tell me are you the one for the challenge, cause my heart is damaged
"Du hast was?", fuhr mich Bri geschockt an.
"Ich hab sie gefragt ob sie für mich arbeiten will", sagte ich knapp und sah verwirrt zu ihr rüber. "Sag mal hast du den Verstand verloren? Ihr Bruder ist ein Mörder, wer sagt das sie dich umlegt? Schon mal daran gedacht was dann aus Liza wird oder den Jungs oder mir?", setzte sie ihren hysterischen Anfall fort. Ihr Einsatz war zwar süß, aber unnötig.
Ich seufzte. "Jetzt mach nicht so ne Welle, Bri. Nur weil er das getan hat, heißt das noch lange nicht das sie das auch tut. Und nur mal so. Du bist ja auch keine Alkoholikerin wie deine Mutter". Das traf sie wie ein Schlag. Es tat mir selber weh diese Karte auszuspielen, weil es ein Geheimnis war. Sie hatte es mir erzählt, als ich ihr von dem Amoklauf geredet hatte. Es hatte mich geschockt. Ich war die erste, der sie das erzählt hatte.
"Das ist echt unterste Schublade", sagte sie trocken und verschränkte die Arme. "Sie hat das gleiche durchgemacht wie ich, vielleicht kann sie mir besser helfen, als Ethan", sagte ich dann vorsichtig in die kurze Stille. "Ich habe kein gutes Gefühl dabei". Ich zog die Augenbrauen zusammen und sah zu Boden. "Aber ich. Und bitte dich darum mir zu vertrauen". Sie seufzte. "Frag Liza was sie denkt", meinte sie dann und hielt mir ihr Telefon. "Egal was sie sagt, ich stimme ihr zu". Mit großen Augen sah ich sie an. "Seit wann hältst du soviel auf Liza?".
"Ich mag sie und ich finde sie hat ein bisschen mehr Hirn und Verstand wie du, Schätzchen". Ich grinste.
"Punkt für dich". Ich nahm das Handy und wählte ihre Nummer.
"Bri?".
"Nein ich bins", sagt ich und freute mich ihre Stimme zu hören. "Ist was passiert?", fragte sie alarmiert. "Nein. Ich brauche, also wir brauchen deinen Rat".
"Mach laut", wies mich Bri an. Ich nickte und stellte den Lautsprecher an. "Also es ist so, das ich seine Schwester gefunden hab. Und ich denke dass sie mir Helfen kann", setzte ich an. Stille.
"Liza?".
"Ist das eine gute Idee?", fragte ich dann. Sie atmete laut aus. "Wenn du dir sicher bist, warum nicht? Sie kann das Ganze ganz anders verstehen als ich oder sonst jemand". Unsicher spielte ich mich mit meinem Ring. "Was ist deine persönliche Meinung dazu?", fragte ich nach und sah auf zu Bri. "Ich finde es gut. Es wäre ein Schritt in die richtige Richtung". Langsam fing ich an zu lächeln. "Solange sie dich nicht umlegt", fügte meine Liebste noch hinzu. "Ha! Sie sagt es auch", sagte Bri triumphierend. Ich verdrehte die Augen. "Danke Liza, du hast uns echt weiter geholfen". Sie nahm mir das Telefon aus der Hand. "Kein Problem, ich helf' doch gerne", meinte Liza ehrlich. "Ich sags ihr dann morgen", sagte ich noch doch Bri verschwand mit ihre Handy am Ohr. Sie würde jetzt achtzig tausend Jahre mit Liza über die Hochzeit reden. Ich versuchte mich so gut es ging, aus der Sache raus zu halten.
Ich saß alleine auf dem Teppichboden meines Hotelzimmers. Irgendwie fühlte ich mich leer. Als hätte ich meine Gefühle verloren. Traurig sah ich auf meinen Ring, der im Licht der Deckenlampe mir entgegen schimmerte. Langsam zog ich die Beine an und legte die Arme herum. Den Kopf ließ ich nach hinten auf die Bettkante fallen. Lange starrte ich an die raue Decke, bis mir der Nacken weh tat. Bri würde nicht mehr kommen, das hatte ich im Gefühl.
