird der Moment kommen, wo du es dein Leben lang bereuen wirst. Es ist dein Volk, Sabine."

Ein erneuter Tritt.

"Was ich praktisch verraten habe." Sie seufzte und hob ihr die Disk hin. "Es ist ja deine.."

"Behalte sie, sie gehört dir. Verspreche mir etwas, Sab. Denk darüber nach, du musst dich nicht sofort entscheiden."

Sie schluckte, aber nickte.

"Eigentlich gibts darüber nichts zum Nachdenken, aber ich werde es... Danke..für das hier.. Ich hab nur.." Sie nahm eine Platte aus ihrer Tasche. "Das hier ist von Satine. Ein Geschenk was jede Tante mit ihrem besonderen Zeichen verziert.. Das Bild ist wirklich wundervoll.."

"Ist es...Es ist wundervoll. Ganz sie." Sie zuckte erneut zusammen und legte eine Hand an ihren Bauch.

"Sehr aktiv heute", murmelte sie. Sabine kicherte und steckte die Sachen weg.

"Also ich glaube sie wollen dir was sagen. Zumindest hatte Depa sich so bemerkbar gemacht."

Sie schloss die Augen.

"Ja..Sie wollen mir vermutlich sagen, dass sie ihren Vater wollen."

"Dann geh doch zu ihm. Bestimmt vermisst er euch genauso sehr wie ihr ihn", meinte sie aufmunternd. "Ich gehe derweil in die Ghost zurück.."

"....das glaube ich nicht", sagte sie leise und kniff schmerzhaft die Augen zusammen. "Richte Kanan aus, dass er mal etwas lockerer mit dir umgehen soll. Und sprich mit Ezra. Er braucht dich."

"Mit Kanan wechsle ich kein Wort", murrte sie. "Ezra ja, aber Kanan nein. Das heute war zu viel, vollkommen übertrieben und gemein."

"Ich weiß. Du warst ziemlich verletzt." Sie erhob sich mit ihrer Hilfe. "Gib ihm Zeit, dann entschuldigt er sich bei dir."

Sie stolperte etwas, aber fing sich wieder. Sabine nahm sie an der Schulter.

"Ahsoka? Soll ich dich begleiten? Du siehst nicht sehr...gesund aus", stellte sie fest. Sie schüttelte den Kopf.

"Es..Es geht schon. Ich wollte sowieso noch in die Zentrale. Muss noch etwas mit Sato besprechen."

Ich kann nicht zurück. Und ich will es nicht. Nicht..Nicht nach diesen Worten.

"Soll ich dich dann dahin begleiten?", erkundigte sie sich vorsichtig. "Soll ich Rex anfunken..?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Nein..Nein vermutlich ist er noch nicht mal im Schiff. Ich bin schwanger, nicht krank, Sab."

"Ich weiß, aber Zwillingsschwangerschaften sind mal komplett das Gegenteil von normalen Schwangerschaften."

"Sabine, mir geht es gut. Es..Es war nur etwas viel heute."

Sie löste sich aus ihrem Griff und lief weiter. Sie erhob eine Braue und folgte ihr langsam.

"Klingt ja interessant. Erzähl der kleinen Wren was los ist."

Sie winkte ab.

"Nichts ist los. Ich muss jetzt wirklich zu der Besprechung. Sonst hackt Sato mir noch den Kopf ab."

"Wenn er das macht kriegt er mit Rex aber mächtigen Ärger", kommentierte Sabine.

"Ja..Ja wird er." Sie verschränkte die Arme und sah zur Seite. "Ich muss dann los. Wir sehen uns später, Sab."

Die Mandalorianerin sah etwas verwirrt der Togruta hinterher

"Bis später.."

Sie sah ihrer Freundin nach und kam nicht umhin, als ein ungutes Gefühl zu verspüren. Irgendetwas bedrückte die Togruta und das sehr.. Irgendwas war mit ihr los. Vielleicht sollte sie mal Rex Bescheid geben oder Hera? Vielleicht einem Arzt...

