Kapitel 34 - Jagyia

Felix

Man hörte den Knall und aus dem Augenwinkel sah ich, wie sich Hyunjin die Hand an die Stirn hielt. Er hatte sich den Kopf gestossen und augenblicklich machte ich mir sorgen, ob es ihm gut ging. Ich konnte nicht verhindern, wie ich fragte:

«Jagyia! Geht es dir gut?»...

Immer wieder linste ich zu ihm rüber in der Hoffnung er würde mich ebenfalls beachten. Ich lechzte nach seiner Aufmerksamkeit und versuchte verzweifelt meinen Plan in die Tat umzusetzen.

Nach dem ich heute (rein zufällig versteht sich) in seinem Zimmer war und das Buch auf dem Tisch sah, konnte ich nicht anders, als einen kurzen Blick darauf zu werfen.

Mit seiner künstlerischen Ader hatte er das Cover des Buches angemalt. Es war abstrakt gezeichnet und man konnte die Umrisse einer Person erkennen. Das Bild auf dem Cover strahlte eine gewisse Melancholie aus. Insbesondere die ehre dunklen tristen Farben untermalten dieses Gefühl.

Sanft strich ich über das Cover und öffnete schliesslich neugierig das Buch.

Ich war mir bewusst, dass man nicht in die Privatsphäre von anderen eindringen sollte. Aber ich dachte es wäre sein Zeichnungsbuch, bis ich die ersten Zeilen lass. Es war sein Tagebuch...

Die Worte darin gaben mir den nötigen Schubs, Hyunjin zu verzeihen. Und ich heckte meinen Plan aus. Meinen glorreicher Plan. Ihm durch meine Annäherung zu verstehen geben, dass ich das mit ihm überdacht hatte. Ihm zeigen, dass ich trotz allem nur Augen für ihn hatte.

Ihm zeigen, dass...

...ich ihn liebe...

Als das Bein Wrestling am Laufen war und Hyunjin und ich unseren Part durchhatten, beobachtete ich wie er die Torte auf dem Tisch begutachtete.

Er dippte seinen Finger in die Glasur und nahm ihn genüsslich in den Mund und leckte sich die Masse vom Finger.

Gespannt beobachtete ich jeder seiner Bewegungen und musste leer schlucken, als er sich erneut den mit Sahne beschmierten Finger zu den Lippen führte.

Ich biss mir unbewusst auf die Lippen. Insgeheim wünschte ich mir, dass er nicht seinen Finger in den Mund nahm...

Er schien meinen Blick zu spüren, den er schaute auf, direkt in meine Augen. Für einen kurzen Augenblick gab es nur uns zwei. Alles um uns geriet in den Hintergrund und ich starrte in diese faszinierenden dunklen Augen.

Automatisch bewegten sich meine Füsse in seine Richtung, aber ich konnte mich, kurz bevor ich bei ihm stand, noch zusammenreissen und begann ebenfalls von der Torte zu naschen.

Zwischen uns hatte sich eine angespannte Atmosphäre aufgebaut und man konnte das Knistern der Luft förmlich fühlen. Keiner sagte ein Wort und doch sagte dieser Moment so viel mehr.

Wir wurden aus unserer kleinen Blase gezerrt, als das nächste Spiel angekündigt wurde.

Wir sollten einer nach dem anderen Kopfhörer aufsetzten. Dadurch konnten die anderen Mitglieder über einen reden ohne das man es hörte.

Als Hyunjin an der Reihe war, hielt ich mich etwas zurück, um nicht allzu sehr aufzufallen.

«Hey! Jemand soll ihm einen Wangenkuss aufdrücken!», rief plötzlich Changbin als die Zeit fast um war.

Ich war schon versucht mich umgehend zu melden, als Jisung meint, das Jeongin das machen soll. Panik stieg in mir hoch, denn das war absolut keine gute Idee. Hatte er den nicht mitbekommen, was da zwischen ihm und Hyunjin abgegangen war?!

Zum Glück intervenierte Binnie sofort, schlug aber unser Puppy vor, welcher wie Jeongin ebenfalls geschockt war.

Die Diskussion dauerte an, als sich plötzlich Jisung erhob und Anstalten machte, meinem Schönling einen Kuss aufzudrücken. Seine Lippen kamen ihm immer näher.

Sofort setzte mein Herz einen Schlag aus und ein dumpfer Schmerz machte sich in meiner Brust breit. Doch bevor überhaupt etwas passieren konnte, war die Zeit um und Hyunjin schlug die Augen auf und das Eichhörnchen schreckte zurück.

Erleichtert atmete ich aus, als Hyunjin wieder Platz nahm.

