The darkside

Mein Grandpa erschien an der Eingangstür. Aber er trat nicht hinein, stattdessen legte er seinen Kopf schief und lehnte sich an den Türrahmen. Wieso blieb er dort stehen? Wieso dieser Blick? Wieso konnte er nicht zu uns kommen?

Ich dachte, ich hab das Gefühl zu lieben gehasst. Ich lag falsch. Ich hasste genau dieses, dass einer Panikattacke, die ich nicht einfach unterdrücken konnte.

Plötzlich griffen zwei starke Arme um mich. Ich wollte mich wehren, doch es war zwecklos. Wärme überströmte mich. Wärme die ich nicht haben wollte. Mein Körper entspannte sich unwillkürlich. Ich lehnte mich zum ersten Mal seit Jahren an ihn. Ich wusste nicht mehr, welche Explosionen es bei mir ausgelöst hatte. Nun war ich überfüllt mit allen Gefühlen der Galaxie und ließ sie mich einfach überkommen.

„Ich wusste nicht,... ich dachte nicht..."
„Ich weiß. Ich auch nicht."

Ich sah zu ihm auf. Meine Arme waren abwehrend gegen seine Brust gelehnt, doch sie stießen ihn nicht weg. Wie denn auch? Er war sowieso stärker als ich. Er könnte meinen Rücken brechen, wenn er es gerade nur wollen würde.

„Du magst sie, oder?"
„Ändert das was? Sie interessiert sich nicht für mich."

Ein kleines Glucksen entwich meiner Kehle.
Fragend legte er seinen Kopf schief.

„Weiß sie überhaupt, wer du bist?"  

"Nicht so wie du."

Ich sah zu meinem jungen Großvater, nur ein harscher Blick an Qimir vorbei. Kurzzeitig war meine Panik verflogen gewesen. Doch mit einem Schlag kam alles wieder. Auch Qimir bemerkte die Veränderung in meinem Gesicht und ließ mich ruckartig los. 

"Du hast nie ein Wort über sie verloren."

"Nein, hab ich nicht."

"Zumindest erklärt es deine Nervosität."

Wir sahen stillschweigend einander an. Er hat mir nicht einmal etwas von ihr gesagt oder das er auf jemanden wartet und doch... ich gab meinem Großvater dafür einen scharfen Blick. Aber natürlich verwirrte Qimir das nur. Er konnte ihn ja schließlich nicht sehen. Zumindest glaubte ich das.

"Was ist da?", fragte er, ganz so als wäre das gruselige Szenario gerade nicht passiert und alles wäre in Ordnung. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. 

"Ich muss wieder los.", erzählte ich ihm, ausweichend auf seine Frage. Er nickte nur. Etwas blitzte in seinen Augen auf und ich wusste, dass er mir diese Ausrede nicht einfach so abnahm. Aber er fragte mich nicht weiter aus. Dafür kannten wir uns zu gut. Irgendwie zumindest. Trotz dessen das wir meistens damals nur schweigend neben einander gesessen hatten. 

Und bevor ich mir noch weitere Gedanken darüber machen konnte, dass mein Großvater aus diesem einen Grund hier war, löste ich meinen Blick von Qimir und ging geradewegs zum Ausgang. 

"Auf Wiedersehen, Qimir.", entwich es mir noch, mir selbst auf die Zunge beißend um nicht "Möge die Macht mit dir sein" heran zu hängen. 

"Auf Wiedersehen Ares...", hörte ich ihn noch wispern. 

Und dann war ich draußen. Umgeben von den Gewürzgerüchen und einer Masse von den verschiedensten Kreaturen die die Galaxis bieten konnte. 


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