Aber sie war auch so komisch gewesen, als sie Rex nur erwähnt hatte. Irgendetwas stimmte da nicht. Da war sie sich sicher.

Sie runzelte die Stirn und lief zur Ghost. Vielleicht wusste Hera was zu tuen war.

...Doch an Bord zu gehen war vielleicht ein kleiner Fehler ihrer Seite.

Denn nach ihrem Streit und nachdem Rex sich beruhigt hatte, hatte dieser Kanan angefunkt. Er brauchte einfach jemanden zum Reden und der Jedi war der beste Kandidat dafür. Sie saßen auf der Rampe. Zeb war irgendwo auf der Basis mit Ezra und Hera passte auf Depa auf. Er hatte ihm erzählt was vorgefallen war, das mit Sato, Jenna und Ahsoka und vor allem dann noch der Streit.

".....Ich hab einfach keine Lust auf diese Streiterei", knurrte er und warf einen Kiesel auf den Boden. Kanan nickte, dann seufzte er.

"Lass mich raten. Du hast keine Ahnung, warum sie so drauf ist?"

"Nein. Natürlich ist sie sauer, weil ich nicht gleich reagiert habe, aber das ist noch lang kein Grund."

"...ich fürchte sie sieht das etwas anders. Hast du wirklich nichts gesagt?", hakte er nach.

"Nein. Zumindest nicht was in der Zentrale war.."

Kanan nickte langsam.

"...Na ja womöglich hat sie irgendwo Recht. Du hättest was sagen sollen." Er seufzte. "Rex, Hera mir davon erzählt. Sabine hat es auch bereits mitbekommen. Ahsoka steht mehr als nur in der Schusslinie."

"Ich kriege davon aber nie was mit weil sie auch einfach nichts sagt. Ich hab zum ersten Mal bei unserer Versöhnung was davon gehört. Direkt erwähnt hat sie es heut zum aller ersten Mal."

Er seufzte und warf den nächsten Stein runter.

"Womöglich wollte sie auch nicht, dass du davon erfährst. Ich habe einige Dinge selbst gehört und sie sind wirklich hässlich. Vermutlich hat sie das komplett verunsichert. Ich meine wir wissen beide, wie sensibel sie wirklich ist und dann ihre Hormone, ihre Albträume..ich kann sie irgendwie verstehen."

Er seufzte und runzelte weiter die Stirn.

"...Ich will ihr helfen. Für sie da sein. Aber wenn sie mich nicht lässt, mich nicht ausreden lässt und mir Dinge an den Kopf wirft wird das etwas schwer."

"Was genau hat sie zu dir gesagt? Abgesehen davon, dass sie eine Zielscheibe ist."

Er verschränkte die Arme und sah ihn fragend an.

"Geh doch zu Jenna. Sie ist sowieso die bessere Wahl für dich..", wiederholte er murrend. "Es sei mir so gut wie alles schnuppe. War schön das zu hören. Jetzt weiß ich wenigstens, wo ich stehe."

"Ich glaube...Sie fühlt sich im Stich gelassen. Sie war wütend auf diese Frau, weil sie dich geküsst hat und anders als Reue zu zeigen, provoziert sie Ahsoka weiter. Sie hatte gehofft, dass du ein Machtwort sprichst, dass du das beendest. Und als sie solche Dinge zu ihr sagte und du nicht reagiert hast..." Er rieb sich den Nacken. "...ich glaube sie denkt nicht nur, dass es dir egal ist. Sondern das sie Recht hatte."

