104. Kapitel

Während Mutter und Tochter wieder vereint waren, gingen auf Lothal die Vorbereitungen weiter. Das Lager der Rebellen wurde in der alten Siedlung aufgebaut, wo die Loth - Wölfe sie hingebracht hatten. Während der Aufbau im vollem Gang war, versuchte Sabine mithilfe eines Transmitters eine Verbindung nach Yavin herzustellen. Nebenbei war noch gesagt, dass Kanan bisher nicht Wort gehalten hatte und Ezra noch immer nichts davon erfahren hatte hinter wem Thrawn her war. Das übte sich wohl oder übel auf Sabines Stimmung aus. Sie hasste Ezra zu belügen, die Hochzeit rückte auch näher und sie hatte keine Lust, dass alles zu Bruch ginge, weil die Jarrus-Syndullas es nicht auf die Reihe brachten ihrem Sohn mal die Wahrheit zu sagen, es ging um Ezras Leben, nicht ihres. Und es war seine Entscheidung.

Aber das vereinbarte sich offenbar nicht mit dem Beschützerinstinkt beider Eltern. Doch dem war nicht genug inzwischen wusste nicht nur die ganze Crew davon, sondern auch Ryder. Und alle bestanden darauf, dass Ezra endlich die Wahrheit erfahren sollte. Denn Thrawn würde einen Weg finden an Ezra zu kommen und da half es gerade nicht, dass der Jedi an jeder Mission beteiligt und immer im Vordergrund war. Am Morgen zuvor hatten Sabine und Kanan noch eine kleine Auseinandersetzung diesbezüglich gehabt. Denn diese konnte und wollte es nicht länger mitmachen. Sie hatte eine Ahnung, wie Ezra reagieren würde, wenn er es von selbst herausfinden würde und das würde alles andere als gut laufen - doch davon wollte Kanan nichts wissen und hatte gekontert woher er das denn bitte erfahren sollte, es würden alle dichthalten. Und seitdem war die Stimmung auf dem Boden. Sabine bastelte schlecht gelaunt an dem Transmitter, der nur rauschte.

"Argh", schnaubte sie und warf den Schraubenschlüssel hin. Ezra legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Hey, du kriegst das hin. Wenn nicht du, wer dann?"

Zeb schnaubte.

"Kriegst du ein Signal durch?"

"Nein, weil das Imperium alles blockiert, was nicht imperial ist", erwiderte die Mandalorianerin.

"Das war das Einzige, was wir finden konnten. Wir müssen Mum irgendwie erreichen", gab Ezra zurück. Ryder schüttelte den Kopf.

"Woher wollt ihr wissen, dass sie es geschafft hat?"

"Sie hat es geschafft", gab Kanan sofort zurück und in einem Tonfall, der kaum Widerstand duldete. Hera war die beste Pilotin. Und das würde sie bleiben. "Wir müssen sie erreichen, sonst können wir bei einem Angriff nicht helfen."

"Ein Angriff? Kanan, ich will kämpfen, aber das Imperium hat Waffen, Schiffe und tausende von Truppen. Wir verstecken uns in einer Höhle ohne Schiffe, ohne Verstärkung und mit ein paar Blastern."

Ezra wandte sich an den ehemaligen Gouvernor.

"Wir hatten viel weniger zur Verfügung und haben trotzdem viel getan. Da ist ein Weg um zu kämpfen und wenn es einer durch die Blockade geschafft hat, dann ist es meine Mutter."

Da machten sich auch andere Geräusche bemerkbar, als Sabine an dem Transmitter drehte.

Kanan erhob eine Braue.

"Hast du was?"

"Vielleicht kann ich nicht nach draußen, aber auf dem Planeten ist was anderes."

Sie drehte ein Rad und das Geräusch wurde immer lauter.

"Wie weit entfernt?", hakte Ezra nach und wechselte mit ihr einen Blick. Beide schienen dasselbe zu denken. Sie schmunzelte.

"Nah genug um es sich anzusehen."

Kanan tat eine Hand vor seine Augen.

"Leute.."

Ezra grinste.

"Na dann sollten wir das tun."

Ryder seufzte.

"Ich hole uns einen Speeder. Mal sehen, was wir dort finden."

"Bestimmt einen Weg, um unser Problem zu lösen", entgegnete Ezra optimistisch.

"Moment-.."

Doch da war die Mandalorianerin schon aufgestanden, nahm ihren Helm und schob Kanan zur Seite.

"Hier lang."

Ezra und Zeb folgten Ryder, während Sabine sich Kanan vornahm - erneut.

"Willst du es eigentlich noch auffälliger machen?", zischte er ihr zu. "Sabine, was soll das?"

"Auffälliger? Ich habe nur ein Signal aufgeschnappt was stark genug war, das es sogar das alte Teil empfangen hat", erwiderte sie.

"Ich meinte, dass mich zur Seite schieben. Ich glaube sowieso, dass er etwas von heute Morgen mitgekriegt hat."

Ihre Stimmen waren ruhig, da sie kein Risiko eingehen wollten.

"Oh, ach wirklich? Soll ich noch lauter reden, vielleicht kriegt er es dann gleich mit!", zischte sie.

"Was ist dein verdammtes Problem?", zischte er zurück und stoppte.

"Mein Problem ist es, dass du deinen Sohn, Moment ihr euren Sohn anlügt und ich wahrscheinlich später als Mitläufer drunter leide wenn er es mitkriegt", schnaubte sie und schüttelte den Kopf. "Wenn du es ihm nicht sagst, dann werde ich es."

"Ich habe dir gesagt, dass Hera und ich es ihm sagen werden, sobald sie wieder hier ist. Das habe ich euch allen gesagt." Er rieb sich die Stirn. "Denkst du das ist so einfach? Wenn wir es ihm sagen, dann zählt er eins und eins zusammen. Ezra ist nicht dumm, er wird alles sofort durchschauen. Deswegen machen wir es auch nach dem ganzen Theater, wenn wir Thrawn von der Bildfläche haben."

"Ja, wann wird das sein? Wann? Kelden dachte ich auch das er von der „Bildfläche" wäre und nun? Nein, war er nicht. Thrawn ist auch nicht blöd, du Depp! Ich war in der Akademie. Seine Lehren sind Vorschrift!", schnaubte die Mandalorianerin.

"Und was sollen wir deiner Meinung nach tun? Zu Ezra gehen, es ihm sagen und dann startet er irgendeine Kamikaze Aktion?! Ist es das, was du willst?", raunte er knurrend zurück. "Du kennst ihn sowie wie wir. Was glaubst du wie er sich fühlen wird, wenn er erfährt, dass er der Grund für Heras Entführung war?!"

"Heras Entführung konnte niemand erahnen! Mal abgesehen davon gehts hier darum ihn zu schützen. Wenn ihr sein Vertrauen missbraucht seid ihr einfach nur feige."

Sie funkelten sich gegenseitig an.

"Komm mir nicht unter die Augen. Ein blöder Kommentar und du bist einen Kopf kürzer!"

"Oh wage es nicht, Sabine. Es geht hier um unseren Sohn und wir als seine Eltern entscheiden, was wir tun. Ihr seid noch nichtmal verheiratet und das hier ist eine reine Sache zwischen uns und Ezra. Wir werden es ihm sagen, also halte dich daraus!"

"Er ist erwachsen, Kanan. Und nicht mehr der kleine Junge, der immer beschützt werden muss. Er hat Verantwortung, die er tragen kann, wenn er Vertrauen kann, was mir unheimlich schwer falls würde, bei dir und Hera, und ich wage es, weil es schnuppe ist, ob wir verheiratet sind oder nicht!"

"Du weißt genau, dass es bei Ezra anders ist und wir ihn immer beschützen werden bei dem was ihm widerfahren ist! Also lass mich jetzt eine Sache klarstellen, Spectre -5!" Er hob warnend einen Finger. "Hera und ich haben uns geschworen, dass wir Ezra immer und ich meine immer beschützen werden, egal wie alt, unabhängig oder stark er sein mag! Wir haben ihn einige Mal in den letzten Jahren fast verloren und niemand von uns würde es überleben, wenn das geschehen würde. Also gehe mich nicht an, wenn du mir vorwirfst, dass ich mich um mein Kind sorge. Du weißt was mit ihm passiert ist und ich kann dir sagen, dass Ezra niemals völlig normal sein wird, dass ihn seine Erlebnisse immer prägen werden. Du kannst mir alles vorwerfen, Sabine. Absolut alles. Aber das nicht." Er schnaubte. "Wir tun es um ihn zu beschützen, weil wir ihn kennen! Hast du eigentlich nur den Hauch einer Ahnung davon, was mit ihm in Thrawns Gewalt geschehen würde? Nein? Hera und ich haben sie und wir gehen das Risiko nicht ein, dass er sich selbst ihm stellt nur weil er glaubt wieder irgendetwas verbrochen zu haben durch irgendwelche Schuldgefühle. Du kennst ihn, du weißt was er tun wird. Also überlege bevor du mir solche Dinge vorwirfst."

Nun war Kanan aufgebracht. Mehr als das.

"Er hat Entscheidungsrechte, er kann das selbst entscheiden, wie er es will und nicht wie ihr zwei es denkt!", protestierte sie. "Das letzte Mal ist es auch so fantastisch ausgegangen, als ihr ihm was verschwiegen habt, Meister!"

"Das hier ist etwas komplett anderes und ohne Cody würden wir davon überhaupt nicht wissen! Wieso will es nicht in deinem Kopf, dass wir Ezra solche Entscheidungen nicht überlassen können, weil er aufgrund seiner ganzen Erlebnisse dazu neigt so vorschnell und vor allem selbst und rücksichtslos zu handeln! Wir denken es nicht, wir wissen es! Denke nach was in der Vergangenheit vorgefallen ist! Als Hera in Thrawns Gewalt war wollte er schon alleine und verwundet abhauen, um sie darauszuholen und sich einzutauschen, wenn ich ihn nicht aufgehalten hätte!"

"Das ist mir selbst aufgefallen, aber ihr könnt ihn nicht ständig anlügen! Das macht das Vertrauen zu euch und ihm kaputt, im übrigen auch meines zu ihm und allen anderen die davon wissen. Er handelt vorschnell, ja. Selbstlos, ja. Aber es ist sein Weg und ich versteh nicht, wie ihr kein schlechtes Gewissen haben könnt!"

Kanan ballte seine Hände zu Fäusten.

"Denkst du das haben wir nicht? Denkst du ich will es ihm nicht sagen? Bei der Macht natürlich will ich das, Sabine! Aber die Konsequenzen sind einfach zu hoch! Wenn ich mich entscheiden muss, ob Ezra uns nie wieder vertraut und uns hasst und ob er von Thrawn geschnappt und gefoltert wird, dann nehme ich die erste Variante! Wir tun es, um ihn zu schützen. Nichts ist uns wichtiger als das, auch wenn du es nicht verstehst!"

"Natürlich verstehe ich das, aber man kann ihn auch anders beschützen und nicht so! Verstehst du denn auch nicht das ich das beste für ihn will? Ich will nicht das Thrawn ihn kriegt, aber, wenn ihr so weiter macht wird das passieren, weil er unvorsichtig ist!"

Sabine sah ihn wütend an, ihre brauen Augen zeigten aber auch Schmerz und Sorge.

"Wir haben es bereits versucht und ich sage dir gerne zum hundertsten Male, dass wir es ihm sagen werden, aber erst wenn Hera wieder hier ist! Sie muss dabei sein, sie weiß wie man das Thema anzusprechen hat! Sollen wir etwa zu ihm gehen und sagen: Hey, Ezra so ganz nebenbei Thrawn.."

"Was macht ihr eigentlich für so einen Lärm? Und was ist mit Thrawn?"

Der jüngere Jedi tauchte hinter ihnen auf und hob fragend eine Augenbraue. Sabine sah Kanan an und drehte sich dann um.

"..waren wir sehr laut? Entschuldigung. Ich bin ziemlich schlecht gelaunt gerade. Zu wenig schlaf. Aber Kanan darf ruhig seinen Satz beenden", meinte sie und zog Ezras Kleidung zurecht, bevor sie den Jedi hinter sich anfunkelte.

"...Thrawn wird ziemlich dumm ausgesehen haben, als Hera durch seine Blockade gebrochen ist", rettete sich der Jedi und lachte halbherzig, halb nervös. Ezra sah beide musternd an.

"Und wieso schreit ihr euch die ganze Zeit an? Man konnte eure Worte nicht verstehen, aber ihr wart ganz schön laut."

"Oh, das kann dir deine Verlobte sicherlich erklären..."

Kanan warf Sabine einen warnenden Blick zu. Doch diese ignorierte das und wandte sich an ihren zukünftigen Mann.

"Ezra, ich muss dir was erklären. Wir brauchen nur.."

"Hey, bewegt euch. Ryder wartet schon", meinte Jai. "Und der ist nicht sehr geduldig. Und da ist deine Liste, Herzogin."

Er warf ihr ein Pad zu, was sie irgendwie verdattert auffing.

"Danke.."

..Wirklich?

Kanan gab Ezra einen kleinen Schubs.

"Sammel schon mal Zeb ein, kid. Wir kommen sofort nach."

"Ähm...okay? Ihr seid echt komisch heute...", murmelte der Jüngere und verschwand aus der Sichtweite. Kanan wandte sich an Jai.

"Könntest du uns kurz für einen Moment alleine lassen?"

Sein Blick sprach Bände. Der junge Rebell nickte leicht.

"Klar, bis später."

Sabine scrollte hinunter und Kanan nahm sie wütend an der Schulter.

"Sag mal bist du eigentlich komplett durchgeknallt?! Habe ich dir nicht gerade eben gesagt, dass wir es ihm sagen und es nicht deine Angelegenheit ist!"

Er war dabei seine Geduld zu verlieren. Das war offensichtlich. Sabine riss sich los.

"Und wann wird das sein? Kanan, wir sind hier am Schießstand für Thrawn!"

"Das gibt dir noch lange nicht das Recht es ihm einfach sagen zu wollen!", zischte er. "Sabine, ich warne dich. Treibe es nicht zu weit."

"Was willst du machen? Willst du mir den Mund verbieten? Kriegst du nicht hin, das Imperium ist kläglich daran gescheitert", schnauzte sie zurück. Er hob warnend einen Finger.

"Jetzt höre mir mal zu, Sabine. Das..."

