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Pov Yeji

Der Gerichtstermin hat vor drei Stunden geendet. Eigentlich wollten wir schon gleich danach zu Yuna. Das wurde uns jedoch noch nicht gestattet. Erst jetzt dürfen wir zu ihr. Die Zeit des wartens haben wir mit einem Besuch im Entertainment und einem Café Aufenthalt überbrückt.

Die Security Männer führen uns zu dem Raum wo sie Yuna untergebracht haben. Mein Hybrid sitzt in der Ecke und hält die Augen geschlossen. Schläft sie etwa?

,,Yuna?" die jüngere blickt auf und springt mir wortwörtlich in die Arme.

,,Lief doch um einiges besser als gedacht." auf Lia ihre Worte nickt Yuna.

,,Yuna, zwanzig Minuten sind nicht viel Besucherzeit. Ich hab eine Frage an dich. Beantworte mir die auch."

,,Was hast du den Yeji?" verunsichert sieht sie mich an.

,,Bei dem Termin wurde erwähnt das die aus Privatzucht kommst. Ich will wissen wie deine Zeit als Kind war." sie sieht stumm auf den Boden und überlegt.

Das war eindeutig ein roter Bereich in ihren Erinnerungen. Aber ich muss es einfach wissen.

,,Yuna?" -Chaeryeong.

,,Also...ich weiß ja nicht wie es bei euch war...aber ich glaube Kind sein ist sehr unterschiedlich zwischen Menschen und Hybriden."

,,Jetzt erzähl. Wir haben nicht ewig Zeit. Sag mir einfach alles was du noch weißt." sie versucht drum herum zu erzählen. Ich würde sie ja das ruhig erzählen lassen wie sie will aber die Zeit sitzt uns im Nacken.

,,Ich musste viel Arbeiten als Kind. Mit drei Jahren hat mich mein damaliger Besitzer auf sein Feld gebracht. Wenn ich nicht getan hab was er von mir verlangt hat bekam ich Schläge. Aber nicht gerade sampfte." sie macht eine kleine Pause.

,,Für mich war das irgendwie auch normal. Ich kannte nichts anderes. Wenn ich nicht auf dem Feld war, wurde ich in den Keller gesperrt. Wie unterschiedlich sich Kind sein vom Menschen und Hybriden unterscheidet hab ich etwa zwei Jahre später lernen müssen." sie sieht sich unter uns vier um. Wahrscheinlich um unsere Reaktionen auf ihre Erzählung zu beobachten.

,,Mein Besitzer hat Besuch bekommen. Ich geh mal davon aus es waren Familienmitglieder. Die Erwachsenen sind ins Haus gegangen und die Kinder haben draußen gespielt. Von alleine bin ich nicht zu ihnen gegangen, dafür hatte ich zu viel Angst vor ihnen. Erst wo sie mich bemerkt haben und mit mir geredet haben fing ich an mich mit ihnen anzufreunden. Da hab ich auch gelernt das es nicht nur Menschen wie meinen Besitzer gibt. Ich hab mich überreden lassen verstecken zu spielen. Es war auch irgendwie das erste Spiel was ich als Kind gespielt habe. Nachdem sie mir die Regeln erklärt haben, haben wir ein paar Runden gespielt. Mitten in einer Runde kam mein Besitzer mit dem Rest der Erwachsenen. Er hat sofort bemerkt das ich nicht auf dem Feld war und hat die anderen Kinder gefragt ob sie gesehen haben wo ich hingegangen bin. Das ich mich in der Runde versteckt habe, hat mir überhaupt nicht in die Karten gespielt. Ganz im Gegenteil. Als die anderen gefunden wurden bin ich aus meinem Versteck gekommen und hatte mich eigentlich gefreut als letzer übrig zu sein. Das war jedoch nur kurz. Mein Besitzer hat mich ins Haus gezerrt in den Keller."

,,War die Strafe schlimm?" fragt Ryujin.

,,Kommt darauf an wie du schlimm definierst." die ältere schweigt.

,,Ich bekam das übliche. Schläge und weniger zu Essen. Ein paar Tage später durfte ich wieder raus, jedoch nur auf das Feld. Ich bekam ein Neues Halsband und wurde damit wieder auf dem Feld alleine gelassen. Ein paar Stunden später wollte ich an den Teich heimlich was trinken. Musste dann jedoch feststellen das mein neues Halsband GPS Sensoren hat. Das hat dann auch erklärt wieso an den Ecken Stahlpfeiler standen. Sie haben ein Bereich markiert den ich nicht verlassen durfte. Wenn ich es versucht habe gab das Teil ein Ohren betäubendes Piepen von sich."

,,Jetzt verstehe ich wieso du das Glöckchen so hasst."

,,Machst du es ab?" fragt sie mit einem grinsen im Gesicht.

