Missions aren't a good thing
Und ich ging aus dem Trainingsraum zur einzigen weiteren Person, die keine Angst vor mir hatte; Arty.
Oder Artemis, wenn man es so wollte.
Ich wusste, dass sie gerade erst aufgestanden und nun in der Kantine zu finden war. Ich atmete zweimal ein und aus vor der Trainingsraumtür, dann packte ich mein Lichtschwert wieder an meinen Gürtel und verschwand zu ihr.
Der Gedanke an ihr hellte bereits meinen viel zu viel denkenden Kopf in einen mit nur wenigen Wolken und viel Sonnenschein auf. Wenn es jemanden gab, der mir wirklich einen Rat geben konnte, und nicht falsch verstehen, denn eigentlich verstanden Sol und ich uns gut und waren zusammen schon auf mehrere Missionen geschickt worden, war es Arty, die doch immer die richtigen Worte fand, trotz dessen, dass sie eine Beziehung gegen Hilfe hegte.
Sie war außerdem genau wie ich in der Wächterausbildung.
Ich brauchte jemanden, der nicht Yord war.
Und das war ein genereller übermäßiger Ausnahmefall.
Als ich sie dann erblickte, nach einem 15 Minuten marsch, waren alle Sorgen wie weggeweht. Anscheinend konnte es anderen Wesen noch viel schlechter gehen, als mir. Sofort ging ich zu ihr, besorgter um sie als jemals um mich zuvor.
„Artemis, was ist passiert?"
Ihre müden Augen blickten erst jetzt zu mir hoch und entdeckten mich.
Doch selbst meine Anwesenheit und der starke Kaffee vor ihrer Nase, welchen ich von drei Meter Entfernung schon riechen konnte, ließen ihr kein klitzekleines Lächeln auf den Lippen. Sie sah schon fast mehr als nur fertig aus.
Ich setzte mich auf die andere Seite des Tisches und griff schon fast automatisch zu ihrer Hand, um sie leicht beruhigend und aufmunternd zu drücken.
„Arty..."
„Nenn mich nicht so."
Abrupt ließ ich ihre Hand los. Ein solches feixen hab ich von ihr noch nie gehört.
„Artemis, was ist los mit dir? So hab ich dich ja noch nie erlebt..."
Artemis schien nicht nur fertig zu sein, sondern auch noch aufgebracht zugleich. Ein Seufzer und ihr feixen war vergessen.
„Ich... Mission... ach, Ares..."
„Schon gut."
Ich gab ihr einen mitfühlenden Blick und klopfte auf ihre Schulter.
„Du brauchst es mir nicht zu erzählen, wenn..."
Sie hob die Hand und schnitt meine Worte ab.
„Weswegen warst du so aufgebracht?", fragte sie mich dann.
„Yord, er... ach egal. Gibt es noch Kaffee?"
Ihr Blick wurde härter und forschender. Eigentlich wollte ich ihr davon erzählen, aber nun...
Ich wusste, dass es ihr echt mies ging von der Mission und ich wusste auch selber, wie es noch war, als ich aktiv selbst auf solcher Art Missionen war.
Mit Yord.
Ein kleiner Kloß in meinem Hals ließ mich trotzdem nicht weiter reden.
Artemis war zwei Jahre älter als er und ich. Dennoch hatten wir uns schnell angefreundet. Vielleicht kam es auch daher, dass ich mit ihr zusammen auf meiner ersten Mission war.
Doch die letzte mit Yord, diejenige, die uns zu den echten Lichtschwertern greifen ließ, hatte mich ferngehalten, weiteren Missionen beizutreten. Und da niemand hier dazu gezwungen war an weiteren teilzunehmen... ich war froh schon seit langem nicht mehr dieses Gefühl, welches Arty bei sich trug, mit mir zu tragen.
Yord hingegen, war weiterhin auf Missionen gegangen.
„Kaffee, hallo?", versuchte ich es zum Zweiten.
„Kaffee ist immer da.", wies mich Arty darauf hin, einen Daumen auf die Kaffeekannen an den anderen Tischen gerichtet.
Ich sah in ihre kristallblauen Augen. Sie standen im totalen Kontrast zu ihrem lockigem schwarzem Haar. Sie sah selbst nur an ihren Kurven betrachtet, die man eigentlich durch due Jedi Kleidung nicht sehen konnte, doch bei ihr schon, wie eine natürliche Schönheit aus. Die zwei Hörner an ihrem Kopf waren, so wie ein paar Strähnen, mit Gold verziert, welches in Spiralen die Hörner hoch lief. Selbst ihre Fingernägel hatten die perfekte länge und waren an den Nägelenden vergoldet... zumindest sah es so aus. Das einzige, was sie wieder wie jemand normales aussehen ließ war, dass wir nur 11 Zentimeter Größenunterschied hatten.
Ich griff zur Kaffeekanne an unserem Tisch und ließ sie genauso schnell wieder los. Nicht nur der Schatten, den ich im Jedirat gesehen hatte, war wieder da, sondern Yord auch noch dazu. Und er sah so aus, als hätte er es gerade mit mir richtig verbockt. Was er auch hatte und wahrscheinlich direkt von Sol gesagt bekommen hatte.
Arty blickte in dieselbe Richtung wie ich.
„Da kommt ja der Jedi der Stunde.", kommentierte sie, mehr gelangweilt und müde, als neugierig weshalb ich nun so wütend auf Yord war.
„Ares, ich wusste nicht...", fing Yord an sich zu entschuldigen, doch ich schnitt ihn sofort ab mit meiner Hand.
„Sol hat deswegen eine Brandwunde, wir sind quitt. Aber behalt sowas später lieber für dich, okay?", bat ich ihn. Er nickte bedrückt, unsicher, was er nun tun sollte.
„Setzt dich einfach, Yord.", sagte Arty dann und deutete auf den Platz neben sich.
Yord erschrak fast zu Tode als er sie so sah. Amscheinend hatte er Arty's Laune vorher nicht bemerkt und auch nicht ihre Müdigkeit, die sich in ihrer Haltung und den Augenringen widerspiegelte.
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Und schon war alles wieder vergeben und vergessen, als auch er und Arty zu schmunzeln begannen. Kopf schüttelnd, setzte er sich dann neben sie.
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