"Also ist es meine Schuld?" Er stöhnte und legte sich auf die Rampe. "Natürlich hat sie Unrecht. Ich stehe hinter Ahsoka. Immer. Aber das sie das auch noch glaubt ist bitter. Und anstatt mit mir vernünftig darüber zu sprechen, nein. Nein sie geht mit Sabine reden und wirft mir das vor. Toll, Rex. Ausgezeichnet", murrte er entnervt. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Nein, nein es ist nicht deine Schuld. Ahsoka war das halt alles zu viel. Und wenn sie das gehört hat, was Hera neulich gehört hat...dann ist es nur zu verwunderlich, dass sie dem bisher standhalten konnte."

"Dann redet man aber doch miteinander..", seufzte er und schloss die Augen Kanan seufzte. Er wollte das seinem Freund nicht sagen..Aber er musste es tun.

"Rex...Hera hat letzte Woche gehört, wie sich zwei Rekruten über Ahsoka unterhalten haben. Sie haben darüber gesprochen, wie Bonteri verurteilt wurde und weswegen. Es geht das Gerücht um...das die Kinder nicht von dir sind. Das Ahsoka vor seinem Abgang..Sie reden über sie, aber noch viel schlimmer als Bonteri es getan hat. Hera hat den beiden sofort die Meinung gegeigt, als sie das gehört hat. Frauen können der schlimmste Albtraum sein, wenn sie etwas nicht bekommen, was sie wollen. Und Ahsoka steht Ihnen im Weg. So sehen sie das."

"Das wird ja immer besser. Jetzt fehlt noch das mich nächste Woche ne Schar von Frauen erschießt und dann wäre das Chaos perfekt..", kommentierte er und rieb sich über die Augen.

"....Es sind meine Kinder, das weiß Ahsoka, das weiß ich. Ich wusste nichts davon. Wenn ich es gewusst hätte dann hätte ich auch was gemacht. Aber warum vertraut sie mir in dem Sinne es nicht an?"

"Ich glaube die Frage kannst du dir selbst beantworten. Du kennst sie besser als jeder andere von uns. Wieso sollte sie das nicht tun?"

Kanan sah ihn abwartend an.

"Das sind viele Dinge die in Frage kommen.. Wenn dann will sie mich nicht "belasten", mich beschützen, raushalten..." Er seufzte. "Ich sollte mit ihr eigentlich nochmal reden, aber ich bin mir da etwas unsicher."

"Wieso? Denkst du sie weist dich zurück?" Er sah seinen Blick. "Warte...das ist dein Ernst?!"

Er zuckte die Schulter.

"...Sie denkt doch so nicht ich.."

Er wirkte nachdenklich.

"Rex, wir reden hier von Ahsoka. Sie würde dich niemals abweisen, sie liebt dich mehr als alles andere", erwiderte Kanan ungläubig. Nachdenklich warf er einen weiteren Kiesel runter.

"...Ich bin mir da gerade ziemlich unsicher.."

"Nur weil sie das gesagt hat? Ihr seid verheiratet!"

"Sie hat es gesagt!", protestierte er.

"Und was hast du zu ihr gesagt?", erwiderte der Jedi und sah ihm in die Augen. Hera und er konnten wirklich zum Eheberater umschulen.

"Das ich für einen kleinen Moment überfordert war, das ich an ihrer Seite stehe.. Irgendwann auch noch das, wenn es mir anscheinend egal wäre das ich es ihr auch bin."

".....Du hast ihr gesagt, dass du ihr offenbar egal bist? Rex, du bist mein Freund, aber ich muss dir sagen...das war wohl vermutlich nicht dein bester Schachzug." Kanan rieb sich über die Augen. "Und danach ist sie abgehauen?"

"Ja. Ist sie", murrte er und warf noch einen runter. Er hatte nur noch zwei gleichaussehende Kiesel in seinen Händen und er schluckte. Kanan hob eine Augenbraue.

".....Was hat sie noch gesagt?"

Es war offensichtlich, dass der Klon etwas ausließ.

"...Dann gehe. Geh und werde glücklich mit Jenna. Du bist genau wie alle anderen", murmelte er wiederholend. Eine kurzes Schweigen trat zwischen ihnen ein. Kanan sah zu Rex.

