Siebenundzwanzig




Levi Pov:

Nach dem Frühstück, war eine kleine Besprechung die den heutigen Tagesablauf erklärte. Erst würden wir mit dem Bus etwas ausserhalb der Stadt fahren, um dort dann am Fluss Kanu zu fahren.

Im Bus hatte Farlan einen Vierer im hinteren Bereich gesichert, den Eren und ich ansteuerten. Hanji musste nochmal zurück aufs Zimmer, weil sie etwas vergessen hatte.

Eren hatte sich neben mich gesetzt und lächelte mich an. Farlan gegenüber von mir.

"Sorry Jungs." trällerte die Brillenträgerin und ließ sich neben ihren Freund fallen.

Die Fahrt verlief, wie bei fast jedem Ausflug, katastrophal. Alle schrien rum. Mir war es egal, ich war in meiner eigenen Welt versunken.

Wieder einmal schwirrte Eren in meinem Kopf herum. Er und seine Lippen. Aber was heißt das jetzt für mich? Heißt das, dass ich nur auf Jungs stehe oder doch auch auf Mädchen? Was ist, wenn ich mich in Eren verliebe und er aber meine Liebe nicht erwidert? Würde ich damit klar kommen? Was würde sein Vater sagen? Was würden meine Eltern sagen? Womöglich gar nichts, sind ja kaum zu Hause. Meine Gedanken wurden durch die leise, fast schon gehauchte Stimme von Eren unterbrochen. Schlagartig breitete sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus, als sein warmer Atem mein Ohr streifte.

"Was ist los? Du bist stiller als sonst?" hauchte er und ich sah ihm danach in seine grünblauen Seelenspiegel.

"Ach nichts alles gut." sagte ich und verlor mich in seinen Augen.

Eine dreiviertel Stunde später kamen wir am besagten Fluss an.

"Die Kanus werden immer mit zwei Personen besetzt. Ich hoffe ja mal, dass alle hier schwimmen können? Aber auch wenn nicht, habt ihr zur eigenen Sicherheit eine Schwimmweste an." sagte der Typ und hob eine quietschgelbe Weste hoch.

Welch eine Überraschung ich saß mit Eren in einem Kanu. Ich konnte mein breites Grinsen nur schwer zurückhalten, als er hinter mir einstieg und als er mich dann auch noch kurz berührte, fing die Stelle wie verrückt an zu kribbeln.

Kurz bevor wir ins Wasser geschoben wurden, flüsterte er mir noch zu, dass er wirklich nicht schwimmen konnte. Entsetzt drehte ich meinen Kopf zu ihm.

"Ernsthaft?" sagte ich nun etwas lauter und verlegen kratzte er sich am Hinterkopf.

"Naja mein Vater meinte immer so etwas bräuchte ich nicht, also hat er mir das nie beigebracht" erklärte er mir kleinlaut.

"Keine Angst Junge, du hast eine Weste an und außerdem ist der Fluss nur an einigen Stellen tief, ansonsten kann man stehen." sagte der Kanu-typ und schubste uns ins Wasser.


Eren Pov:

Dass ich Panische Angst vor Wasser hatte, konnte ich recht gut verstecken. Aber Levi schien es bemerkt zu haben, denn er fragte mich immer wieder, ob alles gut sei und sah auch hin und wieder zu mir nach hinten.

Dann kam eine etwas heftige Strömung und unser Kanu drohte zu kentern. Aber Levi konnte es noch verhindern, indem er mich und sich auf die andere Seite drückte.

Dass ich panisch schrie, wie ein kleines Mädchen, war mir in dem Moment egal.

"Hey hör auf. Alles ist gut, wir sind durch" sagte er harsch und schlug mir kurz aufs Bein.

Augenblicklich richtete ich meine Aufmerksamkeit ihm zu, während er gerade das Ufer ansteuerte. Mit etwas Schwung landeten wir auf dem sandigen Untergrund.

Dann stieg er aus und verlangte dasselbe von mir. Ich kam dem nach und lief mit ihm zu einem Baum in unmittelbarer Nähe zum Fluss. Dort setzten wir uns in den Schatten.

Erst war es ruhig zwischen uns, dann drehten wir den Kopf gleichzeitig zum Anderen und verloren uns in den Augen.

Er ist so wunderschön. Nur noch einmal. Einmal seine sanften Lippen spüren. Dachte ich und dann kamen wir uns näher.

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