37. Arriving And A Lazy Day

Niall hatte nicht gelogen - sie wurden tatsächlich mit einer Kutsche zu der Hütte gebracht, davor gespannt zwei leicht zottige Islandpferde, die Ilenia am liebsten durchknuddeln wollte, so süß fand sie diese. Während der Fahrt berichtete die Verkäuferin des Hauses ein wenig von der Umgebung und weiterem.

"Die beiden Isis hier heißen übrigens Roða [gesprochen: Rößka], was die Rote bedeutet, und Dvergur [gesprochen: Dvörgür], das heißt Zwerg. Neben eurem Haus ist noch ein weiteres, das ab morgen für zehn Tage bewohnt wird, von einer Familie soweit ich weiß."

"In welchem Alter sind die Kinder?", wollte Niall wissen, mit einem Seitenblick auf seine Freundin.

"Fragen Sie mich etwas einfacheres, Mr. Horan. Ich weiß nicht viel darüber, das Haus gehört auch nur einer Freundin von mir, nicht mir."

"Warum haben Sie überhaupt verkauft?", erkundigte Ilenia sich.

"Ich brauchte das Geld für unseren Hof bei Reykjavik. Restaurationsarbeiten sind nicht billig. Ich kann aber regelmäßig nach dem Rechten schauen, wenn Sie wieder in Großbritannien sind", bot sie an.

"Das wäre wirklich nett", bedankte Niall sich.

"Kein Problem. Schaut einmal, da hinten kann man eine Islandpferdeherde sehen." Sie deutete auf einen leicht bunten Haufen in der Ferne, der immer näher kam.

"Und die laufen hier frei herum?", erkundigte Ilenia sich erstaunt.

"Nicht vollkommen frei", berichtigte die Frau. "Aber die Zäune sind so weit gesetzt, dass es für die Pferde so wirkt, als wären sie frei. Wenn sie importiert werden ist es meist schwierig für einige, mit weniger Platz auszukommen, wo sie doch vorher immer dahin hatten laufen können, wo sie hin wollten."

Beim Haus luden sie das Gepäck von der Kutsche und die ehemalige Besitzerin übergab Niall den Schlüssel, welcher ihn an Ilenia weiterreichte.

"Wann wollen Sie wieder zurück fahren? Ich komme dann mit der Kutsche vorbei. Sie können aber auch jederzeit anrufen, meine Nummer hängt am Kühlschrank."

"In genau zwei Wochen", erklärte der Ire.

"In Ordnung." Mit Händedruck verabschiedete sie sich von dem Paar und stieg auf die Kutsche, um zurück zu fahren.

Mit leicht zitternden Händen schloss Ilenia die Tür der Hütte auf. Der Ire griff nach einer ihrer Hände und sie lächelte ihn an. Hand in Hand traten sie ein, die Koffer hinter sich herziehend.

"Wunderschön", brachte das Model heraus, obwohl sie erst im kleinen Flur standen, der direkt und ohne Tür in die Küche führte.

Die beiden zogen ihre Schuhe aus, hängten die Jacken auf die dafür vorgesehenen Kleiderhaken und sahen sich dann weiter um. Die Koffer ließen sie im Flur stehen.

Aus der Küche ging es nach Rechts weiter in einen Wohnraum mit einem Kamin und dem Plüschsofa. Links war das Badezimmer und an der rechten Wand führte eine Tür ins Schlafzimmer. Eben nur ein kleines, gemütliches Häuschen. Vom Flug und dem wenigen Schlaf der noch nicht ganz vergangenen Nacht waren beide müde, weshalb sie gar nicht erst begannen, auszupacken, sondern sich sofort ins Bett legten und einschliefen.

Beim Aufwachen war es bereits Nachmittag und sie trafen in der Küche zusammen um sich etwas zu essen zu machen. Die ehemalige Besitzerin Mrs Freidnirson hatte den Kühlschrank gut aufgefüllt, sodass die zwei sich um ihre Verpflegung keine Sorgen machen mussten.

"Was wollen wir hier eigentlich machen?", erkundigte Ilenia sich, während sie aßen.

"Chillen?", schlug der Ire vor. "Ansonsten werden hier auch Wanderritte für Anfänger angeboten, aber ich weiß nicht, ob wir uns das antun müssen."

