Kapitel 20 - Dance for me
Felix
Die Zwei machten keinen Hehl daraus, dass sie eine extrem sexy Choreo produzierten. Und das beschäftigte mich mehr, als ich zugeben wollte. Deswegen hatte ich mich seit einer Weile zurückgezogen.
Auch jetzt. Ich sass allein im Sessel und hörte Musik. In letzter Zeit waren es vermehrt traurige Songs, welche mich auch zum Weinen brachten.
Gerade lief von Coldplay "Fix you":
When you try your best, but you don't succeed
When you get what you want, but not what you need
When you feel so tired, but you can't sleep
Stuck in reverse
Ich hatte was ich wollte. Ich hatte es beendet, bevor es begonnen hatte, aber es war nicht das was ich brauchte. Ich brauchte...
... Ihn...
And the tears come streaming down your face
When you lose something you can't replace
When you love someone, but it goes to waste
Could it be worse?
Mir rollte eine einzelne Träne die Wange runter. Was wir hatten war verloren. Ich hatte dafür gesorgt.
And high up above, or down below
When you're too in love to let it go
But if you never try, you'll never know
Just what you're worth
*Liebe ich Hyunjin? *
Ich wusste es nicht und der ersten Träne folgte eine nächste, als ich die Augen schloss.
Auf einmal spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und ich erschrak.
Ich schaute nach oben und blickte in die Augen unseres Leaders. Ich nahm die Stöpsel aus meinem Ohr und versuchte unaufällig die Tränen wegzuwischen.
«Channie, was machst du hier?», räusperte ich mich und schaute etwas verlegen auf meine Kopfhörer in meiner Hand. Ausserdem war es mir unangenehm, weil ich beiden aus dem weg gegangen bin und dachte es fällt nicht weiter auf. Sie waren so miteinander beschäftigt, es konnte einfach nicht auffallen, aber ich hatte mich wohl geirrt.
«Was ist los Felix?», fragte er mit seiner besorgten Stimme und legte erneut eine Hand auf meine Schulter.
«Nichts», erwiderte ich und schaute weiterhin meine Kopfhörer an.
Ich konnte ihm schlecht sagen, dass es mich störte, dass die zwei so viel Zeit miteinander verbrachten!
«Du bist ein schlechter Lügner, und das weisst du. Ist es wegen Jinnie», fragte er sanft.
Ihm konnte man nichts vormachen. Ich seufzte schwer.
«Ach, Channie!», kaum hatte ich seinen Namen ausgesprochen, schon endete ich schluchzend in seinen Armen. Und wieder war ich von meinen Gefühlen zu Hyunjin überwältig. Sie liessen mich einfach nicht los.
Ich konnte meinem australischen Freund bisher nicht erzählen was damals passiert war und er hatte mich auch nicht gedrängt, sondern hatte gewartet.
Auch jetzt drängte er mich nicht, sondern war da und ganz Chan Christopher Bang. Ich musste ihm erzählen was passiert war. Ich konnte dies nicht länger allein mit mir rumschleppen.
Schluchzend erzählte ich ihm alles, wie weit wir gingen, das Gespräch danach bei dem Hyunjin sagte, dass es ein Fehler war und ich ihm recht gab, nur damit der Schmerz nicht so hegtig war. Aber der Schmerz wurde nicht weniger und auch mein Vorsatz ihn als Freund zu betrachten scheiterte kläglich.
Und dann diese ganze sexy Song Geschichte...
«Habt ihr zwei was am Laufen?», schniefte ich und schämte mich sogleich für meine Frage, aber ich musste es aus seinem Mund hören.
«Was? Felix, nie im Leben! Das würde ich dir doch nie antun! Ich weiss, dass du ihn magst, deshalb würde es mir nie in den Sinn komme auch nur irgendetwas in dieser Art zu denken!», sagte er mir etwas geschockt.
Eigentlich wusste ich es schon. Chan war nie der Typ, der sein eigenes Glück vor andere stellte und er würde mich nie verletzten. Aber mein Verstand spielte mir Streiche.
Da ich es aber jetzt aus seinem Mund zu hören bekam, brachte mir die nötige Erleichterung und wieder füllten sich meine Augen mit Tränen.
«Felix, du bist doch nicht etwa eifersüchtig?», schmunzelte der Ältere und meine Augen weiteten sich.