,,Nein." schon verschwindet das grinsen wieder. Ich kann nicht anderes als zu Lachen.

,,Du musst das Halsband schon nicht mehr so oft tragen." sie nickt stumm.

,,Deine Kindheit war wirklich deutlich anderes als unsere." stellt Lia fest und bringt das Thema so wieder auf den Tisch.

,,Das war nicht alles."

,,Was den noch?" -Ryujin.

,,Ich hab ne Narbe am Körper die mich immer daran erinnert."

,,Du hast keine Narben. Das wüsste ich."

,,Woher weißt du ob Yuna Narben am Körper hat?" -Chaeryeong.

,,Du hast keine Ahnung wie oft ich Yuna waschen musste weil sie nicht wollte." erzähle ich.

,,Isch has-sche Was-scha." nuschelt die jüngere leise.

,,Das weiß ich, aber wo hast du jetzt eine Narbe." frage ich.

,,Am Fuß oder eher gesagt an der Fußsole." sie zieht ihre Schuhe und Socken aus um und die Narbe zu zeigen. Sie geht über beide Fußsolen. Wir vier ziehen scharf die Luft ein. Was zum Teufel ist das für eine Narbe.

,,Woher hast du die?"

,,Ich glaube ich war sieben Jahre alt zu dem Zeitpunkt. Mein Besitzer hat mir das Essen verboten. Warum weiß ich nicht mehr. Ich war irgendwann so hungrig das ich mich an seinem Essen bedient hab. Er war in dem Moment nicht bei mir. Als er wieder kam fand er ein leeren Teller und vollgefressen Hybriden vor." Yuna muss ein wenig Lachen und auch wir stimmen ein. Wenn man vergisst in welchen Schwierigkeiten sie in dem Moment gesteckt hat, ist es irgendwie lustig. Ich kann mir das gut vorstellen das sie einem das Essen vom Teller mopst. Zu einem da sie das bei uns gerne mal macht. Allerdings kann ich ihr das nicht übel nehmen.

,,Wie kommt davon jetzt die Narbe an deinen Fuß?" frage ich?

,,Ich bekam dafür Strom Schocks an den Solen. Solange bis sie Blutig waren und ich nicht mehr laufen konnte. Damit wollte er mir klar machen das ich nichts auf den Möbel zu suchen hab. Vor allem nicht auf dem Tisch. Aber es hatte auch im nachhinein was gutes."

,,Stromschläge haben was gutes?" -Ryujin.

,,Ursprünglich sollte ich wenige Tage danach für ein Haufen Kohle verkauft werden. Der Käufer hatte jedoch kein Interesse mehr an mir weil ich verletzt war."

,,Du hättest jemand anderen gehört." rede ich weiter.

Mir ist nie in den Sinn gekommen das Yuna mit ihrer Fellfarbe und dem Muster so auffällig unter anderen Hybriden ist, das die Chance das sie bei mir gelandet ist eigentlich so gering war. Und trotzdem steht in ihrem Pass mein Name als Besitzer. Ich hatte anscheinend mehr Glück sie zu bekommen als ich dachte.

,,Warum dann ein Illegales Heim? Deine Hybriden Gene, vierfarbiges Fell und zwei unterschiedliche Muster auf den Ohren ist jetzt nicht so das jeder Hybrid sowas hat. Alleine damit wärst du für jeden Privatzüchter der sich eine Goldne Nase an dir verdienen will Millionen Wert." -Chaeryeong

,,Ich weiß es ehrlich gesagt nicht."

Pov Yuna

Den Vier sieht man den Schock an. Sie wussten denke ich das meine Kindheit alles andere als einfach war. Aber mit sowas haben sie nicht gerechnet. Vielleicht sollte ich ihnen nicht noch mehr erzählen. Wenn sie das schon nicht verkraften können.

,,Die Zeit ist um." einer der Männer die vor der Tür standen kommt rein. Ich will nicht das sie gehen. Alleine ist es langweilig, aber es ist immer noch besser hier als bei den anderen Hybriden. Zu einem weil ich hier nicht in einem Käfig sitze.

Yeji, Lia und Chaeryeong verlassen den Raum. Kurz bevor Ryujin geht, dreht sie sich um und flüstert mir nochmal was ins Ohr.

,,Mach dir keine Sorgen. Du bist inzwischen Yeji ihr ein und alles. Sie wird bis zur letzen Sekunde dafür kämpfen das du nach Hause darfst. Vertrau ihr." nach den Worten geht sie dem Rest hinterher.

Hat man mein Zweifel an allem gerade so deutlich gesehen? Ich vertraue ihnen. Aber die Angst wird nunmal von Sekunde zu Sekunde größer. Ich will einfach wieder das es so ist wie vorher. Hätte ich meine Mütze mal nicht geholt.

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17.12.2021

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