H - Erde an Harry?

Louis sah mich für eine Sekunde überrascht an, ehe sich ein Grinsen auf sein Gesicht stahl und er mir das Shirt von den Schultern schob. Geräuschlos fiel es zu Boden und seine Hände fuhren über meinen Oberkörper, berührten jede Stelle und stoppten an meiner V-Linie, die er mit seinen Zeigefingern langsam nachzeichnete. 
Auf meinem Körper breitete sich eine angenehme Gänsehaut aus und ich schloss die Augen. Zu lange war es her dass mich jemand berührt hatte, dass mir jemand Zuneigung gezeigt hatte. Mein Nervensystem war damit völlig überfordert und als seine Hände zu meinem Hintern wanderten und leicht zudrückten, stöhnte ich unvermittelt auf. 

Erschrocken sah ich ihn an und er schmunzelte nur, legte den Kopf schief. "Alles okay?" fragte er sanft, seine Stimme war weich wie Butter. 
Ich nickte hektisch und schluckte. "Ich...ich gehe mich kurz frisch machen, ja?" sagte ich leise, ehe ich ihn stehen ließ und im Bad verschwand. 
Die Lust, die ich verspürte, verwirrte mich. Ich hatte seit Tristan's Tod nicht einmal mehr an so etwas gedacht und nun stand ich hier und Louis war so atemberaubend schön, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. 
Zittrig zog ich mein Handy hervor und schrieb Gemma. Sie war meine Vertraute, da musste sie jetzt durch. Ich brauchte seelischen Beistand.

H: Ich glaube, ich habe gleich Sex...

G: Mit dem Draufgänger?? Oh Hazza, das ist toll! Ich will keine Details, aber das ist gut! 

Ich schnaubte leise und kaute auf meiner Lippe. 

G: Solltest du dich gerade im Bad verschanzt haben, hör auf damit und geh da raus. Genieße es...oder ihn....wie auch immer ;) <3 

Schmunzelnd atmete ich tief durch, ehe ich mir die Hände wusch und aus dem Bad wieder heraustrat, das Herz rutschte mir in die Hose dabei. Doch als ich Louis sah, der auf der Bettkante auf mich wartete, war mit einem Mal die ganze Unsicherheit deutlich weniger. 
Er sah mich aufmerksam an, die Augen waren dunkel und er biss sich auf die Lippe. Mit neu gewonnenem Mut ging ich auf ihn zu.
"Sorry, ich musste mich kurz sammeln", murmelte ich. 
Louis stand lächelnd auf und zog mich an sich heran, küsste meine Brust und sah hoch zu mir. "Wenn du es nicht willst, sag es mir bitte. Das wäre okay für mich", sagte er und strich mir durch die Haare dabei.
Ich wusste, dass ich Nein sagen konnte, doch mein Körper war sich ganz eindeutig sicherer als mein Kopf, denn je mehr er mich streichelte und weitere Küsse auf meiner Haut verteilte, desto enger wurde meine Hose. 
"Nein, ich will das. Ich brauche nur Mut", sagte ich ganz ehrlich. 

"Also, Mut habe ich genug für uns beide", antwortete Louis frech, griff in meinen Nacken und küsste mich leidenschaftlich, während seine andere Hand fest in meine Taille griff und mich an ihn drückte. 
Binnen Sekunden wurde aus der anfänglichen Unsicherheit und Sanftheit ein wilder Tanz unserer Zungen, bis er mich fester packte und sich mit mir auf das Bett fallen ließ. Louis drehte mich auf den Rücken, legte sich zwischen meine Beine und fing an sich an mir zu reiben, während er mich weiter küsste und gegen meine Lippen keuchte. Ein wenig aus der Übung war ich, doch ich konnte nicht anders, als mich fallen zu lassen. 
Seine Hand glitt in meine Hose und in dem Moment, in dem er meinen Schwanz begann zu massieren, stöhnte ich so laut in den Kuss, dass er sich löste und mich grinsend ansah. Sein Mund war leicht geöffnet und er fuhr mit der Zunge über seine Oberlippe. 
"Ich steh wirklich richtig heftig auf dich, Harry", raunte er und ich schnappte leicht nach Luft, genoss seine Berührungen und legte den Kopf in den Nacken. 

Louis öffnete meine Hose, zog mir die restliche Kleidung vom Körper und stand auf, ehe er sich selbst entkleidete. 
Als ich ihn nackt vor mir sah, wurde ich, wenn überhaupt möglich, noch härter. Sein Körper war schmal, aber definiert. Die Tattoos wirkten wie Kunstwerke auf seiner leicht gebräunten Haut und ich biss mir fest auf die Lippe, während mein Atem sich von selbst verschnellerte. Er sah einfach traumhaft aus, wenn er nackt war. 
Als er sich umdrehte, um etwas aus seiner Hosentasche zu holen, keuchte ich leise auf bei dem Anblick seines Hinterns und ich presste die Kiefer aufeinander. Wem hatte er nur dieses Geschenk zu verdanken. 
Für ein wenig Ablenkung sorgte nur der kleine Pinguin auf seinem Hintern, der Kopfhörer trug. Ich musste automatisch leise lachen. 