"Und du glaubst das?"

"Irgendwas muss ja wahr dran sein", sagte er und warf die Steine so weit er konnte.

"Denkst du nicht, dass sie das ebenfalls nicht so gemeint hat? Ich glaube sie ist einfach verletzt, weil es für sie wirklich so ausgesehen hat, wie sie darüber empfindet."

"Warum will sie dann nicht reden? Ich habs versucht. Mehr kann ich auch nicht tuen. Keine Frage, ich liebe sie...und deshalb tun solche Worte noch mehr weh."

Kanan gab ihm einen Klaps auf den Schultern.

"Das sind Frauen und schwangere Frauen wirst du ohnehin nie verstehen können. Glaube mir ich habe es versucht." Er schmunzelte und schüttelte den Kopf. "Ich denke du solltest es nochmal versuchen. Vielleicht ist sie jetzt in einer anderen Stimmung nachdem sie mit Sabine geredet hat."

Er runzelte die Stirn.

"...Oder es ist noch schlimmer."

"Du musst es versuchen. Zeige ihr, dass du deine Worte auch so meinst. Vielleicht solltest du diese Jenna aufsuchen und ihr endgültig klarmachen, dass du nichts von ihr willst. Ich bin mir sicher, dass stimmt deine Frau wieder etwas fröhlicher."

"Wäre eine Idee..", seufzte er. "..Und wenn nicht? Sie ist sauer. Wie in letzter Zeit sehr oft."

"Dann finde den Grund dafür. Himmel, wir reden hier von Ahsoka. Wir wissen beide, dass sie nicht so schnell wütend wird. Nur bei Dingen, die ihr entweder viel bedeuten oder verletzen. Oder Andere verletzt haben", fügte er hinzu. Er seufzte. "Rex, Worte sind gut, Taten sind besser. Zeige es ihr."

Rex seufzte und grübelte etwas.

"Vielleicht hast du recht..."

"Hey, es ist Ahsoka. Du willst um sie kämpfen oder?"

"Natürlich. Was wäre ich für ein Idiot, wenn nicht?"

"Na also. Geh zu ihr, rede mit ihr und versöhnt euch. Ihr habt nicht umsonst so viel durchgestanden, Kumpel."

"Ich weiß..", seufzte er und nickte. "Danke."

"Hey, ich bin für dich da. Das weißt du doch." Er sah auf. "Wow eine Mandalorianerin. Ein seltener Anblick in diesen Tagen", scherzte er, als Sabine auf sie zukam.

"Hey, Captain was hast du denn angestellt?", fragte sie und ignorierte Spectre- 1 vollkommen. "Ahsoka ist ziemlich fertig. Sie ist gerade in der Zentrale. Dachte du würdest es wissen wollen."

Kanan runzelte die Stirn.

"Warte mal Zentrale? Aber war sie heute morgen schon nicht da?"

"Frage mich nicht Jarrus und vermies mir nicht noch den Rest des Tages", knurrte sie, während Rex aufstand.

"Aber wir hatten alles erledigt..", murmelte der Klon verwundert.

"Sabine, das von vorhin..tut mir Leid, dass hätte ich nicht tun sollen." Er seufzte. "Das war nicht...Moment. Rex, ich spüre deine Unruhe. Was ist?"

"Sie kann nicht in der Zentrale sein. Nein, das geht garnicht. Wir hatten alle Unterlagen erledigt."

Sorge spielte sich in seinem Gesicht ab.

"Ich hab mit ihr gesprochen und sie sagte das."

"Aber wieso sollte sie das sagen? Sabine, hat sie noch etwas gesagt? Wie ging es ihr?"

Auch Kanan war beunruhigt.

"Die Kleinen waren aktiv, sie wirkte traurig und erschöpft", murmelte sie. Kanan verschränkte die Arme.