Heftig schüttelte ich den Kopf.
*Ich war doch nicht eifersüchtig! Ich meine ist doch klar, dass ich es nicht gutheisse, wenn die zwei so miteinander umgehen! *
«Leider muss ich dir mitteilen, dass ich recht habe. So wie du uns gemieden hast. Zudem hab ich deine Stimmungsschwankungen mitgekriegt. Du hast in einem Augenblick Seungmin angeschrien und im anderen mit Jisung geheult. Davon abgesehen, dass man seine Gefühle nicht einfach so ein und ausschalten kann wie einen Fernseher...», predigte mir der Ältere.
Eigentlich wusste ich schon, dass er recht hatte. Denn Hyunjin vertraulich mit jemanden anderen zu sehen, versetzte mir einen Stich.
Sich aber einzugestehen, dass es Eifersucht ist, kam einem Liebesgeständnis gleich und soweit war ich noch nicht.
«Felix, wirklich, du solltest nochmal mit ihm reden. Ihr müsst das geklärt kriegen, ansonsten haben wir am Ende noch ein Problem.», sagte er mir weiter und ich wusste, dass er recht hatte. Nur hatte ich keine Ahnung, wie ich das anstellen sollte.
Ich hatte einfach zu grosse Angst, erneut abgelehnt zu werden. Er hatte mir schon gesagt, dass es ein Fehler war, warum sollte er seine Meinung plötzlich ändern?
Dies sagte ich dem Älteren und er schaute mich nur an und sagte:
«Hör zu, vertrau mir und rede mit ihm ok?»
Damit gab er mir wieder etwas Mut und nahm mich nochmals in den Arm und drückte mich fest.
«Du hast recht, am besten jetzt gleich, sonst verlässt mich der Mut wieder. Weisst du, wo er ist?», fragte ich plötzlich ganz hibbelig und sprang vom Sessel auf und schmiss Chan dabei zu Boden.
Der Ältere lächelte mich an und teilte mir mit, dass Hyunjin im Tanzstudio sei und noch etwas übte.
«Danke!», sagte ich mit einem entschuldigenden Blick, drückte ihm einen Kuss auf die Wange,
«du bist der beste Leader!», schrie ich noch und war schon fast zur Tür raus.
«Ich weiss» grinste der Ältere nur vor sich hin und rieb sich sein Allerwertesten.
...
Völlig aus der Puste kam ich im Tanzstudio an und hörte die Musik.
*War es Mixtape: OH? Vermutlich.*
Er war also immer noch da. Zum Glück. Mein Klopfen würde er sicher nicht hören, deshalb betrat ich leise den Tanzraum und stellte mich etwas abseits an die Wand. Er hatte mich noch nicht bemerkt.
Gut, denn ich wollte ihn nicht mittendrin stören. Zudem brauchte ich noch etwas Zeit, um meinen vorherigen Mut wieder zu sammeln. Die grosse Entschlossenheit war mit jedem Schritt kleiner geworden. Aber ich musste das jetzt einfach klären.
Er sah mich im Spiegel. Seine Augen weiteten sich kurz und er wollte schon aufhören, als ich ihm mit einem Kopfschütteln zu verstehen gab, er sollte weitermachen.
Der Song endete und Hyunjin lief zur Anlage. Er war völlig verschwitz und ausser Atem. Der Anblick brachte mich kurz aus dem Gleichgewicht.
Er sah so verdammt sexy aus, wenn der Schweiss von seinem Gesicht tropfte und sich seine Lippen einen Spaltbreit öffneten, um genug Sauerstoff zu kriegen.
Seit dem Video nahm ich Hyunjin nur noch als attraktiven Mann war und fand alles was er tat erotisch.
Ungewollt biss ich mir auf die Unterlippe. Das Shirt klebte schon an seiner Haut und liess seine Muskeln darunter erkennen. Ich musste einmal leer schlucken. Wie gerne würde ich ihm das Shirt ausziehen...
*Nein Felix! Du bist gekommen um zu reden!*
Natürlich hatten meine Gedanken Spuren hinterlassen und meine Jeans fühlte sich plötzlich etwas enger an.
*Fuck, er darf das nicht sehen!*
Ich versuchte irgendwie die Beule in meiner Hose zu verstecken und zog mein Shirt vorne etwas runter.