"Seid ihr beide eigentlich völlig vom Bantha gebissen?!" Zeb tauchte hinter ihnen auf. "Ezra spürt wie aufgebracht ihr beide seid und ihr macht den Kleinen nur noch mehr durcheinander, als er ohnehin schon ist! Was zum Teufel geht zwischen euch ab?!"

"Nichts, ich bin schon fertig mit diesem Narren von Jedi mich zu unterhalten", knurrte die Mandalorianerin. Damit steckte sie das Pad weg und ging an ihrem zukünftigen Schwiegervater vorbei. Doch Zeb kannte die beiden nur zu gut und packte sie jeweils an den Schultern, bevor sie etwas sagen konnten.

"Und jetzt sage ich euch mal etwas. Der Kleine ist schon besorgt genug um seine Mutter und um uns, da hilft ihr ihm nicht sonderlich! Also reißt euch zusammen und gibt ihm nicht noch mehr Gründe durch den Wind zu sein! Wenn einer von euch zwei irgendeinen Mist verzapft, dann kontaktiere ich Hera persönlich, egal wie und dann erlebt ihr beide euer blaues Wunder. Wenn ihr ihn jetzt ablenkt und er deswegen verletzt wird, weil er sich nicht kontrollieren kann, dann Gnade euch Ashla!"

Er ließ die beiden los, die sich ansahen. Dann verschränkten sie stur die Arme.

"Ich mach das nur für Ezra. Nicht für ihn", schnaubte die Mandalorianerin.

"Nur für Ezra", stimmte Kanan knurrend zu. Zeb schnaubte.

"Ich warne euch Zwei. Und jetzt geht und setzt eine gute Miene auf."

Damit schubste er sie nach Vorne. Der Lasat war an einem Punkt angelangt, wo er gehörig die Schnauze voll hatte. Sabine nahm ihren Helm und legte das Pad auf den Transmitter. Sie schlenderten hinaus, wo Ezra am Speeder wartete.

Die Mandalorianerin seufzte.

"Hey, hältst du mal? Oder hilfst du mir in das Ding hier rein?", fragte sie und klopfte auf den Speeder.

"Natürlich, Prinzessin."

Er lächelte und half ihr in den Speeder, wobei er ihren Helm hielt. Dann stiegen er und die Anderen nach.

"Habt ihr eure Diskussion beendet?", hakte der Jedi nach. Zeb schlug sowohl Kanan, als auch Sabine auf die Schulter.

"Ja, das haben sie. Oder, Leute?"

Ein warnender Unterton lag in seiner Stimme.

"Klar, wie immer", gab Sabine zurück. Der Jedi murrte ein fast unverständliches Ja.

"Okay, folge einfach mal dem Signal."

Sabine wies auf den Sensor und das Radar.

"Hier in etwa."

In kürzester Zeit fanden sie den Ursprung des Signals - die Minengilde. Sie stiegen aus dem Speeder und legten sich nacheinander auf den Boden, um Ausschau zu halten. Es handelte sich dabei um ein großes Kettenfahrzeug, welches das Gras am Boden verbrannte und schwarzen Rauch erzeugte, der den Himmel komplett verdunkelte.

"Da haben wir unser Signal..."

"Und das war Lothal hier nieder metzelt. Zumindest zum Teil", erwiderte Sabine und tat ihr Visier hinunter. Sie besah sich den Wachen. "Droiden..ich kann sie abschalten."

"Woah warte einen Moment. Denkst du wir können damit Mum erreichen?", hakte Ezra nach und Sabine sah sich das Ding genauer an.

"Das denke ich sehr wohl. Bestimmt hat die Mienengilde einen größeren Empfangsbereich, dadurch das sie mit dem Imperium arbeiten."

"Also kriegen wir ein Signal", beendete Kanan ihren Satz und sie nickte.

"Wir müssen nur rein."

Ezra grinste.

"Oh das sollte kein Problem sein. Wir übernehmen einfach einen von den Dingern und Sabine knockt die Droiden aus."

Zeb hob eine Braue.

"Du schickst deine Verlobte absichtlich in Gefahr?"

"Gefahr? Mir tun eher die Droiden Leid, Zeb", kam es lachend zurück.

"Hey, das ist besser als ein übervorsichtiger, der meint mich einsperren zu müssen", gab die Mandalorianerin zurück und erhob sich. "Bis in zwei Minuten, Jungs."

Sabine startete ihren Jetpack, während Kanan seinen Kopf ins Gras legte.

"Dieses Mädchen."

"Meine zukünftige Frau", gab Ezra stolz zurück und sah ihr versonnen nach. "Sie ist die Beste."

Zeb tätschelte seine Schulter.

"Oh ja das ist sie, kid." Er warf Kanan einen warnenden Blick zu. "Also ab in den Speeder und dann los. Hera erwartet unser Signal."

Kanan sagte nichts bezüglich Sabine mehr, sondern schlich zurück.

"Kommt."

Sie nahmen zurück im Speeder Platz und folgten der Mandalorianerin, die sich inzwischen um die Droiden gekümmert hatte. Ryder brachte sie nahe genug heran und die Spectres siegen auf das Kettenfahrzeug über. Sie kletterten eine Leiter hoch und waren rasch oben angekommen, wo Sabine sie schon erwartete.

"Ihr werdet immer langsamer", kommentierte sie und machte sich an der Tür zu schaffen. Der ältere Jedi verdrehte die Augen.

"Mach nur die Tür auf, Sab."

Ezra schmunzelte nur und sie gelangten in den Kontrollraum des Fahrzeugs. Ein Trandoshaner saß auf dem Sitz an der Steuerung und schien nicht von ihrem Eintreten mitzubekommen, da er Kopfhörer auf hatte und einen lauten Rocksong genoss. Sie wechselten einen Blick, dann entfernte Zeb die Kopfhörer.

"Ich mag diesen Song."

Dann packte er ihn und holte ihn aus dem Sitz.

"Na hallo."

"Wasss?! PIRATEN!", zischte er und strampelte.

"Wow, mal eine ganz neue Definition von uns", erwiderte Sabine und setzte sich auf seinen Platz.

"Hey! Runter!"

Er aktivierte ein Notsignal an seinem Arm. Sofort heulten Sirenen auf und rotes Licht war im Raum. Ezra seufzte.

"Na klasse..."

Der Trandoshaner riss sich aus Zebs Griff und zappelte herum, ehe er von Ezra niedergestreckt wurde. Zeb packte ihn erneut und der Jedi nahm den Sender in die Hand, welches das Signal ausgelöst hatte und was kurz danach von ihm zertreten wurde.

"Ja, wir wissen, dass wir es mit der Minengilde zu tun haben", gab Ezra desinteressiert zurück. "Wir sollten ihn ausknocken, bevor er uns noch mehr Schwierigkeiten macht."

Dann ertönte der Kommunikator.

"Transport an Mienengilde 7564. Wir haben ein Signal ihrer Seite erhalten, was dann abgeschaltet wurde. Ist alles in Ordnung?"

Sabine seufzte.

"Toll..."

Kanan schmunzelte leicht, während das Reptil lachte.

"Wasss macht ihr jetzt?!"

"Äh..."

Sie wechselten einen Blick.

"Antwortet sofort!"

"Wir kommen jetzt lieber mit was", erwiderte Sabine und Kanan nickte.

"Ezra?"

Dieser seufzte und die Mandalorianerin verbeugte sich spielerisch.

"Sei mein Gast."

Er verdrehte die Augen und griff sich an den Hals. Zeb grinste nur. Ezra nahm Kontakt und klang wie ein Trandoshaner - na ja er versuchte es zumindest.

"Verzeihung, aber das Fahrzeug hat Fehlstörungen."

Das Reptil schnappte nach Luft.

"So klinge ich wirklich?"

Sabine und Kanan stöhnten genervt auf, wobei Erstere die Hand an den Helm tat.

"Wir senden ihnen einen Trupp zum durchsehen und eine Reparatur gleich nach", kam es zurück. Ezras Augen weiteten sich.

"Und ihre Stimme klingt irgendwie so komisch..."

"Ich...ich bin krank..."

Kanan schlug sich gegen die Stirn, während der Trandoshaner kaum zur Ruhe gebracht werden konnte.

"Das sind Piraten! Piraten!"

Zeb schlug auf seinen Kopf und die Zunge rutschte raus, als er bewusstlos wurde.

"Wir kommen."

"Nein, nein das ist nicht nötig. Wir haben einen Motorschaden, Teil der Fehlstörungen, wir schaffen das schon alleine."

"Wir schicken jemanden."

Ezras Augen weiteten sich.

"Negativ. Wir kriegen das alleine geregelt. Das ist nicht nötig. Hört Ihr mich? Over..."

Doch der Funk war beendet worden.

"Okay, das ist schlecht", meinte Sabine und setzte sich. "Ich versuche das Ding in den Gang zu kriegen."

"Nun das hätte besser laufen können", kommentierte Ezra und rieb sich den Hals. Zeb schnaubte.

"Oh findest du?"

"Ich erinnere dich nur daran, dass du versuchst hast einen Wookie zu spielen und das ist bekanntermaßen komplett schiefgelaufen", konterte Ezra.

"Wenn ihr fertig seid, wir sollten uns umsehen und nachsehen, was hier noch alles an Mitarbeitern sind", erwiderte Kanan.

"Ich mache das hier fertig", antwortete Sabine.

"Na dann los. Verfrachten wir den Trandoshaner in den Schrank und sehen uns mal um", schlug Ezra vor und Zeb tat diesen hinein.

"Jetzt ist er wenigstens still."

"Na dann, sehen wir mal wie still", gab die junge Herzogin zurück.

"Sehen wir mal, was diese Maschine so bringt", seufzte Kanan und ging hinaus. Zeb und Ezra folgten. Letzterer hatte irgendwie ein seltsames Gefühl.

"Spürst du das auch? Irgendetwas passiert bald", raunte er seinem Vater zu. Er nickte leicht.

"Es ist anders. Dunkel."

Sie stiegen gemeinsam die Leiter hinunter, in die Maschine wo sie in ein Werkraum kamen, der voller Dampf und Hitze war. Müllpressen, Öfen und Rohre zierten sich in dem roten, dunklen Licht des Raumes. Die beiden Jedi wechselten einen Blick. Sie spürten Präsenzen. Mehrere. Beide sprangen auf den Boden, eine Hand an ihren Waffen. Zeb blieb oben stehen.

"Das...was ist das.."

Sie sahen hinter eine Röhre, wo ein Rodianer saß. Er wimmerte etwas und Kanan sah ihn erstaunt an.

"Sklaven." Er ließ den Blaster los. "Es ist okay, wir sind Freunde!", rief der Jedi. Ezra schluckte. Dann hörten sie eine Stimme, die ihnen vertraut war.

"Ich wusste es! Ich wusste, dass ihr euren Freund nicht im Stich lassen würdet!"

"Vizago?!"

Vizago umarmte sofort Kanan und Ezra. Seine Kleidung war voller Ruß und Dreck, sowie etwas eingerissen. Sein Grinsen war dennoch unübersehbar.

"Vizago? Was tust du hier?"

"Nachdem wir angekommen sind wurde ich vom Imperium geschnappt und hierher versetzt. Aber.." Er klopfte Kanan und Ezra auf die Schultern. "Ich wusste immer, dass meine beiden Jedi Freunde kommen und mich retten würden!"

Ezra hob eine Augenbraue.

"Seit wann sind wir.."

Sein Vater brachte ihm mit einem sanften Schlag in die Seite zum Schweigen.

"Wir haben gerne geholfen", erwiderte dieser und besah sich den Gefangenen. "Geht es euch gut? Was macht ihr alle hier?"

"Halten die Maschine am Laufen. Der Trandoshaner zwingt uns", gab der Rodianer zurück und sah sich ängstlich um. Ezra hob eine Braue.

"Welcher Trandoshaner?"

Sie vernahmen eine Bewegung hinter sich und Vizago schluckte.

"Unser Aufseher.."

"Euer wa-.."

Wie aus dem Nichts kam eine Peitsche. Ezra holte sein Lichtschwert hervor und entzündete es. Das Reptil zischte und schlug das Schwert aus seiner Hand. Er schwang die Peitsche und beide Jedi wichen zurück. Die Sklaven ebenso.

"Ezra, bleib zurück."

Ezra streckte seine Hand nach seiner Waffe aus, doch das war die perfekte Option für den Trandoshaner. Die Peitsche schlang sich um seine Hand und beförderte ihn zu Boden. Dann schlangen sie sich um Ezras Oberkörper und elektrisierte sich. Kanan erstarrte für Sekunden, als er den Aufschrei seines Sohnes hörte. Dann zog er seine Klinge und schnitt die Peitsche durch.

"Fass ihn nochmal an und du bist einen Kopf kürzer!"

Ezra lag am Boden und gab ein schmerzvolles Stöhnen von sich. Zeb landete direkt neben Kanan und knurrte.

"Du hast gerade einen schweren Fehler begannen!"

Ezras Augen weiteten sich, als er etwas fühlte.

"Dad, pass auf!"

Er hatte eine zweite Peitsche. Sofort umschlang diese den anderen Jedi, der ebenfalls den Strom in seinem Körper fühlte. Zuckend und stöhnend ging er zu Boden. Er stöhnte vor schmerz und bewegte sich ausnahmsweise mal nicht. Das Reptil grinste und zischte mit seiner Zunge zufrieden.

"DAD!" Ezra war sofort auf den Beinen und nahm sich den Trandoshaner vor. "Das hast du nicht getan!"

Er streckte eine Hand aus und der Aufseher knallte gegen die nächste Wand und seine Peitsche flog ihm aus der Hand. Die Schlinge löste sich und Kanan keuchte.

"Urgh, verdammt", schnaubte er und ging auf die Knie. Ezra war sofort an seiner Seite.

"Bist du okay? Hast du dich verletzt?"

Er wurde an die Brust seines Vaters gezogen, der ihn fest an sich drückte, Ezras Schrei noch immer im Gedächtnis.

"Gott, ich habe mich erschreckt", sagte er besorgt und drückte ihn an sich.

"Ich bin okay, mir geht es gut", gab Ezra leise zurück und sendete ihm Wärme über ihr Band. Vizago wollte etwas sagen, aber Zeb, der das erleichtert betrachtete, haute ihm gegen die Schulter.

"Sei still."

Der Schmuggler hob die Hände und rieb sich diese dann.

"So, wie kommen wir hier raus? Holt uns eure hübsche Pilotin ab, oder eure kleine mandalorianische Freundin?"

"Nicht ganz, diese dürfte gerade beschäftigt sein."

Zeb nahm seinen Komlink.

"Spectre- 5?"