Dann war ich an der Reihe und die Worte, die sich mir in mein Gedächtnis gebrannt hatten waren Hyunjin's:

«Yongbok hat ein sehr schönes Gesicht...»

Die Minuten zogen sich hin und die Pyjama Live Party ging auf ihr Ende zu.

Wir alle verabschiedeten uns und wünschte eine gute Nacht. Fertig waren wir aber noch lange nicht, denn plötzlich liess sich Hyunjin zu den Füssen von Minho fallen und biss in dessen Zehen?!

Ich hatte keine Zeit mich zu fragen, wie man einfach in die Füsse von jemanden beissen konnte, denn Jisung machte Pushups auf Hyunjin, um sogleich von Changbin niedergedrückt zu werden. Lachend machte ich bei dieser Stapel Aktion mit und stürzte mich oben auf den Haufen

Als Changbin und Jisung sich aufrichteten und von Hyunjin weggingen, nutze ich meine Chance.

Hyunjin lag auf der Seite und mit einer Hand stütze er seinen Kopf. Ich legte mich hinter ihn und umarmte ihn. Ich rechnete nicht damit, dass er seinen Arm nach hinten legte, um mich ebenfalls zu umarmen.

Durch die dünnen Stoffe unserer Pyjamas konnte ich seinen warmen Körper erst recht spüren.

Plötzlich wurde es dunkel.

Hyunjin

Es war an der Zeit sich zu verabschieden und alle winkten in die Kamera. Aus Spass Minho zu ärgern, liess ich mich vor dessen Füsse fallen und biss in seine Zehen. Wie gedacht, liess ihn das aus allen Wolken fallen und ich konnte einen kleinen Sieg für mich verbuchen.

Dann spürte ich, wie Jisung Liegestütze auf meinem Rücken machte und kurz darauf Changbin, der sich auf ihn drauffallen liess. Das Gewicht der Beiden zerdrückte mich fast. Oder besser, Jisung machte nicht viel aus, aber Changbin? Der Muskelprotz war unglaublich schwer! Als sich dann noch Felix draufstürzte, wurde sämtlich Luft aus meinen Lungen gepresst.

Erleichtert stellte ich fest, dass das Gewicht nachliess. Stöhnen legte ich mich auf die Seite und schaute zu unserem Staff.

Plötzlich fühlte ich Hände auf mir und von der Stimme her, wusste ich, dass es niemand geringeres war als Felix.

Er umarmte mich von hinten und automatisch legte sich mein Arm nach hinten um seinen Kopf. Mein Herz klopfte laut.

Ich hatte seine Nähe so vermisst. Sofort strömte sein Duft zu mir und liess mein Herz noch schneller schlagen.

Dann wurden wir von einer Decke zugedeckt. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich Felix Atem an meinem Hals spürte. Seine Lippen streiften mein Ohr und er flüsterte:

«Jagyia...»

Mein Körper reagierte umgehend auf seine Tiefe Stimme und sein Atem kitzelte mein Ohr.

Die Decke wurde plötzlich wieder von unseren Köpfen gerissen. Während Jisung voller Lautstärke ein Lied sang, wurde das Licht immer mehr gedimmt, bis es schliesslich den Raum in Dunkelheit hüllte.

Ich spürte, wie Felix mein Kinn zu sich drehte und aus dem Nichts unsere Lippen verband.

fühlte sich so an, als würden wir uns das erste Mal Küssen. Mein Herz galoppierte davon. Meine ganze Haut kribbelte und mir wurde warm.

Der Kuss war federleicht. Es lag keine sexuelle Absicht dahinter, sondern er war erfüllt mit all den Gefühle, die wir zueinander hatten und uns nicht trauten sie zu sagen.

Unsere Lippen lösten sich viel zu schnell. Felix flüsterte erneut in die Dunkelheit:

«Jagyia, ich...»...

Es wurde hell und wir mussten uns voneinander lösen, da wir bereits vom Staff misstrauisch beäugt wurden.

Noch immer klopfte mein Herz in einem ungesunden, rasenden Tempo.

«Lass uns nachher noch essen gehen und reden...», sagte Felix zu mir und lächelte mich an.

Sein Lächeln liess in meinem Herzen die Sonne aufgehen und wie ein bekloppter konnte ich nur nicken.

Insgeheim hoffte ich, dass dieses Gespräch etwas Gutes mit sich brachte und Felix den Kuss nicht bereute.

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Soooooo! Und somit wäre die Pyjama Party auch durch :-)

Hoffe es war in Ordnung 

Nächstes Up Date hoffentlich bis Mittwoch :3



Haaach! Das Video! Ich liebe diese Zwei <3



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