Hyunjin

Die Tage flogen vorbei und bisher hatten wir nicht wirklich eine Gelegenheit unsere Zweisamkeit zu geniessen. Dabei hatte ich doch vor, mit meinem Felix den nächsten Schritt zu wagen... Ich hatte mich dafür extra noch weiter im Internet erkundigt, auf was ich genau achten musste.

Kaum merklich schüttelte ich den Kopf, denn wir waren versammelt, um unsere MVs reinzuziehen. Und schon verkündete unser Hyung, dass als nächstes Red Lights an der Reihe war.

Als er es startete, wollte ich eigentlich die Reaktion von Felix sehen, aber leider sass er vor mir und so konnte ich sein Gesichtsausdruck nicht erkennen.

Als das Video fertig war, gratulierten uns unsere Bandmembers und auch Felix kam mit einem Lächeln zu mir und strich mir sanft über den Arm. Sofort kribbelte meine Haut unter dem Hoodie, wo er mich berührt hatte.

Als ich in sein Gesicht sah, merkte ich aber, dass sich sein Blick etwas verändert hatte.

*Was ist das für ein Gesicht? Ist er traurig? Aber warum?*

«Ich gehe spazieren.», teilte uns Felix kurz darauf mit und ich dachte schon, dies wäre ein Moment, um mit ihm alleine zu sein. Deshalb dachte ich, ich könnte ihn begleiten, aber er wollte alleine gehen. Ungewollt, schmerzte mich seine Abweisung etwas, aber ich akzeptierte seine Entscheidung alleine zu sein und liess ihn gehen.

Er war nun schon eine Weile weg. Ich langweilte mich in meinem Zimmer und spielte auf dem Handy, während Bang Chan mit seinem Laptop auf dem Bett lag und arbeitete. Es klopfte an der Tür. Sofort sprang ich auf in der Hoffnung, dass es Felix sein würde, um gleich darauf etwas enttäuscht in die Augen von Jeongin zu blicken.

«Hey Hyunnie... Hast du kurz Zeit zum Reden?», fragte er und schaute zu Chan.

«Alleine...», setzte er nach und schaute zu Boden.

Ich nickte und er meinte, dass Jisung gerade nicht im Zimmer sei und wir dorthin gehen könnten. Also folgte ich ihm.

*Worüber will er mit mir sprechen? Belastet ihn etwas?*

Eine Weile standen wir einander gegenüber, aber er konnte mir nicht in die Augen schauen.

«Jeongin, was ist los?», fragte ich ihn besorgt.

«Ich... Hyunjin, hast du etwas mit Felix?», fragte er mich und blickte mir in diesem Moment in die Augen und da sah ich es.

Er war verletzt und traurig. Aber wieso?

«N-»,

«Wage es ja nicht mich anzulügen! Denkst du ich sehe nicht, wie du ihn ansiehst? Wie ihr einander immer betatscht und das auffällig mehr als alle anderen? Denkst du ich bin dumm und bemerke das nicht?!»,

Völlig perplex starre ich ihn an. Mittlerweile liefen Tränen über sein Gesicht.

*Was ist sein Problem?*

«Jeongin, was ist mit dir los?», fragte ich, um seinen Anschuldigungen aus dem Weg zu gehen.

«DU fragst MICH was los ist?! Sag mal checkst du es nicht oder willst du es nicht verstehen?!», schrie er mich an, seine Hände am Körper zu Fäusten geballt.

«NEIN! Sag mir doch endlich was los ist!!», schrie ich nun zurück, da ich keine Ahnung hatte, auf was er hinaus wollte.

Völlig überrascht, schritt er auf mich zu, packte mich am Hoodie und verband unsere Lippen.

*Was zum Teufel?!*

Er hatte dies so schnell getan, dass ich gar nicht reagieren konnte und gerade als ich ihn von mir wegschubsen wollte sah ich jemanden an der Türe stehen.

*Scheisse! FELIX!*

Grob stiess ich Jeongin von mir:

«Felix, warte!!», schrie ich und lief dem Jungen hinterher, aber wurde gleich von etwas zurückgehalten.

«Siehst du? Ständig rennst du ihm hinterher!», weinte Jeongin und ich sah ihn erschrocken an.

Ich konnte das ganze gerade nicht verarbeiten.

*Jeongin hatte mich geküsst... Heisst das, er will etwas von mir?*

Ich hatte keine Zeit mir jetzt den Kopf über den Maknae zu zerbrechen.

«Ich kann nicht, bitte ich muss zu Felix!», sagte ich etwas verzweifelt, riss mein Handgelenk los und eilte zum Zimmer von Felix.

Abgeschlossen.

«Felix bitte mach auf! BITTE!», rief ich und hämmerte an die Tür, aber sie öffnete sich nicht.

Von drinnen hörte ich dann das herzzerreissende Weinen des Kleinen. Während mir Tränen über die Wangen liefen, schlug ich weiter an die Türe:

«Felix bitte, lass mich das erklären! Bitte, bitte! Lass mich rein!», schluchzte ich verzweifelt.

«Was ist denn los?», kam Jisung angelaufen und schaute mich erschrocken an.

«Hyunnie! Scheisse, was ist passiert? Geht es dir gut?», kam er sofort auf mich zu und packte meine Hände. Durch das Hämmern waren sie stelleweise aufgeplatzt und bluteten.

Auch Minho kam angelaufen. Erschrocken blickte er zu mir, dann zur Tür. Er schien zu verstehen, dass etwas ganz und gar nicht gut war, denn rasch zog er mich in unser Zimmer, schloss ab und zog mich zu meinem Bett.

Fragend blickte er mich an, aber ich brachte kein Wort heraus. Schnaubend verdrehte er die Augen und zog mich in eine Umarmung. Er sagte nichts, bis ich mich wieder etwas beruhigt hatten und drückte mich wieder von sich weg:

«Jetzt hör auf meinen Pulli zu verrotzen und sag mir was los ist.»

Stotternd erzählte ich ihm, was Jeongin getan hatte und dass sich Felix im Zimmer eingesperrt hatte.

Ich meinte ein «ich habs kommen sehen» gehört zu haben, aber durch meine Schniefer könnte ich mich ebenfalls verhört haben.

Natürlich war Minhos Rat, mit ihm zu sprechen, aber erst nachdem sich der Schock bei Felix gelegt hatte. Als er ging, verkroch ich mich in mein Bett und wollte auch nichts zu Abend essen. Sondern einfach die Augen schliessen und schlafen.

Ich wollte, dass dieser Tag schnell endete. Morgen würde ich versuchen mit ihm zu sprechen. Er würde es verstehen.

Er musste es verstehen!

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Hey Leute!

Etwas kürzer als geplant, aber ich wollte euch nicht hängen lassen!

Und hier noch die Überraschung für die 1k!!

Vielen Dank an meine treuen Leser! Ihr gebt mir die Motivation weiterzuschreiben! <3