Nichts. Sie wechselten einen Blick. Ezra nahm seinen.

"Sabine? Liebling?"

Keine Antwort. Er sah zu seinem Vater.

"Das gefällt mir nicht.."

Ezra zuckte zusammen und hielt sich den Kopf. Er keuchte auf und sank beinahe auf die Knie. Vizago hob eine Braue.

"Und was hat der Baby Jedi jetzt?"

Kanan hielt Ezra etwas panisch fest.

"Ezra? Ezra, was ist los? Was fühlst du?"

"Sabine...Schmerz.." Er verzog das Gesicht. "Irgendetwas stimmt nicht. Irgendetwas..."

Zeb sah zu Kanan.

"Wir müssen zu ihr. Sofort."

Der Jedi vergaß die Auseinandersetzung mit seiner zukünftigen Schwiegertochter und nickte.

"Du hast Recht, wir sehen nach ihr. Vizago, bring die Leute auf die Plattform, lass es so aussehen, als würden sie arbeiten müssen. Wir kriegen wahrscheinlich noch imperialen Besuch."

Der Schmuggler seufzte und hob die Hände.

"Alles, was meine Retter verlangen. Hilft eurer kleinen Freundin." Er warf einen Blick auf Ezra. "Und passt auf ihn auf, der sieht aus, als ob er jeden Moment zusammenklappen würde."

Zeb schnaubte.

"Das ist nicht sehr hilfreich!"

"Danke, Vizago." Kanan half seinem Sohn vorsichtig auf. "Kannst du laufen? Geht es?"

Ezra nickte und hielt sich die Stirn.

"Sabine..ich muss sofort zu ihr!"

Er wollte los, aber stolperte die ersten Schritte. Kanan und Zeb wechselten einen Blick.

"Wieso passt er nicht auf Sklaven und Vizago auf und wir sehen nach ihr?"

"Gute Idee, lässt er sich aber davon abhalten?", hakte Spectre-1 nach und tat eine Hand an seine Schulter. "Lass mich nach ihr sehen, okay?"

"Es ist besser so, kid. Du bist ziemlich bleich im Gesicht."

"Aber..."

"Du willst doch gleich mit deiner Mutter reden oder? Dann solltest du fit und gut klingen. Sonst macht sie sich nur Sorgen."

Es war offensichtlich, dass irgendetwas faul war und sie wollten auf keinen Fall, dass Ezra noch mehr in die Schusslinie gerückt wurde, als es ohnehin der Fall war.

"Gut, Vizago, ich gebe ihn dir in deine Obhut", wandte sich Kanan an diesen. Es war mehr eine Warnung, als eine Bitte und der Schmuggler verneigte sich.

"Ich achte auf ihn, du hast mein Wort."

Ezra verdrehte die Augen.

"Ich kann sehr gut auf mich selbst..." Er zuckte erneut zusammen. "...findet Sabine."

Es musste etwas ernstes sein, wenn er die Diskussion schon unterbrach. Sie nickten und machten sich sofort auf den Weg in die Zentrale zurück. Wenn Ezra so starke Schmerzen hatte, dann war es nie zu spaßen. Niemals. Kanan machte sich nicht die Mühe, die Leiter zu nehmen, sondern sprang auf die Plattform, während Zeb hinaufstieg.

"Manchmal seid ihr richtige Show - Offs", murmelte der Lasat und kam neben Kanan zum Stehen. Sie liefen den Weg zurück und Zeb bemerkte Kanans Miene - was beinahe unmöglich war nicht zu tun.

"Sabine ist bestimmt okay." Er seufzte. "Das hat dich daran erinnert wie er gefoltert worden ist, nicht wahr?"

"Etwas", gab er nur kurzangebunden zurück, doch die Fäuste ballten sich so stark, das seine Fingerknöchel weiß wurden. "Nur etwas.."

Zeb seufzte.

"Kanan..."

Doch der Jedi unterbrach ihn.

"Nein, Zeb. Und deshalb müssen wir ihn vor sowas schützen nochmal macht er das sicherlich nicht durch. Nur über meine Leiche", knurrte er und betätigte einen Schalter, wo es hinaus führte.

"Wenn man mal Hera braucht...", murmelte der Lasat und folgte ihm. "Du wirst es ihm sagen müssen. Sabine hat Recht. Sonst endet das noch katastrophal."

"Ja, indem er was weiß ich wohin rennt und eine Kamikaze-Mission durchzieht!"

Er nahm nochmal seinen Komlink.

"Sab? Hörst du mich?"

Nichts. Zeb schüttelte den Kopf.

"Da stimmt was nicht. Komm, wir sehen uns das mal an."

Er legte eine Pranke auf Kanans Schulter.

"Beruhige dich. Ihm wird nichts geschehen. Aber du darfst jetzt nicht die Nerven und die Kontrolle verlieren."

"Ich hab mich im Griff, Zeb. Ich hab mich im Griff", erwiderte er und steig die Treppe runter.

"Oh ja, total. Du bist die Kontrolle selbst, Kumpel", murmelte der Lasat sarkastisch. "Du bist ein echter Helikoptervater, weißt du das?"

"Zeb, das ist vollkommen übertrieben", gab er missbilligend zurück und blieb vor der Tür der Zentrale stehen.

"Mhm klar. Sag mir doch nochmal, wer ihn 24 Stunden am Tag beschützen will?", kam es zurück. Er wollte etwas erwidern, doch er schnaubte.

"Können wir uns bitte auf Sab konzentrieren?"

"Du hast angefangen und kontrolliere dich, Meister Jedi."

Damit öffnete er die Tür, doch Sabine war nirgends zu sehen. Dafür hörten sie den Trandoshaner.

"Sab?"

"Die Piraten! Wo seid ihr?! Lasst mich raus!"

Kanan verdrehte die Augen und sah sich nach der Mandalorianerin um. Doch nur ihr Helm lag auf dem Platz. Er nahm ihn und betrachtete sein Spiegelbild darin.

"Sie lässt nie ihre Rüstung da, vor allem ihren Helm nicht."

"Hier ist irgendetwas faul..."

Sie sahen sich um, aber von Sabine war keine Spur zu sehen. Zeb schüttelte den Kopf.

"Sie würde nie ihren Platz verlassen, sie weiß was auf dem Spiel steht."

"Und es war ihr Plan."

Kanan runzelte die Stirn und legte den Helm zurück.

"Okay, suchen wir sie."

"Das ist nicht nötig..." Die Tür von der anderen Seite ging auf und Rukh erschien mit Sabine.

"Jedi. Lasat."

Zeb hob eine Braue.

"Moment..der?!"

"Was heißt der? Dieser Typ den Ezra beschrieb?", fragte Kanan.

"Rukh, er heißt Rukh", gab Sabine zurück und versuchte sich zu winden. Ihre Hände waren auf den Rücken gefesselt und das Tier hielt sie fest.

"Wo ist er?"

Zeb griff nach seinem Bow - Rifle, aber Rukh richtete seine Waffe auf Sabine.

"Wo ist wer? Was willst du überhaupt?"

"Kanan, Zeb.." Sie schüttelte leicht den Kopf. "Er will ihn. Er gehört zu Thrawn. Verschwindet und nehmt ihn mit."

Der Jedi blinzelte und wollte sein Lichtschwert nehmen, aber der Attentäter hielt den Blaster an ihren Kopf.

"Ich bin hier um das zu holen, was ihm gehört. Er gegen sie", gab Rukh zurück und sein Blick wirkte furchterregend. Zeb blinzelte.

"Was?!"

"Niemals!", knurrte Kanan und Sabine wies hinaus.

"Haut bitte ab, geht einfach. Ihr könnt auch woanders kommunizieren, aber bitte bringt ihn nicht wegen mir in Gefahr. Geht."

"Wir lassen dich nicht in seiner Gewalt", schnaubte Zeb. Rukh hielt die Waffe näher an Sabine.

"Wenn ihr ihn nicht aushändigt, dann wird sie sterben. Und ihr danach. Er wird ihn bekommen."

"Wir händigen weder ihn noch sie aus.."

"Kanan, das hilft nicht. Ihr versteht nicht was für ein Typ er ist", seufzte die Mandalorianerin.

"Schlimmer als Pryce kann er auch nicht sein", gab Zeb zurück. Rukh verengte die Augen. Die beiden Spectres konnten gar nicht so schnell reagieren, da hatte er Sabine schon einen Schlag in den Magen verpasst und hielt sie im nächsten Moment noch immer in seinem Griff.

"Den Jedi. Sofort."

Sie stöhnte schmerzvoll auf und verzog ihr Gesicht.

"Nicht. Tut es einfach nicht."

Kanan sah Zeb an und dieser zurück. Sie wollten weder Ezra, noch Sabine gefährden.

"Sab.."

"Das ist es nicht wert, Zeb, Kanan", erwiderte sie.

"Hör auf, Sab. Das weißt du ganz genau", gab der Lasat zurück. Ihm und Kanan rauchten praktisch die Köpfe, aber ihnen fiel keine Lösung ein. Rukh hatte sie mit Sabine in der Hand und...

Plötzlich ging das Licht aus.

"Was..."

Rukh knurrte leise und roch herum um neue Gegner auszumachen. Dabei hielt er Sabine fest bei sich, der Blaster an ihrem Bauch. Kanan erhob eine Braue. Wer hatte das Licht ausgemacht? Dann vernahmen sie etwas, was niemand von ihnen erwartet hätte. Die Tür vom Schrank ging auf und der Trandoshaner stürzte in den Raum - laut genug war er jedenfalls. Rukh sah das nicht kommen und wie durch ein Wunder raste das Wesen nicht auf die Spectres, sondern auf ihn zu. Doch Kanan gefror das Blut in den Adern, als er eine weitere Präsenz spürte, die nahe des Schrankes war oder vielmehr verantwortlich für die Ablenkung war. Rukh ließ Sabine los um den Trandoshaner zu treten. Sie stürzte in Kanans Arme, der sie auffing.

"Gehts? Ist alles in Ordnung?"

"Das Signal, Kanan", gab sie statt einer Antwort zurück, als er ihre Fesseln löste. Das Licht war noch immer nicht an und durch die Rauchwolken draußen war nichts zu erkennen. Während man Rukh und den Trandoshaner hörte, schlich sich eine weitere Person durch den Raum. Man hörte wie eine Tür geöffnet wurde und den Schrei des Trandoshaners mit Rukh im Schlepptau.

"Wir haben nicht viel Zeit."

Mit einem Fingerschnippen war das Licht wieder an und Ezra stand vor ihnen. Zur gleichen Zeit stolperte Vizago in den Raum.

"Ich habe nur eine Sekunde nicht hingeguckt und er..." Er erblickte Ezra. "Warte Mal wie bist..?!"

"Lüftungsschächte. Alte Freunde von mir", gab der Jedi kühl zurück. "Sabine, los. Wir haben kaum Zeit."

"Ja, ja." Sie stolperte hustend zu dem Sitz und begann an dem Signal zu werkeln. "Hier ist Spectre-5. Kann mich irgendwer hören?"

Kanan tat eine Hand an seine Stirn.

"Oh, Ezra..."

"Nicht jetzt", gab dieser zurück und stellte sich neben seine Verlobte. Er sah zu Vizago.

"Hole die Anderen. Wir müssen schnell hier verschwinden. Zeb, kontaktiere Ryder. Wir haben nicht viel Zeit."

Vizago stolperte aus dem Raum, während Zeb ohne Worte dem nachkam. Der Jedi schnaubte.

"Sabine?"

Diese hielt sich den Bauch und man hörte tatsächlich was.

"Hier ist Spectre-2. Ich habe euer Signal erhalten."

Sie sank erleichtert zurück in den Sitz.

"Endlich."

Kanan atmete erleichtert auf.

"Spectre -2, du ahnst nicht wie schön es ist deine Stimme zu hören."

Ezra betrachtete Sabine und war merkwürdig still.

"Ich freue mich auch eure Stimmen zu hören. Ist Spectre-6 bei euch? Ich habe sehr gute Neuigkeiten."

"Er ist hier, bei uns", erwiderte Sabine und versuchte dem Blick von ihm zu entkommen.

"Schieß los, Spectre- 2. Wir haben nicht viel Zeit", kam es nachdenklich zurück. Zeb betrat den Raum.

"Ryder ist auf den Weg." Er sah die Blicke. "Habe ich was verpasst?"

Da hörten sie ein fröhliches Kichern, was Kanan sofort lächeln ließ.

"Da hat sich wohl jemand in die Verbindung geschleust."

"Mehr oder weniger. Ich werde kommen, in einigen Tagen. Und zwar mit einer Staffel und wir zerstören die Fabrik. Ich habe die Erlaubnis", gab sie zurück und Depa kicherte noch lauter.

"Hallo!"

"Kleines, es ist wundervoll dich zu hören." Depas Lachen wärmte Kanans Herz. "Wirklich wundervoll.."

Ezra sah zur Tür.

"In einigen Tagen? Gut. Wir müssen los, sonst schnappt uns das Imperium. Wir hatten gerade schon gewisse Schwierigkeiten.."

"Schwierigkeiten? Ist alles okay?", fragte Hera besorgt.

"Uns gehts gut. Kein Grund zur Sorge. Wir sind bereit, wenn du kommst, wir versprechen es", erwiderte die Mandalorianerin und nahm ihren Helm.

"Wir müssen los. Sei vorsichtig", gab Ezra zurück. "Das Imperium ist auf dem Weg."

Kanan seufzte.

"Bis bald, Liebling. Kleines, fühle dich gedrückt. Wir sind bald wieder da."

"Bis bald, ich hab euch lieb!", kicherte sie.

"Wir hören voneinander, Spectre-1. Spectre-6, achte auf dich. Pass auf deinen Vater auf. Ich vertraue dir", kam es von Hera zurück und Sabine stand vorsichtig auf.

"Danke..."

Damit endete die Verbindung und die Spectres sprangen auf. Zeb deutete auf die Tür hinter sich.

"Ryder wartet auf dem Dach. Wir müssen los."

"Keine Sekunde zu früh", gab Ezra zurück, als sich die Tür öffnete und Rukh da stand. Ehe einer etwas sagen konnte wurde er durch einen gewaltigen Machtschub nach Hinten geschleudert.

"Los jetzt!"

Sabine ging zuerst und stieg die Treppe hinauf zu Ryder.

"Da seid ihr ja, ihr braucht ja lange."

Er half Sabine in den Gleiter hinein, daraufhin folgten auch schon die Spectres. Doch Rukh war ihnen dicht auf den Fersen. Die Sklaven waren bereits in einem zweiten Speeder untergebracht.