Er drehte sich um und kam auf mich zu, grinsend und mit einem Kondom in der Hand. "Lachst du über meinen Pinguin?" 
Ich nickte. "Vielleicht." 
Er grinste breiter, legte sich zu mir und fuhr mit der Zunge unvermittelt über meine Länge, ließ mich erschrocken stöhnen. Er zwinkerte mir zu, ehe er mich vollständig in seinem Mund aufnahm und den Kopf begann zu bewegen. 
Sofort krallte ich die Hände in das Laken und verkrampfte mich, stöhnte mehr und genoss das mittlerweile ungewohnte Gefühl von Lust, dass durch meinen Körper schoss wie Wellen während eines Sturmes. Was er tat, tat er anscheinend mit vollem Einsatz, außerdem war es so lange her, sodass ich schon nach kurzer Zeit kurz davor war, zu kommen. 
Louis schien es zu spüren, denn er ließ von mir ab, küsste sich seinen Weg nach oben zu meinem Hals und während er an meinem Ohrläppchen knabberte, spreizte er meine Beine etwas mehr und legte die Finger an meinen Eingang. 

Ich hielt die Luft an, als er mit einer sanften Massage begann. Mit aufgerissenen Augen sah ich ihn an, er lächelte und küsste mich zärtlich, führte dabei einen Finger langsam ein. Mein ganzer Körper kribbelte und ich schloss die Augen wieder, konzentrierte mich nur noch auf seine Berührungen. Louis wusste, was er tat. Er führte seine Bewegungen selbstbewusst aus, dennoch bedacht auf mein Wohlbefinden. 
Er ließ sich Zeit mit der Vorbereitung, küsste mich dabei immer wieder oder strich durch meine Haare, ebnete den Weg und ich fühlte mich mit jeder Sekunde wohler. 

Irgendwann entzog er mir die Finger und zog sich das Kondom über. Wir sahen uns in die Augen, sein Blick war lustgetränkt und er legte sich zwischen meine Beinen, griff an meinen Oberschenkel und winkelte mein Bein so an. Er küsste die Innenseite meiner Schenkel, zwinkerte mir zu und platzierte sich vor meinem Eingang. 
"Küss mich bitte", bat ich ich ihn atemlos, meine Stimme kaum mehr als ein Hauchen. 
Louis lächelte, legte die Lippen auf meine und drang zeitgleich vorsichtig in mich ein, ließ mich in den Kuss stöhnen, unterbrach ihn jedoch auch nicht. Meine Arme schlangen sich wie automatisch um seinen Oberkörper. 
Als er vollständig in mir war, verharrte er für einen Moment und streichelte mir durch die Haare, küsste meine Stirn. 
Er ließ mir Zeit, mich zu gewöhnen. Als diese Zeit meiner Meinung nach verstrichen war, drückte ich mich ihm leicht entgegen, woraufhin er sofort anfing, sich zu bewegen. 
Zu meiner Überraschung fühlte es sich nicht wie unser erstes Mal an. Louis' und meine Bewegungen passten sich mit einem Mal einander an, wir fanden sofort einen Rhythmus und das Zimmer füllte sich mit Stöhnen, die Luft wurde heißer. 

Je lauter ich wurde, desto härter wurden seine Stöße, während seine Hand sich in meine Haare krallte und er leicht daran zog, sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergraben. 
Ich hob das Becken an und da traf er meinen Punkt. Laut und überrascht stöhnte ich auf, meine Nerven explodierten förmlich und ich drückte mich ihm weiter entgegen. Louis fixierte meine Hüfte, stieß fester in mich und es dauerte nicht lange, bis ich zwischen unseren Körpern kam und mich dabei verkrampfte. 
Louis sah mir sofort in die Augen, stöhnte unkontrolliert, ehe er zu zucken begann und kurz darauf ebenfalls kam, während er sich fest an meinen Körper drückte und mir hektische Küsse auf den Hals drückte. 

Schwer atmend verharrten wir in dieser Position und ich schloss die Augen, genoss die Nachwehen meines Höhepunktes und das Rasen meines Herzens, das wild gegen meine Brust schlug. 
"Das war unglaublich", hauchte Louis und ich konnte nicht anders als zu nicken. 
"War es wirklich", gab ich leise zu. 
Der Blauäugige hob den Kopf an und sah mich an, strich über meine Wange und küsste mich sanft aber kurz. 
"Wie fühlst du dich?" 

Alleine die Frage brachte mich aus dem Konzept. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass dieser freche und aufmüpfige Kerl so sanft sein konnte. 
Ich sah ihn ungläubig an und er lachte leise, stupste meine Nase an. "Erde an Harry?" 
Ich neigte scheu den Kopf. "Ich fühle mich...ich fühle mich gut. Das war unglaublich. Ich habe mich schon sehr lange nicht mehr so gefühlt", antwortete ich schüchtern. 
Er musterte mich aufmerksam und nickte leicht. 
"Das sehe ich dir an. Vielleicht verrätst du mir irgendwann, was dich so belastet. Ich bin ein guter Zuhörer, Harry", sagte er sanft, ehe er sich von mir löste und das Kondom abstreifte, ehe er es in den Mülleimer warf. 
Wir beiden zogen uns die Boxershorts wieder an und ich antwortete ihm nicht, denn ich wusste nicht, ob ich bereit war, jemandem davon zu erzählen.
Nachdenklich sah ich zu Louis, der sich neben mich legte und die Decke über uns zog. Er zog mich an sich und legte den Arm um mich, während er sein Gesicht wieder in meine Halsbeuge drückte. 

Ich fühlte in mich hinein und merkte, wie wohl ich mich fühlte. Ich ließ mich fallen und schloss die Augen, genoss seine Wärme und atmete tief durch. 
"Schlaf gut", murmelte er.
"Schlaf gut, Louis." 

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