"Mal schauen." Sie zuckte mit den Schultern. "Aber chillen klingt gut. Und du wirst ganz viel singen müssen!" Seine heißgeliebte Gitarre hatte der Sänger natürlich mitgenommen.

"Soll ich meine Gitarre holen?", fragte er.

"Ja!" Begeistert nickte sie. Er stand auf und holte das Instrument, während sie sich in den Stoff des Plüschsofas kuschelte.

Nachdem Niall gestimmt hatte, begann er, zu singen. Bei einigen Liedern konnte seine Freundin mitsingen, aber meistens sang er alleine und sie hörte einfach nur seiner wunderbaren Stimme zu.

Es war ein sehr entspannter Tag. Abends telefonierten sie mit den Jungs, für eine Skype-Session reichte der Internet Empfang leider nicht. Die anderen Bandmitglieder von One Direction freuten sich sehr, dass Ilenia und Niall so gut angekommen waren, und erzählten ihrerseits, dass in London alles wie immer war.

"Regen, Stau und Directioner soweit das Auge reicht", berichtete Louis, woraufhin Ilenia lachen musste.

"Hier gibt es Islandpferde", berichtete sie.

"Oh, wirklich?" Liam kicherte vom anderen Ende der Leitung.

"Ja, stell dir vor!" Sie tat ganz aufgeregt. "Die sind ja total knuffig, aber haben schon irgendwie komische Namen."

"Rođka und Dvergur", sprach Niall übertrieben aus. "Isländisch ist schon eine komische Sprache. Zum Glück sprechen hier alle auch Englisch."

"Das wäre sonst ein bisschen blöd", bemerkte Zayn, wobei ihm alle zustimmten.

"Allerdings."

Am nächsten Morgen standen Niall und Ilenia früh auf. Am Vortag hatten sie schließlich lange geschlafen und waren früh ins Bett gegangen.

"Was magst du frühstücken?", erkundigte Niall sich bei seiner Freundin und machte Anstalten, aus dem Bett zu klettern.

"Egal", nuschelte diese.

Als Niall das Schlafzimmer wieder betrat, mit Frühstück für die beiden auf einem Tablett, hatte sie sich bereits aufgesetzt und machte große Augen, als sie das sah. Er kletterte wieder zu ihr unter die Bettdecke.

"Ich wollte schon immer mal mit meiner Freundin im Bett frühstücken können", verkündete er mit einem dicken Grinsen im Gesicht.

"Du bist so süß", war ihr Kommentar dazu und sie küsste ihn auf die Wange.

Nach dem Essen legten sie sich noch einmal hin und kuschelten einfach, genossen ihre Zweisamkeit. Schließlich standen sie aber doch auf, und das keine Sekunde zu spät. Es klopfte nämlich an der Tür. Niall huschte dort hin, während Ilenia im Bad war und das Klopfen gar nicht registriert hatte, da sie unter der Dusche stand.

Der Ire öffnete die Tür und erblickte eine Mittelalte Frau, die er nie zuvor gesehen hatte.

"Hallo", sagte er, und sie schüttelte seine Hand.

"Hallo, wir wollten uns nur kurz vorstellen, wir sind die neuen Nachbarn für zehn Tage", erklärte sie.

"Wir?", erkundigte Niall sich. Von Rest der Familie war nämlich nichts zu sehen.

"Oh, ja. Mein Mann richtet im Moment die Hütte ein und die beiden Mädchen sind auf Islandpferde-Suche gegangen. Sie wissen schon, wie alle Mädchen in diesem Alter sind."

"In welchem Alter?", fragte er sicherheitshalber nach.

"Meine Tochter ist 14 und ihre Freundin 13", antwortete die Frau.

Niall seufzte innerlich. Hoffentlich waren diese Mädchen keine Directioner, die etwas gegen seine Freundin hatten. Dann war der Urlaub sinnlos und konnte auch genauso gut gleich abgebrochen werden. Warum nur war er so berühmt? Manchmal konnte er seinen Promistatus einfach nur verfluchen.

Die meisten von euch wissen wahrscheinlich schon, was hier abgeht. Alle anderen werden es ebenfalls bald erfahren ;)
Liebe Grüße, Carrifa xx

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top