"Verschwinden wir!"

Rukh machte Anstalten auf die Speeder zu springen, doch Vater und Sohn hatten denselben Gedanken und stießen ihn mit der Macht zurück.

"Na los, Ryder!"

Der Rebell drückte auf das Gas und flog los, ehe der Attentäter erneut sie fassen konnte. Die Mandalorianerin atmete aus und tat ihre Hand an den Kopf. Zu knapp.

"Gott...", murmelte Kanan und ließ sich in den Sitz fallen. Zeb schnaubte erleichtert und sah zu Ezra.

"Nicht schlecht, Kleiner."

Dieser sah besorgt zu Sabine und nahm ihre Hand.

"Bist du okay?"

Sie sah ihn an und nickte leicht.

"Ein wenig schwummerig. Das vergeht..."

Sie drückte seine Hand.

"Ich sehe mir das sofort an." Ezra hielt sich die Stirn. "Gott war das knapp."

Die Nachricht, dass das der Angriff nun stattfinden würde schien völlig untergegangen zu sein. Kanan tat eine Hand an seine Schulter.

"Ja, sehr knapp. Ich hätte das am wenigsten erwartet."

"Na ja ihr habt eure Zeit ja prima benutzt." Er schnaubte. "Was habt ihr bitte dort gemacht?! Mit dem Ding verhandelt oder was? Ihr habt Sabines Leben riskiert und du.." Er sah zu seiner Verlobten. "Hast da auch noch mitgemacht!"

Sie wechselten einen Blick.

"Du..du hast uns gehört?", gab Zeb zurück. Ezra schüttelte den Kopf.

"Ich konnte nicht viel verstehen, die Schächte..."

Sabine seufzte.

"Ezra, du brauchst dich jetzt nicht aufzuregen, okay? Sie haben sich Mühe gegeben."

"Wir hatten alles unter Kontrolle."

Ezra hob eine Braue.

"Oh ja, dass habe ich gesehen. Welchen Plan hattet ihr genau? Amüsiert mich doch mal."

Zeb und Kanan wechselten einen Blick, ehe Ryder sich einmischte.

"Leute, ihr solltet euch weniger aufregen, was bringt das noch?"

"Bringe uns einfach nur zurück..."

Ezra lehnte sich zurück und sah in die Weiten Lothals. Kanan und Sabine wechselten einen wütenden Blick, während Zeb sie beide warnend ansah. Der Rückweg verhielt sich still und schweigend.

Doch das sollte nicht für sonderlich lange anhalten. Doch erstmal, ehe Kanan und Sabine aufeinander losgehen wollten, wollte Ezra seine Verlobte etwas unter die Lupe nehmen.

"Ezra, ich hab gerade überhaupt keine Zeit, ich wollte noch mit deinem Vater was durchgehen", wandte sie ein und sah tödlich zu dem Jedi.

"Nein, du lässt dich erst von mir untersuchen. Ich will sichergehen, dann könnt ihr von mir aus worüber ihr wollt diskutieren", gab er zurück und führte sie zu einem Stein. Kanan schnaubte und wechselte mit Zeb einen Blick.

"Sei still", raunte dieser ihm zu, während Ezra Sabines Wunde betrachtete.

"Was genau ist eigentlich vorgefallen?"

"Ach.. ich bin blöderweise so beschäftigt gewesen mit dem Signal das ich den Idioten nicht gesehen habe", gab sie zurück und sie schnappte leicht nach Luft. "Okay, h-hör auf."

"Nein, tue ich nicht." Er hob eine Augenbraue. "Das meine ich nicht. Wieso habt ihr da wie angewurzelt gestanden und habt nichts getan?! Du weißt dir immer zu helfen."

Zeb rieb sich den Nacken.

"Nun...wir hatten kaum eine Wahl mit Sabine so in der Klemme."

"Das ist nicht das erste Mal", gab der Jedi zurück und sah sich Sabines Nacken an. Sabine sah zu ihm kurz auf.

"Ich konnte nicht. Er kennt meine Kampftechniken, ich wäre drauf gegangen, bevor irgendeiner eingreifen hätte können."

"Da hast du die Antwort. Wir wollten ihr Leben nicht gefährden", erwiderte Kanan.

"Aber wieso war er überhaupt da? Uns zu schnappen, dass ist mir bewusst. Aber es gibt eine Sache, die mich stutzig macht." Er nahm ein Bacta - Pflaster und legte es auf ihren Nacken. "Ich habe es nur am Rande vernommen, aber irgendwie habe ich gehört, dass er jemanden wollte und das er zu Thrawn gehört."

Sabine sah zu Kanan und gab ihm mehr als nur verständlich in der Mimik, das er es ihm sagen sollte. Er schüttelte leicht den Kopf. Die Mandalorianerin tastete das Pflaster ab.

"Gehört er auch."

"Thrawn also..." Ezra hatte betrachtete sie einen Moment. Zeb klatschte in seine Pranken.

"So wie wäre es wenn wir uns nach diesem Abenteuer zurückziehen und uns einfach daran erfreuen, dass wir den Angriff in wenigen Tagen starten? Dann sind wir schneller auf Yavin."

Er wollte das Thema wechseln, dass war offensichtlich.

"Eine sehr gute Idee", wandte Kanan ein.

Sabine stand auf und hielt sich den Bauch.

"Ja..schon klar.."

Sie kassierte einen finsteren Blick von Kanan. Die Anderen waren dabei reinzugehen, doch Ezra blieb stehen. Sie blickten zu ihm.

"Kid?"

Dieser sah nachdenklich zu Boden. Hatte...hatte dieses Wesen nicht etwas von einem Jedi gesagt? War da nicht noch etwas gewesen? Dieses Ding hatte jemanden gewollt, er hatte es genau gehört. Aber ja. Er hatte Jedi gehört. Aber wieso sollte ein Attentäter einen Jedi wollen? Er wollte immer die Anführer der Rebellion, also Thrawn zumindest.

"Ezra, alles in Ordnung?", fragte Kanan. Plötzlich war es, als ob ein Blitz in seinem Kopf eingeschlagen hätte. Es gab nur eine Sache, die Sabine dazu bewegen würde sich nicht zu wehren. Und das war, wenn etwas auf dem Spiel stand oder mehr jemand, der ihr viel bedeutete. Und sein Vater und Zeb hätten niemals so reagiert wenn... Dieses Wesen arbeitete für Thrawn und er hatte Jedi gesagt, hatte jemanden gewollt. Die ständigen Streitereien zwischen Sabine und seinem Vater, diese Überfürsorge...

"Ich glaube es nicht. Wie konnte ich nur so dämlich sein...", sagte er leise.

Es passte alles zusammen.

Sie hatten ihn belogen. Thrawn war nie hinter seiner Mutter her gewesen. Sondern hinter ihm.

"Wie bitte?", fragte Kanan und eine böse Vorahnung traf die Mandalorianerin. Irgendwie haute ihm diese Erkenntnis nicht um. Irgendwie schien er es die ganze Zeit innerlich geahnt zu haben. Doch jetzt...Thrawn hatte ihn gewollt. Von Anfang an. Seine Mutter war entführt worden , um ihn herzulocken, Sabine hatte er für einen Moment in seinem Gewahrsam gehabt, um ihn zu testen. Dieses Ding war nicht hinter ihnen her. Nein.

"Er ist hinter mir her. Denjenigen, den Thrawn haben will...bin ich."

Er sah langsam auf und als er statt Erstaunen und Ungläubigkeit nur in entsetzte Gesichter sah...da hatte er keine Zweifel mehr. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Sabine versuchte sofort ihn zu beruhigen.

"Ezra, beruhige dich bitte jetzt. Nicht aufregen."

Kanan schluckte.

Oh nein..

"Ezra."

"Ihr wusstest es..." Ezras Stimme war nicht mehr als ein Zischen. "Deswegen das alles?! Deswegen dieses ganze Theater?! Thrawn will mich und ihr wusstest es?!"

Zeb hielt sich eine Pranke vor die Augen.

"Oh nein...."

"Ezra. Lass es uns erklären", versuchte es Kanan.

Die Mandalorianerin strich über ihr Angesicht. Hatte sie es nicht gesagt? Hatte sie das nicht?

"Wie lange?"

"Kid, wir..."

"ICH SAGTE WIE LANGE?!"

Einige Kisten begannen um Ezra umzufallen. Zeb wünschte sich mehr als alles andere, dass Hera vor Ort sein würde. Aber die war auf Yavin und somit war der vernünftige und ruhige Elternteil nicht vorhanden. Großartig. Das schrie ja geradezu nach Katastrophe.

"In ein paar Tagen..ein Monat", murmelte Kanan und sah ihn an. "Wir wollten dich schützen."

Sabine sagte nichts, als Ezra sie ansah.

"Du auch?"

Er sah es ihrem Gesicht an. In Ezra war nicht nur Wut und Rage, sondern Enttäuschung, Trauer und....nein er war geradezu von Enttäuschung geflutet, was seine Gefühle anging.

"Ein Monat...Thrawn ist hinter mir her und niemand sagt mir auch nur ein verdammtes Wort?!"

"Kleiner, bitte beruhige dich.."

"BERUHIGEN?!" Ezra schnaubte. "Dieses Ding ist auf mich angesetzt?! Es hat Sabine wegen mir verletzt?! Es hat Mum entführt wegen mir?! Nur um an mich ranzukommen und ich soll mich BERUHIGEN?!"

Sabine rieb sich ihren Arm und biss sich auf die Unterlippe. Kanan seufzte.

"Wir wollten es dir sagen, wenn deine Mutter wieder da ist. Wir hätten nicht gedacht, dass es so weit kommen könnte. Niemand von uns hatte erwartet, dass sie einen Attentäter schicken."

Ezra sah ihn fassungslos an.

"Das ist...das ist eure Entschuldigung?! Er hat das alles getan, um mich zu bekommen und das sagst du dazu?! Er hätte sie fast getötet, er hätte Sabine verletzen können, wobei es dieses Ding es bereits getan hat! Wären die Wölfe nicht da gewesen, dann wären wir vermutlich alle geschnappt worden, nur weil es mich gefunden hatte! Weil es mir gefolgt war!" Ezra hielt sich den Kopf, seine Atmung beschleunigte sich. "Er ist hinter mir her! Ihr wusstet es die ganze Zeit und habt mich nur belogen!"

Zeb hob seine Pranken und kam sich so schrecklich hilflos vor.

"Ganz ruhig, Kleiner. Wir..."

Da kam Ezra etwas anderes in den Sinn.

Natürlich!...

"Das war euer Grund für Lothal, nicht wahr?! Deswegen seid ihr mitgekommen! Ihr wusstet, dass er hier sein würde! Ihr...ihr wusstet es die ganze Zeit! Alles war nur eine einzige Lüge!"

"Nein, das stimmt nicht", erwiderte Sabine. "Ja, wir wussten von Thrawn, sind aber mitgekommen um dir zu helfen diesen Planeten zu befreien, keinen weiteren Hintergedanken..." Sie sah zu Kanan. "Oder?"

"Wir sind mitgekommen um zu helfen und auf dich aufzupassen", gab dieser zurück. Der Lasat verkniff es sich sich eine Pranke gegen die Stirn zu hauen, während Ezra fast schon triumphierend nickte.

"Ich wusste es! Nur wegen mir seid ihr hier!" Er keuchte schon fast. "Wegen mir ist das alles passiert. Wegen mir ist er hinter euch her! Vermutlich hat er Lothal genau deshalb zerstört, weil er wusste, dass ich zurückkommen würde..."

Zeb schüttelte panisch den Kopf. Das sah absolut nicht gut aus.

"Nein, Kleiner. Nein, du trägst dafür keine Schuld. Wir sind hier, weil..."

Eine Flasche in Ezras Nähe platzte auf.

"Ich will keine weiteren Lügen hören!"

"Das sind keine Lügen, Ezra. Ich schwöre", erwiderte die Mandalorianerin, während Ezra sie von sich stieß.

"Wieso müsst ihr mich immer belügen?! Wieso verheimlicht ihr mir immer etwas?!" Tränen bildeten sich in seinen Augen. "Vertraut ihr mir nicht?! Ist es das?!"

"Was?! Nein! Natürlich vertrauen wir dir, unsere Leben vertrauen wir dir an! Wir wollten dich beschützen, weil wir wussten das du so reagieren wirst!", protestierte Kanan und Sabine sah ihn finster an.

"Wieso habt ihr es dann getan?! Wieso..." Ezra schluckte. "Ich bringe euch alle in Gefahr. Und ihr habt es mir die ganze Zeit verheimlicht...wieso habt ihr es getan?!"

Zeb sah Sabines Blick.

"Sab, halte dich.."

Zu spät.

"Es war doch eh deine dumme Idee, Kanan! Nicht wir, sondern du und Hera. Wir sind praktisch gezwungene Mitläufer", schnaubte sie und schüttelte den Kopf.

"Wie bitte?! Hättest du dich nicht schnappen lassen, dann wäre es gar nicht rausgekommen!", gab der Jedi lautstark zurück. Zeb konnte es nicht fassen. Das war jetzt ihre Sorge?!

"Moment, versuchst du mir das gerade zuzuschieben, obwohl wir alle zehntausend Mal gesagt haben, das ihr es ihm sagen sollt? Er ist kein Kind, er ist Erwachsen und hat Entscheidungsrecht!"

"Du wusstest genau, weshalb wir uns so entschieden haben! Wage es nicht das jetzt uns anzukreiden, Wren!"

Zeb sah Ezras Blick, der voller Enttäuschung und Wut war.

"Kanan, Sabine.."

Doch die beiden waren viel zu beschäftigt sich anzuschreien.

"Ich kreide die Fakten an, Jarrus!", schnaubte sie und blickte ihn anfunkelnd an.

"Ich habe dir verdammt nochmal gesagt, dass es unsere Sache war!"

"Ja und Ezras", kommentierte sie trocken und der jüngere Jedi sah die Beiden für einen Moment an, ehe er sich wütend einmischte.

"Das interessiert euch?! Euch gegenseitig die Schuld zuzuschieben?! Wie ich mich dabei fühle ist euch vollkommen egal! Wie das für mich ist!"

Er schluckte.

"Ihr...ihr seid das Letzte und zwar alle beide! Niemand von euch hat mir etwas gesagt und mich nur belogen! Keiner von euch ist besser!"

Sabine sah ihren Verlobten an und schloss die Augen. Er hatte ja recht.