"Irgendwie gefällt mir das nicht. Bist du sicher, dass sie Zentrale gesagt hat?"

"Sehe ich so aus, als hätte ich mich verhört?", hakte sie missbilligend nach.

"Ich sehe nach ihr und versuche sie abzufangen", murmelte Rex. Im gleichen Moment spürte Kanan etwas.

"....Sabine, wo wart ihr zuletzt? Ich spüre etwas in der Macht. Irgendetwas stimmt nicht."

"Zaun...?", sagte sie unruhig.

"Kanan, was ist?", fragte Rex.

"Ich weiß es nicht. Die Macht scheint mich zu warnen, aber in was für einer Gefahr sollte sie sich hier bitte befinden? Ihr geht es gut, dass macht keinen Sinn."

Der Jedi schüttelte verwirrt den Kopf.

"Wir könnten uns aufteilen und sie suchen", schlug die Mandalorianerin vor.

"....Vielleicht ist was mit ihr und den Kindern..", murmelte Rex besorgt. Kanan schüttelte den Kopf.

"Nein...das letzte Mal fühlte sich das anders an. Sie scheint in Gefahr zu sein...Aber wovor?"

"Imperium nicht...", meinte die Künstlerin.

Der Klon schluckte.

"...Du hast gesagt das sie mit Beleidigungen auf sie losgehen. Was ist, wenn sie dieses mal nicht bei sowas bleiben?"

Sie tauschten einen Blick.

".....Aber sie ist schwanger. Würden sie so etwas...?"

Die Mandalorianerin verstand gar nichts.

"Ich weiß es nicht. Aber wir sollten sie finden..."

"Okay, wir teilen uns auf. Ich sage Hera eben Bescheid, Ezra und Zeb ebenfalls. Wir melden uns über Funk sobald einer sie gefunden hat."

Kanan lief ins Schiff, um seine Frau zu benachrichtigen. Der Klon nahm die Mandalorianerin einfach kurz mit, diese stolperte fast.

"Ich verstehe das nicht."

"Musst du auch nicht. Wir müssen sie nur finden."

Sie rannten los. Auch Sabine merkte, dass Rex sehr beunruhigt war und nicht nur Sorge spielte sich auf seinem Gesicht ab. War das etwa Reue? Schuldgefühle?

"Alles klar?"

Er schnaubte.

"Wir hätten nicht streiten dürfen. Ich bin unheimlich dumm."

"Beruhige dich. Ihr klärt das sicher.. Ihr habt gestritten?"

Er nickte langsam. Deswegen war sie so seltsam drauf. Das erklärte alles. Aber wieso hatte Ahsoka sie angelogen?...Damit sie beruhigt war und Rex nicht informierte, wie Sabine klar wurde. Sie wollte alleine sein. Sie stöhnte leise entnervt auf.

"So stur...", murrte sie.

"Das bemerkst du früh."

Was immer auch vorgefallen war, es hatte sie so sehr verletzt, dass sie ihn nicht sehen wollte. Das sie nicht mit ihn reden wollte. Wieso hatte sie das nicht sofort erkannt?

Sie fühlte sich unglaublich dumm. War sie so mit sich selbst beschäftigt das sie ihre Familie vergessen hatte? Sie sah zu Rex, der ziemlich besorgt aussah. Was hatte er damit gemeint? Von wem hatten er und Kanan gesprochen?

"Wer würde denn Ahsoka schaden? Sie ist der Commander", murmelte sie fragend. Er seufzte.

"Jenna vielleicht. Aber sie ist in Gefahr und da kümmert es keinen ob sie der Commander ist."

Hatte er es bisher wirklich unterschätzt? Hatte Ahsoka nicht übertrieben? Hatte Kanan Recht und sie konnten ihr wirklich etwas antun? Selbst in ihrem Zustand? Er schluckte.

"Beeilen wir uns."                        

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