*War es lang genug?*
Als ich wieder zum Langhaarigen aufschaute bemerkte ich seine Augen auf mir und ich wurde vermutlich rot.
Seine Augen waren dunkler als sonst und ich spürte das Verlangen in mir aufkeimen.
Ich kreuzte meine Beine und lehnte an die Wand und versuchte dabei cool auszusehen, aber sein Blick entfachte die Hitze in meinem Bauch, mit cool wurde das nichts.
Ich verfolgte wie seine Finger etwas im Laptop suchten und daraufhin startete ein vertrauter Beat und Hyunjin lief lasziv auf den Spiegel. Seine Augen permanent auf mich gerichtet, startete der Gesang:
Insane, inside
Mir klappte der Mund auf.
*Das war jetzt nicht sein Ernst?*
Hyunjin
Ich musste mich abreagieren, denn Felix schien mich schon wieder zu ignorieren. Das wurde langsam zur Gewohnheit.
Ich wusste nicht mehr weiter, weshalb ich mich vor ein paar Tagen erneut bei Minho ausgeheult hatte.
Er gestand mir, dass er uns in letzter Zeit beobachtet hatte und Felix' Eifersucht auf mich und Bang Chan unübersehbar wäre.
*Felix? Eifersüchtig auf Bang Chan und mich? Wollte er etwas von unserem Leader?*
Auf diesen Kommentar hatte mir Minho nur in den Arm geboxt und mich böse angeschaut. Er meinte natürlich, dass Felix mich ständig beobachtete und nicht Chan.
Es schien mir unmöglich, dass Felix eifersüchtig war, denn er hatte mir ja klipp und klar gesagt, dass es ein Fehler war.
Diese ganze Geschichte war einfach nur absurd und ich musste mich dringend verausgaben, weshalb ich öfters ins Tanzstudio ging.
Auch jetzt brauchte ich diese Ablenkung, weshalb ich hier im Tanzstudio war und einen Song nach dem anderen durchtanzte. Bei Mixtape: Oh bemerkte ich plötzlich eine Gestalt in der Ecke und sah ein vertrautes Gesicht mit Sommersprossen.
*Was machte Felix hier? Wann ist er reingekommen?*
Ich wollte gerade aufhören, als er mir zu verstehen gab, dass ich weitermachen sollte.
*Na gut. Dann tanze ich noch fertig.*
Als der Song zu Ende war, lief ich zur Anlage und wollte alles ausschalten. Ich drehte meinen Kopf zu Felix um zu fragen, was er wollte, und hielt abrupt inne.
Felix war rot im Gesicht und was machte er da mit seinem Shirt? Meine Augen wanderten nach unten und da sah ich es.
*Felix ist hart?! Was? Wieso?*
Da fiel mir Minho's Kommentare wieder ein.
Felix beobachtete mich.
Felix war eifersüchtig.
Ich war immer noch verwirrt, aber als er seinen Blick hob, sah ich es in seinen Augen. Verlangen.
Er lehnte sich cool an die Wand und wollte die Situation überspielen. Nicht schon wieder.
Ich hatte die Schnauze voll von dem ewigen hin und her. Ich war entschlossen ihm seine Eifersucht vor Augen zu halten und irgend eine Reaktion von ihm zu entlocken, die nichts mit Fehler zu tun hatte.
*ICH bin sicherlich kein FEHLER!*
Da kam mir die Idee und ich musste grinsen. Ich tippte hastig auf dem Laptop und suchte den Song.
*HA! Er soll doch versuchen hiervon zu widerstehen!*
Schon startete der Beat und ich lief so sexy wie möglich auf den Spiegel zu.
Felix Augen folgten mir und unsere Blicke begegneten sich im Spiegel.
Sie weiteten sich als eine Stimme sang:
Insane, inside
~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.
Tut mir Leid für das 19. Kapitel. Ich war Müde und wollte es nur so schnell wie möglich schreiben, damit ihr was zu lesen habt, aber dabei ist meine Schweizer Seite zu doll zum Vorschein gekommen.
Es ist ja kein Geheimnis, dass unser Hochdeutsch nicht gleich ist wie das von Deutschland. Geb mir trotzdem Mühe ;-)
Hoffe dieses Kapitel ist etwas besser!
Ach ja...
SMUT WARNUNG fürs nächste Kapitel ;)
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