"Ezra, dass..niemand hätte gewollt das, das so passiert."

"Es ist aber passiert, Sabine! Ihr.." Er machte eine Geste und kehrte auf dem Absatz um. "Ich muss hier weg."

"Kleiner..", versuchte es Zeb. Kanan war wie erstarrt. Genau das, genau das sollte nicht geschehen!

"Nein! Ich will weder euch sehen noch irgendetwas hören! Ihr habt mir gesagt, dass ihr das nie wieder tun werdet, ihr habt es mir versprochen! Ihr habt mich nicht nur belogen, sondern auch euer Versprechen gebrochen!"

"Moment, Ezra."

Kanan stapfte ihm kurz nach, ehe Ezra die Hand hob.

"Lasst mich in Ruhe!" Er fuhr herum. "Wenn ihr mich so toll belügt und es euch noch nichtmal kümmert wie es mir dabei geht, wie kann ich nicht denken, dass ihr mich die ganze Zeit belügt?! Wie kann ich euch da vertrauen, wenn ihr es offensichtlich nicht tut?!"

"Wir vertrauen dir, Ezra. Ich schwöre es, aber mache jetzt nicht so einen Fehler und gehe", gab er zurück und Ezra schnaubte.

"Vertrauen bedeutet, dass man sich nichts voreinander verheimlicht. Das man dem Anderen traut seine eigenen Entscheidungen zu treffen und nichts falsches zu tun! Aber ja vielleicht sollte ich mich Thrawn stellen! Bevor er noch mehr anrichtet!"

"Das wirst du nicht. Kleiner, bitte..."

"Nein!"

"Ezra, das ist falsch!", schnaubte Kanan. Sabine wünschte für einen Moment das Hera da wäre. Sie hätte Ezra beruhigen können. Anders als es gerade der Fall war. Ezra lachte auf.

"Falsch? Weißt du was falsch war? Zu glauben, dass ihr euer Versprechen halten würdet! Es war falsch zu glauben, dass ich euch vertrauen kann."

Dieser Satz knockte sämtliche Luft aus den Lungen der drei Spectres und niemand war im Standen etwas zu entgegnen. Doch Sabine versuchte es.

"Ezra, dass was du jetzt denkst ist Kurzschluss. Bitte hör auf und denke doch nochmal nach", erwiderte sie und faltete die Hände ineinander.

Sein Blick ruhte auf ihr.

"Du nennst es Kurzschluss, ich nenne es Konsequenzen. Und ganz ehrlich Sabine. Ich weiß nicht, ob ich jemanden heiraten kann, der sich null darum schert wie es mir dabei geht. Und der so mein Vertrauen ausgenutzt hat."

Der Jedi schnaubte dann nur und ging aus dem Raum. Sabine tat die Hand vor den Mund und schüttelte den Kopf.

Zeb und Kanan wechselten einen entgeisterten Blick.

"Ezra!" rief Letzterer nach.

Keine Antwort. Es dauerte nicht lange und sie hörten das Aufheulen eines Speeders. Sie rannten ihm nach und sahen nur noch wie Ezra aus ihrer Sichtweite verschwand.

"Kleiner!"

Alle drei waren wie erstarrt.

Sabine fand zuerst ihre Fassung wieder und setzte sich verzweifelt an die Wand, wo sie ihre Beine anzog.

"Nein.."

Kanan fuhr über sein Gesicht. Schließlich ergriff Zeb zuerst das Wort. Und oh er war nicht ruhig.

"Glückwunsch! Gut gemacht! Habt ihr beide den Verstand verloren?!"

"Zeb..keine..verdammt..!", fluchte Kanan leise.

"Wenn ich es nicht besser wüsste, dann könnte man meinen, dass ihr beiden Hohlköpfe ihn gerade absichtlich vertrieben habt!" Zeb rieb sich die Stirn. "Wenn Thrawn ihn erwischt, dann...Was habt ihr euch dabei gedacht?!"

Der Jedi sah ihn an.

"Sabine hat doch angefangen. Sie meinte sich erwischen zu lassen, wieso schaust du mich so an?!"

Sabine sah fassungslos auf.

"Kanan, das-.."

"Nein, das war dein Fehler. Er hätte es nie herausgefunden, wenn du besser auf dich geachtet hättest!"

Die Mandalorianerin wollte widersprechen, doch Kanan fuhr nur fort.

"Da gibts keine Ausrede. Wenn Ezra geschnappt wird ist es deine Schuld."

"Aber das war nicht..nicht nur mein Fehler", erwiderte sie völlig getroffen. Der Lasat schnaubte und schlug dem Jedi auf den Arm.

"Sag mal bist du jetzt völlig durchgeknallt?! Es war nicht nur Sabines, sondern speziell auch eure Schuld! Wir haben dir und Hera zichmal gesagt, dass ihr das mit ihm klären sollt! Jetzt schiebe nicht Sabine die Schuld zu, du kannst genauso viel dafür! Und überhaupt ihr fängt jetzt nicht an darüber zu streiten!"

Seine Worte blieben fast unerhört.

"Doch, wir hätten es ihm gesagt, wenn Hera wieder hier gewesen wäre, aber du wolltest ihm ständig etwas zuhauen und uns in den Rücken fällst!", schnaubte der Jedi. "Aber schön, Spectre-5, danke. Ich werde meinen Sohn suchen. Guten Tag."

Er ging zum Eingang, während die Mandalorianerin aufstand. Irgendwie hatte sie ein ganz blödes Gefühl in sich, als sie die Worte bemerkte. Es verletzte sie.

"Ich hab nur versucht ihn zu beschützen!"

"Hast du perfekt hingekriegt, jetzt ist er weg! Er wäre noch hier, wenn du nicht ständig irgendwas hättest sagen wollen!"

"Nein, er wäre hier wenn du und Hera es ihm gesagt hättest! Und vor allem wenn ihr nicht beide angefangen hättet vor seiner Nase zu streiten und das wer die Schuld von euch hat! Ezra hat jetzt das Gefühl, dass seine Gefühle euch völlig gleich sind und so sah es auch aus! Ihr seid beide Schuld!", donnerte der Lasat zurück und ein fast schon animalisches Knurren entwich ihm.

"Habt ihr nicht gehört, was Kallus gesagt hat? Was mit ihm passieren wird, sollte er in Thrawns Gewalt sein?!"

"Ja und deshalb werde ich ihn suchen und nein, du gehst nicht mit!", zischte Kanan und ging hinaus. Sabine senkte den Blick. Eine Kälte überzog sie und rieb sich ihre Arme. Der Lasat packte ihn an der Schulter und zog ihn unsanft zurück.

"Reagiere deine Wut auf dich selbst woanders ab, aber nicht bei deiner zukünftigen Schwiegertochter!"

"Du hast Ezra gehört, ehemalig", knurrte er zurück und riss sich los. Das saß. Zeb sah Sabines Gesichtsausdruck. Dann hielt er sich nicht mehr zurück und verpasste dem Jedi einen ordentlichen Schlag ins Gesicht.

"Das ist für meinen kleinen Bruder!"

Kanan taumelte zurück und hielt sich stöhnend seine Nase. Aus dieser lief Blut hinunter und er wischte das ab.

"Gehts noch?!"

Sabien stieß Kanan und Zeb zur Seite und verließ einfach den Raum des Gebäudes, wobei sie in Jai fast hinein lief. Sie hob die Hände.

"Nicht jetzt!", wimmelte sie ab und er lief verwundert weiter in den Raum.

"Okay... was geht bei euch ab?"

"Ezra ist weg und mal wieder ist es seinem Vater zu verdanken." Zeb schnaubte. "Ich hätte noch fester zuschlagen können. Stelle dich nicht so an. Du hast es versaut und wenn Thrawn ihn bekommt und ihn foltert. Dann ist es ganz allein.."

Doch Kanan versetzte ihm einen Schlag. Jai fuhr zurück, während der Jedi knurrte.

"Thrawn bekommt ihn nicht, klar?!"

"Dann finde eine Möglichkeit ihm zu folgen und hole ihn gefälligst zurück", knurrte der Lasat und hielt sich die Nase.

"Das werde ich, wenn du sie mir vom Hals hältst", knurrte er und verschwand schnaubend. Jai sah ihm nach.

"Was zur Hölle...?"

Zeb schnaubte nur.

"Und jetzt sollte Hera da sein. Aber nein, wenn man sie einmal braucht ist sie nicht da!" Er sah zu Jai. "Hast du Sabine gesehen?"

"Die ist um die Ecke. Ich hab euch noch nie streiten sehen, was bei Lothals Namen geht mit euch ab?"

Er rieb sich den Nacken.

"Es hat sich im übrigen so ein Typ gemeldet, namens...Maximilian? Max? Irgendwie sowas. Er wollte mit Ezra sprechen."

"Oh, das ist ja perfekt...Das ist..." Zebs Augen weiteten sich. "Moment. Gemeldet oder ist er hier?!"

"Äh hier, also seine Eltern laden ihn ab, weil sie Kopfgeld einsammeln", gab er verwirrt zurück.

"Und wo ist er genau? Ich muss mit ihm sprechen."

Jai wies hinaus.

"Ich glaube er wird hinten rausgeworfen, in der Richtung wo Sabine gelaufen ist."

"Danke, Jai."

Der Lasat hastete an ihm vorbei und hoffte, dass Max die ganze Sache irgendwie besser machen konnte oder vielmehr mit Ezra reden konnte, denn mit ihm würde er reden wollen.

Der junge Rebell stand etwas perplex da und seufzte.

"Diese Rebellen.."

Zeb rannte den Weg durch die alte Siedlung um den jungen Padawan zu suchen. Das war die Lösung! Zeb hastete an den Rebellen vorbei und hielt Ausschau nach dem Padawan. Ihm fiel ein Stein vom Herzen, als er Max nicht weit von sich sah.

"Max!"

Dieser fuhr herum und lächelte.

"Zeb, hey!"

Er hob die Hand und schulterte seine Tasche. Er kam vor ihm zu stehen. Der Lasat legte eine Hand auf seine Schulter.

"Ich freue mich auch dich zu sehen, mehr als das. Du hast nicht zufällig Ezra gesehen? Und wenn doch würde es dir etwas ausmachen mit ihm zu reden, weil sein Vater wieder unheimlichen Mist gebaut hat?"

Völlig überfallen und etwas verwundert betrachtete Max den Lasat.

"Reden, ja. Was für Mist? Nein, nur Sabine, die..weint? Wann weint Sabine, ich dachte sie ist dieses..Taffe..Mädchen?", fragte er vorsichtig.

"Die Kurzfassung. Ezra hat das mit Thrawn rausgekriegt, was Ahsoka dir bestimmt schon erzählt hat. Anstatt sich um ihn und seine sagen wir mal Ängste zu kümmern sind Sabine und Kanan sich gegenseitig an die Gurgel gegangen, haben vor seine Augen gestritten und sich die Schuld zugeschoben. Ezra hat gesagt, dass es ein Fehler war uns zu vertrauen, dass wir es nicht tun würden und irgendwie...hat er glaube ich die Verlobung gelöst...jedenfalls ist er auf und davon."

Der Mandalorianer sah ihn entgeistert an.

"Wie bitte?! Gelöst?! Und das sagst du jetzt? Mann, ich hätte meine Eltern gebeten mich bei ihm abzusetzen." Er seufzte und schüttelte den Kopf. "Ich such ihn, keine Sorge. Das biegen wir wieder hin."

"Bitte. Bitte tue das, sonst bricht hier noch das absolute Chaos aus. Ich werde mich derweil um Sabine kümmern. Kanan hat sie nur angeschrien und sie für alles verantwortlich gemacht. Der ist übrigens auch gerade dabei Ezra zu finden, aber das wird nicht gut gehen..."

"Verantwortlich gemacht? Wie bitte? Sie konnte doch am wenigsten dafür, soviel wie ich seit drei Stunden weiß, dass seine Eltern doch alles verschwiegen haben."

Er tat eine Hand vor sein Gesicht.

"Soviel zu Urlaub."

"Urlaub? Sorry, Kleiner, aber da bist du definitiv an der falschen Familie geraten. Bei uns gibt es meistens so etwas und meistens ist Kanan es, der den Mist verzapft und Ezra vertreibt."

"Tja, irgendwer muss es ja machen." Er zuckte die Schulter, dann entdeckte er die Mandalorianerin Sabine. "Oh, hey, warte Sab."

Sie trug ihren Helm unter dem Arm.

"Was willst du?"

Zeb legte eine Pranke auf ihren Arm.

"Sab...können wir reden? Was.." Er sah ihren Aufzug. "....was hast du vor?"

"Ich treffe mich mit Ketsu. Mit ihr kann ich mich auch unterhalten ohne an den Kopf geworfen zu kriegen, was ich in meinem, man bemerke ans Ende, verdammten Leben falsch gemacht habe."

"Ist das so klug in so einem Aufzug?", fragte Max vorsichtig.

"Du weißt, dass Ezra das nicht so gemeint hat. Und Kanan hatte kein Recht dazu dich zu beschuldigen. Der Kleine ist nur wütend und verletzt. Das wird wieder, Sab", versuchte der Lasat sie zu trösten. Doch Sabine hatte schnell von ihrer Trauer auf Ignoranz und Gleichgültigkeit umgeschaltet.

"Ja, sicher. Danke für das nette Gespräch aber ich bin verabredet. Komlink lasse ich hier, erreicht mich auf Kanal drei am Helm, falls etwas sein sollte."

Gleichgültig legte sie den Helm über ihren Kopf.

"Sonst noch was?"

Ehe Zeb etwas sagen konnte, erwiderte Max etwas.

"Nein, aber komm bitte vor heute Abend wieder her. Ich hab ein paar Sachen mitgebracht."

"Wenn du meinst", erwiderte sie und ging ihren Weg.

"Ich glaube das sie jetzt einfach eine Freundin braucht", sagte er zu Zeb. "Sie ist verletzt, sowas trifft einen wenn man denkt die halbe Galaxis verschwört sich gegen einen."

"Na ja genau genommen wenn man es auf unsere Crew bezieht hat es sich irgendwie auch gerade." Er seufzte und schüttelte den Kopf. "Könntest du bitte mit Ezra reden? Mit dir wird er es tun, vor Kanan wird er entweder weglaufen oder schlimmeres. Die beiden können sich mit Leichtigkeit gegenseitig zur Weißglut treiben."

"Ja, klar. Ich muss nur kurz.." Sein sanftes Lächeln erstarb und er hielt sich seinen Kopf.

