TEN

„Genau.", stimmt er mir zu. „Jordan ist ein Idiot und ich wusste das du den Fehler deines Lebens machst."

Es fühlt sich an als hätte er mir geradewegs ins Gesicht geschlagen. Ein flaues Gefühl bereitet sich in meiner Magengegend aus und ich versuche angestrengt nicht sofort loszuheulen, denn er hat Recht. Er ist der Fehler meines Lebens gewesen, doch es mir so an den Kopf zu knallen - das ist einfach nicht fair.

„Hau ab.", knurre ich. „Bitte geh bevor ich dich schlagen werde.", sauer und aufgebracht stehe ich auf um die Tür zuzuknallen.

Doch leider steht Luigi genau zwischen uns und wedelt mit seinem Schwanz hin und her. Arvid seufzt bloß und hält meine Hand fest, als ich den Versuch mache die Tür zuzudrücken. Dann soll der Hund doch bei mir bleiben, besser als bei seinen doofen Besitzer.

„Fass mich nicht an."

„Iva..", Er drückt mich gegen die Tür, woraufhin ich erschrocken zu ihm schaue. „Ich meinte das nicht böse, doch ich habe mir nur gewünscht das du jemanden besseren gehabt hättest.", dabei streicht er mir eine hellbraune Strähne aus dem Gesicht. Sein Blick landet kurz auf meine Lippen.

Oh Gott. Was geht hier ab?

Ich spüre wie mir das Blut ins Gesicht fließt. Mein Bauch fühlt sich an als wäre es auf einer Achterbahn und meine Lippen sind plötzlich so trocken wie noch nie. Was passiert gerade mit mir?

Arvid lehnt sich etwas mehr an mich und ich spüre seinen muskulösen Körper, der mich nur noch mehr einschüchtert. Doch plötzlich lässt er mich los als hätte er sich verbrannt und grinst mich schief an. „Luigi komm, Iva muss lernen.", mit diesen Worten lässt er mich zurück.

Perplex starre ich ihm hinterher und erhasche einen kurzen Blick auf seinen wohlgeformten Hintern. „Scheiße.", entfährt es mir.

Ich konnte die ganze Nacht kaum ein Auge zu kriegen, da mich die Situation mit Arvid so durcheinander gebracht hat. Ich fragte mich wieso er das getan hat. Ich habe mich auch nicht mehr aus meinem Zimmer getraut. Meine Brüder haben noch laut „Tschüss" gerufen und das war's. Cody hat auch mir nur noch eine gute Nacht gewünscht, bevor er schließlich in sein Zimmer verschwunden ist.

Die Nacht war sehr mühsam weshalb ich natürlich nun Augenringe des Todes habe. Da hilft auch kein Concealer mehr. Ich habe mich ausnahmsweise etwas geschminkt, damit man meine Müdigkeit nicht ganz so schlimm betrachten kann.

„Iva, du bist schon wach?", verwundert schaut Cody von seinem Müsli hoch, als ich die Küche betrete.

Schnell schnappe ich mir aus dem Kühlschrank ein Joghurt und esse diesen. „Ich hab nicht so gut geschlafen.", gestehe ich.

Cody schenkt mir ein mitleidiges Lächeln. „Ich kann's mir vorstellen. Jordan hat ja wirklich eine Nummer abgezogen.", seufzt er.

Oh. An Jordan habe ich überhaupt nicht gedacht, was vielleicht auch daran liegt das alles was mit ihm zutun hat mich nur wütend macht. Ich verdränge lieber diese miserabel Beziehung die wir zueinander hatten. Er hat mir übrigens auch wieder in der Nacht geschrieben, weshalb ich ihn kurzerhand blockiert habe. Es reicht auch irgendwann mal.

„Ja genau...", sage ich stattdessen nur zu ihm und schmeiße meinen leeren Joghurtbecher in den Müll.

„Scheiß auf den. Der ist es nicht wert. Nächstes Mal mache ich ihn fertig.", verspricht er mir.

Ich winke nur ab. „Besser ist es, wenn wir uns auf das Studium konzentrieren.", mahne ich ihn.

„Was steht denn heute bei dir an?", fragt er nach.

„Ich hab erstmal Gruppenarbeit - Wir müssen ein Interview vorbereiten.", Ich verziehe mein Gesicht. „Danach ein paar Vorlesungen und ich muss mein Aufsatz noch abgeben.", nun schaue ich ihn erwartungsvoll an.

„Ich habe heute ganz viel Anatomie..", gequält schaut er mich an.

Klingt auf jeden Fall spannender als bei mir, aber das behalte ich für mich.

Wir machen uns auf den Weg zum Auto nachdem Cody sein Frühstück verschlungen hat. Als wir draußen sind erwartet uns eine böse Überraschung.

„Jordan.", stöhnt Cody genervt auf.

Sofort merke ich wie mein Puls in die Höhe geht, als ich ihn vor Codys Auto erblicke. Das kann doch nicht wahr sein. Jordan sieht noch immer aus wie ein Stück Scheiße und so langsam befürchte ich das er angefangen hat Drogen zu nehmen, da seine Pupillen ziemlich klein auf mich wirken.

Cody stellt sich vor mich hin. Auch ihm scheint das alles nicht geheuer zu sein. „Ich rate dir abzuhauen, bevor ich die Polizei rufe. Das ist langsam aber sicher Stalking.", Er ist wütend.

„Iva Schatz!", höre ich seine ekelhafte Stimme rufen.

Ich will das dieser Horror endlich ein Ende hat.

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