Also stand ich auf und ging ins Bad um mich Bett Fertig zu machen. Doch ich kam nicht weit. Als ich mich im Spiegel sah, erschrak ich. Unter meinen Augen lagen dunkle Schatten, die bis zu meinen Knien reichten. Mindestens. Meine Wangen waren gerötet und fleckig. Mein Gesicht schien schlanker als zuvor. Nach dem Umzug nach New Orleans hatte ich krass viel abgenommen aber nach Silvester wieder zugelegt um meiner Gesundheit nicht zu schaden. Doch irgenwie hat mir das Rockstar Leben nicht gut getan. Ich seufzte und griff nach meiner Zahnbürste. Doch ich musste mich vom Spiegel wegdrehen. Ich konnte mich selber nicht ansehen. Wie konnte man nur jemanden wie mich schön finden? Mit diesen dünnen, kaputten Haaren die eine fürchterliche Farbe hatten. Ich griff nach einem Haargummi um sie aus meinem Blickfeld zu befördern. Beim Hochbinden fiel mein Blick auf meine Narben die ich mir selber zugeführt hatte. Mein ganzer linker Oberschenkel war verunstaltet. Dafür hasste ich mich. Das ich das getan hatte. Grübelnd spuckte den Schaum aus und spülte mir den Mund. Danach schlüpfte ich in meine Schlafsachen.
Dann hörte ich jemanden gegen meine Tür hämmern. Langsam, wie ein Zombie schlurfte ich zur Tür. "Ich kann nicht schlafen", sagte Luca, der Oben ohne vor mir stand. Unterm Arm hielt er sein Kopfkissen. Schweigend ließ ich ihn rein. Es war nicht komisch für mich, ihn so zu sehen. Er schlief immer so. Luca schloss hinter mir die Tür und streckte die Arme nach mir aus. "Danke", murmelte er und ich drückte meinen Kopf gegen seine Brust. Er war viel zu groß als dass ich mein Kinn auf seine Schulter brachte. Doch so konnte ich seinen herrlichen Duft einatmen. "Ist alles okay bei dir?", fragte er dann als er sich links in Bett legte. Ich blieb vorm Bett stehen und fing zu Weine. "Nein", schluchzte ich und wischte mir im Gesicht herum. Sofort sprang er auf um mich wieder in seine Arme zu schließen. "Willst du es mir erzählen?", fragte er zaghaft und legte sein Kinn auf meinen Kopf. "Ich weiß auch nicht, das ist alles so viel für mich", schluchzte ich weiter. Liebevoll streichelte er mir über die Haare. "Ich glaube das du eine Mütze Schlaf dringend nötig hast". Langsam löste ich mich von ihm und sah ihn von unten an. "Meinst du?". Luca nickte und lächelte mich sanft an. "Ja immer wenn du müde bist, mutierst du zu einem kleinen aber süßen Nervenbündel. Morgen sieht die Welt ganz anders aus". ich nickte und schlug die Augenlider nieder. "Komm' wir legen uns hin", schlug er vor. Nachdem ich mich hingelegt hatte, deckte er mich zu und strich mir die losen Haare aus dem roten Gesicht. "Morgen wird die Sonne wieder scheinen". Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. "Darf ich noch hier bleiben, oder soll ich gehen?", fragte er dann. Ich packte seine Hand und hielt sie ganz fest. "Hier bleiben!", befahl ich. Er rollte sich über mich drüber und kuschelte sich nahe zu mir. Ich war so froh das er da war.
"Was sind das eigentlich für Punkte auf deiner Hand?", fragte er dann als ich fast eingeschlafen war. Langsam schlug ich die Augen auf und sah ihm im Dunkeln an. "Das erzähl ich dir morgen", sagte ich müde und schloss die Lider wieder. "Okay". Damit war ruhe und ich konnte an seiner Seite ruhig und sicher schlafen. Doch ich wusste nicht ob ich die Kraft hatte ihm alles zu sagen. Aber gut das ich Malea hatte, sie würde mir helfen können. Mit diesem Gedanken schlief ich ein und träumte von ihr, wie sie mir eine Tür nach der anderen öffnete.
Ein neues Kapitel!
Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn es etwas kurz war. Lasst mir gerne eure Meinung da und auch sehr gerne Votes!
Lg todeskind 🌿
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