"D-da stimmt was nicht.."

Zeb hielt ihn an den Schutern.

"Wie da stimmt etwas nicht?!"

Sabine, die gerade los wollte, wurde von Zebs lauter Stimme zurückgehalten.

"Wie nicht stimmen?"

Sie legte ihren Helm ab und sah zu dem Mandalorianer. Er schüttelte den Kopf.

"Da passiert was." Er legte die Tasche ab und ging an ihnen vorbei. "Irgendwas ist mit Ezra."

Sabine und Zeb sahen sich, der Streit vergessen.

"Hat er sich verletzt? Hat er eine Panikattacke? Er hatte vorhin fast eine...", gab der Lasat nachdenklich zurück. "Was machst du?"

"Äh ihn suchen? Er ist nicht wirklich verletzt, nur.."

"Schwummerig", bemerkte Sabine und hielt sich den Kopf.

"Woher weißt du das jetzt bitte?", hakte der junge Padawan nach und nahm sein Schwert.

"....weil Ezra und Sabine verbunden sind. Sie ist zwar kein Jedi und nicht mit der Macht vertraut, aber die beiden haben ein Band der Macht zwischen sich. Sie..sie spürt, was er spürt und..." Seine Augen weiteten sich. "Oh nein....Nein, nein, nein..."

Max stöhnte genervt.

"Sag nicht, das du denkst was ich denke?"

".....ich fürchte, dass wir bereits zu spät sind..." Der Lasat tat eine Pranke an seinen Kopf. "Sabine...was fühlst du noch?"

"Ich weiß nicht. Irgendwie alles und dann gar nichts, ich bin kein Jedi, wie soll ich das beschreiben?"

"Denkst du etwa..?"

Max schluckte leicht.

".....oh Hera wird ausrasten."

Sie wechselten einen Blick untereinander. Dann schrie Sabine auf und Max hielt sich den Kopf. Sabine sank auf die Knie und keuchte vor Schmerzen.

"Oh Gott.."

Max drückte seine Schläfen etwas. Zeb wurde bleicher im Gesicht und hielt Sabine fest.

"Bitte nicht. Bitte sagt nicht das dass das eingetreten ist, was wir die ganze Zeit befürchtet haben!"

"Das tut so weh", presste sie hervor und schlang ihre Arme um den Körper.

Der Padawan seufzte vor Schmerzen.

"Oh ich denke schon..."

Der Lasat hatte sich selten so hilflos in seinem Leben gefühlt, als Sabine, als auch Max zu Boden gingen und er sie nur stützen konnte. Eine Traube begann sich um sie zu bilden und fragende Blicke wurden auf sie geworfen. Beide hatten unheimliche Schmerzen in ihrem Körper, der gar nicht aufzuhören schien. Nur Minuten später keuchten sie erschöpft und wechselten einen Blick.

"Ezra.."

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Dieser hatte nur noch einen Ort wo er hinwollte. Nur noch einen Ort, wo er hinkonnte. Er wollte nichts mehr von seiner Familie sehen oder hören, nein er konnte es einfach nicht. Nicht nachdem sie ihn wieder und wieder belogen hatten. Nachdem sie ihm wieder nicht vertraut hatten...es fühlte sich schlimmer als alles andere an. Sie hatten ihn auf die schrecklichste Art und Weise verraten. Sie hatten sein Vertrauen missbraucht und zwar alle. Sogar seine „zukünftige Frau", dies bitte besonders betont. Wie konnten sie das tun?!

Auf der anderen Seite...es war nicht das erste Mal gewesen und da hatte es schon verdammt wehgetan. Aber er musste wohl damit klarkommen, dass sie ihre Lektion niemals lernen würden und daher..daher musste er auch Konsequenzen von seiner Seite aus ziehen. Er war so oft in seinem Leben verletzt worden, mehr als er zählen konnte. Doch das Schlimmste war nicht das, oder das sie ihn belogen hatten, es war noch nichtmal die Tatsache, dass sie ihm erneut nicht vertraut hatten. Nein, denn am Meisten schmerzte die Erkenntnis, dass er sie alle in Gefahr gebracht hatte, brachte, und bringen würde und das allein mit seiner Anwesenheit und er hatte kein Wort davon gewusst. Deshalb musste es so sein. Er würde sich jetzt was überlegen, vielleicht wirklich seine Worte wahr machen.

Du nennst es Kurzschluss, ich nenne es Konsequenzen. Und ganz ehrlich Sabine. Ich weiß nicht, ob ich jemanden heiraten kann, der sich null darum schert wie es mir dabei geht. Und der so mein Vertrauen ausgenutzt hat.

Irgendwo setzte sich ein großer Stich in sich ab, hatte er wirklich das...nein. Sie hatten ihn belogen, nicht verkehrt herum, er musste kein schlechtes Gewissen haben.

Doch er überlegte einen Moment wie man das hätte interpretieren..und wieder unterbrach er seine Gedanken. Nein.

Wie konnte er jemanden heiraten, dem seine Gefühle völlig egal waren? Der es wichtiger fand die Schuldfrage zu klären? Nun machten zumindest die Streitereien zwischen Sabine und...Kanan einen Sinn. Aber der Rest...

Es war falsch euch zu vertrauen.

Er übersah fast einen Felsen und wich im letzten Moment aus. Das Einzige was er wollte, was er wirklich wollte war nicht mehr verletzt zu werden. Bei der Macht er hatte so viel durchgemacht, so viel Schmerz, so viel Folter erlebt...und doch schmerzte nichts so sehr wie Auseinandersetzungen mit seiner Familie. Das hatte es schon immer. Er hasste es so sehr, wie das Imperium. Nein, nahezu mehr. Alle Kämpfe waren doch nie umsonst gewesen, sie alle hatten den tiefsten Respekt und Vertrauen von ihm, warum nicht sie in ihn? Er fuhr weiter, durch die verbrannte Steppe Lothals und versuchte seine Trauer, seinen Schmerz und seine Frust zu vergessen, doch das konnte er nicht. Er wünschte sich wirklich, dass er alleine hergekommen wäre. Das hätte alles viel einfach gemacht. Wenn er ehrlich war, dann wäre er jetzt lieber in Thrawns Gewalt, als diesen Schmerz zu spüren. Diesen...diesen verdammten Schmerz! Nichts, nichts in der Galaxis konnte das bei ihm auslösen, aber sie. Und Ezra hasste sie in diesem Moment dafür. Niemals, aber niemals hätte er erwartet dort zu landen wo er jetzt war. Er blinzelte und sah den Turm vor sich, den er bezogen hatte, als er noch allein lebte. Es war sein Rückzugsort gewesen und hatte dort gelebt, bevor ihn seine Familie fand.

...nun vielleicht war es an der Zeit zurückzukehren, wo alles angefangen hatte. Er brauchte Ruhe und musste nachdenken...und welcher Ort wäre da besser geeignet, als dieser? Er legte einen Zahn zu und je näher er dem Turm kam, desto lauter regte sich etwas in der Ferne. Es war ein Heulen. Wolfsgeheul.

"Nicht jetzt. Ihr bringt mich ganz bestimmt nicht zurück wie ein Junges, was ausgerissen ist!" Er schluckte und wischte sich über die Augen. Wenn nur dieser verdammte Schmerz nicht wäre...

Plötzlich stand ein Wolf vor ihm und er wich haarscharf aus. Keuchend kam er zum stehen und klatschte auf die Haube.

Der Wolfe tapste stolz neben ihm her und knurrte leise.

"Was willst du?", gab der Jedi zurück und schnaubte. "Schau, ich will einfach nur einmal meine verdammte Ruhe und für einen Moment nachdenken. Und ich gehe nicht zurück!"

Er knurrte leise und lief um ihn herum.

Vergangenheit und Zukunft. knurrte er leise und Ezra sah ihn verwundert an.

"Du..." Er schüttelte den Kopf. "Oh klasse. Jetzt will mir ein Wolf schon sagen, was ich tun soll. Hast du auch noch vor mich zu therapieren oder sonst etwas in der Art? Mir zu sagen, dass ich überreagiere, dass sie nur mein Bestes wollen?" Er startete den Motor. "Hör zu. Sie lernen es nicht und wenn sie es wirklich nicht anders können und wollen, dann muss ich etwas tun. Und das tue ich gerade. Ich laufe nicht weg, ich ziehe die Konsequenzen."

Das Gleiche. erwiderte er und stellte sich vor dem Weg.

Gefahr.

Ezra schnaubte, stieg vom Speeder und sah den Wolf an.

"Dann gehe ich eben. Ich brauche niemanden, der auf mich aufpasst. Und ich glaube nicht, dass es dich etwas angeht, was ich tue."

Die Macht..

Sie ist in uns.

In dir, alles auf diesem Planeten..

Der Wolf stellte sich ihm wieder in den Weg und drückte ihn sanft zurück.

"Hör zu, wenn du mich nerven willst du schaffst es. Wieso gehst du nicht zu dem anderen Jedi und bringst ihm Manieren bei? Ich will nichts wissen im Moment. Also gehe und lasse mich in Ruhe."

Gefahr! beharrte er und Ezra ging weiter.

Der Wolf trabte an ihm vorbei und stand erneut vor ihm.

"Was willst du?", fauchte der Jedi ihn an. Der Wolf packte ihn am Nackenkragen und zog ihn weiter zurück, ehe er ihn losließ.

Zurück.

"Nein, werde ich nicht. Lass mich in Ruhe!" Er sah ihn an. "Ich gehe nicht mehr zurück."

Er fiepte förmlich und stupste ihn schon fast fürsorglich an.

Zuhause sagte er.

"Nein. Ich bin nicht da Zuhause, wo man mich nur belügt und mir nicht vertraut." Er sah dem Wolf in die Augen. "Im Moment glaube ich eher, dass das alles ein Fehler war und ich hätte nie vertrauen sollen. Ich wäre lieber hier geblieben, aber was verstehst du schon davon.."

Er ging weiter, doch plötzlich stand das Tier erneut vor ihm und vergrub seinen Kopf in seiner Brust.

".......nein."

Vertrauen ist schwer.. gab er zur Antwort und drückte ihn zurück.

"Ja...du weißt doch wie es geht. Vertrauen braucht seine Zeit, aber ein Bruch kann innerhalb eines Augenblicks erfolgen und das ist geschehen." Er drückte ihn weg. "Lass mich. Vielleicht sollte ich mich ihm wirklich aushändigen, dann wäre der Schmerz wenigstens vorbei..."

Wieder drückte er ihn zurück.

Falsch.

Ezra schnaubte und sah halb frustiert, halb genervt das Tier an.

"Was muss ich tun, damit du mich in Ruhe lässt?"

Geh zurück. verlangte er und sah in seine Augen.

"Vergiss es." Ezra blickte zu seinem Turm. "Ich gehe jetzt dorthin und du wirst mich in Frieden lassen, klar?!"

Doch der Wolf hatte genug von dem Spielchen, nahm Ezra sanft an seiner Kleidung und hielt ihn wie ein Junges vor sich. Damit tapste er los, während Ezra sich beschwerte und an seinem Kragen zerrte.

"Lass mich runter!"

Er zappelte und versuchte sich so schwer zu machen wie es ging, aber der Wolf trug ihn mit Leichtigkeit fort.

"Was soll das?! Ich bin kein Junges!"

Verhältst dich wie eins. kam es zurück und er kief weiter. Der Turm wurde wieder kleiner.

"Lass mich los!"

Er wollte die Macht einsetzen, doch aus unerfindlichen Gründen funktionierte es nicht. Ezra schnaubte frustriert und zappelte herum.

"Lass mich in Ruhe! Kümmere dich um deinen Kram! Ich gehe nicht zurück!"

Nein, ich bringe dich zurück.

Der Wolf lief über das verbrannte Gras hinweg, weiter und weiter.

"Nein!" Ezra wehrte sich, was der Wolf ungerührt hinnahm. "Selbst wenn du mich direkt da absetzt, ich werde wieder verschwinden! Also spar dir die Mühe und lass mich gehen!"

Das machtsensibele Wesen schnaubte leicht und ging dennoch weiter. Er ignorierte Ezra.

Zu der Erleichterung des Wolfes und zu Ezras zusätzlichem Verdruss näherte sich ein Speeder. Ezra knurrte.

"Lass. Mich. Los. Sofort."

Der Wolf machte genau das Gegenteil und rannte förmlich spielerisch dem Speeder entgegen.

"Hey!"

Ezras stöhnte genervt auf. Das war doch alles nicht wahr!

"Ich bin kein Junges! Lass mich endlich in Frieden, du Nervensäge!"

Kanan wusste nicht so recht, was er von dem Anblick halten sollte. Er war unendlich erleichtert zu sehen, dass Ezra noch nicht weit gekommen war, andererseits...wieso hatte der Wolf seinen Sohn praktisch im Maul?

Der Wolf sprang etwas erfreut herum und tapste um den Speeder. Sein Schwanz wackelte förmlich vor Freude. Er ließ Ezra vor Kanan runter und stieß ihn näher heran. Dieser drehte sich ziemlich wütend zu dem Tier um.

"Dein verdammter Ernst?! Wieso kann ich nicht einmal für mich sein und werde immer beobachtet!"

Er wollte erneut vorbei, doch der Wolf gab ihm einen Stups und Ezra landete direkt vor seinem Vater.

"Na ja, der scheint dich nicht gehen lassen zu wollen", kommentierte Kanan und der Wolf drückte Ezra noch näher heran.

"Habe ich um deine Meinung gebeten?! Nein!" Ezra sah funkelnd zu dem Wolf auf. "DIeses nervige Tier..."

"Es ist mit der Macht verbunden und mag dich..", erwiderte sein Vater.

"Oh wirklich? Na das sollte es mich verdammt noch mal in Ruhe lassen!" Er rappelte sich auf und sah das Tier an. "Gehe mir aus dem Weg."

Stattdessen leckte er ihm über die Wange. Ezra verzog etwas das Gesicht und wurde im nächsten Moment in seinen inzwischen stehenden Vater geschubst. Der Wolf lachte irgendwie und sprang herum.

"Urgh, gib ihm schon einen Namen", seufzte der Jedi.

"Ja, wie wäre es mit Lügner oder Verräter."

Ezra schüttelte seine Hände auf seinen Schultern ab und schritt weiter. Doch er kam nicht weit, denn das Tier warf ihn zu Boden und...nahm ihn erneut. Er hätte ausrasten können und war dementsprechend kurz davor. Besonders als er ihn erneut zu Kanan stieß.

"Sag mal hörst du mir nicht zu?! Lass mich in Frieden!"

Der Wolf zeigte sich unbeeindruckt und stupste ihn mit seiner Nase an. Wäre die Situation nicht so angespannt und ernst gewesen, dann hätte der ältere Jedi sich kaum eingekriegt vor Lachen. Aber so... Der Wolf winselte etwas und stieß ihn erneut an.

"Ezra, ich würde gerne mit dir reden...", begann Kanan.

"Kein Interesse", gab dieser kurzangebunden zurück. Da der Wolf ihn nicht vorbeilassen wollte, verschränkte er die Arme und kehrte seinem Vater den Rücken zu. Er funkelte das Tier an.

"Hau ab!"

Er stieß ihn zurück.

"Ich schon, Ezra. Komm, lass uns reden", versuchte es sein Vater erneut.

"Nein. Ich werde nicht reden und ganz bestimmt nicht mit dir, mit Sabine oder mit sonst jemanden! Wollt ihr euch nicht lieber weiterhin anschreien? Bitte, ich halte euch nicht auf."

Er starrte den Wolf finster an.

"Dummes Vieh..."

Kanan hob die Hand und strich dem Tier über die Schnauze.

"Nein, ich will nicht streiten, nicht schreien oder etwas derart."

"Und ich will nicht reden, weil es für mich nichts zu reden gibt. Ich habe verstanden", kam es murrend zurück und er unternahm einen erneuten Versuch zurück zu seinem Turm zu gehen - dahin, wo er die ganze Zeit hingewollt hatte und wo er sich nicht aufhalten lassen würde!

"Warum rennst du weg?", fragte Kanan und der Wolf schleckte Ezras Wange ab.

"Weil ich alleine sein will und...Moment wieso sage ich dir das überhaupt, ich bin dir weder eine Antwort noch eine Rechtfertigung schuldig!" Er stieß den Wolf weg. "Zum letzten Mal. Lass mich in Ruhe."

Der machtsensible Wolf hörte ein Jaulen und drehte sich einmal herum.

"Ezra, ich will keine Rechtfertigung."

"Dasselbe gilt für dich. Kapierst du denn nicht, dass ich nicht reden will und das ich überhaupt keinen Grund dafür sehe? Also fahre zurück, vergnüge dich meinetwegen noch etwas mit der Nervensäge hier, aber lass mich in Ruhe!"

Der Wolf schnupperte und roch etwas. Etwas oder vielmehr jemand näherte sich und es kam vom Turm.

"Ich will aber jetzt mit dir sprechen."

Der Wolf schritt zurück und fiepte leise. Er winselte und tat seine Pfote über seine Nase, ehe er Ezra und Kanan wegschob. Ersterer sah das Tier wütend an.

"Zum letzten Mal lasse mich in Frieden und verschwinde, dass gilt für euch beide! Ich habe genug gehört!"

Er schritt an dem Tier vorbei, welches für einen Moment abgelenkt war. Das Wesen japste und rannte vor ihn.

Gefahr!

Kanan seufzte.

"Ezra, wir wollten es dir nicht verschweigen."

"Und trotzdem hat niemand auch nur ein Wort gesagt. Aber gut, wenn ihr es so wollt, dann reagiere ich diesmal auch anders und sage, dass ihr mein Vertrauen ausgenutzt und missbraucht habt. Ich habe alle in Gefahr gebracht und tue es noch immer und wusste kein Wort davon. Tja, danke.." Er sah das Tier an und seufzte entnervt, "Kapiere doch, dass ich auf mich alleine aufpassen kann und kein Junges bin, welches Schutz benötigt!"

Der Wolf zog zum ersten Mal eine genervte Mimik und stieß ihn diesmal etwas unsanft zurück.

GEH! knurrte er.

"Ezra, ich weiß das wir dich verletzt haben, wir wissen auch um deine Enttäuschung. Aber ich bitte dich mir wenigstens zuzuhören."

Er drückte das Tier weg.

"Gehe mir aus den Augen!" Der Jedi schnaubte. "Du weißt gar nicht, denn wenn du etwas wüsstest, dann hättest du vorhin versucht mit mir zu reden und nicht jetzt. Doch vorhin hatte es für dich und Sabine mehr Bedeutung wer Schuld daran war, dass ich es nun weiß und ich brauche niemanden, der meine Gefühle so mit Füßen tritt, dass habe ich schon genug gehabt!"

"Wir treten deine Gefühle nicht mit Füßen! Wir wollen es dir erklären, oder eher ich", erwiderte Kanan und der Wolfe spitzte die Ohren. Immer schneller, lauter wurde das Geräusch was er hörte und näher kam der Geruch.

"Danke, kein Interesse! Wenn ihr oder besonders du mir nicht vertraut, dann tue ich von nun an dasselbe. Also geh und lass mich in Frieden!"

Beide wurden von dem Tier weggeschoben, doch Ezra wandte sich daraus.

"Ich habe genug von diesem albernen Spielchen und genug von euch!"

Plötzlich fing der Wolf an zu knurren und fletschte seine Zähne. Er stellte sich aggressiv vor die Jedi und bellte förmlich. Kanan wollte etwas sagen, doch die Macht schrie ihnen förmlich eine Warnung zu.

"Fühlst du das?"

Ezra drehte sich um.

"Die Macht...es ist eine..." Seine Augen weiteten sich. "Wie hat er...er ist hier!"

Wie aus dem Nichts wurde der Wolf angegriffen, der weiterhin bellte und knurrte. Rukh. Der Attentäter jagte dem Wolf durch seinen elektischen Stab, Strom durch den Körper. Der knurrte immer mehr und fletschte mit den Zähnen. Kanan und Ezra zogen ihre Schwerter.

Letzterer riss entsetzt die Augen auf.

"NEIN!"

Das Tier knurrte weiterhin, aber Ezra spürte seine Schmerzen. Mit einer Hand hatte er Rukh von dem Tier zurück geschubst und legte seine Hand auf den Kopf des Wolfes.

"Geht es? Es tut mir Leid, dass..."

Kanan blockte den nächsten Schlag ab.

"Verschwinde!", zischte der Imperiale und knurrte leise.

Das Tier atmete durch und stieß ihn zärtlich an. Ezra sah zu seinem Vater.

"Worauf wartest du eigentlich?! Verschwinde mit ihm! Er ist nur wegen mir hier!"

Davon abgelenkt erwische Rukh ihn fast. Der Jedi wich zurück und stieß Rukh zurück.

"Ich lasse dich nicht hier!", zischte er.

"Willst du lieber draufgehen?!" Ezra sah zu dem Wolf. "Bringe ihn hier weg."

Das majestätische Tier stupste ihn an.

Nein..

Kanan trat den Attentäter weg und wich seinen schnellen Schlägen aus. Ezra sah den Wolf ernst an.

"Wenn du mich wirklich magst, dann bringe ihn in Sicherheit, Bitte. Er will mich."

Rukh griff nun Kanan an, denn er war zu dem Schluss gekommen, dass er sonst Ezra nicht packen könnte.

"Wohow." Der Jedi schlug ein Rad zurück. "Das ist ein schnelles Vieh!"

Der Wolf knurrte leise.

Das ist gefährlich.

Ezra sah ihm in die Augen.

"Ich weiß. Aber er geht nicht drauf wegen mir. Das wird niemand." Er schluckte. "Bringe ihn weg oder ich gehe...freiwillig mit ihm. Deine Wahl."

Der Wolf schnaubte leise und legte seine Schnauze an Kanans Schulter.

Schlaf..

Der Jedi sackte zusammen und das Tier nahm ihn sanft. Ezra sprang zurück und wehrte sich gegen Rukh.

"Danke..."

Er sah dem Tier dankbar entgegen, ehe Rukh seine Waffe ausholte und Ezra damit im Rückenmark erwischte. Ezra schrie auf und der Strom durchzog seinen Körper. Er sank zu Boden. Der Imperiale sah hinab und knurrte.

"Endlich."

Der Wolf konnte nur noch zusehen wie der Jedi gefesselt und auf einen Speeder getan wurde. Er regte sich nicht und bald darauf war Rukh mit Ezra auf und davon. Das Tier selbst hatte Abstand von dem Kampf genommen und winselte leise, als er zu dem anderen Jedi auf seinen Rücken sah. Er trabte langsam fort und das in die Richtung der Stadt im Norden, die neue Basis der Rebellen. Kanan lag bewusstlos noch auf seinem Rücken und der Wolf beeilte sich, so weit er konnte. Er schloss hin und wieder die Augen, als er Schmerz spürte. Dieser Jedi...er hatte versagt. Er hätte auf Ashlas Schützling achten sollen... Er sah zu dem Jedi auf seinen Rücken. Was würde er wohl denken, wenn sein Sohn nicht mehr bei ihm war? Wenn er die Wahrheit erfuhr? Oh er würde am Boden zerstört sein. Er würde..oh was würde er tun wenn er herausfand es war das Imperium. Er schnaubte und rannte schneller und schneller.

Nach einer halben Ewigkeit kam endlich der Zufluchtsort der Rebellen in Sicht. Die alte, vergessene Siedlung. Ein leichtes Stöhnen ließ ihn etwas langsamer werden und er sah nach Hinten, wo der Jedi begann aufzuwachen. Offenbar hatte sein Schlaf weniger gewirkt, als er dachte. Langsam lief er weiter und sank hinunter auf seine Pfoten. Sofort kamen Max und Zeb angerannt.

"Kanan, bist du okay?!"

Zeb sah zu dem Wolf, der sich langsam hinlegte und leise fiepte. Max folgte seinem Blick.

"Frage mich nicht, ich habe keine Ahnung wo er den her hat", entgegnete der Lasat und rüttelte leicht Kanans Schulter.

"Kumpel? Hey..."

Max strich über das Fell des Tieres.

"Er ist verletzt..."

Kanan stöhnte leise. Zeb tippte dem Jedi gegen die Wange.

"Kanan? Hey, was ist? Wo ist Ezra?"

Bei dem Namen seines Sohnes schreckte Kanan hoch und fiel glatt vom Rücken des Tieres. Max seufzte und sah augenverdrehend Zeb an, der nur seine Pranken hob.

"Was?"

"Ezra! Er war..!" Er zuckte zusammen und hielt sich den Kopf. "Da..da war dieser..Typ. Das Wesen."

Zebs Augen weiteten sich.

"Dieses...dieses Ding?! Aber wieso? Wie konnte es ihn finden, wie...?"

Er verstummte, als der Wolf Kanan sanft anstupste und ihm über die Wange leckte.

".....haben wir irgendwie etwas verpasst? Wo ist der Kleine?"

Max runzelte die Stirn und strich weiter über das Fell.

"Das..wie sieht er aus?"

"Klein, gruselig, schnell.." Kanan strich über die Schnauze des Wolfes. "Du..du hast mich ausgeknockt."

Der Wolf senkte den Kopf und wimmerte leise.

Selbstopferung..

Sein Blick war voller Schuld und Trauer. Zeb hob eine Braue.

"Spricht das Ding jetzt auch noch oder was? Kanan, wo ist Ezra? Hast du ihn nicht gefunden?"

"Ich..er..er hat..sich geopfert", stammelte er ungläubig. Max schluckte leicht.

"Rukh..", murmelte er. Der Wolf nickte langsam und legte seine Stirn an Kanans. Er schloss die Augen und zeigte ihm, was er gesehen hatte. Dem Jedi wich jegliche Luft aus der Lunge, als er sah was Ezra getan hatte. Zeb sah fragend zu Max.

"Wer?"

"Rukh.."

Der ehemalige Inquisitor schüttelte den Kopf.

"Thrawns Attentäter. Ein..einer der seinen Job um jeden Preis zu Ende macht."

"Du kennst dieses Ding?! Was..."

Sie wurden unterbrochen, als Sabine neben ihnen auftauchte und sich panisch umsah. Der Wolf hob den Kopf.

"Wo ist Ezra? Ist er nicht hier?!"

Sie sah neben Kanan und sie traf eine böse Vorahnung. Dieser schluckte.

"Verdammt, ist das zu fassen?!"

"Natürlich kenne ich dieses Vieh", erwiderte er.

"Und was heißt das? Wie können wir den Kleinen retten? Wie ist es überhaupt dazu gekommen?!" Er sah zu Kanan. "Habt ihr euch wieder gestritten oder was?!"

Das Tier spürte wie am Ende der Jedi neben ihm war, also tat er seinen Kopf an seine Wange und fiepte leise.

"Ist das den relevant? Es ist wichtig ihn rauszuholen", erwiderte Sabine. Max nickte leicht.

"Ja, das ist wahr."

"Und wie kriegen wir das hin?", hakte Zeb nach. "Max, du kennst dich doch aus. Was wird...wird Thrawn mit ihm machen? Wie viel Zeit haben wir?"

"Zeit, an sich nicht viel. Er wird ihn wegbringen wollen.." Er sah hinauf zu Zeb. "Thrawn ist nicht das Gebiet was ich als spezialisiert nehmen würde..er ist eher der Typ von psychischer Kenntnis."

"Thrawn fackelt nicht lang", gab die Mandalorianerin zurück. Die Drei wechselten einen Blick.

"Und...und was heißt das? Was wird er mit ihm machen? Ihn an Vader übergeben?"

Der Wolf knurrte bei der Nennung des Namens und stupste Kanan weiterhin an. Er versuchte ihn aufzumuntern.

"Wird er. Aber..aber wir können ihn rausholen", wandte Max ein. Kanan schloss die Augen.

"Verdammt.."

Zeb seufzte.

"Wir...wir müssen Hera informieren. Der Angriff muss verschoben werden, wir können unmöglich angreifen, wenn der Kleine dadrin ist. Wer weiß was sie mit ihm machen..."

Ich helfe euch. Das Tier leckte Kanan über die Wange. Er wollte dich beschützen. Tut mir Leid, aber ich hatte keine andere Wahl...

"Vielleicht kriegen meine Eltern ein Signal raus, die sind ja noch hier auf Lothal", schlug Max vor und legte einen Arm um Sabine. Der Jedi strich über den Kopf des Wolfes.

"Danke.."

"Na wenigstens etwas...und was machen wir jetzt?" Zeb sah zu dem Tier. "Ähm...hast du dir ein Haustier angeschafft, Boss?"

Er schüttelte den Kopf.

"Nein, er..er will uns helfen."

"Na ja, jede Hilfe ist willkommen", kommentierte der junge Padawan und Sabine nickte leicht. Das Tier hob den Kopf und jaulte laut. Die Anderen wechselten einen fragenden Blick, dann hörte man erneutes Geheule um sie herum. Wie aus dem Nichts tauchten mehrere Wölfe auf.

"Kanan..."

Die Mandalorianerin legte misstrauisch eine Hand an ihre Waffe, wobei Max sie behinderte.

"Halt. Die sind stark in der Macht. Lass sie."

Kanan erhob sich und sah sich um.

"Wir kriegen ihn raus, koste es was es wolle."

Wir stehen euch zur Seite. Ashlas Schützling steht unter unserem Schutz. Der weiße Wolf erhob sich und nickte seinem Rudel zu. Zeb seufzte.

".....na das wird lustig es Hera zu erklären."

"Glaube mir, dass wird unser geringstes Problem..", murmelte der Jedi.

"Ach so viele haben wir gar nicht. Ihr habt die Möglichkeiten in den Komplex rein und raus zu kommen", grinste Max. Der Wolf sah zu Kanan.

Wir werden da sein. Gib die Hoffnung nicht auf.

Er gab ihm einen sanften Stups, dann nickte er seinem Rudel zu und lief davon, der Rest folgte ihm.

"....seltsame Tiere."

"Nein..einfach nur fantastische Tiere", meinte der Jedi darauf und seufzte. "Was ist der Plan?"

"Wir kontaktieren meine Eltern, die Hera informieren sollen."

"Und irgendwie müssen wir wohl in den imperialen Komplex. Die Frage ist wann..?", hakte Zeb nach. Sabine hatte ihre Arme verschränkt und sah still zu Boden. Sie war den Tränen nahe.

"Morgen früh kann ich ihn rausholen", bot Max an und zog verwirrte Blicke auf sich.

"Du?", fragte Kanan.

"Wieso ausgerechnet du?", schnaubte Zeb und betrachtete Max. "Nimm es mir nicht übel, aber du bist noch ein Padawan. Wie willst du ihn darausholen?"

"Na ja streng genommen bin ich eigentlich ein „toter Inquisitior". Ich habe noch alles von damals. Klamotten, Karten, Chipschlüssel, Codes. Und ich kenne mich hier aus. Bessere Vorraussetzungen haben wir wirklich nicht", kommentierte er und verschränkte die Arme.

"Bist du dir sicher..?"

"Ahsoka tötet uns, wenn das schief geht..", murmelte der Lasat. Dann zuckte er die Schultern. "Aber so wie es aussieht haben wir keine andere Wahl." Er sah zu Sabine und Kanan. "Wenn wir den Kleinen daraus haben, dann solltet ihr mit ihm reden. Und euch vielleicht zuerst entschuldigen, was die Aktion von vorhin betraf.."

"Das könnt ihr später klären, wer sich wann entschuldigt. Wir haben einen Plan umzusetzen und müssen Ezzy, mal wieder, aus der Patsche ziehen", seufzte Max. Sabine zuckte die Schultern.

"Ich frag mal Ketsu, was sie so hört.."

"Na dann.." Zeb schnaubte. "Schieß mal los, Kleiner. Was für einen Plan hast du im Kopf?"

Kanan und Sabine würdigten sich keines Blickes. Doch dann sahen sie beide gleichzeitig auf und der Andere sah jeweils den Schmerz und die Furcht in den Augen des Anderen.

"Hey, das wird sehr lustig, ich darf den Bösewicht diesmal spielen", scherzte Max.

Kanan rieb sich den Nacken.

"Sabine..das was ich gesagt habe..tut mir.."

"Spars dir. Ich weiß was du gemeint hast. Wir müssen Ezra rausholen, mehr auch nicht", unterbrach sie ihn drückte ihre Hände in ihre Arme. Zeb seufzte.

"Sab..."

Doch die Mandalorianerin kam auf einen anderen Gedanken. Wieso konnte dieses Ding, Rukh, Ezra überhaupt schnappen? Sie betrachtete Kanan.

"Wie war das eigentlich? Wo wart ihr? Wieso konnte Rukh ihn schnappen?"

Max fuhr an seine Stirn.

"Nein, Sabine, tue das nicht.."

Zeb stöhnte nur leise.

"Und damit muss ich mich seit heute Morgen rumschlagen.."

Kanan hob die Hände.

"Ich..ich bin ihm gefolgt. Der Wolf hatte ihn bereits im Griff. Ich wollte mit ihm reden, aber.."

Sie unterbrach ihn.

"Aber was? Er wollte nicht zuhören? Du wolltest nicht ihm zuhören? Wie rum war es, hm?"

Der Padawan seufzte genervt. Zeb tat eine Pranke vor seine Augen.

"Leute.."

"Nein, stelle dir vor so war es nicht! Na ja nicht ganz..", gab der Jedi zurück. "Ich habe versucht mit ihm zu reden, es ist nicht meine Schuld das er nicht zuhören wollte oder das er abgehauen ist!"

"Ashla erlöse uns", murmelte der Lasat.

"Ja, aber meine Kanan, deine Worte, erinnerst du dich?!"

Max sah die beiden fassungslos an.

"Was gibst du mir jetzt die Schuld an allem?! Du bist doch so eine starke Mandalorianerin, du hättest dich nicht schnappen lassen brauchen!" Er schnaubte und verschränkte die Arme.

"Ezra wollte nicht mehr zurück. Keine Ahnung was ihm wieder eingefallen ist."

"Ja, das ist das Ding, du denkst es wäre meine Schuld, was ich nicht nachvollziehen kann!", schnaubte sie.

"Er hat sich doch von dir getrennt, dass war sicherlich nicht ohne Grund!"

Zeb und Max schnappten nach Luft, als die beiden dabei waren die Linie gewaltig zu überschreiten. Sichtlich getroffen, aber nicht aufgebend konterte die Mandalorianerin. Beide ließen ihre Wut und ihren Frust auf sich selbst an den Anderen aus.

"Danke, das weiß ich selbst, noch eine Neuigkeit?! Du hast doch ihn nicht beschützt, nettes Versprechen im übrigen!", erwiderte sie und schüttelte den Kopf. "Das ist mir definitiv zu blöd mit dir!"

"Und mir zu blöd von dir!" Auch Kanan war getroffen. "Jetzt weiß ich wenigstens das er bei dir niemals sicher gewesen wäre!"

"Ja, wäre er bei dir auch nicht, danke fürs Gespräch!" Schnaubend nahm sie ihren Komlink. "Ket, Ni linibar a pirur."

Damit kehrte sie auch auf ihrem Absatz.

"Moment.."

Max wollte sie aufhalten, aber Kanan schrie nur noch Worte nach.

"Ja, verschwinde doch! Mache schon! Bin ich froh, dass er nicht mehr unter deiner Kontrolle ist!"

Zeb und Max wechselten einen Blick, dann...

"SEID IHR BEIDE EIGENTLICH VÖLLIG BESCHEUERT?!"

Sie hatten die Schnauze voll.

"Hier gehts um Ezra, und ihr streitet!"

"Ja, ich werde euch helfen, morgen früh bin ich um fünf da, dann könnt ihr mich einweihen, ich hab ein Treffen, ich habe nämlich auch die Schnauze voll mich ständig für ein dummes, eingebildetes und hochnäsiges Prinzesschen hinstellen zu lassen, von einem Osik wie er es ist!"

Zeb knurrte.

"Ihr...ihr seid doch beide nicht mehr ganz dicht! Was ist euch eigentlich wichtiger?! Ezra oder euer dummer Streit?! Er könnte in diesem Moment gefoltert werden oder sonst was und ihr steht hier rum und streitet! Zwei der Personen, die ihm die Galaxis bedeuten! Ihr solltet euch beide was schämen! Das Ezra nicht zurückwollte ist bei euch beiden kein Wunder!"

Der Lasat verlor selten die Beherrschung, aber nun..

"Weißt du Zeb, du hast recht, wer will das schon", gab sie zurück. "In der Crew hielten mich nur das verdammte Vertrauen zu euch, aber das ist definitiv weg! Wenn Ezra daraus ist, Hera die Fabrik in die Luft gejagt hat, Wars das für mich! Und nein ich entscheide mich nicht um!."

"Ihr könnt euch doch jetzt nicht wegen ein paar dummen Worten in die Haare kriegen!", protestierte Max und fing ihren Komlink auf.

"Siehst du doch. Morgen früh hab ich die Informationen und du holst ihn raus! Das wars."

"Du willst uns, du willst Ezra einfach so im Stich lassen? Nach allem was er für dich getan hat?!", knurrte der Lasat. "Er hat mehrmals dein Leben gerettet und seins für deines riskiert. Wenn du gehst, dann zerstörst du ihn damit!"

Kanan schnaubte.

"Lass sie doch Zeb. Wenn sie meint..Ezra ist sowieso viel zu gut für sie. Wenn sie uns unbedingt alle im Stich lassen will, er würde das niemals machen!"

"Ihr wart die Einzigen den Ich vertraut habe, das ist einfach nur weg. Ich dachte das meine Familie, mir keine Fehler zuschiebt die alle verzapft haben, aber ich hab einfach eine Lüge, einfach einen dummen Traum gelebt, dazuzugehören! Ich sehe, das Lügen die man gemeinsam birgt einfach nur alles zerstören!"

Schnaubend kehrte sie um und Max verschränkte die Arme.

"Kanan, das ist völlig unangebracht gewesen."

Inzwischen war Sabine schon außer Reichweite.

"Das ist einfach nur unfair."

"Jetzt komm mir nicht damit, dass ich an allem Schuld hätte. Das ist also der Dank. Na Ezra wird sich freuen", schnaubte der Jedi erbost. Zeb sah von Sabine zur Kanan.

"Euer Streit ist euch anscheinend wichtiger als alles andere. Euer Stolz, eure krankhaften Bemühungen die Schuld dem Anderen zu geben. Wenn er hier wäre, er würde sich für euch beide schämen, Kanan. Damit hätte er einen Grund nicht zurückzukehren. Nämlich weder du, noch Sabine habt im Auge was gerade wirklich wichtig ist. Und das ist allein Ezra." Er sah zu Max. "Komm. Kontaktieren wir deine Eltern und Hera. Ich kann die beiden nicht mehr sehen."

"Gute Idee."

Max nahm seinen Komlink.

"Hey, Dad. Würdet ihr mir einen Gefallen tun?"

Es ertönte ein Rauschen, dann..

"Sag bloß dir ist schon wieder langweilig. Was gibt es, Kleiner?"

Kanan schluckte und sah mit leerem Blick zu Boden. So redeten er und Ezra auch immer miteinander. Ezra...nur wegen ihm war er geschnappt worden. Der Wolf hatte ihn wegen Ezra in Sicherheit gebracht. Er schloss die Augen und zuckte zusammen. Er konnte ihn nicht fühlen. Von seiner Seite vom Band war absolute Stille.

"Hab ich euch nicht gesagt, dass ihr mich nicht Kleiner nennen sollt? Argh, ich brauche euer Signal, wir müssen General Syndulla eine Nachricht übermitteln", erklärte er.

"Wir sind noch eben am handeln, wann brauchst du es denn?", ertönte Amanda.

"Sobald ihr Zeit habt. Aber noch vor heute Abend."

"Dieser Unterton in deiner Stimme gefällt mir nicht. Was ist passiert, Maximillian?", gab sein Vater zurück. Zeb sah Kanans Miene und seine Wut verrauchte etwas. Er wusste, dass der Jedi alles getan hatte um seinen Sohn zu beschützen und seine Worte nur aus Furcht, Schmerz und Trauer waren. Und Selbsthass.

"Wir holen ihn da schnell wieder raus. Thrawn wird ihm nichts tun können", gab er leise zurück und drückte seine Schulter. Der Jedi seufzte.

"Ich bin schon ein Vollidiot", gab er zurück.

"Sagen wir mal so, dass Ezra Hilfe braucht und Hera einen Angriff verschieben muss. Wir holen ihn aus einem Komplex raus, da wo Mum schon mal drin war?"

Stille. Dann...

"Darüber reden wir nochmal."

"Mum.."

"Nun...ja das bist du, aber nur weil du dir unbändige Sorgen um dein Kind machst. Thrawn hat jetzt das was er wollte.." Der Lasat schnaubte. "Der Kleine packt das. Er..er kriegt das schon hin. Es war nicht deine Schuld."

"Wie um alles in der Galaxis ist Ezra in so eine Lage gekommen? Ah, ich will es gar nicht wissen. Ich sage dir nur, dass ich das Signal von Commander Syndulla direkt an euch weitergebe. Da kannst du dich drauf verlassen."

"Danke, Dad. Ich bin froh das ihr nicht fragt. Macht euren Job fertig und schickt einfach das Signal."

"Werden wir. Wir sehen uns dann auch kurz heute Abend", erwiderte seine Mutter.

"Pass auf dich auf und baue keine Dummheiten, mein Sohn."

Zeb schnaubte leise.

"Da ist er zu gut mit unserem Unruhestifter befreundet."

Max stieß ihn an.

"Hör auf."

"Das war eine Warnung keine Bitte."

"Verstanden, Mum", erwiderte er sofort.

"Benimm dich, Kleiner. Bis später."

Damit hatten seine Eltern aufgelegt.

"Ich..entschuldigt mich bitte."

Kanan wandte sich ab und ging in die Höhlen. Zeb seufzte.

"Er ist ziemlich fertig.."

"Ja..aber das ist kein Grund so auszurasten. Und Sabines Verhalten ist genauso kindisch wie seines", schnaubte der Mandalorianer.

"Erzähl das nicht mir, erzähle das ihm und ihr. Ich kann schon verstehen, weshalb Ezra nicht mit ihm reden wollte und ein Wolf ihn zurückbringen musste..." Zeb seufzte und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. "Komm. Wir haben einen Plan."

"..Ja. Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du meinen Eltern nichts davon sagst", murmelte er und zuckte lächelnd die Schulter. "Ich hol das Kostüm."

"Dann lass uns den Kleinen so schnell wie möglich darausholen. Bevor Hera das rauskriegt..."

Die beiden wechselten einen Blick. Sie konnten nur zu gut erahnen wie die Twi'lek reagieren würde.

"Hoffentlich geht es dem Kleinen einigermaßen.."

"Ich glaube das können wir bald herausfinden. Versprochen."

Schließlich kehrten auch die beiden in die Siedlung zurück. Die Stimmung war nahe des Nullpunkts oder mehr war sie das schon. Es war das geschehen, was sie alle so verzweifelt versucht zu verhindern hatten. Ezra war in Thrawns Gewalt. Der Chiss hatte nun endlich das, was er wollte.

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